Organspende

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Organspendeschenkt Leben!

Wichtige Informationen

zu einem sensiblen Themavon der IG der Dialysepatienten und Nierentransplantierten

Osthessen e. V.

Informationen zur „Organspende“

1. Vorstellung unserer Patientenvereinigung (IG)

2. Jeder kann betroffen sein!

3. Ersatztherapie Dialyse

4. Mangel an Spenderorganen

5. Wer kann Organspender werden?

7. Hirntod-Feststellung

9. Lebendspende – die zusätzliche Chance

10. Leben mit dem transplantierten Organ

11. Organspende-Ausweis

8. Vom Spender zum Empfänger

12. Stellungnahmen der Kirchen

13. Entscheidung – Ja oder Nein !

6. Das Transplantationsgesetz

Informationen zur „Organspende“

2. Jeder kann betroffen sein!

Transplantiert werden

Organe:

- Niere

- Leber

- Herz

- Bauchspeicheldrüse

- Lunge

- Darm

Gewebe:

- Haut

- Herzklappen

- Blutgefäße

- Hornhaut

- Knochen u.v.m.

Informationen zur „Organspende“

2. Jeder kann betroffen sein!

Sonstige Ursachen für Organversagen

zum Beispiel

- Entzündung des Herzmuskels durch Viren (Herz)

- Leberzirrhose (Leber)

- angeborene Stoffwechselerkrankung Muskoviszidose

(Lunge)

Informationen zur „Organspende“

Es gibt immer mehr

nierenkranke Patienten,

z.B. durch Bluthochdruck,

2. Jeder kann betroffen sein!

(Beispiel „Nierenkranke“)

Folgen des erhöhten Blutdrucks

- Schädigung lebenswichtiger Organe -

Gefäße

HerzNieren

Gehirn Augen

2. Jeder kann betroffen sein!

Informationen zur „Organspende“

Informationen zur „Organspende“

Es gibt immer mehr

nierenkranke Patienten,

z.B. durch Bluthochdruck,

z.B. durch den Zusammenhang

zwischen Diabetes mellitusund Nierenerkrankung

z.B. durch genetische (Erb-)Anlagen

(48.000)

24%

(12.000)

36%

2. Jeder kann betroffen sein!

(Beispiel „Nierenkranke“)

Rund 50.000 chronisch nierenkranke Deutsche müssen derzeit dialysiert werden!

Nierenversagen: (Niereninsuffizienz)

Die Schadstoffe im Blut werden nicht mehr herausgefiltert;

die Ersatztherapie „Dialyse“ wird (über-)lebensnotwendig!

Informationen zur „Organspende“

Zysten-

Niere

Informationen zur „Organspende“

Hämodialyse

Eine „Maschine“ übernimmt die Blutreinigung.

3. Ersatztherapie Dialyse

Informationen zur „Organspende“

Die Schere zwischen

Wartelisten-Patienten und

möglichen Transplantationen

geht immer weiter auseinander!

4. Mangel an Spenderorganen

Stell Dir vor, bist krank

und niemand will helfen

Du

Informationen zur „Organspende“

4. Mangel an Spenderorganen

Stell Dir vor, bist krank

und niemand will helfen

Du

Gründe für den Mangel:

- Bei „normal“ Verstorbenen

verlieren die Organe durch den

sofort einsetzenden Zellverfall

direkt ihre Funktion

- Hirntote werden von den

behandelnden Krankenhäusern

nicht immer gemeldet

- Ablehnung durch die

Angehörigen

- Angst vor Missbrauch

- Gesetzliche Regelung

in Deutschland

Die Schere zwischen

Wartelistenpatienten

und möglichen

Transplantationen

geht immer weiter

auseinander!

Derzeit warten

ca. 12.000 Patienten

auf ein

Spenderorgan,

davon

ca. 800 Kinder

Informationen zur „Organspende“

Wann sind Organe verwendbar?- Es muss zumindest die Blutgruppe übereinstimmen

oder der Spender hat Blutgruppe 0 (neutral),

- bei Nierentransplantationen z.B. sollte eine möglichst

hohe Übereinstimmung der Gewebe-Merkmale vorliegen

(siehe „HLA-Typisierung“, nächste Seite)

Wann können Organe nicht verwendet werden?- Organe „normal“ verstorbener Menschen verlieren nach dem Tod

sofort ihre Funktion, sie können nicht mehr verwendet werden,

- wenn Gegenindikationen vorliegen:

z. B. bei Tumor- oder sonstigen schweren Erkrankungen

von Spender oder Empfänger,

z.B. bei Drogenabhängigkeit des Empfängers,

wegen fehlender „Compliance“.

5. Wer kann Organspender werden?

Informationen zur „Organspende“

HLA-Typisierung – Übereinstimmung der Gewebemerkmale?

Entscheidend für eine erfolgreiche Derzeit können bei jedem Menschen

Transplantation ist eine möglichst 6 bis 8 verschiedene Gewebemerkmale

große Übereinstimmung der bestimmt werden.

Gewebemerkmale!

(Das sind die Oberflächenstrukturen

der meisten Körperzellen.)

5. Wer kann Organspender werden?

Informationen zur „Organspende“

Transplantationsgesetz vom November 1997:

„Erweiterte Zustimmungsregelung“

Die „Zustimmungsregelung“ gibt es z. B.

auch in Dänemark, Großbritannien, Griechenland,

Irland und in den Niederlanden,

die „Widerspruchsregelung“ dagegen

wird z.B. in Österreich, Italien, Spanien,

Polen, Ungarn und Luxemburg angewandt.

Daneben gibt es weitere Varianten.

6. Das Transplantationsgesetz

Laut Transplantationsgesetz hat jedes Bundesland ein Ausführungsgesetz zu erlassen

Informationen zur „Organspende“6. Das Transplantationsgesetz

Informationen zur „Organspende“7. Hirntod-Feststellung

Motorik

Bewegungsmuster

Gefühlswahrnehmung

Verhalten, Gefühle,

Antrieb, Emotionen

Visuelle

Wiedererkennung

Primäre

Sehrinde

Gleichgewicht und

Muskelkoordination

Hirnstamm

Hören

Sprache

Informationen zur „Organspende“7. Hirntod-Feststellung

7. Hirntod-Feststellung

Informationen zur „Organspende“

Fehlende Durchblutung

bzw. Sauerstoffmangel im Gehirn

und damit Anschwellen des Gehirnskann z.B. auch hervorgerufen werden durch

- Schlaganfall,

- Reanimation

- während des Ertrinkens

Normalbefund

Fehlende Darstellung des Gehirns im Schädelinneren bei einem Hirntoten

Szintigraphie

7. Hirntod-Feststellung

Informationen zur „Organspende“

Informationen zur „Organspende“7. Hirntod-Feststellung

Klinische

Untersuchungen

Apparative

Untersuchungen

Informationen zur „Organspende“

Der Hirntod muss von 2 in der

Hirntod-Diagnostik erfahrenen Ärzten

festgestellt werden!

Sie müssen unabhängig sein von

den Ärzteteams, die für Entnahme

oder Transplantation zuständig sind!

Diese beiden Ärzte müssen ein

solches gerichtsfähiges Protokoll

erstellen und unterschreiben!

7. Hirntod-Feststellung

Es ist die einzige Untersuchung

in der Medizin, die von zwei Ärzten

durchgeführt werden muss.

7. Hirntod-Feststellung

7. Hirntod-Feststellung

Ohne EEG müssen die sonstigen Untersuchungen

nach 12 Stunden wiederholt werden,

so dass abschließend 4 Protokolle vorliegen müssen.

Informationen zur „Organspende“7. Hirntod-Feststellung

„Zustand des irreversiblen Erloschenseins

der Gesamtfunktion des Großhirns,

des Kleinhirns und des Hirnstamms

bei einer durch kontrollierte Beatmung

künstlich noch aufrechterhaltenen Herz-Kreislauffunktion.

Mit dem Hirntod ist naturwissenschaftlich-medizinisch

der Tod des Menschen festgestellt.“

Offizielle Hirntod-Definition:

EUROTRANSPLANT in Leiden / Niederlande

ermittelt auf der Warteliste die Empfänger,

benachrichtigt Transplantationszentren

Informationen zur „Organspende“

Krankenhäuser mit Intensivstationen melden potenzielle Spender:

Tod eines Spenders, durch zwei erfahrene Ärzte festgestellt

Koordinierungsstelle der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO)

Einwilligung zur Organspende durch Ausweis bzw. Angehörige,Laboruntersuchungen, Meldung an EUROTRANSPLANT, Organentnahme

Über 50 Transplantationskliniken in Deutschland

Transport, Transplantation von Organen,

Versorgung von schwer kranken Patienten auf der Warteliste

8. Vom Spender zum Empfänger

Informationen zur „Organspende“

Bei bestimmten Organen,

z.B. der Niere, Teile der Leber,

ist die Organspende

eines Lebenden möglich. Lebendspender

können nur Verwandte

oder „emotional nahe stehende

Personen“ werden!

Es muss garantiert sein,

dass die Organspende

freiwillig und ohne

finanzielle Vergütung

erfolgt!

Dies wird von einer

Kommission überprüft.

Die Kommission setzt sich zusammen

aus einem Arzt, einem Juristen und

einem Psychologen.

Der Empfänger einer Lebendspende

muss jedoch auch auf der

Transplantations-Warteliste stehen.

Laut Statistiken haben Lebendspenden-

Transplantationen eine höhere Erfolgs-

rate als die mit postmortalen Organen.

9. Lebendspende – eine zusätzliche Chance

Informationen zur „Organspende“

9. Lebendspende – eine zusätzliche Chance

Informationen zur „Organspende“

10. Leben mit einem

transplantierten Organ

Nierentransplantation

Herz-

trans-

plan-

tation

Informationen zur „Organspende“

10. Leben mit einem

transplantierten Organ

- Begrenzte Lebensdauer

des Transplantats

- Lebenslange Einnahme

von immunsuppressiven

Medikamenten

- Stärkere Infektgefährdung

- Höheres Krebsrisiko

- Weitere Veränderungen

Informationen zur „Organspende“

11. Organspende-

Ausweis

Vorderseite

Rückseite

Ja, ich bin Organspender!

Ja, aber mit Ausnahmen!

Ja, aber nur ...............!

Nein, ich spende nicht!

Entscheidung übertragen auf.....

Informationen zur „Organspende“

Es ist auf jeden Fall wichtig,

sich ausgiebig zu informieren!

Entscheiden Sie sich danach! Ja oder Nein!

Diese Entscheidung ist jederzeit revidierbar,

z.B. durch Vernichten des Ausweises

oder durch einen neuen Ausweis

mit „Verneinen einer Organspende“.

Das Ausfüllen eines Organspende-Ausweises

ist nur ein formaler Akt.

Man wird nirgendwo registriert!

Daher ist auf jeden Fall anzuraten,

den Angehörigen die eigene Entscheidung mitzuteilen.

11. Organspende-Ausweis

Informationen zur „Organspende“

Die „Deutsche Bischofskonferenz“ für die katholische Kirche

und der „Rat der Evangelischen Kirche“ haben 1990

gemeinsam eine Erklärung „pro Organspende“ abgegeben.

Darin heißt es u.a.:

„Aus christlicher Sicht ist die Bereitschaft zur Organspende

nach dem Tod ein Zeichen der Nächstenliebe und Solidarität

mit Behinderten und Kranken!“

„Wer für den Fall des eigenen Todes die Einwilligung zur

Entnahme von Organen gibt, handelt ethisch verantwortlich…“

„In der Entscheidung, unentgeltlich einen Teil des eigenen Körpers

für die Genesung und das Wohlbefinden eines anderen zur Verfügung

zu stellen, besteht die die Größe dieser Geste, eine wahre Tat der Liebe.“Papst Johannes Paul II

Nahezu alle großen Glaubensgemeinschaften sind unterdessen

in unterschiedlicher Tiefe und Ausprägung „pro Organspende“

12. Stellungnahmen der Kirchen

Entscheiden

Sie sich!

Wir danken Ihnen für Ihre Teilnahme!

Ihr Partner nierenkranker Patienten,IG der Dialysepatienten und Nierentransplantierten

Osthessen e.V.

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