Über eine Methode zur Analyse 14C -markierter Verbindungen durch nasse Verbrennung

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226 Berieht: Analyse organiseher Stoffe

P. D. G ~ 1 berichtet fiber eine Waage mit automatischer Anzeige zur Dutch. ]i~hrung thermogravimetriseher Messungen. Die Waage erlaubt die Ermittlung yon Gewichtsdifferenzen bis zu 0,1 g mit einer 1%eproduzierbarkeit yon ~ 0,0001 g mit automatischer Aufzeichnung bei tIeizgesehwindigkeiten yon 0,5--10 ~ C/min zwisehen 0 und 1500 ~ C. Die Waage ist ein elektronisch kontrolliertes Nullinstru- ment. HILD EGARD PLUSKAL

III. Analyse organiseher Stoffe

1. E l e m e n t a r a n a l y s e

l)ber eine Methode zur Analyse 1~C -markierter Verbindungen dureh nasse Ver- brennung berichten J. 1%VTSC~NN und W. SC~5~r[GER ~. Verff. arbeiten im Prinzip nach der Methode yon R. C. ANDERSON, Y. DELABARRE U.A.A. BOTHNER- B~r a (Verbrennung der Substanz im Sauerstoff-Strom, quantitative manometrische Bestimmung des entstandenen H20 bzw. CO 2 und anschliellende l~C-Aktivitats- messung in einem Gaszahlrohr), nur dab die Verbrennung nach der VAT SLY~:~- Methode in der flfissigen Phase durchgeffihrt wird. Diese Abanderung ist notwendig, um auch biologisehes Material oder sonstige LSsungen untersuchen zu kSnnen. Nach tier gegebenen ausffihrlichen Arbeitsvorsehrfft, in weleher aueh detaillierte Appa- ratezeiehnungen enthalten sind, wagt man 3--5 mg der Substanz ein und verbrennt diese mit dem iiblichen Verbrennungsgemiseh ~. Das entstandene CO,, (tI lallt sich nach dieser Methode nieht bestimmen) wird in einem empfindliehen Manometer gemessen und anschliellend in ein Gaszah]rohr fibergeffihrt. Die erhaltenen )/fel~- ergebnisse sind nach Angaben der Autoren auf 0,3% genau, wobei es sehr beaehtlich ist, dab aueh der ,,Memory-Effekt" der Apparatur unter Einhaltung der gegebenen Arbeitsvorschriften vernachli~ssigbar klein ist. Die angegebene Methode besitzt naturgemal~ die gleichen Grenzen im Anwendungsbereich wie die ~ethode nach VAN SL~]~E a. Aul3erdem ergeben Nitroverbindungen zu hohe C-Werte, da die Stickoxyde teilweise mit dem CO S kondensiert werden. Die Analysendauer wird (ohne Z~hlung) mit 17--20 rain angegeben.

J. RVTSC~ANN 5 beriehtet i~ber ein Proportional-GaszShlrohr liar 14C02, welches im Zusammenhang mit der im vorstehenden Referat besehriebenen Verbrennungs- methode benutzt wurde. Das zunachst benutzte Zahlrohr nach W. B~.RNST~.IN und R. BALLnTI~E ~ war ffir den gcwiinschten Zweck nieht braucbbar, da dutch den aus den Manometern stammenden Hg-Dampf der Ag-Belag auf der Kathode sehnell zerstSrt wurde. Als Kathode wurde deshalb cine polierte, vernickelte Messinghfilse in das Zah]rohr eingeffihrt. Die Zahlrohre sind in ihren Eigensehaften den zuerst ge- nannten sehr ahnlich: Plateau-Lange fiber 200 V, Plateau-Neigung gut (keine Zahlenangaben vorhanden), kein Memory-Effekt, leicht zu reinigen (z. B. dureh Auskoehen mit Methanol-Eisessig-Gemisch (9 : 1), grol~e Konstanz tier Zahleigen- schaften aueh fiber einen langeren Zeitraum usw. Als Ziihlgas wird ein Argon- Meth~n-Gemisch im Verhaltnis 9 : 1 unter Atmospharendruck benutzt. Die Arbeits-

1 Analyt. Chemistry 29, 839--841 (1957). Bell Telephone Labs., Inc., Murray Hill, N. J. (USA).

2 I-Ielv. china. Acta 40, 428--432 (1957). Pharm.-chem. Lab., Sandoz, Basel. 3 Analyt. Che~nistry 24, 1298 (1952); vg]. diese Z. 141, 59 (1954).

vA~ SLOE, D. D., J. PLAZIN U. J. 1%. WEISIGER: J. biol. Chemistry 191,299 (1951). Helv. chim. Aeta 40, 4 3 3 ~ 3 6 (1957).

6 Rev. sci. Instr. 18, 496 (1947).

1. Elementaranalyse 227

spannung des Z~hlrohres liegt bei 2050 V, der Nulleffekt unter einer beschriebenen Pb-Abschirmung bei 75 Impulsen/min. Der Wirkungsgrad betr~gt etwa 80--83%. Wartet man naeh dem Einffillen des Z~hlgases bis zm" ~essung 30 mill, SO da~ sich die Gase gut vermiseht haben, und z~hlt anschliel]end mindestens 20000 Impulse, so ist die Mel~genauigkeit besser als ~= 1%. H. Mi)~vz~L

Einen einfachen Druckregler fiir die Mikro-(NH-Analyse beschreibt K. E ~ ~. Der Regler, der die langen Schlauehleitungen der Preglsehen Apparatur vermeiclet, ist dureh einen Seitenarm yon 2 em ~ und etwa 14 em H6he gekennzeiehnet, in welehem durch Versehieben des Tauehk6rpers (Reagensglas) der gewfinsehte Druck eingestellt werden kann. Die Graduierung am Standgef~B erleiehtert die Kon- tro]le der einmal eingestellten Druckh6he (Abb. 1). A. K U ~ T ~ A C ~

Stiekstoffbestimmung. Uber die Eehlerur- sachen bei der colorimetrischen Mikrobestimmung des Sticksto/fs dutch Au]schlufl nach KJELDA~L mit anschlie/3ender Anwendung yon NESSLERS Reagens haben J. GO~ZALEs-CA~E~6, O. C~m- BALLIDO-]:~AMALLO und F. GdMEz-VIGIDE2 zahl- reiche Versuehe angestellt, aus denen hervor- geht, da{~ der Hauptfehler bei der Stiekstoff- bestimmung mit dem 1N~ESSLEa-Reagens darauf beruht, d ~ nieht aller Stickstoff als Ammoniak vorliegt. Beim Kjeldahl-Aufschlu~ geht viel- mehr u.U. ein erheb]ieher Tell des Stickstoffs in prim., sek. und tert. Amin, besonders in Methyl- und J~thylamin fiber. Mit dem N~SSLE~-l~eagens wird dieser Stickstoff nicht errant, w~hrend er bei der ma~analytischen Durehffihrung der Kjeldahl-Methode mittitriert wird. Die Antefle des Stiekstoffs, die in Amin fibergehen, h~ngen

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Abb. 1. Druckregler ffir die Mikro- C-It-Analyse nach EDEE

yon der Art tier Durchffihrung des Aufschlusses, yon den angewendeten Katalysatoren (Cu, Se) usw. ab. Bei zu ]anger Ausdehnung des Aufsehlusses entstehen Verluste dureh Entweiehen yon elementarem Stickstoff. In gewissen Grenzen kann die Be- stimmung mit N~SSLEnS Re~gens zur selektiven Erfassung des als Ammoniak vor- liegenden Stickstoffs dienen. I~mAm) PrlTZE~

F. L. SC~AFF~Ir und J. C. S]~I~EG]tEI~ 3 benutzen zur serienm~l~igen Bestimmung yon 1--16 #g Stickstoff das Au]schluflver/ahren mit Schwe]els~iure im geschlossenen Rohr. Die LSsung wird dann mit NESSLE~S Reagens vermiseht und die ent- stehende F~rbung photometriseh bestimmt. Das Verfal~'en hat sich zur Serien- bestimmung geringer Eiwei~mengen bei der Reinigung yon Poliomyelitisvfl'us be- wfi, hrt. - - Aus/i~hrung. NESSLERS Reagens wird naeh F. C. Koc~ und T. L. McM~E- ~ hergestellt. Nur die Normalit~t der verwandten l~atl'onlauge wird auf 2,3 erh6ht, um die AufschluBs~ure zu kompensieren. Die fliissigen Proben werden in

1 i~ikrochim. Aeta (Wien) 1957, 224--225. Univ. Genf (Schweiz). 2 Inform. Qufln. analft. 10, 199--208 (1956). Inst. de Qufmica "Alonso Barba",

Univ. Santiago de Compostela (Spanien). Analyt. Chemistry 29,437--438 (1957). Virus Lab., Univ. Berkeley, Calif. (USA).

4 j . Amer. chem. See. 46, 2066 (1924). Vgl. diese Z. 66, 470 (1925). 15"

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