Religiöse Entwicklung des Menschen

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Religiöse Entwicklung des Menschen. Die didaktische Herausforderung. Wachsen. Sagt die Katechetin: Du bist auf der Welt, um zu wachsen!. Die didaktische Herausforderung. Wachsen. Was heisst eigentlich wachsen ?. Sieht man das, wie man wächst ?. Müssen wir wachsen ?. - PowerPoint PPT Presentation

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Religiöse Entwicklung des Menschen

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Die didaktische Herausforderung

Wachsen

Sagt die Katechetin: Du bist auf der Welt, um zu wachsen!

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Die didaktische Herausforderung

Wachsen• Was heisst eigentlich wachsen?• Sieht man das, wie man wächst?• Müssen wir wachsen?• Hat Wachsen auch etwas mit denken zu tun?• Findet ihr gut, dass ihr wachst?

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Die didaktische Herausforderung

Wachsen• Entwickeln sich Tiere auch? Wie sieht man das?• Lässt sich Entwicklung beim Menschen

sehen/beobachten?• Wozu ist Entwicklung gut?• Kann man Entwicklung beim Menschen steuern?

(Selbststeuerung? / Steuerung von aussen? Schule)• Gibt es Entwicklungen beim Menschen, die von

Anfang an fest stehen?

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Die didaktische Herausforderung

Wachsen• Entwickeln sich auch Religionen?• Entwickelt sich auch das Christentum?• Glaubt man als Kind anders?• Wächst der Glaube im Menschen heran?• Wächst Gott auch? Und wie merkt man, dass

er wächst?

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Die didaktische Herausforderung

Die Unterricht muss sich am Alter des Kindes/Menschen orientieren.

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Die didaktische Herausforderung

Die Unterricht muss sich am Alter des Kindes orientieren.

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Die didaktische Herausforderung

Die Unterricht muss sich am Alter des Kindes orientieren.

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Problemanzeige

Entwicklungsmodelle sind wohl empirisch abgestützt und sehr hilfreich, aber hinterfragbar. Die Wirklichkeit richtet sich nicht nach den Modellen.

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Abgrenzung

• Gottesbildentwicklung in der Religionsgeschichte

• Weltbildentwicklung• Kulturentwicklung

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Abgrenzung

• Körperliche Entwicklung• Psychische Entwicklung• Krankheitsbilder

• EntwicklungspsychologieHermann Hobmair, Seite 195ff

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Verwandt mit

• Lernen / Lernverständnis, Gehirn, Gedächtnis

• Veränderung / Veränderungsbereitschaft

Motivation, Krise/Frustration, innerer Antrieb, Äussere Umstände

• Nachhaltigkeit

WandelBeständigkeitFortschritt

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Verwandt mit

• Heraklit 520-460 v.Chr.

«man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen» alles verändert sich. „Wer in dieselben Flüsse hinabsteigt, dem strömt stets anderes Wasser zu.“

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Der Mensch entwickelt sich

Der Mensch entwickelt sich:- Körperlich (gehen mit etwa einem Jahr und

kognitiv (J. Piaget) und moralische Entwicklung (L. Kohlberg)

- Die Natur/Körper (Hirn, Hormone…) steuern die Entwicklung

- Erbanlagen und Umwelteinflüsse (Erziehung, Gesellschaft usw.) beeinflussen die Entwicklung

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Der Mensch entwickelt sich

Der Mensch entwickelt sich bis zu seinem Tode und auch noch im Sterbeprozess.

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Religiöse Entwicklung

«Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind und urteilte wie ein Kind. Als ich ein Mann wurde, legte ich ab, was Kind an mir war.»Paulus, 1. Kor. 13

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Religiöse Entwicklung

Die religiöse Entwicklung, die Gottesbildentwicklung entwickelt sich parallel zur menschlichen Entwicklung.

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Modell Fritz Oser und Paul GmünderDer Mensch – Stufen seiner religiösen Entwicklung

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Modell Fritz Oser und Paul GmünderDer Mensch – Stufen seiner religiösen Entwicklung

• Entwicklung ist unumkehrbar

• Es kann keine Phase übersprungen werden

• Der Entwicklungsschritt wird ausgelöst (das bisherige religiöse Denkmuster, Gottesbild genügt nicht mehr um etwas zu bewältigen…)

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Modell Fritz Oser und Paul GmünderDer Mensch – Stufen seiner religiösen Entwicklung

• Sie wollten herausfinden, wie Menschen verschiedenen Alters die Beziehung zu Gott bestimmen.

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Modell Fritz Oser und Paul GmünderDer Mensch – Stufen seiner religiösen Entwicklung

• Ein Urteil/ Meinung zu einer Dilemma Situation abgeben.

• Das Pauldilemma

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g22„Paul, ein junger Arzt, hat soeben sein Staatsexamen mit Erfolg bestanden. Er hat eine Freundin, der er versprochen hat, dass er sie heiraten werde. Vorher darf er als Belohnung eine Reise nach England machen, welche ihm die Eltern bezahlen.Paul tritt die Reise an. Kaum ist das Flugzeug richtig aufgestiegen, meldet der Flugkapitän, dass ein Motor defekt ist und der andere nicht mehr zuverlässig arbeitet. Die Maschine sackt ab. Alle Sicherheitsvorkehrungen werden sofort getroffen – Sauerstoffmasken, Schwimmwesten usw. werden verteilt. Zuerst haben die Passagiere geschrien [sic!], jetzt ist es totenstill. Das Flugzeug rast unendlich schnell zur Erde. Paul geht sein ganzes Leben durch den Kopf. Er weiß, jetzt ist alles zu Ende. In dieser Situation denkt er an Gott und beginnt zu beten. Er verspricht -, [sic!] falls er gerettet würde -, sein Leben ganz für die Menschen in der Dritten Welt einzusetzen und seine Freundin, die er sehr liebt, sofern sie ihn nicht begleiten will, nicht zu heiraten. Er verspricht auf ein großes Einkommen und Prestige in unserer Gesellschaft zu verzichten. Das Flugzeug zerschellt auf einem Acker – doch wie durch ein Wunder wird Paul gerettet! Nach seiner Rückkehr wird ihm eine gute Stelle in einer Privatklinik angeboten. Er ist aus 90 Anwärtern aufgrund seiner Fähigkeiten ausgewählt worden. Paul erinnert sich jedoch an sein Versprechen, das er Gott gegeben hat. Er weiß nun nicht, wie er sich entscheiden soll.“Büttner/Dieterich 2000, 144.

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Modell Fritz Oser und Paul GmünderDer Mensch – Stufen seiner religiösen Entwicklung

• Modell:Fünf Gruppen / fünfstufige Entwicklung

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Modell Fritz Oser und Paul GmünderDer Mensch – Stufen seiner religiösen Entwicklung

Stufe 18.-10. Jahre

Orientierung an absoluter Heteronomie („deus ex machina“ – „Gott kann alles“)Völlige Abhängigkeit vom Letztgültigen, das unmittelbar in die Welt ein greift. Gottes Macht ist absolut. Der Mensch ist ihr ausgeliefert. Gott kann di rekt auf den Mensch einwirken. Der Mensch hat keine Macht über Gott.

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Modell Fritz Oser und Paul GmünderDer Mensch – Stufen seiner religiösen Entwicklung

Stufe 18.-10. Jahre

Orientierung an absoluter Heteronomie („deus ex machina“ – „Gott kann alles“)Völlige Abhängigkeit vom Letztgültigen, das unmittelbar in die Welt ein greift. Gottes Macht ist absolut. Der Mensch ist ihr ausgeliefert. Gott kann di rekt auf den Mensch einwirken. Der Mensch hat keine Macht über Gott.

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Modell Fritz Oser und Paul GmünderDer Mensch – Stufen seiner religiösen Entwicklung

Stufe 28.-18. Jahre

Orientierung an relativer Autonomie („do ut des“ – „ich tue, wenn du tust; du tust, wenn ich tue“)Das Letztgültige wird immer noch als allmächtig gesehen; es kann bestrafen oder belohnen. Doch beeinflussen sich Gott und Mensch wechselseitig. Durch Wohl verhalten, Rituale, Gebete, Verhandeln kann der Mensch sank tions mil dern de oder günstige Effekte erzielen.

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Modell Fritz Oser und Paul GmünderDer Mensch – Stufen seiner religiösen Entwicklung

Stufe 28.-18. Jahre

Orientierung an relativer Autonomie („do ut des“ – „ich tue, wenn du tust; du tust, wenn ich tue“)Das Letztgültige wird immer noch als allmächtig gesehen; es kann bestrafen oder belohnen. Doch beeinflussen sich Gott und Mensch wechselseitig. Durch Wohl verhalten, Rituale, Gebete, Verhandeln kann der Mensch sank tions mil dern de oder günstige Effekte erzielen.

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Modell Fritz Oser und Paul GmünderDer Mensch – Stufen seiner religiösen Entwicklung

Stufe 3(10) 16.-25. Jahre

Orientierung an absoluter Autonomie („Gott tut und der Mensch tut“)Mensch und Letztgültiges sind voneinander unabhängig, Transzendenz und Im manenz von einander getrennt. Der Wunsch nach Selbstbestimmung und Selbst ver ant wor tung verdrängt das Letztgültige aus dem Alltag. Das Letzt gül ti ge wird nicht ge leug net, jedoch wird ihm ein Ort zuge wie sen, der den Men schen möglichst we nig berührt.Der Mensch ist ich-bezogen autonom, selbstverantwortlich für die Welt und sein Leben. Formierung der Ich-Identität, Ablösung von Er zie hungs mäch ten, oft Ablehnung religiöser und kirchlicher Autorität.

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Modell Fritz Oser und Paul GmünderDer Mensch – Stufen seiner religiösen Entwicklung

Stufe 3(10) 16.-25. Jahre

Orientierung an absoluter Autonomie („Gott tut und der Mensch tut“)Mensch und Letztgültiges sind voneinander unabhängig, Transzendenz und Im manenz von einander getrennt. Der Wunsch nach Selbstbestimmung und Selbst ver ant wor tung verdrängt das Letztgültige aus dem Alltag. Das Letzt gül ti ge wird nicht ge leug net, jedoch wird ihm ein Ort zuge wie sen, der den Men schen möglichst we nig berührt.Der Mensch ist ich-bezogen autonom, selbstverantwortlich für die Welt und sein Leben. Formierung der Ich-Identität, Ablösung von Er zie hungs mäch ten, oft Ablehnung religiöser und kirchlicher Autorität.

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Modell Fritz Oser und Paul GmünderDer Mensch – Stufen seiner religiösen Entwicklung

Stufe 4Ab 17. Jahr

Orientierung an vermittelnder Autonomie und HeilsplanLetztgültiges wird mit der Immanenz wieder vermittelt…Mannigfaltige Formen von Religiösität, wobei aber Ich-Autonomie vorausgesetzt und nicht mehr in Frage gestellt wird: Naturfrömmigkeit, Kontemplation, gesellschaftliches Engagement, in dem Gott Ereignis wird. Subjekt gibt aber seinen Anspruch auf, alles aus sich selbst heraus leisten zu können, gibt sich wieder einem Letztgültigen anheim. „Gottesbilder“ allenfals als Symbole, ansonsten universale Prinzipien.

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Modell Fritz Oser und Paul GmünderDer Mensch – Stufen seiner religiösen Entwicklung

Stufe 4Ab 17. Jahr

Orientierung an vermittelnder Autonomie und HeilsplanLetztgültiges wird mit der Immanenz wieder vermittelt…Mannigfaltige Formen von Religiösität, wobei aber Ich-Autonomie vorausgesetzt und nicht mehr in Frage gestellt wird: Naturfrömmigkeit, Kontemplation, gesellschaftliches Engagement, in dem Gott Ereignis wird. Subjekt gibt aber seinen Anspruch auf, alles aus sich selbst heraus leisten zu können, gibt sich wieder einem Letztgültigen anheim. „Gottesbilder“ allenfals als Symbole, ansonsten universale Prinzipien.

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Modell Fritz Oser und Paul GmünderDer Mensch – Stufen seiner religiösen Entwicklung

Stufe 4Ab 17. Jahr

Orientierung an vermittelnder Autonomie und HeilsplanLetztgültiges wird mit der Immanenz wieder vermittelt…Mannigfaltige Formen von Religiösität, wobei aber Ich-Autonomie vorausgesetzt und nicht mehr in Frage gestellt wird: Naturfrömmigkeit, Kontemplation, gesellschaftliches Engagement, in dem Gott Ereignis wird. Subjekt gibt aber seinen Anspruch auf, alles aus sich selbst heraus leisten zu können, gibt sich wieder einem Letztgültigen anheim. „Gottesbilder“ allenfals als Symbole, ansonsten universale Prinzipien.

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Modell Fritz Oser und Paul GmünderDer Mensch – Stufen seiner religiösen Entwicklung

Stufe 4Ab 17. Jahr

Orientierung an vermittelnder Autonomie und HeilsplanLetztgültiges wird mit der Immanenz wieder vermittelt…Mannigfaltige Formen von Religiösität, wobei aber Ich-Autonomie vorausgesetzt und nicht mehr in Frage gestellt wird: Naturfrömmigkeit, Kontemplation, gesellschaftliches Engagement, in dem Gott Ereignis wird. Subjekt gibt aber seinen Anspruch auf, alles aus sich selbst heraus leisten zu können, gibt sich wieder einem Letztgültigen anheim. „Gottesbilder“ allenfals als Symbole, ansonsten universale Prinzipien.

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Modell Fritz Oser und Paul GmünderDer Mensch – Stufen seiner religiösen Entwicklung

Stufe 5? Nicht nachgewiesen

Integration von göttlicher und menschlicher Autonomie Transzendenz und Immanenz, Heiliges und Profanes, Ewiges und Endliches durch dringen einander. Subjekt braucht sich nicht mehr an eine religiöse Gemeinschaft zu rück zu bin den, es erfährt sich als unbedingt angenommen. Verschiedene Formen der Re li giosität: unio mystica, Erleuchtung u. a.

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Modell Fritz Oser und Paul GmünderDer Mensch – Stufen seiner religiösen Entwicklung

• «aufsteigende Entwicklung des religiösen Urteiles.»

• Stetige Zunahme von Individualität und Autonomie in den ersten beiden Stufen

• Austarierung• Übergänge in die nächste Stufe lösen

Schlüsselerlebnisse/Krise aus. Neue Erfahrungen und Situationen überfordern bisherige Deutungsmuster.

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Modell Fritz Oser und Paul GmünderDer Mensch – Stufen seiner religiösen Entwicklung

• Kritik• Einseitig auf kognitive Lernprozesse

ausgerichtet. Emotionen, die Entwicklungen auslösen und beeinflussen werden nicht berücksichtigt.

• Untersucht wird das Denken der befragten Personen über Gott, das sich mit dem Alter verändert

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Modell Fritz Oser und Paul GmünderDer Mensch – Stufen seiner religiösen Entwicklung

• Kritik• Ob sich das Denken auch auf das

Verhalten auswirkt, wurde nicht untersucht.

• Die «Idealvorstellungen» der Autoren hat kräftig mitgespielt.

• Zuordnung von Stufen zu Lebensalter ist von begrenztem Aussagewert.

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Der Mensch entwickelt sich

Postulat: Der Unterricht muss sich am Alter des Kindes orientieren. Er muss dem Entwicklungsstand des Kindes angepasst sein.

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Der Mensch entwickelt sich

Die Schüler/-innen eines Jahrganges sind auch hier sehr heterogen!

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Ein anderes Modell

Gott 9.02010

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Ein anderes Modell

• Nicht wissenschaftlich / Spekulativ, keine Selbstkritik

• 9 stufiges Bewusstseinsmodell• Aufbau

- Merksätze- Beispieltexte- Der Mensch- Die Gesellschaft- Das Gottesbild- Jesus- Glaube

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Ein anderes Modell

• BeispielGott 4.0 Blau: Absolutistische Stufe der Wahrheit und WerteBLAU setzt Grenzen. Es definiert Regeln und Gesetze, schafft Ordnungen, beschreibt Werte und Tugenden, fällt Urteile über richtig oder falsch, verhängt Strafen. So entstehen Moralvorstellungen, sinnstiftende Traditionen, Kaisertum und Königreiche. Die mächtige ROTE Impulsivität wird eingedämmt und kontrolliert durch Gehorsam, Schuld und Scham. BLAU entwickelt Tugenden wie Treue, Fleiß, Pünktlichkeit, Ordnung und Höflichkeit. Die großen monotheistischen Weltreligionen entstehen und binden den Einzelnen in das große absolute Ganze ein. Auch den König, der nicht mehr selbstherrlicher Herrscher sein darf. Er hat ein höheres Gesetz über sich: Gott, ein heiliges Buch oder andere absolute Werte. Es gibt ein erlösendes Jenseits, das die moralisch Guten mit einem ewigen Leben belohnt. In BLAU gibt es Heilige und auf ewig verdammte Sünder, darum sollte man Gutes tun. Gottesbild: der einzige Gott, Allmächtiger, Schöpfer, Richter.

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Ein anderes Modell

• BeispielGott 5.0 Orange: Rationale Stufe des Strebens und ForschensNach vielen Jahrhunderten Konzentration aufs Jenseits beginnt die Menschheit auf der ORANGEN Bewusstseinsstufe, das Diesseits zu erforschen. Aufklärung und Moderne schaffen einen neuen Menschentyp: den ich-bewussten, forschenden und alles hinterfragenden mündigen Bürger. Moderne Staaten, das Finanzsystem und Industrien bilden sich. Niemand muss mehr an Gott glauben. Um die Weltdeutung kümmert sich die Wissenschaft. Es regieren nicht mehr feudale Aufpasser, sondern Wettbewerb und Markt. ORANGE schafft Gewinner und Verlierer – ich strenge mich an, um zu den Gewinnern zu gehören. Gottesbild: verlorener Gott, persönlicher Gott.

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Ein anderes Modell

• Kritik• Griffige und einleuchtende Modelle

sind gefährlich: Sie tun so als könnten sie die komplizierte Welt erfassen und uns aus der Reflexion entlassen.

«Denn der Anspruch des Buches ist gewaltig: 100.000 Jahre menschliche Geistesgeschichte zwischen zwei Buchdeckel zu kriegen.»

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