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netmedianer GmbH fon +49(0) 6 81/3 79 88-0 Geschäftsführer: Boris Brenner, Tim Mikša USt.-ID-Nr: DE 229693944 Neugrabenweg 5-7 fax +49(0) 6 81/3 79 88-99 Amtsgericht Saarbrücken HRB 13975 Bank1Saar, Kto 97894000, BLZ 591 900 00 66123 Saarbrücken email [email protected] Sitz der Gesellschaft: Saarbrücken Deutsche Bank AG, Kto 0661082, BLZ 590 700 70 Die Rolle der HR im sozial vernetzen Unternehmen Dossier

Dossier: Die Rolle der HR im sozial vernetzen Unternehmen

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netmedianer GmbH fon +49(0) 6 81/3 79 88-0 Geschäftsführer: Boris Brenner, Tim Mikša USt.-ID-Nr: DE 229693944

Neugrabenweg 5-7 fax +49(0) 6 81/3 79 88-99 Amtsgericht Saarbrücken HRB 13975 Bank1Saar, Kto 97894000, BLZ 591 900 00

66123 Saarbrücken email [email protected] Sitz der Gesellschaft: Saarbrücken Deutsche Bank AG, Kto 0661082, BLZ 590 700 70

Die Rolle der HR im sozial vernetzen Unternehmen

Dossier

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Inhalt Vorwort .............................................................................................................................. 3

Der unterschätze Brain-Drain ............................................................................................. 5

Einarbeitungszeitverkürzung mit dem Social Workplace um 25% ..................................... 9

Reorganisationen – HR immer zu spät? ........................................................................... 12

Kontakt ............................................................................................................................. 14

Herausgeber:

netmedianer GmbH

Neugrabenweg 5-7, 66123 Saarbrücken, Germany

fon: +49 681 37988-0, fax: +49 681 37988-99

Büro Oldenburg:

Weskampstr. 29, 26121 Oldenburg, Germany

www.netmedia.de

twitter.com/netmedianer

facebook.com/netmedianer

Stand: September 2012

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Vorwort

In Zeiten des gesellschaftlichen und technologischen Wandels gibt es gleich mehrere

Herausforderungen, denen sich Unternehmen gegenüber sehen: So gibt es gut ausgebildete

Fachkräfte heute nicht mehr wie Sand am Meer. Doch diese werden von jenen benötigt, die

mit sehr guter Produkt- und Servicequalität sowie neuen Innovationen in immer kürzeren

Zyklen punkten müssen. Aber wo sich Gesellschaft und Technologien verändern, verändern

sich auch Werte: Kriterien, die früher für Mitarbeiter motivierend waren, treten für viele

Fachkräfte immer mehr in den Hintergrund. Ersetzt werden die alten Prioritäten mit anderen

Anforderungen, die ihre Entscheidungen im Bezug auf ihren Arbeitsplatz immer mehr

beeinflussen. Viele Unternehmen werden sich den Herausforderungen anpassen müssen,

doch verharren die meisten von ihnen noch starr in ihren Strukturen, Prozessen und alten

Ansichten. Diesen Staub gilt es sich jetzt von der Schulter zu klopfen, denn die Zeit läuft: Der

demographische Wandel lässt sich nicht aufhalten.

Wenn wir von sozialer Vernetzung reden und schreiben, dann mit der Überzeugung, dass

dies a) die beste Möglichkeit ist, um den aktuellen Anforderungen am Arbeitsplatz gerecht zu

werden und b) intern mit den wichtigsten Kriterien Kultur und Werte gestartet werden

sollte.

Vor diesem Hintergrund sollen daher in diesem Dossier drei Fragen beantwortet werden:

“Warum sollte sich ein Unternehmen lieber jetzt und nicht in ein paar Jahren den

Herausforderungen stellen?”, “Wie kann es den kulturellen Wandel intern umsetzen?” und

“Welche Chancen eröffnet dieser Wandel sowohl für die HR als auch für das gesamte

Unternehmen?”. Wir laden Sie daher ein, folgende Beiträge zu lesen:

Der unterschätze Brain-Drain – Bianca Gade, Corporate Communication

Einarbeitungszeitverkürzung mit dem Social Workplace um 25% - Dr. Carsten

Sommer, Senior Account Executive

Reorganisationen – Kommt HR immer zu spät? - Tobias Mitter, Strategy Consultant

Für die Beantwortung der oben genannten Fragen spielt aus unserer Überzeugung vor allem

ein Bereich im Unternehmen eine besondere Rolle: die Personalabteilung. Sie war in den

letzten Monaten immer häufiger Ansprechpartner und Verantwortliche in unseren

Beratungsprojekten. Unsere Kunden entdecken mehr und mehr das Potential in HR: Denn

wer sonst soll für Werte und Kultur im Personalmanagement stehen? Wer sonst hat

Führungsentwicklung, Talent Management, Recruiting, Onboarding und viele andere

Themen mehr, die den Wandel direkt betreffen? Wir netmedianer sind daher davon

überzeugt, dass die HR derzeit selbst vor einem Wandel steht und sich jetzt der Frage stellen

sollte: Welche Rolle gestaltet die HR im sozial vernetzen Unternehmen?

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Wir hoffen Ihnen mit diesem HR-Dossier eine interessante Lektüre an die Hand zu geben, in

der Sie Antworten auf Ihre Fragen finden und vermutlich neue Fragen aufwerfen. Mit diesen

lassen wir Sie nicht allein, denn wir möchten, dass Sie die Gelegenheit haben, sie an uns und

an HR-Kolleginnen und Kollegen aus anderen Unternehmen stellen zu können. Aus diesem

Grund möchten wir Sie als Gast zu unserer Netzwerkveranstaltung am 24. Oktober 2012

nach Düsseldorf einladen. Weitere Event-Informationen erhalten Sie unter:

http://www.netmedia.de/de/hr-summit-2012/

Sehen wir uns?

Es grüßt Sie herzlich

Tim Mikša, CEO netmedia

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Der unterschätze Brain-Drain

Bianca Gade

Corporate Communications Manager netmedia

[email protected]

Noch gehöre ich zu jenen, die ohne Sorge um Kinder oder um die eigenen Eltern ihrer Arbeit

nachgehen können. Es ist eine Aufgabe, die mich ausfüllt und bei der ich mit Herz und

Verstand meine Frau stehe. Dass sich diese sorglose Unbeschwertheit eines Tages vermutlich

ändert, wird bislang erfolgreich verdrängt. Und dennoch schwelen im Unterbewusstsein

gewisse Fragen, zu denen ich heute noch keine Antwort weiß. Und während sich meine

Gedanken mit der beruflichen Vereinbarkeit und der möglichen Pflege der eigenen Eltern

drehen, so machen sich andere Frauen Gedanken um ihre berufliche Vereinbarkeit mit

Kindern. Für die Personaler in Unternehmen heißt das: Lebensphasenorientierte

Übergangslösungen zu schaffen - und gehen den Weg damit bisweilen leider nicht

konsequent genug.

Home Office. Ein umstrittenes Thema, das Wissenschaft und Arbeitskräfte spaltet. Während

die einen ein Büro und feste Arbeitszeiten bevorzugen, lieben es vor allem Frauen, von zu

Hause aus arbeiten zu können1. Die Gründe dafür mögen vielfältig sein: Mehr Konzentration,

flexibleres Arbeiten, Pflege von Kindern und Angehörigen oder anderes. Interessant hierbei,

dass sowohl Männer wie Frauen auch Abstriche in Karriere und Gehalt machen würden. Das

ist ein attraktives Angebot für Unternehmen, oder? Doch sehen wir den Tatsachen ins Auge:

Home Office ist solange Unsinn, solange nicht trotzdem weiterhin im Team gearbeitet

werden kann2.

Ein im Mai 2012 veröffentlichter Artikel berichtet, dass nur ein Drittel der Mütter arbeiten

geht, solange sich ihr Kind noch im Grundschulalter befindet3. Das sind rund 70% an

fehlenden Arbeitskräften, dessen Diskrepanz erst mit zunehmenden Alter des Kindes, auf

rund 35% zurück geht.

Der Zustand der privaten Altenpflege ist ähnlich alarmierend: In einer Umfrage wurde heraus

gefunden, dass 79% der Befragten erwarten, dass Angehörige einen Beitrag zur Pflege

leisten. Auch sollen Partner/innen sich verpflichtet fühlen, Unterstützung und

Pflegeaufgaben zu übernehmen4. Diese Erwartungshaltung bleibt nicht ohne Folgen, vor

allem für Frauen: Die private Pflegearbeit wird überwiegend von Frauen geleistet5:

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Frauen pflegen häufiger als Männer. Die familiäre Verpflichtung als Partnerin, als

Tochter oder Schwiegertochter ist stärker als die der Männer, die allenfalls als

Partner pflegen.

Frauen geben ihre Erwerbsarbeit zur Pflege eher auf als Männer. Männer betreiben

eher ein Pflegemanagement.

Frauen arbeiten eher Teilzeit, um Erwerbsarbeit und Pflegearbeit zu vereinbaren.

Erschwerend kommt hinzu, dass die pflegebedürftigen Personen in den kommenden Jahren

noch zunehmen werden: 2020 wächst die Anzahl er Pflegebedürftigen um ein Drittel (auf

2.90 Millionen), bis 2030 sogar um die Hälfte (auf 3,37 Millionen)6.

Der unterschätze Brain-Drain

Das durch den demografischen Wandel altersbedingt verlorene Wissen in Unternehmen aus

dem demographischen Wandel ist in den vorgestellten Studien noch nicht mal enthalten.

Laut dem statistischen Bundesamt wird auch dies zu einem Problem, doch dazu in einem

anderen Blogpost mehr. Der unterschätzte und vielleicht dringendere Brain-Drain liegt am

Verlust der weiblichen Fachkraft. So zeigt eine aktuelle Studie von Accenture: 45% der

berufstätigen Frauen in Deutschland sagen, dass ihre Karriere gelitten hat, seit sie Mütter

sind (Väter 22%). Catrin Hinkel, Geschäftsführerin bei Accenture sagt: "Viele Frauen steigen

nach der Geburt ihrer Kinder nicht auf ihren vorherigen Positionen wieder ein und erreichen

später nicht die Positionen, die sie von ihrer Qualifikation her bekleiden könnten”. “Dieser

“Brain-Drain” wirkt schwerer als alle Ab- und Auswanderung. Arbeitgeber sollten sich das

nicht länger leisten. Während fachlich unterstützt wird, mangelt es darin, Beruf und Familie

zu vereinbaren”7.

Wie lange können sich Unternehmen wohl noch erlauben, lebensorientierte Lösungen zu

ignorieren, wenn wir davon ausgehen, dass 50% der in Deutschland erwerbstätigen

Fachkräfte Frauen sind?

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat im Oktober 2010 ein

Paper zum Thema Familienbewusste Auszeiten heraus gebracht. In diesem ist unter anderem

ein Interview mit Dr. Susanne Pauser, Bereichsleiterin Personal bei der HUK-COBURG Holding

AG zu finden, dessen Ansicht ich empfehle (Seite 31).

Dieses Interview zeigt praxisnah, wirtschaftlich relevante Überlegungen, die bereits seitens

der HR umgesetzt werden. Bei der HUK-COBURG gerade auch im Hinblick auf weibliche

Führungskräfte: Denn lange Zeit war es kulturell nicht verankert, dass Führungskräfte sehr

wohl auch in Teilzeit arbeiten können. Interne Befragungen haben das bestätigt. Treiber der

aufgestellten Lösungen war die HR, genauso wie auch bei der Fraport AG und anderen

7

Interviewpartnern in diesem Papier. Ich las mir die Beispiele durch und mag mich mit meiner

Behauptung aus dem Fenster lehnen. Doch ich glaube, keiner der HR Entscheider ist (bisher)

den ganzen Weg gegangen.

Wir erinnern uns: Zu Beginn des Beitrags schrieb ich, dass Home Office (und hier schließe ich

das Arbeiten von unterwegs aus mit ein) an Effizienz nur etwas bringt, wenn auch im Team

gearbeitet werden kann (Studie). Flexible Arbeitszeitmodelle sind ein Puzzelteil in dem

komplizierten Thema, führen allerdings althergebrachte Präsenzrituale weiterhin weiter:

Immer noch sind es feste Arbeitszeiten und immer noch kann nicht spontan entschieden

werden von zu Hause arbeiten zu können, wenn die zu pflegende oder betreuende Person

beispielsweise erkrankt. Aus meiner Überzeugung kann und sollte HR folglich einen noch

sehr viel weiteren kulturellen Rahmen spannen. Denn all die Modelle nützen nichts, wenn sie

nicht gelebt werden.

Das praktische Bündnis: Home Office + flexibles Arbeitszeitmodell + interne Vernetzung

Die Komponente, die für eine praxisrelevante Umsetzung zur Vereinbarkeit von Familie und

Beruf spricht, ist a) der menschliche und b) der berufliche Austausch zwischen den Kollegen.

Für das Betriebsklima und die Akzeptanz von Personalmaßnahmen kann es von

entscheidender Wichtigkeit sein, dass sowohl berufsbedingte Informationen geteilt als auch

die Möglichkeiten geboten werden, durch digitale Vernetzung informelle Gruppen zu bilden -

und das hierarchieübergreifend in der gesamten Belegschaft. Für die HR bietet sich in

Zukunft eine gute Perspektive, sie muss sie nur be- und ergreifen: Denn wer sonst als sie,

kann und sollte sich um derart wichtige, kulturelle und gleichzeitig unternehmerisch wichtige

Ziele einsetzen? Wer sonst als sie hat Personal- und Führungskräfteentwicklung, Kompetenz-

und Talentmanagement und Employer Branding zu verantworten? Was ich sagen möchte ist:

Hier geht es um mehr als um Frauenförderung - das klingt so “nice-to-have”. Nein. Hier geht

es darum, im Wettbewerb bestehen zu bleiben, indem Talente gefördert werden, die trotz

Kinder und privater Altenpflege erhalten blieben. Human Ressources hält dazu den Schlüssel

in der Hand, neben Arbeitszeitmodellen und IT-gestützte Maßnahmen auch den kulturellen

Aspekt mit zu begleiten. Und am Ende wird dieser Aspekt die entscheidende Rolle in diesem

Puzzle sein. Ganz sicher.

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Verweise:

1) Frauen arbeiten lieber im Home Office als Männer http://bit.ly/OJbxhh

2) Faz.net: Der Unsinn des Home Office http://bit.ly/SSf53d

3) Focus Schule: Gehen viele Mütter arbeiten? http://bit.ly/NW9gCn

4) Studie: Ältere wollen zu Hause wohnen, nicht im Heim http://bit.ly/NwAkIo

5) WISO: Wenn die Töchter nicht mehr pflegen http://bit.ly/MZpdpQ

6) Demokratischer Wandel, statistisches Bundesamt [PDF] http://bit.ly/UaJjxQ

7) Ungleich unter Gleichen? Deutsche Männer überschätzen Chancengleichheit von

Frauen im Beruf http://bit.ly/PNM3Rx

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Einarbeitungszeitverkürzung mit dem Social Workplace um 25%

Dr. Carsten Sommer

Senior Account Executive

[email protected]

Onboarding: Der lang umworbene Mitarbeiter hat seinen ersten Arbeitstag, ab wann

ist er produktiv und hoffentlich bleibt er auch bei uns.

Prozesse und Vernetzung

Heute werden solche Prozesse (auch die Einarbeitung ist ein Prozess) digital

abgebildet. Von der Schlüsselübernahme, der Einrichtung der Zugänge, etc. bis zu den

ersten produktiven Tätigkeiten soll möglichst wenig Zeit verloren vergehen. Prozesse

sind wichtig und gerade in großen Unternehmen helfen sie auch Fehler zu vermeiden.

Allerdings gibt es immer wieder Ausnahmen in den definierten Prozessen. Die Reise

war genehmigt, nur musste leider durch den kurzfristigen Ausfall des Flugs ein Hotel

und ein Mietwagen gebucht werden, nur: Wie werden diese Änderungen nach der

Rückkehr ins SAP eingegeben? Hier sieht man bereits, wie wichtig es ist den

Ansprechpartner für solche Fälle zu kennen. Für langjährige Mitarbeiter sind solche

Ausnahmen kein Problem und sie wissen auch, wie man die Freigabe für ein Angebot

innerhalb eines halben Tages gekommen kann. Aber für den neuen Kollegen, ohne die

entsprechenden Verbindungen über die Abteilungsgrenzen hinweg, wird ist schwierig.

Es dauert sehr lange solche Verbindungen aufzubauen, oft entstehen diese erst durch

persönliche Treffen z.B. auf Firmenveranstaltungen, an denen auch über Privates oder

Gemeinsamkeiten (Hobbies, besuchte Länder oder Universitäten) gesprochen wird.

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Der neue Kollege kann aber nicht erst bis zum nächsten Betriebsfest warten um

Verbindungen zu knüpfen - wie also kann man diesen Prozess beschleunigen?

Die ersten Tage sind prägend

Die ersten Tage sind besonders für die Bindung zum Unternehmen und die Haltung zur

Arbeit wichtig. Die oben angesprochenen Verbindungen lassen sich heute auch virtuell

schaffen, durch die Eingabe von weichen Informationen im Benutzerprofil (Hobbies,

vorheriger Arbeitgeber, zusätzliche Qualifikation, Weg zur Arbeit, Bilden einer

Fahrgemeinschaft, etc.) lassen sich leicht Verbindungen mit den neuen Kollegen

schaffen. Natürlich gehören auch die Standardinformationen (Name, e-mail, Telefon,

etc.) in das Profil, doch machen die zusätzlichen Informationen den Mitarbeiter sehr

viel individueller: Einfache Verbindungen können im beruflichen Alltag helfen.

Die neuen Mitarbeiter sind es aus ihrem privaten Umfeld gewohnt Netzwerke

aufzubauen und zu nutzen. In Gruppenräumen Fragen zu stellen oder dort zu schauen,

ob andere auch vor ähnlichen Problemen stehen ist für sie einfach und natürlich.

Daher ist es nur folgerichtig diese Vorgehensweise auch auf die Arbeitswelt

auszuweiten. Die Bereitstellung von Tools und die passende Unternehmenskultur sind

dabei allerdings Voraussetzung, sie müssen auch für die Beantwortung Ressourcen

eingeplant werden. Eine Kultur des Herrschaftswissens muss durch eine Kultur des

Teilens ersetzt werden, doch dies geht nicht von einem Tag auf den anderen.

Möglicherweise bedeutet dieser Wandel nämlich auch, dass die derzeitigen

Anreizsysteme überdacht werden müssen. Mit entsprechender Initiative aus dem

Management wird dies den Onboarding Prozess unterstützen.

Was kann die HR Abteilung konkret machen?

In vielen Firmen die wir beraten, ist die HR Abteilung neben dem Recruiting auch für

das Onboarding, die Personalentwicklung, die Weiterbildung und das

Performancemanagement zuständig. All diese Bereiche lassen sich mit dem Social

Workplace ergänzen und oft stellt die IT bereits eine gute Plattform zur Verfügung. Die

dafür nötigen Rahmenbedingungen (Leadership) kann die HR Abteilung als neues

Aufgabenfeld mit ihrer Kompetenz vorantreiben. Dadurch liefern sie einen guten

Beitrag die ersten Tage des neuen Mitarbeiters gut zu gestalten, die Mitarbeiter besser

zu vernetzen, die Firma menschlicher zu gestalten und damit auch die Zeit zum

produktiven Einsatz zu verkürzen.

Gute und integrierte Mitarbeiter bleiben gern im Unternehmen!

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Auf dem weiteren Weg des Mitarbeiters gibt es viele neue Wege, doch dazu im

nächsten Post.

Gute und integrierte Mitarbeiter bleiben gern im Unternehmen!

Verweise:

1) Giving Your Onboarding a Boost - A NewsGator Webinar featuring Deloitte:

http://bit.ly/P7hFjm

2) Tim Mikša: Leadership 2.0 http://bit.ly/Rw5vE6

3) "The rise of the networked enterprise. Web 2.0 finds its payday" – McKinsey

Global Survey Results, 2010 http://bit.ly/QB81DH

4) The social economy: unlocking value and productivity through social

technologies – McKinsey, 2012 http://bit.ly/QB8F46

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Reorganisationen – Kommt HR immer zu spät?

Tobias Mitter

Gesellschafter & Strategy Consultant

[email protected]

Viele Unternehmen befinden sich heute in ständiger Reorganisation: Es vergeht kaum

ein Tag, an dem nicht der Zukauf neuer Unternehmen oder der Stellenabbau im

Rahmen eines „Fit für die Zukunft“ Programms bekannt gegeben werden. Weniger

öffentlich, aber ebenfalls an der Tagesordnung ist das Auslagern von

Unternehmensfunktionen in eigene Gesellschaften oder an Fremdunternehmen. Bei

allen positiven Auswirkungen dieser Veränderungen ignorieren viele Unternehmen,

dass trotz anderslautender Beteuerungen nach Reorganisationen immer die gleichen

Probleme auftreten:

Ansprechpartner und Entscheidungswege sind unklar, das Unternehmen

verliert an Fahrt

Know-How fehlt, weil Wissensträger in Altersteilzeit gehen oder das

Unternehmen verlassen

Mitarbeiter fühlen sich durch Umstrukturierungen von oben vom Geschehen

abgeschnitten und tragen Entwicklungen nicht mehr engagiert mit

Keineswegs neue Probleme, aber die Kombination aus permanenten

Reorganisationsmaßnahmen und steigender Taktzahl im Business führt dazu, dass das

bekannte Vorgehen der organisatorischen Veränderung immer hinterherhinkt: Bis die

Organigramme aktualisiert sind steht bereits die nächste Reorganisation an.

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Vielen Personalern fehlt Verständnis für positive Effekte sozialer Vernetzung

Der Rückzug vieler Personalabteilungen auf das Verwalten der

Reorganisationsvorhaben ist unnötig, denn es gibt Lösungen: Soziale Netzwerke

innerhalb des Unternehmens bieten die nötige Geschwindigkeit und Flexibilität. Das

Internet macht es vor: Seit Jahren gelingt es hier Menschen mühelos persönliche und

berufliche Netzwerke über alle Veränderungen hinweg zu pflegen und schnell

diejenigen zu finden, die ihnen weiterhelfen können.

Der Gewinn an Flexibilität und Effizienz durch soziale Vernetzung hat allerdings ihren

Preis: Soziale Vernetzung braucht größtmögliche unternehmensinterne Öffentlichkeit

und die Möglichkeit zum direkten Austausch. Das beginnt bei ganz einfachen Dingen

wie der Pflege des Kompetenzprofils durch den Mitarbeiter selbst (Was ist mein

Aufgabenbereich? Was kann ich? Wobei kann ich anderen helfen? Mit wem arbeite ich

zusammen? Etc.) als Herz jedes sozialen Netzwerks.

Personalabteilungen als erfolgreicher Macher

Bereits an dem Mitarbeiterprofil zeigt sich, dass Personalabteilungen eine wichtige

Rolle beim Zusammenführen der Anforderungen der operativen Abteilungen bei

sozialer Vernetzung haben - sonst drohen Einzelinitiativen der Abteilungen Fakten zu

schaffen. Und zusätzlich sind unterstützende Abteilungen wie IT, Betriebsrat,

Wissensmanagement etc. einzubinden. Denn genau wie im reellen

Unternehmensalltag stecken die größten Potentiale bei der virtuellen Zusammenarbeit

dort wo Mitarbeiter unterschiedlicher Abteilungen und Standorte zueinander finden

müssen. Mit den Herausforderungen von Reorganisationen besser umzugehen

scheitert heute nicht an fehlenden Vorgehensmodellen oder Lösungen, sondern daran

das Personalabteilungen kein Mandat für diese Aufgabe erhalten. Es ist an der Zeit,

dass Personaler die Chance dieser Entwicklung für die Zukunft ihrer eigenen

Kompetenzentwicklung erkennen und das Mandat aktiv einwerben.

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