Wie evaluiert man einen Bürgerhaushalt?

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Vortrag von Nelson Dias im Rahmen des Workshops zu Evaluation von Bürgerhaushalten, 22. November 2012, in Frankfurt am Main

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Wie evaluiert man einen Bürgerhaushalt?

Schlüsselvariablen, Akteure, Verfahren, Ergebnisse und Impacts

Frankfurt   |   22. November 2012

NELSON DIASNELSON DIASnelson.dias@in‐loco.pt  

1. WOZU ÜBERHAUPT EVALUIEREN?Weil Evaluation selbst auch eine Art von Beteiligung ist.

...um das Verfahren gemeinsam mit den Bürgern und Bürgerinnen zu entwicklen (prospektive Evaluation)

...um das Logo gemeinsam mit den Bürgern und Bürgerinnen zu entwerfen  (prospektive Evaluation)

...um zu verstehen, welche Informationen die Bürger und Bürgerinnen für eine gelungene Beteiligung brauchen

FOCUS GROUP in AREZZO (Italien)

…um das Profil der Teilnehmenden und deren Erwartungen zu kennen(begleitende Evaluation)

…und, um Rechenschaft über die Umsetzung der Projekte abzulegen (summative Evaluation)

2. WER FÜHRT DIE EVALUATION DURCH?

Entscheidend ist, unterschiedliche Meinungen und Ansichten zum Bürgerhaushaltsverfahren einzuholen

Stadt (Politik und Verwaltung) Externe Partner (Universität, NRO, Unternehmen …)

Gesamte BürgerschaftBeteiligte

3. VERSCHIEDENE EVALUATIONSFORMEN

Evaluationsform Definierte Ziele Monitoring‐ und Evaluationsverfahren

Bericherstattung / Rechenschaft 

ablegen

Plan zurVerbesserungg

intuitiv und informell Nein Nein Nein Nein

sporadisch und in Teilen

Ja, aber nicht messbar

Wenige und nur für Teilbereiche Nein Nein

systematisch und in Teilen Ja und messbar Ja und regelmäßig Ja JaTeilen

systematisch und f d Ja und messbar Ja. Regelmäßig und

f d Ja Jaumfassend Ja und messbar umfassend Ja Ja

4. ZWEI PRAKTISCHE BEISPIELE(Cascais – Portugal | Maputo – Mosambik)

Großraum Lissabon206 000 Einwohnern und 99km2 Fläche.2 5 Mio € werden durch Bürgerhaushalt verwaltet2,5 Mio € werden durch Bürgerhaushalt verwaltet(= 6,3% des Investitionshaushalts)

PHASEN DES BÜRGERHAUSHALTS IN CASCAIS

1. Vorbereitung des gVerfahrens

2. Öffentliche Sitzung zur Sammlung der

5. Bekanntgabe der Ergebnisse und  zur Sammlung der 

Bürgervorschläge

gVerabschiedung des 

Haushalts

3. Fachliche Prüfung4 3.  Fachliche Prüfung der Vorschläge

4. Abstimmung

Monitoring‐ und Evaluationsverfahren für jede einzelne Phase des Bürgerhaushaltsprozesses

1. Vorbereitung des gVerfahrens

2. Öffentliche Sitzung zur Sammlung der

5. Bekanntgabe der Ergebnisse und  zur Sammlung der 

Bürgervorschläge

gVerabschiedung des 

Haushalts

3. Fachliche Prüfung4 3. Fachliche Prüfung der Vorschläge

4. Abstimmung

Anwesenheitsliste: Name, Geschlecht undEinverständniserklärung zu Bildaufnahmen

Aus Sicht der Beteiligten.1. Teil: Evaluation des Bürgerhaushalts in seiner Gesamtheit und

Erarbeitung des Profils der TeilnehmendenErarbeitung des Profils der Teilnehmenden

Aus Sicht der Beteiligten.2. Teil: Evaluation der angewandten Methodik

Aus Sicht der Beteiligten.Vorschläge

PHASEN DES BÜRGERHAUSHALTS IN CASCAIS

1. Vorbereitung des gVerfahrens

2. Öffentliche Sitzung zur Sammlung der

5. Bekanntgabe der Ergebnisse und  zur Sammlung der 

Bürgervorschläge

gVerabschiedung des 

Haushalts

3. Fachliche Prüfung4 3. Fachliche Prüfung der Vorschläge

4. Abstimmung

Fachliche Prüfung der Projekte gemeinsam mit den Beteiligten. Erwartungen der Beteiligten mit der technischen Machbarkeit der Projekte

in Einklang bringen. g g

PHASEN DES BÜRGERHAUSHALTS IN CASCAIS

1. Vorbereitung des gVerfahrens

2. Öffentliche Sitzung zur Sammlung der

5. Bekanntgabe der Ergebnisse und  zur Sammlung der 

Bürgervorschläge

gVerabschiedung des 

Haushalts

3. Fachliche Prüfung4 3. Fachliche Prüfung der Vorschläge

4. Abstimmung

PHASEN DES BÜRGERHAUSHALTS IN CASCAIS

1. Vorbereitung des gVerfahrens

2. Öffentliche Sitzung zur Sammlung der

5. Bekanntgabe der Ergebnisse und  zur Sammlung der 

Bürgervorschläge

gVerabschiedung des 

Haushalts

3. Fachliche Prüfung4 3. Fachliche Prüfung der Vorschläge

4. Abstimmung

Evaluation der Gesamtzufriedenheit der Teilnehmenden(erst nach Bekanntgabe der Endergebnisse des Prozesses)  

MAPUTOHauptstadt Mosambiks. 7 Bezirke, 63 Stadtteile,1.094.315 Einwohner. 

BBH verwaltet 25 Mio. Metical

Karte des Bürgerhaushalts 20124 Bezirke (DM) und 16 Stadtteile4 Bezirke (DM) und 16 Stadtteile

DM NlhamankuluDM KaMaxaquene

DM5

DM4

qDM KaMavotaDM KaMubukwana

DM2DM1

DM3

DM1

DM6DM6 DM7

Phasen des Bürgerhaushalts in Maputo

1. Vorbereitung des Verfahrens

2. Information und Mobilisierung der Bürger/Innen

6.  Evaluation des Beteiligungsverfahrens

3. Festlegung vorrangiger Projekte

5. Annahme des Plans und Verabschiedung 

d H h l vorrangiger Projekte

4. Prüfung und V lidi d

des Haushalts

Validierung der Projekte

Phasen des Bürgerhaushalts in Maputo

1. Vorbereitung des Verfahrens

2. Information und Mobilisierung der Bürger/Innen

6. Evaluation des Beteiligungsverfahrens

3. Festlegung vorrangiger Projekte

5. Annahme des Plans und Verabschiedung 

d H h l vorrangiger Projekte

4. Prüfung und V lidi d

des Haushalts

Validierung der Projekte

Gemeinsame Evaluation des Haushaltsmodells mit verschiedenen Akteuren der Zivilgesellschaft

Medien Bürgervereine

Universitäten

Phasen des Bürgerhaushalts in Maputo

1. Vorbereitung des Verfahrens

2.  Information und Mobilisierung der Bürger/Innen

6. Evaluation des Beteiligungsverfahrens

3. Festlegung vorrangiger Projekte

5. Annahme des Plans und Verabschiedung 

d H h l vorrangiger Projekte

4. Prüfung und V lidi d

des Haushalts

Validierung der Projekte

Protokollierung der Bürgerversammlungen in den Stadtteilen(einfache Handhabung durch die Beteiligten)

Phasen des Bürgerhaushalts in Maputo

1. Vorbereitung des Verfahrens

2. Information und Mobilisierung der Bürger/Innen

6. . Evaluation des Beteiligungsverfahrens

3. Festlegung vorrangiger Projekte

5. Annahme des Plans und Verabschiedung 

d H h l vorrangiger Projekte

4. Prüfung und V lidi d

des Haushalts

Validierung der Projekte

Gut strukturierte Prüfung der Vorschläge und Beteiligung der Bürger und Bürgerinnen 

Projekte nach Themenbereich und Stadtteil

Gesamtinvestitonen im Rahmen des Bürgerhaushalts pro Stadtteil

Gesamtinvestitonen im Rahmen des Bürgerhaushalts pro Kopf und Stadtteil

Detaillierte Evaluation der einzelnen Projekte gemeinsam mit Monitoring‐Gruppen in den einzelnen Stadtteilen

Allgemeine Daten des ProjektsProjektnummer: Projektbezeichnung:Stadtteil und Lage:Angenommen im Jahr:Zuständige Stelle:

HaushaltVeranschlagter Betrag:Veranschlagter Betrag:Tatsächlicher Betrag:

Abl fAblaufVoraussichtlicher Beginn: Tatsächlicher Beginn:Voraussichtliche Fertigstellung: Tatsächliche Fertigstellung:

Vorbereitungs- und Umsetzungsphase des ProjektsPhase in Planung in Bearbeitung abgeschlossen Anmerkungen

Ortstermin √ √ √Ortstermin √ √ √Ausarbeitung des Umsetzungsplans √ √Ausarbeitung der Ausschreibungs‐spezifikationen

√h ibAusschreibung √

Prüfung der Angebote √Angebote

Auftragserteilung  √Umsetzung derUmsetzung der Baumaßnahme √Abnahme der Baumaßnahme √

Die für den Bürgerhaushalt Verantwortlichen füllen diese Tabelle aus und geben die Informationen an die Bürger und Bürgerinnen in den Stadtvierteln weiter.

Direkte Wirkungen - Lebensqualität

IMPACT 1 2 3 4

Bildung √Bildung √Gesundheit √Beschäftigung √Beschäftigung √Freizeit √Verkehrswesen √Kultur √Wirtschaft √…

Die Tabelle wird im Rahmen breit angelegter Überlegungen zum Bürgerhaushalt von den beteiligten Organisatoren ausgefüllt. Die Bürger und Bürgerinnen der g g g g geinzelnen Stadtteile, in denen Projekte umgesetzt werden, sind zu beteiligen (gegebenenfalls auch die Monitoring-Gruppen).

Indirekte Wirkungen - Lebensqualität

IMPACT 1 2 3 4Bürger und Bürgerinnenverbessern  √Verhandlungsfähigkeit und steigern Autonomie

Ungleichheit zwischen Geschlechtern wird √Geschlechtern wird abgebaut

√Bürgerinnen und Büger wirken mit ( )

√(Empowerment)

Benachteiligte und ausgeschlossene Gruppenerhalten eine Stimme

√Benachteiligte und ausgeschlossene Gruppenhaben leichter Zugang zu Leistungen

√Leistungen

Die Tabelle wird im Rahmen breit angelegter Überlegungen zum Bürgerhaushalt d b t ili t O i t füllt Di Bü d Bü i dvon den beteiligten Organisatoren ausgefüllt. Die Bürger und Bürgerinnen der

einzelnen Stadtviertel, in denen Projekte umgesetzt werden, sind zu beteiligen (gegebenenfalls auch die Monitoring-Gruppen).

Weitere Angaben zu den Wirkungen des Projekts:A hl d B ü ti t- Anzahl der Begünstigten

- Pro-Kopf-Investitionen (pro begünstigte Person): - Ebene der Wirkung – Straße, Quartier, Viertel, Stadtteil, Bezirk…

NELSON DIASNELSON DIASnelson.dias@in‐loco.ptTel. +351.963088821Tel.  351.963088821 

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