Operative Logistikkennzahlen von Wareneingang bis Versand · VDI-MFL - Fachausschuss Richtlinie VDI...

Preview:

Citation preview

Operative Logistikkennzahlenvon Wareneingang bis Versand

Klaus HeptnerFriedhelm LindemannJürgen Lischka

VDI-MFL - FachausschussRichtlinie VDI 4490

Operative Logistikkennzahlen von Wareneingang bis Versand

Joachim Bernard (3M)Wolfgang Gerigk (BMW)Friedhelm Lindemann (inconso AG)Jürgen Lischka (LS+)Susanne Schildknecht (Deutsche Post)Frank Schneidereit (Putzmeister)Rudolf Trommer (Ford)Joachim Wojtaszek (inconso AG)Jörg Zeimentz (PSI Logistics GmbH)A1 Ausschuss VDI

Laufzeit der Richtlinienerstellung! drei Jahre! vier Arbeitskreissitzungen pro Jahr! zwei Review-Termine pro Jahr durch den A1-Ausschuss

Branchenzugehörigkeit der Arbeitskreismitglieder! Consulting und Softwarehersteller! Anwender

! Versandhandel! Automotive! Maschinenbau! Elektrotechnik / Elektronik

Erstellung der Richtlinie VDI 4490

Motivation: Einen Fächer von Kennzahlen für die operative Logistik

zur Verfügung zu stellen,aus dem je nach Situation und Bedarf ausgewählt werden kann.

Ergebnis:Eine Richtlinie von Praktikern für Praktiker mit 350 Kennzahlen,

die sich an Geschäftsprozessen orientieren.

Erstellung der Richtlinie VDI 4490

strategisch

dispositiv

operativ

Abgrenzung der Richtlinie VDI 4490

Aggregierte KennzahlenServicegrad

Nutzung der Richtlinie VDI 4490

! Kennzahlen als Werkzeug zur Analyse betrieblicher Abläufe

! Isoliert betrachtete Kennzahlen haben kaum Aussagekraft

! Schaffung eines Kennzahlen-Systems:Kennzahlen die in sachlichem Zusammenhang stehenmiteinander in Beziehung setzen

! Strategischer Charakter eines Kennzahlensystems

! Operativer Charakter eines Kennzahlensystems

PlanPlanen

CheckKontrollieren

DoAusführen

ActHandeln

PlanPlanen

CheckKontrollieren

DoAusführen

ActHandeln

Nutzung der Richtlinie VDI 4490

(SOLL-Kennzahlen)

(IST-Kennzahlen)

PZyklus

CD A

Aufbau der Richtlinie VDI 4490

Rampebetrachtete Logistikprozesse

andere Prozesse im Unternehmen

prozessbezogeneKennzahlen

prozessübergreifende Kennzahlen

Rampe

Ablaufprozesse am Beispiel Einlagerung

Aufbau der Richtlinie VDI 4490

Aufnahme der Ladeinheiten

Identprüfung der Ladeinheit

ZuweisungStellplatz

Transport zumStellplatz

ÜberprüfungStellplatzadresse

Einlagern der Lagereinheit

Betrachtete Logistikprozesse

! Wareneingang! Retouren! Einlagerung! Lagerung / Nachschub! Kommissionierung / Auslagerung! Verpackung! Versand / Warenausgang! Leergut / Kreislaufwirtschaft

Kennzahlenarten

! Mengen- und Strukturdaten

! Leistungskennzahlen

! Qualitätskennzahlen

! Betriebswirtschaftliche Kennzahlen

Kennzahlenarten

Mengen- und Strukturdaten! Anzahl der täglichen Anlieferungen

! Anzahl der beanstandeten Anlieferungen

! Anzahl WE-Positionen

Kennzahlenarten

Leistungskennzahlen! Anzahl LKW pro Zeiteinheit

! Anzahl beanstandeter Anlieferungen pro Zeiteinheit

! Anzahl WE-Positionen pro Zeiteinheit

Kennzahlenarten

Qualitätskennzahlen! Differenzen zwischen AVIS und tatsächlicher

Anlieferung

! Kommissionierfehler

! Versandfehler

Kennzahlenarten

Betriebswirtschaftliche Kennzahlen! Kosten pro WE-Positionen

! Kosten pro Sonderbehandlungsposition

! Kommissionierkosten pro Position

! Verpackungskosten pro Kundenauftrag

Ablaufprozesse am Beispiel Einlagerung

Aufbau der Richtlinie VDI 4490

Aufnahme der Ladeinheiten

Identprüfung der Ladeinheit

ZuweisungStellplatz

Transport zumStellplatz

ÜberprüfungStellplatzadresse

Einlagern der Lagereinheit

! Mengen- und Strukturdaten! Leistungskennzahlen! Qualitätskennzahlen! Betriebswirtschaftliche Kennzahlen

Struktur der Richtlinie

! wie sind die Kennzahlen entstanden

! wie kann man mit den Kennzahlen arbeiten

! Darstellung der Logistikprozesse vom Wareneingangbis zum Versand

! jeder Logistikprozesse ist in seine Ablaufprozesse zerlegt

! Kennzahlen je Ablaufprozess definiert

! Struktur der Kennzahlen! Kennzahlenarten! Kennzahlentypen

! Tabelle mit 350 Kennzahlen

Kennzahlentypen

o = originäre Kennzahl(z.B. Anzahl Mitarbeiter in der Kommissionierung)Fester Wert im Betrachtungszeitraum (statisch)

k = Kennzahl(z.B. Anzahl Kommissionieraufträge)Dynamische Kennzahl im Betrachtungszeitraum

a = abgeleitete Kennzahl(z.B. durchschnittliches Gewicht pro Kommissionierauftrag)Kennzahlenberechnung aus o + k

Kennzahlenerfassung /Beispiel aus Wareneingang

ArbeitsnettozeitWareneingang -produktiv

k Stunde;min

bezahlte Anwesenheit =der unmittelbar demWareneingangsprozesszuzuordnenden Arbeitsstunden(ohne Nebenzeiten)(Abwesenheitsstunden durchUrlaub, Krankheit,Behördengänge, Fortbildung,unentschuldigtes Fehlen u.s.w.werden nicht einbezogen)

2 ./ .4

Tabellenbeispiele WE1 Anlieferzeiträume o Stunde;

minAnlieferzeiträume können vonden Arbeitszeiten abweichen

2 Flächenbestand o m² Bereitstellungsfläche,Annahmefläche, QS-Fläche,...

3 Anzahl LKW / Waggons k Stück

4 Anzahl LKW / Bahn-Entladeplätze k Stück siehe Aufteilung wie unter 3.6.Versandkennzahlen

5 Anzahl Ladeeinheiten /Anliefereinheiten

k Stück

6 Anzahl WE-Avise k Stück

7 Anzahl tatsächliche Anlieferungen k Stück

8 Anzahl beanstandeter Anlieferungen k Stück Transportschäden, fehlendeDokumente, Qualitätsmängel

9 Anzahl Anlieferpositionen k Stück Positionen auf Frachtbrief

10

Anzahl WE-Positionen k Stück entspricht i.d.R. AnzahlBestellpositionen

11

Anzahl Einlagerpositionen k Stück Aufsplittung WE-Positionen aufverschiedene Lagerplätze u.o.LHM-Typen

12

Anzahl beanstandeter Positionen k Stück Transportschäden, fehlendeDokumente, Qualitätsmängel,Fehlmengen

13

Anzahl der QS zu prüfendenPositionen

k Stück

14

Anzahl Positionen mitSonderbehandlung

k Stück Umpacken, Kennzeichnen,Annahmeverweigerung, ...

Anwendungsbeispiel Kunde XYZKommissionierung

Excel Beispielrechnung

Aufträge pro Tag 2000 5000 1000Positionen pro Auftrag 5 2 20Positionen Gesamt 10000 10000 20000Picks pro Position 2 2 2Picks Gesamt 20000 20000 40000Zeit pro Pick 2 2 2Zeit pro Auftrag 25 13 85Pickzeit pro MA 480 480 480Pickleistung in Aufträgen pro MA 19 37 6Pickleistung in Positionen pro MA 240 240 240Anzahl MA /Tag 104 135 177

Ablaufprozesse am Beispiel Wareneingang

-

Vergleich der avisierten

Stückzahlen aufgrund

Lieferscheindaten

Terminprüfung/Zollprüfung

Anlieferung derWare

Abladen derWare

Sichtprüfung aufBeschädigung

Vollständig-keitsprüfung

gegen Frachtbrief

Abgleich Lieferschein –

WE-Avise

Frachtbrief-freigabe

Identprüfung derWare /QS /Stückzahlen

Verpackungs-prüfung + Lade-

hilfsmittelkontrolle

Übernahme + Vergabe

Identnummer /Charge

Bereitstellungzur

Einlagerung

Bildung der Einlagereinheiten

Ablaufprozesse am Beispiel Wareneingang

-

Vergleich der avisierten

Stückzahlen aufgrund

Lieferscheindaten

Terminprüfung/Zollprüfung

Anlieferung derWare

Abladen derWare

Sichtprüfung aufBeschädigung

Vollständig-keitsprüfung

gegen Frachtbrief

Abgleich Lieferschein –

WE-Avise

Frachtbrief-freigabe

Identprüfung derWare /QS /Stückzahlen

Verpackungs-prüfung + Lade-

hilfsmittelkontrolle

Übernahme + Vergabe

Identnummer /Charge

Bereitstellungzur

Einlagerung

Bildung der Einlagereinheiten

Ablaufprozesse am Beispiel Retouren

-

Kunden-entlastung

veranlassen

Prüfung gegen Anlieferschein / Rücksendeavise

Annahme ohne Bestandsverein-

nahmung

Rücksendung an Kunden, wenn

Retoure offensichtlich

ungerechtfertigt

Retourenvereinzeln

Prüfung der Kundendaten

Vgl.Inhalt / Kundendaten

Prüfung des Inhalts

Beurteilung Ware und Aufbereiten der Ware

Entscheidung über

VereinnahmungBestand oder

Vernichtung

Übernahme Bestände ins Lager

Ablaufprozesse am BeispielKommissionierung + Versand

Übernahme Kundenauftrag

Erstellung und Optimierung desKommissionier-

auftrages

Übernahme des Kommisionier-

auftragesAuftragsrüsten

Rückmeldung desKommissionier-

auftrages

Abarbeitung desKommissionier-

auftrages

Übergabe der Kommissionier-aufträge an Ver-

sandbereitstellung

Bereitstellung derWaren in der Ver-sandvorbereitung

Zusammenführungder Positionen

zu einem Versandauftrag

Vollständigkeits-kontrolle/

Endkontrolle

VersandfertigesVerpacken +

Erstellung derDokumente

Avisierung derTransporte Verladevorgang

Warenausgang Anlieferung beimKunden

Übergabe an Ladebereich

Ablaufprozesse am Beispiel Leergut +Kreislaufwirtschaft

Prüfen im WE ob-vereinbarte Ver-

packung ver-wendet,

-Verpackung unbeschädigt

Leeren der Verpackung bei

Kommissio-nierung

Umpacken in WE

Versand zu Kunden (z.B. bei Cross

Docking)

Entsorgung der Verpackung

Leeren der Verpackung bei

Kommissionierung

Sammeln der Verpackung

Cross Docking

Versand des Leerguts an Lieferanten, Belastung

Erfassung der Verpackungsart und Menge je

Lieferant im WEUmpacken in WE

Recommended