Wie wird das management team agil - ulf brandes, #manage-agile - 18. oktober 2012

B R A N D E S & P A R T N E R S

Wir unterstützen veränderungsbereite Entscheider.

WIE WIRD UNSERE FIRMA AGIL?

Agiles Management wirksam im Haus verankern -

Brückenbau zwischen altem und neuem Denken

"Brücken zu 'Agile'" Ulf Brandes 2012-10 / Folie 1



"Agile" aus Sicht des Finanzdirektors:


"Agile?Ja, ich denke, unsere IT-Abteilung macht da sowas."

Konzept: Ulf Brandes



40 Minuten zum Thema:

Wie wird unser

Führungsteam

agil?

Warum? Was? Wie?




Jetzt ich? Physik, VWL, Produktentwicklung, Vater, Agile


Wir unterstützen veränderungsbereite Entscheider. Bilder: Ulf Brandes Karte: Google"Brücken zu 'Agile'" Ulf Brandes 2012-10 / Folie 4



Viele gute Argumente für Agile, und eins dagegen:

"Wieso? Läuft doch alles!"

(Frosch, in langsam (Frosch, in langsam (Frosch, in langsam (Frosch, in langsam

siedendem Wasser)siedendem Wasser)siedendem Wasser)siedendem Wasser)

Konzept: Ulf Brandes"Brücken zu 'Agile'" Ulf Brandes 2012-10 / Folie 5



Ab und zu gibt es dann doch Handlungsbedarf.

Weiter wie bisher, und heroischer!

Sollten wir

umdenken?(denn ich bleibe viel lieber bei dem, was

mich bisher so erfolgreich gemacht hat)

Konzept: Ulf Brandes Bild: Public Domain"Brücken zu 'Agile'" Ulf Brandes 2012-10 / Folie 6



Was gibt den Ausschlag, wie diese Entscheidung ausfällt?




Welches Menschenbild gilt bei uns?

autoritär

kontrollierend

Dienst nach Vorschrift

fremdgesteuertMitarbeitende:

unterstützend

ermöglicht Entfaltung

Wachsen über sich hinaus

selbst verantwortlich

Führung:

Menschenbild:

"Menschen sind

faul und brauchen

starke Anreize!"

"Menschen wollen

von sich aus etwas

erreichen!"

Menschenbild:

Theorie"X"

Theorie "Y"

"Diener"

dienende Führung

Konzept: Ulf Brandes, nach Douglas McGregor"Brücken zu 'Agile'" Ulf Brandes 2012-10 / Folie 8



Umdenken wollen ist das eine. Was tun wir dann?

Sempai Ko'hai

FMEA




Viele warten schon auf die nächste Mode.

Sempai Ko'hai

FMEA

Bitte nicht schon wieder eine von

diesen esoterischen

Geschichten!

Wir sind hier im

Business und nicht im Kindergarten.




Ist Agile denn überhaupt die Antwort auf alles?




Sprechen wir einen Moment über Komplexität.

Auf zum Gipfel!

Vue du Mont Blanc prise près de Sallanches, F. Moritz (1831)"Brücken zu 'Agile'" Ulf Brandes 2012-10 / Folie 12



Oft gibt es bewährte Wege zum Erfolg

BRANDES & PARTNERSAgile by Design. 2012 "Brücken zu 'Agile'" Ulf Brandes 2012-10 / Folie 13Montblanc, von Valmorel aus gesehen. Photo: Wikipedia. Konzept: U. Brandes



Oder es gibt sie noch nicht

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BRANDES & PARTNERSAgile by Design, 2012 "Brücken zu 'Agile'" Ulf Brandes 2012-10 / Folie 14Bild: Paccard am Montblanc, www.ynet.co.il. Konzept: Ulf Brandes



Verschiedene Herangehensweisen, je nach Komplexität der Aufgabe

2 3

41

Konzept: Ulf Brandes Bilder: Public Domain"Brücken zu 'Agile'" Ulf Brandes 2012-10 / Folie 15



Verschiedene Herangehensweisen, je nach Situation

Systematik nach Dave Snowden (2007)

1

2 3

4




Situation: Auf Schienen Situation: Chaotisch

Situation: Mühsam Situation: Komplex

Charakteristika der Herangehensweisen, je nach Komplexität

delegiert delegiert

autoritär autoritär

Es gibt Regeln

Es gibt Regeln

Es gibt keine Regeln

Es gibt keine Regeln

Variationen in Grenzen

Nur ein Ziel: "nichts wie raus"

Der Ablauf ist immer exakt gleich Kein Lernen möglich

Wiederholt sich nie, aber man lernt

fremdgesteuert

Kleine tastende SchritteProzesse anwenden

bequem

machbar herausfordernd

unbeherrschbar

1

2 3

4

Konzept: Ulf Brandes, angelehnt an Dave Snowden"Brücken zu 'Agile'" Ulf Brandes 2012-10 / Folie 17



Zufälle ausschließen Erfinden

Optimieren Zum Laufen bekommen

Geeignete Herangehensweisen, je nach Unternehmenstyp

1

2 3

4

Konzept: Ulf Brandes, angelehnt an Dave Snowden

Wir schaffen neue Märkte.

Wir verbessern etablierte Produkte.

Wir gründen eine Firma.

Wir betreiben eine Infrastruktur.

Siedler: "Sicherheit!" Pionier: "Wagnis!"




Denkbare Herangehensweisen, je nach Unternehmenstyp

Siedler: "Sicherheit!" Pionier: "Wagnis!"

(illustrativ)

Scrum




Ist Agile also die Antwort auf alles?

Haben andere

Herangehensweisen

vielleicht auch eine

Berechtigung?




Sprechen wir einen Moment über Kultur.

Bild: Bundesarchiv/ Creative Commons"Brücken zu 'Agile'" Ulf Brandes 2012-10 / Folie 21



Wie bewerben und vertreiben wir

unsere Produkte?Wie entwickeln, launchen und supporten wir unsere Produkte?

Was soll Produkt X leisten können?

Wer ist für was zuständig?

Wie arbeiten wir über mehrere Standorte hinweg?

Wie entscheiden wir Geschäftsmodelle und Budgets, etc?

Vertrauen wir uns, oder sichern wir uns besser ab?

Sinn - sind alle einig, wofür wir stehen?

Was bestimmt den Erfolg unseres Unternehmens?




Wie wird Agile gern gesehen? (insbesondere Scrum + Kanban)

Wie entwickeln, launchen und supporten wir unsere Produkte?

Was soll Produkt X leisten können?

Wie arbeiten wir über mehrere Standorte hinweg?

Wer ist für was zuständig?

Wie bewerben und vertreiben wir

unsere Produkte?

Vertrauen wir uns, oder sichern wir uns besser ab?

Sinn - sind alle einig, wofür wir stehen?

Wie entscheiden wir Geschäftsmodelleund Budgets, etc?




Ist Agile also die Antwort auf alles?

Braucht es vielleicht

noch ergänzende

Ansätze?




Wo soll dieser Kulturwandel neben der IT noch stattfinden?

außerhalb unserer

Organisation

innerhalb unserer

Organisation

Unternehmensführung

in-house Change Agents etablieren

Scrum im Produkt-Design

Ein Start-up kaufen

Start-Up Inkubator aufbauen

Startup Spin-In

Slack Time (20%); FEDEX Days

Interne Innovationsabteilung

eigener VC




Vor- und Nachteile

Wie anschlussfähig sind die Ergebnisse an die Weiterentwicklung im

Haus?

Wie anschlussfähig sind die Ergebnisse an die Weiterentwicklung im

Haus?

Wie selbstverständlich überträgt sich

Innovationskultur ins Unternehmen?

Wie selbstverständlich überträgt sich

Innovationskultur ins Unternehmen?

Konzept: Ulf Brandes Bilder: Public Domain"Brücken zu 'Agile'" Ulf Brandes 2012-10 / Folie 26



Welche Richtungsentscheidungen liegen also vor uns?

Nach welchem Modell gehen wir vor?

� Eins für Siedler? … eins für Pioniere?

Inwieweit sind wir bereit, unsere Kultur mit einzubeziehen?

� Befassen wir uns mit Sinnstiftung? Strategie? Rollen? Außenwirkung?

Wo soll sich die neue Kultur zunächst etablieren?

� Im Führungskreis? Punktuell auf Arbeitsebene? Außerhalb des Hauses?




Oha – da ist ja einiges zu überlegen.

für Pioniere

für Siedler

Führungskreis

außer Haus

äußerlich

Sinn

Rollen

Mitarbeiter




Wie sollen wir das jemals angehen?

"Bridges to Agile", Oct 2012 / slide 29 Konzept: Ulf Brandes Bild: Public Domain"Brücken zu 'Agile'" Ulf Brandes 2012-10 / Folie 29



Wie können wir dennoch beginnen?

"Bridges to Agile", Oct 2012 / slide 30 Konzept: Ulf Brandes Bild: Public Domain"Brücken zu 'Agile'" Ulf Brandes 2012-10 / Folie 30



Brauchen wir erst ein Sabbatical, bevor es losgehen kann?

Konzept: Ulf Brandes Buchtitel: Amazon"Brücken zu 'Agile'" Ulf Brandes 2012-10 / Folie 31



Es gibt Abkürzungen (aber ohne Lernen geht nichts)

Konzept: Ulf Brandes Bilder: Royal Society RSA"Brücken zu 'Agile'" Ulf Brandes 2012-10 / Folie 32



Wie gehen wir's an?

� Unter dem Radar, bis genug "kritische Masse"

� kleine erste Schritte, die man sofort beginnen kann

� Iterativ – ein erstes Ziel setzen, kleine Schritte, Ziel korrigieren

� "Be the change you want to see" (Gandhi) – statt "besserwissen"

� nicht jedes Rad neu erfinden

� Die Kollegen die neue Welt selber erfahren lassen

� Die drei Richtungsentscheidungen regelmäßig überprüfen

� Sich gegenseitig unterstützen – firmenübergreifend!




Versuch eines Methodenbaukastens für das 21. Jahrhundert

Gesunde Unternehmenskultur

Design

ThinkingScrum

Corporate Social Responsibility

Stoos /

Beyond

Budgeting




Austausch mit Gleichgesinnten: http://stoosnetwork.org/

"Wenn wir heute über Führung in Organisationen nachdenken, stimmen uns viele

Entwicklungen äußerst nachdenklich. Wir erkennen das Festhalten an der linear-

mechanistischen Denkweise, am Fokus auf Aktienkursen statt begeisterter Kunden

und begeisterter Mitarbeiter. Es muss einen besseren Weg geben.

Im Januar 2012 trafen sich im schweizer Ort Stoos Vordenker, Führungskräfte,

Wissenschaftler und Lean/Agile-Practicioners aus vier Kontinenten. Wir glauben,

dass wir mehrere Eigenschaften dieses besseren Weges entdeckt haben. Zum

Beispiel können Organisationen Werte schaffen, sich zu lernenden Netzwerken

entwickeln und die Führungsrolle sollte vor allen Dingen die Sorge für das

Lebendige umfassen - mehr als das Managen von Maschinen.

Ein Problem dieser Größe erfordert das Engagement vieler Köpfe und Herzen. Helft

uns dabei den Dialog weiter zu führen.

Lasst uns mit dem Wandel beginnen bevor es zu spät ist."

(gekürzt)Originaltext: Stoos Network"Brücken zu 'Agile'" Ulf Brandes 2012-10 / Folie 35



� "Sprecht einfach mal miteinander!"

� going to "the Gemba"

� Storytelling

� Moderne Meeting-Formate: Dialog, Mediation, Visualisierung, Gamification

� Business Model Canvas

� FEDEX Days -- einen Tag pro Quartal für freie Projekte

� Mood-Feedback

� Team-Prämien statt Einzel-Boni

� Behaviours statt hehrer "Werte"

� Net Promotor Score – Kunde und Team

Kleine Schritte, die wir sofort beginnen können




Konkretes Beispiel: Meeting-Variationen

� Verschiedene Zwecke und Formate: Wollen wir…

• … gegenseitige Updates zum Vorgehen?

• … ein Problem durchdringen?

• … eine Entscheidung treffen?

� Visualisieren:

• Customer Journey; Business Model Canvas; Opportunity Backlogs

Business Model Canvas: Alexander Osterwalder, Yves Pigneur"Brücken zu 'Agile'" Ulf Brandes 2012-10 / Folie 37



Konkretes Beispiel: gemeinsames Lernen

� Rollenverständnis und Arbeitsteilung klären:

• Delegation Poker

• gemeinsames Lernen, zB informelle Communities-of-Practices

� Endkunden informell einbinden:

• Einladen zu Produktfeedback; Umfragen in der Fussgängerzone; Home Visits

Delegation Poker: Jurgen Appelo"Brücken zu 'Agile'" Ulf Brandes 2012-10 / Folie 38



Schritte, wenn wir etwas mutiger sind

� Empathie über Abteilungsgrenzen hinweg ermöglichen

• Mitarbeiterverzeichnis mit Fotos + Aufgaben

� Dialoge über Ideale und Hindernisse ermöglichen

• Szenarien-Spiele: was wäre wenn bestimmte Hindernisse nicht wären?

• Problem-Priorisierung: welche Sachverhalte sind uns ursächlich im Weg?

• ermöglichen, Tabus offen anzusprechen

� Den Kreis größer machen

• aktiv größere Bekanntheit herstellen

• weitere Unterstützer gewinnen

� Fortschritte feiern

• erste explizite Veränderungsziele vereinbaren

• Fortschritte fürs Management unmittelbar erfahrbar machen




Fazit

kein Monopol: auch

andere Ansätze haben

ihre Berechtigung

Be the change,

try it out, and

learn together

Jetzt erste

kleine Schritte

machen

Wie wird unser

Führungsteam

agil?




VIELEN DANK.

Ulf Brandes

fon +49 (30) 4473 229-1

fax +49 (30) 4473 229-5

email [email protected]

Twitter @ulfbrandes


Kollwitzstr. 75, D-10435 Berlin

Fragen?

'Agile' weiter verbreiten?

http://www.stoosnetwork.org/

Das übergreifende Modell und

die Einstiegs-Schritte weiter entwickeln?

http://rethink-innovation.org

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