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Warum Unternehmen twittern sollten

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Durch die rasche Verbreitung des Web 2.0 bieten sich Unternehmen neue und innovative Möglichkeiten der Kundenkommunikation. Mit Hilfe moderner Plattformen wie Blogs, Facebook oder Twitter ist es jedem Nutzer möglich, seine Meinung über Marken und Produkte zu verbreiten. Unternehmen haben hier verschiedene Möglichkeiten, die vom passiven Zuhören bis hin zum aktiven Mitreden reichen.

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Page 1: Warum Unternehmen twittern sollten

Die Wirtschaft zwischen Alb und Bodensee 6/1016

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Dass Social Media als Marketinginstrument nichtnur großen Unternehmen vorbehalten ist, wirdam Beispiel der Kelterei Walther aus Arnsdorf beiDresden deutlich. Die Geschäftsführerin KirstinWalther kommuniziert seit zwei Jahren unter ih-rem Pseudonym „Safttante“ intensiv über Twittermit Kunden und Interessenten. Der Lohn: posi-tive Mundpropaganda, regelmäßige Weiteremp-fehlungen und messbare Umsatzsteigerung.

Und so geht’s los Über die Internetadresse www.twitter.com ist esjedem Nutzer möglich, sich mit einem beliebigenNamen und Passwort ein Twitter-Profil anzule-gen. Ist das geschafft, sind Sie schon mitten drinim „sozialen Internet“. Über ein gewöhnli-ches Texteingabefeld haben Sie nun die Mög-lichkeit Nachrichten – so ge-nannte Tweets – zu verschicken.Diese sind auf 140 Zeichen be-grenzt. Wenn Sie nun die Tweetsanderer Nutzer lesen möchten, müssenSie diesen folgen. Dies geschieht ganz ein-fach über Klick auf den gleichnamigen Button.Wenn nun wiederum Ihre Nachrichten für andererelevant sind, wird man Ihnen ebenfalls folgen.Diese Internetnutzer sind nun Ihre Follower. Jemehr Follower Sie haben, desto mehr Menschenerreichen Sie mit Ihrer Botschaft.

Twitter als Marketing-ToolTwitter ist einTeil des sozia-len Internets,des so genann-ten Social Web.Es zeichnet sich vorallem durch von Nutzerngenerierte Inhalte aus. Das bedeu-tet: Jedem Internetuser ist es heutzutage über ver-schiedenste Kanäle möglich, seine Sicht derDinge zu den unterschiedlichsten Themen zu ver-öffentlichen. Diese Kanäle sind Blogs, Wikis, Fo-ren und eben auch Plattformen wie Facebook,Xing und Twitter. Eine unglaubliche Dynamik er-hält das Social Web durch die Möglichkeit, alldiese Beiträge meist auch weiter verbreiten undkommentieren zu können.

Es liegt in der Natur der Sache, dass sich auf die-sem Weg auch eine Unmenge an Informationenüber Marken, Unternehmen und deren Produkteim Internet verbreitet. Außerdem steigt die Zahlder Konsumenten rasant, die sich vor dem Kaufüber eben jene Produkte im Internet informieren.Laut einer Studie von TNS Infratest recherchierendie meisten Nutzer (66 Prozent) vor dem Pro-duktkauf in Suchmaschinen. Dies gilt sowohl fürden Online-Einkauf als auch für den Einkauf imLadengeschäft. Zwar sind Social Media-Dienstebei dieser Suche noch unterrepräsentiert. Es isthier allerdings zu beachten, dass Google undBing, die Suchmaschine von Microsoft,die Beiträge von Twitter nun auch in

ihre deutschen Ergebnissei-ten integrieren. Damit las-sen sich über die normale Inter-net-Suche auch Twitter-Einträge finden, die erstSekunden zuvor veröffentlicht worden sind. DieRelevanz dieser Kurznachrichten wird dadurchmassiv steigen.

Zum Start in die schöne neue Social Media-Weltist es nun sicher nicht empfehlenswert, einfachdrauf los zu twittern. Denn wie in jedem sozialenNetzwerk gibt es auch bei Twitter Umgangsfor-men, die Sie beherzigen sollten. Eine, wenn nichtdie wichtigste Regel lautet: Verzichten Sie auf dieübliche PR-Sprache und vermeiden Sie offen-sichtliche Werbung. Am besten, Sie lesen in denersten beiden Wochen einfach nur mit und hörenzu, was man mit Twitter machen kann und wie dieKommunikation abläuft. Während Sie das tun,lernen Sie – quasi nebenher – eine Menge überIhre Zielgruppe, zum Beispiel, wer worüber imZusammenhang mit Ihrem Unternehmen oderIhren Produkten redet. Außerdem – auch das istein großer Pluspunkt – erfahren Sie, wie sie imWettbewerb wahrgenommen werden. Stärkenund Schwächen eingeschlossen.

Kompetenz zeigenWenn Sie sich fit fühlen für den operativen Ein-stieg, nehmen Sie Teil an der Kommunikation.Nutzen Sie Twitter zum ehrlichen und authenti-schen Austausch. Schreiben Sie beispielsweise re-levante Informationen zu Ihren Produkten, dieIhren Lesern einen echten Mehrwert bieten. Na-türlich lässt sich das nicht immer mit 140 Zeichenbewerkstelligen. In diesem Fall schicken Sie eine

kurze Beschreibung mit dem dazugehörenLink, der auf Ihre Webseite verweist.

Damit schlagen Sie gleich zweiFliegen mit einer Klappe: Sie

machen Ihr Unternehmenauf der einen Seite

anfass-bar,das

heißt,Sie kommunizie-

ren nicht mehr klas-sisch von oben nachunten. Auf der anderen

Seite zeigen Sie Kompe-tenz auf Ihrem Fachge-

biet. Wenn Sie relevante Informa-

tionen twittern, die in einemsinnvollen Verhältnis zwischen

Unterhaltung und Nutzwert ste-hen, werden Sie von den viralen Ef-

fekten sozialer Netzwerke profitieren.Ihr Netzwerk wird Ihre Beiträge per Ret-

weet weiterempfehlen. So gewinnen Sie neueFollower und vergrößern damit Ihre eigne Leser-schaft. Auf lange Sicht gewinnen Sie so das Ver-trauen Ihrer Follower und machen Sie im bestenFall zu Fans und Botschaftern Ihrer Marke. Die In-vestition in Social Media ist also eine Investition inKundenkommunikation und Kundenbindung.Worauf warten Sie noch?

* Thorsten Ulmer ist selbständiger Web -designer, Blogger und Social Media-Experte.www.thorsten-ulmer.de

Social Media

Warum Unternehmen twittern solltenThorsten Ulmer*

Durch die rasche Verbreitung des Web 2.0 bieten sich Unternehmen neue und innovativeMöglichkeiten der Kundenkommunikation. Mit Hilfe moderner Plattformen wie Blogs,Facebook oder Twitter ist es jedem Nutzer möglich, seine Meinung über Marken undProdukte zu verbreiten. Unternehmen haben hier verschiedene Möglichkeiten, die vompassiven Zuhören bis hin zum aktiven Mitreden reichen.

Titel | Unternehmen in den Medien