Medieninhaltsanalyse Tutorial Macromedia Hochschule

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Hier einige Grundlagen der Medieninhaltsanalyse, wie sie Herr Dr. Joachim Allhoff im Rahmen seiner Lehrtätigkeit an der Macromedia Hochschule für Kommunikation präsentiert hat. In Kürze bieten wir hierzu ein Webinar in Vertiefung an.

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Medieninhaltsanalyse

Analyseparameter

Analyse: (Präsenzanalyse, Medienresonanzanalyse, Medieninhaltsanalyse, Imageanalyse, Reputationsanalyse … unterschiedliche Begriffe und Definitionen

quantitative Analyse: auf Grundlage formaler Merkmale Präsenztabelle oder Präsenzreport genügen, wenn keine individuellen Anpassungen nötig

Datum

Headline

Medium, Medienart, Branche (bei Zeitschriften)

Anzahl der Beiträge, Auflage, ReichweiteVisits, Sehbeteiligung, Tagesreichweite

qualitative Analyse: auf Grundlage inhaltlicher Merkmale

Autor, Agentur

journalistische Darstellungsform

Gewichtung

Thema

Akzeptanz

Imagefaktoren

Kernbotschaften

Urheber, Akteur

Resonanz auf Pressemitteilungen

Bundesland (ohne Durchdringungsnachweis!)

Platzierung, Position, Seite, Ressort

Mögliche Zielgrößen

Quantitative Analyse

• Anzahl Artikel gesamt oder in definierten Zielmedien (sollte am besten mit Bewertung gekoppelt werden, um negative Krisen-themen auszuschließen)

• erreichte Auflage / Reichweite

• Verteilung nach Medienarten (sinnvoll, wenn es klares Ziel gibt wie z.B. stärkere Präsenz in über-regionalen Medien oder Fachzeitschriften)

• Impact Score (Wahrnehmungs-wahrscheinlichkeit)

• Anteil im Share of Voice

Inhaltsanalyse

• Akzeptanzniveau allgemein oder maximaler Anteil negativer Berichterstattung

• Akzeptanzniveau bezogen auf einzelne Themen und / oder Imagefaktoren; kann auch Anteil positiver und neutraler Nennungen zu einzelnen Themen sein

• Präsenzsteigerung einzelner Themen / Imagefaktoren

• Verteilung von Grobkategorien (z.B. Corporatethemen vs. Produktthemen)

Input-Output-Analyse

• Initiativindex

• Absolute Anzahl spokes person

• Anzahl Interviews, Gastbeiträge

• Präsenz einzelner Botschaften

Social Media:• Anzahl Posts• Anzahl Freunde / Followers

Social Media:• Anteil positiver und negativer

Berichterstattung

Idealer Ablaufprozess einer Medieninhaltsanalyse

Forschungsprozess: Erkenntnisinteresse

Planungsphase

Entwicklungsphase

Testphase

Anwendungsphase

Auswertungsphase

Erkenntnisinteresse• Forschungsfrage• Sichten von Forschungsliteratur• Hypothesen/Vermutungen• Bestimmen der Methode

Beispiele für Forschungsfragen:

o Wie wird Unternehmen X in den Medien dargestellt?

o Wie beeinflusst die Medienberichterstattung über Unternehmen Y das Ansehen des Unternehmens in der Bevölkerung?

o Welches Russlandbild vermitteln deutsche Zeitungen?

o Wie viel Gewalt gibt es im Fernsehen?

o Berichten die deutschen Medien ausgewogen über den Irak-Krieg?

o Wie groß ist der Einfluss von Nachrichtenagenturen auf deutsche Tageszeitungen?

Forschungsprozess: Planungsphase

Planungsphase

Entwicklungsphase

Testphase

Anwendungsphase

Auswertungsphase

Erkenntnisinteresse

• Auswahl des Untersuchungsmaterials und des • Untersuchungszeitraums• Festlegen der Stichprobe• Planung der Ressourcen

Festlegen der Stichprobe

Forschungsfrage: “Wie hat sich das Bild der Ausländer in der Sportberichterstattung der Tagespresse der Bundesrepublik in den 90er Jahren gegenüber den 80er Jahren verändert?”

Forschungsprozess: Entwicklungsphase

• Entwicklung des Kategoriensystems• Festlegen der Einheiten• Erstellen eines Codebuchs

Planungsphase

Entwicklungsphase

Testphase

Anwendungsphase

Auswertungsphase

Erkenntnisinteresse

medienrelevant

umfassend / erschöpfend (Residualkategorien)

eindimensional / Kategorien folgen einem einheitlichen Ordnungssystem

trennscharf / gegenseitig exklusiv

semantisch eindeutig

Hierarchische Gliederung möglich

Anforderungen an ein Kategorienraster (Codebuch)

Festlegen der Einheiten

o Untersuchungsgegenstand: Medienberichterstattung z.B. über Unternehmen X

o Untersuchungseinheit (=Auswahleinheit): das Ausgangsmaterial, in dem nach analyserelevanten Beiträgen gesucht wird, z.B. Publikumszeitschriften, Onlinemedien, Hauptausgaben der Tageszeitungen

o Analyseeinheit: jeder für die Untersuchung relevante Beitrag (alle Beiträge über Toyota)

o Codiereinheit: das einzelne Merkmal, das innerhalb einer Analyseeinheit für die Codierung bedeutsam ist; jeder Teil einer Analyseeinheit, der codiert wird, also z.B. Aussage.

o Kontexteinheit: Gesamtzusammenhang, aus dem der Sinn einer Aussage klar wird

Inhalte des Codebuchs

o Definitorischer Rahmen Untersuchungsziel, Forschungsfrage, Definition wichtiger Begriffe, Untersuchungszeitraum, Definition der Einheiten

o Kategoriensystemo evtl. Anhang

tabellarische Übersicht über Kategorien, Muster-Codebogen

Forschungsprozess: Testphase

• Codiererschulung• Probecodierung, Reliabilitätstest• Überarbeitung des Codebuchs

Planungsphase

Entwicklungsphase

Testphase

Anwendungsphase

Auswertungsphase

Erkenntnisinteresse

Sicherung von Reliabilität

o Reliabilität = Zuverlässigkeit, Verlässlichkeit der Messungbei wiederholter Messung sollte das gleiche Ergebnis erzielt

werdeno Reliabilität kann verbessert werden durch Codiererschulungen

und Verbesserung des Codebuchso Reliabilitätstests prüfen, ob ein Instrument verlässlich ist und

die Codierer sorgfältig arbeiteno Intercoder-Reliabilitätstest: Übereinstimmung zwischen

Codiererno Intracoder-Reliabilitätstest: Übereinstimmung zwischen

Messzeitpunkten bei einem Codierer

Forschungsprozess: Anwendungsphase

• Codierung

Planungsphase

Entwicklungsphase

Testphase

Anwendungsphase

Auswertungsphase

Erkenntnisinteresse

Forschungsprozess: Auswertungsphase

• Dateneingabe• Datenanalyse• Interpretation• Bericht

Planungsphase

Entwicklungsphase

Testphase

Anwendungsphase

Auswertungsphase

Erkenntnisinteresse

Zusammenfassung: Qualitätskriterien der Inhaltsanalyse

Eine gute Inhaltsanalyse zeichnet sich aus durch ...

o systematische Vorgehensweise: Alle untersuchten Materialien werden unter gleichen Gesichtspunkten und in gleicher Weise analysiert.

o intersubjektive Überprüfbarkeit: Vorgehensweise und Ergebnisse der Analyse sind nachvollziehbar und damit auch reproduzierbar.

o ein regelgerechtes Kategoriensystem (erschöpfend, trennscharf etc.)

o Reliabilität (Zuverlässigkeit der Messung): Das Instrument misst richtig.

o Validität (Gültigkeit der Messung): Das Instrument misst das Richtige.(”Es wird das gemessen, was gemessen werden soll.”)

Über Infopaq

Als Experte für Medien-, PR-und Kommunikationsarbeit und einer der führenden Anbieter in Europa unterstützt Infopaq mehr als 6.500 internationale Kunden bei ihrer Unternehmenskommunikation.

Wir bieten ein umfassendes Dienstleistungsangebot von der crossmedialenMedienbeobachtung und Pressespiegelerstellung bis zur umfassenden Medienanalyse und Social Media Monitoring, Social Media Analyse und Strategieberatung.

Infopaq hat seine Konzernzentrale in Kopenhagen und beschäftigt über 400 Mitarbeiter in Europa.

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Dr. Joachim AllhoffLeiter Kommunikationsanalysen und News Management

Tel.: 07154/9651-330E-Mail: joachim.allhoff@infopaq.de

Web: www.infopaq.deTwitter: Infopaq_DeFacebook: InfopaqDeutschland

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