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Kostenloses Unterrichtsmaterial für die Grundschule und die Sekundarstufe I www.zeit.de/schulangebote Diese Arbeitsblätter sind ein kostenloser Service für die Schulklassen 3 bis 6 und erscheinen einmal im Monat. Sie beleuchten ein Thema aus dem aktuellen ZEIT LEO-Magazin, ergänzt durch passende Arbeitsanregungen zur praktischen Umsetzung im Unterricht. Inhalt: »Heute hatte ich mehr als 100 Nachrichten« – Zoë führt ein Tagebuch über ihren Klassenchat • Kennst und nutzt Du Messenger-Apps? Die Schüler setzen sich mit ihrem Mediengebrauch auseinander • Sind Messenger-Apps top oder Flop? Dazu füllen die Kinder eine Tabelle aus • Zähl Deine Nachrichten! Die Schüler erstellen ein Protokoll • Wann chattet man zu viel? Mit dieser Frage beschäftigen sich die Kinder, und sie bekommen Tipps von einer Expertin • Was darfst Du online veröffentlichen? Dazu machen die Schüler ein Rollenspiel • Stress im Chat – Die Kinder tauschen sich über ihre Erfahrungen aus • Schluss mit Mobbing! Die Klasse überlegt, was man gegen die Schikane im Netz tun kann • Internetseiten zum Thema Das Magazi n r Ki nder Thema im Juni 2016: Chatten – warum Kinder das machen und worauf sie dabei achten sollten Zoës Klasse tauscht sich über die App »Telegram« aus. Die Elfjährige ist als eine der Letzten in den Klassenchat eingestiegen. Darüber hat sie eine Woche lang Tagebuch geführt. Wie eine Chatgruppe den Umgang miteinander verändert, wann eine Messenger-App praktisch ist und wann sie nervt – das erfahren Ihre Schüler in diesem Arbeitsblatt. Zuerst nehmen die Kinder ihre eigene Mediennutzung unter die Lupe und setzen sich mit den Vor- und Nachteilen von Messenger-Apps auseinander. Dann protokollieren sie, wie viele Nachrichten sie in einer Woche empfangen und versenden, und überlegen, was man machen kann, wenn Menschen zu viel chatten. Im nächsten Schritt diskutieren die Schüler, ob man Fotos und Videos im Internet veröffentlichen sollte, und führen ein Rollenspiel dazu auf. Zum Abschluss beschäftigen sich die Kinder mit dem Thema Mobbing. Sie tauschen ihre Erfahrungen dazu aus, diskutieren über einen Notfall-Knopf auf Webseiten und halten weitere Lösungsstrategien fest. www.arag.com

Chatten – warum Kinder das machen und worauf sie dabei ......ZEIT für die Schule«-Arbeitsblätter Chatten – warum Kinder das machen und worauf sie dabei achten sollten 3 re ein

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Page 1: Chatten – warum Kinder das machen und worauf sie dabei ......ZEIT für die Schule«-Arbeitsblätter Chatten – warum Kinder das machen und worauf sie dabei achten sollten 3 re ein

Kostenloses Unterrichtsmaterial für die Grundschule und die Sekundarstufe I

www.zeit.de/schulangebote

Diese Arbeitsblätter sind ein kostenloser Service für die Schulklassen 3 bis 6 und erscheinen einmal im Monat. Sie beleuchten ein Thema aus dem aktuellen ZEIT LEO-Magazin, ergänzt durch passende Arbeitsanregungen zur praktischen Umsetzung im Unterricht.

Inhalt:

• »Heute hatte ich mehr als 100 Nachrichten« – Zoë führt ein Tagebuch über ihren Klassenchat

• Kennst und nutzt Du Messenger-Apps? Die Schüler setzen sich mit ihrem Mediengebrauch auseinander

• Sind Messenger-Apps top oder Flop? Dazu füllen die Kinder eine Tabelle aus

• Zähl Deine Nachrichten! Die Schüler erstellen ein Protokoll• Wann chattet man zu viel? Mit dieser Frage beschäftigen sich die

Kinder, und sie bekommen Tipps von einer Expertin • Was darfst Du online veröffentlichen? Dazu machen die Schüler

ein Rollenspiel• Stress im Chat – Die Kinder tauschen sich über ihre Erfahrungen aus • Schluss mit Mobbing! Die Klasse überlegt, was man gegen die

Schikane im Netz tun kann • Internetseiten zum Thema

Das Magazin für Kinder

Thema im Juni 2016:

Chatten – warum Kinder das machen und worauf sie dabei achten sollten Zoës Klasse tauscht sich über die App »Telegram« aus. Die Elfjährige ist als eine der Letzten in den Klassenchat eingestiegen. Darüber hat sie eine Woche lang Tagebuch geführt. Wie eine Chatgruppe den Umgang miteinander verändert, wann eine Messenger-App praktisch ist und wann sie nervt – das erfahren Ihre Schüler in diesem Arbeitsblatt.

Zuerst nehmen die Kinder ihre eigene Mediennutzung unter die Lupe und setzen sich mit den Vor- und Nachteilen von Messenger-Apps auseinander. Dann protokollieren sie, wie viele Nachrichten sie in einer Woche empfangen und versenden, und überlegen, was man machen kann, wenn Menschen zu viel chatten. Im nächsten Schritt diskutieren die Schüler, ob man Fotos und Videos im Internet veröffentlichen sollte, und führen ein Rollenspiel dazu auf. Zum Abschluss beschäftigen sich die Kinder mit dem Thema Mobbing. Sie tauschen ihre Erfahrungen dazu aus, diskutieren über einen Notfall-Knopf auf Webseiten und halten weitere Lösungsstrategien fest.

www.arag.com

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Wie funktionieren Messenger-Apps?

Telegram und WhatsApp sind »Instant Messenger«-Apps. Freunde können sich

damit Texte, Bilder und Töne hin- und herschicken. Übertragen werden die

über das Internet, nicht über eine Telefonleitung wie bei einer SMS.

Tag 1: SamstagIch bin drin. Endlich habe ich mich bei Telegram angemeldet. Ich musste nur die App runterladen, meine Telefonnummer und einen Benutzernamen eingeben. Und schon konnte ich unseren Klas-senchat suchen. Den hat meine Freundin gegründet, weil wir WhatsApp an meiner Schule nicht mehr benutzen sollen. Jetzt sind fast alle aus der Klasse bei Telegram. Zuerst ist mir gar nicht auf-gefallen, dass sich einige plötzlich über die App austauschten. Aber dann haben immer mehr Leute mitgemacht. Irgendwann haben meine Freundinnen mich gar nicht mehr angerufen. Und wenn ich morgens in die Klasse kam, redeten alle über irgendein witziges Video, das jemand gepostet hatte. Nur ich hatte es nicht gesehen und stand allein rum. Das fand ich blöd. Jetzt will ich dabei sein!

Tag 2: SonntagDie erste Gruppennachricht: Einer aus der Klasse fragt, ob jemand mit zum Burgerladen kommt. Dass sich viele über den Klassenchat verabreden, hatte mir meine Freundin schon erzählt. Jetzt am Wochenende finde ich das praktisch. Ich habe sonntags sonst oft eine Freundin angerufen, und wenn sie nicht konnte, musste ich allein was machen. Im Chat kann man einfach fragen, wer Zeit hat. Irgendjemand antwortet meistens.

Tag 3: MontagVor der ersten Stunde sind alle Freundinnen auf mich zugerannt: »Wow, du bist im Klassenchat!« Das hat sich gut angefühlt. Wenn ich allein bin, habe ich allerdings noch ein paar Zweifel: Sieht nicht doch jemand außer unserer Klasse unsere Nachrichten? Wo werden eigentlich die Bilder und Videos aus dem Chat gespeichert? Viele meiner Freundinnen posten Videos von sich. Das mache ich nicht. Ich habe Angst, dass die Bilder im Internet verstreut werden.

Tag 4: DienstagIm Klassenchat gab es heute Streit. Ein Mädchen hatte den Account von einer anderen geknackt und deren Benutzernamen geändert. Die war natürlich total sauer. In den Streit klickten sich ande-

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»Heute hatte ich mehr als 100 Nachrichten«

Zoë ist als eine der Letzten in den Klassenchat eingestiegen. Darüber hat sie für ZEIT LEO Tagebuch geführt. Wie verändert eine

Chatgruppe den Umgang miteinander?

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re ein. Einige beschimpften die Täterin, ein paar andere schrieben: »Schimpfwörter sind nicht die richtige Waffe.« Ich bin erst am Ende dazugekommen und habe mich nicht eingemischt. Aber ich habe das Gefühl, dass man im Chat schneller was Gemeines sagt, als wenn man sich gegenüber-steht. Mehr als 100 Nachrichten kamen heute über Telegram. Irgendwann habe ich den Piepston ausgestellt, weil ich so genervt davon war.

Tag 5: MittwochImmer wieder gucke ich, ob ich eine Nachricht habe. Ich komme mir schon fast vor wie das Mäd-chen, das ich mal auf einer Geburtstagsparty getroffen habe. Sie hatte im Handy einen Lichtblitz eingestellt. Wenn eine Nachricht kam, blitzte es aus ihrer Jackentasche. Dann hat sie das Telefon rausgeholt und zurückgepostet. Alle paar Minuten. Ich konnte keinen Satz mir ihr sprechen, weil sie immer vom Blitzen abgelenkt wurde. Das fand ich schon nervig.

Tag 6: DonnerstagIn der Schule war heute ein doofer Tag. Davon wollte ich meiner Freundin erzählen. Eigentlich wollte ich sie deswegen anrufen, aber dann fand ich das zu anstrengend. Ich habe ihr über Telegram geschrieben.

Ich: »Hey, bin richtig schlecht drauf!«Sie: »Mir geht’s gut. Warum?«Ich: »Habe Ärger mit einem Lehrer bekommen.«Sie: »Oh!«, und schickte ein Emoji mit runterzeigenden Mundwinkeln. Das hat überhaupt nicht geholfen. Ich hätte mich lieber mit ihr getroffen, ihr meine Sorgen erzählt. Mit Emojis kann man keine richtigen Gefühle ausdrücken.

Tag 7: FreitagHeute war ich nicht online. Ich wollte einfach nur rausgehen, Fußball spielen und nicht von den Leuten im Chat genervt werden. Länger als eine Stunde will ich am Tag eh nicht on sein. Ich vergesse sonst, dass ich noch andere Sachen machen muss – Klavierüben zum Beispiel und Hausaufgaben. Aber heute war es anders-rum. Ich hatte so viel zu tun, dass ich vergessen habe, auf Telegram zu gehen.

Text: Zoë Panzer, ZEIT LEO 3/2016, S. 32/33

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Was passiert da

mit den Daten?

Die App-Firma kann Dein Telefonbuch durchsuchen. Sie weiß auch, wann Du mit wem chattest. Deshalb solltest Du bei der

Anmeldung wenig über Dich sagen. Nimm als Benutzernamen ein Fantasiewort, und verrat

es nur Freunden. Ein Gespräch kann man verschlüsseln. Auf Telegram wählt man

dafür die Funktion »Geheimer Chat«. Bei WhatsApp müssen beide die

neueste Version haben.

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Kennst und nutzt Du Messenger-Apps?

Sehr viele Kinder verwenden Messenger-Apps. Damit können sie sich gegenseitig Texte, Bilder, Videos und Tonaufnahmen schicken. Kennst Du auch solche Apps? Wenn ja, welche? Schreib die Namen hier auf.

Nutzt Du diese Apps auch? Wenn ja, welche verwendest Du besonders gerne? Und: Wofür nutzt Du sie? Wenn nein: Warum nutzt Du sie nicht?

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Sind Messenger-Apps top oder Flop?

In einem Gruppenchat kann man mit einer einzigen Nachricht viele Menschen gleichzeitig errei-chen. Das findet Zoë sehr praktisch. Aber manchmal ist sie von den vielen Nachrichten auch ge- nervt (Seite 2/3, Zeile 17 bis 37).

Lies den Text auf Seite 2 und 3 noch einmal, und markier dort alles, was Du zu den Vor- und Nach- teilen der Messenger-Apps finden kannst. Fallen Dir noch weitere Argumente ein? Füll anschlie-ßend diese Tabelle aus.

Vorteile Nachteile

Wenn Du fertig bist, vergleich Deine Ergebnisse mit Deinen Sitznachbarn.

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Zähl Deine Nachrichten!

An einem Tag wurden in Zoës Klassenchat mehr als 100 Nachrichten verschickt (Seite 3, Zeile 36). Wie sieht das in Deinen Gruppenchats aus? Zähl doch mal eine Woche lang, wie viele Nachrichten Du in Deiner Lieblingsgruppe bekommst und schreibst.

Aber bevor Du loslegst, schätz erst mal die Menge Deiner Nachrichten in Deiner Lieblingsgruppe, und schreib sie hier auf:

Ich schätze, dass ich in einer Woche Nachrichten in meiner Lieblingsgruppe bekomme.

Ich schätze, dass ich in einer Woche Nachrichten in meiner Lieblingsgruppe schreibe.

Empfangene Nachrichten Geschriebene Nachrichten

1. Tag

2. Tag

3. Tag

4. Tag

5. Tag

6. Tag

7. Tag

Insgesamt

Wie sieht es aus: Stimmen die geschätzten Zahlen mit denen überein, die Du in der Tabelle ins Feld »Insgesamt« eingetragen hast? Oder weichen sie deutlich voneinander ab?

Wenn Du keine Messenger-Apps nutzt, schau doch mal, wie lange Du pro Tag vorm Fernse-her oder Computer sitzt oder wie viele Minuten Du Dein Handy nutzt.

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Wann chattet man zu viel?

Nachdem Du das Protokoll angefertigt hast, weißt Du genau, wie viele Nachrichten Du in einer Woche empfängst und versendest. Vergleich Deine Ergebnisse mit denen Deiner Mitschüler, und besprecht sie. Denkt Ihr, dass Ihr zu wenig, genau richtig oder zu viel chattet? Woran merkt Ihr das?

Zoë hat auf einer Geburtstagparty ein Mädchen kennengelernt, das alle paar Minu-ten etwas gepostet hat. Sie konnte sich nicht einen Satz lang mit ihm unterhalten, ohne dass es abgelenkt war (Seite 3, Zeile 40 bis 44). Hast Du Ideen, was man tun

kann, wenn es mit dem Chatten zu viel wird? Setz Dich für diese Frage mit ein paar Mitschülern in einer Kleingruppe zusammen. Haltet Eure Ideen hier fest:

Welche Tipps Fachleute Kindern geben, die zu viel chatten, kannst Du in dem Interview auf der nächsten Seite lesen. ➜

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»Miss mal, wie oft Du online bist!«

Das rät die Suchtberaterin Kerstin Jüngling. Sie weiß, wann es mit dem Chatten zu viel wird.

Wie merkt man, dass man zu viel Zeit in Chats wie WhatsApp oder Telegram verbringt?Frag doch mal Deine Freunde: Findet ihr, dass ich zu viel online bin? Jeder hat zwar ein anderes Gefühl, wann es zu viel wird. Aber es hilft, darüber zu sprechen. Ihr könnt auch mit einer Stoppuhr die Zeit messen, die Ihr on- und offline seid – und vergleichen.

Wie sagt man seinen Freunden, dass ihr Chatten nervt?Sag ihnen, was Dich stört. Zum Beispiel: »Ich finde es blöd, dass du nicht mehr anrufst.« Nur wenn Du ehrlich bist, könnt Ihr etwas ändern.

Hilft eine Handy-Diät?Wenn Du merkst, dass Du Sachen, die Dir Spaß machen, nicht mehr tust, solltest Du das Handy unbedingt mal weglegen. Allerdings ist es mit Diäten so: Erst verzichtet man auf etwas, aber sobald man wieder anfängt, übertreibt man es schnell. Besser ist, nach län-geren Handyzeiten einen Ausgleich zu schaffen. Beim Chatten konzentriert man sich auf den Bildschirm und ist angespannt. Danach tut es gut, nach draußen zu gehen und sich zu bewegen.

Wann sollte man aufhören mit dem Chatten?Wenn Du Kopfschmerzen bekommst oder hibbelig wirst, hast Du zu lange aufs Handy geschaut. Mach lieber Schluss, solange es Dir gut geht.

Interview: Sibylle Trost, ZEIT LEO 3/2016, S. 34–35

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Was darfst Du online veröffentlichen?

Zoë postet keine Videos von sich, viele ihrer Freunde machen das aber (Seite 2, Zeile 27 bis 28). Was spricht eigentlich dagegen, Bilder, Videos oder persönliche Informationen zu veröffentlichen? Und was dafür?

Setzt Euch zu zweit zusammen, und macht ein Rollenspiel: Einer von Euch vertritt die Meinung, Bilder und Videos sollte man posten – der andere findet, dass man das nicht machen sollte. Versuch, Deinen Arbeitspartner von Deiner Meinung zu überzeugen. Hier kannst Du Dir zur Vorbereitung ein paar Stichpunkte machen:

Weißt Du, dass beispielsweise der Anbieter von »Telegram« Dein Telefonbuch durchsuchen kann, sofern Du ihre App nutzt? Und dass andere Mitglieder Deine Bilder und Videos herunterladen oder weiterleiten können? Der Schutz Deiner Daten ist deswegen besonders wichtig. Mit dem Quiz »Smart mobil?!« kannst Du testen, wie gut Du Dich mit dem Thema »Datenschutz« auskennst:

http://www.klicksafe.de/qz/quiz11/_project/

Haltet gemeinsam auf einem Poster Regeln fest, die man beim Umgang in sozialen Netz-werken und in Chats beachten sollte. Wenn Ihr möchtet, könnt Ihr die Regeln auch mit Emojis verfassen. Ein Beispiel wäre, dass man keine peinlichen Bilder von anderen posten sollte. Diese Regel könnte so aussehen:

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Stress im Chat

Wie Du durch den Text erfahren konntest, gab es in Zoës Klassenchat auch mal Streit: Ein Mädchen hatte den Account von einer anderen geknackt und deren Benutzernamen geändert. Die Kinder beschimpften sich und schickten ununterbrochen Nachrichten (Seite 2/3, Zeile 31 bis 36). Hast Du schon mal selbst Stress oder Streit in einem Gruppenchat erlebt oder mitbekommen? Wie hast Du in der Situation reagiert? Schreib hier Deine Erfahrungen auf.

Zoë sagt, sie habe das Gefühl, dass man im Chat schneller was Gemeines sagt, als wenn man sich gegenübersteht (Seite 3, Zeile 34 bis 36). Siehst Du das auch so? Und wenn ja, woran könnte das liegen? Notier hier Deine Einfälle.

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Schluss mit Mobbing!

Fachleute schlagen vor, dass die Betreiber von sozialen Netzwer-ken einen Notfall-Knopf einbauen müssen: Wer gemobbt wird und nicht weiß, was er machen soll, kann den Knopf anklicken und be-kommt dann Hilfe. Was hältst Du von dieser Idee? Diskutiert in Kleingruppen darüber.

Überlegt gemeinsam, was Ihr machen würdet, wenn Ihr oder Eure Freunde von Mobbing im Netz betroffen wärt. An wen würdet Ihr Euch wenden? Welche Hilfsangebote kennt Ihr? Welche Un-terstützung würdet Ihr Euch wünschen? Sammelt Eure Ideen an der Tafel, und besprecht sie mit Eurem Lehrer.

Schlimmer als ein einfacher Streit ist Mobbing. Bei Cybermobbing werden Menschen immer wieder über das Internet beleidigt oder ausgegrenzt. Inzwischen hat jeder vierte Schüler in Deutschland das schon mindestens einmal erlebt. Am häufigsten mobben sich Menschen über ihr Smartphone. Das hat eine Studie ergeben, die die Versicherung ARAG zum Thema Cybermobbing durchgeführt hat. Wie ist das bei Dir und Deinen Freunden? Hast Du schon mal selbst Cybermobbing erlebt oder mitbekommen, dass jemand im Netz gemobbt wird? Tauscht Euch in der Klasse zu Euren Erfahrungen aus.

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Internationale Experten-Studie »ARAG Digital Risks Survey«https://www.konfliktmanagement-an-schulen.de/projekt/aktuelles/00049/

Klicksafe – Die Initiative für mehr Sicherheit im Netzhttp://www.klicksafe.de

Frische Infos zu Apps, Smartphones, Tabletshttps://www.handysektor.de

Handy-Lexikonhttp://www.tivi.de/fernsehen/logo/artikel/05507/index.html

Computer, Handy und Cohttp://www.br-online.de/kinder/fragen-verstehen/computer/

Was tun bei Cybermobbing?http://www.kindernetz.de/infonetz/thema/cybermobbing/auswege/-/id%3D167864/nid%3D167864/did%3D271246/4n8orz/index.html

Tipps gegen Mobbinghttp://www.handysektor.de/mobbing-sucht/unsere-tipps.htmlhttp://www.hanisauland.de/spezial/mobbing/mobbing-kapitel-6.htmlhttp://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/cybermobbing/tipps-fuer-opfer.html

Internetseiten zum Thema:

Chatten

IMPRESSUMProjektleitung: Katja Grafmüller, Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG, Projektassistenz: Jannike Möller, Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG, didaktisches Konzept und Arbeitsaufträge: Frauke König, fraukekoenig.de, Grafik: Maria Pham, annodare – Büro für Marketing und visuelle Kommunikation, annodare.de

Das Magazin für Kinder: ZEIT LEO

Themen in der aktuellen Ausgabe:• So erkennst Du gutes Essen

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