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Risiko umgehen und ersetzen
Perspektiven einer ökologischen Produktpolitik
Günter GetzingerIFZ – Interuniversitäres Forschungszentrum
für Technik, Arbeit und Kultur, Graz
Umwelt und Risiko: UBA, BOKU, Ö1, Wien, 24. November 2005
3getzinger@ifz.tugraz.at
IFZ - Interuniversitäres Forschungszentrum
für Technik, Arbeit und Kultur Forschung, wissenschaftliche Beratung und Lehre im Spannungsfeld
von Technik und Gesellschaft
Die Arbeit des IFZ ist interdisziplinär, problem- und umsetzungsorientiert initiiert soziale und institutionelle Lernprozesse bindet Betroffene, NutzerInnen und Öffentlichkeit in den Forschungsprozess ein
Auftraggeber: öffentliche Einrichtungen auf nationaler und internationaler Ebene, Firmen
4getzinger@ifz.tugraz.at
Organisation
Das IFZ ist der Grazer Standort der Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung (IFF) der Universität Klagenfurt
Innerhalb der Fakultät ist es der Abteilung Technik- und Wissenschaftsforschung zugeordnet
Enge Kooperationsbeziehungen mit der Karl-Franzens-Universität Graz und der Technischen Universität Graz
Das IFZ hat 26 MitarbeiterInnen aus unterschiedlichen Fachbereichen
5getzinger@ifz.tugraz.at
Forschungsfragen
Welche sozialen, ökologischen und gesundheitlichen Auswirkungen haben Technologien und Produkte?
Wie können sozial- und umweltverträgliche Innovationen gefördert werden?
Wie kann Technologieentwicklung auf eine demokratischere Basis gestellt werden?
6getzinger@ifz.tugraz.at
Forschungsbereiche
Ökologische Produktpolitik
Energie und Klima
Neue Biotechnologien
Frauen – Technik – Umwelt
Technik- und Umweltgeschichte
7getzinger@ifz.tugraz.at
Nachhaltigkeit - Sustainability
World Commission on Environment and Development (the Brundtland Commission, 1987):
“Sustainable development is development that meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs.”
8getzinger@ifz.tugraz.at
Risiko - Risikogesellschaft
Ulrich Beck: Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne (1986):
“Not ist hierarchisch, Smog ist demokratisch.”
9getzinger@ifz.tugraz.at
Umweltfreundliche Produkte I
Produkte, die nicht hergestellt werden
Produkte, die nicht angeboten werden
Produkte die nicht benutzt werden
Produkte, die nicht weggeworfen werden
10getzinger@ifz.tugraz.at
Umweltfreundliche Produkte II
ressourceneffizient langlebig reparaturfreundlich schadstoffarm/-frei recyclinggerecht
wiederverwendbar stofflich wiederverwertbar
verpackungsarm aus nachwachsenden Rohstoffen wenig transportintensiv sozialverträglich hergestellt
11getzinger@ifz.tugraz.at
Instrumente
Umweltbewusster Einkauf Ökologisches Beschaffungswesen Produktnormierung Internalisierung der ökologischen und sozialen Folgekosten Haftungsregelungen Kaufanreize für umweltfreundlichere Produkte Weltwirtschaftliche Rahmenbedingungen Vorsorgeprinzip als Rechtsmaxime
12getzinger@ifz.tugraz.at
Beispiel: Beschaffungswesen
Marktmacht der öffentlichen Hand
Österreich: rd. 30 Mrd. Euro pro Jahr (ca. 16% des BIP)
EU: rd. 1000 Mrd. Euro pro Jahr (ca. 14% des BIP)
13getzinger@ifz.tugraz.at
Institutionalisierung des Eco-Procurement Österreich: Ministerratsbeschluss 1998 – Leitlinien zur Ökologisierung des
Bundesbeschaffung; Entschließung des Nationalrats 2000; Bundesvergabegesetz 2002Beschaffungsservice Austria: Take it!ÖkoAchse Graz-Linz, ÖkoKauf Wien, ÖkoBeschaffungsservice Vorarlberg,...und vielfältige Aktivitäten von Städten, Gemeinden, Ländern und Abfallwirtschaftsverbänden
OECD: Ratsempfehlung „Greening the Government“ (1996), Ratsempfehlung „Ökologisierung der öffentlichen Beschaffung“ (2002)
EU: Grünbuch zur Integrierten Produktpolitik (KOM (2001) 68); Mitteilung der Kommission: KOM (2001) 274 und 566; 6. Umweltrahmenprogramm; Handbuch mit „Best Practice“ Beispielen; Internetdatenbank; Europäisches Netzwerk BIG-NET (ICLEI)
14getzinger@ifz.tugraz.at
Nährende Bedingungen
Anbieter praxisnaher wissenschaftlicher Expertise
Parlamentarische Relevanz der Umweltbewegung
Glaubwürdigkeitsdefizit öffentlicher Verwaltungen
Kommunen auf der Suche nach neuen politischen Instrumenten zwischen Ordnungsrecht und fördernder Verwaltung
Durchsetzung des Bestbieterprinzips
EU: Einheitlicher Markt; Chemikalienpolitik
15getzinger@ifz.tugraz.at
Vielen Dank für´s Zuhören!
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