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Ökonomie · Ökonomie 5 Martin Held, Gisela Kubon-Gilke, Richard Sturn (Hg.) Macht in der Ökonomie „Jahrbuch Normative und institutionelle Grundfragen der Ökonomik“ · Band

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  • Neuerscheinungen 2008 1

    Lothar Funk (Hg.): Anwendungsori-entierte Marktwirtschaftslehre und Neue Politische Ökonomie ................. 15

    Gernot Stellberger: Moralkulturen und ökonomische Innovationsfähig-keit am Beispiel islamischer Gesell-schaften ............................................... 16

    Nils Hesse: Managerentlohnung, so-ziale Präferenzen und die Reformbe-reitschaft der Bevölkerung ................ 17

    Stefan Ederer: Einkommensvertei-lung und gesamtwirtschaftliche Nachfrage in Österreich und den Niederlanden ...................................... 18

    Dennis Drews: Skill Premia & Sup-ply Chains ........................................... 19

    Anja Stöbener: Economic and psy-chological theories to cope with in-formation asymmetries ...................... 20

    Marcus Dittrich: Kollektive Verhand-lungen in Arbeitsmärkten.................. 21

    Simon Renaud: Arbeitnehmermitbe-stimmung im Strukturwandel ........... 22

    Raimund Berg: Staatliche Bildungs-investitionen als Rechtfertigung für öffentliche Schuldaufnahme? ............ 23

    Amaranta Melchor del Río : Der Zu-sammenhang zwischen Freihandel und Migration am Beispiel Mexikos 24

    Christoph Sprich: Hayeks Kritik an der Rationalitätsannahme und seine alternative Konzeption ...................... 25

    INTERVENTION. European Jour-nal of Economics and Economic Po-licies ..................................................... 26

    ÖkonomieJohannes Berger, Hans G. Nutzinger (Hg.): Macht oder ökonomisches Ge-setz? ..................................................... 4

    Martin Held, Gisela Kubon-Gilke, Richard Sturn (Hg.): Macht in der Ökonomie ............................................ 5

    Wenzel Matiaske, Gerd Grözinger (Hg.): Sozialkapital: eine (un)be-queme Kategorie ................................ 6

    Stefan Bayer, Klaus W. Zimmermann (Hg.): Die Ordnung der Reformen und die Reform der Ordnungen ....... 7

    Manfred Wulff: Die Beschäftigungs- und Sozialpolitik im Spannungsfeld der Interessen ..................................... 8

    Bernhard Neumärker, Claus Schnabel (Hg.): Ordnungspolitik für den öf-fentlichen Sektor ................................ 9

    Peter Mooslechner, Vanessa Redak, Martin Schürz, Elisabeth Spring-ler (Hg.): Auf der Suche nach dem Selbst. Finanzmärkte, Individuum, Gesellschaft .......................................... 10

    Hubert Hieke (Hg.): Kapitalismus ...... 11

    Eckhard Hein, Torsten Niechoj, Peter Spahn, Achim Truger (eds.): Finance-led Capitalism? ................................... 12

    Amartya Sen: Ökonomische Un-gleichheit ............................................. 13

    Hans-Peter Baumeister, Matthias Kramer, Stephan Seiter: KnowledgeEconomy.............................................. 14

  • Neuerscheinungen 20082

    Politik und GesellschaftAlexander Ular, Gunter Schubert: DiePolitik. Die Gesellschaft Neue Folge Band 4 .................................................. 27

    Ellen Key, Judith Buber-Agassi: DieFrauenbewegung. Die Gesellschaft Neue Folge Band 5 ............................... 28

    Stefan Jung: Die Form der Reform.... 29

    Birgit E. Will: Die Modernisierung des europäischen Kartellrechts: Von der Genehmigung zur Legalausnah-me ........................................................ 30

    Iris Leim: Die Modellierung der Fertilitätsentwicklung als Folge komplexer individueller Entschei-dungsprozesse mit Hilfe der Mikro-simulation............................................ 31

    Siegfried F. Franke: Das Öffentliche Recht in nichtjuristischen Studien-gängen. Klausuraufgaben – sicher und kompetent lösen .......................... 32

    Ethik und GovernanceMartin Büscher: Marktwirtschaft als politische Gestaltungsaufgabe........... 33

    Christian Hecker: Lohn- und Preisge-rechtigkeit ........................................... 34

    Michael S. Aßländer, Konstanze Sänge (Hg.): Corporate Social Responsibili-ty im Einzelhandel.............................. 35

    Josef Wieland (Hg.): Die Stakeholder-Gesellschaft und ihre Governance .... 36

    UnternehmungDirk Höner: Die Legitimität von Un-ternehmensberatung .......................... 37

    Henning Plate: Netzwerkbildung und Beratung als Instrumente des Sup-plier Relationship Managements (SRM) in der deutschen Milchwirt-schaft ................................................... 38

    Marco Veselka: Dynamischer Wettbe-werb und Unternehmensstrategien .. 39

    Steffen David: Der Marktrückzug ausländischer Firmen aus einer rei-fen Volkswirtschaft – das Beispiel Japans.................................................. 40

    Ingo Thomas: GrenzüberschreitendeMergers & Acquisitions ..................... 41

    Wilhelm Riesner und Eberhard Seidel (Hg.): Zukunftsfähige Ressourcen-wirtschaft ............................................ 42

    Umwelt undNachhaltigkeitJoachim Weimann: Die Klimapolitik-Katastrophe ........................................ 43

    Michael Angrick: Ressourcenschutz für unseren Planeten .......................... 44

    Fred Luks: Endlich im Endlichen ...... 45

    Michael Bilharz: „Key Points“ nach-haltigen Konsums ............................... 46

    Clemens Schwender, Werner F. Schulz, Martin Kreeb (Hg.): Medialisierungder Nachhaltigkeit .............................. 47

  • Neuerscheinungen 2008 3

    GeschichteAlessandro Roncaglia, Paolo Sylos Labini: Geschichte des ökonomischen Denkens ............................................... 48

    Werner W. Engelhardt: Johann Hein-rich von Thünen als Vordenker einer Sozialen Marktwirtschaft .................. 49

    Heinz Rieter, Joachim Zweynert (Hg.): „Wort und Wirkung“. Wilhelm Röp-kes Bedeutung für die Gegenwart ........ 50

    Lujo Brentano: Der wirtschaftende Mensch in der Geschichte (1923) ...... 51

    John Stuart Mill: Einige ungelöste Probleme der politischen Ökonomie 52

    Hans G. Nutzinger, Elmar Wolfstetter (Hg.): Die Marxsche Theorie und ihre Kritik ........................................... 53

    Christos P. Baloglou: Wirtschaft und Technologie im antiken Griechen-land ...................................................... 54

    Gesamtverzeichnis ............................... 55

    Update .................................................. 112

  • Ökonomie4

    Johannes Berger, Hans G. Nutzinger (Hg.)

    Macht oder ökonomisches Gesetz?Zur Aktualität einer gesellschafts-politischen Kontroverse

    „Jahrbuch Ökonomie und Gesellschaft“ · Band 21

    380 Seiten · 34,80 EURISBN 978-3-89518-684-4 (Juni 2008)

    Obwohl wirtschaftliche Macht allem An-schein nach ein das gesamte Wirtschafts-leben durchdringendes und beherrschendes Phänomen ist, hat es in der Idealwelt der Ökonomen (dem Wettbewerbsgleichge-wicht) offensichtlich keinen Platz. Ist das nun ein schwerwiegender, wenn nicht ir-reparabler Fehler der ökonomischen The-orie oder ein hoffentlich durch geeignete Reformen behebbarer Fehler der ökono-mischen Realität? Seit dem berühmten Aufsatz von Böhm-Bawerk über „Macht oder ökonomisches Gesetz“ (1914) wird in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften darüber gestritten, was „Macht“ eigentlich ist, welchen Einfl uss wirtschaftliche Macht auf das wirtschaftliche Geschehen hat, ob und wie dieser Einfl uss durch ökonomische Gesetzmäßigkeiten in Schranken gehalten werden kann und ob sich gar Elemente von Macht in den ökonomischen Funktionszu-sammenhängen widerspiegeln. Die Bei-träge dieses Jahrbuchs sind in der Absicht verfasst, den Gehalt dieser Kontroverse zu klären und neues Licht auf einen „Dauer-brenner“ der wirtschafts- und sozialwis-senschaftlichen Diskussion zu werfen.

    InhaltJohannes Berger, Hans G. Nutzinger: ZumVerhältnis von „Macht“ und „ökonomischem Gesetz“ · Peter Weise: Machtlosigkeit als Refe-renzzustand · Peter Kalmbach: Anmerkungen zum Verhältnis von Macht und ökonomischem Gesetz · Ulrich Krause: Kollektive Dynamik bei verteilter Information · Thomas Dürmeier:Die asymmetrische Geschichte der Kategorie Macht in der Ökonomik · Otto Roloff: Machtin der kapitalistischen Wettbewerbsökonomie im Kontext der Globalisierung · Hans-Jürgen Wagener: Macht oder ökonomisches Gesetz im Sozialismus · Otto Steiger: Macht und Ei-gentum · Knut Gerlach, Wolfgang Meyer: Gewerkschaften und Betriebsräte in Deutsch-land · Ekkehart Schlicht: Lohnspreizung und Effi zienz · Utz-Peter Reich: Macht im ökono-mischen Gesetz: ein Blick auf den Weltmarkt · Thomas Ziesemer: Macht oder ökonomisches Gesetz: die falsche Alternative. Einige Beispiele zur Verdeutlichung des Zusammenhangs zwi-schen Marktunvollkommenheiten, Verteilung und Macht

  • Ökonomie 5

    Martin Held, Gisela Kubon-Gilke, Richard Sturn (Hg.)

    Macht in der Ökonomie„Jahrbuch Normative und institutionelle Grundfragen der Ökonomik“ · Band 7

    298 Seiten · 28,00 EURISBN 978-3-89518-664-6 (Februar 2008)

    Die Beiträge in diesem Jahrbuch beschäf-tigen sich:

    – mit dem Beitrag der Ökonomik zur Analyse von Machtphänomenen,

    – mit der Rolle von Macht in der Wirt-schaft,

    – mit der theoriestrategischen Rolle von Macht in der Ökonomik – und nicht zuletzt

    – mit den Formen, Funktionen, Motiven und Konsequenzen der Ausblendung von Macht in wichtigen ökonomischen Modellierungen.

    Die klassische Frage Böhm-Bawerks „Macht oder ökonomisches Gesetz?“ wird in unterschiedlichen Zugängen analytisch aufgelöst: Leitfragen sind jene nach dem Verhältnis von Macht und Wettbewerb, Macht und Effi zienz und den verschie-denen Formen von Macht und deren Ei-genschaften. Beiträge aus dem Bereich der Ökonomik werden dabei durch Beiträge aus der politischen Philosophie, der Polito-logie, der Soziologie und der Ostasienfor-schung ergänzt.

    InhaltKurt W. Rothschild: Macht: Die Lücke in der Preistheorie · Peter Weise: Machtlose Ökono-mie – analytische Zweckmäßigkeit und Faszi-

    nation · Dieter Schmidtchen: Marktmacht und Wettbewerb – Zu einer wertschöpfungsbasierten Re-Formulierung beider Konzeptionen · Man-fred J. Holler: Machiavelli: Der Versuch einer spieltheoretischen Analyse von Macht · Michael Schmid: Institutionenökonomik, Effi zienz und Macht · Reinhard Zintl: Kollektive Entschei-dungsprozesse und die Funktionalität legitimer Macht · Michael Baurmann: Übersetzung ökonomischer Macht in den Bereich der Politik: Rent Seeking · Frank Diebel: Verfügungsmacht und Wirtschaftswachstum: Zur Rolle des Partei-sekretärs im chinesischen Reformprozess · Be-nedikt Herrmann: Homo despoticus zu Gast im Labor der Wirtschaftswissenschaften · Peter Koller: Markt, Tauschgerechtigkeit und Macht · Mathias Erlei: Macht in der Ökonomik: allge-genwärtig, erfassbar, erklärbar und als erklären-de Größe verzichtbar · Richard Sturn: Tausch, Macht und Kollektiventscheidung

  • Ökonomie6

    Wenzel Matiaske,Gerd Grözinger (Hg.)

    Sozialkapital: eine (un)bequeme Kategorie„Jahrbuch Ökonomie und Gesellschaft“ · Band 20

    214 Seiten · 26,80 EURISBN 978-3-89518-661-5 (Januar 2008)

    Der Begriff des Sozialkapitals hat eine erstaunliche Karriere gemacht. Noch vor einem Vierteljahrhundert nahezu unbe-kannt, ist die Kategorie mittlerweile zu einem gängigen Konzept sowohl in der Soziologie, ihrer Herkunftsdisziplin, als auch in der Ökonomie avanciert. Der pu-blizistische Erfolg des Sozialkapitals be-gründet sich nicht zuletzt dadurch, dass der deutungsoffene Begriff sowohl in der sozi-ologischen als auch in der ökonomischen Literatur gleichermaßen auf Resonanz ge-stoßen ist. Möglicherweise bietet die Kate-gorie eine Plattform der Wiederannäherung zwischen diesen sozialwissenschaftlichen Disziplinen..

    Die fruchtbare begriffl iche Unschärfe birgt allerdings auch die Gefahr der Bequem-lichkeit wechselseitiger disziplinübergrei-fender Verweisungszusammenhänge. Die mühevolle Arbeit am theoretischen Kon-zept und der empirischen Operationali-sierung wird externalisiert und bleibt der Nachbardisziplin überlassen. Als Restka-tegorie verkommt das Sozialkapital jedoch in mehr oder weniger beliebigen Operatio-nalisierungen zu einer bequemen Katego-rie in ad hoc Interpretationen der obligato-rischen Befunddiskussion.

    Der Sache wegen wäre es dagegen zu wün-

    schen, wenn im Gegenteil die prinzipielle Fruchtbarkeit der Kategorie Ansporn wäre, die mühsame theoretische und empirische Arbeit mit dem Ziel der „Einheit der So-zialwissenschaften“ in Angriff zu nehmen. Die hier versammelten Beiträge aus Sozi-ologie, Volkswirtschaftslehre, Politologie und Betriebswirtschaftslehre sollen Anstö-ße für dieses Projekt geben.

    InhaltFranz Schultheis: Pierre Bourdieus Konzep-tualisierung von „Sozialkapital“ · Norman Braun: Sozialkapital aus Sicht der Rational Choice Soziologie · Jan Freese, Mark Euler, Rainer Marggraf: Perspektiven einer ratio-nalen ökonomischen Rekonstruktion sozialer Interaktionen · Felix Roth: Sozialkapital, Ver-trauen und wirtschaftliches Wachstum · Sören Petermann: Soziale Netzwerke und politischer Einfl uss von Kommunalpolitikern · Oliver Lu-dewig, Dieter Sadowsk: Organisationskapital – eine tragfähige Metapher?

  • Ökonomie 7

    Stefan Bayer,Klaus W. Zimmermann (Hg.)

    Die Ordnung der Reformen und die Reform der OrdnungenFacetten politischer Ökonomie

    386 Seiten · 29,80 EURISBN 978-3-89518-667-7 (März 2008)

    Dieser Sammelband ist ein „joint venture“ im wahrsten Sinne: Es ist „joint“, weil hier eine Gruppe von Ökonomen dasselbe Grundproblem – Reformen – unter einem vergleichbaren methodischen Blickwinkel – der Politischen Ökonomie – analysiert; es ist ein „venture“, weil es eine Zusam-menfassung von Forschungsaktivitäten zu notwendigerweise unterschiedlichen, aber dem zugrundliegenden Reformproblem in-tensiv verbundenen Themen präsentiert. Es bietet eine breite Palette von Sichtweisen, in der sich Theoriebeiträge, Problemanaly-sen und Policy-Ansätze fi nden lassen, die eine gemeinsame Philosophie verbindet: Diese gemeinsame Philosophie besteht zum einen darin, dass die Bundesrepu blik einen immensen Rückstau an notwendigen Reformen in ihrem Wirtschafts- und So-zialsystem aufweist. Zum anderen besteht Konsens, dass Reformen nur dann nach-haltig sein können, wenn ein Leitbild ei-ner zukünftigen Ordnung existiert, eine Gesellschaft also weiß, wohin sie will, und Reformen dementsprechend auch zu-kunftsfähig gestaltet werden können.

    Beide Facetten werden im vorliegenden Buch behandelt: Der erste Teil des Buches fragt im Rahmen zweier Beiträge nach der ordnungspolitischen Perspektive von

    Reformen, also danach, was die Leitplan-ken einer neuen Ordnung sein können, die sich im zukunftsgerichteten ordnungspoli-tischen Diskurs ergeben sollten. Wo wollen wir hin, unter welcher Ordnung wollen wir leben, vielleicht aber auch: Wo müssen wir hin, unter welcher Ordnung müssen wir leben? Der zweite Teil beschäftigt sich in vier Beiträgen mit der komplementären Fragestellung, nämlich den Reformbe-darfen, die aus der beobachtbaren und un-erwünschten Wirkung eines Phänomens innerhalb der gegebenen Ordnung entste-hen, sowie den Problemen, die mit der öf-fentlichen Vermittlung von Reformpolitik verbunden sind. Hier wird also wesentlich an „ruhende“ Ordnungen angeknüpft – der Verfassung des Staates selbst oder ord-nungspolitischen Grundentscheidungen innerhalb von Subsystemen, von denen ei-nige ihrer Elemente im Laufe der Zeit dys-funktional geworden sind.

  • Ökonomie8

    Manfred Wulff

    Die Beschäftigungs- und Sozialpolitik im Spannungs-feld der Interessen228 Seiten · 28,00 EURISBN 978-3-89518-674-5 (April 2008)

    Die Unternehmensverbände und Gewerk-schaften lassen den Eindruck entstehen, dass die Beseitigung der Arbeitslosigkeit zu ihren wichtigsten Zielen gehört. Die Analyse der Interessenlage und Politik dieser Organisationen führt aber zu dem Ergebnis, dass sich auch bei diesem Ziel Konfl ikte mit den Zielen ergeben, die vor-rangig verfolgt werden. Zur Verschleierung der Konfl ikte wird die Verbandspolitik mit den dafür am besten geeigneten Leit-bildern, Theorien und Dogmen begründet. Das ist auch bei der Sozialpolitik der Fall. Die mächtigen Wirtschaftsverbände wer-den von vielen Wissenschaftlern mit Gut-achten und Theorien unterstützt.

    Die Liberalen und Demokaten haben nach einem langen und harten Kampf die recht-lichen und institutionellen Voraussetzungen für eine freiheitliche und demokratische Ordnung geschaffen. Es ist ihnen aber nicht gelungen, das Machtproblem zu lösen. Man macht deshalb einen Fehler, wenn man die (Neo)Liberalen für die damit verbundenen Missstände verantwortlich macht. Alle li-beralen Leitbilder wollen die individuelle Freiheit und Rechtsgleichheit der Bürger sichern und die vom wirtschaftlichen oder demokratischen Wettbewerb nicht (mehr) bedrohten Machtpositionen beseitigen.

    Die Arbeit beginnt mit einer Darstellung der Leitbilder, Interessen, Theorien und

    Dogmen. Es folgt eine Analyse der Ur-sachen des Versagens bei der Lösung des Machtproblems. Anschließend wird eine Antwort auf die Frage gesucht, wie das Machtproblem mit einer den Grundprin-zipien des Grundgesetzes entsprechenden Reform der parlamentarischen Demokratie gelöst werden könnte. Zum Schluss werden die Gestaltungsmöglichkeiten der Beschäf-tigungs- und Sozialpolitik nach der Lösung des Machtproblems diskutiert. Es wird er-wartet, dass die langfristigen Interessen der Unternehmer und Arbeitnehmer an Bedeu-tung gewinnen und das Beschäftigungs-problem mit einer Verbesserung der Funk-tionsfähigkeit der Marktwirtschaft, einer Erweiterung der Kompetenzen der Europä-ischen Zentralbank, einer Kombination der Angebotssteuerung mit der Nachfragesteu-erung und einer den liberalen Prinzipien entsprechenden Reform der Sozialpolitik gelöst werden kann.

  • Ökonomie 9

    Bernhard Neumärker,Claus Schnabel (Hg.)

    Ordnungspolitik für den öff entlichen SektorFestschrift für Cay Folkers213 Seiten · 34,80 EURISBN 978-3-89518-658-5 (Dezember 2007)

    Der Band richtet sich an Finanzwissen-schaftler, Ordnungspolitiker und Leser mit Interesse an Neuer Politischer Ökono-mie. Es wird in verschiedenen Beiträgen die Erweiterung der Ordnungspolitik über die Änderung des Regelrahmens markt-licher Transaktionen hinaus hin zu einer integrierten Konzeption einer Markt- und Staatsordnungspolitik thematisiert. Da-bei steht im vorliegenden Band die noch immer unterentwickelte ökonomische Staatsordnungslehre im Vordergrund. Es wird ein fundierter Einblick in Probleme der Finanzverfassung, der Staatsfi nanzie-rung und der öffentlichen Arbeitsordnung gegeben. Dabei werden theoretisch und empirisch gestützt unter anderem Fragen der Staatsmacht und des Parteiverhaltens, Steuerreformkonzepte, Staatsverschuldung und Aspekte gesellschaftlicher Reformbe-reitschaft vor dem Hintergrund der Suche nach einem geeigneten gesellschaftlichen Regelrahmen untersucht. Somit sind die Beiträge des Bandes auf den Forschungs-schwerpunkt von Prof. Dr. Cay Folkers fokussiert, dem dieser Band als Festschrift zum 65. Geburtstag gewidmet ist.

    InhaltBernhard Neumärker und Claus Schnabel: Staatsordnung und Ordnungspolitik aus einem Guß · Gebhard Kirchgässner: Zur Reform der

    Finanzbeziehungen zwischen Bund und Län-dern: Was kann Deutschland von der Schweiz lernen? · Geoffrey Brennan und Hartmut Kliemt: The Power to Regulate · Gerald Pech:Parteien und Parteipolitik: Fakten und Erklä-rungsansätze · Manfred Rose: Zur politischen Akzeptanz einer lebenszeitlich orientierten Einkommensteuer · Peter Bareis: Eine Ein-kommen- und Erbschaftsteuer für die Demo-kratie: Aspekte der Konkretisierung vor dem Hintergrund der Reformpläne 2008 und 2009 · Charles B. Blankart: Zur politischen Ökono-mie des Keynes’schen Defi cit Spending. Ein Er-fahrungsbericht aus Karlsruhe · Nils Hesse und Bernhard Neumärker: Reformbereitschaft und Managemententlohnung im Lichte der fi s-kalischen Redistribution · Claus Schnabel: Arbeitnehmervertretungen im öffentlichen Sek-tor: Bedeutung und (potentielle) Effi zienzwir-kungen

  • Ökonomie10

    Peter Mooslechner, Vanessa Redak, Martin Schürz, Elisabeth Springler (Hg.)

    Auf der Suche nach dem SelbstFinanzmärkte, Individuum und Gesellschaftca. 200 Seiten · 26,80 EURISBN 978-3-89518-703-2 (Oktober 2008)

    Dieses Buch will theoretisch und empi-risch analysieren, wie sich individuelle und kollektive Handlungsweisen auf Finanz-märkten herausbilden, aber auch welche Bedeutung diese Handlungsweisen für die potenzielle Formierung einer fi nanzmarkt-dominierten Ökonomie und Gesellschaft haben. Das Buch behandelt demnach fol-gende Fragefelder: Ist auf den Finanz-märkten ein spezifi sches Verhalten von Individuen festzustellen? Hat die Finanz-marktentwicklung spezifi sche Auswir-kungen auf individuelle Identität? Haben umgekehrt kollektive Handlungsweisen von Individuen in Bezug auf Finanzbelange (Spar-, Anlageverhalten, etc.) Rückwirkun-gen auf die ökonomische und gesellschaft-liche Bedeutung von Finanzmärkten? Kann also die Beziehung zwischen Individuen und Strukturen auf Finanzmärkten und in der Ökonomie als wechselseitig determi-niertes Verhältnis betrachtet werden?

    Gemeinsam haben alle Autoren den An-spruch, die soziale Einbettung von Indivi-duen zu rekonstruieren. So unterschiedlich die jeweilige theoretische und methodische Vorgehensweise sind, weichen sie damit alle von den Normalitätsannahmen der Neoklassik ab.

    InhaltBob Jessop: Vom Regulationsansatz zu kultu-reller politischer Ökonomie. Geld und Rechte an geistigem Eigentum • Eelke De Jong, Ra-dislav Semenov: Kulturelle Determinanten des Verhaltens von Finanzmarktakteuren • Gary Dymski: Banken und fi nanzielle Exklusion •Michael Fischer, Aldo Legnaro: Der Imperativ des Erfolgs. Eine kleine Mentalitätsskizze der Aktionärsgesellschaft • Vanessa Redak: Aktio-närsgesellschaft ohne Aktionäre? Zur Hegemo-nie der Finanzmärkte in Gesellschaft und Wirt-schaft • Beat Weber: Finanzbildungsbürgertum • Martin Schürz, Ingrid Schmidbauer: Paris Hilton oder Christl Stürmer? Ergebnisse von Gruppendiskussion zu Reichtum • Elisabeth Springler: Vertrauen und Finanzmärkte im historischen Wandel • Hermann Rauchen-schwandtner: Genealogie und Bildung des Glücks: Moralphilosophie, Ökonomie, Finanz-bildung

  • Ökonomie 11

    Hubert Hieke (Hg.)

    KapitalismusKritische Betrachtungen und Reformansätzeca. 250 Seiten · 29,80 EURISBN 978-3-89518-696-7 (Oktober 2008)

    In den letzten Jahren, insbesondere im Zusammenhang mit der Globalisierungs-debatte, gibt es eine spürbare Renaissance der Kapitalismuskritik. Dieser Band leis-tet einen Beitrag zur Kapitalismusdebatte, wenngleich die Aufsätze nur punktuell und aus verschiedenen heterogenen Perspek-tiven Kritik und Reformaspekte beschrei-ben.

    Mehrere Aufsätze beschäftigen sich mit der Frage, ob angesichts der teilweise ka-tastrophalen sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der real existierenden Sozi-alismusexperimente alternative Ordnungs-systeme jenseits des neoliberalen Projekts überhaupt (noch) denkbar sind. Sind Kriti-ker des Kapitalismus also notwendigerwei-se unbelehrbare Utopisten oder gilt es, ge-rade auch den Neoliberalismus als Vision und Idee zu begreifen und einer kritischen Auseinandersetzung zu unterziehen? Wel-che Rolle spielt in diesem Zusammenhang der Ordoliberalismus? Wird ökonomischer Fortschritt allein durch privatwirtschaft-lich organisierte Eigentumsverhältnisse garantiert? Weitere Beiträge beschäftigen sich mit Fragen zur Chancengleichheit, der Rolle des Verbrauchers, Migration und Ar-beitslosigkeit.

    InhaltClaus Thomasberger: Gesellschaftliche Frei-heit und Marktordnung: Karl Polanyi versus

    Friedrich v. Hayek • Walter O. Ötsch: Bil-der der Wirtschaft. Metaphern, Diskurse und Hayeks neoliberales Hegemonialprojekt • Hel-ge Peukert: Rudolf Bahro: Vom Kritiker des Sozialismus und Kapitalismus zum spirituellen Regenbogenökologen • Johannes Berger:Produktivkräfte und Produktionsverhältnisse. Erneute Begegnung mit einem alten Bekannten • Nils Goldschmidt, Bernhard Neumärker: Kapitalismuskritik als Ideologiekritik. Der Freiburger Ansatz des „Ordo-Kapitalismus“ als sozialwissenschaftliche Alternative zum Laissez-Faire-Approach • Jürgen Backhaus:Mitbürger mit Migrationshintergrund sind un-ersetzlich für die Soziale Marktwirtschaft: Ein Blick in Werner Sombarts Modernen Kapitalis-mus • Staffan Hultén: The New Manufactures – the exploitation of the customers • Gerd Grö-zinger: Die Teilhabegesellschaft: ein Vorschlag zur Verwirklichung von Chancengerechtigkeit •Hubert Hieke: Kann Workfare Vollbeschäfti-gung schaffen? • Uwe Blien: Eine sozialökono-mische Theorie der Arbeitslosigkeit

  • Ökonomie12

    Eckhard Hein, Torsten Niechoj,Peter Spahn, Achim Truger (eds.)

    Finance-led Capitalism?Macroeconomic Eff ects of Changes in the Financial Sectorapp. 320 pages · 29,80 EURISBN 978-3-89518-705-6 (October 2008)

    During the recent decades the fi nancial sectors of developed and developing coun-tries have changed remarkably. There has been a major increase in the degree of fi -nancial intermediation, and new fi nancial instruments, triggered by national and in-ternational legal liberalisation and by the devel opment of communication techno-logies, have been developed. The overall importance of fi nancial factors for real in-vestment and growth of non-fi nancial busi-ness has risen. Finally, the power of share-holders in joint stock companies seems to have increased vis-à-vis management and labourers. These and other changes as well as their effects on the macro-economy re-quire deeper investigation, in particular since the US sub-prime mortgage crisis has been spreading over international fi nancial markets and has already affected real deve-lopment in the negative.

    Contents (preliminary) Thomas Palley: Financialization: what it is and why it matters • Sigurt Vitols: Private equity: fi nancial engineering or solution to market fail-ure? • Eckhard Hein: Rising shareholder pow-er – effects on distribution, capacity utilisation and capital accumulation in Kaleckian/Post-Kaleckian models • Hansjörg Herr: Financial

    systems in developing countries and economic development • Jan Kregel: Financial fl ows and international imbalances – the role of catching-up by late industrializing developing countries • Nishtha Khurana: Crisis prevention and capi-tal controls in India: perspectives from capital account in the current scenario • Jörg Bibow: The international monetary (non-) order and the ‘global capital fl ows paradox’ • Michael Hud-son: Trends that can’t go on forever, won’t: fi nancial bubbles, trade and exchange rates • Fernando J. Cardim de Carvalho: Macro-economic policy with open capital accounts • Wolfgang Filc: Ineffi cient markets: causes and consequences • Stephan Schulmeister: On the manic-depressive fl uctuations of speculative prices • Dimitri B. Paadimitriou: Global im-balances: The U.S. and the rest of the world • David F. Milleker: The rise and fall of the US subprime mortgage market • Christian E. Wel-ler: On shaky ground: the US mortgage boom and its economic consequences

  • Ökonomie 13

    Amartya Sen

    Ökonomische UngleichheitÜbersetzt und eingeleitet von Hans G. Nutzinger

    144 Seiten · 18,00 EURNamens- und SachregisterISBN 978-3-89518-698-1 (Oktober 2008)

    Durchgesehener und neu gesetzter Text der 1975 bei Campus erschienenen Erstüber-setzung, ergänzt um die Änderungen der 2. englischen Aufl age von 1977.

    Das Problem der Einkommensverteilung oder spezifi scher gesprochen, der Un-gleichverteilung der Einkommen, gehört zu den vernachlässigten Themen der öko-nomischen Theorie

    Diese Fragestellung wirft für den Wirt-schaftswissenschaftler zunächst das Pro-blem der Erfassung und Beurteilung von Verteilungen auf. Da jedoch die Beurtei-lung nicht unabhängig sein kann von der Art ihrer statistischen Erfassung durch bestimmte Maßgrößen, vermischen sich schon deswegen deskriptive und normati-ve Züge im Konzept der wirtschaftlichen Ungleichheit. Sen zeigt, wie dies einerseits das öffentliche Interesse an der Problematik bedingt, andererseits aber auch eine kaum zu umgehende Unvollständigkeit und sogar Widersprüchlichkeit des Ungleichheitsbe-griffs bei seiner konkreten Anwendung mit sich bringt.

    Beim abschließenden Vergleich der Ent-lohnungsprinzipien tritt Sen in Anerkennt-nis differenzierter Unterschiede zwischen Individuen nachdrücklich für das „Be-dürfnisprinzip“ und gegen das „Leistungs-prinzip“ ein. Dabei werden aber auch die

    enormen Schwierigkeiten berücksichtigt, die sich seiner Verwirklichung gerade in entwickelten Industrieländern entgegen-stellen würden.

  • Ökonomie14

    Hans-Peter Baumeister, Matthias Kramer, Stephan Seiter (eds.)

    Knowledge EconomyA Multilayer Challenge for European Regionsapp. 400 pages · 39,80 EURISBN 978-3-89518-697-4 (October 2008)

    The articles in this volume represent the results from the Knowledge Economy Conference 2007. For quite some time, the term “knowledge economy” was only one of the many buzzwords used to characte-rize the global changes we have been fa-cing for more than thirty years, both in our economies and in our societies. How ever, we have become much more aware that “knowledge economy” embraces a wide range of short-, middle- and long-term de-velopments which are not only decisive for the generation of knowledge but for econo-mic growth as well. Particularly the latter plays an increasingly crucial role when it comes to debating issues concerning the knowledge economy: How may we sa-feguard our high standard of living in the Western societies and how may we remain innovative to guarantee future economic growth?

    These questions are targeted in this volu-me from three different perspectives: First, from a managerial point of view, fi rms align their business models to global scanning and learning organizations, as knowledge becomes a crucial factor of production. Second, from an economic point of view, regions and local entities play an outstan-ding role in the effi cient implementation of strategies that are related to the deve-lopment of competitiveness within their

    specifi c environments. Last but not least, from a socio-economic point of view, the specifi c relevance of educational systems for the qualifi cation of people, of research systems for the progress in basic and ap-plied research to create knowledge, and of legal systems to protect the application of new knowledge are addressed in the third section of this volume.

    The volume will be of interest for mana-gers within an international context of knowledge-based innovation, economists with interest in the distinct layers of the knowledge economy, and researchers who perceive interdependencies of the eco-nomics of the modern knowledge society with their work.

  • Ökonomie 15

    Lothar Funk (Hg.)

    Anwendungsorientierte Marktwirtschaftslehre und Neue Politische ÖkonomieWirtschaftspolitische Aspekte von Strukturwandel, Sozialstaat und Arbeitsmarkt

    Eckhard Knappe zum 65. Geburtstag

    685 Seiten · 54,80 EUR · HardcoverISBN 978-3-89518-687-5 (Juli 2008)

    Die methodische Klammer der von Profes-sor Knappe initiierten wissenschaftlichen Analysen ist die anwendungsorientierte Darstellung. Vor diesem Hintergrund wer-den dann tragfähige wirtschaftspolitische Lösungen gesucht und vorgeschlagen. Dieser Geist spiegelt sich in allen Aufsät-zen im Band wider, die Fachkollegen und Doktoranden aus Anlass der Abschiedsvor-lesung von Professor Knappe verfasst ha-ben. Der Reigen der Beiträge ist breit gefä-chert und dennoch thematisch entlang der Hauptarbeitsgebiete von Professor Knappe strukturiert.

    InhaltJ.-M. Graf von der Schulenburg: Sozialversi-cherungstheorie • P. Oberender, J. Zerth: So-ziale Ziele und das Rationalitätsparadigma: • G. Blümle: Die Ideen von Adam Smith und die Pra-xis der Sozialpolitik • A. Freytag, S. Renaud:Die Rolle des Lernens • G. Bell, N. Tawara:The Size of Government and Economic Perfor-mance • W. Sesselmeier: Sozio-ökonomischer Wandel • M. Hüther: Angebotsorientierte Wirt-schaftspolitik • W. Filc: Außenwirtschaftliche Ungleichgewichte: Anpassung versus Finanzie-rung bei globalisierten Finanzmärkten • E.-S. El Shagi, M. El-Shagi: Globalisierung und Dritte

    Welt • E.O. Smith: Germany and the Dynamics of European Economic Integration • A. Plün-necke, H.-P. Klös: Volkswirtschaftliche Effekte des gegenwärtigen Bildungssystems • V. Ulrich, B.S. Schneider, U. Schneider: Gesundheit, Ge-sundheitsverhalten und Bildung • G. Neubauer, A. Beivers: Neuordnung der Gesundheitsver-sorgung in Deutschland • S. Burger, H.-J. Job-elius, B. Männel: Wachstumsmarkt Gesundheit • D. Cassel, K. Nihalani: Präferenzgerechte Versorgungsangebote zur Kundenbindung im Kassenwettbewerb • U. Roppel: Zur Reform der Gesetzlichen Rentenversicherung • E. Wille, C. Igel: Pfl egereform – Vom Umlage- zum Ka-pitaldeckungsverfahren? • M. Grömling: Die wirtschaftspolitische Problematik der Lohnquo-te • B. Külp: Kritische Anmerkungen zu eini-gen lohnpolitischen Konzepten • W. Eichhorst: Kombilöhne und Mindestlöhne als Instrumente der Beschäftigungspolitik • H. Lesch: Tarif-rechtsökonomik • H.-D. Hardes: „Flexicurity“ als beschäftigungspolitische Strategie in der EU • L. Funk: Observations on European Flexicu-rity Policies

  • Ökonomie16

    Gernot Stellberger

    Moralkulturen und ökonomische Innovations-fähigkeit am Beispielislamischer Gesellschaften378 Seiten · 36,80 EURISBN 978-3-89518-659-2 (Dezember 2007)

    Die globalisierte ökonomische Welt und die mit ihr einhergehenden, sich teilweise erheblich voneinander unterscheidenden Entwicklungspfade bringen es mit sich, dass der Forschungsbereich, welcher am besten als „Kulturökonomik“ bezeichnet werden kann, zunehmend an Bedeutung gewinnt. Dabei geht es zentral um die Fra-gestellung bzw. die Erkenntnis, dass Ver-haltensausprägungen einer Gesellschaft immer im Rahmen der ihr eigenen mo-ralkulturellen Programmierung zu verste-hen sind. Diese gemeinschaftlich geteilte mentale Programmierung markiert eine maßgebliche Einfl ussgröße für die Ausge-staltung des jeweils auftretenden gesell-schaftsimmanenten Entwicklungsweges.

    Systemisch-institutionelle Ordnungsform-en (wie z.B. die jeweils institutionalisier-ten nationalen Wirtschaftssysteme) wie auch bestehende unternehmerische Or-ganisationsstrukturen schweben nicht im luftleeren Raum, sondern stehen in einer gewissen Kausallogik zu den jeweils vor-herrschenden Moral- und/oder Religions-kulturen. Moralkulturen stellen damit die Basisgröße für die Ausprägung gesamtge-sellschaftlich mentaler Programmierungen und Verhaltensausprägung dar.

    Moralkulturelle Differenzen unterschied-licher Kulturkreise stehen für Interes-

    sen- und Präferenzunterschiede zwischen Gesellschaften unterschiedlicher Kultur-kreise. Ökonomisch relevant wirken diese moralkulturell gelagerten „Verhaltens-En-abler“ auch auf dem Gebiet ökonomischer Innovations- und Entwicklungsfähigkeit. Moralkulturelle Prägung ist damit einer der bedeutenderen Parameter im Set der Wir-kungskomponenten, die die ökonomische Innovationsstärke einer Gesellschaft aus-machen.

    Die Wirkungsanalyse von Moralkulturen als Themenfeld der Wirtschafts- und Un-ternehmensethik ist somit nicht nur vor theoretisch-konzeptionellem Hintergrund zu sehen, sondern leistet einen pragma-tischen Beitrag zu einem weiterführenden umfassenderen Verständnis ökonomischer Entwicklungsprozesse.

  • Ökonomie 17

    Nils Hesse

    Managerentlohnung, soziale Präferenzen und die Reformbereitschaft der Bevölkerung„Hochschulschriften“ Band 126

    ca. 300 Seiten · 38,00 EURISBN 978-3-89518-708-7 (September 2008)

    Die Höhe der Managergehälter widerspricht dem Gerechtigkeitsempfi nden großer Teile der Bevölkerung. Zur gleichen Zeit hängt die Reformfähigkeit auf nationaler und betrieblicher Ebene von der Bereitschaft zu eigenen Zugeständnissen gerade dieser Teile der Bevölkerung ab.

    Nils Hesse untersucht, inwiefern Wech-selwirkungen zwischen den beiden Beob-achtungen bestehen. Zentrale Frage ist, ob gewinnmaximierende Unternehmenseig-ner den Einfl uss der wahrgenommenen Managerlöhne auf die öffentliche Re-formbereitschaft bei der Entlohnung ihrer Spitzenmanager berücksichtigen sollten. Der Autor nutzt zur Beantwortung dieser Frage unter anderem das Instrumentarium der Politischen Ökonomie, der Verhaltens-ökonomik, der Prinzipal-Agenten Theorie und der Experimentellen Wirtschaftsfor-schung und greift auf Umfrageergebnisse des SOEP zurück.

    Wie sich zeigt, hat die Wahrnehmung der Managerlöhne Einfl uss auf die politische Reformbereitschaft bzw. das Wahlverhal-ten, auf die Streikbereitschaft von Gewerk-schaftsmitgliedern und nicht zuletzt poten-tiellen Einfl uss auf die Einsatzbereitschaft am Arbeitsplatz. Für eine anreizoptimale

    und angemessene Managerentlohnung sind daher bei deren Bestimmung auch die verhaltensrelevanten Auswirkungen der sozialen Präferenzen der Bevölkerung zu berücksichtigen.

  • Ökonomie18

    Stefan Ederer

    Einkommensverteilung und gesamtwirtschaftliche Nachfrage in Österreich und den Niederlanden„Hochschulschriften“ · Band 120

    183 Seiten · 34,80 EURISBN 978-3-89518-679-0 (Mai 2008)

    Die Wirtschaftspolitik in den Ländern der Europäischen Union war in den letzten Jahrzehnten von Arbeitsmarktreformen und einer wettbewerbsorientierten Lohn-politik geprägt. Reale Lohnzuwächse lagen unterhalb des Produktivitätswachstums; in der Folge sank die Lohnquote kontinuier-lich. Die erhofften Resultate dieser Politik blieben jedoch aus; Wirtschaftswachstum und Beschäftigung entwickelten sich nur schwach.

    Stefan Ederer analysiert in seiner Arbeit die unterschiedlichen Auswirkungen einer Veränderung der funktionalen Einkom-mensverteilung auf die Komponenten der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage am Beispiel Österreichs und der Niederlande. Beide Länder sind repräsentative Beispiele kleiner offener Volkswirtschaften, die seit langem eine Politik zurückhaltender Lohn-steigerungen verfolgen. Ein Rückgang der Lohnquote hat unterschiedliche Effekte auf privaten Konsum, Investitionen, Export und Importe. Theoretisch kann daher die gesamtwirtschaftliche Nachfrage – je nach Größe dieser Teileffekte – positiv oder negativ von einer Veränderung der Ein-kommensverteilung beeinfl usst werden. Sowohl für Österreich als auch für die Nie-

    derlande wird das ursprünglich lohngetrie-bene Nachfrageregime infolge der Globa-lisierung zunehmend profi tgetrieben. Eine profi tgetriebene Nachfrage würde bedeu-ten, dass die Politik zurückhaltender Lohn-steigerungen für Wachstum und Beschäfti-gung förderlich ist. Diese Schlussfolgerung trifft jedoch nur zu, wenn unterstellt wird, dass andere Länder nicht dieselbe Politik verfolgen. Kommt es zu einem Lohnsen-kungswettbewerb, bleiben lediglich die negativen Nachfragefrageeffekte übrig und dämpfen Wachstum und Beschäftigungs-entwicklung.

  • Ökonomie 19

    Dennis Drews

    Skill Premia & Supply ChainsArbeitsmarktwirkungen der Produktion in transnationalen Wertschöpfungsketten

    „Hochschulschriften“ · Band 117

    248 Seiten · 39,80 EURISBN 978-3-89518-665-3 (Februar 2008)

    Die Globalisierung der Märkte geht mit einer zunehmenden Transnationalisierung der Produktion in grenzüberschreitenden Wertschöpfungsketten einher, die auch im Deutschen mit dem Begriff Supply Chain erfasst wird. Die Bildung von Sup-ply Chains ist in der Regel ein vertikaler Disintegrationsprozess, der einerseits als Fragmentation (alias Outsourcing oder Offshoring) in dem Sinne beschrieben wird, dass ein Übergang auf den Bezug von Vorleistungen unabhängiger Hersteller aus dem Ausland stattfi ndet. Andererseits sind Supply Chains gleichwohl als eine inte-grierte Produktionsform zu betrachten, da die Produktionsprozesse deutlich stärker koordiniert werden als es bei Lieferanten-beziehungen in vertikaler Differenzierung der Fall wäre. Die Lohn- und Beschäfti-gungseffekte dieser hybriden Organisati-onsformen der Produktion sind noch wenig beachtet worden. Auffällig ist allerdings, dass etwa gleichzeitig mit der Bildung von Supply Chains eine stärkere Lohnsprei-zung in Form zunehmender Skill Premia stattgefunden hat.

    Die traditionelle neoklassische Handels-theorie scheint kaum in der Lage zu sein, diese Entwicklungen zu erklären. Entspre-chend einem analytischen Trend ist man ge-

    nerell zu Modellen mit unvollkommenem Wettbewerb übergegangen. Allerdings tut man sich in der ‚neuen Handelstheorie‘ und ‚neuen Wirtschaftsgeografi e‘ mit der Analyse von fragmentierten Produktions-prozessen schwer. Wirtschaftsgeografi sche Modelle reduzieren Wertschöpfungsketten in der Regel auf Linkages in regionalen Ag-glomerationen und erschweren damit den Blick auf transnationale Konstruktionen. Die relevanten Modelle der neuen Han-delstheorie sind häufi g extrem parameter-intensiv und einer Verallgemeinerung nicht zugänglich. Vor diesem Hintergrund wid-met sich das Buch der Frage, ob man nicht den einfachen Rahmen der neoklassischen Handelstheorie durch geeignete Erweite-rungen so anpassen kann, dass sich damit ein differenziertes aber verallgemeiner-bares Bild der Arbeitsmarktwirkungen von Supply Chains gewinnen lässt.

  • Ökonomie20

    Anja Stöbener

    Economic and psychological theories to cope with information asymmetries„Hochschulschriften“ · Band 127

    app. 300 pages· 39,80 EURISBN 978-3-89518-709-4 (October 2008)

    We all live in a world of uncertainty and numerous decisions are made under asym-metrically distributed information. From an economic perspective, this situation can be partly overcome via signalling which is thought as a mean to reach a greater trans-parency and a separation of the market.

    However, this mechanism only works when the receivers hold cognitive patterns to de-code the signals as intended by the sender. In order to quickly categorise incoming information, the mental system memorises cognitive patterns in which similar features are grouped together and the branch of so-cial or cognitive psychology speaks of ste-reotypes when those patterns are applied to human beings.

    The labour market traditionally represents a surrounding in which numerous signals are sent. The applicants try to prove their skills and abilities via educational levels, certifi cates etc. Of course, acquiring educa-tion in order to credibly transmit a certain status takes time and efforts and inevitably comes along with considerable transaction costs. Consequently, the applicant has to fi nd the “optimal” level of education in or-der to close the informational gap on the one, but to avoid unnecessary transaction costs on the other hand.

    It can be shown that the economic strategy of signalling and the cognitive mechanism of stereotyping have numerous common features and lead to a great variety of po-tential market equilibria. With respect to the labour market, it becomes obvious that the degree of asymmetric information on the market is not only determined by the signal as such but also its cognitive pro-cessing. Often enough, a separation of the market is only requested when the amount of monetary transaction costs in order to reach this state and the cognitive efforts to identify single groups do not exceed a cer-tain level. Via game-theoretical and other models, different market scenarios are discussed with the intent to close a further gap between economic and psychological assumptions.

  • Ökonomie 21

    Marcus Dittrich

    Kollektive Verhandlungen in Arbeitsmärkten„Hochschulschriften“ · Band 119

    112 Seiten · 28,00 EURISBN 978-3-89518-676-9 (April 2008)

    Verhandlungssituationen zwischen Arbeit-gebern und Arbeitnehmern stellen ein wich-tiges Anwendungsfeld der ökonomischen Theorie der Verhandlungen dar. Unter Öko-nomen herrscht dabei weitestgehend Über-einstimmung über die These, dass solche kollektiven Verhandlungsprozesse – die in den meisten Fällen von Gewerkschaften initiiert sind – Verzerrungen am Arbeits-markt hervorrufen. Dies liegt vorrangig darin begründet, dass Gewerkschaften ihre Marktmacht dazu nutzen, um den Lohn ih-rer Mitglieder über sein markträumendes Niveau zu heben. Allerdings gibt es auch unter Ökonomen keine eindeutige Meinung darüber, inwiefern diese Verzerrungen von der Größe der Gewerkschaft, ihren verfolgten Zielen oder auch von dem Zu-sammenspiel mit anderen institutionellen Faktoren abhängen. An diesem Punkt setzt die Arbeit von Marcus Dittrich an. Insbe-sondere untersucht der Autor den Zusam-menhang zwischen Zentralisierungsgrad der Lohnverhandlungen, Machtverteilung zwischen den Tarifparteien, Zielen bzw. Konfl ikten innerhalb der Arbeitnehmerver-tretungen sowie staatlichen Eingriffen in den Lohnfi ndungsmechanismus und dem Arbeitsmarktergebnis in Form von Lohn-höhe und -struktur, von Beschäftigung und gesamtgesellschaftlicher Wohlfahrt. Er greift mit seiner theoretischen Analyse bedeutende Kontroversen in der Literatur

    zur Arbeitsmarktökonomik auf, deren ak-tueller wirtschaftspolitischer Stellenwert exem plarisch anhand des aktuellen Dis-kurses um Mindestlohnregelungen in der Bundesrepublik Deutschland unterstrichen wird.

  • Ökonomie22

    Simon Renaud

    Arbeitnehmermitbestim-mung im Strukturwandel„Hochschulschriften“ · Band 125

    359 Seiten · 39,80 EURISBN 978-3-89518-691-2 (Juli 2008)

    Die Mitbestimmung in Deutschland in ihrer heutigen Form existiert im Wesent-lichen seit der Einführung der Gesetze zur betrieblichen und unternehmerischen Mit-bestimmung in den 50er bzw. 70er Jahren des letzten Jahrhunderts. Seitdem ist sie immer wieder heftigen Diskussionen aus-gesetzt. Kritische Stimmen fordern gele-gentlich eine Abschaffung von Teilen der Mitbestimmungsregelungen, Befürworter hingegen empfehlen ihren weiteren Aus-bau. Aus ökonomischer Sicht stellen sich vor allem drei Fragen: Welche Wirkungen hat die Mitbestimmung auf die Wohlfahrt? Welche Gründe gibt es für eine gesetzliche Regelung der Mitbestimmung? Haben Ver-änderungen der Rahmenbedingungen seit Einführung der Mitbestimmungsgesetze die Wirkung und damit die Notwendigkeit von Gesetzen verändert? Diese drei Fragen und die sich daraus ergebenden Schlussfol-gerungen sind der Gegenstand des Buches.

    Den wesentlichen Kern der Arbeit stellt die Untersuchung der Zusammenhänge zwi-schen Strukturwandel und der Wirkung der Mitbestimmung bzw. einer Veränderung der Regelungsnotwendigkeit dar, basie-rend auf einer umfassenden theoretischen und empirischen Analyse. Hierzu wird auf zwei umfangreiche und mehrjährige Da-tensätze zurückgegriffen. Abgerundet wird die Untersuchung durch die Ableitung von

    Handlungsoptionen aus den Forschungser-gebnissen.

  • Ökonomie 23

    Raimund Berg

    Staatliche Bildungs-investitionen als Recht-fertigung für öff entliche Schuldaufnahme?„Hochschulschriften“ · Band 123

    232 Seiten · 34,80 EURISBN 978-3-89518-686-8 (Mai 2008)

    Angesichts der erreichten Schuldenstände in den meisten Industrienationen ist eine weitere Verschuldung des Staates durch die bisherigen Rechtfertigungsansätze nicht mehr begründbar. Gleichzeitig wird unterstellt, dass staatliche Investitionen in Bildung und Forschung für die wirtschaft-liche Entwicklung von großer Bedeutung sind und verstärkt werden sollten.

    Ausgehend von diesen Überlegungen prüft diese Arbeit an Hand theoretischer Model-le und empirischer Daten, ob staatliche Bil-dungsinvestitionen einen so bedeutsamen Beitrag zum Wirtschaftswachstum leisten und aus fi skalischer Sicht so rentabel sind, dass hierfür die Aufnahme zusätzlicher öffentlicher Schulden gerechtfertigt sein könnte.

    Die Analyse der gesamtwirtschaftlichen Rentabilität staatlicher Bildungsinvestiti-onen erfolgt durch eine Verknüpfung des Humankapitalansatzes mit den Erkennt-nissen betriebswirtschaftlicher Rentabili-tätsrechnung, wobei letztere um gesamt-wirtschaftliche Aspekte erweitert werden. Auf Basis der Erkenntnisse der endogenen Wachstumstheorien fi ndet eine Abschät-zung der Notwendigkeit und des Beitrags staatlicher Bildungsinvestitionen für den

    optimalen Wachstumspfad einer Volkswirt-schaft statt. Dabei werden die wirtschafts-wissenschaftlichen Erklärungsansätze für den Zusammenhang zwischen Human-kapital bzw. Forschung und Entwicklung einerseits und Wirtschaftswachstum ande-rerseits herangezogen und zu einem Ge-samtmodell verbunden.

    Es kann nachgewiesen werden, dass Humankapitalinvestitionen einen positiven Beitrag zum wirtschaftlichen Wachstum leisten. Dies gilt auch für kreditfi nanzierte staatliche Bildungsinvestitionen, solange die Investition in Humankapital rentier-licher ist als die in Finanzkapital. Zudem muss der positive Beitrag zum wirtschaft-lichen Wachstum den fi skalischen Return-on-investment übersteigen, damit eine intergenerationale Lastverschiebung ver-mieden wird.

  • Ökonomie24

    Amaranta Melchor del Río

    Der Zusammenhangzwischen Freihandel und Migration am BeispielMexikos Eine theoretische und empirische Analyse

    „Hochschulschriften“ · Band 118

    305 Seiten · 36,80 EURGroßformat 24 x 17 cmISBN 978-3-89518-668-4 (März 2008)

    1994 trat mit der NAFTA das erste Frei-handelsabkommen zwischen zwei Indus-trieländern (USA, Kanada) und einem Schwellenland (Mexiko) in Kraft. Auf der einen Seite stand die Herausforderung, die großen wirtschaftlichen Asymmetrien der Mitgliedsstaaten zu überwinden, auf der anderen Seite sollten ihre komparativen Vorteile genutzt werden. Entsprechend der neoklassischen Außenhandelstheorie wur-de als ein wichtiger Effekt des Freihandels die Schaffung zusätzlicher und besser be-zahlter Arbeitsplätze in Mexiko erwartet, so dass der Migrationsdruck nachlassen würde. Dreizehn Jahre nach dem Inkraft-treten des Abkommens haben sich diese Erwartungen jedoch nur teilweise erfüllt: Die illegale Immigration aus Mexiko in die USA ist nur leicht zurückgegangen.

    Melchor del Río geht der Frage nach dem Zusammenhang zwischen Freihandel und Faktormobilität theoretisch und empirisch nach. Neben dem neoklassischen Heck-scher-Ohlin-Samuelson-Außenhandelsmo-dell, nach dem Handel und Faktorwande-rung als Substitute zu interpretieren sind,

    wurden acht weitere Modelle betrachtet, die sich für die Untersuchung als relevant erwiesen – und zu unterschiedlichen Er-gebnissen bezüglich der Beziehung zwi-schen Freihandel und Migration führen. Im empirischen Teil der Arbeit wurde anhand eines Distributed-Lag-Modells untersucht, inwieweit sich die Ergebnisse der theore-tischen Ansätze im Fall Mexikos für den Zeitraum von 1966 bis 2004 verifi zieren lassen. Zudem wurden weitere wirtschaft-liche, soziologische und politische Fak-toren identifi ziert, welche die mexikanische Migrationsdynamik beeinfl ussen. Die Er-gebnisse deuteten auf eine Simultanität der Expansion von Handel und Migration hin. Freihandel und Migration wären folglich als Komplemente zu interpretieren.

  • Ökonomie 25

    Christoph Sprich

    Hayeks Kritik an der Rationalitätsannahme und seine alternative KonzeptionDie Sensory Order im Lichte anderer Erkenntnistheorien

    „Hochschulschriften“ · Band 97

    312 Seiten · 36,80 EURISBN 978-3-89518-660-8 (März 2008)

    Die Wirtschaftswissenschaft geht norma-lerweise davon aus, daß sich Menschen perfekt rational verhalten. Sollte diese An-nahme nicht stimmen, dann müßten viele Aussagen von Ökonomen auf den Prüf-stand!

    Der Wirtschaftsnobelpreisträger Friedrich August von Hayek hat deshalb deutlich darauf hingewiesen, daß sich die Wirt-schaftswisenschaft auch mit verhaltens-theoretischen Grundlagen beschäftigen muss. In seinem erkenntnistheoretischen Buch „The Sensory Order“ skizziert er, wie Wahrnehmung und Denken funktio-nieren. Dabei stellt er den Menschen zwar als durchaus eigeninteressiert und zielge-richtet dar – nicht jedoch als perfekt ratio-nal. Er zeigt, wie rationales Verhalten erst durch die kontinuierliche Sammlung von Erfahrungen möglich wird.

    Christoph Sprich vergleicht die Erkennt-nistheorie Hayeks mit modernen und ver-breiteten erkenntnistheoretischen Ansätzen verschiedener Wissenschaftsdisziplinen und versucht dabei, eine Konzeption pro-grammbasierter Rationalität zu skizzieren.

    Die Arbeit stellt den „homo oeconomicus“, einen wesentlichen Ausgangspunkt der heutigen Wirtschaftswissenschaft in Frage und versucht auf der Grundlage der Über-legungen Hayeks den Ansatz für eine Al-ternative anzubieten.

  • Ökonomie26

    INTERVENTIONEuropean Journal of Economics and Economic PoliciesJahresabonnement (2 Ausgaben im Mai und November inkl. Versandkosten): Studierende 22 EUR · Private: 42 EUR · Institutionen: 84 EUR

    Ab dem fünften Jahrgang erscheint die Zeitschrift INTERVENTION im Metropo-lis-Verlag. Sie bietet ein Forum für Arbeiten auf den Gebieten der makroökonomischen Theorie, der ökonomischen Institutionen und der Wirtschaftspolitik. INTERVEN-TION lädt zur Einreichung von Beiträgen ein, die den Pluralismus wissenschaftlicher Ansätze in der Ökonomie anerkennen, und unterstützt eine produktive Debatte mit wechselseitigen Interventionen zwischen solchen Ansätzen. Insbesondere sind die Herausgeber der Meinung, dass eine Viel-zahl institutioneller und sozialer Faktoren das ökonomische Leben und ökonomische Prozesse prägen. Nur eine genaue Untersu-chung und Integration solcher Faktoren in die Volkswirtschaftslehre wird zu theore-tischem Fortschritt und problemadäquaten Empfehlungen für die Wirtschaftspolitik führen.

    Das vorliegende Heft ist ein Schwerpunkt-heft, das der Frage „Inequality on the Rise?“ nachgeht und von einem in Österreich an-gesiedelten Gastherausgeber|innen|kreis konzipiert, gestaltet und betreut wurde.

    InhaltForum: Interview with Anthony Atkinson · Bruno Rossmann: Rückkehr zu einem ge-rechten Abgabensystem · Silvia Angelo, An-drea Grisold: Zur Verteilung von Arbeitszeit und Ungleichheit. Eine geschlechtsspezifi sche Betrachtung im EU-Kontext · Pirmin Fessler,

    Peter Mooslechner: Arme Schuldner – Reiche Schuldner? Haushaltsverschuldung und Geld-vermögen privater Haushalte auf Basis von Mikrodaten · Kurt Bayer: Does Globalization Make the World More Equitable · Engelbert Stockhammer: Wage Flexibility or Wage Co-ordination? · Martin Schürz: Auf der Suche nach dem verschwiegenen ReichtumArtikel: Manfred Nitsch, Frank Diebel: Gu nxi Economics: Confucius meets Lenin, Keynes, and Schumpeter in Contemporary China · Gunther Tichy: The Economic Conse-quences of Demographic ChangeSpecial Issue: Inequality on the Rise?: Peter Krause: Redistributive Impacts of Government and Private Household Activities · Sebastian Leitner, Mario Holzner: Economic Inequality in Central, East and Southeast Europe · Branko Milanovic: Rules of Redistribution and Foreign Aid

  • Politik und Gesellschaft 27

    Alexander Ular, Gunter Schubert

    Die Politik„Die Gesellschaft Neue Folge“ · Band 4

    ca. 150 Seiten · 19,80 EUR Im Abonnement 20% reduziert (15,80 EUR)ISBN 978-3-89518-693-6 (Oktober 2008)

    „Die Gesellschaft Neue Folge“ Band 4 be-schäftigt sich mit dem Thema Politik. Eine Untersuchung über die „völkerpsycholo-gischen Bedingungen gesellschaftlicher Organisation“ nennt Alexander Ular seinen kulturvergleichend angelegten Essay über das Wesen der Politik und ihre Funktion in der modernen Gesellschaft. Was sich in Ulars Text entfaltet, ist jedoch weniger eine Theorie des Politischen als eine allgemeine Kultur theorie. Bei Ular steht die Politik der Kultur feindlich gegenüber: Sie zwingt den Menschen unter eine oligarchische, autori-täre Herrschaft, die jedoch nichts anderes ist als die Inkarnation seiner ureigenen re-ligiösen Bedürfnisse. Kultur ist gegenüber der Politik subversiv, begehrt gegen ihr Diktat auf und kündet von der individu-ellen Freiheit. Alle Politik, so Ular, ist Re-ligion, und alle Politik gewordene Religion führt zur Entmündigung des Individuums. In Politik und Gesellschaft Chinas, so Ular, zeigt sich eine neue Zeit.

    Gunter Schubert kommentiert den Band von Ular aus einer heutigen politikwissen-schaftlichen Sicht und kontrastiert Ulars Thesen mit der historischen Entwicklung Chinas. Nationalismus und Religion, so Schubert, spielen in China bis heute eine Rolle, ihre von Ular vorhergesagte Über-windung ist in dieser Form nicht gesche-hen – mit entscheidenden Folgen für den Begriff des Politischen.

  • Politik und Gesellschaft28

    Ellen Key, Judith Buber-Agassi

    Die Frauenbewegung„Die Gesellschaft Neue Folge“ · Band 5

    ca. 300 Seiten · 24,80 EURIm Abonnement 20% reduziert (19,80 EUR)ISBN 978-3-89518-694-3 (Dezember 2008)

    Band 5 der Neuen Folge der Reihe „Die Gesellschaft“ kommentiert ein Thema, dem in der von Martin Buber herausge-gebenen Reihe ein Doppelband gewidmet war: Die Frauenbewegung. Ellen Key, die sich in Schweden seit den 1870er Jahren entschieden für Frauen- und Arbeiterrechte eingesetzt hat, war bei Frauenrechtlerinnen in Deutschland durchaus umstritten. Im vorliegenden Band möchte Ellen Key kei-ne Geschichte der Frauenbewegung vorle-gen, sondern die seelischen Beweggründe und Folgen des Feminismus beschreiben, der, so Key im Vorwort, „doch überall dieselben Ursachen gehabt hat, dieselbe Hauptrichtung einschlagen und – früher oder später – dieselben Wirkungen haben muss.“

    Judith Buber-Agassi geht in ihrem Kom-mentar auf die Schrift von Ellen Key ein, verortet sie in der Entstehungsgeschichte der Frauenbewegung und beschreibt deren Entwicklung aus ihrer Perspektive.

  • Politik und Gesellschaft 29

    Stefan Jung

    Die Form der ReformEine system- und formtheoretische Rekonstruktion der Verwaltungs-reform als Beitrag zur Theorie der Reform

    „Beiträge zur Reorganisation des Staates“ · Band 2

    291 Seiten · 29,80 EURISBN 978-3-89518-666-0 (Februar 2008)

    Der Verwaltungswissenschaft fehlt es an einer Reformtheorie, die das komplexe Verwirrspiel zwischen den großen Entbüro-kratisierungsankündigungen in der Politik und dem tatsächlichen Verlauf der Verwal-tungsentwicklung angemessen beschreibt. Das vorliegende Buch ist ein gelungener Beitrag, diese Theorielücke zu schließen. Die Arbeit verfolgt das Ziel, neue Ansätze für eine Theorie der Reform der öffent-lichen Verwaltung auszuarbeiten, die in der Lage ist, jenseits eines managerialen Steu-erungsoptimismus, aber auch abseits eines fatalistischen Reformpessimismus die spe-zifi sche Funktion herauszuarbeiten, die Reformen für die Verwaltungsorganisation haben, ob sie nun gelingen oder nicht. Die Verwaltungswissenschaft gewinnt mit der entwickelten funktionalistischen Theorie-perspektive einen erweiterten Spielraum, den Umbau der Verwaltung nicht nur vor dem Hintergrund der erfolgreichen Imple-mentierung einer Reform oder ihres Schei-terns beobachten zu müssen und sich dann darin zu erschöpfen, Kausalanalysen oder bessere Instrumente zur Implementierung einer Reform bereitzustellen. Der vorlie-gende Band stellt einen wichtigen Beitrag

    zur Theorieentwicklung der Verwaltungs-reform dar.

    „Dem Autor gelingt eine Arbeit auf außerge-wöhnlich hohem Niveau. Er zeigt zum einen erstaunlich breiten interdisziplinären Überblick zum Stand der wissenschaftlichen Diskussion. In treffsicherer Auseinandersetzung mit diesem Stand entfaltet er seinen eigenen Beitrag zum theoretischen Verständnis des Reformierens von Verwaltungsorganisationen. Es ist dies ein Beitrag, der den verwaltungswissenschaftlichen Diskurs durch seine innovative Theorieperspek-tive zweifelsohne enorm bereichern kann. Zum anderen zeigt der Autor ein tiefes Verständnis der Verwaltungspraxis. Auf diese Weise kann er Theorie und Praxis füreinander fruchtbar ma-chen, ohne die jeweilige Eigenlogik der beiden Perspektiven aus dem Auge zu verlieren. Dies ist Forschung in ihrem besten Sinne.“

    Rudolf Wimmer,Professor für Führung und Organisation

  • Politik und Gesellschaft30

    Birgit E. Will

    Die Modernisierung des europäischen Kartellrechts: Von der Genehmigung zur LegalausnahmeEin ökonomischer Institutionenver-gleich

    „Hochschulschriften“ · Band 122

    409 Seiten · 46,80 EURISBN 978-3-89518-689-9 (Juni 2008)

    Mit dem Inkrafttreten der Durchführungs-verordnung VO 1/2003 zu Artikel 81 des EG-Vertrages wurde das bis dahin geltende Genehmigungssystem für wettbewerbs-beschränkende Vereinbarungen zwischen Unternehmen (VO 17/62) durch ein Sys-tem der sogenannten Legalausnahme er-setzt. Nunmehr müssen Unternehmen, die eine wettbewerbsbeschränkende Vereinba-rung schließen, selbst entscheiden, ob die Freistellungsvoraussetzungen vom Kar-tellverbot vorliegen. Eine Anmeldung der Vereinbarung bei der EU-Kommission ist nicht mehr erforderlich. Allerdings müssen die Unternehmen damit rechnen, dass die EU-Kommission die Vereinbarung ex post kontrolliert und bei Nichtvorliegen der Freistellungsvoraussetzungen Sanktionen verhängt.

    Die Reform des europäischen Kartellrechts wurde in der einschlägigen Literatur hef-tig kritisiert. Hauptkritikpunkt war, daß die Ersetzung des alten Genehmigungssystem durch das neue Legalausnahmesystem die Wirksamkeit der Rechtsdurchsetzung schwäche und einen Übergang von einem System des Kartellverbots unter Ausnah-

    men zu einem System der Kartellerlaubnis mit Verbotsvorbehalt darstelle. Diese Be-hauptung wurde nicht nur bar jeglicher the-oretischen Fundierung vorgebracht, viele Autoren listeten auch lediglich denkbare Mängel der Legalausnahme auf, ohne zu berücksichtigen, daß auch das Genehmi-gungssystem nicht perfekt funktioniert.

    Birgit Will zeigt, dass die in der Literatur vielfach vorzufi ndende Behauptung einer Überlegenheit des alten Genehmigungs-systems einer theoretischen Analyse nicht standhält. Dieses zentrale Ergebnis wird auf Basis einer spieltheoretischen Analyse abgeleitet. Ein ergänzender Institutionen-vergleich auf der Grundlage einer Com-putersimulation bestätigt, dass von einer grundsätzlichen Schwächung der Kartell-rechtsdurchsetzung durch Einführung des Legalausnahmesystems keine Rede sein kann.

  • Politik und Gesellschaft 31

    Iris Leim

    Die Modellierung der Ferti-litätsentwicklung als Folge komplexer individueller Entscheidungsprozesse mit Hilfe der Mikrosimulation„Social Science Simulations“ · Band 5

    237 Seiten · 44,80 EURGroßformat 24 × 17 cmISBN 978-3-89518-680-6 (Mai 2008)

    Das fertile Verhalten steht mit unterschied-lichen Aspekten individueller Entschei-dungen in Wechselwirkung. Erwerbstä-tigkeit, Familiengründung, Bildung und Ausbildung sind Bereiche im Leben des einzelnen, innerhalb derer er jeweils nut-zenmaximierende Entscheidungen trifft. Zugleich können sich die Rahmenbedin-gungen für individuelles Handeln in unter-schiedlichen Lebensbereichen verändern. Wie können nun komplexe individuelle Entscheidungsmuster im Bereich der Ferti-lität innerhalb eines Projektionsverfahrens abgebildet werden?

    Es wird ein Verfahren benötigt, das modu-lar strukturiert ist, um Wechselwirkungen zwischen verschiedenen für das fertile Verhalten handlungsrelevanten Bereichen abbilden zu können. Das in dieser Arbeit genutzte Verfahren der Mikrosimulation ermöglicht die Projektion bzw. Bevöl-kerungsfortschreibung auf der Basis in-dividualtheoretischer Modellierung und ist modular aufgebaut. Jedem Modul der Mikrosimulation entspricht ein Lebensbe-reich des Individuums, dem jeweils indi-vidualtheoretische Erwägungen zugrunde

    gelegt werden, die das individuelle Han-deln modellieren. Gleichzeitig eröffnet die Mikrosimulation Einsichten in die Wech-selwirkungsprozesse, die entstehen, wenn Individuen versuchen, in jedem einzelnen Lebensbereich optimale Entscheidungen zu treffen. Der Prozess fortgesetzter indivi-dueller Nutzenmaximierung unter konstan-ten oder auch veränderten Rahmenbedin-gungen, die bspw. das Ergebnis politischer Interventionen sein können, kann ebenso innerhalb der Mikrosimulation modelliert werden. Die durchgeführten Analysen zei-gen, dass mit der Mikrosimulation nicht nur theoriebasierte Projektionen möglich sind sondern darüber hinaus sozialer Wan-del abbildbar wird, mit dessen Hilfe letzt-endlich auch Effekte politischer Interventi-onen abgeschätzt werden können.

  • Politik und Gesellschaft32

    Siegfried F. Franke

    Das Öff entliche Recht in nichtjuristischen Studien-gängen. Klausuraufgaben – sicher und kompetent lösenAufbau und Inhalt rechtswissen-schaftlicher Klausuren anhand einer Sammlung von Fällen und Fragen124 Seiten · 12,80 EURISBN 978-3-89518-657-8 (November 2007)

    InhaltHinweise zur Bearbeitung rechtswissen-schaftlicher KlausurenÜbungsfälle zum GutachtenstilÜbungsfälle zum UrteilsstilAusgewählte Kurzfassungen der Lösungs-hinweise zu den Fällen im GutachtenstilAusgewählte Kurzfassungen der Lösungs-hinweise zu den Fällen im UrteilsstilWeitere FälleFragen zu Hintergründen und Zusammen-hängenEine Sammlung von Kontrollfragen

    1.

    2.3.4.

    5.

    6.7.

    8.

  • Ethik und Governance 33

    Martin Büscher

    Marktwirtschaft als poli-tische GestaltungsaufgabeEthische Dimensionen einzel- und gesamtwirtschaftlicher Ökonomie

    „Ethik und Ökonomie“ · Band 7

    ca. 250 Seiten · 26,80 EURISBN 978-3-89518-682-0 (September 2008)

    Es gibt keine reine Ökonomie. Jedes Pro-dukt, jede Investition, jeder Preis hat einen nicht-ökonomischen, gesellschaftlichen Kontext. Dieses Buch verfolgt zwei Ziele bzw. hat zwei Ansprüche:

    – die Wahrnehmung von gesellschaft-lichen, sozialen, ökologischen, kultu-rellen Kontexten der Wirtschaft und Wirtschaftswissenschaft sowie

    – die logische Kette von Zielen, Wer-ten und Instrumenten, d.h. die Ver-bindung ethisch-normativen Denkens in der Ökonomie über den Weg öko-nomischer Methodenfragen mit po-litischen Instrumenten und darin die Verbindung der wirtschaftspolitischen und der unternehmenspolitischen Ebe-nen.

    Der wirtschaftsethische Zugang zu diesen Fragestellungen versteht sich als die Er-weiterung des ökonomischen Horizontes im Sinne einer ethisch refl ektierten, kon-textuellen Ökonomie. Dieser Ansatz nimmt Traditionen Verstehender, hermeneutisch ausgerichteter Ökonomie auf. Der Bezug zur Sozialen Marktwirtschaft liegt nahe, weil dieses Modell in seinem Ursprung genau diese Ebenen zu verbinden gewusst hat und gegenwärtig darin verkürzt inter-

    pretiert wird. Aus der Sozialen Marktwirt-schaft wird die Ethische und die Politische Marktwirtschaft.

    Ob das Buch für Wissenschaftler oder wirt-schaftspolitisch interessierte Leserinnen und Leser geschrieben ist, ist nicht in der einen oder anderen Richtung beantwortbar. Es dürfte neue Aspekte für Wirtschaftswis-senschaftler enthalten, es dürfte auch nicht fachlich gebildete Leser an Spannungs-felder der öffentlichen Diskussion über Wirtschaft in der Globalisierung heranfüh-ren.

  • Ethik und Governance34

    Christian Hecker

    Lohn- undPreisgerechtigkeitHistorische Rückblicke und aktuelle Perspektiven unter besonderer Berücksichtigung der christlichen Soziallehren

    „Ethik und Ökonomie“ · Band 6

    546 Seiten · 38,00 EUR · PersonenregisterISBN 978-3-89518-677-6 (Juni 2008)

    Die Kontroverse zur Angemessenheit von Managerbezügen, die Diskussion um Min-dest- bzw. Kombilöhne sowie die Themati-sierung von Fairnessgesichtspunkten beim Handel mit Entwicklungsländern sind ak-tuelle Beispiele dafür, welche Relevanz Aspekte der Lohn- und Preisgerechtigkeit zur Zeit in öffentlichen Debatten besitzen.

    Christian Hecker greift diese Probleme auf und nähert sich dem Thema der Gerechtig-keit in Tauschprozessen aus verschiedenen Richtungen. So werden einerseits aus ideengeschichtlicher Perspektive unter-schiedliche Ansätze zur Bestimmung ge-rechter Entgelte dargestellt und mit Blick auf ihre Anwendbarkeit für die Bewältigung aktueller Herausforderungen analysiert. Im Mittelpunkt der theoretischen Betrach-tungen stehen die Soziallehren der christ-lichen Kirchen sowie die Theorie des Or-doliberalismus. In diesem Zusammenhang werden auch zahlreiche wechselseitige Bezüge und Affi nitäten zwischen diesen Denkrichtungen aufgezeigt, die für die Ge-staltung der Wirtschaftspolitik in der Bun-desrepublik von entscheidender Bedeutung waren. Andererseits wird auf der Grund-

    lage der wohlfahrtsökonomischen Theorie untersucht, unter welchen Voraussetzungen Marktprozesse zur Durchsetzung von Ge-rechtigkeitspostulaten geeignet erscheinen. Hierbei spielen die wirtschafts ethischen Konzeptionen von Peter Koslowski und Amartya Sen eine wesentliche Rolle.

    Vor diesem Hintergrund unterzieht Chris-tian Hecker die erwähnten aktuellen Fra-gestellungen einer eingehenden Analyse. Dabei wird deutlich, dass sich auf der Grundlage der Kategorien der Leistungs-gerechtigkeit und der sozialen Gerechtig-keit Aussagen ableiten lassen, die sowohl aus moralphilosophischer Sicht fundiert als auch unter ökonomischen Gesichtspunkten rational erscheinen. Ausgehend davon ist auch die Herleitung ethisch begründeter wirtschaftspolitischer Handlungsempfeh-lungen zu den verschiedenen Problem-feldern möglich.

  • Ethik und Governance 35

    Michael S. Aßländer,Konstanze Sänge (Hg.)

    Corporate Social Responsibility im Einzelhandel„Ethik und Ökonomie“ · Band 8

    ca. 360 Seiten · 34,80 EURISBN 978-3-89518-710-0 (Dezember 2008)

    Corporate Social Responsibility, also die freiwillige Übernahme sozialer Verantwor-tung durch Unternehmen, gewinnt auch in Europa zunehmend an Bedeutung. Dabei kommt insbesondere dem Einzelhandel als Mittler zwischen Herstellern und Endver-brauchern traditionell eine Sonderrolle zu, die sich u. a. in der Pluralität und Diver-sifi kation der zu berücksichtigenden Er-wartungen und Abhängigkeiten ausdrückt und somit auch besondere Anforderungen an die Umsetzung von CSR-Maßnahmen stellt. Aufgrund dieser Mittlerfunktion sieht sich der Handel eher als direkter Part-ner des Konsumenten.

    Entsprechend scheint es für den Handel nahe liegend, sich seiner besonderen Ver-antwortung gegenüber den eigenen Kun-den zu stellen. Dabei kann insbesondere der Einzelhandel bereits auf eine gewisse Tradition ethischer Selbstverpfl ichtung zu-rückblicken. So etwa hatte Erivan Haub, Eigentümer der Unternehmensgruppe Tengelmann, bereits in den 1990er Jahren Froschschenkel und Schildkrötensuppe aus seinem Sortiment genommen, und so den Weg zu einer ethisch verantwortungsvollen Produktlinie geebnet. Doch auch andere Handelsketten fühlen sich ethischen Prin-zipien verpfl ichtet. Beispielsweise bietet

    tegut seit 25 Jahren Bio-Produkte an, und die schweizerische Migros bekennt sich seit März 2006 zu den 10 Prinzipien des UN-Global-Compact.

    Während hier also auf der Praxis-Ebene bereits zahlreiche CSR-Initiativen zu be-obachten sind, befi ndet sich die wissen-schaftliche Forschung zur „CSR im Ein-zelhandel“ jedoch noch in Verzug. Ziel des vorliegenden Bandes ist es daher, die spe-zifi sche Situation des Einzelhandels und die Möglichkeiten zur Umsetzung einer Corporate Social Responsibility sowohl aus wissenschaftlicher wie aus Sicht der Praktiker näher zu beleuchten.

  • Ethik und Governance36

    Josef Wieland (Hg.)

    Die Stakeholder-Gesellschaft und ihre GovernanceManagement, Netzwerke, Diskurse

    „Studien zur Governanceethik“ · Band 6

    167 Seiten · 22,80 EURISBN 978-3-89518-690-5 (August 2008)

    Wenn wir einen Blick auf den aktuellen gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Diskurs moral ökonomischer Probleme wer-fen, dann stellt sich schnell der Eindruck ein, dass die Welt, in der wir leben, eine Welt der Stakeholder ist. Dieser Begriff ist praktisch auf der Agenda jeder ernstzuneh-menden Diskussion, vor allen Dingen in den westlichen Ländern. Der Stakeholder ist eine nicht mehr wegzudenkende Ka-tegorie sozialer Akteure, der, so scheint es jedenfalls, gegenwärtig eine größere Bedeutung zukommt als der des Bürgers. Weniger klar ist demgegenüber, was denn überhaupt ein Stakeholder ist und in wel-cher Weise Stakeholder ihre Interessen in einem gegebenen organisationalen Kontext wahrnehmen. Die Vielfalt der Defi nitionen und Ansätze, die sich hier um Klarheit be-mühen, ist kaum noch zu überschauen, und die in diesem Band versammelten Beiträge refl ektieren diese theoretische Lage. Den-noch besteht der gemeinsame Ausgangs-punkt aller in diesem Band versammelten Aufsätze darin, den gegenwärtigen Stand der Stakeholdertheorien vor dem Hinter-grund eines governanceökonomischen und governanceethischen Theoriedesigns auf ihr Erklärungspotenzial hin zu refl ektie-ren.

    Der Sammelband enthält je zwei Beiträge zur ökonomischen und philosophischen Refl exion, zu Fragen des Managements und der Zivilgesellschaft sowie Beispiele zum Stakeholdermanagement in der Pra-xis.

    InhaltJosef Wieland: Vorwort: Die Welt der Gover-nance · Josef Wieland: Governanceökonomik: Die Firma als Nexus von Stakeholdern. Eine Diskussionsanregung · Michael Schramm: Transaktionsrhizome. Ontologie und Ethik eines mikroanalytischen Stakeholder-Manage-ments · Guido Palazzo: Vom Stakeholder Ma-nagement zur globalen Governance · Reinhardt Pfriem: Zischen Reputation und Legitimation. Alle reden vom Stakeholdermanagement … · Barbara Drexler, Birger Priddat: Transpa-ranz als Problem: Stakeholdermanagement von Zentralbanken · Werner Schiewek: „Gover-nance through Metaphors“ in der Polizei – Gibt es das? Braucht man das?

  • Unternehmung 37

    Dirk Höner

    Die Legitimität von Unter-nehmensberatungZur Professionalisierung und Institu-tionalisierung der Beratungsbranche

    „Theorie der Unternehmung“ · Band 43

    ca. 470 Seiten · 39,80 EURISBN 978-3-89518-699-8 (September 2008)

    Warum gibt es eigentlich Unternehmens-beratung? Gewöhnlich wird der Unter-nehmensberatung eine tragende Rolle bei der Sicherung von Effi zienzgewinnen zu-geschrieben. Jedoch ist es problematisch die Qualität von komplexen Dienstleistun-gen, wie sie durch Unternehmensberater erbracht werden, verlässlich zu erfassen. Vor diesem Hintergrund besteht Grund zu der Annahme, dass Manager mit der Inan-spruchnahme von Beratung auch die Rea-lisierung von Legitimitätsgewinnen verfol-gen. Das Wachstum des Beratungsmarktes deutet darauf hin, dass die Unternehmens-beratung zu einem legitimierten Ratgeber für Wirtschaft und Staat geworden ist. Aus welchen Quellen sich ihre Legitimität speist, ist allerdings nicht geklärt.

    Dieses Buch geht diesen Fragen nach, in-dem es sich der Unternehmensberatung aus neo-institutionalistischer Perspektive nähert. In einem ersten Schritt wird unter-sucht, ob die Unternehmensberatung eine Profession ist, woraus sich in Anlehnung an die klassischen Professionen der Ärzte und Juristen auch ihre Legitimität und ihre privilegierte Stellung erklären ließen. Darauf aufbauend wird in einer Rekon-struktion der historischen Entwicklung von Unternehmensberatung dargelegt, wie

    sich diese Dienstleistung in Wirtschaft und Gesellschaft etablieren und institutionali-sieren konnte. Allerdings mahnen einige Wirtschaftsskandale sowie die öffentlich formulierte Kritik an den Leistungen und der Arbeitsweise von Unternehmensbe-ratungen, dass die legitimierte Stellung keinen unantastbaren Status darstellt. Wel-chen Gefahren die Unternehmensberatung ausgesetzt ist und mit welchen Strategien einem drohenden Legitimitätsverlust be-gegnet werden kann, wird in einem weiteren Schritt eingehend eruiert. Insgesamt kann mit dieser Untersuchung ein umfassendes Bild gezeichnet werden, wodurch die Un-ternehmensberatung zu der In stitution ge-worden ist, die sie heute darstellt, welche wettbewerblichen sowie gesellschaftlichen Implikationen hieraus erwachsen und wel-che Rahmenbedingungen eines möglichen kulturellen Wandels aus dieser Rolle abge-leitet werden können.

  • Unternehmung38

    Henning Plate

    Netzwerkbildung und Beratung als Instrumente des Supplier Relationship Managements (SRM) in der deutschen MilchwirtschaftEin Weg zur Beeinfl ussung von Wettbewerbsfähigkeit und Struktur-wandel

    „Theorie der Unternehmung“ · Band 42

    380 Seiten · 39,80 EURISBN 978-3-89518-672-1 (April 2008)

    Die Milchwirtschaft beschäftigt aktuell die Medien und Gemüter von Verbrauchern, Einzelhandel, Milcherzeugern und Milch-verarbeitern. Noch in guter Erinnerung sind die massiven Preiserhöhungen Ende 2007 sowie der Lieferboykott in der ersten Jahreshälfte 2008, um ein auskömmliches Einkommen der Milcherzeuger zu sichern. Doch sind diese Maßnahmen und Wege zielführend, um die Branche aus ihrer Kri-se zu führen?

    Dieses Buch wendet sich an die Akteure der Milchwirtschaft, aber auch an die Ver-braucher, die mehr über die Hintergründe der Auseinandersetzung in der Milchwirt-schaft um faire Preise für Milcherzeuger erfahren möchten. Dabei erhält der Leser einen Einblick in diese spezielle Branche, die Zusammenhänge in der Wertschöp-fungskette werden verständlich erläutert und auch die Probleme und Risiken be-schrieben, die diese Branche belasten und zu der aktuellen Eskalation im Kampf um auskömmliche Milchpreise geführt haben.

    Dabei werden andere Wege vorgestellt, die zu einer Lösung der Krise führen können, wie etwa eine strategische Zusammenarbeit in einem Netzwerk aus Erzeugern und Ver-arbeitern, das durch einen fairen Umgang miteinander gekennzeichnet ist.

    Denn schon bald wird nach der beschlos-senen Öffnung des europäischen Milch-marktes eine global agierende Konkurrenz auftreten, die bereits erkannt hat, dass Netzwerkbildung und neue Veredelungs-strategien ein Schlüssel zum Erfolg sind.

  • Unternehmung 39

    Marco Veselka

    Dynamischer Wettbewerb und Unternehmens-strategienModellierung, Messkonzepte und empirische Analyse der taiwane-sischen Industrieentwicklung

    „Schriften zur Wirtschaft Asiens“ · Band 4

    455 Seiten · 46,80 EURISBN 978-3-89518-678-3 (Mai 2008)

    Als wesentliche Triebkräfte des Wachs-tums werden fast ausnahmslos der tech-nische Fortschritt und die Kapitalakkumu-lation angesehen. Warum gelingt es aber den einzelnen Volkswirtschaften nicht glei-chermaßen, die wirtschaftliche und techno-logische Modernisierung voranzutreiben? Warum ist dies Taiwan in den letzten fünf Jahrzehnten so eindrucksvoll gelungen? Zur Beantwortung dieser Fragen entschei-det sich der Autor für einen mikroöko-nomischen Ansatz mit Unternehmen als Akteure im Rahmen dynamischer markt-gesteuerter Wettbewerbsprozesse. Die tai-wanesische Wirtschaftsentwicklung wird daraufhin untersucht, inwieweit sie auch das Ergebnis von Schumpeterschen Inno-vatoren und Kirznerischen Imitatoren ist, die sich Gewinnmöglichkeiten erschließen, indem sie nach Koordinationsmängel im Marktprozess suchen. Der Autor wählt als Analyserahmen das von Friedrich A. von Hayek vorgeschlagene Konzept des dyna-mischen Wettbewerbs als Entdeckungsver-fahren. Inwiefern gelang es taiwanesischen Unternehmen „neue Lösungen“ zu ent-decken oder die mit neuen Informations-

    technologien einhergehenden Chancen zu erkennen und auszunutzen? Werden in Taiwan innovative Unternehmen für ihren Innovationserfolg belohnt bzw. nicht-in-novative Unternehmen für ihren Misser-folg bestraft? Hat das Wettbewerbsumfeld Taiwans besondere Innovationsanreize ge-boten, die die gesamtwirtschaftliche Ent-wicklung vorantrieben?

    Der Autor zieht bei der Behandlung dieser Fragen sowohl innovationstheoretische Überlegungen als auch empirische Mess-konzepte zur Überprüfung der Funktions-fähigkeit des dynamischen Wettbewerbs heran. Neben qualitativen Überlegungen zur Analyse von Wechselwirkungen zwi-schen Unternehmensentscheidungen und Marktprozessen wurde in einer empi-rischen Fallstudie die Wettbewerbsintensi-tät in mehreren taiwanesischen Industrie-sektoren untersucht.

  • Unternehmung40

    Steff en David

    Der Marktrückzug auslän-discher Firmen aus einer reifen Volkswirtschaft – das Beispiel Japans„Schriften zur Wirtschaft Asiens“ · Band 3

    312 Seiten · 34,80 EURISBN 978-3-89518-671-4 (April 2008)

    Die ausländischen Direktinvestitionen in Japan haben in den letzten Jahren stark zu-genommen. Trotzdem halten sich zwischen 1996 und 2004 die Anzahl der Marktrück-züge und der -eintritte fast die Waage.

    Warum ziehen sich Unternehmen aus Ja-pan zurück und in welcher Form erfolgt dieser Rückzug? Diesen Fragen geht Stef-fen David anhand einer Befragung von Un-ternehmen des verarbeitenden Gewerbes nach, die einen Marktrückzug aus Japan vollzogen haben. Als besonders signifi -kant zeigen sich geringe wirtschaftliche Leistung und negative Erwartungen an die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Auslandsgesellschaft. Gleichzeitig ist jedoch Investitionsrückzug nicht mit dem Abbruch der Geschäftsbeziehungen gleich zu setzen: Die meisten Unternehmen ver-lassen den japanischen Markt nicht voll-ständig, sondern wechseln in eine Markt-präsenz mit geringerer Involvierung (z.B. Export) oder restrukturieren ihre Aktivi-täten durch Zusammenführung mehrerer Auslandsgesellschaften. Ferner zeigen die Ergebnisse der Erhebung deutliche unter-nehmensspezifi sche Unterschiede hinsicht-lich der Größe sowohl der Mutter- als auch der Auslandsgesellschaft, der Beteiligung

    eines Partners, der regionalen Herkunft der Muttergesellschaft, der Dauer der Beteili-gung und der Aktivitäten entlang der Wert-schöpfungskette.

    Das Buch ist interessant für Dozenten und Studierende der Betriebswirtschaftsleh-re mit Schwerpunkt internationales Ma-nagement, der Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt internationale Wirtschaftsbe-ziehungen und der Regionalwissenschaften Japan. Führungskräfte von Unternehmen, die Aktivitäten in Japan aufnehmen wollen oder bereits besitzen, erhalten wertvolle Hinweise.

  • Unternehmung 41

    Ingo Thomas

    GrenzüberschreitendeMergers & AcquisitionsErfolg und Erfolgsfaktoren internationaler Unternehmens-zusammenschlüsse in Japan

    „Schriften zur Wirtschaft Asiens“ · Band 5

    334 Seiten · 38,00 EURISBN 978-3-89518-685-1 (August 2008)

    Japan repräsentiert eine der wichtigsten Wirtschaftsnationen der Welt. Dennoch waren grenzüberschreitende Mergers & Acquisitions, insbesondere auf Grund institutioneller Hindernisse, bis Anfang der neunziger Jahre fast nicht existent. Angesichts der anhaltenden japanischen Wirtschaftskrise in den neunziger Jahren haben tiefgreifende Umstrukturierungen und Liberalisierungsmaßnahmen stattge-funden. Grenzüberschreitende Unterneh-menszusammenschlüsse sind nunmehr ein zentrales und weitgehend akzeptiertes Instrument zur Konsolidierung und Re-strukturierung der japanischen Unterneh-menslandschaft. Hierdurch haben sich für ausländische Investoren neue strategische Handlungsmöglichkeiten eröffnet.

    Vor diesem Hintergrund analysiert Ingo Thomas auf der Grundlage einer empi-rischen Kapitalmarktstudie den Erfolg und die Erfolgsfaktoren internationaler Unter-nehmenszusammenschlüsse in Japan. Die Ergebnisse zeigen, dass die ausländischen Käuferunternehmen in der betrachteten Periode 1994 bis 2004 signifi kant positive abnormale Renditen erzielen. Die Kursent-wicklung weist zudem auf eine Überreak-

    tion mit Trendumkehr hin und steht damit nicht im Einklang mit früheren Studien zum Erfolg von grenzüberschreitenden Unternehmenserwerben in den USA bzw. in Europa. Hinweise auf ein starkes Insi-derverhalten – d. h. systematische Markt-bewegungen vor der Ankündigung der Transaktionen – sind nicht nachweisbar.

    Der Autor untersucht darüber hinaus im Rahmen einer multivariaten Analyse die möglichen Erfolgsfaktoren von M&A-Transaktionen in Japan. Ausgehend von einer detaillierten Diskussion länder-, un-ternehmens-, und transaktionsspezifi scher Erfolgsfaktoren werden eine Reihe von signifi kanten Wirkungszusammenhängen aufgezeigt, die sowohl von wissenschaft-lichem Interesse sind als auch als Hand-lungsempfehlungen für Entscheidungsträ-ger in Unternehmen dienen können.

  • Unternehmung42

    Wilhelm Riesner undEberhard Seidel (Hg.)

    Zukunftsfähige RessourcenwirtschaftFestschrift für Eberhard Garbeca. 410 Seiten · 48,00 EUR · HardcoverISBN 978-3-89518-701-8 (September 2008)

    Freunde, Kollegen und Schüler haben Prof. Eberhard Garbe zu seinem 75. Geburtstag eine Festschrift gewidmet. Der Jubilar zählt fraglos zu den hervorragenden Ver-tretern der Stoffkreislaufökonomie in der vormaligen Deutschen Demokratischen Republik und darüber hinaus im gesamten ehemaligen RWG-Wirtschaftsraum. Der Sekundärrohstoffwirtschaft in der DDR hat er namhafte Impulse gegeben.

    Die in vier Teile gegliederte Schrift er-wächst aus den Arbeitsgebieten des Jubi-lars.

    In Teil I „Aktuelle Aspekte der Energie-wirtschaft“ berichten Kollegen aus dem vormaligen RWG-Wirtschaftsraum und der Volksrepublik China über die aktuelle energiewirtschaftliche Situation ihrer Län-der.

    Teil II „Aktuelle Aspekte der Sekundärroh-stoffwirtschaft“ widmet sich mit Themen aus Deutschland und Lettland dem eigent-lichen Arbeitsgebiet Garbes.

    Teil III „Aktuelle Aspekte der Sekundär-rohstoffwirtschaft“ und Teil IV „Aktuelle Aspekte der Systemtransformation“ der Schrift beziehen sich auf Folgen der Wen-de von 1989/90 und die daraus entstehen-den Herausforderungen einer tatsächlich „Zukunftsfähigen Ressourcenwirtschaft“.

    Insgesamt 25 Autoren haben mit 16 Beiträ-gen zu der Schrift beigesteuert.

    Mit Beiträgen von Horst Bauer, Annedore Bergfeld, Juris Ekmanis, Thomas Göllinger, Ina-Beate Groß, Thomas Heupel, Petr Kopac, Jürgen Kraemer, Hartmut Kreikebaum, Karlis Kruzs, Eberhard Kühne, Robert Kunze, Dieter Merzdorf, Jan Oppermann, Klaus Oppermann, Wilhelm Riesner, Jan Rousek, Vasile Rugin, Eriks-Andrejs Sauluns, Eberhard Seidel, Gun-ta Šlihta, Kaspars Šlihta, Stanis aw Sudo , Zhu Wanjin, Hans-Ulrich Zabel.

  • Umwelt und Nachhaltigkeit 43

    Joachim Weimann

    Die Klimapolitik-KatastropheDeutschland im Dunkel der Energiesparlampe

    192 Seiten · 14,80 EURISBN 978-3-89518-669-1 (März 2008)

    Wenn die Klimaforscher auch nur halb-wegs recht haben, dann brauchen wir rasch eine ziemlich gute Klimapolitik. Leider ist eine solche nicht in Sicht. Vielmehr ver-geuden wir wertvolle Zeit und wertvolle Ressourcen. Wenn wir etwas erreichen wollen, dann dürfen wir uns nicht mit ideologischen Vorlieben aufhalten, son-dern müssen unsere ganze Kraft zusammen nehmen und wirksam einsetzen. Das geht nur, wenn wir endlich verstehen, dass auch Klimapolitik ökonomischen Gesetzmäßig-keiten unterliegt – ob wir das nun wollen oder nicht. Werden diese Gesetze missach-tet, dann entsteht Politik, die uns viel kostet und die nichts bewirkt.

    Dieses Buch zeigt die fundamentalen Irr-tümer der Klimapolitik, die so fatale Fol-gen haben können. In leicht verständlicher Weise wird zum Beispiel erläutert, warum man mit erneuerbaren Energien im Zeital-ter des Emissionshandels kein CO2 einspa-ren kann oder warum die Entscheidungen der Ölscheichs wichtiger sind als die der Umweltminister. Aber es geht nicht nur um Kritik. Es wird auch gezeigt, wie eine Po-litik beschaffen sein könnte, die vielleicht doch noch die Wende im Kampf um unser Klima schafft.

    „Denn Joachim Weimann dramatisiert nicht,

    sondern argumentiert. Er sucht einen rational begründeten Klimaschutz, und er beschreibt diesen selbst in den umweltökonomisch an-spruchsvollen Passagen des Buches derart leicht und verständlich, wie es viele Wirtschaftspro-fessoren leider nicht mehr können. ...Haben die Politiker bisher eine vernünftige Kli-mapolitik betrieben? Nur zu einem geringen Teil, meint der Ökonom. Da er ein Faible für biblische Zahlen hat, listet der sieben „Todsün-den“ auf. Diese Irrtümer begründet er damit, dass die Politiker sich anmaßen, die jeweils niedrigsten Vermeidungskosten für CO2 zu ken-nen. ... Gute