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Rolf Pfeiffer Solidarität, Ehrenamt und Soziale Arbeit – am Beispiel des gemeinschaftlichen Wohnens im Alter (gekürzte Präsentation des Vortrages an der FH Jena am 18.01.2012)
Selbsthilfe- und Solidarisierungspotentiale im Wohnumfeld
Der Weg zur Gemeinschaft Solidarität, Ehrenamt und Soziale Arbeit – das Zusammenwirken Fazit: Vorteile des gemeinschaftlichen Wohnens
© 2012 Rolf Pfeiffer
Selbsthilfe- und Solidarisierungspotentiale
Die meisten Menschen wollen in „ihrer“ Wohnung alt werden. Sie suchen aber auch Schutz bei Pflege- und Betreuungsbedarf. Dieser Wunsch kann durch eine aktive Nachbarschaft und auch durch eine quasi-familiäre gemeinschaftliche Wohnform eingelöst werden. Sowohl in Nachbarschaftsinitiativen als auch in Wohnprojekten verbindet sich bürgerschaftliches Engagement mit Selbsthilfe und gegenseitiger Unterstützung. Dies beinhaltet auch ein größeres Potential politischer Stimme und gesellschaftlicher Einwirkung.
© 2012 Rolf Pfeiffer
Gesellschaft Nachbarschaft gemeinsames
Wohnen
Selbsthilfe- und Solidarisierungspotentiale
© 2012 Rolf Pfeiffer
Projektbegleitung durch Soziale Arbeit
• Aktivierung des Wohnumfeldes / Gemeinwesenarbeit • Unterstützung von Bürgerinitiativen • Wohnberatung / Sozialberatung / Bürger- und Seniorenbüro • Begleitung von Wohnprojekten / Supervision
Wohnumfeld-Anpassung an die alternde Gesellschaft
• Seniorenfreundliche Stadtplanung / Stadtentwicklung • Steigender Bedarf an barrierefreiem Wohnraum • Wohnungsanpassung / Umbau (DIN 18040-2) • Seniorengerechte Technik im Haushalt / Ambient Assisted Living
Selbsthilfe- und Solidarisierungspotentiale
© 2012 Rolf Pfeiffer
Gemeinschaftliches Wohnen
• Gemeinsam statt einsam / Geselligkeit / Wahlverwandtschaft • Gegenseitige Unterstützung im Alltag • Gesundheitskontrolle / Organisation von Fremdhilfebedarf • Ressourcenoptimierung / Einkäufe / Car-Sharing / Ökobilanz
Nachbarschaftliche Hilfen
• Nachbarschaftszentren / Mehrgenerationenhäuser • Organisation gegenseitiger Hilfen / Besuchsdienste • Seniorengenossenschaften / Tauschringe / Zeitbanken • Kulturangebote / Erzählcafé / Zeitzeugenprojekte
Selbsthilfe- und Solidarisierungspotentiale
© 2012 Rolf Pfeiffer
Selbständigkeit Pflege
zu Hause Pflegeheim
An
geh
öri
ge
Pfleged
ienste
Selbsthilfe- und Solidarisierungspotentiale
gestern
© 2012 Rolf Pfeiffer
Selbständig in Gemeinschaft
Gegenseitige Hilfen
Fremdpflege hinzuziehen
Angehörige entlasten
Pflegekosten reduzieren
Selbsthilfe- und Solidarisierungspotentiale
morgen
© 2012 Rolf Pfeiffer
Bedürfnisgemeinschaft Gesinnungsgemeinschaft
pragmatisch idealistisch
Kompensation körperlicher / geistiger Schwächen
Bewusstseinsbildung oft ökologische / spirituelle Themen
60 + 0-100
Prävention von Notlagen Zukunft der Menschheit
gegenseitige Hilfe / Pflege gemeinsames Arbeiten
Selbsthilfe älterer Menschen Mehrgenerationenprojekte
„Gemeinsam statt einsam“ „Identifikation mit dem Lebensstil“
Beispiel: Hausgemeinschaft Beispiel: Ökodorf
Selbsthilfe- und Solidarisierungspotentiale
© 2012 Rolf Pfeiffer
Aufbruch
• Ideale
• Pläne
• Eigenperspektive
• Enthusiasmus
Hindernis
• Interessenkonflikte
• „opfern“, schenken, sich vom Haus / der Wohnung trennen
• sich verpflichten
• Finanzierungsfragen
• Abhängigkeiten
Ankommen
• Gemeinschaftsgefühl
• Geborgenheit
• Schutz / Sicherheit
• Geselligkeit
• Verantwortung
• Bedeutungsgewinn
• Lebendigkeit
Der Weg zur Gemeinschaft
© 2012 Rolf Pfeiffer
Solidarität
• Selbsthilfe in Form gegenseitiger Hilfe
• Zugehörigkeit
• Lebensplanung
• „Gemeinsam statt einsam“
• „Wir bewegen uns“
Ehrenamt
• Bürgerhelfer/innen
• Zivilgesellschaft
• Nachbarschaftshilfen
• Seniorengenossen-schaften
• Seniorenbüros
• Peer-Beratung
Soziale Arbeit
• Institutionalisierung
• Altenhilfe-/ Planung
• Stadtteilarbeit
• Koordination
• Bildungsangebote
• Beratungsangebote
• Motivation
Solidarität, Ehrenamt und Soziale Arbeit – das Zusammenwirken
Initiative Laien Profis
Leben / Wohnen Nachbarschaft Gesellschaft
Selbsthilfe Fremdhilfe
© 2012 Rolf Pfeiffer
Nachbarschafts-arbeit
Schulung von Ehrenamtlichen
Stadtteilcafé
Psychosoziale Wohnberatung
Projektbörse der Initiativen
Kontakte zur Wohnbauwirtschaft
Begleitung der Konsolidierung:
„Realitätsprinzip“
tragfähige Gemeinschaft
entwickeln
Nach dem Einzug:
Stabilisierung Konfliktschlichtung
Trauerbegleitung
Lotsenfunktion im Hilfesystem
Wie kann Soziale Arbeit diesem Prozess unterstützen?
© 2012 Rolf Pfeiffer
Mittel für seniorenbezogene Stadteilarbeit und Dorfentwicklung
Stellen für zugehende soziale
Altenarbeit
Sozialgesetzliche Regelungen für Wohnprojekte
Inklusion bei Altersarmut
Studienangebote / Fortbildungen für
Wohnberatung Projektbegleitung
kulturelle Altenfreizeitarbeit
Forschung zu Gesundheitsnutzen
Pflegeprävention subjektivem
Wohlbefinden durch
gemeinschaftliches Wohnen
Welche Rahmenbedingungen braucht Soziale Arbeit?
© 2012 Rolf Pfeiffer
Fazit: Vorteile des gemeinschaftlichen Wohnens
Gemeinsame Freizeitgestaltung, Diskussionen, Wahrnehmung von Kulturangeboten und ggf. Initiierung solcher – „Offenes Wohnzimmer“. Gegenseitige Gesundheitskontrolle und Begleitung im Krankheitsfall. Gemeinschaftlicher Einsatz von Fremdhilfen (z. B. Hauspflegedienste). Eine trostspendende Gemeinschaft im Trauerfall. Verbesserter Schutz gegen Altersdiskriminierung (Psychohygiene) oder Kriminalität (Betrug, unsinnige Verträge). Größeres politisches Gewicht – offensiveres Eintreten für Altersbelange. Einbeziehung ärmerer Älterer in kulturelle Milieus gemeinsamer Werte – Primat gegenseitiger Wertschätzung vor Vermögensfragen.
© 2012 Rolf Pfeiffer
Fazit: Vorteile des gemeinschaftlichen Wohnens
Einspareffekte bei der Haushaltsführung: Gemeinschaftliche Einkäufe, gemeinsame Gerätenutzung (Waschmaschinen, Trockner, Großbildfernseher) Car-Sharing, interne Leih- und Tauschmöglichkeiten (Bücher, Medien), insgesamt verbesserte Ökobilanz. Kompensation der höheren (Miet-)Kosten für seniorengerecht angepassten Wohnraum durch Nutzung von Gemeinschaftsflächen und kleinere Wohneinheiten pro Person.
© 2012 Rolf Pfeiffer
Fazit: Vorteile des gemeinschaftlichen Wohnens
Prognostizierter gesamtgesellschaftlicher Nutzen: Einsparungen bei den Pflege- und Gesundheitskosten, durch Aktivität und Vorsorge. Weniger häusliche Unfälle durch gegenseitige Hilfe und Aufmerksamkeit. Späterer oder entfallender Heimaufenthalt. Entlastung bei der Pflegeverantwortung für die nachfolgenden Generationen.
© 2012 Rolf Pfeiffer
Am Tor zum Alter läutet keine Glocke
Informationen zum gemeinschaftlichen Wohnen auch unter www.fgw-ev.de
© 2012 Rolf Pfeiffer
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