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Good Practice Schulung "Werkstatt Quartier"26.01. - Tag 115.02. - Tag 218.03. - Tag 319.03. - Tag 4
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Gesine Bär, 26.01.2010
Gesundheit Berlin-Brandenburg
Von der Praxis für die Praxis Qualitätsentwicklung mittels Good Practice
Berlin, 26. Januar 2010
Gute-Praxis-Werkstatt„Gesundheitsförderung im Quartier“
Gesine Bär, 26.01.2010
Gesundheit Berlin-Brandenburg
Qualitätsentwicklung erhält in der Gesundheitsförderung zunehmend Bedeutung
Qualitätsentwicklung/Evaluation
„Ein Mangel an (…) Konzepten und Instrumenten der Qualitätssicherung ist nicht festzustellen. Engpässe bestehen eher in der Bereitschaft und Motivation der Akteure, diese Instrumente an die Bedingungen der jeweiligen Interventionen anzupassen, u.U. auch in der Verfügbarkeit von Ressourcen.“(Sachverständigenrat 2006)
Gesine Bär, 26.01.2010
Gesundheit Berlin-Brandenburg
Komplexe Interventionen nicht standardisierbar Hohe Latenzen von Wirkungen und schwierige
Attribuierung zu Interventionen Angestrebtes Ergebnis ist ein ‘Nicht-Ereignis’ Wirkungen sind “klinischen” Designs (RCT’s)
kaum zugänglich Erfahrungswissen wird derzeitig aufgebaut u.a.
im Rahmen von Präventionsforschungsprojekten
Probleme des Wirkungsnachweises in der Gesundheitsförderung
Gesine Bär, 26.01.2010
Gesundheit Berlin-Brandenburg
Kategorien ‘Promising und Proven’ IOM/Smedley/Syme (Hrsg.) 2001
‘proven’: ‘promising´:
nachgewiesen wirksame Interventionen
vielversprechende Interventionen
Nachweis durch hochwertige Studiendesigns (RCT‘s Metaanalysen, Reviews)
Theoretisches Modell vorhanden, welches in Teilen empirisch gestützt ist
Sachverständigenrat Gesundheit (2006, Abs. 375) empfiehlt auch Verbreitung von ‘promising interventions’!
Gesine Bär, 26.01.2010
Gesundheit Berlin-Brandenburg
Schaffung von Standards (Kriterien) Verbreitung von guter Praxis und
gleichzeitig anschauliche Wissensvermittlung
(Beispiele) niedrigschwelliger Einstieg und
fachlicher Rahmen für Qualitätsentwicklung bei laufenden Projekten
Wesentliche Funktionen von Good Practice
1. Qualitätsentwicklung 2. Auszeichnung
Anerkennung für gute Arbeit Gelungene Öffentlichkeitsarbeit
Erfahrungswissen über die Wirkungsweise lebensweltbezogener Interventionen muss aufgebaut werden
Gesine Bär, 26.01.2010
Gesundheit Berlin-Brandenburg
Dokumentationen
www.gesundheitliche-chancengleichheit.de
Gesine Bär, 26.01.2010
Gesundheit Berlin-Brandenburg
Entwicklungsperspektiven Good Practice
Gezielte Erhöhung der Bandbreite guter Praxisbeispiele auf der Grundlage einer systematische Analyse des Pools
Bislang Good Practice auf Projektebene. In Vorbereitung: Good Practice von Programmen und (Netzwerk)Strukturen.
weitere Etablierung von Good Practice als fachlicher Bezugsrahmen für soziallagenbezogene Gesundheitsförderung
Entwicklung von Schulungskonzepten, aktuell Good Practice für Professionen (Kita-Erzieher/innen) und Handlungsfelder der Gesundheitsförderung
Gesine Bär, 26.01.2010
Gesundheit Berlin-Brandenburg
Kriterien für Good Practice Zusammenstellung
fachlicher und struktureller Qualitätskriterien
Grundlage für Auswahl von „Beispielen guter Praxis“
Beschreibung von Umsetzung von i.d.R. drei Kriterien
Gesine Bär, 26.01.2010
Gesundheit Berlin-Brandenburg
Cluster der Kriterien für Good Practice
Gesine Bär, 26.01.2010
Gesundheit Berlin-Brandenburg
Operationalisierung der Kriterien für Good Practice (1)Beispiel: Partizipation
Gesine Bär, 26.01.2010
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Operationalisierung der Kriterien für Good Practice (2)Checkliste: Gestaltung der Lebenswelt – „Setting-Ansatz“
Gesine Bär, 26.01.2010
Gesundheit Berlin-Brandenburg
Setting als eine Ebenen der Gesundheitsförderung
6 Strategien der Primärprävention [Rosenbrock 2004]
Gesine Bär, 26.01.2010
Gesundheit Berlin-Brandenburg
„Setting for Health: The place or social context in which people engage in daily activities in which environmental, organiszational, and personal factors interact to affect health and wellbeing.“
(WHO health promotion Glossary 1998)
Unterscheidung: Interventionen „im Setting“ (Zugangsweg) und „Entwicklung eines gesundheitsfördernden Settings“ (Organisationsentwicklung; „synthetisch induzierte soziale Reformbewegung“)
(Rosenbrock 2004)
„Setting“-Ansatz der Gesundheitsförderungoder die Macht der Verhältnisse
Gesine Bär, 26.01.2010
Gesundheit Berlin-Brandenburg
Wichtige gesundheitsfördernde Settings
Gesine Bär, 26.01.2010
Gesundheit Berlin-Brandenburg
Räumliche Einheit, keine Organisationseinheit Kein einheitlicher Zuschnitt:
Überlagerung von Schulbezirken, Fördergebietsgrenzen, politischen Zuständigkeitsbereichen, Wahlkreisen, statistischen Gebieten
Große „Individualität“: Heterogen hinsichtlich Einwohnerzahl, Fläche, Infrastruktur, Lage, Siedlungs- und Sozialstruktur usw.
Unübersichtlichkeit für Außenstehende:Strukturen, Akteure, Angebote und Verantwortlichkeiten sind lokal spezifisch
Komplexe bzw. auszuhandelnde Abstimmungsverfahren: Längerer Vorlauf für koordinierten Entwicklungsansatz nötig
Besonderheiten des Settings „Stadtteil“
Gesine Bär, 26.01.2010
Gesundheit Berlin-Brandenburg
Empfehlung kommunaler Ansätze und Settingentwicklung „Stadtteil“
Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklungen im Gesundheitswesen (z.B. Gutachten 2003, Abs. 514; 2008 Abs. 852)
Bauministerkonferenz: seit 2005 „Gesundheitsförderung“ im Leitfaden der Gemeinschaftsinitiative Soziale Stadt(Statusbericht Soziale Stadt 2008: „Thema gewinnt allmählich an Fahrt“)
Spitzenverbände der Krankenkassen führt Setting „Stadtteil“ seit dem Leitfaden 2006 zur Umsetzung des §20 SGB V mit eigenem Abschnitt auf
Gesine Bär, 26.01.2010
Gesundheit Berlin-Brandenburg
Gesundheitsförderung in der Sozialen Stadt
Beispiel Berliner Zielbaum:
„Besseres Gesundheitsniveau“ als strategisches Ziel
Seit 2003 „Besseres Gesundheitsniveau“ als eines von 9 strategischen Zielen im Berliner Zielbaum
Gesundheitsziel in rd. 30 % der Programmgebiete mit Priorität (Platz 9 von 9)
Steigerung um gut 10 % in zwei Jahren
Jedoch Projekte in diesem Bereich konstant bei rund 5 %
Große Abhängigkeit von „Schlüsselprojekten“ und Verfügbarkeit zusätzlicher Ressourcen im Gebiet
Gesine Bär, 26.01.2010
Gesundheit Berlin-Brandenburg
Setting „Stadtteil“ als „Labor“ der Gesundheitsförderung
Koordinative Funktion: Einbinden/Koordination von Teilsettings wie Schule, Kita
Kumulative Funktion: erhöhter Nutzen für Teilnehmer im Entwicklungsprozess durch gemeinsame Bedarfssicht, gemeinsame Mittelakquise, Koordinierung und ggf. wissenschaftliche Begleitung
„Kollektives Lernen“:Entwicklung „guter lokaler Praxis“
Komplementäre Funktion zu anderen Settings: Zielgruppen erreichen, die über Kitas und Schulen nicht oder nur schlecht erreicht werden
Politisierung: Stärkung der politischen Verantwortung für Gesundheitsförderung und Verminderung sozialer Ungleichheit
Gesine Bär, 26.01.2010
Gesundheit Berlin-Brandenburg
Herausforderungen
Verzahnung der gesundheitsfördernden Stadtteilentwicklung mit Ansätzen und Praxis der sozialen Stadtentwicklung
Verstärkte Einbindung des Fachbereiches Gesundheit
Sensibilisierung der Kommunen (insbes. Fachämter) für Gesundheitsförderung und Perspektive der Krankenkassen(verbände)
Einrichten und Verstetigen einer stadtteilbezogenen Koordinierungsstelle
Umfassende Beteiligung der Zielgruppen bei Bedarfsermittlung und Umsetzung
Aufbau einer die gesundheitsfördernde Stadtteilentwicklung stützende Kooperation
Zusätzliche Ressourcen (z.B. Verfügungsfonds) für gesundheitsfördernde Stadtteilentwicklung akquirieren
Sensibilisierung der Krankenkassen für sozialraumorientiertes Handeln und die Programmumsetzung Soziale Stadt
Gesine Bär, 26.01.2010
Gesundheit Berlin-Brandenburg
Zielentwicklung