Workaholic und Burnout-Syndrom - performance … · und Burnout-Syndrom ... tiger denn je. Von...

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In unserer schnelllebigen Zeit mit ihren immer kürzeren Halbwertzeiten vor allem in Bezug auf Veränderungen in Unternehmen, klagen immer häufiger die Mitarbeiter über zunehmenden (subjektiv wahrgenommenen) Stress. Haupt-grund ist die Angst, den eigenen Arbeitsplatz zu verlieren. Schon 1996 zeigten W. Panse und W. Stegmann in ihrem Buch „Kostenfaktor Angst“ dieses Phäno-men auf: Eine Stichprobenbefragung ergab, das 60% der berufstätigen Deut-schen berufsbedingte Ängste haben. Die errechneten Kosten, die durch be-triebsbedingte Ängste der deutschen Wirtschaft entstehen, belaufen sich auf 55.000.000.000 Euro (!!!).

Die wichtigsten betriebsbedingte Ängste sind: • Angst, den Arbeitsplatz zu ver-

lieren (67,58 %), • Angst vor Unfällen (67,42 %), • Angst, Fehler zu machen

(58,98 %), • Angst, Wertschätzung zu verlie-

ren (50,93 %), • Angst vor Konkurrenten

(30,23 %), • Angst vor Autoritätsverlust

(28,21 %), • Angst vor Neuerungen/Verände-

rungen (27,31 %). • Angst, Untergebenen nicht ge-

recht zu werden (20,37 %) Die Folgen sind Fluktuation, Medi-kamenten- und Alkoholmissbrauch, Mobbing, Fehlzeiten, innere Kündi-gungen. Diese Ängste werden auch durch schlechtes Betriebsklima for-ciert, in dem sich der Mitarbeiter nur noch an der sogenannten „normati-ven Kraft des Faktischen“ orientiert. D.h., er nimmt subjektiv um sich herum Umstände wahr, die ihm ein bestimmtes Handeln und Entschei-den aufzwingen. In der Folge erlebt

er sich als machtlos, als nur noch re-agierend. Zahlen, Daten, Fakten rü-cken in den Vordergrund - was an sich ja noch nichts Anrüchiges ist! - jedoch werden Führung, Betriebskli-ma, Menschlichkeit, Kollegialität sträflich vernachlässigt oder bleiben ganz auf der Strecke. In einer sol-chen Kultur ist Stress vorprogram-miert. Und so gedeihen dann oft das Phänomen des Workaholics und das Burn-out-Syndrom. So ist ein Workaholic jemand, der unter dem Zwang steht, ununterbro-chen arbeiten zu müssen, der also von einer krankhaften Arbeitswut besessen ist. Der begründete Ver-dacht eines Workaholics zeichnet sich ab, wenn • berufliche Arbeit zum lebensbe-

stimmenden Inhalt wird und • Unwilligkeit zur Delegation (von

Verantwortung) zunimmt und • der Konsum von Genussgiften

plötzlich übermäßig ansteigt und • körperschwächende Krankheiten

zunehmend im Unternehmen auskuriert werden.

Wichtig: Der Workaholicer ist der letzte, der sich als solchen wahr-

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redaktion: günther wirkus bernd steffens dr. michael dembski susanne scale internet: info@perform-team.de www.perform-team.de

Unterstützung durch Füh-rungspersönlichkeiten, (Be-triebs-)Ärzten, Personalabtei-lung, Partner und (verordnete) Erholungsphasen ist oft the-rapeutische Hilfe notwendig. Wichtig für die Umsetzung jedweder Maßnahme zur Ver-meidung des Abrutschens in die Welt des Workaholicers bzw. des Burn-out-Syndroms: • Nicht erst starten, wenn

die Symptome offensicht-lich sind, denn dann ist es objektiv zu spät!!!

• Work-life-balance dann starten, wenn die Not-wendigkeit am wenigsten da zu sein scheint.

WorkWorkWorkWork----lifelifelifelife----balancebalancebalancebalance Wenn der Gesundheitszu-stand von Managern einen Börsenwert hätte, dann wür-de wohl kaum jemand darin investieren. 12.000 medizini-sche Check-ups des Instituts für Arbeits- und Sozialhygie-ne in Karlsruhe brachten nämlich ein erschreckendes Ergebnis: - 85 Prozent der Manager

leiden unter vegetativen Beschwerden,

- 75 Prozent haben über-höhte Cholesterinwerte, 73 Prozent klagen über Rücken- und Gelenk-schmerzen und

- 58 Prozent wiesen Stö-rungen des Herzkreislauf-systems auf.

Als Hauptverursacher werden Stress und mangelnde Bewe-gung diagnostiziert.

Überlastung oder Unterfor-derung? Gesunde Ernährung, ausrei-chend Bewegung und genü-gend Zeit zum Entspannen. Die Zutaten für einen Well-ness- Plan kennt jeder. Bleibt die Frage, wie diese sich in den Alltag von Führungskräf-ten integrieren lassen. Die beruflichen Anforderun-gen, mit täglichem Termin – und Zeitdruck und einem oft schwer kalkulierbaren Tages-ablauf erschweren es gerade Führungskräften, feste Zeiten für ihre Gesundheit einzupla-nen. Und dies ist heute wich-tiger denn je. Von Natur aus ist die Gattung „Mensch“ so gebaut, dass sie Anstrengungen aushält und Entbehrungen ertragen kann, ja sogar Belastungen und Herausforderungen ein Zei-chen der Vitalität und der Lebendigkeit darstellen. Im Verlauf der Evolution hat die Menschheit erstaunliche Ü-berlebens- und Anpassungs-fähigkeiten entwickelt. Doch leider konnte sie mit den von ihr selbst verursachten Ver-änderungen nicht Schritt halten. Fluglärm, Akkordar-beit, Alkoholvergiftung oder aggressive Chemikalien wur-den im Bauplan des „homo sapiens sapiens“ nicht be-rücksichtigt, da sie ursprüng-lich keine Gefahr darstellten. Die vor Jahrtausenden entwi-ckelte biologische Konstrukti-on ist den modernen Belas-tungen nur begrenzt gewach-sen. Zivilisatorisch bedingte

nimmt; seine wertschöpfende Arbeit geht zurück, wodurch dem Unternehmen ökonomi-scher Schaden entsteht. Auch erhält der Workaholicer leider - da unerkannt - allzu oft Schulterklopfen, weil er ja so engagiert wirkt (was jetzt nicht heißt, dass jeder wirk-lich engagierte Mitarbeiter immer auch Workaholicer ist). Das Burn-out-Syndrom tritt zumeist nach langandauern-der hoher psychischer Belas-tung (Dauerstress) als Gefühl der Erschöpfung, verbunden mit chronischer Müdigkeit, Unlust und Minderung der Leistungsfähigkeit auf. Der begründete Verdacht eines Burn-out-Syndroms liegt vor, wenn • innere Antriebslosigkeit

und • zunehmende Unfähigkeit,

privat/beruflich Entschei-dungen zu treffen, und

• erloschene Lebensfreude (es gibt nichts mehr zu lachen) zu beobachten sind.

Das Burn-out-Syndrom führt jetzt häufig zu Rückzug aus berufsbedingten und sozialen Kontakten, zu Ehe-, Partner-schafts-, Familienproblemen, depressiven Verstimmungen und zur Suchtgefahr, durch z.B. Aufputschmittel. Dem Workaholicer und dem Mitarbeiter mit Burn-out-Syndrom muss geholfen wer-den. Beide bekommen ihr Problem eigenständig kaum mehr in den Griff. Neben der

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weder zum ewigen Leben noch zur unendlichen Steige-rung von Umsätzen und Er-folgen. Die „gesundheitsbe-wusste“ Abkehr vom Leis-tungsgedanken wäre aller-dings ebenso verkehrt. Jeder Mensch, der nicht mehr gefordert wird und sich nichts mehr abverlangt, verliert an Belastbarkeit und Wider-standskraft. Seine Fähigkeiten bleiben ungenutzt und un-trainiert. Daher besteht die Alternative zu dauernder Ü-berlastung nicht in der Leis-tungsverweigerung, sondern in der richtigen Dosierung von Belastung und Erholung. Vitalität und Belastbarkeit - eine Frage des Willens Da besonders Führungskräfte einen sehr individuellen Ar-beits- und Lebensrhythmus haben, müssen gerade sie zunächst ihre persönliche Situation analysieren und nach Ursachen forschen, die Ihre Vitalität aus der Balance bringen. Bei der Ursachenfor-schung sollte neben den be-ruflichen Aspekten auch Di-mensionen wie: Körper, Geist, Seele, private Beziehungen und die natürliche Umwelt selbst kritisch hinterfragt werden und persönliche Handlungsspielräume aufge-deckt werden. Es gibt eine ganze Reihe von Ansätzen, wie gestresste Menschen wieder ins Gleich-gewicht kommen können - sei es durch die Aufdeckung und Bearbeitung der Risiko-faktoren oder auch den Erhalt und den Ausbau der persönli-

Datenübertragung Datenübertragung Datenübertragung Datenübertragung beim Händeschübeim Händeschübeim Händeschübeim Händeschüttttteln teln teln teln Immer wieder gibt es neue Nachrichten aus der Wissen-schaft, bei denen wir nicht wissen, ob wir uns freuen sol-len. So scheint die Zeit der Visiten-karten der Vergangenheit an-zugehören. Stattdessen gelangt der persönliche Händedruck wieder zu neuen Ehren – um Daten zwischen Geschäftspart- nern zu übertragen. Der Haut-kontakt genügt, um die Daten der Karte direkt von Organizer zu Organizer fließen zu lassen. Das jedenfalls vermelden japa-nische Forscher, die bei einem neuen Übertragungsrekord bis zu 10 Megabit pro Sekunde per Hautkontakt übermittelt ha-ben. Auch andere Forschungs-gruppen führen Experimente durch, die die Leitfähigkeit der menschlichen Haut nutzen, wobei aber bislang nur Über-tragungsgeschwindigkeiten er-zielt wurden, die einer analo-gen Telefonleitung entspre-chen. Dazu brauchen beide Organizer (PDAs) spezielle Zusatzmodule, die schwache elektrische Signale an die Haut weitergeben bzw. empfangen. Was sind die Perspektiven dieser Forschung? Wird man sich demnächst nur noch die Hand schütteln, ge-folgt von „Danke – ich weiß schon alles!“ Ob wir wirklich jeden techni-schen Fortschritt brauchen? Wir von performance|team freuen uns jedenfalls auf den nächsten Händedruck mit Ih-nen und auf Ihre Visitenkarte – auch ohne Bits und Bytes.

Schäden werden deshalb be-triebsintern äußerst mangel-haft bewältigt. Daher kommt es früher oder später unwei-gerlich zu krankhaften Ent-gleisungen von Körper, Geist und Gefühlen. Das kann sich zum Beispiel in Verdauungs-beschwerden äußern, weil der fortlaufende Ärger am Ar-beitsplatz „auf den Magen schlägt“. Kopfschmerzen und Verspannungen sind Zeichen für zu viel Druckbelastung. Krebs signalisiert den fortlau-fenden Zusammenbruch der Widerstandskraft und der Herzinfarkt ist häufig das tödliche Schlusslicht eines Lebens voller Überlastungen. Balance halten Im Gegensatz zur weit ver-breiteten Ansicht kommen die meisten Probleme nicht aus der natürlichen oder mit-menschlichen Umwelt und sind nur zum kleinen Teil das Ergebnis altersbedingter Ab-bauprozesse. Der größte Raubbau beginnt (eher un-auffällig) mit der täglichen, rücksichtslosen Ausbeutung der eigenen Vitalität. Und damit kommen gerade Mana-ger in einen unvermeidbaren Konflikt, denn meist überfor-dern sie ihren Kräftehaushalt mehr, als sie um ihn Sorge trage. (Denn auch Freizeitak-tivitäten stehen häufig unter dem Motto: „Übertreffe Dich selbst und laufe Marathon“.) Dabei ist es ebenso gefährlich wie unrentabel, sich in der Tretmühle der täglichen Leis-tungstreiberei zu verschlei-ßen. Dieser Aufwand führt

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fahren und Fitnessübun-gen

• Aufbau eines gesunden Selbstbewusstseins

• Zulassen von Tagträumen, sprich geistiger Entspan-nung

• Mentales/autogenes Trai-ning

• Entspannung für den Kör-per: z.B. Sauna, Massage

Es erscheint zunächst leicht, sich solche Ziele zu setzen, ist doch der Geist zumeist willig. Aber weil wir um die Schwie-rigkeiten bei der Umsetzung wissen, unterstützen wir Sie durch unsere Seminarangebo-te, die wir ggf. auch innerbe-trieblich anbieten. Job&Fit ist ein gezieltes Trai-ning zum eigenverantwort-lichen Belastungsmanage-ment und zur Steigerung der ganzheitlichen Leistungsfä-higkeit. Zielgruppe sind Füh-rungskräfte, die neben der Analyse ihrer beruflichen Be-lastungen aktiv ihre Bewe-gungs- und Ernährungsge-wohnheiten verändern wol-len. Ein effektives Selbstmanage-ment besteht aus der Balance zwischen einem erfolgreichen Umgang mit Stressfaktoren, dem Einsatz von Zeitplanin-strumenten und Arbeitstech-niken, Selbstkenntnis sowie eigener Orientierung. Deswegen werden im Seminar folgende Aspekte angespro-chen: o Selbstkenntnis o Stressmanagement o Selbstmanagement

o Orientierung o Selbstorganisation o Analyse beruflicher Belas-

tungen o Ernährungs- und Bewe-

gungsgewohnheiten Weitere Informationen erhal-ten sie über dembski@performance-team.net oder scale@performance-team.net

SE M I N A R T H E M E N performance|team die kleine akademie Job & Fit – mehr Ausgeglichen-heit zwischen Arbeit und Leben 30. 9. – 2. 10. 2004 Besprechungen erfolgreich leiten 9. – 10. 11. 2004 Neu in der Führungsverant-wortung 24. – 26. 11. 2004 Schwierige Gespräche mit Mitarbeitern 13. – 15. 12. 2004 Weitere Informationen erhalten Sie über die mail-Adresse dembski@die-kleine-akademie.net Impressum: performance|team newsletter erscheint kostenlos mehrmals jährlich. Weitergabe und Nachdruck mit Quellenan-gabe sind uns jederzeit willkommen. Herausgeber und Redaktion: Dr. Michael Dembski, Susanne Scale, Bernd Steffens, Günther Wirkus. Zuschriften an performance|team Dr. Michael Dembski Hütter Busch Str. 12 42349 Wuppertal. Fon: 0202/2471276 Fax: 0202/2471275 e-mail: info@performance-team.net http://www.performance-team.net ISSN 1616-3702

chen Ressourcen. Zu aller erst sollte sich jedoch jede Füh-rungskraft einem medizini-schen Check- up unterziehen, um gesundheitliche Defizite aufzudecken. Zu einem Check sollte mindestens die Über-prüfung der Ausdauerleis-tung, der Körperfettanteile, der Muskelfunktionen, der Blutwerte sowie die Analyse der Wirbelsäule gehören. Danach kann er guten Gewis-sens einige Lebensparameter ändern; „Joggend die Treppen hoch, sich von Salat ernäh-rend und den guten Tropfen Wein nur noch am Wochen-ende aus dem Schrank ho-lend…“ Wichtig für den Erfolg bei der Umsetzung jeglicher Maß-nahmen: • Kleinschrittige und maß-

volle Vorgehensweise (nicht alles auf einmal und nicht zu radikal).

• Individuell abgestimmtes und akzeptiertes Pro-gramm (was passt zu den individuellen Vorausset-zungen?)

• Freude und Spaß – nur nicht den Stress erhöhen!

• Persönliche Beratung oder Betreuung

Bausteine eines Work-life-balance-Programms: • Ein gesundes, aber durch-

aus lustvolles Essen und Trinken

• Abwechslungsreiche Be-wegung: betont Ausdau-ersportarten wie Laufen, Walken, Schwimmen, Rad

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