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SSPF2/04/01/01SSPF2/04/01/01
© © Peter WeichhartPeter Weichhart612625 VU612625 VU
Modul 04/01Modul 04/01Die postfordistischeDie postfordistische
FormationFormation
© Peter Weichhart, 2002
Standortsysteme im Postfordismus
3 Std. 3 Std. Mittwoch 12.15 -14.45; Hs. 5A (NIG) , Mittwoch 12.15 -14.45; Hs. 5A (NIG) ,
Kapitel 6.12Kapitel 6.12
SSPF2/04/01/02SSPF2/04/01/02
Die Entwicklungstrends im Die Entwicklungstrends im Überblick IÜberblick I
• Verfall der MassenproduktionVerfall der Massenproduktion• EDV, rechnergestützte Automations-EDV, rechnergestützte Automations- technik, CAD, CAM, Telekommunikation,technik, CAD, CAM, Telekommunikation, KleinserienproduktionKleinserienproduktion
• „ „Global Players“ Global Players“
• Globalisierung der Betriebe, Flexibili-Globalisierung der Betriebe, Flexibili- sierung der Produktion, Konzernriesen sierung der Produktion, Konzernriesen
Die Entwicklungstrends im Die Entwicklungstrends im Überblick IIÜberblick II
SSPF2/04/01/03SSPF2/04/01/03
• Flexibilisierung der Beschäftigungsver-Flexibilisierung der Beschäftigungsver- hältnisse und des Arbeitsprozesseshältnisse und des Arbeitsprozesses
• Polarisierung zwischen hochqualifizierten Polarisierung zwischen hochqualifizierten Stellen (hohes Einkommen, relativ gerin-Stellen (hohes Einkommen, relativ gerin- ges Risiko) und niedrig qualifizierten Stel-ges Risiko) und niedrig qualifizierten Stel- len („flexible Beschäftigungsformen“).len („flexible Beschäftigungsformen“).• Anfang 2000: fast 200.000 „geringfügig Anfang 2000: fast 200.000 „geringfügig Beschäftigte“ in Österreich, davon 71% Beschäftigte“ in Österreich, davon 71% FrauenFrauen
„„Atypische Atypische Beschäftigungsverhältnisse“Beschäftigungsverhältnisse“
SSPF2/04/01/04SSPF2/04/01/04
• Weniger als 40 Stunden Arbeitszeit;Weniger als 40 Stunden Arbeitszeit;
• keine volle Sozialversicherung;keine volle Sozialversicherung;• Teilzeitarbeit, befristete Arbeitsverträge;Teilzeitarbeit, befristete Arbeitsverträge;
• Geringfügig Beschäftigte, Werkverträ-Geringfügig Beschäftigte, Werkverträ- ge, Telearbeit, Leiharbeit, „Unternehmer“.ge, Telearbeit, Leiharbeit, „Unternehmer“.
1,05 Mill. Arbeitsplätze (28%) aller Ar-1,05 Mill. Arbeitsplätze (28%) aller Ar-beitsplätze in Österreich (1999).beitsplätze in Österreich (1999).
SSPF2/04/01/05SSPF2/04/01/05
Die Entwicklungstrends im Die Entwicklungstrends im Überblick IIIÜberblick III
• Abkoppelung der Arbeitslosenzahlen Abkoppelung der Arbeitslosenzahlen von der Konjunkturdynamikvon der Konjunkturdynamik
• Fordismus: bei Hochkonjunktur sinkenFordismus: bei Hochkonjunktur sinken die Arbeitslosenratendie Arbeitslosenraten
• Postfordismus: es gibt keinen kausalenPostfordismus: es gibt keinen kausalen Zusammenhang zwischen Konjunktur-Zusammenhang zwischen Konjunktur- entwicklung und Arbeitslosenzahlenentwicklung und Arbeitslosenzahlen
„Struktu-relle
Arbeits-losigkeit“
SSPF2/04/01/06SSPF2/04/01/06
SSPF2/04/01/07SSPF2/04/01/07
Altersarbeitslosigkeit in Altersarbeitslosigkeit in ÖsterreichÖsterreich
Quelle: AMS, Hauptverband, AKWien, SN v. 8. 4. 2000, S. 3
ArbeitslosigkeitArbeitslosigkeit
+ 12%+ 12%
SSPF2/04/01/08SSPF2/04/01/08
SSPF2/04/01/08BSSPF2/04/01/08B
Erwerbs-Erwerbs-tätige, tätige,
Arbeits-Arbeits-volumen und volumen und
Arbeits-Arbeits-losigkeitlosigkeit
Quelle: D. LÄPPLE, 2000
Notiz!!!Notiz!!!
SSPF2/04/01/09SSPF2/04/01/09
Die Entwicklungstrends im Die Entwicklungstrends im Überblick IVÜberblick IV
• Differenzierung der Konsummuster:Differenzierung der Konsummuster:• teilweise Ablösung des standardisier-teilweise Ablösung des standardisier- ten Massenkonsums durchten Massenkonsums durch differenzier-differenzier- te Nachfrage und Nischenprodukte;te Nachfrage und Nischenprodukte;• Nachfragedifferenzierung durch unter-Nachfragedifferenzierung durch unter- schiedliche Lebensstile;schiedliche Lebensstile;
• Lebensdauer und LebenszyklusdauerLebensdauer und Lebenszyklusdauer von Produkten sinkt von Produkten sinkt • Design gewinnt an BedeutungDesign gewinnt an Bedeutung
SSPF2/04/01/10SSPF2/04/01/10
Die Entwicklungstrends im Die Entwicklungstrends im Überblick VÜberblick V
• Differenzierung sozialpartnerschaft-Differenzierung sozialpartnerschaft- licher Abmachungenlicher Abmachungen
• Bedeutungsverlust des National-Bedeutungsverlust des National- states im Regulationsprozessstates im Regulationsprozess
• Liberalisierung Liberalisierung • DeregulierungDeregulierung• PrivatisierungPrivatisierung
SSPF2/04/01/11SSPF2/04/01/11
Die postfordistische FormationDie postfordistische Formation
Flexible AkkumulationFlexible Akkumulation
Anforderungen an die Regulationsweise
Krise desKrise desFordismusFordismus
SSTTAABBIILL??
ProduktionsstrukturFlexible Produktionsmodel-le, CAD, CAM und CIM, neue Managementstrategien, flexible Beschäftigung, Frag-mentierung betriebl. Funkt..
KonsummusterDifferenzierung und Auf-spaltung von Konsummu-stern, instabile und segmen-tierte Märkte, Pluralisierungder Lebensstile...
Institutionenunternehmerische Formen der Staatsaktivität, Public-Private-Partnership, lokale, regionale u. supranationale Institutionen...
Selektive Wachs-Selektive Wachs-tumsprozesssetumsprozessse Segmentierung u. Flexibili-Segmentierung u. Flexibili-
sierung der Verhandlungs-sierung der Verhandlungs-prozesseprozesse
Auswirkungen auf das Akkumulationsregime
Quelle: P. WEICHHART, 1997
Kleinserien- Kleinserien- produktion, Ent-produktion, Ent-koppelung von koppelung von
Produktivität undProduktivität undMasseneinkom-Masseneinkom-men, Deregulie-men, Deregulie-
rung, sozialerung, sozialePolarisie-Polarisie-
rung... rung...
KoordinationsinhalteIndividualisierung der Beschäf-tigungsverhältnisse und Lohn-absprachen, Deregulierung vonPolitikfeldern...
Flexible AkkumulationFlexible Akkumulation Dezentrale u. marktorien-Dezentrale u. marktorien-tierte Regulationtierte Regulation
SSPF2/04/01/12SSPF2/04/01/12
Modernisierungsgewinner IModernisierungsgewinner I• GeldwirtschaftGeldwirtschaft• klein- und mittelbetriebliche Produkti-klein- und mittelbetriebliche Produkti- onsstätten mit flexibler Spezialisierungonsstätten mit flexibler Spezialisierung• designintensive Produktiondesignintensive Produktion• Schlüsseltechnologie-IndustrienSchlüsseltechnologie-Industrien• hochwertige Wirtschaftsdienstehochwertige Wirtschaftsdienste• Unterhaltungsindustrie, SportUnterhaltungsindustrie, Sport• „ „Infotainment“Infotainment“
SSPF2/04/01/13SSPF2/04/01/13
Modernisierungsgewinner IIModernisierungsgewinner II
• „ „Deregulierungs-Dienstleister“Deregulierungs-Dienstleister“• „„neue Formen des Einzelhandels“ neue Formen des Einzelhandels“ (Settings für „Erlebniseinkauf“) (Settings für „Erlebniseinkauf“) • Dienstleister im Bereich Kommuni-Dienstleister im Bereich Kommuni- kation, Information und Entertainmentkation, Information und Entertainment
• hochqualifizierte, mobile Arbeitnehmerhochqualifizierte, mobile Arbeitnehmer
• Bildungs- und QualifizierungssystemBildungs- und Qualifizierungssystem (besonders Nachqualifizierung)(besonders Nachqualifizierung)
SSPF2/04/01/14SSPF2/04/01/14
„„Modernisierungsverlierer“Modernisierungsverlierer“• Betriebe mit hoher FertigungstiefeBetriebe mit hoher Fertigungstiefe• Betriebe mit zentralistischer Orga-Betriebe mit zentralistischer Orga- nisationsstrukturnisationsstruktur• Betriebe mit arbeitsintensiver Betriebe mit arbeitsintensiver LeistungserstellungLeistungserstellung• Grundstoffindustrie• LandwirtschaftLandwirtschaft• traditioneller Einzelhandeltraditioneller Einzelhandel• gering qualifizierte Arbeitnehmergering qualifizierte Arbeitnehmer
SSPF2/04/01/15SSPF2/04/01/15
„„Produkt-Lebenszyklus“Produkt-Lebenszyklus“
ZeitZeitLebenszyklus von Lebenszyklus von BetriebsformenBetriebsformenEinführungs-Einführungs-
phasephase
Wachstums-Wachstums-phasephase
Reifephase,Reifephase,SättigungsphaseSättigungsphase
Degenerations-Degenerations-phasephase
und Berufenund Berufen
ErtragErtrag
Veränderung der BerufsstrukturenVeränderung der Berufsstrukturen
SSPF2/04/01/16SSPF2/04/01/16
• Entstehung neuer Berufe (Abfallbera-Entstehung neuer Berufe (Abfallbera- terIn bis ZukunftsforscherIn);terIn bis ZukunftsforscherIn);
• Krise der archetypischen Berufe;Krise der archetypischen Berufe;
• traditionelle Berufe sterben aus;traditionelle Berufe sterben aus;
• monostrukturelle Karrieren werden monostrukturelle Karrieren werden seltener; ein mehrfacher Berufswechselseltener; ein mehrfacher Berufswechsel im Verlaufe eines Arbeitslebens wirdim Verlaufe eines Arbeitslebens wird zur Norm.zur Norm.
SSPF2/04/01/17SSPF2/04/01/17
Die „Neue Unübersichtlichkeit“Die „Neue Unübersichtlichkeit“
• Lebenswelt und Wirtschaft werdenLebenswelt und Wirtschaft werden unsicherer und risikoreicher;unsicherer und risikoreicher;
• Verlust emotionaler Bindungen anVerlust emotionaler Bindungen an soziale Metastrukuren;soziale Metastrukuren;• Eigenverantwortung, SelbstvorsorgeEigenverantwortung, Selbstvorsorge und Flexibilität gewinnen an Bedeutung;und Flexibilität gewinnen an Bedeutung;• Utilitarismus, Realitätsflucht und Kon-Utilitarismus, Realitätsflucht und Kon- sumrausch;sumrausch;
SSPF2/04/01/18SSPF2/04/01/18
Bevöl-Bevöl-kerungs-kerungs-strukturstruktur
Industrie-Industrie-staatenstaaten
SSPF2/04/01/19SSPF2/04/01/19
Bevöl-Bevöl-kerungs-kerungs-strukturstrukturEntwick-Entwick-lungs-lungs-länderländer
SSPF2/04/01/20SSPF2/04/01/20
„„Haushaltsentflechtung“Haushaltsentflechtung“
0
5000
10000
15000
20000
25000
30000
1951 1961 1971 1981 1991
1 Person2 Personen3-4 Personen<=5 Personen
Quelle: ÖSTAT, VZ 51 – 91, Salzburg
Haushalte in Österreich 2001Haushalte in Österreich 2001
0
200.000
400.000
600.000
800.000
1.000.000
1.200.000
1 Person 2 Personen 3 Personen 4 Personen 5 Personenund mehr
SSPF2/04/01/20bSSPF2/04/01/20b
Quelle: ÖSTAT, VZ 2001
Komplementaritäten der Komplementaritäten der RegulationsweiseRegulationsweise
Dezentralisierung, Deregulierung, Seg-Dezentralisierung, Deregulierung, Seg-mentierung, und Flexibilisierung dermentierung, und Flexibilisierung der
RegulationRegulation
versus
Internationalisierung, Globalisierung Internationalisierung, Globalisierung und Vereinheitlichung.und Vereinheitlichung.
SSPF2/04/01/21SSPF2/04/01/21
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