Ontogenese des Denkens. Jean Piaget Biologe Mathematiker Philosoph Psychologe

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Ontogenese des Denkens

Jean Piaget

Biologe

Mathematiker

Philosoph

Psychologe

• Ontogenese des Denkens = Prozess fortschreitenden Erkennens

• Denken des Erwachsenen läßt sich nur aus seiner Entwicklung verstehen

• Prozesse der Ontogenese des Denkens = Prozesses der Aktualgenese des Denkens

Genetische Analyse

KLINISCHE METHODE

P. Mounoud

A. Vinter

Stufenkonzept

• Konsolidierung

• Integration

• Hierarchisierung

Sachimmanente Entfaltungslogik (Heckhausen)

NIVEAU, STAGE, STUFE, STADIUM

Phase

Stufen der Intelligenzentwicklung

1. Sensumotorische Intelligenz (bis ca. 2 Jahre)

2. Praeoperative Intelligenz (bis ca. 7 Jahre)

3. Konkrete Operationen (bis ca. 12 Jahre)

4. Formale Operationen

Zentrierung

Entwicklung = Prozess der Dezentrierung

Stufen der Intelligenzentwicklung

1. Sensumotorische Intelligenz (bis ca. 2 Jahre)

2. Praeoperative Intelligenz (bis ca. 7 Jahre)

3. Konkrete Operationen (bis ca. 12 Jahre)

4. Formale Operationen

Sensumotorische Stufe

I. Reflexübung (bis 1,5 Monate)

Schema =Handlungsschema

Assimilation

= Aufnahme von

Information aus der

Akkommodation

= Anpassung der

Schemata an die

Umwelt

ADAPTATION

ÄQUILIBRATION

ASSIMILATION

• reproduktive

• generalisierende

• wiedererkennende

Sensumotorische Stufe

I. Reflexübung (bis 1,5 Monate)

II. Primäre Kreisreaktionen (bis 4,5 Monate)

Bewegung als Selbstzweck “Funktionslust” (Karl Bühler)

Schema: Handbewegung

Schema: Saugen

Schema:

Daumen-in-den-Mund-Stecken

Rassel

Kette

Sensumotorische Stufe

I. Reflexübung (bis 1,5 Monate)

II. Primäre Kreisreaktionen (bis 4,5 Monate)

Bewegung als Selbstzweck “Funktionslust” (Karl Bühler)III. Sekundäre Kreisreaktionen (bis 9 Monate)

Mittel-Ziel-Differenzierung: Handlungsintention auf Gegenstände (Handlungseffekte) gerichtet.

Kreisreaktion:

• Wahrnehmung als Ausgang des Handelns

• Wahrnehmung als Ergebnis des Handelns

• Wahrnehmung als Ziel des Handelns

Sensumotorische Stufe

I. Reflexübung (bis 1,5 Monate)

II. Primäre Kreisreaktionen (bis 4,5 Monate)

III. Sekundäre Kreisreaktionen (bis 9 Monate)

IV. Koordination sekundärer Kreisreaktionen und Anwendung auf neue Situationen (bis 12 Monate)

Erwerb neuer Mittel-Ziel-Verknüpfungen

ERGREIFEN

SCHÜTTELN

INTEGRATION:

Hindernis beseitigen

ASSIMILATIONder Hand des Vaters

AKKOMMODATIONan die Hand des Vaters

“Führen” der Hand des Vaters

Sensumotorische Stufe

I. Reflexübung (bis 1,5 Monate)

II. Primäre Kreisreaktionen (bis 4,5 Monate)

III. Sekundäre Kreisreaktionen (bis 9 Monate)

IV. Koordination sekundärer Kreisreaktionen und Anwendung auf neue Situationen (bis 12 Monate)

V. Tertiäre Kreisreaktionen (bis 18 Monate)

Erkundungsexperimente: Erwerb systemtatischer Kenntnisse

Sensumotorische Stufe

I. Reflexübung (bis 1,5 Monate)

II. Primäre Kreisreaktionen (bis 4,5 Monate)

III. Sekundäre Kreisreaktionen (bis 9 Monate)

IV. Koordination sekundärer Kreisreaktionen und Anwendung auf neue Situationen (bis 12 Monate)

V. Tertiäre Kreisreaktionen (bis 18 Monate)

VI. Einsicht (bis 24 Monate)

Anwendung der Kenntnisse beim Problemlösen

Kriterien von Einsicht:

• plötzliches Innehalten

• Ausführung der Lösung in einem Zug (ohne Unterbrechung)

Sensumotorische StufeI. Reflexübung (bis 1,5 Monate)

II. Primäre Kreisreaktionen (bis 4,5 Monate)

III. Sekundäre Kreisreaktionen (bis 9 Monate)

IV. Koordination sekundärer Kreisreaktionen (bis 12 M.)

V. Tertiäre Kreisreaktionen (bis 18 Monate)

VI. Einsicht (bis 24 Monate)

Beziehungen

Systematisches Wissen

Problemlösen

Gegenstände

Kein Gegenstandskonzept

Abb. 7: Sensory substitution

Sensumotorische StufeI. Reflexübung (bis 1,5 Monate)

II. Primäre Kreisreaktionen (bis 4,5 Monate)

III. Sekundäre Kreisreaktionen (bis 9 Monate)

IV. Neue Mittel-Ziel-Verknüpfungen (bis 12 Monate)

V. Tertiäre Kreisreaktionen (bis 18 Monate)

VI. Einsicht (bis 24 Monate)

Aus dem Auge, aus dem SinnGegenstände

Kein Gegenstandskonzept

Beziehungen

Systematisches Wissen

Problemlösen

• Vergessen ?

• keine Lokalisation ?

• keine Objektpermanenz ?

A-not-B-Fehler:

Objekt wird wiederholt an Position A versteckt. Dann wird es, vor den Augen des Kindes, an Position B versteckt.

Das Kind sucht an Position A

Sensumotorische StufeI. Reflexübung (bis 1,5 Monate)

II. Primäre Kreisreaktionen (bis 4,5 Monate)

III. Sekundäre Kreisreaktionen (bis 9 Monate)

IV. Neue Mittel-Ziel-Verknüpfungen (bis 12 Monate)

V. Tertiäre Kreisreaktionen (bis 18 Monate)

VI. Einsicht (bis 24 Monate)

Aus dem Auge, aus dem Sinn

Handlungsobjekt

Wahrnehmungsobjekt

Kognitionsobjekt

Gegenstände

Kein Gegenstandskonzept

Beziehungen

Systematisches Wissen

Problemlösen

DEZENTRIERUNG

"Die ganze Geschichte der Wissenschaften besteht aus Dezentrierungen. Seit den sogenannten primitiven Volksstämmen, die den Lauf der Sterne durch ihre jahreszeitlichen Feste zu regeln glaubten, oder vom Geozentrismus von Aristoteles bis zu Newton, der aber noch an den absoluten Wert seiner Maße und Uhren glaubte, und bis zu Einstein, der uns von diese letzten Zentrierungen befreit hat (den letzten bis zu den nächsten Zentrierungen)“

Piaget, J. (1974; Original 1965). Weisheit und Illusion der Philosophie Frankfurt, (S. 145)

Habituationsphase

Bailargeon, 1987

Bailargeon, 1987

Habituationsphase

Bailargeon, 1987

Habituationsphase

Bailargeon, 1987

Kellman & Spelke, 1983

Präoperatives Denken

Präoperatives DenkenI. Vorbegrifflich-symbolisches Denken (bis 4 Jahre)

II. Anschaulich intuitives Denken (bis 7 Jahre)

Präoperatives DenkenI. Vorbegrifflich-symbolisches Denken (bis 4 Jahre)

II. Anschaulich intuitives Denken (bis 7 Jahre)

Symbolische Repräsentation

Vorstellung

Sprache

Nachahmung

Präoperatives DenkenI. Vorbegrifflich-symbolisches Denken (bis 4 Jahre)

II. Anschaulich intuitives Denken (bis 7 Jahre)

Symbolische Repräsentation

Vorstellung

Sprache

Verschobene Nachahmung(verinnerlicht unter Einschluss perzeptiver Schemata)

Präoperatives DenkenI. Vorbegrifflich-symbolisches Denken (bis 4 Jahre)

II. Anschaulich intuitives Denken (bis 7 Jahre)

Symbolische Repräsentation

Vorstellung

Sprache

Verschobene Nachahmung(verinnerlicht unter Einschluss perzeptiver Schemata)

BEGRIFFLICHES DENKEN

Vorbegrifflich Symbolisches Denken

Begriff

Relation

Schussfolgerung

Vorbegriff

Vorrelation

Transduktion

Deduktion: allgemein speziell

Induktion: speziell allgemein

Transduktion: speziell speziell

KARTEN - AUFGABE

Die Vp findet 4 Karten vor. Auf einer Kartenseite setht ein Buchstabe, aif der anderen Kartenseite eine Zahl.

E D 4 7

Die Vp soll beurteilen, ob folgende Regel gilt: Wenn auf einer Seite der Karte ein Vokal steht, dann steht auf der anderen Seite eine gerade Zahl.

Welche Karten(n) muss man höchsten umdrehen, um zu prüfen, ob die Regel gilt?

Wason & Johnson-Laird (1972):

E + 7 :

E + 4 :

E :

andere :

4 %

46 %

33 %

17 %

Menge

Gewicht

Volumen

5 6 7 8 9 10 11

Alter

100 %

50 %

0 %

(nach Inhelder & Vin-Bang, 1961)

Odette Clairette

Erhaltung

- trivial oder

nicht trivial?

von Matthias Leder

Konkrete Operationen

verinnerlicht

reversibel

gruppiert, d.h. koordiniert

Ein Mann wohnt auf dem Land und arbeitet in der Stadt. Nach Dienstschluss fährt er mit dem Zug zum Heimatbahnhof zurück, von dem ihn seine Frau mit dem Auto abholt.

Eines Tages endet sein Dienst genau 1 Stunde früher als sonst und es fährt genau 1 Stunde früher ein Zug zurück. Als der Mann am Heimatbahnhof ankommt, ist seine Frau noch nicht da, da sie von seiner frühen Ankunft nichts weiß. Er beschließt, seiner Frau entgegen zu gehen. Unterwegs trifft er seine Frau die ihn nach Hause fährt. Zu Hause stellt der Mann fest, dass er genau 10 Minuten früher da ist als sonst.

Frage: Angenommen, der Mann ist mit einer Geschwindigkeit von 4 km/h marschiert, wie schnell fürh das Auto? (Ein- und Aussteigen zählne nicht; konstante Geschwindigkeit wird vorausgesetzt.)

Ein Bauer hat eine kreisrunde Wiese mit einem Durchmesser von 2,50 m. An der Peripherie des Kreises pflockt er eine Ziege an.

Frage: Wie lang muss die Leine sein, damit die Ziege genau die Hälfte abgrast?

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