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1 Zu welcher der Erkrankungen/Zustände passt die Befundkonstel- lation (aktivierte) Partielle Thromboplastinzeit: verlängert Prothrombinzeit (nach Quick): normal Thrombozytenfunktion: normal Thrombozytenkonzentration im Blut: normal am besten? (A) Hämophilie A (B) maligne Knochenmarkzerstörung (C) Mangel an Vitamin K (D) Leberzirrhose mit portaler Hypertension (E) Urämie bei chronischer Niereninsuffizienz 2 Welche Aussage zur Faktor-V-Leiden-Mutation trifft zu? (A) Dadurch ist die Wirkung von Protein C gesteigert. (B) Dadurch ist die Inaktivierung von Faktor Va gestört. (C) Dadurch wird in erster Linie eine erhöhte Blutungsneigung verursacht. (D) Homozygote Merkmalsträger sind nicht lebensfähig. (E) Heterozygote Merkmalsträger zeigen keine Störung in gerin- nungsphysiologischen Tests. 3 Ein Patient erhält niedermolekulare (fraktionierte) Heparine (NMH). Da er auch an einer chronischen Niereninsuffizienz lei- det, kann die Halbwertzeit der NMH verlängert sein. Um ihre Dosierung gegebenenfalls anzupassen, soll die NMH-Gabe über- wacht werden. Welche der folgenden Laborbestimmungen ist hierfür am besten geeignet? Bestimmung der (A) (aktivierten) Partiellen Thromboplastinzeit (PTT) (B) Aktivität von Antithrombin III im Blutplasma (C) Anti-Xa-Aktivität im Blutplasma (D) (Plasma-)Thrombinzeit (E) Thromboplastinzeit nach Quick A -1- 1. Staatsexamen Frühjahr 2004 Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG

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1 Zu welcher der Erkrankungen/Zustände passt die Befundkonstel-lation

(aktivierte) Partielle Thromboplastinzeit: verlängert Prothrombinzeit (nach Quick): normal Thrombozytenfunktion: normal Thrombozytenkonzentration im Blut: normal

am besten?

(A) Hämophilie A

(B) maligne Knochenmarkzerstörung

(C) Mangel an Vitamin K

(D) Leberzirrhose mit portaler Hypertension

(E) Urämie bei chronischer Niereninsuffizienz

2 Welche Aussage zur Faktor-V-Leiden-Mutation trifft zu?

(A) Dadurch ist die Wirkung von Protein C gesteigert.

(B) Dadurch ist die Inaktivierung von Faktor Va gestört.

(C) Dadurch wird in erster Linie eine erhöhte Blutungsneigung verursacht.

(D) Homozygote Merkmalsträger sind nicht lebensfähig.

(E) Heterozygote Merkmalsträger zeigen keine Störung in gerin- nungsphysiologischen Tests.

3 Ein Patient erhält niedermolekulare (fraktionierte) Heparine(NMH). Da er auch an einer chronischen Niereninsuffizienz lei-det, kann die Halbwertzeit der NMH verlängert sein. Um ihreDosierung gegebenenfalls anzupassen, soll die NMH-Gabe über-wacht werden.

Welche der folgenden Laborbestimmungen ist hierfür am bestengeeignet?

Bestimmung der

(A) (aktivierten) Partiellen Thromboplastinzeit (PTT)

(B) Aktivität von Antithrombin III im Blutplasma

(C) Anti-Xa-Aktivität im Blutplasma

(D) (Plasma-)Thrombinzeit

(E) Thromboplastinzeit nach Quick

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4 Welcher der Arzneistoffe führt am wahrscheinlichsten durchEnzyminduktion zur beschleunigten Metabolisierung und Wir-kungsverminderung von Phenprocoumon?

(A) Acetylsalicylsäure

(B) Lovastatin

(C) Glibenclamid

(D) Carbamazepin

(E) Phenylbutazon

5 Welche der genannten Substanzen ist am wenigsten dazu geeig-net, durch direktes Einwirken auf Thrombozyten bzw. ihre Vor-läuferzellen die Thrombozytenaggregation zu hemmen?

(A) Abciximab

(B) Acetylsalicylsäure

(C) Clopidogrel

(D) Eptifibatid

(E) Lepirudin

6 Welche der folgenden Veränderungen ist bei akuter, erworbener,intravasaler hämolytischer Anämie am wahrscheinlichsten?

(A) verminderte Erythropoetin-Konzentration im Serum

(B) verminderte Retikulozytenzahl pro 100 Erythrozyten im Blut

(C) erhöhte Hämopexin-Konzentration im Serum

(D) erhöhte Haptoglobin-Konzentration im Serum

(E) erhöhte Lactatdehydrogenase-Aktivität im Serum

7 Welche der folgenden Störungen liegt einer mikrozytären Anämieam häufigsten zugrunde?

(A) Mangel an Vitamin B12

(B) aplastische Anämie durch Zerstörung des Knochenmarks

(C) Eisenmangel

(D) Folsäuremangel

(E) Niereninsuffizienz

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8 Methämoglobin entsteht aus dem (normalen) Hämoglobin durch

(A) CO-Bindung

(B) Denaturierung

(C) Oxidation

(D) Oxygenierung

(E) Reduktion

9 Die geringste positiv inotrope Wirkung auf das insuffizienteHerz eines Patienten ist zu erwarten bei

(A) Hemmung der Na /K -ATPase+ +

(B) Stimulation der Adenylatcyclase

(C) Hemmung von Typ-III-Phosphodiesterase

(D) Hemmung von Typ-V-Phosphodiesterase

(E) Erhöhung der zytosolischen Konzentration an freiem Ca2+

10 Ein 56-jähriger Mann weist folgende Symptome und Befunde auf:periphere Zyanose, kühle Hände und Füße, Atemfrequenz 20/min,Herzfrequenz 130/min, RR 75/50 mmHg, erhöhte Differenz zwi-schen arteriellem und gemischtvenösem Sauerstoffgehalt, ver-mindertes Herzzeitvolumen, erhöhter Pulmonalkapillardruck bzw.Pulmonalkapillarverschlussdruck (pulmonary-capillary wedgepressure).

Um welche Schockform handelt es sich am wahrscheinlichsten?

(A) hypovolämischer Schock

(B) kardiogener Schock

(C) anaphylaktischer Schock

(D) septischer Schock im Initialstadium

(E) neurogener Schock

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11 Welche Aussage zur Koronardurchblutung bzw. zum Myokardstoff-wechsel trifft zu?

(A) Vasospasmen der Koronargefäße können zu Angina pectoris in körperlicher Ruhe führen.

(B) In stark minderdurchblutetem Myokard verdoppelt sich die koronararteriovenöse O -Konzentrationsdifferenz.2

(C) Aus Thrombozyten freigesetztes Adenosin wirkt kontrakto- risch auf die glatte Gefäßmuskulatur der Koronargefäße.

(D) Eine Dilatation des linken Ventrikels mindert bei gleich bleibendem Blutdruck den O -Bedarf.2

(E) Das Myokard ist bei ischämiebedingtem O -Mangel nicht in2 der Lage, Energie durch anaerobe Glykolyse zu gewinnen.

12 Welcher der genannten Arzneistoffe kann in nicht-retardierterDarreichungsform bei Patienten mit Koronarsklerose und insta-biler Angina pectoris am ehesten das Risiko für das Auftreteneines Herzinfarktes erhöhen, wenn er allein bzw. in Kombina-tion mit einem Nitrat verabreicht wird?

(A) Acetylsalicylsäure

(B) Diltiazem

(C) Metoprolol

(D) Nifedipin

(E) Ramipril

13 Ein Subclavian-steal-Syndrom kann typischerweise entstehenaufgrund einer hochgradigen Stenose oder eines Verschlussesder

(A) A. vertebralis

(B) A. subclavia vor Abgang der A. vertebralis

(C) A. subclavia nach Abgang der A. vertebralis

(D) A. carotis communis

(E) A. carotis interna

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14 Zu welchen der folgenden Veränderungen führt eine hämodyna-misch bedeutsame, isolierte Trikuspidalklappeninsuffizienz amwahrscheinlichsten?

(A) exzentrische Hypertrophie des linken Ventrikels

(B) exzentrische Hypertrophie des rechten Ventrikels

(C) konzentrische Hypertrophie des linken Ventrikels

(D) konzentrische Hypertrophie des rechten Ventrikels

(E) Hypertrophie des linken Vorhofs

15 Welche der folgenden EKG-Veränderungen (in Standard-Ableitun-gen) erlaubt die Diagnose eines atrioventrikulären Blocks1. Grades?

(A) Nach jeder dritten P-Welle fehlt der QRS-Komplex.

(B) Völlig unregelmäßig fehlt hinter der P-Welle der QRS-Kom- plex.

(C) Der QRS-Komplex tritt bei mehr als 20 aufeinander folgen- den Herzschlägen ohne zeitliche Kopplung zur P-Welle auf.

(D) Die Zeit vom Beginn der P-Welle bis zum Beginn der Q-Zacke ist stets verlängert.

(E) Die Amplitude des QRS-Komplexes ist vermindert.

16 Bei welchem der folgenden Antiarrhythmika ist, vornehmlichunter einer Behandlung in niedriger Dosierung, am ehesten mitder Möglichkeit einer Beschleunigung der AV-Überleitung zurechnen?

(A) Chinidin

(B) Propafenon

(C) Sotalol

(D) Verapamil

(E) Diltiazem

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17 Beim Neueinsatz von welchem der Arzneistoffe zur oralen Mono-therapie von Herzrhythmusstörungen muss am wenigsten mit einerVerringerung der myokardialen Pumpleistung gerechnet werden?

(A) Disopyramid

(B) Propafenon

(C) Metoprolol

(D) Amiodaron

(E) Sotalol

18 Die blutdrucksenkende Wirkung von Minoxidil wird am ehestenausgelöst durch

(A) Blockade von β -Adrenozeptoren am Herzen1

(B) kompetitive Blockade von α-Adrenozeptoren an glatten Ge- fäßmuskelzellen

(C) Aktivierung von spannungsabhängigen (L-Typ-)Calciumkanälen in der Zellmembran glatter Gefäßmuskelzellen

(D) Öffnung von Kaliumkanälen in der Zellmembran glatter Ge- fäßmuskelzellen

(E) Stimulation postsynaptischer α-Adrenozeptoren im ZNS

19 Hemmstoffe des Angiotensin-Konversions-Enzyms (ACE-Hemmer)

(A) senken im Regelfall die Nierendurchblutung

(B) senken die Reninkonzentration im Plasma

(C) senken den Blutdruck nicht bei Natriummangel

(D) senken den Blutdruck erst mit einer Latenz von etwa 3 Tagen

(E) senken die Aldosteronkonzentration im Plasma

20 Welche der folgenden blutdrucksenkenden Substanzen senkt imRegelfall die Reninfreisetzung aus der Niere?

(A) Dihydralazin

(B) Enalapril

(C) Hydrochlorothiazid

(D) Losartan

(E) Metoprolol

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21 Welche der genannten Funktionen erfüllt Apolipoprotein B48hauptsächlich?

(A) Aktivierung der Lecithin-Cholesterin-Acyl-Transferase

(B) Bindung der LDL an die Hepatozyten

(C) Bindung an das Cholesterinester-Transferprotein

(D) Bindung und Aktivierung der Lipoproteinlipase

(E) Strukturelement der Chylomikronen

22 Welche der folgenden genetisch bedingten Veränderungen kanntypischerweise eine Hypercholesterinämie ohne Erhöhung derTriglyceridkonzentrationen im Blutplasma bewirken?

(A) An-α-Lipoproteinämie (Tangier-Erkrankung)

(B) Mangel an Lipoprotein(a)

(C) Mangel an Lipoproteinlipase

(D) Mangel an Apolipoprotein C-II

(E) verminderte Affinität des Apolipoproteins B100 zum Rezeptor

23 An der Wirkung von Simvastatin ist/sind vom Genannten amstärksten beteiligt:

(A) Hormon-abhängige Lipase

(B) Estrogenrezeptoren

(C) Lipoproteinlipase

(D) LDL-Rezeptoren

(E) Gallensäuretransporter

24 Welcher der folgenden Sachverhalte steigert am wenigsten wahr-scheinlich die Harnsäure-Konzentration im Serum?

(A) Alkoholabusus

(B) chronische myeloische Leukämie

(C) Mangel an Hypoxanthin-(Guanin-)Phosphoribosyltransferase (z.B. Lesch-Nyhan-Syndrom)

(D) respiratorische Alkalose

(E) Strahlentherapie maligner Tumoren

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25 Welche der Aussagen zur Labordiagnostik beim (unbehandelten)Diabetes mellitus trifft zu?

(A) Eine im Normbereich liegende Glucoseausscheidung im Urin schließt das Vorliegen eines Diabetes mellitus aus.

(B) Eine oberhalb des Normbereichs liegende Glucoseausschei- dung im Urin kommt ausschließlich beim Diabetes mellitus Typ 2 vor.

(C) Postprandial ist die Glucosekonzentration im arteriali- sierten Vollblut aus der Fingerbeere etwa 10-15 % niedri- ger als im Vollblut aus einer Armvene.

(D) Bei chronischer Hämolyse können trotz lang andauernder Hyperglykämieperioden im Normbereich liegende HbA -Werte1c gefunden werden.

(E) Die Konzentration der glykierten Serumproteine ("Fructos- amin") spiegelt Dauer und Höhe von Hyperglykämien während eines längeren Zeitraums vor der Blutentnahme als der HbA -Wert wider.1c

26 Von welcher der folgenden Substanzen ist am ehesten eineFörderung der Gluconeogenese zu erwarten?

(A) Insulin

(B) Glibenclamid

(C) Metformin

(D) Prednisolon

(E) Ethanol

27 Welche Aussage über das ketoazidotische Koma bei Diabetesmellitus Typ 1 trifft nicht zu?

(A) Der Transport von Acylresten in die Mitochondrien der Leberzellen ist erhöht.

(B) Trotz erheblichem Kalium-Mangel im Gesamtorganismus kann die Kalium-Konzentration im Plasma normal sein.

(C) Die VLDL-Konzentration im Blutplasma ist vermindert.

(D) In Fettzellen ist die Lipolyse gesteigert.

(E) Die Lipoproteinlipase-Aktivität im Fettgewebe ist ver- mindert.

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28 Welches der Insulinpräparate hat (ohne ungenannte pharmakoki-netisch relevante Zusätze) bei subkutaner Applikation imMittel die kürzeste Wirkungsdauer?

(A) Insulin aspart

(B) Insulin glargin

(C) Normalinsulin (human)

(D) NPH-Insulin (human)

(E) Zink-Insulin (human, kristallin)

Ordnen Sie den oralen Antidiabetika aus Liste 1 den jeweilsbedeutsamsten Wirkmechanismus aus Liste 2 zu!

Liste 1 Liste 2

29 Repaglinid (A) Erhöhung der Insulinsyn- these durch direkte Stimu-

30 Rosiglitazon lation des Insulingen- steuernden Promotors (B) Erhöhung der Insulinfrei- setzung durch Blockade ei- nes Nukleotid-sensitiven Ionenkanals

(C) Steigerung der Insulin- freisetzung durch direkte Stimulation der Protease, die aus Proinsulin das biologisch aktive Insulin bildet

(D) Aktivierung eines Trans- kriptionsfaktors, der u.a. zur Förderung der Diffe- renzierung von Fettzellen und der zellulären Gluco- seaufnahme führt

(E) direkte Erhöhung der Syn- these von Insulinrezepto- ren vor allem in der Mus- kulatur

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31 Welches der Diuretika entfaltet seine Hauptwirkung am weites-ten stromabwärts (distal) im Nierentubulus bzw. Sammelrohr?

(A) Amilorid

(B) Chlortalidon

(C) Furosemid

(D) Hydrochlorothiazid

(E) Piretanid

32 Welche Wirkung wird durch das Diuretikum Chlortalidon nachlänger dauernder Anwendung am wenigsten wahrscheinlich aus-gelöst?

(A) Steigerung der Natriumausscheidung

(B) Steigerung der Kaliumausscheidung

(C) Steigerung der glomerulären Filtrationsrate

(D) Senkung der Calciumausscheidung

(E) Senkung der Uratausscheidung

33 Mit welchem der Arzneimittel ist die größte natriuretischeAkutwirkung zu erzielen?

(A) Acetazolamid

(B) Amilorid

(C) Chlortalidon

(D) Furosemid

(E) Spironolacton

34 Zu den Hyperkaliämie-Ursachen zählt nicht:

(A) akutes Nierenversagen im oligo-/anurischen Stadium

(B) terminale chronische Niereninsuffizienz

(C) Rhabdomyolyse

(D) metabolische Alkalose

(E) Einnahme von Spironolacton

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35 Hinsichtlich welcher Störung soll bei ausgeprägter chronischerNiereninsuffizienz die Phosphataufnahme mit der Nahrung be-schränkt werden?

(A) sekundärer Hyperparathyreoidismus

(B) Calcitoninmangel

(C) verminderte Synthese von 25-Hydroxycholecalciferol

(D) Mangel an Substanz P

(E) Cortisolmangel

36 Welcher der folgenden pathologischen Atemtypen ist am ehestencharakteristisch für eine metabolische Azidose?

(A) Biot-Atmung

(B) Cheyne-Stokes-Atmung

(C) inverse Atmung

(D) Kussmaul-Atmung

(E) Schnappatmung

37 Wenn im arteriellen Blut der pH-Wert und der CO -Partialdruck2deutlich vermindert sind, so passt dies am besten zu einer

(A) nicht-kompensierten nicht-respiratorischen Azidose

(B) nicht-kompensierten respiratorischen Azidose

(C) teil-kompensierten nicht-respiratorischen Azidose

(D) teil-kompensierten respiratorischen Azidose

(E) vollständig-kompensierten respiratorischen Azidose

38 Das nephrotische Syndrom geht im typischen Fall einher mit

(A) Hypergammaglobulinämie

(B) Hypocholesterinämie

(C) Hypoproteinämie

(D) Mikroalbuminurie

(E) verminderter Plasmakonzentration von Fibrinogen

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39 Welche der Aussagen über Schilddrüsenhormone trifft am ehestenzu?

(A) Thyroxin entsteht aus Triiodthyronin durch Deiodierung.

(B) Thyroxin wird im Unterschied zu Triiodthyronin kaum an Plasmaeiweiß gebunden.

(C) Bei gleicher Dosierung ist die Wirkung von Triiodthyronin stärker als die von Thyroxin.

(D) Die Wirkung von Thyroxin tritt schneller ein als die von Triiodthyronin.

(E) Thyroxin hat eine kürzere Halbwertzeit als Triiodthyronin.

40 Welche der folgenden Veränderungen ist infolge einer Hypo-thyreose am wahrscheinlichsten zu erwarten?

(A) Hypercholesterinämie

(B) Hyperreflexie mit verkürzter Reflexzeit

(C) Tachykardie

(D) Zunahme der extrathyroidalen Expression und Aktivität der Na /K -ATPase+ +

(E) Zunahme der glomerulären Filtrationsrate

41 Bei welcher der genannten Störungen/Erkrankungen findet sicham wahrscheinlichsten eine isolierte Verminderung der Triiod-thyronin-Konzentration im Serum im Sinne eines "Low-T3-Syndroms"?

(A) alimentär bedingter Iodmangel

(B) autonomes Schilddrüsenadenom

(C) Hashimoto-Thyroiditis

(D) Prolaktinom

(E) Sepsis

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42 Bei einem Patienten wurde wegen eines papillären Schilddrüsen-karzinoms eine totale Thyreoidektomie durchgeführt.

Die Bestimmung der Konzentration im Blutplasma bzw. Serumwelcher der Substanzen ist in der Nachsorge zur Erkennungeines Rezidivs am ehesten angezeigt?

(A) CA 19-9

(B) Calcitonin

(C) reverses Triiodthyronin

(D) Thyreoglobulin

(E) Thyroxin-bindendes Globulin

43 Welche der folgenden Konstellationen der Serumkonzentrationenvon intaktem Parathormon(iPTH) und Gesamt-Calcium (Ca) sprichtam meisten für einen primären Hyperparathyroidismus?

iPTH Ca

(A) vermindert erhöht

(B) normal vermindert

(C) erhöht vermindert

(D) erhöht normal

(E) erhöht erhöht

44 Welche(r) der Mechanismen ist/sind für die Wirkung vonBis(Di)phosphonaten auf den Calcium- und Knochenstoffwechselam ehesten bedeutsam?

(A) Hemmung der Calcitonin-Inkretion

(B) Bindung an Hydroxylapatit des Knochens und Hemmung der Osteoklastenaktivität

(C) Hemmung der Parathormon-Inkretion

(D) Förderung der renalen Phosphatreabsorption

(E) Förderung der renalen Calciumreabsorption

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45 Chronische primäre Nebennierenrindeninsuffizienz (M. Addison)führt von den nachfolgend genannten Veränderungen am häufigs-ten zu einer

(A) arteriellen Hypertonie

(B) Eosinopenie

(C) Hyperglykämie

(D) Hyperkaliämie

(E) Hypernatriämie

46 Bei pharmakodynamischer Langzeittherapie mit systemisch zuge-führtem Prednison muss am wenigsten gerechnet werden mit

(A) erhöhter Infektanfälligkeit

(B) Calciumverarmung des Organismus

(C) Linsentrübungen

(D) Reduktion der Muskelmasse

(E) Hyperkaliämie

47 Für die geringe systemische Wirkung von Budesonid bei inhala-tiver Applikation ist ursächlich von den genannten Möglichkei-ten am ehesten bedeutsam:

(A) Es wird kaum (zu unter 1 %) resorbiert.

(B) Es unterliegt einem hochgradigen First-pass-Metabolismus in der Leber.

(C) Es wird sehr rasch unverändert renal eliminiert.

(D) Es hat (bezogen auf Cortisol) eine relativ geringe gluco- corticoide Potenz.

(E) Es wirkt nur auf pulmonale Glucocorticoidrezeptoren.

48 Durch welchen der folgenden klinischen Effekte istCyproteron(acetat) am ehesten gekennzeichnet?

(A) estrogene Wirkung

(B) antiestrogene Wirkung

(C) antigestagene Wirkung

(D) androgene Wirkung

(E) antiandrogene Wirkung

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49 Durch parenterale Gabe welcher der folgenden Stoffe lässt sichtypischerweise die Sekretion von Wachstumshormon bei nüchter-nen Gesunden kurzfristig steigern?

(A) Eicosapentaensäure

(B) Octadecensäure

(C) Glucose

(D) Insulin

(E) Somatostatin

50 Welche Aussage zum Histamin trifft nicht zu?

(A) Histamin entsteht durch Decarboxylierung aus Histidin.

(B) Histamin ist in den Granula von Mastzellen enthalten.

(C) Histamin wird bei der IgE-vermittelten allergischen Reak- tion vom Soforttyp sezerniert.

(D) Histamin hat eine bronchokonstriktorische Wirkung.

(E) Histamin wird zu 5-Hydroxyindolacetat metabolisiert.

51 Bei welcher der folgenden Erkrankungen liegt der Skelettmus-kelfehlfunktion charakteristischerweise eine Störung derAcetylcholin-Rezeptoren in der Skelettmuskelzellmembran an derneuromuskulären Endplatte zugrunde?

(A) familiäre hyperkaliämische periodische Lähmung

(B) familiäre hypokaliämische periodische Lähmung

(C) Myasthenia gravis (pseudoparalytica)

(D) Myotonia congenita vom Typ Thomsen

(E) Paramyotonia congenita (von Eulenburg)

52 Welches der Muskelrelaxanzien hat bei Patienten mit normalerPlasmacholinesteraseaktivität primär im Mittel die kürzesteWirkdauer?

(A) Pancuronium

(B) Rocuronium

(C) Mivacurium

(D) Vecuronium

(E) Atracurium

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53 Eine Durchtrennung der rechten Rückenmarkshälfte in Höhe des7. thorakalen Rückenmarkssegments bewirkt akut am linken Bein:

(A) schlaffe Lähmung

(B) Verlust des Lagesinns

(C) Verlust der taktilen Zwei-Punkte-Diskrimination

(D) Verlust des Temperaturempfindens

(E) Verlust des Vibrationssinns

54 Welcher der Arzneistoffe entfaltet seine Wirkung im Wesentli-chen durch Hemmung der Wiederaufnahme eines Neurotransmittersaus dem synaptischen Spalt?

(A) Bromocriptin

(B) Clozapin

(C) Fluoxetin

(D) Moclobemid

(E) Naloxon

55 Welcher der folgenden Wirkstoffe ist bei beginnender Demenzvom Alzheimer-Typ am ehesten zur Erzielung eines günstigenEinflusses auf den Krankheitsverlauf geeignet?

(A) der Cholinozeptor-Antagonist Atropin

(B) der Cholinozeptor-Antagonist Scopolamin

(C) der Cholinesterasehemmstoff Donepezil

(D) das Neuroleptikum Promethazin

(E) der Histaminrezeptor-Antagonist Diphenhydramin

56 Welches der folgenden Symptome ist beim M. Parkinson amwenigsten wahrscheinlich?

(A) Bradykinese

(B) Chorea

(C) Rigor

(D) Ruhetremor

(E) Startschwierigkeiten bei der Willkürmotorik

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57 Welcher Befund im EEG tritt während einer epileptischenAbsence typischerweise auf?

(A) β-Spindeln

(B) generalisierte α-Wellen

(C) K-Komplexe

(D) Null-Linie

(E) Spikes and waves

58 Welcher der Wirkungsmechanismen ist für den therapeutischenEffekt des Arzneistoffs Sumatriptan auf den akuten Migräne-anfall am ehesten von Bedeutung?

(A) Stimulation von 5-HT -Rezeptoren1

(B) Stimulation der Serotonin-Desaminierung

(C) Hemmung von 5-HT -Rezeptoren2

(D) Hemmung des Serotonintransporters

(E) Hemmung von 5-HT -Rezeptoren3

59 Eine 60-jährige Patientin wird wegen eines Torticollis spasmo-dicus in 4-monatigen Abständen von einem Neurologen mit loka-len Injektionen von Botulinumtoxin behandelt. Sie klagt gele-gentlich beim Hausarzt über die unten aufgeführten Symptome.

Welches ist am wahrscheinlichsten auf das Medikamentzurückzuführen?

(A) Schlaflosigkeit

(B) Singultus

(C) Schluckstörungen

(D) nächtliche Wadenkrämpfe

(E) Hyperhidrose

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60 Botulinumtoxin (Botulinustoxin) hemmt typischerweise

(A) kompetitiv die Glycin-Rezeptoren an der subsynaptischen Membran der Synapse zwischen Renshaw-Zelle und Motoneuron

(B) die Acetylcholin-Freisetzung in den synaptischen Spalt der neuromuskulären Synapse

(C) reversibel die Acetylcholinesterase der neuromuskulären Synapse

(D) kompetitiv die Acetylcholin-Rezeptoren an der subsynapti- schen Membran der neuromuskulären Synapse

(E) kompetitiv den Cholin-Wiederaufnahmetransporter in der präsynaptischen Membran der neuromuskulären Synapse

61 Welche Aussage zum Liquor cerebrospinalis (des Erwachsenen)trifft zu?

(A) Der von den Plexus choroidei gebildete Liquor ist das wichtigste Transportmittel für die Nährstoffe zu den Neuronen des ZNS.

(B) Normal weicht bei jedem Pulsschlag der intrakraniellen Arterien etwas Liquor von intrakraniell nach spinal aus.

(C) Die K -Konzentration ist normal im Liquor so hoch wie im+

Intrazellulärraum.

(D) Die Protein-Konzentration ist normal im Liquor so hoch wie im Blutplasma.

(E) Bei fehlender Verbindung des spinalen Liquorraums mit den übrigen Liquorräumen ist im lumbalen Liquor die Protein- konzentration geringer als normal.

62 Bezogen auf die antipsychotische Wirkstärke (gegen produktivepsychotische Symptome) hat welche der folgenden Substanzen diehöchste Potenz?

(A) Haloperidol

(B) Levomepromazin

(C) Melperon

(D) Perazin

(E) Sulpirid

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63 Bei einer Reihe von Arzneimitteln lässt bei wiederholter,gleich bleibender Dosierung ohne therapiefreie Intervalle diezugeordnete therapeutische Wirkung im Lauf der Zeit nach.

Eine solche Toleranzentwicklung spielt die geringste Rollebeim Einsatz von

(A) nicht-retardiertem Morphin in der bedarfsabhängigen Thera- pie schwerer Schmerzen

(B) Oxazepam in der Therapie von Schlafstörungen

(C) Enalapril in der Erhaltungstherapie der chronischen Herz- insuffizienz

(D) Isosorbiddinitrat in der Intervalltherapie der Angina pectoris

(E) Clonazepam in der Therapie einer Epilepsie im Kindesalter

64 Wodurch ist ein funktioneller Antagonismus von Arzneimittel Xund Arzneimittel Y am ehesten gekennzeichnet?

(A) X und Y binden in einer ähnlichen Position an denselben Rezeptor.

(B) X und Y binden an denselben Rezeptor, aber an unter- schiedlichen Positionen.

(C) X und Y binden an verschiedene Rezeptoren, die entgegen- gesetzte Zellantworten vermitteln.

(D) Die maximal erreichbare Wirkung von X ist erheblich klei- ner als die gleichsinnige Maximalwirkung von Y.

(E) Die Affinität zum Rezeptor ist für X größer als für Y, so dass Y durch X vom Rezeptor verdrängt wird.

65 Für die Kinetik eines stark polaren hydrophilen Arzneistoffswie z.B. Tobramycin ist beim Erwachsenen normalerweise amehesten typisch eine hochgradige

(A) enterale Resorption

(B) Diffusion in den gesamten nicht-zentralnervösen Intra- zellulärraum

(C) Penetration in das ZNS

(D) Bindung an Plasmaproteine

(E) renale Elimination

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66 Bei welchem der folgenden Wirkstoffe ist am ehesten mit Arz-neimittelinteraktionen auf der Ebene des Cytochrom-P450 3A4

zu rechnen?

(A) Gentamicin

(B) Metoprolol

(C) Morphin

(D) Simvastatin

(E) Tolbutamid

67 Ein Arzneistoff hat bei Gesunden eine Clearance von 80 mL/min.Der Arzneistoff wird zu 20 % extrarenal, zu 80 % unverändertrenal eliminiert, wobei die renale Elimination in (direkt)proportionalem Zusammenhang mit der Kreatininclearance steht.

Welche Clearance des Arzneistoffes ist demnach bei einemPatienten mit einer 50%igen Reduktion der Kreatininclearancezu erwarten?

(A) 32 mL/min

(B) 40 mL/min

(C) 48 mL/min

(D) 56 mL/min

(E) 64 mL/min

68 Welche der Angaben zur Signalübertragung von Adrenozeptorenist am treffendsten?

(A) α -Adrenozeptoren → Stimulation einer Adenylatcyclase1

(B) α -Adrenozeptoren → Hemmung einer Adenylatcyclase1

(C) α -Adrenozeptoren → Stimulation einer Guanylatcyclase2

(D) β-Adrenozeptoren → Stimulation einer Adenylatcyclase

(E) β-Adrenozeptoren → Hemmung einer Guanylatcyclase

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69 Zum Einsatz als Antiemetika kommen am wenigsten in Betracht:

(A) Dopamin-D -Rezeptor-Antagonisten2

(B) Histamin-H -Rezeptor-Antagonisten1

(C) 5-HT -Rezeptor-Antagonisten3

(D) m-Cholinozeptor-Antagonisten

(E) α -Adrenozeptor-Antagonisten2

70 Mit welcher der folgenden Substanzen lassen sich (über dieBlutbahn) zentrale anticholinerge Symptome am ehestenunterdrücken?

(A) Biperiden

(B) Pirenzepin

(C) Pyridostigmin

(D) Physostigmin

(E) Carbachol

71 Mit welcher der unerwünschten Wirkungen ist in der Behandlungvon Funktionsstörungen der Harnblase mit höheren therapeuti-schen Dosen des Muscarinrezeptor-antagonistischen Arznei-stoffs Oxybutynin am ehesten zu rechnen?

(A) Bradykardie

(B) Diarrhö

(C) Leukopenie

(D) Miosis

(E) Mundtrockenheit

72 Welcher Ionenkanal wird durch Lidocain bevorzugt beeinflusst?

(A) L-Typ-Calcium-Kanal

(B) T-Typ-Calcium-Kanal

(C) Kalium-Kanal

(D) Natrium-Kanal

(E) Chlorid-Kanal

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73 Welche der folgenden Aussagen über die Eisenresorption aus demMagen-Darm-Trakt trifft am wenigsten zu?

(A) Für die Resorption wird der "intrinsic factor" benötigt.

(B) Ascorbinsäure verbessert die Verfügbarkeit von Eisen für die Resorption.

(C) Phosphate in Lebensmitteln hemmen die Resorption.

(D) Die Bindung an Häm ist für die Resorption förderlich.

(E) Eisen-Ionen werden besser in der zweiwertigen als in der dreiwertigen Form resorbiert.

74 Ranitidin führt zur Verminderung der Azidität des Magensaftesdurch direkte

(A) Blockierung von Gastrinrezeptoren

(B) Neutralisation der Magensäure

(C) Blockierung der Protonen-ATPase

(D) Blockierung von Muscarinrezeptoren

(E) Blockierung von Histamin-H -Rezeptoren2

75 Welche der folgenden Substanzen hat bei jungen Erwachsenen dasgeringste Suchtpotenzial (hinsichtlich einer Abhängigkeit vomMorphin-Typ nach WHO)?

(A) Diacetylmorphin

(B) Fentanyl

(C) Levomethadon

(D) Loperamid

(E) Pethidin

76 Bei welchem der nachfolgenden Inhalationsnarkotika ist dieMetabolisierungsrate am höchsten?

(A) Stickoxydul (N O)2

(B) Halothan

(C) Isofluran

(D) Desfluran

(E) Sevofluran

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77 Bei einem 82-jährigen Patienten soll eine Ösophagogastro-duodenoskopie durchgeführt werden. Nach der intravenösenInjektion von Midazolam kommt es bei ihm zum Atemstillstand.

Welcher der Arzneistoffe eignet sich jetzt am ehesten zurintravenösen Soforttherapie?

(A) Naloxon

(B) Diazepam

(C) Dantrolen

(D) Flumazenil

(E) Physostigmin

78 Welches der folgenden Pharmaka wirkt im Wesentlichen alsAntagonist an Rezeptoren für körpereigene Stoffe?

(A) Pilocarpin

(B) Haloperidol

(C) Clonidin

(D) Fentanyl

(E) Dexamethason

79 Welches der Arzneimittel ist hinsichtlich seiner Eliminationam stärksten von der Nierenfunktion abhängig?

(A) Digitoxin

(B) Imipramin

(C) Lithium

(D) Phenprocoumon

(E) Propranolol

80 Bei welcher der Pharmakakombinationen ist eine unterschiedli-che Verteilung der Einzelsubstanzen auf verschiedene Organsys-teme Voraussetzung für das therapeutische Wirkungsprinzip derKombination?

(A) Amoxicillin und Clavulansäure

(B) Sulfamethoxazol und Trimethoprim

(C) Acetylsalicylsäure und Clopidogrel

(D) Haloperidol und Biperiden

(E) Levodopa und Carbidopa

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81 Welches der Symptome ist im Verlauf einer akuten Morphinver-giftung am wenigsten zu erwarten?

(A) Koma

(B) Kussmaul-Atmung

(C) Blutdruckabfall

(D) Miosis

(E) Hypothermie

82 Für eine chronische orale Behandlung mit Morphin bei Nierenin-suffizienz ist von besonderer Bedeutung, dass

(A) die Plasmaproteinbindung von Morphin von ca. 5 % (bei nor- maler Nierenfunktion) auf unter 1 % fällt

(B) nur unverändertes Morphin ins ZNS aufgenommen wird

(C) die Metabolisierung von Morphin bei Niereninsuffizienz stark reduziert ist

(D) die Clearance des aktiven Metaboliten Morphin-6-glucuronid bei Niereninsuffizienz reduziert ist

(E) Morphin ganz überwiegend unverändert ausgeschieden wird

83 Welche der Wirkungen von nichtsteroidalen Antirheumatika(NSAR) setzt am ehesten eine Hemmung der Cyclooxygenase 1(COX 1) voraus?

(A) Fiebersenkung

(B) Natrium- und Wasserretention

(C) Entzündungshemmung

(D) Wehenhemmung

(E) Thrombozytenaggregationshemmung

84 Penicillin G wird vom Organismus des erwachsenen Menschen imNormalfall vorzugsweise

(A) intrazellulär im Fettgewebe angereichert

(B) in Leber und Niere mit Glucuronsäure konjugiert

(C) über die Galle ausgeschieden

(D) enzymatisch in 6-Aminopenicillansäure umgewandelt

(E) unverändert renal ausgeschieden

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85 Welches der folgenden Antibiotika ist am ehesten gekennzeich-net durch Störung der Proteinbiosynthese und bakterizideWirkung in vivo (auch auf nicht proliferierende Keime) beihöheren Konzentrationen?

(A) Doxycyclin

(B) Gentamicin

(C) Imipenem

(D) Oxacillin

(E) Vancomycin

86 Welche der Wirkungen auf den Gastro-Intestinaltrakt ist vonErythromycin am ehesten zu erwarten?

(A) Stimulation der Magensäuresekretion

(B) prokinetische Wirkung über Motilinrezeptoren

(C) Stimulation der Gallesekretion ins Duodenum

(D) Obstipation über Opioidrezeptoren

(E) Erschlaffung des M. sphincter ani

87 Welche der Substanzen ist bei Befall durch Schweine- oderRinderbandwürmer am ehesten wirksam?

(A) Itraconazol

(B) Mefloquin

(C) Metronidazol

(D) Nevirapin

(E) Praziquantel

88 Welches der folgenden Virustatika eignet sich am wenigsten zurdirekten Hemmung der Replikation von HI-Viren?

(A) Aciclovir

(B) Didanosin

(C) Indinavir

(D) Lamivudin

(E) Zidovudin

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89 Welche der Aussagen über Ciclosporin trifft am ehesten zu?

(A) Es wirkt regelmäßig stark myelotoxisch (knochenmark- depressiv).

(B) Es wird vornehmlich als Zytostatikum zur Monotherapie metastasierter Karzinome eingesetzt.

(C) Es hat eine hohe orale Bioverfügbarkeit (mindestens 90 %).

(D) Es kann nur intravenös gegeben werden.

(E) Es wird vor allem hepatisch metabolisiert.

90 Bei welchem der aufgeführten Behandlungsverfahren beruht dieWirkung (nach erfolgter systemischer "Gift"aufnahme) auf einerUnterbrechung des enterohepatischen Kreislaufs?

Gabe von

(A) Ethanol bei Methanolvergiftung

(B) Atropin bei Organophosphatvergiftung (z.B. mit Parathion)

(C) Colestyramin bei Digitoxinvergiftung

(D) Protamin bei Heparinüberdosierung

(E) Acetylcystein bei Paracetamolüberdosierung

91 Die therapeutische Wirkung von Hydroxocobalamin bei derCyanidvergiftung kommt am ehesten zustande durch

(A) hochaffine Bindung von Cyanid an Cobalamin

(B) hochaffine Bindung von Cyanid an freigesetzte Kobaltionen

(C) Methämoglobinbildung und Bindung von Cyanid an das Fe -3+

Atom

(D) Bereitstellung von Schwefel für die metabolische Umwand- lung von Cyanid in Rhodanid

(E) Hemmung der renalen Cyanidreabsorption

92 Welche der folgenden Maßnahmen ist am ehesten als unverzicht-barer Bestandteil der Therapie bei einer schweren Vergiftungmit Methanol einzustufen?

(A) Gabe von Aktivkohle (Carbo medicinalis)

(B) Azidosebekämpfung

(C) Aufhebung der Atemdepression mit Naloxon

(D) Hämoperfusion

(E) Gabe von Obidoxim als Antidot

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93 Welche der Wirkungen ist von hohen Dosen des Dioxins TCDD nachinhalativer und dermaler Exposition beim Menschen amwahrscheinlichsten als Erstes zu erwarten?

(A) interstitielles Lungenödem

(B) Chlorakne

(C) Haarausfall

(D) Mammatumoren

(E) Hodentumoren

94 Bei welcher der Pilzvergiftungen ist die symptomfreie Zeitzwischen der Pilzmahlzeit und den ersten klinisch deutlichenIntoxikationszeichen im Mittel am längsten?

(A) Fliegenpilz

(B) Pantherpilz

(C) ziegelroter Risspilz

(D) grüner Knollenblätterpilz

(E) Satanspilz

95 Bei einem Neugeborenen geht 48 Stunden nach der Geburt nochkein Mekonium ab, und es zeigen sich zunehmend Symptome einesmechanischen Ileus im unteren Gastrointestinaltrakt. Es wirdein Kolonkontrasteinlauf durchgeführt, der die typischen Zei-chen eines Mekoniumileus ergibt.

Welche der folgenden Erkrankungen liegt am wahrscheinlichstenzugrunde?

(A) Cystinose

(B) Galaktosämie

(C) Glykogenose Typ I von Gierke

(D) Phenylketonurie

(E) Zystische Fibrose (Mukoviszidose)

96 Welche der Beschreibungen passt am besten zum Zelltod durchApoptose?

(A) Mangel an Caspasen als Auslöser

(B) Energiemangel-bedingtes Anschwellen der Zelle

(C) Ruptur der Zellmembran mit Auslaufen des Zellinhalts

(D) Fragmentierung der nukleären DNA

(E) Entzündungsreaktion infolge des Zelltods

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97 Bei Versuchspersonen, die sich seit etwa 15 Minuten in auf-rechter Körperlage befinden, wird (nicht postprandial) Blutabgenommen. Eine zweite Blutabnahme erfolgt in seit etwa fünf-zehn Minuten bestehender liegender Position der Versuchsperso-nen.

Welche der folgenden Konzentrationen im Blutplasma wird durchWechsel der Körperlage relativ am stärksten beeinflusst?

(A) Cholesterin-Konzentration

(B) Harnstoff-Konzentration

(C) Kreatinin-Konzentration

(D) Natrium-Konzentration

(E) Glucose-Konzentration

98 Für die Vermehrung eines Abschnitts aus dem humanen Genommittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) benötigt man unteranderem:

(A) ATP, CTP, GTP und UTP

(B) reverse Transkriptase

(C) thermolabile Ligase zur Verknüpfung von Okazaki-Fragmenten

(D) Plasmide

(E) Oligonukleotid-Primer

99 Die Konzentration welches der folgenden Proteine im Blutplasmabzw. Serum zeigt im Verlauf einer Akute-Phase-Reaktion (syste-mischen Entzündungsreaktion) im Allgemeinen den höchsten rela-tiven Anstieg (im Verhältnis zur jeweiligen oberen Referenz-bereichsgrenze)?

(A) Albumin

(B) α -Proteinaseinhibitor (α -Antitrypsin)1 1

(C) C-reaktives Protein

(D) Fibrinogen

(E) Transferrin

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100 Bei chronischer myeloischer Leukämie (CML) liegt im typischenFall ein durch reziproke Translokation entstandenes bcr-abl-Fusionsgen vor.

Das dadurch entstehende BCR-ABL-Fusionsprotein (p210) unter-scheidet sich vom normalen ABL-Protein charakteristischerweisedurch

(A) erhöhte Affinität zur DNA im Zellkern

(B) erhöhte Tyrosinkinase-Aktivität

(C) geringere GTPase-Aktivität

(D) geringere Phospholipase-Aktivität

(E) geringere Sphingomyelinase-Aktivität

101 Im Ausatemgas eines Patienten wird CO und CO bestimmt.13 2 12 2Anschließend trinkt der Patient eine Lösung, die C-markierten13

Harnstoff enthält. Eine gewisse Zeit danach wird erneut unter-sucht und dabei ein deutlicher Anstieg des CO -Anteils im13 2Ausatemgas gemessen, was auf einen Harnstoff-spaltenden Erre-ger im Gastroduodenaltrakt des Patienten schließen lässt.

Das geschilderte Vorgehen dient typischerweise der Untersu-chung auf Anwesenheit von

(A) Candida albicans

(B) Campylobacter jejuni

(C) Helicobacter pylori

(D) Salmonella enterica

(E) Vibrio cholerae

102 Bei der Fibroseentstehung in der Leber spielt die Umwandlungvon Vitamin A speichernden Zellen in Myofibroblasten einebesondere Rolle.

Welcher der folgenden Signalstoffe begünstigt diese Umwandlungam stärksten?

(A) Cortisol

(B) Insulin

(C) Interferon-α (IFN-α)

(D) Serotonin (5-OH-Tryptamin)

(E) transformierender Wachstumsfaktor-β (TGF-β)

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103 Das Risiko für welche der folgenden Lungenerkrankungen wirddurch einen Mangel an α -Proteinaseinhibitor (α -Antitrypsin)1 1

am meisten erhöht?

(A) Lungenemphysem

(B) Lungenödem

(C) Lungenfibrose

(D) Asthma bronchiale

(E) Lungenembolie

104 Welche der folgenden Veränderungen ist beim fortgeschrittenen,panazinären Lungenemphysem am wahrscheinlichsten?

(A) verminderte funktionelle Residualkapazität

(B) erhöhte Einsekundenkapazität

(C) erhöhte Totalkapazität

(D) erhöhte Diffusionskapazität

(E) erhöhte Vitalkapazität

105 Bei der Untersuchung von 10 000 Personen mit dem klinisch-chemischen Test A ergab sich bei 11 Personen ein positivesTestergebnis. 11 der 10 000 Personen waren an Mukoviszidoseerkrankt. 10 der 11 an Mukoviszidose Erkrankten hatten einpositives Testergebnis mit Test A.

Die diagnostische Sensitivität des Tests A für Mukoviszidosebeträgt damit etwa

(A) 0,01

(B) 0,09

(C) 0,1

(D) 0,9

(E) 1

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106 Dividiert man die absolute Häufigkeit einer Merkmalsausprägungdurch die Anzahl der Beobachtungen dieses Merkmals, dann er-hält man stets

(A) die relative Häufigkeit

(B) die relative Häufigkeitssumme

(C) die absolute Häufigkeitssumme

(D) den Mittelwert

(E) die Zahl 1

107 Im Rahmen einer Reihenuntersuchung auf Tuberkulose wird derThorax-Röntgenbefund erhoben. Die Untersuchung ergibt, dassbei 100.000 Tbc-negativen Patienten insgesamt 99.800 negativeRöntgenbefunde vorliegen.

Aufgrund dieser Angaben lässt sich am ehesten folgende Maßzahlzur medizinischen Diagnostik ermitteln:

(A) Inzidenz

(B) Prävalenz

(C) Sensitivität

(D) Spezifität

(E) positiver prädiktiver Wert

108 Eine randomisierte Studie zur Therapie des akuten Herz-infarkts vergleicht ein neues gerinnungshemmendes Mittel(Prüftherapie) mit Heparin. Zielkriterium ist die Hospitalmor-talität innerhalb von 28 Tagen. Die Mortalitätsrate betrug inder Prüfgruppe = 9/162 = 0,056 und unter Heparinbehandlungh1 = 19/151 = 0,126.h2

Das Effektmaß | | = 0,07 beschreibth1 − h2

(A) das relative Risiko

(B) das Odds-Ratio

(C) die relative Risiko-Reduktion

(D) die absolute Risiko-Reduktion

(E) die Number Needed to Treat

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109 Die Darstellung von Überlebensraten, z.B. nach Chemotherapieeines Karzinoms, erfolgt am besten mit einem/einer

(A) Boxplot

(B) Kontingenztafel

(C) Kaplan-Meier-Kurve

(D) Histogramm

(E) Stabdiagramm

110 Welche Aussage zu Fallkontrollstudien trifft zu?

(A) Studien meist retrospektiv

(B) benötigter Stichprobenumfang in der Regel größer als bei Kohortenstudien

(C) Laufzeit in der Regel länger als bei Kohortenstudien

(D) Ausgangspunkt sind exponierte Personen.

(E) Festlegung von Fällen und Kontrollen durch Randomisierung

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