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BEWERBUNG 100 Tipps für Ihren Bewerbungserfolg Elke Schindel [Geben Sie ein Zitat aus dem Dokument oder die

BEWERBUNG · Das Buch richtet sich an Ausbildungsplatzsuchende, Studenten, Hochschulabsolventen, Berufseinsteiger sowie Fach- und Führungskräfte aus allen Berufssparten und Branchen

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BEWERBUNG

100 Tipps für

Ihren Bewerbungserfolg

Elke Schindel

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Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek. Die Deutsche

Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen

Nationalbibliografie, detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über

http://dnb.dnb.de abrufbar.

Herstellung und Verlag

BoD – Books on Demand, Norderstedt – Erste Auflage 2016

© 2016 Elke Schindel

Personalmanagement Training & Coaching & Beratung

Tel.: 030 – 39 79 39 26

E-Mail: [email protected]

Homepage: www.meine-professionelle-bewerbung.de

Facebook: www.facebook.com/meineprofessionellebewerbung/

Business-Foto Elke Schindel auf der Cover-Rückseite: www.Phine-Photo.de

Cover-Gestaltung: Andreas Raab, www.sunshinedesign.de

Foto Kleeblatt Seite 186: Designed by www.freepik.com

Alle in diesem Buch aufgeführten personenbezogenen Daten (Namen,

Anschriften, Telefon-Nummern, E-Mail-Adressen) in abgebildeten

Musterbewerbungen sind frei erfunden, mögliche Ähnlichkeiten oder

Übereinstimmungen mit lebenden Personen sind rein zufällig und nicht

beabsichtigt. Für Inhalte von aufgeführten Links übernehme ich keine

Verantwortung.

ISBN 978-3-8423-4613-0

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Einleitung

Eine Professionelle Bewerbung – Ihr Schlüssel zum Erfolg

Werbung begleitet uns auf Schritt und Tritt.

Dies erscheint uns normal – nur dann nicht, wenn es sich um die

BeWERBUNG unserer eigenen Person handelt. Da lassen die

meisten Menschen eher Bescheidenheit walten.

„Ich kann mich doch nicht so sehr in den Vordergrund spielen.“

Solche oder ähnliche Aussagen höre ich immer wieder.

Wollen Sie sich von anderen Mitbewerbern abheben? Dann finden

Sie treffende Verkaufsargumente und Alleinstellungsmerkmale,

die Personalentscheider überzeugen!

Die gezielte Nutzenargumentation ist das A und O einer gekonnten

Selbstvermarktung.

ÜBERZEUGEND PRÄSENTIEREN – so heißt mein Konzept – ein

Garant für Ihre professionelle Bewerbung!

Das Buch richtet sich an Ausbildungsplatzsuchende, Studenten,

Hochschulabsolventen, Berufseinsteiger sowie Fach- und

Führungskräfte aus allen Berufssparten und Branchen.

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Inhaltsverzeichnis

A

Alleinstellungsmerkmale – Argumente für Ihre Präsentation S. 13

Anrede – Mit oder ohne Titel? S. 15

Anschreiben – Wie Ihr persönlicher Werbebrief gelingt S. 16

Arbeitsbescheinigung – Dokument mit Gewicht S. 19

Arbeitsproben – Stellen Sie Ihr Können dar S. 20

Arbeitszeugnisse – Ihre Referenzen schwarz auf weiß S. 21

Assessment-Center – Brillieren Sie mit sicherem Auftreten S. 23

B

Begrüßung – Ist Händeschütteln out? S. 26

Betreffzeile – Kreativ und aussagekräftig S. 26

Bewerber-Homepage – Ihr Profil jederzeit abrufbereit S. 29

Bewerbungsmappe – Ihr erstes Aushängeschild S. 30

Bewerbungsprozess – Ein Überblick aus Unternehmenssicht S. 33

Bewirtung – Annehmen oder nicht? S. 35

BIZ – Berufsinformationszentren bieten Unterstützung S. 36

C

Charakter – Persönlichkeit mit positiver Ausstrahlung S. 39

Chiffré-Anzeige – Was soll das denn? S. 41

Coaching – Hilfe zur Selbsthilfe S. 42

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5

D

Deckblatt – Ihr optischer Türöffner S. 44

DIN 5008 – Schreib- und Gestaltungsregeln S. 47

Dritte Seite – Unterstreichen Sie Ihren Mehrwert S. 47

E

Eingliederungszuschuss – Setzen Sie Ihre Pluspunkte ein S. 52

Einstellungsgespräch – So nehmen Sie die letzte Hürde S. 54

Entscheidungshilfe – Tipps für Unentschlossene S. 55

Erster Eindruck – Wiederholung ausgeschlossen! S. 57

Erwartungshaltung – Negativ-Gefühle ausschalten S. 58

Existenzgründung – Plan B? S. 58

F

Finanzielle Hilfen – Ihre Ansprüche auf Förderung S. 60

Firmenverzeichnis – Hilfreich für Ihre Bewerbung S. 61

Foto – Bleiben Sie in guter Erinnerung S. 61

Franchise – Eine Option für die Zukunft? S. 63

G

Gehaltsverhandlung – Treffende Argumente finden S. 64

Gesprächsführung – Beeinflussen Sie den Verlauf positiv S. 68

Graphologische Gutachten – Wissenswertes S. 70

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6

H

Handlungskompetenzen – Zeigen Sie auf, was Sie können S. 73

Headhunter – Top oder Flop? S. 78

Hobbys – Wer die Wahl hat, hat die Qual S. 78

Hochschulteams – Beratung & Vermittlung S. 79

I

Ideen – Woher nehmen, wenn nicht stehlen? S. 80

Initiativbewerbung – Ihr Weg, um Interesse zu bekunden S. 81

Interviewtechniken – Wie ticken Personaler? S. 82

J

Jobben – Sinnvoll oder nicht? S. 84

Jobsuche – Die besten Möglichkeiten S. 85

K

Körpersprache – Was Ihr Körper verrät S. 87

Kontakte – Hilfreich bei der Stellensuche S. 88

Kopien – Beglaubigt oder nicht? S. 89

Kündigungsfristen – § 622 Bürgerliches Gesetzbuch S. 90

Kurzbewerbung – Nutzen Sie Flyer oder Profilcard S. 92

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7

L

Layout – Seien Sie kreativ S. 95

Lebenslauf – So rücken Sie Ihre Fakten ins rechte Licht S. 96

M

Maslowsche Bedürfnispyramide – Ein kleiner Einblick S. 99

Mitgliedschaften – Auskunftspflicht? S. 102

N

Nachfassen – Wann Nachfragen sinnvoll sind S. 103

Nachweisgesetz – Muss-Inhalte Ihres Arbeitsvertrages S. 105

Notlügen – Verzichten Sie auf Falschaussagen S. 107

O

Online-Bewerbung – Worauf es ankommt S. 109

Outfit – Womit Sie auf der sicheren Seite sind S. 111

Outplacement – Unterstützung in Umbruchphasen S. 113

P

Papier – Unterstreichen Sie Ihre Individualität S. 117

Perfektionismus – Gut Ding will Weile haben S. 118

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Persönliche Vorsprache – Weshalb denn nicht? S. 118

Persönlichkeitseigenschaften – Testen Sie sich selbst S. 119

Personalfragebogen – Angaben ohne Gewähr S. 120

Postalische Bewerbung – Überzeugen Sie mit dem Klassiker S. 121

Potenzialanalyse – Ausgangsbasis Ihrer Aktivitäten S. 122

Praktikum – Beeindrucken Sie durch Ihre Leistungen S. 123

Private Arbeitsvermittler – Erhöhen Sie Ihre Chancen S. 124

Probezeit – Frei verhandelbar? S. 127

Q

Qualifikationsprofil – Ihre Kompetenzen auf einen Blick S. 128

R

Rechtsberatung – Der Arbeitslosenverband hilft S. 131

Rechtsprechung – Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz S. 131

Recruiting-Messen – Notwendige Vorbereitungen S. 142

Religionszugehörigkeit – Privatangelegenheit? S. 145

Rhetorik – Die Kunst des Redens S. 146

S

Schwerbehinderung – Was Sie offenbaren müssen S. 147

Sitzordnung – Wählen Sie mit Bedacht S. 148

Small-Talk – Übers Wetter sprechen? S. 148

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Stellenausschreibung – Formulierung der Anforderungen S. 149

Stellengesuch – Gehen Sie in die Offensive S. 150

Stellenwechsel – Benennen Sie Ihre Beweggründe S. 152

Stimme – Was andere hören S. 154

Stressinterview – Der Härtetest S. 155

T

Telefoninterview – Bereiten Sie sich gezielt vor S. 156

Traineeprogramm – Gut für die Karriere? S. 157

U

Unterlagenanalyse – Kriterien von Personalentscheidern S. 158

Unterlagenrücksendung – Porto beilegen? S. 160

Unzufriedenheit – Motiv zum Stellenwechsel S. 160

V

Vermögensverhältnisse – Top secret? S. 161

Video-Bewerbung – Senden Sie eine Botschaft mit Format S. 162

Visitenkarten – Immer zur Hand S. 163

Vorstellungsgespräch – Üben, Üben, Üben S. 164

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W

Wartezeiten – Die Spannung steigt S. 166

Weiterbildung – Erweitern Sie Ihren Horizont S. 166

Wiedereinstieg – Ein ganz spezielles Problem? S. 170

Work-Life-Balance – Gar nicht so einfach S. 173

X

XING – Das Karrierenetzwerk S. 175

Y

Young Professionals – Durchstarten nach dem Studium S. 176

Z

ZAV – Zentrale Auslands- und Fachvermittlung S. 177

Zeitarbeit – Eine mögliche Alternative S. 178

Zertifikate – Treffen Sie die richtige Auswahl S. 185

Zweifel – Schon wieder eine Absage? S. 186

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A

Alleinstellungsmerkmale – Argumente für Ihre Präsentation

Jeder Mensch ist einzigartig. Und genau diese Einmaligkeit des

Individuums – in unserem Fall des Bewerbers – darzustellen, ist das

erklärte Ziel einer professionellen Selbstpräsentation.

In den Bereichen Marketing & Verkauf bezeichnet man Allein-

stellungsmerkmale auch als herausragende Leistungsmerkmale,

die darauf abzielen, als Nutzenargumentation für den Kunden zu

dienen.

Bei Alleinstellungsmerkmalen im Bewerbungsprozess handelt es

sich um Kernkompetenzen, die verdeutlichen müssen, weshalb

sich ein Personalentscheider ausgerechnet für DIESEN Bewerber

entscheiden sollte.

Beispiele für die Präsentation:

Ein Bewerber arbeitet ehrenamtlich in unterschiedlichen

Gremien und bewirbt sich auf eine Stelle, in der

Erfahrungen in der Öffentlichkeitsarbeit gefragt sind. Unter

der Überschrift „Wissenswertes“ stellt er sein Ehrenamt im

Lebenslauf dar bzw. geht bereits im Anschreiben näher

darauf ein:

„Durch meine langjährige Gremienmitarbeit sehe ich mich

als Multiplikator mit ausgeprägtem Sprachverständnis, der

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gerne konzeptionell arbeitet und in der Lage ist, PR-Inhalte

zielgerichtet zu vermarkten. Interkulturelles Wissen

gepaart mit Empathie und Diplomatie runden mein Profil

ab.“

Ein Ausbilder bewirbt sich in einer überbetrieblichen

Ausbildungsstätte. Um seine pädagogischen Fähigkeiten

zu beschreiben, verfasst er eine Dritte Seite mit folgenden

Ausführungen:

„Meine ausgeprägte methodisch-didaktische Herangehens-

weise richte ich an den Bedürfnissen meiner Schützlinge

aus. Diese entsprechend ihrer Fähig- und Fertigkeiten zu

fördern, Defizite rechtzeitig zu erkennen und

auszugleichen, aber auch zu fordern, um sie zu

außergewöhnlichen Leistungen anzuspornen, sind mir

wichtige Anliegen. Dabei den familiären und sozialen

Background der Jugendlichen mit zu verfolgen, um zeitnah

auf kritische Situationen reagieren zu können, ist das

Hauptaugenmerk meiner sozial-pädagogischen Arbeit.“

Eine junge Bewerberin war bereits als Teamleiterin tätig

und bewirbt sich jetzt erneut auf eine Führungsposition.

Um ihre Führungskompetenzen zu erläutern, beschreibt sie

ihren Führungsstil:

„EINER FÜR ALLE, ALLE FÜR EINEN – ist die Devise, mit der

ich meine Mitarbeiter motiviere. Unter meiner Führung

miteinander zu ringen, sich gegenseitig zu befruchten, zu

entfalten und zu wachsen, so dass alle Teammitglieder

davon profitieren, ist das Herzstück meiner Arbeit. In der

Gemeinsamkeit liegt die Stärke des Einzelnen!

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Die Wertschätzung der Leistungen meiner Mitarbeiter ist

für mich ebenso ein wesentliches Führungsinstrument wie

eine individuelle Personalentwicklung.“

Anrede – Mit oder ohne Titel?

Man unterscheidet in Titel, die in der schriftlichen Kommunikation

unabdingbar und denen, die in der mündlichen Kommunikation

üblich sind. Zum Beispiel lesen Sie in einer Stellenanzeige, dass der

zuständige Bearbeiter Diplom-Ingenieur ist. Dann schreiben Sie in

die Anschrift Ihrer Bewerbung:

Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co

Personalabteilung

Herrn Dipl.-Ing. Peter Krausnick

In der schriftlichen Anrede jedoch bleibt es bei:

Sehr geehrter Herr Krausnick,

Und im Gespräch sprechen Sie ihn mit:

Herr Krausnick

an. Gleiches gilt für den Titel MBA (Master of Business

Administration). Anders beim Doktortitel. Dieser wird sowohl in

Anschrift und Anrede hinzugefügt, aber auch in der mündlichen

Ansprache vorangestellt.

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Anschreiben – Wie Ihr persönlicher Werbebrief gelingt

30 % aller Bewerber fallen mit ihrem Bewerbungsanschreiben – laut

einer Umfrage des Handelsblattes unter Personalverantwortlichen

– bereits bei der Erstsichtung der Unterlagen durch. Sicherlich lässt

sich nicht immer genau voraussagen, worauf ein

Personalentscheider besonderen Wert legt. Fakt ist aber eins, bei

der Flut von Bewerbungen, die auf eine Stellenausschreibung

folgen, bleiben für die Erstauswahl nur wenige Minuten! Wenn Sie

in dieser Zeit nicht überzeugen, dann landet Ihre Mappe im

virtuellen Papierkorb oder Postausgang.

Und genau deshalb ist es besonders wichtig, dass Sie die

Highlights zu Ihrer Person auf jeden Fall bereits im Anschreiben

eingehend darstellen. Der Leser möchte Ihr Eignungsprofil mit dem

Anforderungsprofil des Unternehmens abgleichen. Verlassen Sie

sich nicht darauf, dass man zuerst Lebenslauf und Arbeitszeugnisse

unter die Lupe nimmt.

Eine ungewöhnliche Betreffzeile ist ebenso wünschenswert, wie

die persönliche Anrede und ein Bezug zum Unternehmen, wobei

dieser nicht immer in jedem Fall möglich ist.

Entscheidend sind aber auch Ihr Bewerbungsmotiv sowie die

Darlegung Ihrer persönlichen Eignung und Vorzüge. Schildern Sie

Ihre Kompetenzen anhand von Beispielen, vor allem wenn es sich

um die Ausführung persönlicher Stärken handelt, die einen Bezug

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zum Berufsleben aufzeigen. Beim Beschreiben von Fachkom-

petenzen kann eine Aufzählung mit Spiegelstrichen (wie im

folgenden Beispiel) von Vorteil sein.

Ein aktuelles Datum – welches mit dem Datum Ihres Lebenslaufes

übereinstimmt – sollte genauso vorhanden sein, wie Ihre Kontakt-

daten (Name, Wohnanschrift, Telefon-Nummer und E-Mail-

Adresse).

Innerhalb der Empfängeranschrift wird zuerst der Name des

Unternehmens aufgeführt, in der nächsten Zeile die Abteilung oder

der zuständige Bereich, in der folgenden Zeile der Ansprechpartner

mit Vor- und Zunamen, in der vorletzten Zeile Straße &

Hausnummer und zuletzt Postleitzahl & Ort.

Das Anschreiben sollte maximal eine DIN A4-Seite umfassen.

Orientieren Sie sich beim Schreiben an der DIN 5008 (Schreib- und

Gestaltungsregeln für die Textverarbeitung), achten Sie auf gute

Leserlichkeit durch Absätze und Hervorhebungen.

Da es sich bei einer Bewerbung nicht um einen klassischen

Geschäftsbrief handelt, sind Abweichungen bei der Gestaltung

durchaus zulässig. Lassen Sie sicherheitshalber einen

Außenstehenden Korrektur lesen.

Unterschreiben Sie Ihr Anschreiben, am besten mit einem

Füllfederhalter. Bei Online-Bewerbungen können Sie Ihre

Unterschrift einscannen und in das Dokument einfügen, dann hat

es einen persönlicheren Charakter.

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Anschreiben einer Konditorin

Foto:

Elke Schindel

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Arbeitsbescheinigung – Dokument von Gewicht

Die Arbeitsbescheinigung ist eine Urkunde, mit der maßgebende

Tatsachen zur Begründung eines Anspruchs auf Arbeitslosengeld

nachgewiesen werden.

Der Arbeitgeber ist verpflichtet, die Arbeitsbescheinigung auf

Verlangen der Arbeitnehmerin / des Arbeitnehmers oder der

Agentur für Arbeit an die Arbeitnehmerin / den Arbeitnehmer

auszuhändigen (§ 312 Drittes Buch Sozialgesetzbuch).

Die Arbeitnehmerin / Der Arbeitnehmer darf auf der Bescheinigung

keine Eintragungen vornehmen. Um unnötige Rückfragen und

damit verbundene Verzögerungen zu vermeiden, achten Sie bitte

darauf, dass der Ausdruck der Arbeitsbescheinigung vollständig ist,

alle Fragen umfassend beantwortet sind und die

Arbeitsbescheinigung mit Firmenstempel und Unterschrift des

Arbeitgebers versehen ist.

Im Hinblick auf den Urkundencharakter der Arbeitsbescheinigung

sind die einzelnen Seiten zusammenzuheften und zusätzlich auch

die Seiten 1 - 3 der Bescheinigung mit dem Firmenstempel zu

versehen. Auf der Arbeitsbescheinigung sind nur die für den

Regelfall erforderlichen Angaben vorgesehen, um den Umfang der

Bescheinigung auf ein Mindestmaß zu beschränken. Notwendige

weitere Angaben werden im Einzelfall bei den Vertragsparteien

gesondert erfragt.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit

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Weitere Hinweise zum Vordruck Arbeitsbescheinigung finden Sie

unter:

https://www.arbeitsagentur.de/web/wcm/idc/groups/public/docum

ents/webdatei/mdaw/mdk1/~edisp/l6019022dstbai378255.pdf?_ba.s

id=L6019022DSTBAI378258

Arbeitsproben – Stellen Sie Ihr Können dar

Wenn Sie in einem Beruf tätig sind, der „sichtbare“ Resultate

hinterlässt, dann ist es eine Überlegung wert, ob Sie Ihre

Bewerbungsmappe mit Arbeitsproben in Form von Zeichnungen,

Skizzen oder Fotos bereichern.

Die Modedesignerin und der Architekt legen Entwürfe bei, der

technische Zeichner den Ausschnitt eines Lageplanes, die

Konditorin Fotos ihrer Kreationen, die Kindergärtnerin Bilder von

den Bastelarbeiten ihrer Schützlinge, der Dreher eine Skizze mit

einer Beschreibung über die Herstellung eines konventionell

gedrehten Werkstückes. Alle diese Arbeitsproben erlauben einem

potenziellen Arbeitgeber aufschlussreiche Einblicke in die Fähig-

und Fertigkeiten der Bewerber.

Achten Sie bitte darauf, dass Sie keine Betriebsgeheimnisse eines

ehemaligen Arbeitgebers oder Persönlichkeitsrechte verletzen.

Arbeitsproben lassen sich ebenfalls hervorragend auf einer

eigenen Bewerber-Homepage darstellen. In kreativen Berufen ist

es üblich, eine Arbeitsmappe im Vorstellungsgespräch vorzulegen

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oder die Arbeitsproben auf dem Laptop bzw. Tablet zu

präsentieren.

Manchmal überraschen auch Arbeitgeber Bewerber mit spontanen

Arbeitsproben. Eine Bekannte bekam im Vorstellungsgespräch bei

einem Immobilienmakler einen Brief diktiert und sollte unter

Zeitvorgabe eine Excel-Tabelle erstellen.

Arbeitszeugnisse – Ihre Referenzen schwarz auf weiß

Die Aussagekraft von Arbeitszeugnissen spielt im Personalaus-

wahlverfahren eine nicht zu unterschätzende Rolle. Ein Zeugnis

begleitet Sie das ganze Leben, deshalb ist es besonders wichtig,

dass keine versteckten Formulierungen enthalten sind, die Ihnen

die Türen zu neuen Arbeitsverhältnissen verschließen.

Zeugnisse sollten wohlwollend und wahrheitsgemäß formuliert

werden. Arbeitgeber umgehen diese Grundsätze, indem sie

sogenannte Geheimcodes (ein gängiges Notensystem) – auch

Formulierungsskala genannt – verwenden oder mit Häkchen,

Punkten, Unterstreichungen bzw. Leerstellen arbeiten, die für den

geübten Leser bestimmte Inhalte transportieren. In solchen Fällen

ist es ratsam, juristisch dagegen vorzugehen.

Man unterscheidet zwischen einfachem und qualifiziertem

Arbeitszeugnis. Das einfache Zeugnis ist lediglich eine

Arbeitsbescheinigung ohne Aussagekraft über Ihre Person, die für

Ihr weiteres Berufsleben nicht förderlich ist.

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Deshalb sollten Sie stets ein qualifiziertes Zeugnis einfordern.

Der § 630 BGB regelt die Pflicht zur Zeugniserteilung, allerdings

auf Verlangen des Arbeitnehmers.

Ein qualifiziertes Arbeitszeugnis umfasst neben Ihren persönlichen

Daten, eine kurze Unternehmensdarstellung, Angaben zur Dauer

Ihrer Betriebszugehörigkeit und Ihre Stellenbezeichnung /

Einordnung in die Unternehmenshierarchie.

Die detaillierte Darstellung Ihres Aufgaben- bzw.

Verantwortungsbereiches, eine genaue Verhaltensbeschreibung

gegenüber Vorgesetzen, Mitarbeitern und Kunden sowie eine

ausführliche Leistungseinschätzung, Angaben zu Qualifizierungs-

und Lernbereitschaft, Arbeitsstil, persönlichen Stärken und die

Auflistung von beruflichen Entwicklungserfolgen gehören ebenso

dazu, wie die Benennung von herausragenden Projekten oder

Vorhaben. Auch ist der Grund Ihres Ausscheidens – verpackt in

einer entsprechenden Abschlussformulierung – von großer

Bedeutung.

Nachfolgearbeitgeber erhalten dadurch weitreichende Aufschlüsse

über Ihre Person, welche im Bewerbungsprozess manchmal das

Zünglein an der Waage sind.

Von Referenzen spricht man eher dann, wenn Privatpersonen –

z.B. ein Ehepaar – ein Schreiben für ihre Haushaltshilfe aufsetzen.

Diese Referenzen obliegen keinerlei Formulierungsstandards.

Im Fall, dass Sie in ganz kleinen Firmen tätig waren und die

Unternehmer sich mit dem Formulieren von Arbeitszeugnissen

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nicht auskennen, können Sie sich den Vermerk „Dieses

Arbeitszeugnis wurde nicht nach der Formulierungsskala der

Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer erstellt.“ unter

das Zeugnis schreiben lassen. Dann gibt es keine Zweideutigkeiten.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihr Arbeitszeugnis zu Ihren

Gunsten ausfällt, lassen Sie es von einem Fachanwalt für

Arbeitsrecht prüfen oder gehen Sie zur kostenfreien

Rechtsberatung des Arbeitslosenverbandes.

Assessment-Center – Brillieren Sie mit sicherem Auftreten

Ein Assessment-Center (AC) – in Englisch to assess = beurteilen, auf

Deutsch etwa Beurteilungszentrum – ist ein zumeist mehrtägiges

Personalauswahlverfahren, das unter mehreren Bewerbern

denjenigen ermittelt, der den Anforderungen eines Unternehmens

im Zusammenhang mit einer zu besetzenden Stelle am besten

entspricht.

Hierzu werden die Bewerber vor verschiedene Herausforderungen

gestellt (Einzel- und Gruppenübungen) und von Beobachtern

bewertet.

Das AC wird zumeist von der Personalabteilung firmenintern

organisiert, erfolgt aber manchmal auch durch externe

Personalberater, Trainer oder Coaches. Es findet vor bzw. nach

dem Vorstellungsgespräch statt.

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Wesentliche Methoden von Assessment-Centern sind:

strukturierte Interviews (häufig zu Beginn)

Selbstpräsentation der Kandidaten

Gruppendiskussionen, z.B. „Jeder gegen Jeden“ – mit

anschließender Ergebnispräsentation

Postkorb-Übung & Helicopter-View – eine sich an die

Postkorb-Übung anschließende Befragung, in der die

Kandidaten ihre einzelnen Entscheidungen begründen

müssen

Rollenspiele (z.B. ein kritisches Vorgesetzten-Mitarbeiter-

Gespräch, Verkaufs- oder Reklamationsgespräche)

Präsentationsaufgaben (einzeln oder in Kleingruppen)

Arbeitsproben (Simulation bestimmter Arbeitsabläufe oder

Berufsalltagssituationen)

Persönlichkeits-, Leistungs- oder Intelligenztests (schriftlich

und / oder am PC)

Gabeltest – Essenseinladung der Kandidaten zur

Beobachtung der sozialen Kompetenzen (Umgangs-

formen)

Abschlussgespräch mit Auswertung

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In einem Assessment-Center bewerten die Beobachter vor allem:

Problemlösungs- und Entscheidungsfähigkeit

Zeit-, Selbst- und Stressmanagement

Kommunikations- und Präsentationsvermögen

soziale Kompetenzen

Verhaltensrepertoire

Fach- und Allgemeinwissen

Führungskompetenzen

Im Internet finden Sie vor allem zu Persönlichkeits-, Leistungs-,

Intelligenz- und Geschicklichkeitstests eine Vielzahl von Übungen,

mit denen Sie sich bestens präparieren können.

Auch die akribische Vorbereitung einer Selbstpräsentation steigert

die Chancen, erfolgreich dieses anspruchsvolle Personalaus-

wahlverfahren zu meistern.

Einige Unternehmen lassen ihre Bewerbungskandidaten Online-

Assessment-Center absolvieren, in denen berufsnahe

Aufgabenstellungen unter Vorgabe eines Zeitlimits zu bearbeiten

bzw. zu simulieren sind.