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SAMSTAG / SONNTAG, 20. / 21. JUNI 2015 AUFLAGE 368 004 / TEL. 044 248 40 41 / [email protected] / WEITERE KADERSTELLEN: WWW.ALPHA.CH David Schäfer (l.) und Michael Gisiger: «Die Kon- kurrenz wartet nur einen Mausklick entfernt.» DIGITALKOMPETENZ IN DIE VERWALTUNGSRÄTE «Science Fiction» findet schon heute statt (Fortsetzung auf der letzten Seite) Die Hälfte der Fortune-500-Unternehmen konnten mit der Digitalen Transforma- tion nicht Schritt halten und sind seit dem Jahr 2000 in die Insolvenz gerutscht, übernommen worden oder sonst aus der Liste gefallen. Einen solchen Bedeu- tungsverlust zu verhindern und auf die Herausforderung «Digital» zu reagieren, liegt in der Verantwortung des Verwaltungsrats, dem oft die dazu notwendigen Kenntnisse und Erfahrung fehlen. Von David Schäfer und Michael Gisiger (*) Review mit Capgemini Consulting (Embra- cing Digital Technology, 2013) zeigt: Je wei- ter oben in der Hierarchie sich eine Person befindet, desto eher ist sie der Meinung, die Transformation des Unternehmens schrei- te rasch genug voran. Während die opera- tive Führung also tendenziell der Meinung ist, alles sei in bester Ordnung, sieht das die Basis anders. Aber: Mitarbeiter haben in al- ler Regel weder Zeit, Mittel oder Kompeten- zen, um innovativ zu sein. Das mittlere Ma- nagement ist mit Dringlicherem beschäftigt mit neuen Informations- und Kommunika- tionstechnologien.» Das Thema ist also die Weiterentwicklung des wirtschaftlichen Zusammenwirkens der Menschen im Zeit- alter der digitalen Vernetzung. Eine rasante Entwicklung ohne Ende: Die Digitalisierung beschleunigt sämtliche Produktions- und Innovationsprozesse resp. -zyklen. Unter- nehmen, die heute nicht auf den Zug aufzu- springen, verpassen morgen den Anschluss. Ohne den Willen der Unternehmensfüh- rung, sich der Digital Business Transfor- mation zu stellen, wird sie nicht gelingen. Doch die Mühe lohnt sich, verspricht die Digitalisierung doch eine verstärkte Kun- denbindung, effizientere interne und ex- terne Prozesse sowie Umsätze dank neuen Produkten, Services und Geschäftsmodel- len. Aufhorchen lassen Branchen, die von neuen Anbietern mit hocheffizienten Ge- schäftsmodellen innert kürzester Zeit auf den Kopf gestellt werden, wie z. B. die Mu- Ray Wang beschreibt die Entwicklung in «Disrupting Digital Business» (Harvard Business Review Press, 2015): «Die Digita- lisierung ermöglicht fundamental neue Ge- schäftsmodelle, verlangt nach neuen Pro- zessen und zwingt zur Fokussierung auf individuelle Kundenbedürfnisse. Von der Technologie getrieben, bewegt sich die Wirt- schaft mit hoher Geschwindigkeit weg von der Massenproduktion hin zu massenhaft personalisierten Gütern, weg von einer Ver- kaufs-, hin zu einer On-Demand- und Sha- ring-Gesellschaft. Diese Entwicklung ist eine globale.» Was heisst Digitale Transformation? Eine Definition liefert KPMG (Digitale Transformation in der Schweiz, 2014): «Der Begriff 'Digitale Transformation' steht für eine kontinuierliche Veränderung der Ge- schäftsmodelle, der Betriebsprozesse sowie der Kundeninteraktion im Zusammenhang sikindustrie durch Apple, die Taxibran- che durch Uber oder die Hotellerie durch AirBnB. Hier brechen die Gewinnmargen der traditionellen Anbieter ein und alte Geschäftsmodelle verlieren ihre Bedeu- tung. Den Kunden gefällt es: Sie fordern immer bessere und individuellere Angebo- te, rund um die Uhr verfügbare Dienstleis- tungen und Produkten, perfekten Service. Sind sie unzufrieden, wartet die Konkur- renz nur einen Mausklick entfernt. Welches sind die Erfolgsfaktoren? Die Transparenz im Social Web zwingt Unternehmen, ihre Markenversprechen je- derzeit zu halten: Konsumenten wissen heu- te mehr über Produkte und Alternativen als je zuvor. Deshalb sind kundenzentrier- te Prozesse, welche personalisierte Produk- te und Dienstleistungen ermöglichen, einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren im digitalen Zeitalter. Wenn der einzelne Kunde zur Ziel- gruppe wird, ist das Beherrschen der Daten von und über Kunden sowie die Fähigkeit, aus ihnen gewonnene Informationen zu nutzen, ein weiterer Erfolgsfaktor. So einleuchtend dies ist, so selten reagie- ren Unternehmen konsequent auf diese He- rausforderung: Die operativ Verantwortli- chen haben in aller Regel andere Probleme, als sich mit «Science Fiction» zu beschäfti- gen. Zwar kriegt auch ein 55-jähriger CEO «Buzzwords» wie 3D-Druck, Big Data oder Cloud Computing mit – die dahinterliegen- den Phänomene und die Auswirkungen auf die eigene Branche sind angesichts aktuel- ler Probleme wie der Frankenstärke von tie- fer Priorität. Oft bleibt keine Zeit, sich stra- tegisch mit Social Media, Mobile, Wearables und Ähnlichem zu befassen. Dies führt zu einer gefährlichen Wahrnehmungslücke und zu einem Verkennen der Notwendig- keit, die Digitale Transformation anzuge- hen. Eine Studie der MIT Sloan Management DIE LETZTE SEITE Der Futurist – die Rubrik von Gerd Leonhard. Folge 16: Wir stehen am Anfang einer Job-Revolution. Maschinen erledigen immer mehr Arbeiten für uns. Künstliche Intelligenz und Roboter können vieles – Kreativität, Emotionen und Ethik gehören noch nicht dazu. Berufe, in denen die rechte Gehirnhälfte besonders gefordert ist, also zum Beispiel Designer, Künstler und Therapeuten, haben eine rosige Zukunft. Aktuelle Bildungsangebote Alpha-Seminare

«Science Fiction» findet schon heute statt - Digitalkompetenz in die Verwaltungsräte

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SAMSTAG / SONNTAG, 20. / 21. JUNI 2015

AUFLAGE 368 004 / TEL. 044 248 40 41 / [email protected] / WEITERE KADERSTELLEN: WWW.ALPHA.CH

David Schäfer (l.) und Michael Gisiger: «Die Kon-

kurrenz wartet nur einen Mausklick entfernt.»

DIGITALKOMPETENZ IN DIE VERWALTUNGSRÄTE

«Science Fiction» findet schon heute statt

(Fortsetzung auf der letzten Seite)

Die Hälfte der Fortune-500-Unternehmen konnten mit der Digitalen Transforma-tion nicht Schritt halten und sind seit dem Jahr 2000 in die Insolvenz gerutscht, übernommen worden oder sonst aus der Liste gefallen. Einen solchen Bedeu-tungsverlust zu verhindern und auf die Herausforderung «Digital» zu reagieren, liegt in der Verantwortung des Verwaltungsrats, dem oft die dazu notwendigen Kenntnisse und Erfahrung fehlen. Von David Schäfer und Michael Gisiger (*)

Review mit Capgemini Consulting (Embra-cing Digital Technology, 2013) zeigt: Je wei-ter oben in der Hierarchie sich eine Person befindet, desto eher ist sie der Meinung, die Transformation des Unternehmens schrei-te rasch genug voran. Während die opera-tive Führung also tendenziell der Meinung ist, alles sei in bester Ordnung, sieht das die Basis anders. Aber: Mitarbeiter haben in al-ler Regel weder Zeit, Mittel oder Kompeten-zen, um innovativ zu sein. Das mittlere Ma-nagement ist mit Dringlicherem beschäftigt

mit neuen Informations- und Kommunika-tionstechnologien.» Das Thema ist also die Weiterentwicklung des wirtschaftlichen Zusammenwirkens der Menschen im Zeit-alter der digitalen Vernetzung. Eine rasante Entwicklung ohne Ende: Die Digitalisierung beschleunigt sämtliche Produktions- und Innovationsprozesse resp. -zyklen. Unter-nehmen, die heute nicht auf den Zug aufzu-springen, verpassen morgen den Anschluss. Ohne den Willen der Unternehmensfüh-rung, sich der Digital Business Transfor-mation zu stellen, wird sie nicht gelingen. Doch die Mühe lohnt sich, verspricht die Digitalisierung doch eine verstärkte Kun-denbindung, effizientere interne und ex-terne Prozesse sowie Umsätze dank neuen Produkten, Services und Geschäftsmodel-len. Aufhorchen lassen Branchen, die von neuen Anbietern mit hocheffizienten Ge-schäftsmodellen innert kürzester Zeit auf den Kopf gestellt werden, wie z. B. die Mu-

Ray Wang beschreibt die Entwicklung in «Disrupting Digital Business» (Harvard Business Review Press, 2015): «Die Digita-lisierung ermöglicht fundamental neue Ge-schäftsmodelle, verlangt nach neuen Pro-zessen und zwingt zur Fokussierung auf individuelle Kundenbedürfnisse. Von der Technologie getrieben, bewegt sich die Wirt-schaft mit hoher Geschwindigkeit weg von der Massenproduktion hin zu massenhaft personalisierten Gütern, weg von einer Ver-kaufs-, hin zu einer On-Demand- und Sha-ring-Gesellschaft. Diese Entwicklung ist eine globale.»

Was heisst Digitale Transformation?Eine Definition liefert KPMG (Digitale Transformation in der Schweiz, 2014): «Der Begriff 'Digitale Transformation' steht für eine kontinuierliche Veränderung der Ge-schäftsmodelle, der Betriebsprozesse sowie der Kundeninteraktion im Zusammenhang

sikindustrie durch Apple, die Taxibran-che durch Uber oder die Hotellerie durch AirBnB. Hier brechen die Gewinnmargen der traditionellen Anbieter ein und alte Geschäftsmodelle verlieren ihre Bedeu-tung. Den Kunden gefällt es: Sie fordern immer bessere und individuellere Angebo-te, rund um die Uhr verfügbare Dienstleis-tungen und Produkten, perfekten Service. Sind sie unzufrieden, wartet die Konkur-renz nur einen Mausklick entfernt.

Welches sind die Erfolgsfaktoren?Die Transparenz im Social Web zwingt Unternehmen, ihre Markenversprechen je-

derzeit zu halten: Konsumenten wissen heu-te mehr über Produkte und Alternativen als je zuvor. Deshalb sind kundenzentrier-te Prozesse, welche personalisierte Produk-te und Dienstleistungen ermöglichen, einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren im digitalen Zeitalter. Wenn der einzelne Kunde zur Ziel-gruppe wird, ist das Beherrschen der Daten von und über Kunden sowie die Fähigkeit, aus ihnen gewonnene Informationen zu nutzen, ein weiterer Erfolgsfaktor.So einleuchtend dies ist, so selten reagie-ren Unternehmen konsequent auf diese He-rausforderung: Die operativ Verantwortli-chen haben in aller Regel andere Probleme, als sich mit «Science Fiction» zu beschäfti-gen. Zwar kriegt auch ein 55-jähriger CEO «Buzzwords» wie 3D-Druck, Big Data oder Cloud Computing mit – die dahinterliegen-den Phänomene und die Auswirkungen auf die eigene Branche sind angesichts aktuel-ler Probleme wie der Frankenstärke von tie-fer Priorität. Oft bleibt keine Zeit, sich stra-tegisch mit Social Media, Mobile, Wearables und Ähnlichem zu befassen. Dies führt zu einer gefährlichen Wahrnehmungslücke und zu einem Verkennen der Notwendig-keit, die Digitale Transformation anzuge-hen. Eine Studie der MIT Sloan Management

DIE LETZTE SEITE

Der Futurist – die Rubrik von Gerd

Leonhard. Folge 16: Wir stehen am

Anfang einer Job-Revolution. Maschinen

erledigen immer mehr Arbeiten für uns. Künstliche

Intelligenz und Roboter können vieles – Kreativität,

Emotionen und Ethik gehören noch nicht dazu.

Berufe, in denen die rechte Gehirnhälfte besonders

gefordert ist, also zum Beispiel Designer, Künstler

und Therapeuten, haben eine rosige Zukunft.

Aktuelle Bildungsangebote

Alpha-Seminare

AKTUELLE BILDUNGSANGEBOTE

Infoabend Weiterbildung – FHNW TechnikAutomation, Elektronik, Kunststofftechnik, BusinessEngineering, Digitales Bauen, Optometrie, Logistik,Management.Datum: Montag, 22. Juni 2015Dauer: 18.15–20.00 UhrOrt: Campus Brugg-WindischInfos: Fachhochschule Nordwestschweiz, Hochschule für Technik FHNWwww.fhnw.ch/wbt, Tel. +41 56 202 99 55

Neue Konzepte für den Verwaltungsrat24. Durchführung des 6-teiligen VR-Programms 2016mit AbschlusszertifikatDatum: Freitag, 29. Januar 2016Dauer: 6 AbendeOrt: Radisson Blu Hotel, ZürichInfos: Swiss Board School am IMP-HSGwww.icfcg.org, Tel. 071 224 23 72

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und die oberste operative Führung scheut die Transformation wie der Teufel das Weihwasser: Transforma-tion bedeutet Wandel (Neudeutsch: Change) und Wandel heisst Aufwand. Aufwand, der meist nicht innert einer – für die Karriere der Verantwortli-chen – nützlichen Frist positiv zu Bu-che schlägt. Weshalb sich also die Fin-ger verbrennen?Es liegt schlussendlich am Verwal-tungsrat, seine strategische Verant-wortung wahrzunehmen und digita-le Strategien einzufordern. Je mehr fachliche Kompetenz ein Verwal-tungsrat hat, desto eher wird er sich der Verantwortung stellen. Idealer-weise kennt ein moderner Verwal-tungsrat beide Welten: die alte, ana-loge und die neue, die digitale. Es ist die Generation der heute 40-Jähri-gen, die diesen Ansprüchen genügt. Hier finden sich Führungskräfte mit 20 Jahren Digitalerfahrung, die mit der Herkunft und Tradition von Unternehmen und ihrer Branche ver-traut sind. Auf sie ist zu setzen, damit Unternehmen die Digitale Transfor-mation in Angriff nehmen und nicht uneinholbar abgehängt werden.

(*) David Schäfer, MScom & lic.iur., Unternehmens- und Kommunikationsbe-rater, ist Gründer und Geschäftsführer der SOMEXCLOUD GmbH in Zürich, welche als erste Social Media-Schule der Schweiz seit 2011 «die Welt 2.0 erklärt». Neben Lehrgängen für die individuelle Weiter-bildung, in der über 70 Experten aus der Praxis unterrichten, berät und schult die SOMEXCLOUD Unternehmen im Bereich Digitaler Kommunikation und Transfor-mation. Michael Gisiger, lic. phil. hist., baut neben seiner Dozententätigkeit an verschiedenen Schulen den Bereich Bera-tung der SOMEXCLOUD auf und verant-wortet diesen als Managing Partner.

(Fortsetzung Leitartikel) DER FUTURIST – FOLGE 16

Von Gerd Leonhard

Rechte Gehirnhälfte und soziale Fähigkeiten gefragt

Software, Maschinen und Roboter mit Künstlicher Intel-ligenz (KI) übernehmen zunehmend Arbeiten, die bisher und heute noch von Menschen ausführt werden. Denn durch das Ausschalten des menschlichen Faktors steigt die Effizienz von Prozessen und gleichzeitig sinken die Kosten. Besonders durch die Automation betroffen sind mental und körperlich einfache und repetitive Tätigkei-ten. Buchhalter, Kassiererinnen im Supermarkt, Finanz-analysten, Taxifahrer und sogar Barkeeper sind Jobs, die es in der heutigen Form bald nicht mehr geben wird. Mit der Automatisierung vieler Arbeiten steigt gleichzeitig – im Zusammenhang mit neuen Technologien – der Wert und die Nachfrage nach typisch menschlichen Fähigkeiten. Dazu gehören zum Beispiel Empathie, das Ziehen von Syn-thesen, Verhandlungen führen, diskutieren, zwischen den Zeilen lesen, unsere Intuition einsetzen und kreativ sein. Wer über einen Job verfügt, in dem auch die für das Krea-tive zuständige rechte Gehirnhälfte beansprucht wird, ist auf dem Markt im Vorteil – eine Erfahrung, die für viele von uns im Berufsalltag neu sein dürfte. Die linke Gehirnhälfte ist für das logische Denken zustän-dig – etwas, das Computer bald fast so gut oder sogar bes-ser können als wir Menschen. Der amerikanische Futurist Ray Kurzweil geht davon aus, dass schon 2027 der Punkt erreicht sein wird, in dem Computer die Kapazität des menschlichen Gehirns erreichen werden. Neben einem zunehmenden Einsatz von Technologie und Wissenschaft in der Arbeitswelt ist die Dominanz der rechten Gehirn-hälfte künftig die grösste Anforderung an Job bewerber. Es entstehen viele neue Jobs, bei denen es hauptsächlich auf die Vorstellungskraft, auf Team- und Diskussionsfähigkeit ankommt.

Gefragte Designer, Therapeuten und Verhandler Der Einsatz der gefragten menschlichen Fähigkeiten wird sich auch in Bezug auf die Saläre auszahlen. Auch wenn die Entfaltungsmöglichkeiten für die meisten der untenstehenden Berufe in der heutigen Wirtschaft be-grenzt sind: Ihre Jobs erfordern, wie beispielsweise auch bei Architekten, Grafikern und Programmierer, ein hohes Mass an Kreativität und Einführungsvermögen.

Die folgenden Jobs haben die besten Chancen, sich im Zeitalter der Automatisierung zu behaupten und erfreuen sich gleichzeitig grosser Nachfrage: Therapeuten, Künst-ler, Architekten, Designer, Schauspieler, Tänzer, Filme-macher und Storyteller, Naturwissenschaftliche Forscher, Lehrer, Elektriker, Zimmerleute. Platz für Innovation und KreativitätDie Industrie sieht in der Automatisierung die positiven Seiten. Indem uns Maschinen die wenig herausfordern-den Arbeiten abnehmen, haben wir mehr Zeit, um zum Beispiel mit den Kunden im Gespräch zu sein. Danke der Zeitersparnis können sich die Menschen überlegen, wie ein Unternehmen oder eine Dienstleistung weiterentwi-ckelt werden kann. Im Finanzsektor zum Beispiel erhoffen sich die Banken, dass Kunden dank intelligenter Software schneller einen Entscheid zu Hypotheken und Darlehen er-halten. Als Folge der Automation in vielen Bereichen füh-ren die frei werdenden kreativen und intellektuellen Kapa-zitäten der Belegschaft zu einem Innovationsdruck für die Industrie und die Dienstleister.

Die nächste und letzte Folge dieser Kolumne erscheint am 4. Juli 2015.

Gerd Leonhard aus Basel ist Futurist, Zukunftsberater, inter nationaler

Keynote-Speaker, Strategie-Coach und CEO von «The Futures Agency».

Er hilft Unternehmen, die Trends zu erkennen und zeigt ihnen die Ge-

schäftsfelder der Zukunft auf. Gemeinsam mit seinen Auftraggebern

entwickelt er Strategien, diese zu erschliessen. (www.gerdleonhard.de)