Upload
dr-willem-lammers
View
342
Download
1
Embed Size (px)
Burnout istChefsache
Dr. Willem Lammers, MScDr. Willem Lammers, MScPsychotherapeut FSP/SVKPPsychotherapeut FSP/SVKP
Supervisor BSO/EASSupervisor BSO/EAS
Bristol, Bahnhofstrasse 38, CH-7310 Bad Ragaz
Telefon 081 / 302 77 03 Fax 081 / 302 77 04
[email protected] www.iasag.ch
© 2009
Diese Unterlagen sind ausschliesslich für den persönlichen Gebrauch der Teilnehmenden an diesem ias Kurs bestimmt.
Sie dürfen nicht kopiert oder weitergegeben werden
1. Die Spitze des Eisbergs: Die Menschen
2. Der Eisberg unter Wasser: Die Organisation
Burnout ist Chefsache
Die Spitze des Eisberges Fragen an Sie Stress und Burnout
Definitionen Phasen und Symptome Burnout und das Gehirn Verarbeitung von Informationen
Was tun?
Fragen an Sie
Stress-Fragebogen
Was ist Stress?
Stress Definition:
Die Forderungen der Umgebung sind grösserals die persönlichen Möglichkeiten zur Bewältigung:
excess environmental demands on a person's resources
Stress
Stress
Stress & Spannung Spannung
bewegt Menschen ist an sich nicht negativ oder positiv regelmässige Spannung ist nicht ungesund kann aber zu negativen Folgen führen
zu tief, zu hoch, zu lange in solchen Situationen wird sie bedrohlich: Stress
Spannung, Stress, KickSpannung, Stress, Kick
GesellschaftGesellschaft
Heraus-Heraus-forderungforderung
AngstAngst
Partnerschaft & FamiliePartnerschaft & Familie
PsychePsyche
BerufBeruf
PanikPanik
InteresseInteresse
LangeweileLangeweile
KICK!!!
Stress
Stress
Reflexion Wo liegen bei Ihnen Stressquellen in diesen
vier Bereichen? Wo ist dieser Stress fördernd? Wo ist dieser Stress störend?
Sigmund
Stress in Phasen
Aktivierung Widerstand Müdigkeit Erschöpfung Aktivierung Widerstand Müdigkeit Erschöpfung
Phasen
• AktivierungAktivierung Der Körper stellt sich auf Stressor einDer Körper stellt sich auf Stressor ein Aktivierungsschwelle wird überschrittenAktivierungsschwelle wird überschritten
• WiderstandWiderstand Reaktionsfähigkeit verbessertReaktionsfähigkeit verbessert Was mich nicht umhaut, macht mich starkWas mich nicht umhaut, macht mich stark
• MüdigkeitMüdigkeit Hormone und Blutzucker reduziertHormone und Blutzucker reduziert Reaktion und Konzentration nehmen abReaktion und Konzentration nehmen ab
• ErschöpfungErschöpfung Kampf- / FluchtreaktionenKampf- / Fluchtreaktionen freezingfreezing, , burnoutburnout
Informationsverarbeitung Unser Gehirn
hat zwei Hauptprogramme um Informationen aus unserem komplexen Umfeld zu verarbeiten:
Überlebensmodus: Die erste Hilfe: Kurz und bündig, aber nicht sehr genau
Kompetenzmodus: Sorgfältig und gesund, dafür langsamer
wählt ein Programm in Reaktion auf die Umgebung und schüttet dazu Hormone aus
Informationsverarbeitung Menschen entscheiden sich nicht bewusst, welches Programm sie
einsetzen Das wird neurologisch gesteuert
Der Überlebensmodus datiert aus einem archaischen Stadium der Evolution
Es wird ausgelöst vom limbischen System
Im Alltag brauchen wir jedoch den Kompetenzmodus für unsere Arbeit
Dieser Modus beansprucht höhere Gehirnzentren
Ein bisschen Neurologie Schritte der Informationsverarbeitung:
Das Hirn nimmt Informationen über die Sinne auf Diese Infos werden im Thalamus gesammelt In der Amygdala werden die Eindrücke auf ihre unmittelbare
Wichtigkeit für das Überleben gefiltert: Essen und Trinken, meiden von Gefahr, Fortpflanzung
Wenn der Sinneseindruck für das Überleben relevant ist, löst das Hirn eine Stressreaktion aus:
Kampf, Flucht, Resignation
Mehr Neurologie... Wenn die Information nicht unmittelbar
überlebenswichtig ist, wird sie höheren Hirnebenen zugeführt: Der Hippocampus
vergleicht und etikettiert die Erfahrung bildet sie in einem inneren Raum ab
Die Hirnrinde und der Frontallappen entwickeln Pläne und Strategien treffen rationale Entscheidungen aus einer Langzeit-
Perspektive
1. Ablauf Überlebensmodus Die Sinnesinformationen
werden im Thalamus gesammelt Sie werden in der Amygdala auf
Überlebenswichtigkeit untersucht Die Amygdala
entscheidet: Notfall! Alarm! löst Notfallverhalten aus:
Kampf, Flucht, Resignation Diese Reaktion geht mit intensiven Emotionen
einher Die Information
wird nicht in Raum und Zeit eingeordnet ist nicht verbunden mit bewusster Bedeutung
und Langzeitstrategie
1. Ablauf Überlebensmodus Menschen gehen in den
Überlebensmodus, wenn Bedingungen für das physische
Überleben nicht gegeben sind ihre kognitiven Bedürfnisse nach
Zugehörigkeit, Stabilität und Veränderung nicht erfüllt sind
sie nicht ernst genommen werden
Der Überlebensmodus Sind Menschen im
Überlebensmodus, kommen sie nicht so leicht daraus heraus
Sie brauchen Ruhe, Sicherheit und Unterstützung
Überlebensmodus Alarmstufe mit Burnoutgefahr:
Sie schlafen schlecht Ihr Partner bekommt weniger Zuwendung Sie haben keine Lust auf Sex Die Kinder nerven Sie Sie trinken, rauchen oder nehmen Medikamente Sie nehmen nicht leicht neue Info auf Sie werden in Konflikte hineingezogen Sie merken die Belastung, ändern sie aber nicht Sie sind gefangen in Kleinkram Sie fragen nach dem Warum Ihrer Arbeit
2. Ablauf Kompetenzmodus
Die Sinnesinformationen werden im Thalamus gesammelt werden in der Amygdala gefiltert und
als nicht-bedrohend eingestuft werden im Hippocampus erkannt und
räumlich geordnet gehen weiter in den Cortex und in das
Frontalhirn erhalten eine Bedeutung, die
strategische Langzeitreaktionen möglich macht
2. Ablauf Kompetenzmodus Menschen gehen automatisch
in den Kompetenzmodus, wenn ihre körperlichen
Bedürfnisse erfüllt sind wenn ihre Situation stabil ist wenn sie sich sicher fühlen wenn sie menschliche
Unterstützung erfahren
Kompetenzmodus:Kreativ in einer komplexen Welt
Sie sind körperlich fit, schlafen gut, geniessen Sex Ihr Partner liebt sie – Sie sind tatsächlich liebenswert Sie sind gerne mit Ihrer Familie zusammen Sie sind motiviert für Ihre Arbeit Sie lernen leicht, fühlen sich kreativ, lösen Probleme Sie trinken oder rauchen nicht zu viel Sie sind ein Teamplayer Es fällt Ihnen leicht, Konflikte konstruktiv beizulegen Sie haben Ihre Zeit im Griff und schauen vorwärts Sie machen Ihren Job
Strategische Konsequenzen Menschen im Überlebensmodus
können die Konsequenzen ihrer Entscheidungen nicht überblicken
können nicht wirklich Verantwortung für Langzeitaufgaben übernehmen
können nicht mit Konflikten umgehen werden krank reagieren mit Kampf, Flucht, Resignation oder verzetteln
sich: Die Arbeitsqualität leidet müssen kürzer treten und Unterstützung erhalten um den
Überlebensmodus zu verlassen
Was ist Burnout? Burnout ist
ein geistiger und/oder körperlicher Erschöpfungszustandauf Grund von zu hohem oder zu lange anhaltendem Stress
Burnout ist inzwischen auch ein allgemeines Modewort für Erschöpfung
Was verursacht Burnout? Burnout entsteht, wenn übermässige Anforderungen
auferlegt werden durch: Innere Steuerung: sehr hohe Erwartungen an sich selber Äussere Steuerung: Beziehung, Familie, Freundeskreis,
Arbeitsplatz, Gesellschaft Burnout tritt auf, wenn Menschen
Erwartungen nicht erfüllen können frustriert oder enttäuscht sind sich durch eine unablässige Belastung erschöpfen
Burnout ist keine Krankheit Führungskräfte,
die Burnout als Krankheit von Personen sehen, ignorieren ihre strategische Verantwortung für die Umstände, die zu Burnout führen
Gesundes StressmanagementZentrale ArbeitsaufgabenZentrale Arbeitsaufgaben
FamiliePartner-
schaft
Kontaktmit
Kollegen
Kontaktmit
Kollegen
FamiliePartner-
schaft
FreundeBekannte
FreundeBekannte HobbiesHobbies
Burning outZentrale ArbeitsaufgabenZentrale Arbeitsaufgaben
FamiliePartner-
schaft
Kontaktmit
Kollegen
Kontaktmit
Kollegen
FamiliePartner-
schaft
FreundeBekannte
Mit zunehmendem Stress schmälern sich erfüllte FunktionenMit zunehmendem Stress schmälern sich erfüllte Funktionen
FreundeBekannte HobbiesHobbies
Burning outZentrale ArbeitsaufgabenZentrale Arbeitsaufgaben
Hobbies HobbiesKontakt
mitKollegen
Kontaktmit
Kollegen
FreundeBekannte
Mit zunehmendem Stress schmälern sich erfüllte FunktionenMit zunehmendem Stress schmälern sich erfüllte Funktionen
FreundeBekannte
FamiliePartner-
schaft
FamiliePartner-
schaft
Burning outZentrale ArbeitsaufgabenZentrale Arbeitsaufgaben
Hobbies HobbiesFamiliePartner-
schaft
Kontaktmit
Kollegen
Kontaktmit
Kollegen
FamiliePartner-
schaft
FreundeBekannte
Mit zunehmendem Stress schmälern sich erfüllte FunktionenMit zunehmendem Stress schmälern sich erfüllte Funktionen
FreundeBekannte
Burnout
Zentrale ArbeitsaufgabenZentrale Arbeitsaufgaben
Hobbies HobbiesFamilieEhe
Kontaktmit
Kollegen
Kontaktmit
Kollegen
FamilieEhe
FreundeBekannte
Mit zunehmendem Stress schmälern sich erfüllte FunktionenMit zunehmendem Stress schmälern sich erfüllte Funktionen
FreundeBekannte
Raus aus dem Burnout...
Sich der Erschöpfung stellenSich der Erschöpfung stellen
Ruhe, Sicherheit, UnterstützungRuhe, Sicherheit, Unterstützung
Herausfinden, was falsch liefHerausfinden, was falsch lief
Schrittweise verändernSchrittweise verändern
(nach Willy Butollo)
Prävention individuell:
Was kann ich für mich selber tun?
Was kann ich für mich selber tun? Zum Beispiel:
Zeitmanagement: Arbeit, sozial, privat Körperliche Fitness Psychohygiene Klärung von Rollen und Aufgaben Coaching Aus- und Weiterbildung
IIDer Eisbergunter Wasser
Burnout im Betrieb
Fragen an Sie… Fragebogen Maslach und Leiter:
«Meine Beziehung zur Arbeit»
Burnout am Arbeitsplatz ist ein ernsthaftes Problem
Das Thema ist tabu Die Menschen wissen zu wenig darüber Sie nehmen sich keine Zeit zur Erholung
Burnout & Arbeit Burnout entsteht oft im Zusammenhang mit Arbeitssituationen Menschen fühlen sich
überarbeitet nicht wertgeschätzt verwirrt in Bezug auf Erwartungen und Prioritäten unterbezahlt für ihre Verantwortung verunsichert in Bezug auf mögliche Kündigung überfordert mit der Verantwortung zu Hause und am Arbeitsplatz
Ein Arbeitsplatz, der kühl, ablehnend und fordernd ist,
treibt Ihre Leute in den Überlebensmodus…
und ruiniert Ihre Effizienz
46
Brief an das Management:
Führen Sie Ihre Leutein den Kompetenzmodusund behalten Sie sie dort!
Management und Burnout Unternehmen brauchen eine Strategie um ihre Leute im
Kompetenzmodus zu halten Christina Maslach und Michael Leiter fanden
sechs Unstimmigkeiten zwischen Mensch und Arbeit Diese belasten jeden Einzelnen schwer und
unterminieren die Effizienz und EffektivitätIhrer Organisation
6 Unstimmigkeiten Unstimmigkeiten (mismatches) Mensch – Arbeit:
1. Arbeitsüberlastung2. Mangel an Macht und Einfluss3. Mangel an Belohnung4. Mangel an Gemeinschaft 5. Mangel an Fairness 6. Wertekonflikte
Diese Unstimmigkeiten führen Menschen in den Überlebensmodus
Unstimmigkeit 1
Arbeitsüberlastung Viele Unternehmen setzen Arbeitsbelastung gleich mit
Produktivität Menschen nicht: Sie nehmen ihre Arbeitsbelastung in Bezug auf
Zeit, Kraft und Motivation wahr Der Betrieb, nicht die Angestellten, muss einen strategischen
Kompromiss zwischen Arbeitsbelastungund individuellen Ressourcen finden
Sonst geht der Mensch in den Überlebensmodus
Arbeitsüberlastung Probleme:
Erschöpfung Unklare Grenzen: für alles zur Verfügung stehen Zeitmangel Zu viele Aufgaben Unklare Prioritäten
Was können Sie für sich selbst tun? Was können Vorgesetzte für ihre Mitarbeitenden tun? Was kann die Organisation für alle tun?
Unstimmigkeit 2
Mangel an Macht und Einfluss Menschen müssen ihre eigenen Interessen und
die Interessen des Arbeitgebers aktiv ausgleichen können
Wenn sie gut informiert werden, haben sie das Gefühl, ihre Situation besser im Griff zu haben
Wenn Sie Ihre Angestellten oder Arbeitskollegen demotivieren wollen, übergehen Sie deren Kompetenzen und kontrollieren sie
Mangel an Macht und Einfluss Probleme:
Micromanagement verhindert Eigenverantwortung Ineffektive Führung Ineffektive Teams
Was können Sie als Führungskraft für sich selbst tun? Was können Vorgesetzte für ihre Mitarbeitenden tun? Was kann die Organisation für alle tun?
Unstimmigkeit 3 Mangel an Anerkennung
Menschen erwarten Gegenleistungen, wenn sie mehr arbeiten: Geld, Belohnung, Prestige, Sicherheit
Wenn sie diese nicht erhalten, gehen innerliche Formen der Belohnung verloren
erfreuliche Arbeit, Erfahrung sammeln Die Menschen sind unzufrieden, fühlen sich sogar bedroht, und
wechseln in den Überlebensmodus Leistung und Qualität bleiben auf der Strecke
Mangel an Anerkennung Probleme:
Ungenügende Gegenleistung Ungenügende Anerkennung Unbefriedigende Arbeit
Was können Sie für sich selbst tun? Was können Vorgesetzte für ihre Mitarbeitenden tun? Was kann die Organisation für alle tun?
Unstimmigkeit 4
Mangel an Gemeinschaft Persönliche Beziehungen sind die Bausteine für
Gemeinsamkeit und Teamwork Diese Bausteine bröckeln durch
den Verlust von Arbeitsplatzsicherheit Individualisierung der Arbeit Denken in kurzen Fristen
Wenn Menschen sich einsam und unsicher fühlen, schaltet das Hirn in den Überlebensmodus
Mangel an Gemeinschaft Probleme:
Uneinigkeit zwischen Einzelnen und Gruppen Schlechte Kommunikation Entfremdung
Was können Sie für sich selbst tun? Was können Vorgesetzte für ihre Mitarbeitenden tun? Was kann die Organisation für alle tun?
Unstimmigkeit 5
Mangel an Fairness Ein Arbeitsplatz mit Vertrauen, Offenheit und Respekt
ist fair und menschenfreundlich Menschen können nicht zusammenarbeiten ohne
Vertrauen und Fairness Biologisch fühlt sich der Mensch in Gefahr, wenn er auf
sich selbst gestellt ist Er wechselt in den Überlebensmodus
Kampf, Flucht, Resignation
Mangel an Fairness und Respekt Probleme
Respektlosigkeit Diskriminierung Begünstigung
Was können Sie für sich selbst tun? Was können Vorgesetzte für ihre Mitarbeitenden tun? Was kann die Organisation für alle tun?
Unstimmigkeit 6
Wertekonflikte Leitung und Belegschaft haben grundsätzlich verschiedene
Werte Diese können sich gegenseitig ergänzen oder kollidieren Wenn die Werte kollidieren, fehlt die gemeinsame Basis der
Zusammenarbeit
Eine kurzfristige Spar- oder Profitmentalität ist für die meisten Arbeitnehmer kein Gradmesser für die Bedeutung ihrer Arbeit, im Gegenteil:
Der Mensch fühlt sich in Gefahr und wechselt in den Überlebensmodus
Wertekonflikte Probleme:
Unehrlichkeit, Mangel an Integrität Destruktivität Sinnlosigkeit
Was können Sie für sich selbst tun? Was können Vorgesetzte für ihre Mitarbeitenden tun? Was kann die Organisation für alle tun?
Maslach & Leiter’s Folgerungen Diese Unstimmigkeiten nicht nur Sache des Einzelnen Sie sind auch Chefsache Strategische Entscheide bestimmen die Arbeitsbelastung und die
Kontrolle der Arbeitnehmer über ihre Arbeit Die Qualität des Arbeitsplatzes wird bestimmt
vom Gemeinschaftssinn im Betrieb von der Art von Wertschätzung, Respekt und Fairness, die Menschen
einander entgegenbringen auch über verschiedene Stufen der Hierarchie
Was kann die Führung tun?
Drei Dimensionen
für das strategische Management von Gesundheit
(Willem Lammers, nach Daniel Dana)
Strategisches Management Um Burnout vorzubeugen, braucht es strategisches Management
von Gesundheit Dieses fängt beim Sinn der Aufgaben an Um sinnhaft zu sein, müssen die Aufgaben den Menschen
Folgendes bieten: Entwicklungsperspektiven Lernmöglichkeiten verschiedenartige Anforderungen
Leistung & Wohlbefinden(Ivars Udris)
Voraussetzungen für Gesundheit bei hohen Anforderungen: Betroffene verstehen ihre Aufgabe, können sie lösen und empfinden sie
als sinnvoll Die Tätigkeit und ihr Umfeld sind durchschaubar Bei Bedarf stehen Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten
zur Verfügung Die Aufgabe ist nicht nur ein Bruchstück eines Prozesses, sondern
möglichst vollständig und ganzheitlich Beschäftigte benötigen
eigene Entscheidungsräume inklusive zeitlicher Spielräume das Vertrauen, um an einem grösseren Ganzen loyal beteiligt zu sein:
Feedback, Kooperationsmöglichkeiten, Unterstützung
Strategisches Management Um diese Voraussetzungen zu erfüllen, muss die Organisation
eine Strategie für Gesundheitsförderung haben – Burnout ist Chefsache
Gesundheit ist zu teuer, um sie der der Zufallsmotivation einzelner zu überlassen
Der Nutzen einer solchen Strategie wird nicht nur auf der psychologischen Ebene definiert, sondern auch systemisch und betriebswirtschaftlich
Burnout kostet: Zeit, Geld, Energie, Leistung, Produktivität. Kreativität Der Kompetenzmodus erreicht die höchste Wertschöpfung
FähigkeitenFähigkeiten
Gut entwickeltGut entwickeltUngenügendUngenügend
Strategisches Management Die 1. Dimension:
Fähigkeiten von Personen
Strategisches ManagementThemen der 1. Dimension: Fähigkeiten
Coaching für Führungskräfte Erhöhung des Bewusstseins für strategische Aspekte von Stress und
Burnout Weiterbildung
Einführung gemeinschaftsfördernder Programme Mitarbeiterbeurteilung und -diagnose Gesundheitsförderung Konfliktmanagement
Mitarbeiterbefragung
Gut entwickeltGut entwickeltUngenügendUngenügend
UnterstützendUnterstützend
BlockierendBlockierend
StrukturStruktur
FähigkeitenFähigkeiten
Strategisches Management Die 2. Dimension: Struktur
Strategisches ManagementThemen der 2. Dimension: Struktur
Förderung von Kommunikationsnetzwerken Projektmanagement und andere Förderung von
Arbeits- und persönlichen Beziehungen Klare Definition von Rollen und Aufgaben mit
Möglichkeiten zur Einflussnahme Leistungserfassung mit gezielter Rückmeldung Untersuchen von Nahtstellen Frühwarnsysteme
UngenügendUngenügend Gut entwickeltGut entwickelt
StrukturStruktur
UnterstützendUnterstützend
BlockierendBlockierend
UngesundUngesund
KulturKulturGesundGesund
FähigkeitenFähigkeiten
Strategisches Management Die 3. Dimension: Kultur
Strategisches ManagementThemen der 3. Dimension: Kultur
Normen, gemeinsame Werte und Haltungen schaffen, die den Umgang mit Stress am Arbeitsplatz beeinflussen: Fairness Offenheit Konflikte als Chance Wertschätzung
Entwicklung der Organisation Diagnose
Was ist unsere – verborgene – Strategie im Umgang mit Burnout? Planung
Projektgruppe bilden, beauftragen und ausbilden Kernkompetenzen installieren
Die Organisation lernt Werkzeuge für die Prävention von Burnout am Arbeitsplatz kennen
Strukturveränderung Identifizieren und entfernen von Strukturen, die den Interessen aller
Beteiligten entgegenlaufen Kulturveränderung
Kontraproduktive Normen durch konstruktive ersetzen
Strategisches Management
UngenügendUngenügend Gut entwickeltGut entwickelt
StrukturStruktur
UnterstützendUnterstützend
BlockierendBlockierend
UngesundUngesund
KulturKulturGesundGesund
FähigkeitenFähigkeiten
Strategische Kernpunkte Zusammenfassung
«Fixkosten» sind nicht fix Interessen der Mitarbeitenden sind nicht unvereinbar mit
Geschäftsinteressen Strategisches Management kostspieliger
Organisationsprozesse ist gut für die Organisation für die Mitarbeitenden
Das gilt für Sicherheit und Qualität Das gilt auch für Burnoutprävention
75
Fazit
Organisationen erreichen ihre maximale Effizienz
und Effektivität,
wenn sie auf der strategischen Ebene die Ursachen von Burnout
eruieren und beheben.
Frage:
Womit fange ich an?
Jetzt?Konkret?
Wir wünschen eine sichere Reise!
Literatur Canaff, Audrey L. Recognizing Job Burnout.
http://www.workplaceblues.com/mental_health/recognizing.asp
Girdino, DA, Everly, GS, and Dusek, DE (1996). Controlling Stress and Tension. Needham Heights, MA: Allyn & Bacon.
Maslach, Christina & Leiter, Michael P. (2001). Die Wahrheit über Burnout. Stress am Arbeitsplatz und was Sie dagegen tun können. Wien: Springer.