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Dr. Peter Schütt Leader Collaboration Solutions Strategy in DACH IBM Deutschland GmbH Wissensmanagement 2016 Eine Statusbetrachtung

Wissensmanagement 2016 ibm peter_schütt

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Dr. Peter Schütt

Leader Collaboration Solutions Strategy in DACH

IBM Deutschland GmbH

Wissensmanagement 2016Eine Statusbetrachtung

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Was ist eigentlich „Wissensmanagement“

Wortverwirrung um den Begriff

Peter Drucker: Das Fundament von

morgen (1957): „Knowledge Worker“

Es ging ihm um die Produktivität von

Wissensarbeitern

Wissensmanagement müsste demnach

eigentlich Wissensarbeitsmanagement

genannt werden

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Die klaren Grenzen von Crowdsourcing

- Bsp. Wikipedia über Wissensmanagement 3.10.2016

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Die vielleicht wichtigsten Zitate

Larry Prusak

Ikujiro Nonaka

Dave Snowden

Since knowledge is intangible, boundaryless, and dynamic and

cannot be stocked, it has to be exploited where and when it is

needed to create value.

(The Emergence of „Ba“, 2001)

You only know what you know when you need to know

(Presentation, about 1998)

You cannot manage knowledge, like you cannot manage love,

patriotism, or your children, but you can set up an enviroment in

which it evolves.

(Interview im Handelsblatt, April 1998)

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Was ist „Wissen“?

Wissen ist die Fähigkeit Daten in einen Kontext

setzen zu können, um daraus Entscheidungen,

Handlungsanweisungen, usw., ableiten zu können.

Diese Fähigkeit ist personenbezogen einzigartig.

Es ist kein linearer Prozess, sondern abhängig von

Werten, Empfindungen, Stimmungen, u.ä. und damit

veränderlich.

Fähigkeiten kann man nicht managen.

© Peter Schütt & IBM Corp., 2016

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Zwei sehr unterschiedliche Sichtweisen- einige Vertreter (Auswahl)

… systemisch … komplex

Die Welt ist …

Helmuth WillkeGilbert Probst Larry Prusak

Ikujiro Nonaka

Dave Snowden

Peter Drucker

Klaus North

Fredmund Malik

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Unterschiedliche Vorgehensweisen

… systemisch … komplex

Die Welt ist …

Hierarchische Organisation

Prozessdenken

Controlling

Top Down Training

Netzwerkorganisation

Agile Vorgehensweisen

Empowerment

Selbstbestimmtes Lernen

„Wissensdatenbanken“

(Datenverarbeitung)

„Sense making“

(Wissensmanagement)

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Die Hypekurve des Wissensmanagements

1960 1970 1980 1990 2000 2010▲ Peter Drucker definiert den „Knowledge Worker“ in „Das Fundament von Morgen“ (1957)

▲ Michael Polanyi „The tacit Tactic“ (1966)

Ikujiro Nonaka, Artikel: „The Knowledge creating Company“(1991) ▲ ▲ Buch

Teamarbeit

soziologische

BetrachtungenProduktivität Web 2.0

Wissensdatenbanken

Story Telling

Groupware

© Peter Schütt & IBM Corp., 2016

Leif Edvinsson “Intellectual capital” (1998) ▲

▲ Amitai Etzioni „The Active Society“ (1968)

Etienne Wenger „Communities of Practice“ (1998) ▲

Dorothy Leonard-Barton „The Wellsprings of Knowledge“ (1995) ▲

▲ Karl-Erik Sveiby über Intellectual Capital (schwedisch) (1986)

Peter Drucker „The Post Capitalist Societey (1993) ▲

Davenport/Prusak „Working Knowledge“ (1998) ▲

Intellektuelles Kapital

Communities

2005 stirbt Peter Drucker ▲

Sense Making Frameworks

Dave Snowden‘s Story Telling (1999) ▲

Dave Snowden‘s Cynefin Framework (2000) ▲

Peter Drucker „Management im 21. Jhdt.“(1999) ▲

Karl E. Weick: Sensemaking in Organizations”(1995) ▲

Social Business

Thomas Stewart “Intellectual capital” (1997) ▲

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Organisation& Kultur

ProzesseIT

3 Dimensionender Veränderung

Mein 3D-KM Modell

Das Modell besagt auch, dass Projekte grundsätzlich alle 3 Dimensionen

betrachten müssen um erfolgreich zu sein. Die Reihenfolge ist dabei egal.

© Peter Schütt & IBM Corp., 2003

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1. Definition of the task: What is my or the task and am I still on track?

2. Separation of tasks: Does it make sense to divide the piece of knowledge work into separate

tasks, which can – maybe in parts – be done better by other specialised people?

3. Flow of tasks: Is working hand in hand well organised?

4. Standardisation of procedures: Have reoccurring procedures, which have a potential for

standardisation, been standardised?

5. Output measurement: Is the output measured and communicated to the workers at short, but

reasonable intervals?

6. Natural talent and knowledge: Am I the best person to do the particular knowledge task?

Otherwise it may be advantageous to share it or hand it over.

7. Work environment: Is the environment optimised for best performance – i.e. noise level, room

climate, light, food, comfort, etc.?

8. Support and Training: Do employees easily get the appropriate support and training at all

levels in case they require it?

9. Motivation factors: Are the stimuli for motivation well set? They can be monetary, e.g.

compensation, bonuses, etc. and non monetary, e.g. status symbols, recognition by peers and

partners, attention and all other kinds of social capital. All these factors have to be

checked and rechecked for effectiveness on a regular basis.

10. Level of motivation: Is the level of motivation okay?

11. Tools: Are the available tools the right tools? For knowledge workers this has a lot to do

with access to information and communications and therefore IT systems.

Quelle: Peter Schütt, The post-Nonaka Knowledge Management, Journal of Universal Computer Science, www.jucs.org, special issue on Knowledge Management, 2003.

Mein 3D-KM Modell – Ausschnitt: Optimierung des persönlichen Arbeitsplatzes

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Optimierung des Arbeitsplatzes hört nie auf

Phase Zeit* Neuerung IT Kultur Prozess

Scientific Management ab 1900 Arbeit als Prozess - Trennung Arbeiter/

Vorarbeiter

Rationalisierung

Teamarbeit ab 1950 Teamarbeit (strukturiert) Team !!! Zusammenarbeit

Wissensmanagement ab 1990 Groupware teilstrukturiert hierarchisch Freigabe

Social Business ab 2000 Web 2.0 unstrukturiert bottom-up Informationssammlung

Kognitive Ära ab 2015 Kognitive Assistenz Kognitive Helfer Virtuelle Unterstützung

Treiber sind mehr und mehr IT Innovationen

* ungefähr

© Peter Schütt & IBM Corp., 2016

Page 12: Wissensmanagement 2016 ibm peter_schütt

Durch Social Business ist die Menge an elektronisch

verfügbarer Information sehr stark gestiegen.

Es ist heute einzelnen Personen - selbst in Sparten -

nicht mehr möglich alle Informationen zu erfassen

Bis zum Jahr 2020 werden jede Sekunde für jeden

Menschen auf der Erde etwa 1,7 Megabytes an neuer

Information erzeugt werden (Forbes, 2015)

Kognitive Systeme können Wissensarbeitern als

„augmented Intelligence Systems“ (nicht „artificial

Intelligence!) helfen die Informationsflut zu nutzenGottfried Wilhelm Leibniz

(1646-1716)

Universalwissen - immer mehr unmöglich

Er gilt als der letzte

Universalgelehrte

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Kognitive Systeme verstehen natürliche

Sprache.

Sie sind in der Lage in kürzester Zeit

beliebige Datenmengen zu durchsuchen und

die Inhalte u.a. zusammenzufassen,

wichtiges hervorzuheben.

Sie lernen durch weitere Nutzung.

Damit sind sie als Helfersystem

prädestiniert.

Wie kognitive Systeme

Arbeit veränderen

Page 14: Wissensmanagement 2016 ibm peter_schütt

Was kann Cognitive Computing?

Verstehen -

Understanding

Die Fähigkeit, Daten -

strukturiert oder

unstrukturiert, text- oder

sensor-basiert - zu verstehen -

erstaunlich schnell und in

großen Mengen.

Weiter lernen

- Learning

Die Fähigkeit, kontinuierlich

Daten und Verständnis aus jeder

Interaktion zu sammeln. Wird

durch Experten, die ihre

Expertise verbessern, skalieren

und beschleunigen, trainiert -

nicht programmiert.

Unterfüttern -

Reasoning

Die Fähigkeit, Hypothesen zu

formulieren, Argumente

anzubieten und Empfehlungen zu

priorisieren und damit Menschen

bei Entscheidungen zu

unterstützen.

Verstehen, unterfüttern und weiter lernen, um über das bisher Mögliche hinaus zu denken

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Die Einführung von Cognitive Computing folgt einer Roadmap:

Anfänglich wird die Leistungsfähigkeit beschränkt sein. Doch

wo sind zukünftig die Grenzen?

Ethische und juristische Fragen sind zu klären

– ähnlich wie beim autonomen Fahren

Datensicherheits- und Datenschutzfragen sind zu klären

- Die Anbieter haben sehr unterschiedliche Vorgehensweisen

- Social Business liefert eine gute, spezifische Datenquelle!

Kognitive Computing wird relativ wenig Aufwand für Change

Management / Adaption benötigen (siehe Einführung Navi)

- Die Hauptherausforderungen liegen nicht in der Kultur.

Herausforderungen für den

(Wissens-)Arbeitsplatz der Zukunft

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Arbeitskreis Wissensmanagement (1998 – 2015)- 17 KnowTech Konferenzen in Dresden, München, Bad Homburg und Hanau

Das Interesse am Thema war in den letzten Jahren stark rückläufig

Im bitkom wurde 2015 der Beschluss gefasst sich mehr dem heute neuen,

strategischen Thema „Cognitive Computing“ zu widmen. Daraufhin wurde dazu

ein neuer Arbeitskreis ins Leben gerufen. https://www.bitkom.org/Bitkom/Organisation/Gremien/Cognitive-Computing.html

Einige der bisherigen Inhalte der KnowTech werden vom

bitkom Big Data Summit (16.2.2017 in Hanau) aufgegriffen werden. https://www.bitkom-bigdata.de/

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Dr. Peter Schütt

Leader Enterprise Collaboration StrategyCollaboration Solutions DACHIBM Deutschland GmbHIBM Allee 171139 Ehningen

Phone: +49-171-5527934 eMail: [email protected]: http://de.linkedin.com/in/peterschuettXING: http://www.xing.com/profile/Peter_Schuett3Blog: http://schudigital15.wordpress.comTwitter: @schu

Vielen Dank!

Zweite, stark überarbeitete Auflage. Springer / Gabler, November 2015, http://ibm.biz/BdHZhN Softcover 29,99€eBook 22,99€

Leiter des bitkom Arbeitskreises Cognitive Computing

Wissensmanagement Falken / Gabler, 2000, https://ibm.biz/Bdr5RX