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Loslassen DER TRAUER-RATGEBER Hier ist Bayern daheim. Eine Sonderveröffentlichung am Dienstag, 12. Juli 2016 www.merkur.de

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LoslassenDER TRAUER-RATGEBER

Hier ist Bayern daheim.Eine Sonderveröffentlichung am Dienstag, 12. Juli 2016www.merkur.de

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LOSLASSEN – DER TRAUER-RATGEBER Donnerstag, 8. März 2016

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EDITO

RIAL

Wolken am Himmel: Der Tod ist auch im Sommer ein ständiger Begleiter der Menschen. Foto: dpa

Liebe Leserinnen,liebe Leser,

Sommer! – Für viele Men-schen die Lieblingsjahres-zeit. Eine Zeit, die vieleMenschen herbeisehnenund genießen. Nach denvielen sintflutartigen Re-genfällen der letzten Wo-chen um so nachvollzieh-barer.Mitten im Sommer er-scheint jährlich auch un-ser Ratgeber „Loslassen“.Das Thema Trauer passt sogar nicht in die Leichtig-

Thomas Multhaup.

keit, die viele Menschen mitdem Sommer verbinden.Aber Tod und Trauer neh-men auch im Sommer keineAuszeit.Und: Für Trauernde kannder wundervollste Sommer-tag sich wie ein grauer No-vembertag anfühlen!Dass und wie sehr Bestat-tungskultur im Wandel ist,das wird immer deutlicher:Der Wunsch von der Indivi-dualität, mit der ein Leben

gelebt wurde, auch über denTod hinaus etwas zu bewah-ren, wird immer größer. Ne-ben Kuriosem, wie der Be-stattung in einer Urne, dieeiner Espressokanne nach-empfunden ist, gibt es auchsehr Nachvollziehbares: DerWunsch, dass der Menschund sein Haustier auch ineiner gemeinsamen Grab-stätte beigesetzt werdenkönnen. Viele dieser Ent-wicklungen sind auch im

IMPRESSUMHerausgeber

Münchener Zeitungs-VerlagGmbH & Co. KG

Paul-Heyse-Str. 2-4, 80336 München

GeschäftsführerDaniel Schöningh, Benjamin Marx

RedaktionThomas Multhaup

LayoutMunich Online GmbH

Paul-Heyse-Str. 2-4, 80336 München

Verantwortlich für AnzeigenHans-Georg Bechthold

DruckDruckhaus Dessauerstraße

Titelfotopanthermedia/Sven Hoppe

Ihr KontaktMünchner Merkur,

Paul-Heyse-Str. 2-4, 80336 MünchenTelefon 089/5306 -0,

www.merkur.de

deutschlandweit einmali-gen Museum für Sepul-kralkultur in Kassel doku-mentiert. Überhaupt kein„tod-langweiliges Muse-um“, ganz im Gegenteil.Die grundsätzliche Bereit-schaft, sich mit der eige-nen Endlichkeit zu be-schäftigen, ist Vorausset-zung, um wahrzunehmen,was und wie man sich sei-nen letzten irdischenGang wünscht.Je individueller die Vor-stellungen und Wünschesind, desto mehr macht ei-ne BestattungsvorsorgeSinn. So kann man sichersein, dass später tatsäch-lich die Wünsche auchumgesetzt werden (kön-nen).Das ist dann auch eineechte Entlastung für dieHinterbliebenen, die mehrZeit und Kraft für den Ab-schied und das Loslassenhaben.Den Trauernden gelten un-sere guten Gedanken undWünsche, allen anderenwünschen wir eine schöneund unbeschwerte Som-merzeit!

THOMAS MULTHAUP

FREIER SEELSORGER

[email protected]

LoslassenDER TRAUER-RATGEBER

Die nächste Ausgabe erscheinet am:

■ Dienstag, 4. Oktober 2016

Wollen Sie sich und Ihr Unternehmen im Trauer-Ratgeber„Loslassen“ präsentieren? Dann rufen Sie uns an: Telefon0 89 / 53 06 - 347 (Christian Klier), -350, -387, -343 oder-356. Wir beraten Sie gerne kostenlos und unverbindlich!

www.merkur.de Eine Sonderveröffentlichung am Dienstag, 4. Oktober 2016

Hier ist Bayern daheim.

LoslassenDER TRAUER-RATGEBER

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TAG UND NACHT, SONN- UND FEIERTAG – DIENSTBEREIT

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LosLassen – Der trauer-ratgeberDienstag, 12. Juli 2016

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einäscherung: Dürfen angehörige anwesenD sein?

„Kann ich bei der Einäscherung meines Verstor-benen anwesend sein?“ Diese Frage wird Bestat-tern immer häufiger gestellt. Allerdings könnenBestatter dann natürlich nur die Antwort des zu-ständigen Krematoriums weitergeben. Diese Ant-wort lautet vielerorts noch „Nein“.So beispielsweise in Nürnberg, wo es heißt: „DieEinäscherung des Leichnams im Sarg findet inNürnberg „Hinter den Kulissen“ statt. Eine Zere-monie oder die Anwesenheit von Angehörigen amKremierungsofen ist laut Friedhofsverwaltung lei-

der nicht möglich.“ (Quelle im Internet unterwww.bestattungsdienst.nuernberg.de) Insgesamtbieten aber immer mehr Krematorien Hinterblie-benen an, bei der Einäscherung anwesend sein zukönnen. Die direkte Verbindung von Abschiedsfei-er und unmittelbar sich anschließender Kremationempfinden Angehörige als hilfreiche Unterstüt-zung bei ihrer Trauerarbeit. Außerdem, so berich-ten es Angehörige, seien sie so ganz sicher, dassauch tatsächlich die Asche des geliebten Verstor-benen in der Urne enthalten ist.

Der Baum als letzte Ruhestätte: Immer mehr Menschen möchten, dass ihre Bestattung „ökologisch“ ist. Foto: dpa

Liebevolles Andenken: Einäscherungen gehören zu den häufigstenBestattungsarten. Foto: dpa

Neuer Trend: „Öko-Bestattung“Umweltschutz wird immer wichtiger

„Biologischundökologisch“,Schlag-wörter, die bei vielen Verbrauchern gutankommen. Etwas zum Schutz der Um-welt tun zu können, das wird immermehr Menschen wirklich wichtig. Undeine immer größer werdende Anzahlvon Menschen möchte auch, dass ihrletzter Weg, also ihre Bestattung, „öko-logisch“ ist. Gibt es denn die „Öko-Be-stattung“?

Entwicklungen im Bestattungsge-werbe zeigen, dass die Themen „Um-weltschutz“, „Nachhaltigkeit“ und„Ökologie“ wahrgenommen werden.

Beispiele gibt es einige: Viele Krema-torienwerdenmitmodernstenFiltersys-temenausgestattet,diedenAusstoßvonschädlichen Emissionen, die beim Ein-äscherungsprozess entstehen, drastischreduzieren.Gleichzeitigwirddieprodu-zierte Wärme häufig dem Eigenbetriebdes Krematoriums zugeführt.

Aschekapseln und Überurnen, bis

vor einigen Jahren selbstverständlichaus Metall, sind inzwischen häufig ausnatürlichen Materialien, die sichschnellerzersetzenundwenigerSchad-stoffe in den Boden weitergeben.

Baum- und Naturbestattungen lie-gen im Trend. Insbesondere die Betrei-ber von Bestattungswäldern werbenauch mit dem Gedanken, dass durchdie langen Ruhezeiten auch der Baum-bestand langfristig geschützt und gesi-chert wird.

Dass sich immer mehr Steinmetzbe-triebe dazu entschließen, keine Steinemehr anzubieten, die in Kinderarbeit inLänderndersogenannten3oder4.Weltproduziert werden, reiht sich ebenfallsin diese Beispielkette ein.

Wenn Menschen in allen anderenLebensbereichendasThema„Ökologieund Nachhaltigkeit“ wichtiger wird,darf vermutet werden, dass sich daszukünftig noch stärker als bisher auchim Bestattungsbereich niederschlagenwird. Bei einem Rundgang durch eineFachmesse für Bestattungsbedarf istdieser Trend seit einigen Jahren erkenn-

bar – inzwischen gibt es nicht mehr nurBio-Urnen und Särge, die aus Holz ausnachhaltiger Waldwirtschaft hergestelltwerden.

Doch ein entsprechendes „Bio-La-bel“ oder „Öko-Siegel“ wie im Bereichder Nahrungsmittel gibt es im Bereichder Bestattungen (noch) nicht. Fragenstellen ist also an der Tagesordnung,wenn man sich für eine „ökologischeinwandfreie Bestattung“ interessiert.Manchmal kann es bei der Vorberei-tung helfen, die Homepage des betref-fenden Bestatters, Floristen oder Stein-metz zu besuchen: Firmen, die sich im

Bereich Ökologie und Nachhaltigkeitengagieren, informieren gerne darüberund werben häufig auch mit ihrem En-gagement in diesem Bereich.

Es kann sein, dass es in einigen Jah-ren tatsächlich auch Öko-Standards fürBestattungen gibt. Bis dahin ist jedem,der auch durch die ökologische Brilleauf seine spätere Bestattung schaut, an-zuraten,dieseWünscheexplizit ineinerBestattungsvorsorge festzulegen. Dennim akuten Trauerfall werden Angehöri-ge an Vieles denken (müssen), vermut-lich aber das Thema „Ökologie undNachhaltigkeit“ nicht im Blick haben.

Ein einfaches Kreuz in einem Waldstück –mehr soll es nicht sein. Foto: dpa

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LosLassen – Der trauer-ratgeber4

Dienstag, 12. Juli 2016

Liebevolles Gedenken: Mit einem Abschiedsbrief erinnern Freunde an einen Verstorbenen. Viele Schwer-kranke sorgen auch vor und verfassen vor ihrem Tod einen Brief für die Angehörigen.

Warum Abschiedsbriefe sowichtig sind

Die letzte Nachricht

Abschiedsbriefe: Da denkt man im Zusam-menhang mit dem Tod oft an Menschen, dieihrem Leben selber ein Ende gesetzt haben.Dieser Brief und sein Inhalt sind für viele Hin-terbliebene eine der wenigen Möglichkeiten,das Geschehene zu verstehen. Oft bedeutendiese Zeilen auch eine Entlastung für sie: Wennnämlich deutlich wird, dass die Entscheidungunumkehrbar und unaufhaltsam gewesen ist.Christian und Tina finden nach dem ganz na-türlichen Tod ihres Vaters auch einen Briefvor:

Letzte liebe Worte

Die Tage nach der Beisetzung ihres VatersEduard haben sich seine beiden Kinder Christi-an und Tina frei gehalten. Sie haben sich nichtkrankschreiben lassen, sondern haben Urlaubgenommen. Sie wollen sich Zeit nehmen, auchum die elterliche Wohnung, die nun zu verkau-fen ist, gemeinsam anzuschauen und zu bespre-chen, wer von ihnen welche Stücke zur Erin-nerung behalten möchte. Schon in den letztenTagen ist es ihnen nicht leichtgefallen, in dienun unbewohnte Wohnung zu gehen und dasein oder andere Dokument suchen zu müssen.Dank der Ordnung, auf die ihr Vater stets gro-ßen Wert legte, reichte meist ein Griff, um dasGesuchte zu finden. Heute ist das Gefühl nocheinmal anders, beide fühlen sich noch traurigerals zuletzt: Fast haben sie den Eindruck, alstäten sie etwas Unrechtes. Da ihnen die mate-riellen Dinge nicht so wichtig sind, gehen sieauf den Schrank zu, in dem ihre Eltern dieFotoalbenundpersönlicheSchriftstückeaufbe-wahrt haben. Immer wieder kommen ihnen dieTränen, als sie die Fotos anschauen und die

Bildunterschriften, die meistens in der Hand-schrift ihrer Mutter geschrieben waren, lesen.Plötzlich fällt ihnen auf, dass aus der letztenSeite des Albums ein großer Briefumschlag her-ausschaut. Er ist von ihrem Vater beschriftet,das sehen sie sofort: „Für meine Kinder Chri-stian und Tina!“ und „Bitte erst nach meinemTod öffnen!“ so ist auf dem Umschlag zu lesen.SieöffnendenUmschlag,dereinbeschriebenesBlatt und zwei mit ihren Namen verseheneUmschläge enthält. Gemeinsam lesen sie, wasihr Vater ihnen geschrieben hat. Der alte Herr,dersichzeitlebens irgendwieschwertat,Gefüh-le auszudrücken, bedankt sich in diesen Zeilendafür,dass sie sowunderbareMenschengewor-den sind. Vor allem aber bedankt er sich für diegroße und oft selbstverständliche Unterstüt-zung, die sie ihm nach dem Tod seiner Frau,ihrer Mutter, gegeben haben und die mit einGrund dafür war, dass er bis zum Schluss inseiner Wohnung hatte bleiben können. Sie se-hen, dass der Brief erst vor einigen Monatengeschrieben worden war und ihr Vater zu die-sem Zeitpunkt wohl bereits gespürt hatte, dasser bald sterben würde. Sprachlos und zutiefstberührt schauen sich die Geschwister an undnehmensichanschließendvielZeit,den jeweilsan sie persönlich gerichteten Brief zu lesen.Darin werden Erinnerungen an gemeinsam Er-lebtes angesprochen. Auch eine Bitte um Ver-gebung für Fehler, die er ihnen gegenüber viel-leichtgemachthabe, findetsichdarin.Christianund Tina sind zutiefst bewegt, hat sie dieserUmschlag und sein Inhalt doch vollkommenüberrascht.

Das alles ist frei erfunden – und dennochwürden sich viele Trauernde freuen, so ei-nen Brief zu finden. Oft sind die Monateund Wochen am Ende eines Lebens von

Krankheit und der Organi-sation von Pflege und Be-treuung bestimmt. Außer-dem dämpft die Spürbarkeitdes nahenden Verlusts denAustausch, nicht seltenkommt hinzu, dass Sterben-de sich nicht mehr sprach-lich artikulieren könnenoder wollen. So kann undwird vieles nicht angespro-chen, denn man möchtesich einander ja nicht weh-tun. Die Angst, etwas Fal-sches zu sagen, oder diescheinbare Überforderungangesichts der Situation ma-chen sprachlos.

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LosLassen – Der trauer-ratgeberDienstag, 12. Juli 2016

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Das FrieDhoFsgrab: Der ort Für trauer unD LosLassen

Gedenkportale: Sich auf diese Art undWeise an einen Verstorbenen zu erinnern,kann eine gute Sache sein. Aber ist esauch das, was an einem Friedhofsgrabpassiert? Wer zum Friedhof geht, um dasGrab eines dort Bestatteten zu besuchen,ist sich vor allem des Todes und des Ver-lustes sehr bewusst. Auf einem Friedhofgeht es in erster Linie um Loslassen, Ab-schied und Trauer, die lebendige Erinne-rung wird dort eher nicht gesucht undgepflegt. Darum geht es aber den Betrei-bern der Gedenkportale: Lebendige Erin-nerung! Das Leben des Verstorbenen sollnachgezeichnet werden, Fotos und Vide-os lassen gar den Anschein aufkommen,als sei er quasi lebendig. Allein die Tatsa-

che, dass das Todesdatum das Lebensen-de markiert, lässt bewusst werden, dassdie lebendige Erinnerung dann doch einGedenken an einen Verstorbenen ist. Dassdie Trauer darüber in gleicher Weise spür-bar ist wie bei einem Friedhofsbesuch,das darf angezweifelt werden.

Wie den Trend zur Bestat-tung „ohne Grab“ stop-

pen und umkehren?

Die Zahl von Beisetzungen „ohne Grab“wird steigen. In einer Gesellschaft, in derdie Zahl der Single-Haushalte wächst, ist

das keine Überraschung. Außerdem wirdja gerade bei Seebestattungen daraufverwiesen, dass die Angehörigen sich da-mit auch erhebliche Summen sparen kön-nen, die für Grabkauf, Grabpflege odereinen Grabstein anfallen würden. Die Fol-gen dieser Entwicklung sind schon heuteauf vielen Friedhöfen zu erkennen: Durfteman mancherorts noch vor einigen Jah-ren froh sein, wenn man eine Grabstelleauf dem „Wunschfriedhof“ bekam, sosieht das heute oft ganz anders aus: Grä-ber werden nach Ende der Grabnutzungs-zeit aufgelöst, und es findet sich keinneuer Grabkäufer. In manchen Städtengibt es auf Friedhöfen inzwischen Über-hangflächen, also Flächen, die vermutlich

nie mehr als Grabfelder genutzt werden.Hohe Friedhofsgebühren, diese sind inden letzten Jahren teilweise sprunghaftangestiegen, tun das ihre dazu. Hier wä-ren die Friedhofsbetreiber aufgerufen,sich Alternativen zu überlegen, die dazuführen könnten, dass ein Friedhofsgrabgewünscht wird und wichtig ist. Die Tat-sache, dass die Friedhofsfelder, auf de-nen Natur- und Baumbestattungen mög-lich sind, stark angefragt werden, zeigt,dass es ginge. Das Thema „Gemein-schaftsgrabanlage“ wird gerade in Bay-ern noch sehr zurückhaltend betrachtet,während diese Gemeinschaftsgräber inanderen Bundesländern stark nachge-fragt werden.

Ein Engelchen ziert einen vermoosten Grabstein. Zum Trauern können die Hinterbliebenenauf den Friedhof gehen – aber auch ins Internet. Inzwischen gibt es bereits kommerzielleGedenkportale. Foto: dpa

Traditionelle Traueranzeigeund digitale Medienwelt

Gedenkportale als Friedhofersatz?

Ob man Partner eines Gedenkporta-les werden möchte, so steht es in derentsprechenden Email des Gedenkpor-talbetreibers.GleichzeitigwirdeinePro-vision angeboten, wenn ein BestatterAngehörigen eine Gedenkseite auf dementsprechenden Portal erfolgreich an-bietet. Nichts ist daran nicht in Ord-nung, aber es ist trotzdem bedenkens-wert.VielebestehendeOnline-Gedenk-portale arbeiten mit Tageszeitungenzusammen, in denen ja täglich Trauer-anzeigen abgedruckt sind. Das Geden-kenimInternet istdabeigewissermaßenein Zusatzservice der Zeitungsverlage.Man kann sich die gedruckte Anzeigeauch im Internet anschauen und eineGedenkkerze entzünden, manchmalauch eine Beileidsbekundung zum Aus-druck bringen. Hier gibt es also eine ArtVerknüpfung von traditioneller Trauer-anzeige und digitaler Medienwelt. Soauch beim Münchner Merkur und sei-nen Heimatzeitungen, der mit www.trauer.de zusammenarbeitet.

Doch inzwischen gibt es auch einen

anderen Trend: Gedenkportale, die vir-tuelle Grabstätten als Ersatz für ein tat-sächliches Grab auf dem Friedhof an-bieten. Die Argumentation der Anbieterähnelt sich: Die Zahl der BestattungenohneGrabaufeinemFriedhofsteigt.AlsBeispiel wird die stetig wachsende ZahlderSeebestattungenangeführt,mehrals11.000 pro Jahr in Deutschland. Bei derSeebestattung wird die Urne im Meerbeigesetzt und zersetzt sich innerhalbweniger Stunden. Das meistgenannteandere Argument ist, dass es viele Fami-lien gibt, die eben nicht mehr an einemOrt, in einer Stadt wohnen: Einen klas-sischen Gräberbesuch kann es schonausdiesem Grundnichtgeben. Hier solleine virtuelle Grabstätte Ersatz bieten:Passwortgeschützt kann eine Art Ge-denkhomepage aufgebaut werden: Fo-tos, Videosequenzen oder Briefe kön-nen hochgeladen werden, Gedenkker-zen entzündet und Kommentare einge-tragen werden. Echte Trauerkultur, oh-ne störende Werbung soll dadurch ent-stehen.

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LosLassen – Der trauer-ratgeber6

Dienstag, 12. Juli 2016

Grabpflege

Teil derTrauerarbeit

Machen Sie auch gerneeinmal einen Spaziergangüber den Friedhof? Geradein Großstädten sind dieFriedhöfe eine Art grüneLunge, manchmal auch eineArt Oase der Ruhe in derAlltagshektik. Wer immerwieder einmal so über einenFriedhof geht, dem fallendann auch bestimmte Grab-stellen auf: Prominente, dieihre letzte Ruhe dort gefun-den haben, Familiengräber,die erkennen lassen, dassdort schon oft über hundertJahre die Familienangehöri-gen beigesetzt werden, aus-gefallene Grabsteine, beidenen man stehenbleibtund entdecken möchte, werdort begraben liegt. Aberauch Gräber, bei denen mansofort erkennen kann, mitwieviel Liebe sie angelegtwurden und nun gepflegtwerden.

Offensichtlich ist es vie-len Menschen wichtig, nichtnur eine Grabstätte als Trau-erort zu haben, sondern ei-ne schöne und gepflegteGrabstätte.

Es gibt Sätze und Gedan-ken, die man in der Bestat-tungsbranche nicht hörenmöchte – und manchmalauch nicht versteht. Dazugehört der Satz: „Der Totehat doch nichts davon!“Fast ist man geneigt, imWortsinn von einem Tot-schlagargument zu spre-chen. Ja, es stimmt: Ein Ver-storbener hat von keiner

Trauerfeier, keinem Grab,keinem Grabstein usw. ir-gendetwas. Wer so argu-mentiert, tut zweierlei: Erunterstellt zunächst allenBestattungsdienstleistern,dass es ihnen immer nur umden Verkauf von möglichstvielen und möglichst teurenBestattungsdienstleistun-gen geht. Das ist ein kaumhaltbarer und beweisbarerGeneralverdacht. Außer-dem, und darum geht esmeistens noch viel eher, istmit der Aussage „Davon hatder Tote nichts mehr!“ eineinnere Rechtfertigung ge-funden, alle Bestattungslei-stungen möglichst billig zubekommen. Das ist grund-sätzlich auch in Ordnung,aber ob es dabei wirklichdarum geht, dass ein Ver-storbener davon nichtsmehr hat?

Grabpflege ist einHerzensanliegen

Ähnliche Gedanken kannman auch hören, wenn esum die Grabpflege geht. Nurfür die anderen würden Grä-ber „protzig“ hergerichtetund gepflegt. Was für eineUnterstellung!

Für viele Hinterbliebenensind Grabbesuch und Grab-pflege ein echtes Herzens-anliegen. Sie empfinden diePflege des Grabes als einZeichen der Zuwendungund Liebe zum Verstorbe-nen und spüren gleichzeitig:Das tut mir selber in meinerTrauer gut.

Denn: Wer einem Verstor-benen über viele Jahre nahewar, wo Handreichungen,Hilfeleistungen und Unter-stützungen selbstverständ-lich geworden sind, dermöchte diese Zuwendungüber den Tod hinaus weitergeben und schenken.

(Fortsetzung auf Seite 7)

Harte Arbeit: Ein Grab herzurichten und zu pflegen, geschieht nichtauf die Schnelle.

Blumen für die Lieben: VielenMenschen ist es wichtig, eineGrabstätte als Trauerort zu haben.

Fotos: dpa

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Bei Grabpflege wird zu-nächst und fast ausschließ-

lich an die Grabbepflan-zung gedacht. Der natürli-che Kreislauf von Verge-hen und Werden spiegeltsich vielfältig auch auf denFriedhöfen und Gräbernwieder. Angehörige, dieerstmalig durch einenWinter voll Trauer gegan-gen sind, werden erspürt

haben, wie groß derSchmerz über den erlitte-nen Verlust gerade in denWintermonaten ist. Nichtswächst, alles scheint totund erstarrt zu sein.

Das Warten auf denFrühling und sein Kommenerhalten plötzlich eine an-dere Dimension. Es ist fast

LOSLASSEN – DER TRAUER-RATGEBERDienstag, 12. Juli 2016

BESTATTER, FLORISTEN, STEINMETZE – WEGBEGLEITER IN DER TRAUER

Trauer verändert Menschen, macht siedünnhäutiger, vielleicht auch verletzba-rer. Doch Trauernde sind auch dankbar,wenn ihnen echter und guter Rat ange-boten wird. Seriöse Friedhofsgärtner

und Steinmetze wissen darum. In ihrenGeschäftsräumen wird oft ein ganzesStück „Trauerarbeit“ geleistet. Deshalbgeht es Ihnen nicht um das schnelle Ge-schäft, sondern um die Unterstützung

der Angehörigen, die ihrer Trauer Aus-druck geben möchten. Auch etliche Be-statter signalisieren ihren Kunden, dasssie für sie ein offenes Ohr haben: Auchüber den Tag der Bestattung hinaus.

so als würden nicht nur die Ta-ge länger. Die länger werden-den Tage und die ersten Früh-lingsboten in der Natur gebenauch manchem Trauernden Le-bensmut und Hoffnung zurück.So werden zahlreiche Gräberim Frühling frisch bepflanzt.Floristen empfehlen neben die-ser jahreszeitlichen Bepflan-zung auch das Auflockern deralten und das Nachfüllen mitneuer Pflanzerde, um ein mög-lichst einheitliches Pflanzfeldzu bekommen. Auch der Bo-den sollte in dieser Jahreszeitgut gedüngt werden. Im Som-mer dann sollte das Gießen si-chergestellt sein.

Wer Tipps, Ideen und Unter-stützung sucht, wird diese voneinem qualifizierten Fried-hofsgärtner selbstverständlicherhalten: Denn schließlich giltes, die für die je individuelleGrablage richtigen Blumenund Pflanzen auszuwählen,auch um sich unnötiges Nach-pflanzen zu ersparen. Ein spä-ter Frost kann den Frühlings-blühern kaum etwas anhaben,denn sie mögen es eher kühl.

Auch ein Grabsteinbraucht Pflege

Auch ein Blick auf denGrabstein oder die Grabplattekann angebracht sein. EinGrabstein kann so etwas wie„Patina“ ansetzen. Moos oderFlechten machen den Grab-stein unansehnlich. UnterBäumen sind Grabsteine auchimmer wieder “klebrig” odergeschwärzt. Hier sollte jederfür sich entscheiden, wo er dieGrenze zwischen Natürlich-keit und Pflegenotwendigkeitansetzt. Grabsteine und –zei-chen sind Zeugen: Zeugen fürdas Band zum Verstorbenen,Zeugen für eine religiöse oderspirituelle Haltung, alte Grab-steine sind sogar Zeitzeugen.

Da sie häufig auch einenmateriellen Wert darstellen,ist ihre Pflege nicht unwichtig.Auch hier sollte man nichteinfach mit den entsprechen-den Mitteln aus dem Baumarktan die Steinpflege herange-hen.

(Fortsetzung von Seite 6)

Liebevolles Gedenken: Zahlreiche Gräber sind eine wahre Augenweide. Foto: dpa

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LosLassen – Der trauer-ratgeber8

Dienstag, 12. Juli 2016

renato biaLetti: Der Mann, Der Die espressokanne erfanD

Wer kennt sie nicht, die original ita-lienischen Espressokocher aus demHaus Bialetti? Auch CommissarioBrunetti, die Hauptfigur aus dergleichnamigen Krimireihe von Don-na Leon, kocht auf seinem Herd inder venezianischen Wohnung sei-nen Espresso in einem Bialettiko-cher.Nun wurde dem Espressokänncheneine besondere und auch eine kuri-ose Ehre zuteil.

Renato Bialetti, Sohn von AlfonsoBialetti, kennt jeder, der schon ein-

Verzweiflung: Viele Menschen sehen nur noch in der Selbsttötung einen Ausweg aus ihren Problemen. Foto: Panthermedia

Die Zahl derSuizidtoten istseit Jahren

hoch

10 000 Tote durch Selbstmord

ahr für Jahr setzen in Deutschlandetwa 10 000 Menschen ihrem Lebenselber ein Ende, die Dunkelziffer unddie Zahl der versuchten Selbsttötun-gen liegen deutlich darüber. Um einenVergleichszahl zu benennen: Im Jahr2015 gab es in Deutschland 3475 Ver-kehrstote.

Auch in den Medien wird mit Rechtvorsichtig mit Detailinformationen um-gegangen, gerade wenn ein beliebterProminenter Suizid begeht. Der soge-nannte „Werther-Effekt“ wird befürch-tet: das Ansteigen der Suizidfälle, nach-demdarüberausführlichunddetailreichin den Medien berichtet wurde.

10. September: Welt-Suizid-Präventionstag

Dennoch oder vielleicht auch geradedeshalb gibt es seit dem Jahr 2013 denvon der WeltgesundheitsorganisationWHO ausgerufenen Welt-Suizid-Prä-ventionstag,deram10.Septemberwelt-weit begangen wird. Suizid, so begrün-

det die WHO begründet die Ausrufungdieses Aktionstages, sei eines der größ-ten Gesundheitsprobleme der Welt.Denn jährlich nehmen sich rund 1 Mil-lion Menschen das Leben. Rein stati-stisch betrachtet sind das mehr Men-schen als die jährlichen Kriegsopferweltweit. Geschätzt wird, dass die Zahlder Suizidversuche um mindestens dasZehnfache darüber liegt. BesondereSorge bereitet auch die Tatsache, dassund wie viele Jugendliche und jungeErwachsene die Selbsttötung als letztenAusweg für sich sehen und wählen.

Die Zahlen machen deutlich, dassSuizid ein großes Thema ist, aber siesagen nichts über die einzelnen Schick-sale.DieWHOlegtbewusstdenSchwer-punkt auf die Prävention, also auf dieVermeidung von Suiziden.

Radikale Verhaltensände-rung kann ein Hilferuf sein

Grundsätzlich raten Fachleute inder Präventionsarbeit immer dann zu

Eingeäschert in einer Espressokanne: Das wäre ganz nachdem Gusto von Renato Bialetti gewesen, der den Kaffee-kocher erfunden hat. Foto: dpa

besonderer Aufmerksamkeit, wennein Mensch sein Verhalten radikal ver-ändert: Rückzug statt Offenheit, Trau-er statt Lebensfreude, Verzweiflungstatt Hoffnung. Den Betroffenen dar-auf anzusprechen, das ist ein ersterSchritt, den jede(r) aus seinem Umfeldtun kann. So bekommt der Betroffeneeinerseits ein Signal, dass seine Verän-derung (häufig ein stummer Hilfe-schrei) wahrgenommen wird, ander-seits wird ihm auch vermittelt, dass erdeswegen nicht alleingelassen oderausgegrenzt wird.

Auf seiner Homepage (www.die-arche.de) schreibt der in Münchenansässige Verein „DIE ARCHE -

Suizidprävention und Hilfe in Le-benskrisen e.V.“ dazu: „Wenn der sui-zidale Mensch (ein Mensch, derSelbsttötungsgedanken hegt) Hilfeund Unterstützung erfährt, kann dieGefahr einer Selbsttötung oft abge-wendet werden. Hilfe und Unterstüt-zung können dazu beitragen, dassSuizidalität eine vorübergehende Pha-se im Leben darstellt.“

Auch „Mitbetroffene“nicht ausgrenzen

Spätestens eine andere Zahlmacht deutlich, dass Suizid kein„Randthema“ des Sterbens ist: JederSuizidversuch und jeder Suizid be-treffen in ihrer Wirkung mindestens6 weitere Personen: Familie, Freun-de oder auch Arbeitskollegen. Gehtman von 100.000 Suizidversuchenim Jahr aus, sind also mindestens600.000 Menschen mitbetroffen, al-so etwa so viele Menschen, wie inNürnberg und Ingolstadt zusammenleben. Viele von ihnen fühlen sichin ihrem Schmerz und ihrer Ver-zweiflung allein gelassen, oft schä-men sie sich, weil „das in ihrer Fa-milie, in ihrem Freundeskreis pas-siert ist“. Auch hier gilt: Wenn mandarum weiß, hilft es mehr, auf denBetroffenen zuzugehen, als ausAngst, Feigheit oder vermeintlicherRücksichtnahme den Kontakt zuvermeiden.

mal einen Original Bialettikochergekauft hat. Denn das schwarzeMännchen mit dem Schnauzbart ,das jeden Karton ziert, ist eine Kari-katur von ihm. So wurde er zumWerbestar der Nachkriegszeit undwurde in dieser Zeit von der Tages-zeitung „La Stampa“ als „Ikonedes Made in Italy“. Bezeichnet.

Renato Bialletti machte das Es-pressokännchen, eine Erfindungseines Vaters Alfonso, weltbe-rühmt und die Firma erfolgreich.Am 11. Februar 2016 verstarb er

mit 93 Jahren im schweizerischenAscona und wurde eingeäschert.

Seine Asche wurde in einer Es-pressokanne beigesetzt. SeineKinder und Enkel waren auf dieseIdee gekommen und bestattetenihren Vater und Großvater in dem,was sein Leben gewesen war: demEspressokocher. Bei der Beiset-zung in Casale Corte Cerro in dernorditalienischen Region Piemontbekam diese außergewöhnlicheÜberurne sogar den kirchlichenSegen.

Page 9: 01 MZV MM 20160712 Prod-Nr 405127 Seite 20 8. 7. 2016 16:49:57 · stattung in einer Urne, die einer Espressokanne nach-empfunden ist, gibt es auch sehr Nachvollziehbares: Der Wunsch,

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LosLassen – Der trauer-ratgeber9

Dienstag, 12. Juli 2016

Im Todesfall: Diese Aufgaben sind jetzt wichtigWenn ein Mensch

stirbt, dann sollte Zeit fürTrauer sein können. Doches gibt eine Vielzahl vonDingen zu veranlassenund zu entscheiden. Dienachstehende Liste bietetHilfestellungen an, um imTodesfall alle notwendi-genSchritteunternehmenzu können, damit einepersönliche, angemesse-ne und der Trauer Raumgebende Bestattung mög-lich wird.

Hat der Verstorbene zuLebzeiten Vorsorge ge-troffen oder Wünschehinsichtlich der Bestat-tung hinterlassen, so soll-te sein diesbezüglicher„LetzterWille“nachMög-lichkeit eins zu eins re-spektiert und umgesetztwerden. Gibt es keine

ErstEr schritt: Ein Arzt muss OffiziElldEn tOd fEststEllEn

Die ersten undwichtigsten schritte

✔ Ein Arzt muss den Verstor-benen untersuchen und offi-ziell den tod feststellen. Erstellt den totenschein alswichtiges dokument aus.sollte die todesursache nichteindeutig festzustellen sein,ist der Arzt verpflichtet, wei-tere untersuchungen zu ver-anlassen, was häufig die hin-zuziehung der Polizei und ei-ne gerichtsmedizinische un-tersuchung bedeutet.für viele trauernde ist daseine furchtbare situation: Eingeliebter mensch ist bei-spielsweise bei einem häusli-chen unfall verstorben. manist entsetzt und geschockt.und dann ordnet der Arztnoch eine weitere untersu-chung des Verstorbenen an!doch kein Arzt tut dies, weil

er jemandem damit etwas un-terstellen möchte. das Gesetzverpflichtet ihn dazu.

Grundsätzlich gilt: die Benach-richtigung eines Arztes sollteimmer der erste schritt sein.stirbt ein mensch daheim, dür-fen die Angehörigen nicht län-ger als vier stunden warten, bissie den Arzt informieren.tritt der tod im Krankenhausoder einer Pflegeeinrichtungein, die von Ärzten betreutwird, erfolgt die Benachrichti-gung des Arztes im regelfalldurch diese Einrichtung.

n Benachrichtigung engerVerwandter, um weitereschritte zu besprechen.

n nachforschungen, ob derVerstorbene zu lebzeitenseinen Willen hinsichtlichseiner Bestattung hinterlas-sen hat.

folgendes ist zu beach-ten: Punkte, die in denjeweiligen Artikeln miteinem ✔ gekennzeich-net sind, müssen vonGesetzes wegen unbe-dingt beachtet werden.hier gibt es keine Aus-nahmen. die anderenPunkte verstehen sichals hinweis oder Anre-gung, woran man den-ken sollte und was mög-lich ist.

WichtigerhinWeis

nach dem tod eines geliebten menschen bricht für viele eine Welt zusammen. doch es gibt eine Vielzahl vondingen zu veranlassen. Foto: dpa

Ein Arzt muss den tod einesmenschen bestätigen.

Foto: dpa

Vorsorgebestimmungen, so ha-ben die nächsten Angehörigen

eines Verstorbenen das Rechtund die Pflicht, die Bestattung zu

organisieren. Dann entscheidensie über Art und Umfang der Be-

stattung. Sind keine An-gehörigen zu ermitteln,ordnet das Sozialamt inder Regel eine kosten-günstige Beisetzung, eineOrdnungsamtsbestat-tung, an.

Die Planung einer Be-stattung umfasst vieleverschiedene Einzel-punkte. Gerade imSchock der ersten Tagefällt die Organisationdieser Dinge den Ange-hörigen besondersschwer. Hier kompetent,unaufdringlich und ent-lastend an der Seite derTrauernden zu sein undzu helfen, gehört zu denKernaufgaben eines qua-lifizierten Bestatters undaller an der Abwicklungdes Sterbefalles beteilig-ten Dienstleister.

Page 10: 01 MZV MM 20160712 Prod-Nr 405127 Seite 20 8. 7. 2016 16:49:57 · stattung in einer Urne, die einer Espressokanne nach-empfunden ist, gibt es auch sehr Nachvollziehbares: Der Wunsch,

Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe,die wir hinterlassen, wenn wir gehen. (Albert Schweitzer)

Niemand kann vorher wissen, wie er mit dem Tod eines geliebten Menschen leben kann,auch wenn es alle Menschen vor uns schon erlebt haben.

Allerdings kann man eines beobachten: Menschen haben zu allen Zeiten versucht, die Trennung durch Erinnerungzu meistern. So markiert das Zeichen des Gedenkens am Ort des Grabes,

dass dieser Mensch zumindest für eine gewisse Spanne irdischer Ewigkeit unvergessen bleibt.

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LosLassen – Der trauer-ratgeber10

Dienstag, 12. Juli 2016

Rund um die Bestattung

(Fortsetzung auf Seite 11)

✔ Suche nach Grabstätte

Ist ein Grab im Familienbesitz, dasheißt,dasGrabnutzungsrechtist füreinebestimmte Zahl von Jahren erworben,danngibteseineUrkunde,aufdernebendem Kaufdatum auch die Grablage an-gegeben ist.

Auch wenn die Grabnutzungsgebührnoch für einige Jahre entrichtet ist, sindhäufig kommunale Gebühren für eineVerlängerung der Grabstättennutzungeinzuplanen.

Ein Grabneukauf sollte in Ruhe undnach einer Ortsbesichtigung am ausge-wählten Friedhof erfolgen. Wer als An-gehöriger zu diesem Zeitpunkt schoneine Vorstellung von einem möglichenGrabstein hat, sollte fragen, ob diese Artvon Grabstein an dem gewählten Feldaufgestellt werden kann. Unter Umstän-dengibt eshier sehrgenaueVorschriftenseitens der Friedhofsverwaltung.

✔ Wahl desBestattungsunternehmens

Sicher sind Angehörige unmittelbarnachdemTodeinesgeliebtenMenschenangespannter, aufgewühlter als sonst.Deshalb haben sie das Recht, mancheFrage auch zweimal zu stellen. Bestattersind mitdieser Sondersituationvertraut.Da es um den einmaligen Abschied von

einem geliebten Menschen geht, ist esfür die Hinterbliebenen wichtig, sicherund mit einem guten Gefühl entschei-den zu können. Um einen würdigenAbschied zu gestalten, braucht es Bera-tung und Information, zu der auch zu-verlässige Preisnennungen gehören.

Dienstleistungen des Bestatters:

n Abholung des LeichnamsWer daheim Abschied nehmen möch-

te, hat dafür Zeit. Der Leichnam darf biszu 36 Stunden – in einigen Bundeslän-dern 24 Stunden – in der Wohnung blei-ben, bis er in eine öffentliche Leichen-halleüberführtwerdenmuss.Ansprech-partner für die Verweildauer zuhause istder beauftragte Betstatter.

✔ Festlegung BestattungsartMöglich sind inzwischen eine Reihe

verschiedener Bestattungsarten. Abge-sehen von der Erdbestattung setzen diemeistenBestattungsarteneineEinäsche-rungvoraus.DieBestattungsartsollte imEinklang mit dem Lebensstil und derpersönlichen Überzeugung des Verstor-benen sein.

Für folgende Bestattungsartenbraucht es eine Verfügung:

Einäscherung

n Verfügung zur Einäscherung oderKremierung:

Eine handschriftliche Verfügung kannso lauten: „Ich (Vor- und Nachname),wünsche nach meinem Tode feuerbe-stattet zu werden. Ort, Datum, Unter-schrift.“DieseVerfügungkannauchvonden engsten Angehörigen nach EintrittdesTodesausgestelltwerden.Gegenden

Willen auch nur eines dieser engstenAngehörigen darf allerdings keine Ein-äscherung erfolgen.

Seebestattung

n Seebestattungsverfügung: Zu jederSeebestattung ist eineschriftlicheWil-lenserklärung erforderlich. Sie doku-mentiert den Wunsch des Verstorbe-nen oder durch die Hinterbliebenen,auf See bestattet zu werden.

Erledigung folgender Behördengängeund Terminierung:

n Absprache des Bestattungsterminsmit der Friedhofsverwaltung.

Haben Angehörige einen bestimmtenTerminwunsch, sollten sie diesen demBestatter sehr schnell mitteilen. Da dieTerminvergabe beispielsweise in Mün-chen zentral erfolgt, wird er zwar versu-chen, den Wunschtermin zu erhalten,kann das aber nicht versprechen odergar garantieren.

n AbspracheüberdieNutzungderTrau-er- oder Leichenhalle

n Auswahl des Sarges/der Urnen Ankleiden des Leichnams, Einbet-

tung in den Sarg, Sargbeigaben

Für einen würdigen Abschied sindBeratung und Information notwendig.

Foto: PM/Arne Trautmann

Page 11: 01 MZV MM 20160712 Prod-Nr 405127 Seite 20 8. 7. 2016 16:49:57 · stattung in einer Urne, die einer Espressokanne nach-empfunden ist, gibt es auch sehr Nachvollziehbares: Der Wunsch,

LosLassen – Der trauer-ratgeber11

Dienstag, 12. Juli 2016

(Ein Verstorbener muss nichtmiteinemspeziellenLeichen-kleid angezogen sein. Aucheigene Kleidung ist möglichund persönlicher.)

nUmfang der Bestattungsfeier.n Absprache mit dem zu-

ständigen Pfarramt. (Daszuständige Pfarramt sollteebenfalls zeitnah über denSterbefall informiert sein,damit die Terminabspra-chefürdasTrauergesprächmit den Angehörigen undfür die Bestattung soschnell wie möglich erfol-gen kann.)

n Aufsetzen einer Todesan-zeige.

n Vorbereitung der Trauer-drucksachen: Trauerkar-ten, Sterbebilder.

n Blumenschmuck für dieBestattungsfeier.

n Bestellung von Blumen-schmuck, Handsträußen,Kränzen für die Bestat-tungsfeier und eventuellden Gottesdienst (mitdem zuständigen Seelsor-ger vorher absprechen)bei einem Gärtner.

n Suche nach einem Trauer-redner, wenn der Verstor-bene das bestimmt hatoder keiner Religionsge-meinschaft angehört.

n Suche nach Trauermusik– Musikkapelle – Trauer-feiersänger.

n Reservierung einer Loka-lität für den Leichen-schmaus – Einladung vonBekannten und Verwand-ten.

Ein Beileidsschreiben sollte mit Liebe ver-fasst werden. Foto: PM/Gajus Images

n Kondolenzbuch besorgen,falls gewünscht.

✔ Meldung des Todesfallsbeim zuständigen Standes-amt und Beantragung derSterbeurkunden

Hierfür wird benötigt:

n Totenscheinn Personalausweis/Geburts-

urkunde/Heiratsurkunde.Bei Geschiedenen Schei-dungsvermerk oder Schei-dungsurteil mit Rechts-kraftvermerk.

n Sterbeurkunde des Ehegat-ten, falls der Verstorbeneverwitwet war.

Das Bestattungsunternehmenübernimmt auch diese Behör-dengänge.

Wenn der Verstorbene keinedeutschen Papiere besitzt

Ist der Verstorbene auslän-discher Herkunft, so müssendie Dokumente, die nicht vondeutschen Behörden ausge-

stellt sind, in offizieller Über-setzung vorliegen.

Sterbeurkunden:Wozu? Wie viele?

Nach einem Sterbefall istfür die Hinterbliebenen dieSterbeurkunde das wichtigsteDokument, um Rechtsbelan-ge und -geschäfte eines Ver-storbenen fortführen oder zuEnde bringen zu können. Siewird in Deutschland von demStandesamt ausgestellt, indessen Bezirk sich der Sterbe-fall ereignete, was nicht immergleichbedeutend mit demWohnort sein muss.

Grundlage für die Ausstel-lung einer Sterbeurkunde istder Sterbeeintrag im Sterbe-register des Standesamtes. DieUrkunde weist Geburts- undSterbedatum (Sterbeort und-zeit) sowie den Namen desmöglicherweise vorhandenenoder vorverstorbenen Ehe-partners sowie das Dienstsie-gel des ausstellenden Standes-amtes und den Namen des

beurkundenden Standesbe-amten aus.

Sterbeurkunden für Ren-tenzwecke sowie für die Sozi-alversicherung werden ko-stenfrei ausgestellt. Sie trageneinen Aufdruck, aus dem dieZweckbestimmung hervor-geht. Jede weitere Sterbeur-kunde kostet seit 2009 nachMaßgabe von Landesrechtzehn Euro.

Da Banken und Versiche-rungen oft auf der Vorlage ei-ner Sterbeurkunde im Origi-nal bestehen, sollte die Anzahlder Sterbeurkunden ehergroßzügig bemessen werden.

Man sollte darauf achten,dass man mit der Aushändi-gung der Sterbeurkunden alleim Original vorgelegten Pa-piere und Dokumente zurück-bekommt.

Wenn ein Angehörigerim Ausland stirbt

Stirbt ein Angehöriger imAusland, stellt das Standes-amt dort eine Sterbeurkunde

aus. Mit der ausländischenSterbeurkunde können dieAngehörigen dann, falls diesbeispielsweise im Zusammen-hang mit der Beantragung ei-nes Erbscheines erforderlichist, über den örtlichen Stan-desbeamten in Deutschlandoder die deutsche Auslands-vertretung die Ausstellung ei-ner nachbeurkundendendeutschen Sterbeurkundedurch das Standesamt I inBerlin (Rückerstraße 9, 10119Berlin, Telefon030/90207-0) beantragen.

n Meldung des Todesfalls

✔ Beim Arbeitgeber des Ver-storbenen, sofern er nochberufstätig war

n Bei Bekannten und Ver-wandten

n Bei Vereinen, Organisatio-nen und eventuell dem ehe-maligen Arbeitgeber, fallseine Teilnahme an der Be-stattungsfeier erwünschtist.

(Fortsetzung von Seite 10)

Ist der Verstorbene ausländi-scher Herkunft, müssen diewichtigen Dokumente in deut-scher Übersetzung vorliegen.

Page 12: 01 MZV MM 20160712 Prod-Nr 405127 Seite 20 8. 7. 2016 16:49:57 · stattung in einer Urne, die einer Espressokanne nach-empfunden ist, gibt es auch sehr Nachvollziehbares: Der Wunsch,

LOSLASSEN – DER TRAUER-RATGEBER12

Dienstag, 12. Juli 2016

Von den Verträgen bis zur Dankesanzeige

Schmerzlicher Verlust: Wer trauert, willdem Verstorbenen noch einmal so nahwie möglich sein. Foto: PM/Arne Trautmann

VON DER PFLEGEBIS ZUM GRABSTEIN

Grabeinfassungnund Grabstein

BeiErdbestattungenwerdenin der Regel Grabeinfassun-genundGrabsteineamGrabangebracht. Ein Steinmetzinformiert darüber, welcheSetzzeit sinnvoll ist. EinGrabmal sollte nach Mög-lichkeit dem Lebensstil, derLebenseinstellung und auchder religiösen Überzeugungdes Verstorbenen entspre-chen.Eine gute Frage bei derAuswahl ist folgende: „Waswürde der Verstorbene für

sich selber wollen oder aus-wählen?“

Grabpflegen

Viele Angehörige pflegendie Grabstätte selber. Werdas aber nicht übernehmenkann und will, kann einenGärtner mit einer Dauer-grabpflege beauftragen. Dieanfallenden Kosten richtensich nach der Art des Grabes(beispielsweise Urnen-, Ein-zel- oder Doppelgrab), dergewünschten Bepflanzungund der Vertragslänge.

Wichtiger Hinweis:BestattungskosteneinesnahenAngehörigenkönnensteu-

erlich geltend gemacht werden, soweit sie nicht aus demNachlass gezahlt werden können und nicht durch Ersatzlei-stungen (zum Beispiel Sterbegeldversicherung oder Kapital-lebensversicherung) gedeckt sind. Aufwendungen bis zueiner Höhe von 7500 Euro einschließlich Grabstein werdenvon den Finanzämtern als noch angemessen angesehen.

Nicht abzugsfähig sind mittelbare Bestattungskos-ten wie beispielsweise:

Bewirtung von TrauergästennTrauerkleidungnReisekostenn

Danksagungsanzeige in der Zei-ntung oder Danksagungskarten

✔ Abmeldung bei Krankenkasse,Rentenkasse, Sozialamt, Versor-gungsamt

✔ Falls Betriebsrenten gezahlt wer-den: Abmeldung beim ehemali-gen ArbeitgeberKündigung von laufenden Zah-nlungen wie Miete, Einzugser-mächtigungen, Daueraufträgen,Bankkonten,Fernseh-undRund-funkgebühren, Telefon, Mobilte-lefon, Internet, Versicherungen,Zeitschriften sowie Vereins- undsonstigen MitgliedsbeiträgenAntrag auf Rentenfortzahlungnbeim Rententräger stellen, wennnoch ein Partner am Leben ist(dafür wird eine Sterbeurkundebenötigt)

✔ Handschriftliches oder nichtamt-liches Testament, sofern vorhan-den,nachAuffindenandasNach-lassgericht übergeben, dann eineausreichende Anzahl von Erb-scheinen beantragenRäumung der WohnungnAbmeldung Kfz – Abmeldung dernKfz-Steuer beim FinanzamtBenachrichtigung von Geschäfts-npartnernMeldung beim Finanzamt undnErstellung einer SteuererklärungNachsendeantrag bei der Postnstellen

Auch nach der Bestattung warten viele wichtige Aufgaben auf die Hinterbliebenen

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LosLassen – Der trauer-ratgeberDienstag, 12. Juli 2016

13

Kerzen und Kuscheltiere: Trauer hat eine universelle Sprache. Foto: dpa

Die Wunde heilt langsamTrauerzeit und Trauerarbeit

Wie lange dauert Trauerarbeit?Das ist eine sehr verständliche undnachvollziehbare Frage. Aber eine,auf die es keine genaue Antwort gibt.Sicher, es wird vom Trauerjahr ge-sprochen, das man durchlebt habensoll. Jeder persönliche Erinnerungs-tag wie Geburtstag oder Hochzeits-tag, aber auch Feste wie Weihnach-ten, Silvester und Ostern sind ohnedenvertrautenMenschenanderSei-teganzanders.Manchmalwirdauchvom Zeitraum von drei Jahren ge-sprochen, den es braucht, damit dieWunde, die der Tod geschlagen hat,vollkommen verheilt ist.

Trauer braucht Zeit

EsgibtMenschen,diesehrschnelldie Trauerarbeit geleistet zu habenscheinen. Sie sind in der Lage, nachwenigenMonateneinganznormalesLeben zu führen. Dies ist sicher keinZeichen von mangelnder Liebe zumVerstorbenen. Menschen sind nichtnur im Hinblick auf ihre körperlicheKonstitution unterschiedlich. Auchdie seelische Belastbarkeit, die Artund Weise mit Gefühlen umzuge-

hen, ist etwas Individuelles. So trauertauch jeder Mensch anders. Es kommthinzu, dass manche Trauernde schon zuLebzeiten ihres Verstorbenen ein StückTrauerarbeit geleistet haben. Das klingtparadox, ist esaber nicht.WereinenMen-schen lange gepflegt hat, vielleicht sichauch über die schwierigen Themen „Ster-ben und Tod“ mit ihm hat austauschen

können, den trifft der Tod anders, vorbe-reiteter.

Doch für die meisten Trauernden gilt:Schnell geht es nicht, Trauer braucht Zeit.Wie viel Zeit, das hängt von ganz vielenFaktoren ab. Fragen wie:„In welcher Beziehung stand ich zumVerstorbenen?“, „Konnte ich mich mitihm auf sein Sterben vorbereiten?“, „Wie

viel Zeit kann ich angesichts dessen,was das Leben von mir verlangt, fürTrauerarbeit aufbringen?“, „Wo spüreich Hindernisse und Blockaden bei der-Trauerarbeit?“, machen deutlich, dasses keine generell richtige Antwort aufdie Frage nach der Dauer geben kann.

Innere Signalebeachten

Als Indiz für das Ende der Trauerzeitgilt allgemein, dass man an den Ver-storbenen denken kann, ohne dabeiSchmerz zu empfinden. Die Erinne-rung ist lebendig, der Schmerz überden Verlust ist ins Leben integriert.DerGroßteil der Trauernden erreicht ir-gendwann diese Befindlichkeit undhat damit eines der schwierigsten Ka-pitel eines Lebensbuches durchge-standen.

Aber es gibt auch Menschen, beidenen im Lauf der Zeit nur die Inten-sität der Trauer nachlässt, die Trauerselber aber nie ganz aufhört. DieseMenschen sollten wirklich Hilfe beidiesem langen Weg in Anspruch neh-men. Das ist eher ein Zeichen vonStärke als von Schwäche!

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LosLassen – Der trauer-ratgeber14

Dienstag, 12, Juli 2016

Feuchtigkeit im Erdreich ist ein Problem: Der Verwesungsprozess wird erheblich verlangsamt.

Wenn es im Boden zu nass istProblem "Wachsleichen"

Vor einigen Jahren wurden auf dem Fried-hof im schwäbischen Weißenhorn (Kreis Neu-Ulm) sogenannte Wachsleichen ausgegraben.Was sind Wachsleichen, und was war gesche-hen? Wachsleichen, auch Fettleichen ge-nannt, sind Körper von Verstorbenen, diezwar schon lange beigesetzt sind, deren Ver-wesung aber durch die Bodenbeschaffenheit ,vor allem hohe Feuchtigkeit, und durch gerin-ge Sauerstoffmengen im Boden verlangsamtwird oder gar zum Erliegen kommt. Das fälltmeist so lange nicht auf, bis ein Grabnut-zungsrecht erlischt und das Grab wieder alsBestattungsplatz vorgesehen wird. Beim Aus-hub der Grabstelle stießen damals in Weißen-horn die Baggerschaufeln auf solche Wachs-leichen. Die Aufregung in der kleinen Stadtwar groß. Zu erklären war das Phänomenschließlich dadurch, dass auf dem dortigenFriedhof schon seit Jahrhunderten beigesetztwurde und der Boden einfach so „gesättigt“war, dass eine normale Verwesung nur nochextrem verlangsamt stattfand. Ein Fachmannwurde hinzugezogen, der empfahl, entwederGrabkammern aus Beton zu bauen oder aberder Erde Kies und Tonkugeln beizumengen,um die Luftzufuhr zu erhöhen.

Ein Viertel aller Friedhöfeist betroffen

Doch die Problematik der Wachsleichen istkein spezielles Weißenhorner Problem. InRahmen einer Doktorarbeit an der KielerChristian-Albrechts-Universität aus dem Jahr2009 wurde herausgefunden, dass mindestens25 Prozent aller damals befragten Friedhöfedas Problem im wahrsten Sinn des Wortes vorder Haustür haben. Hochgerechnet ist das beietwa 32.000 Friedhöfen, die es in Deutschlandgibt, also eine ganze Menge. Zumal vermutetwird, dass die Dunkelziffer der betroffenenFriedhöfe tatsächlich noch höher ist. Wachs-leichen sind nicht nur ein Problem für die

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Friedhofsmitarbeiter, die ein neues Grabausheben sollen. Das Thema ist für dieFamilien, die dort einen Angehörigen oftzwei oder drei Jahrzehnte zuvor beigesetzthaben, ein mindestens ebenso großes Pro-blem. Soll eine Umbettung erfolgen odernun doch eine Feuerbestattung? Keineschöne Frage, die sich oft die Enkel desVerstorbenen stellen und beantwortenmüssen.

Mindestens 250.000Erdbestattungen im Jahr

Sicher: Der ungebrochene Trend zurFeuerbestattung nimmt dem Thema„Wachsleiche“ ein wenig die Brisanz, dochmindestens 35% aller vorgenommenen Be-stattungen sind momentan Erdbestattun-gen. Das Thema wird also die Friedhofsbe-treiber und ihre Mitarbeiter weiterhin be-schäftigen.

Mögliche LösungsansätzenAuf betroffenen Friedhöfen wird häufigdie Ruhezeit erhöht: Das Grab darf dannzum Beispiel erst fünf oder zehn Jahre spä-ter wiederbelegt werden. Diese in derFriedhofsordnung festgeschriebene Rege-lung bedeutet für die Grabkäufer eine er-

hebliche Kostensteigerung, denn das Grab-nutzungsrecht wird danach berechnet.

n Der Bau von unterirdischen Grabkam-mern ist sehr teuer und wird ebenfalls überdie Friedhofsgebühren finanziert.

n Eine Beimischung von Sand oder Kiesin das Erdreich sowie der Einbau von Lüf-tungsrohren führen ebenfalls dazu, dassder normale Zersetzungsprozess im ge-wünschten Maß voranschreitet.

n Schließlich ist auch die Beschaffenheitder Särge und der Kleidung, in der einVerstorbener beigesetzt wird, nicht un-wichtig. Die Kleidung sollte nicht ausKunststoffen, sondern aus natürlichen Ma-terialien bestehen.

Weitreichende ProblematikAuf einen anderen, ebenfalls nicht un-

wichtigen Aspekt wurde in der Forschungebenfalls hingewiesen: Es geht eben nichtnur um Verwesungsproblematiken, son-dern auch um eine mögliche Belastung vonBoden und Grundwasser durch Nitrat,Schwermetalle und Medikamentenrück-stände infolge des verfallenden Körpers.Auch bei dieser Problematik spielen dieBodeneigenschaften eine Hauptrolle.

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wir in einem Lichte steh`n, von welchem unser Sonnenschein nur der Schatten ist.“

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Diebstahl auf Friedhöfen: Hier fehlt Grabschmuck – nur die Bronzeständer sind übriggeblieben.

Tatort FriedhofLeichte Beute – Aufklärungsquote gering

Wer schaut schon in denSchaukasten eines Friedhofs?Vermutlich nur wenige Fried-hofsbesucher, denn die mei-sten werden zielgerichtet zudem Grab gehen, dass sie be-suchen oder pflegen möchten.Wer trotzdem stehenbleibt unddie Aushänge liest, dem kann

auffallen, dass Friedhofsver-waltungen immer häufiger aufden Friedhof als Tatort vonVerbrechen hinweisen:

Entwendeter Blumen – oderGrabschmuck, Figuren, ja so-gar Grabsteine, die von Grab-stellen gestohlen werden,Trickbetrügereien, bei denen

bevorzugt ältere Friedhofs-besucher angesprochenund ausgeraubt werden,aber auch blindwütigerVandalismus, mit dem ein-zelne Gräber oder ganzeGräberfelder zerstört wer-den; vor all dem wird aufnicht wenigen Friedhöfengewarnt.

Störung derTotenruhe

Eine gewisse Hilflosigkeit derFriedhofsverwaltungen istfestzustellen, wenn in diesenAushängen betont wird, dassDerartiges kaum zu verhin-dern ist und nur in den aller-seltensten Fällen ein An-spruch auf Schadenersatzbesteht, gleichzeitig aber diebetroffenenGrabnutzungsbe-

(Fortsetzung auf Seite 17)

LosLassen – Der trauer-ratgeber16

Dienstag, 12. Juli 2016

rechtigten aufgefordert wer-den, jeden dieser Vorgängezur Anzeige zu bringen.Die Kriminalität auf Friedhö-fen steigt, das ist Fakt. Wieauch in anderen Kriminalsta-tistiken erkennbar ist, steigenSkrupellosigkeit und Rück-sichtslosigkeit bei der Vorge-hensweise an. Außerdemscheinen auch hier die ange-wendeten Tricks der Verbre-cher immer ausgeklügelterund raffinierter zu werden.Wie bei einem Wohnungs-einbruch gilt auch für das aufeinem Friedhof verübte Ver-brechen: Der materielleSchaden ist meist nur dieeine Seite! Denn das Grab istfür viele Menschen ein Ortder gelebten Trauerarbeit,ein Platz, an dem für sie dieVerbindung zum Verstorbe-nen über den Tod hinaussichtbar und spürbar wird.Da können Diebstahl undZerstörung wie ein trauma-tisches Ereignis wirken, daslang anhaltende und schwe-re Folgen für den Betroffe-nen haben kann.

Anzeige erstatten

Ist auf einem Grab ein Scha-den angerichtet worden,dann wenden sich die Be-troffenen meist an die zu-ständige Friedhofsverwal-tung. Das ist nachvollzieh-bar und richtig, aber nichtausreichend. Deshalb ver-weisen die Friedhofsverwal-

tungen darauf, dass unbe-dingt die Polizei einzuschal-ten ist: Denn die Polizei istverpflichtet, jeder Anzeigenachzugehen. Natürlich istdieWahrscheinlichkeit,dassman jemandem den Dieb-stahl eines BlumenstraußesodereinerbepflanztenGrab-schale wird nachweisenkönnen, sehr gering. Aberman wird als Betroffener garkeine Aufmerksamkeit undUnterstützung erhalten,wenn man solche Vergehenals Kavaliersdelikt einord-net und – zwar mit Wut imBauch – einfach zur Tages-ordnung übergeht.Die Totenruhe ist sogardurch unser Grundgesetzgeschützt, ihre Störung istalso etwas Fundamentales!Insbesondere größere unddadurch verwinkelte Fried-höfe scheinen die Kriminel-len besonders anzuziehen,denn hier fühlen sie sich oftsicher und unbeobachtet.Wie sinnvoll sind Versiche-rungen gegen Vandalismusauf dem Friedhof?Es gibt einige Versicherungs-unternehmen, die einen spe-ziellen Grabstättenschutzanbieten. Schäden, diedurch Vandalismus oderaber auch durch Zerstörungeiner Grabstätte durch einNaturereignis entstehen,werden mit der vereinbartenVersicherungssumme ausge-glichen.

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Friedhöfen nehmen zu, son-dern auch Trickbetrügerei-en. Die Opfer sind oft ältereund alte Menschen, derenWehrlosigkeit besondersdreist ausgenutzt wird. EinBeispiel: Unter dem Vor-wand, nicht das passende

LosLassen – Der trauer-ratgeberDienstag, 12. Juli 2016

17

Liebevoll gepflegt – so sollte essein. Doch allzu oft machen sichLangfinger auf Friedhöfen zuschaffen

Für die Regulierung vonSchäden an der Grabbepflan-zung wird meist ein Maximal-betrag angeboten, außerdemsehen die Versicherungspoli-cen einen kleinen Selbstbe-halt im Schadensfall vor. Na-türlich sind solche Versiche-rungen eine Option, die ent-standenen Schäden und ihrefinanziellen Belastungen aufein erträgliches Maß zu redu-zieren. Doch erstens sind dieVersicherungsbeiträge durch-aus erheblich und zweitenswirddadurchnatürlichkeinesdieser Verbrechen verhin-dert.

Vorsicht vorTrickbetrügern

Außerdem: Nicht nur Dieb-stahl und Vandalismus auf

(Fortsetzung von Seite 16

es geht um mehr aLs ein KavaLiersDeLiKt

Angesichts dieser Entwicklung kann man natür-lich in die grundsätzliche Klage über die Verro-hung der guten Sitten einstimmen, was aller-dings nichts verändern wird! Geschädigtekönnen nur ermutigt werden, jeden noch so ge-ringen Schaden, jedes noch so kleine Verbre-chen, das auf dem Friedhof passiert, zur Anzeigezu bringen.Vielleicht wird dadurch ein Stück Be-

wusstseinsbildung erreicht, dass man auch die-sem Trend nicht einfach tatenlos weiter zusehenkann. Friedhofsverwaltungen, die sich bewusstan die Seite von Betroffenen stellen, handelnnicht nur „kundenorientiert“, sondern doku-mentieren damit auch ihren Einsatz für denFriedhof als Ort einer in jeder Beziehung schüt-zenswerten Trauerkultur!

Museum für SepulkralkulturWeinbergstraße 25–2734117 KasselTelefon +49 561 918 93-0Öffnungszeiten:Dienstag - Sonntag:10–17 UhrMittwoch 10–20 Uhr

www.sepulkralmuseum.de

(Das Museum ist lt. eigenenAussagen barrierefrei.)

Kleingeld für den Kauf einesGrablichtes aus dem Auto-maten dabei zu haben, wer-den Friedhofsbesucher dar-um gebeten, eine Münzeoder auch einen kleinerenGeldschein zu wechseln.Öffnet der Gefragte hilfsbe-reit sein Portemonnaie,dann ist es meistens schonzu spät. Der Trickbetrügerentwendet, ohne dass es derGeschädigte in diesem Mo-ment merkt, meist mehrereGeldscheine, die sich imGeldbeutel befinden. Eswird vermutet, dass die Zahlgerade dieser Verbrechenviel höher ist, als es die Po-lizei erfährt. Viele Betroffe-ne schämen sich über ihrMissgeschick, ihr vermeint-liches Fehlverhalten oderihre Leichtgläubigkeit sosehr, dass sie diesen Vor-gang gar nicht erst zur An-zeige bringen.

Kasseler Museum für SepulkralkulturWeltweit einzigartig

Ausstellungen und Sonder-schauen sind heute teilweiseso ansprechend aufbereitet,dass es richtig Spaß machenkann, einen Museumstag ein-zuplanen. Ob das auch für einso spezielles Museum wie das„Museum für Sepulkralkul-tur“gilt,das inKasselansässigist? Sepulkralkultur kannman vielleicht so übersetzen:PflegevonBestattungundBe-stattungsbräuchen. Das Zielder dortigen Museumsma-cher ist, „Kontinuität undWandel im Umgang mit denletzten Dingen zu veran-schaulichen und das gesell-schaftlich oft verdrängte Er-

infos & KontaKt

lebnis des Todes wieder insBewusstsein zu rücken“.

Bereits ein Blick in die Mu-seumsgeschichte lohnt sich:1992 wurde das Museum er-öffnet. Es ist aus der jahrzehn-telangen Tätigkeit der Ar-beitsgemeinschaft Friedhof

und Denkmal e. V. hervorge-gangen. Seit fast 25 Jahrenkommen die Besucher in die-ses deutschlandweit einmali-ge Museum. Zwei Themen,so die Museumsmacher, sor-gen dafür, dass sich die Kulturimmer weiter entwickelt: dieLiebe und der Tod. Der Toderschreckt ganz viele Men-schen, verständlich. Aber werbewusst mit der Endlichkeitseines Lebens umgeht, derkann gerade deshalb seinemLeben auch eine ungeahnteFülle und Individualität ver-leihen. Deshalb lädt das Mu-seum zur Beschäftigung mitdem Tod und den Bestat-tungsbräucheneinundtutdasin sehr vielfältiger Form. Inihren zwei Abteilungen „Ster-ben, Tod, Bestattung“ und „Friedhof und Grabmal“ wirddurch die Ausstellungsstückeeine Brücke zwischen der Be-stattungskultur von „Ge-stern“, über die aktuellen Be-stattungstrends, hin zur Visi-on einer Bestattungskulturvon morgen gebaut. Im Früh-jahr 2014 wurde die Dauer-ausstellung um den Bereich„Religionen und ihre Bestat-tungsriten in Deutschland“erweitert.

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LosLassen – Der trauer-ratgeber18

Dienstag, 12. Juli 2016

Umgang mit Trauernden

Missgeschicke vermeidenTrauernde sind oft dünnhäutig

und empfindlicher als in ihrem nor-malen Lebensalltag. Das spürenAngehörige und Freunde sehr ge-nau und versuchen, im Umgang mitihnen alles richtig zu machen.Trotzdem ereignen sich immer wie-der kleinere oder größere Missge-schicke, die ganz leicht zu vermei-den wären. Hier ein paar hilfreicheTipps: Trauerkarte oder Traueran-zeige in der Tageszeitung genaulesen: Trauerkarte oder Traueran-zeige geben meistens Hinweise aufdas Datum, die Uhrzeit, den Fried-hof und auch die Art der Trauerfei-er. Eventuell enthält sie auch einenWunsch der Angehörigen bezüg-lich Blumen oder Geldspende, demman entsprechen sollte.

Pünktlichkeit

Unpünktlichkeit wird im Zu-sammenhang mit einem Sterbefallhäufig als fehlende Wertschätzung

des Verstorbenen gedeutet.Hier ist Pünktlichkeit daseinzig Richtige. Kommt manbeispielsweise wegen einesStaus dennoch zu spät zurTrauerfeier, sollte man über-legen, ob man noch an derbereits begonnen Trauerfeierteilnehmen sollte, was oftsehr störend ist. Manchmalist es besser, sich erst demTrauerzug auf dem Weg zumGrab anschließen.

KleidungNoch immer ist schwarz

bei uns die klassische Farbe

Trauernde befinden sich in einer sensiblen Phase, deswegenist Rücksichtnahme geboten. Foto: dpa

der Trauer. Diese sollte nurdann nicht gewählt werden,wenn die Angehörigen diesausdrücklich wünschen.Auch wenn legere Kleidungbei Trauerfeierlichkeitenimmer häufiger getragenwird, sollte die Kleidungdennoch dem Anlass ange-messen sein.

Handy ausschalten

Nichts ist störender alsein Mobiltelefon, das wäh-rend einer Trauerfeier oderBestattung läutet. Der„Flugmodus“ ist schnell ak-tiviert, und schon kann esnicht mehr das eigene Han-dy sein, das die Trauerfeierstört.

Kaugummi

Es sollte selbstverständ-lich sein, keinen Kaugum-mi während einer Bestat-tung zu kauen. Auch daspassiert leider immer häufi-ger. Selbst das Trinken ausmitgebrachten Wasserfla-schen während einer Trau-erfeier ist (nicht nur imHochsommer) immer wie-der zu beobachten.

Geld stattBlumenspende

Bei einer Geldspendesollte die Höhe in etwa demBetrag entsprechen, denman für einen Blumen-

schmuck ausgegeben hätte.(In der Realität ist das häu-fig ganz anders: Der Geld-betrag ist oft geringer als derPreis für ein Blumengebin-de gewesen wäre.) Eine per-sönliche Beileids- oderKondolenzkarte solltetrotzdem geschrieben wer-den.

Ehrliches Beileid

Angehörige brauchenverbindlichen und ehrli-chen Trost. Deswegen sollteman ihnen nur Dinge zusa-gen und versprechen, dieman auch wirklich einhal-ten will und kann.

Mitgestaltungder Trauerfeier:

Wer einen Nachruf hal-ten möchte oder einen an-deren Beitrag innerhalb derBeisetzungsfeierlichkeitenleisten möchte, sollte diesrechtzeitig vorher mit denAngehörigen und dem Ver-antwortlichen für die Trau-erfeier absprechen. Sponta-ne Redebeiträge kommenselten gut an.

Stille auf dem Wegzum Grab

Wenn ein Sarg oder eineUrne bestattet wird, ist esangebracht, auf dem Wegzum Grab in Stille an denVerstorbenen zu denken

und Gespräche zu vermei-den. Leider ist dieser Hin-weis wohl ein Auslaufmo-dell. Aber: Sich in Stille anschöne Erlebnisse mit demVerstorbenen zu erinnern,während er zu Grabe be-gleitet wird, hat eine tiefeKraft und ist ein Moment,der nicht wiederholbar ist.

Blumensträuße

Häufig sind Blumen-sträuße in Papier oder Folieoder anderes knisterndesMaterial eingewickelt. DieVerpackung sollte am be-sten vor der Trauerfeier,spätestens aber auf demWeg zum Grab entferntwerden. Das beim Auspak-ken entstehende Geräuschstört oft sehr.

Bekundungen

Man möchte den Ange-hörigen gerne sein Mitge-fühl bekunden. Schönerwäre es, dies erst am Endeder Feierlichkeiten zu tun,was aber aus praktischenGründen oft nicht geht:Sich zu begrüßen, ohneBeileid zu wünschen? Dasistwirklichschwierig.Wenndie Angehörigen in der To-desanzeige darum bitten,dass ihnen kein persönli-ches Beileid zugesprochenwerden soll, dann ist dieserWunsch unbedingt zu re-spektieren. Da darf es kei-nen Fauxpas geben.

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LosLassen – Der trauer-ratgeberDienstag, 12. Juli 2016

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Gemeinsames Grab von Mensch und TierEin Wunsch geht in Erfüllung

VieleMenschenhabeneinesehr enge Bindung an ihrHaustier. Häufig wurde derWunsch geäußert, dass auchnach dem Tod beide, alsoMensch und Tier, in einemgemeinsamen Grab ihre letzteRuhestätte finden sollten.Doch bis vor Kurzem war die-ser Wunsch unerfüllbar. Seitetwa einem Jahr kann dieserWunsch aber Wirklichkeitwerden.

Erste „gemeinsameFriedhöfe“ gibt es

Die Firma „Unser Hafen“betreibtderzeitzweiFriedhö-fe, einen in Essen in Nordr-hein-Westfalen, und einen imrheinlandpfälzischen Kob-lenz. Auf diesen Friedhöfenist es möglich, Grabstätten zuerwerben, in denen die Ur-nen des Haustieres und vonHerrchen oder Frauchen bei-gesetzt werden können.Auch etliche Städte in West-falen und Norddeutschlandsind an einem solchen Fried-hof interessiert.

„Unser Hafen“ bietet zweiverschiedene Grabarten an:Das Familien- und dasFreundschaftsgrab. In einemFreundschaftsgrab könnenbis zu sechs Urnen beigesetztwerden, davon dürfen maxi-mal zwei Urnen mit mensch-

licher Totenasche sein. DieGrabpflege des Freund-schaftsgrabes wird von „Un-ser Hafen“ übernommen undist in den Kosten für den„Grabkauf“ bereits mit ent-halten.IneinemFamiliengrabkönnen bis zu 12 Urnen bei-gesetzt werden, außerdembesteht die Möglichkeit, sichdie Grabstelle selber auszusu-chen. Allerdings liegt dieGrabpflege in den Händendes Grabbesitzers.

Ablehnungund Zustimmung

Während laut einer vonAeternitas e.V., der Verbrau-cherinitiative für Bestattungs-kultur, in Auftrag gegebenenStudie vor allem jüngereMenschen diese Möglich-keit der Gemeinschaftsbe-stattung von Mensch undTier begrüßen, stößt das beiMenschen über 60 Jahrenauf deutliche Ablehnung.

Vermutlich wird es ähn-lich sein wie bei den Baum-bestattungen: Vor 20 Jahrengalten die Unternehmen, dieerstmalig diese Möglichkeitanboten, als Exoten undwurden belächelt. Inzwi-schen sind Baumbestattun-gen eine der am häufigstenangefragten alternativen Be-stattungsarten. Auch auf vie-

Hand in Hand: Viele Tierliebhaber wollen über den Tod hinaus mit ihrem Vierbeiner verbunden sein.

Mustergrab: So könnte die Bestattung von Mensch und Tier ausse-hen. Foto: Unser Hafen

len kommunalen Friedhöfengibt es inzwischen Grabflä-chen, in denen Baumbestat-tungen möglich sind.

Kommunen bietenMöglichkeiten an

Gerade für bestehendeFriedhöfe, die immer häufi-ger mit dem Thema „Über-hangflächen“,alsoungenutz-ten Grabfeldern, zu kämpfenhaben, könnte diese Idee ei-ne Möglichkeit sein, Gräberneu, wenn auch anders zubelegen. Auf dem kommuna-len Friedhof von Grefrath amNiederrhein gibt es seit dem1.April2016auchdieseMög-lichkeit. Der Beschluss desStadtrates, in dem es um diedazu notwendige Änderungder Friedhofssatzung ging,wurde einstimmig gefasst.Zuerst, so die neue Fried-hofssatzung, muss die Urnedes Menschen beigesetztwerden oder die Urnen vonMensch und Tier gemein-sam.

Man sollte diese Möglich-keit nicht leichtfertig alsGimmick abtun. Wer sieht,wie sehr ein Mensch und seinHaustier verbunden seinkönnen, der kann zumindestden Wunsch nach einer ge-meinsamen Bestattung nach-vollziehen.

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