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1 · ~ 4 ~ In unseren Räumen möchten wir den Kindern vielfältige Möglichkeiten bieten, wo sie sich in ihrem Denken, Bewegen und Miteinander entfalten können

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Inhaltsverzeichnis .................................................................................................... 1

1. Wurzeln und Flügel ............................................................................................ 3

2. Ort zum Wohlfühlen ........................................................................................... 4

3. Rahmenbedingungen ........................................................................................ 5

4. Ziele unserer pädagogischen Arbeit ................................................................ 6

5. Bildungsziele und Methoden ............................................................................ 7

5.1. Emotionale Entwicklung und soziales Lernen ............................................................ 7

5.2. Entwicklungen kognitiver Fähigkeit und der Freude am Lernen ................................ 7

................................................................................................................................................ 8

5.3. Lebenspraktische Kompetenzen ................................................................................. 8

5.4. Ästhetische Bildung – mit allen Sinnen be-greifen ..................................................... 9

5.5. Natur und Lebenswelt .................................................................................................. 9

.............................................................................................................................................. 10

5.6. Körper – Bewegung – Gesundheit ............................................................................ 10

5.7. Mathematisches Grundverständnis ........................................................................... 12

5.8. Sprache und Sprechen .............................................................................................. 12

5.9. Ethische und religiöse Fragen - Grunderfahrungen menschlicher Existenz ............ 13

6. Spiel .................................................................................................................. 14

7. Schwerpunkte .................................................................................................. 16

7.1. Bewegung4 ................................................................................................................ 16

.............................................................................................................................................. 18

7.2. Sprachförderung - Unser Konzept der „Integrierten Sprachbildung“ ........................ 18

7.3. Naturerfahrungen....................................................................................................... 19

.............................................................................................................................................. 20

7.4. Förderung der sozial-emotionalen Entwicklung ........................................................ 20

8. Beobachtung und Dokumentation kindlicher Entwicklung .......................... 21

9. Rituale & Feste ................................................................................................. 22

Feste und Veranstaltungen .................................................................................................. 22

10. Elternhaus – Kindergarten ........................................................................... 23

11. Unser Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung ...................................... 24

12. Demokratie und Mitwirkung in unserer Kindertagesstätte ........................ 25

13. Zusammenarbeit Kindertagesstätte und Grundschule .............................. 26

14. Offen für die Öffentlichkeit .......................................................................... 27

15. Zusammenarbeit im Team ........................................................................... 28

16. Qualitätsentwicklung und Evaluation ......................................................... 29

17. Nachwort und Anhang ................................................................................. 30

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Erkunden, erobern, lernen: Um all das zu bewerkstelligen, brauchen Kinder einen festen Rahmen, einen entsprechenden Lebensraum, der ihnen einerseits Sicherheit und Verlässlichkeit, andererseits genügend Anreize, Gelegenheiten, Raum und Frei-raum für ihre Entwicklung gibt. Oder um es mit Goethe auszudrücken:

„Kinder brauchen Wurzeln und Flügel.“

Ihnen das zu geben, das sehen wir, das Kindertagesstätten–Team in Posthausen als unsere zentrale Aufgabe an.

Wurzeln wachsen durch Geborgenheit, Zuwendung und Anerkennung. Feste Rituale wie der Singkreis, das gemeinsame Essen und Gespräche gehören dazu, eine gute Basis und Rückhalt für die Kinder zu bilden.

Flügel wachsen durch unser Vertrauen in die Fähigkeiten der Kinder. In Spiel und Bewegung ermutigen wir die Kinder täglich, neues zu lernen, ihre eigenen Grenzen zu testen und über sich hinaus zu wachsen „beflügelt“ in die Welt zu gehen.

Wir sehen uns als Begleiter und Berater für Kinder und Eltern. Wir die Kindertages-stätte Posthausen möchten mit den Familien eine Erziehungspartnerschaft eingehen, die Kinder in ihren Stärken und in ihren Entwicklungsmöglichkeiten fördert und un-terstützt.

Wir freuen uns hierbei auf eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen!

Ihr Team der Kindertagesstätte Posthausen

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In unseren Räumen möchten wir den Kindern vielfältige Möglichkeiten bieten, wo sie sich in ihrem Denken, Bewegen und Miteinander entfalten können. Deshalb haben wir große, helle, freundliche in Themenbereiche gegliederte Gruppenräume.

Unsere Räume sind multifunktional gestaltet. Ob verkleiden, bauen, basteln, malen, forschen, kuscheln oder Theater spielen, der Fantasie und Kreativität sind (fast) kei-ne Grenzen gesetzt.

In unserem kleinen Werkhaus können Kinder Erfahrungen in der Arbeit mit Holz, mit verschiedenen Materialien und mit Werkzeugen sammeln.

Die Kinder im Mittagsdienst nehmen sich Zeit für eine gemütliche Runde. Danach können die Kinder in einem ruhigen Raum einer Geschichte lauschen und sich ein wenig entspannen. Für Kinder, die noch einen Mittagsschlaf brauchen, bieten wir einen besonderen Rückzug.

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Die Kindertagesstätte ist grundsätzlich von 7.30 Uhr bis 16.00 Uhr geöffnet. Genaue Betreuungszeiten bedürfen individueller Absprachen und Vertragsgestaltungen.

In den Sommerferien ist die Kindertagesstätte mindestens 2 Wochen geschlossen

In den Oster- oder Herbstferien wird die Kindertagesstätte je nach Lage der Sommer-ferien eine Woche geschlossen.

Zwischen Weihnachten und Neujahr findet kein Betrieb statt.

An drei beweglichen Fortbildungstagen bleibt die Kindertagesstätte geschlossen.

Für die weiteren Ferienzeiten werden Feriendienste angeboten, für die Kinder ange-meldet werden können.

Über die Schließungszeiten werden die Eltern rechtzeitig informiert!

Der Flecken Ottersberg ist Träger der Kindertagesstätte Posthausen.

Anmeldungen für das Kindergartenjahr werden ab Januar entgegengenommen, Ent-scheidungen darüber erfolgen im Allgemeinen ab März, aber auch im laufenden Kin-dergartenjahr sind Aufnahmen möglich, wenn Plätze frei sind oder frei werden. Die Anmeldung läuft immer über die Leitung der Kindertagesstätte.

Die Aufnahmeformulare sind in der Kindertagesstätte, im Internet und im Rathaus, Grüne Straße in 28870 Ottersberg erhältlich.

Eine Regelgruppe mit 25 Kindern altersübergreifend von 3-6 Jahren,

eine Regelgruppe mit 10 bzw. 25 Kinder altersübergreifend von 3-6 Jahren - je nach Bedarf,

eine Krippengruppe mit 15 Kindern altersübergreifend vom 1- 3 Lebensjahr,

eine Krippengruppe mit 10 Kindern (in Kooperation mit der Firma Dodenhof).

Die Gruppen haben sich ihre eigenen Namen gegeben.

In allen Gruppen arbeiten mindestens zwei pädagogische Fachkräfte. Wir sind ein großes Team von ca. 13 Kolleginnen und Kollegen, das die etwa 60 bis 75 Kinder betreut.

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Kinder wollen lernen, wollen „mehr‘“ wissen, wollen wissen „Warum?“ Mit dieser Fra-gestellung begeben sich Kinder neugierig auf den Weg, ihre Welt zu erforschen und ihr Wissen zu erweitern. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, in Ihrem Kind die Neugierde auf die Welt und das Leben zu wecken und zu erhalten. Dann bildet es sich gern selbst. Unter Bildung verstehen wir deshalb vor allem Selbstbildung.

Die Definition

„Bildung ist der umfassende Prozess der Entwicklung und Entfal-tung derjenigen Fähigkeiten, die Menschen in die Lage versetzen, zu lernen, Leistungspotentiale zu entwickeln, zu handeln, Probleme zu lösen und Beziehungen zu gestalten.“

teilen wir mit namhaften Bildungsforschern.

So entwickeln Kinder sich selbsttätig zu einer starken Persönlichkeit. Sie werden so-zial und selbstverantwortlich. Sie sammeln Kenntnisse und Fähigkeiten für die selb-ständige Lebensgestaltung, sie entwickeln erlebnisorientiert Kreativität und Freude am Lernen und sie nehmen sich selbst und andere in ihrer Verschiedenheit wahr und an. (Vergl. die Zielvorgaben für Kindertagesstätten im Niedersächsischen Kinderta-gesstätten- Gesetz (KindertagesstätteG)§2)

Wir begleiten Ihr Kind wertschätzend und liebevoll in allen Bereichen. Dafür bieten wir Kindern viel Raum, sich selber einzubringen und auszuprobieren und stehen ihnen partnerschaftlich zur Seite.

Mitspracherecht leistet einen wichtigen Beitrag in der Konflikterziehung und stärkt das Gefühl der Selbstwirksam-keit („Ich kann etwas bewirken!“).

Deshalb beginnen wir schon mit den Kindern demokratische Regeln zu le-ben. Ein Kinderrat gibt den Kindern die Chance, an wichtigen Entscheidungen mitzuwirken. Dabei lernen die Kinder ihre eigenen Ideen mit einzugeben, sich auszudrücken und erfahren in der Abstimmung demokratische Regeln. Mit Bauklötzen oder Muggelsteinen dürfen sie ihre Wahl treffen und sehen dann anschaulich, wofür sich die meis-ten Kinder entschieden haben.

Weitere Informationen zum Mitsprache-recht finden sie auch auf der Seite 8 unter Lebenspraktische Kompetenzen.

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In unseren altersgemischten Gruppen haben die Kinder die Möglichkeit, sich gegen-seitig zu unterstützen und voneinander zu lernen – denn Kinder lernen durch das Miteinander mit anderen Kindern viele Dinge leichter und schneller. (weitere Infos auf S. 20)

Wie im menschlichen Zusammenleben gibt es auch in unserem Kindergarten Regeln und Grenzen, die das Miteinander bestimmen. Rituale und feste Strukturen in der Wochen-, Monats- und Jahresplanung geben Kindern und Eltern Sicherheit und Ver-lässlichkeit.

Wir arbeiten in Stammgruppen und bieten den Kin-dern gruppenübergreifende Begegnungen im Flur, im Bewegungsraum und im Außengelände.

Wir unterstützen die Kinder dabei, Konflikte ge-meinsam zu besprechen und mit Lösungen ein neues Miteinander zu finden, dabei stehen die Be-dürfnisse der einzelnen Kinder im Mittelpunkt und wir bieten ihnen Schutz und Orientierungshilfe.

Um die Vielfalt und Fülle unserer Welt kennen zu lernen, schaffen wir Räume für Kreativität und Phantasie. Hier können die Kinder einzeln oder in kleinen Gruppen spielen und lernen.

Die kognitive Entwicklung ist die Entwicklung der Wahr-nehmung, des Denkens, der Sprache, des Lernens, des Behaltens, des Erinnerns und des Vorstellens.

Wir möchten Kinder mit anregenden Spielmaterialien und einladend eingerichteten Räumen die Möglichkeit bieten, sich aus sich heraus zu entwickeln. Sie sollen ihre eigenen Kompetenzen erweitern können und immer wieder neue Erfahrungen machen. Dabei ist es uns wichtig, den Kindern Impulse zu geben, die sie dann nutzen und ausleben können. Durch spielerisch gestal-

tete Angebote vermitteln wir den Kindern, dass es Spaß macht, zu lernen.

Um das noch weiter zu fördern, haben wir in unserer Kindertagesstätte eine For-scherwerkstatt/Lernwerkstatt eingerichtet. Hier stehen das Forschen, Entdecken und das Experimentieren im Mittelpunkt. Begleitet durch die Fachkraft haben die Kinder hier die Chance zu einem bestimmten Thema lebenswichtige Begebenheiten zu er-forschen und zu verstehen. Themen sind beispielsweise: Magnetismus, Erde, Wind und Wetter, Licht und Schatten, Elektrizität. Die Fachkräfte haben die Aufgabe, als Experten zu unterstützen - allerdings zurückhaltend und mit der Ermutigung zum Selbst-Tun.

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Kinder bringen viele Kompetenzen mit in unseren Kindergarten. Wir schaffen ihnen Möglichkeiten und Räume, damit sie diese weiter entwickeln können.

Wir trauen den Kindern zu, in vielen Bereichen Selbstverantwortung für sich zu über-nehmen und begleiten sie dabei:

Kinder dürfen bei uns in Pfützen springen und das Platschen des Wassers er-leben. Wir sorgen dafür, dass sie danach trockene Kleidung bekommen.

Auch dürfen die Kinder Kälte und Wärme erfahren, in dem wir ihnen überlas-sen, was sie anziehen möchten, wenn sie draußen spielen.

Wir sprechen, bevor wir nach draußen gehen, über das Wetter und geben den Kindern Empfehlungen für die Kleidung.

Wir vergewissern uns, ob ein Kind kalte oder überhitzte Haut hat und bespre-chen mit dem Kind, wie es weiter handeln kann.

Wir greifen schützend ein, wenn es nötig wird. Dabei machen wir immer wie-der die Erfahrung, dass die Kinder sehr gut für sich sorgen können.

Unter dem Motto von Maria Montessori „Hilf mir es selbst zu tun“, geben wir den Kin-dern Zeit, alle Aufgaben alleine zu schaffen. Wir ermutigen sie zum Handeln und ge-ben ihnen schrittweise Tipps um die Aufgaben selbstständig zu erledigen. Dabei vermitteln wir ihnen durch Lob die Anerkennung, die ihr Selbstwertgefühl und ihr Ver-trauen zu sich selbst stärkt und weiter wachsen lässt.

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In der Ästhetischen Erziehung wollen wir die kindliche Wahrnehmung spielerisch fördern. Hier arbeiten wir mit allen Sinnen. Die Ästhetische Erziehung fließt zumeist unbemerkt in unseren Kindergartenalltag ein. Wir versu-chen, den Kindern die Gelegenheit zum Fühlen und Wahrnehmen zu geben und sie auf die Empfindungen aufmerksam zu machen.

Unsere Bastel– und Malangebote bieten den Kindern die Möglichkeit, zum freien Arbeiten und kreativen Ge-stalten. Wir achten darauf, dass sämtliche Materialien frei zugänglich sind.

In unseren Morgenkreisen erleben die Kinder im Tanz, im Singen und im darstellenden Spiel, dass sie sich mit ihrem eigenen Körper ausdrücken können. Es macht ihnen Freude, sich selbst und andere zu hören und zu sehen. Wir versuchen im Kindergartentag immer wieder kleine Lieder und Singspiele einzubauen, damit die Kin-der ein musikalisches Gespür entwickeln können.

Auch in unserem Bewegungsraum bieten wir den Kin-dern vielfältige Möglichkeiten, sich und ihren Körper in-tensiv wahr zu nehmen. Jahreszeitliche Angebote spie-len auch hier eine große Rolle, so lieben es die Kinder beispielsweise im Herbst in einem Laubbad zu rascheln.

Unsere Kindertagesstätte liegt in einem natürlichen Um-feld von Wiesen, Wäldern und Moor. Das nutzen wir intensiv für unsere Arbeit.

Schon unser Außengelände verstehen wir als Garten des Hauses und nutzen ihn vielfältig so. Der angren-zende Wald wird regelmäßig aufgesucht und intensiv erkundet. Wir gestalten – manchmal gemeinsam mit dem Förster - besondere Waldwochen. Gern besuchen wir Bauernhöfe und erkunden die Lebenswelten von Pflanzen und Tieren. Wir versuchen, mit den Kin-dern die Jahreszeiten vielsinnig bewusst zu erleben.

Der Ort Posthausen eignet sich – mit Ausnahme von Schule, Heimathaus und Kirche – leider wenig zur Er-kundung mit den Kindern. Wenn es im Einkaufszentrum Dodenhof für Kinder unserer Altersstufen geeignete An-gebote gibt, nehmen wir die gern wahr. Mit den älteren Kindern unternehmen wir unter Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel Ausflüge in die größeren Städte der Um-gebung: Verden und Bremen.

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Körperliches und seelisches Wohlbefinden sind grundlegende Voraussetzungen, damit Kinder sich entwickeln und bilden können.

Von Geburt an erforschen Kinder ihren Körper und setzen sich dann zunehmend mit ihrem Ge-genüber auseinander. Sie nutzen hierfür all ihre Sinne (z.B.: Tastsinn, Sehsinn, Hörsinn, Gleich-gewichtssinn, Geschmackssinn und Geruchs-sinn).

In jungen Jahren treten Kinder meist über Kör-perkontakt in Beziehung zu einander (sich in den Arm nehmen, sich raufen). Hierbei erfahren sie eigene Grenzen und Befindlichkeiten aber auch die Grenzen und Befindlichkeiten ihres Spiel-partners. Sie lernen somit Unterschiedlichkeiten sensibel zu erkennen und zu respektieren.

Kinder sind neugierig, was mit ihrem Körper passiert, wie z.B.: „Ich werde immer größer, aber du wächst gar nicht mehr.“, „Was ist mit dem Brot, wenn es in meinem Bauch ist?“….

Wir suchen mit Kindern gemeinsam nach Antworten und bieten ihn Freiräume, ihre Erfahrungen zu machen.

„Bewegung ist eine elementare Form des Denkens“ (Schäfer 2003)

Bewegung fördert nicht nur die körperliche, sondern auch die kognitive Entwicklung. Kinder brauchen vielfältige Bewegungsanreize, um sich zu entwi-ckeln und zu bilden. Diese Anreize findet ihr Kind bei uns im Haus im Flur, in den Gruppenräumen, im gutausgestatteten Bewegungsraum sowie in unse-rem Außengelände mit den vielfältigsten Bewe-gungsmöglichkeiten. Auch ein nahe gelegenes Wäldchen wird von den Gruppen in unterschiedli-chen Zeiträumen besucht und ist für die Kinder ein beliebter Treffpunkt.

Zur Entwicklung feinmotorischer Fähigkeiten bieten wir Kindern viele verschiedene Materialien und Spielangebote im Kreativbereich am Tisch oder in der Bau- und Spielecke an. (Siehe hierzu S. 16)

Foto: S.v.Gehren / pixelio.de

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Wir wollen Kinder für ihren Körper und ihre Ge-sundheit sensibilisieren und sie darin stärken, Selbstsicherheit zu entwickeln und Verantwortung für sich zu übernehmen.

Hierzu gehört für uns die tägliche Hygiene, wie das Händewaschen.

Zahnpflegewoche: Wir haben uns bewusst ent-schieden, im Kindergarten keine tägliche Zahn-pflege durchzuführen. Denn hierdurch haben sich in der Vergangenheit Krankheiten wie z.B. Ma-gen-Darm Grippe nachweislich unglaublich schnell verbreitet. Die Kinder vertauschen halt doch öfter die Zahnbürsten, als einem lieb ist.

Wir legen aber Wert auf eine zahngesundheitli-che Erziehung und haben hierfür die Zahnpfle-gewoche eingeführt. Der Termin wird über die Kindertagesstätte-Post bekannt gegeben.

Ein Zahnarzt/Zahnärztin besucht uns und unter-sucht die Gebisse der Kinder. Jedes Kind be-kommt eine eigene Zahnbürste geschenkt und lernt, wie man die Zähne richtig putzt. Wir lernen die Ernährungspyramide kennen und erfahren viel über die Zusammenhänge von „schlechtem“ Essen und Zahnproblemen.

Am Ende der Zahnpflegewoche erhält jedes Kind eine Infomappe mit den wichtigsten Unterlagen (Ernährungspyramide, Zahnputzanleitung usw.). Sie als Eltern erhalten ebenfalls einige Unterla-gen zur Zahngesundheit Ihrer Kinder.

Ernährung ist bei uns immer wieder ein Thema. Wir nutzen hier gerne die Zeit beim Frühstücken oder Mittagessen.

Wir legen großen Wert auf eine gesunde Ernäh-rung. Deshalb besprechen wir mit den Kindern, was gesund und was krank macht, was ihnen nützt und was ihnen schadet. Unser Mittagstisch wird nach ernährungswissenschaftlichen Ge-sichtspunkten gestaltet. Wir wünschen sehr, dass Kinder von zu Hause Gesundes zum Essen mit-bringen.

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In unserem Kindergarten erleben wir täglich die Mathematik.

Schon morgens nach dem Bringen beschäftigen wir uns spielerisch mit der Ma-thematik. So braucht z.B.

jedes Kind einen Stuhl im

Morgenkreis. Im Kreis werden dann die anwe-senden Kinder gezählt und es wird geschaut, welche und wie viele Kinder feh-len. Wir singen Lieder, Reime und spielen Spiele, die sich an dem Thema orientieren.

Im Laufe des Vormittags begegnet uns die diversen Steck- und Formenspielen. Auf dem Bauteppich kön-nen sich die Kinder im Bauen und Stapeln unter-schiedlicher Materialien üben.

Beim Frühstück holt sich jedes Kind selbständig sein

Geschirr. Die Tassen können hier voll oder auch nur halb gefüllt werden. Einfache Mathematik lässt sich in unserem Kindergarten also überall finden.

Je nach Altersstruktur der Gruppe verändert sich der Umfang der jeweiligen Mathe-Angebote, wobei sich immer die kleineren an den größeren Kindern orientieren.

Sprache hilft uns, die Welt zu verstehen, zu ordnen, zu erobern. Sprachliche Bildung ist bei Kindern ein kontinuierlicher Prozess, den wir intensiv unterstützen: Am wich-tigsten ist uns allerdings dabei, den Kindern die Freude am Sprechen und an der Sprache zu erhalten. Deshalb singen wir, suchen immer wieder Anlässe, um mit den Kindern ins Gespräch zu kommen, erzählen Geschichten, lesen Reime, schauen in Bilderbücher, leiten zum Experimentieren mit der Stimme an. In Gesprächsrunden üben wir, voreinander zu sprechen und aufeinander zu hören. Wir Fachkräfte sind uns unserer großen Bedeutung als Sprachvorbilder der Kinder sehr bewusst.

Sprachbildung bildet einen Schwerpunkt unserer Arbeit. Auf S. 18 in dieser Konzep-tion finden Sie mehr darüber.

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Schon von klein auf spüren Kinder Glück und Trauer, Geborgenheit und Ver-lassenheit, Vertrauen und Angst. Kinder stellen existentielle Fragen. Sie sind

auf ihre Weise Philosophen und Theologen, sie sind von sich aus aktiv und bestrebt, ihrer Welt einen Sinn zu geben, Antworten zu finden auf besondere Ereignisse, die sie beschäftigen. Woher komme ich? Wozu bin ich da? Wo gehe ich hin? Das sind Fragen, die etwa beim Tod naher Angehöriger oder der Geburt eines Geschwister-kindes entstehen.

Wir als Fachkräfte versuchen, die Kinder in ihren Fragen zu unterstützen und ernst zu nehmen. Wir begleiten sie mit Geschichten und möglichen Antworten. Da wir uns in Deutschland in einem christlich geprägten Land befinden, fließt ein Teil christlicher Glaubensgeschichte in unsere Kindergartenarbeit mit ein.

Neben vielen anderen Festen feiern wir die üblichen christlichen Feste im Kindergar-ten. Sie ermöglichen die Erfahrung von Gemeinschaft und bewahren kulturelle Tradi-tionen. Dazu zählen natürlich in erster Linie Ostern und die Vor- und Weihnachtszeit. Im Zusammenhang mit diesen Festen versuchen wir, den Kindern die christliche Glaubensgeschichte näher zu bringen. Wichtig ist uns aber auch die Offenheit ge-genüber anderen Religionen und Kulturen. Dies ergibt sich natürlich vor allem durch Kinder und Eltern aus anderen Religions- und Kulturkreisen. Denn dadurch eröffnen sich neue Fragen zur Herkunft und Lebensweise der Kinder. Wir als Fachkräfte erle-ben, dass Kinder neugierig auf die „andere“ Welt sind. Wir sprechen dann darüber, was in dem jeweiligen Kulturkreis anders ist und welche Feste und Traditionen dort begangen werden. So können wir den Kindern Offenheit und Interesse für andere Kulturen und unterschiedliche Lebensweisen vermitteln. Den Kindern wird durch die Auseinandersetzung mit ihren Unterschieden ihre eigene Herkunft klar.

Zum Bereich der Ethik gehört bei uns auch die Vermittlung von Wissen um Gut und Böse, richtig und falsch, sowie das Einüben von Verantwortung.

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Über das Spiel entwickelt sich das Kind. Es setzt sich über das Spiel mit seiner Umwelt auseinander und entwickelt sich kognitiv, emo-tional und motorisch. (Jean Piaget, Schweizer Entwicklungspsychologe)

Täglich nimmt das Spiel bei uns im Kindergarten einen großen Zeitraum ein, weil das Kind im Spiel seinen Lebensalltag bewältigt.

Das bedeutsame daran ist das Entdecken, Forschen, Begreifen, Erproben, Ausleben und Handeln. Das Kind liebt, braucht und lernt durch Wiederholung.

Dabei ist das Einzelspiel genauso wichtig wie das regelmäßige Spiel in der Gemein-schaft der Kindergartengruppe.

Über das Spiel entwickeln sich Kinder, sammeln Erfahrungen, verarbeiten Eindrücke und Erlebnisse und erwerben nebenbei unbewusst eine Menge an Wissen und so-zialen Fähigkeiten.

Die Kinder bedienen sich hierzu der unterschiedlichen Spielformen.

Rollenspiel (Erlebtes und Probleme verarbeiten),

Funktionsspiel,

Sozialspiele, Regelspiele (Umgang miteinander; erfahren, erproben und ak-zeptieren von Regeln),

Konstruktionsspiele (Dinge verzahnen),

Bauspiele (Bauen mit Grundelementen, auch zur Phantasieanregung, logi-sches Denken, naturwissenschaftliche Erfahrungen aneignen),

Bewegungsspiele (Stressabbau, Entspannung, Wahrnehmung des eigenen Körpers und der Umwelt),

Theater- und Märchenspiele (in eine Rolle schlüpfen, sich trauen, sich vor an-deren Menschen zu zeigen),

Entdeckungs- und Wahrnehmungsspiele (Neugierde und Interesse wecken; suchen, staunen).

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Im Spiel werden viele Entwicklungsbereiche gleichzeitig aktiviert:

Die Kinder können bei uns im Kindergarten ihrem Spielbedürfnis nachkommen und sich selbständig mit ihrer Lebenswirklichkeit auseinandersetzen.

Unser Ziel ist es, dass die Kinder auch ohne den Erwachsenen in ihrem Spiel und vielfältigen anderen Tätigkeiten mit- und voneinander lernen können.

Kinder, die ausreichend in den ersten 6 Lebensjahren gespielt haben, entwickeln nachweislich eine höhere Konzentration, einen größeren Wortschatz (innerer Dialog), eine höhere Belastbarkeit, Anstrengungsbereitschaft, Neugierde, Interesse (ist die Voraussetzung vom Lernen), eine größere Toleranz, ein besseres Konfliktlösungs-verhalten, eine größere Hilfsbereitschaft.

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Einige Bereiche sind uns in unserer Kindertagesstätte besonders wichtig:

Kinder finden in unserer Kindertagesstätte in allen Bereichen Möglichkeiten in Bewe-gung zu sein. Während in den Gruppenräumen eher ein ruhiges Spiel gewünscht ist, dürfen die Kinder sich auf dem Flur, im Bewegungsraum und im Außengelände nach Belieben bewegen.

…wird multifunktional genutzt. Das Süßwasseraquarium im Eingangsbereich lädt zum Beobachten und Träumen ein. Der gesamte Flur bietet mit verschiedenen Mate-rialien einen vielseitig wandelbaren Raum, in dem sich jeden Tag ein paar Kinder aus beiden Gruppen treffen und in Rollenspielen in Bewegung sind. Sie dürfen hier weit-gehend ohne Aufsicht spielen. In Konfliktsituationen holen sie sich die Hilfe der Fachkräfte.

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Er ist mit seinen vielen Geräten, Rhythmik-Materialien und Schaukelhaken wandel-bar und bietet den Kindern vielfältige Möglichkeiten in Bewegungsbaustellen zu Themen wie zum Beispiel:

Komm in meinen Garten

Bei den Piraten

In der Waschstraße

Mit den Indianern auf Erkundungstour

und vieles mehr. Sie klettern wie selbstver-ständlich auf das Gerüst und pflücken Äp-fel (Sockenbälle).

Sie üben im Spiel ihre Bewegungsfähigkeit, das Gleichgewicht, das Einschätzen ihrer Kräf-te. Ihre Phantasie kann hier reifen.

Auch von uns angeleitete Spiele geben den

Kindern die Gelegenheit, gezielte Turnübun-

gen kennen zu lernen und sich damit auszu-

probieren.

Unser Außengelände:

Es erstreckt sich rund um das Haus. Die Kinder kraxeln auf das Nur-Dach-Haus oder das Klettergerüst. Sie rasen mit LKW´s um das Haus und klettern auf die Bäume. Sie schaukeln, fahren mit dem Roller, dem Dreirad, und dem Bollerwagen. Sie rennen die kleinen Berge hoch und lassen sich runter kullern. Sie lassen sich fangen und finden, spielen gemeinsam Fußball, das Wikingerspiel oder buddeln in der Sandkiste. Mit der Kraft ihrer Arme sorgen sie dafür, dass das Wasser aus der Pumpe fließt. Auf dem Fühlpfad erkunden sie, wie sich unterschiedliche Materialien unter den Füßen anfühlen. Ein großer Raum, um sich und seine Kräfte zu erproben.

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Sprache ist das wichtigste Kommunikationsmittel. Sprachliche Kompetenz ist der Türöffner für eine erfolgreiche Bildungskarriere. Deshalb räumen wir in unserer Kin-dertagesstätte der Sprachbildung einen hervorragenden Stellenwert ein. Alle Kolle-ginnen haben sich wegen der besonderen Bedeutung zu diesem Thema fortgebildet.

Freude an Sprache und Sprechen

Verbesserung der kommunikativen Kompetenz

Förderung des korrekten Gebrauchs der deutschen Sprache

Im Alltag sind wir Sprachvorbilder, wir gebrauchen Formulierungen, Wörter und grammatische Konstruktionen, die Kinder fördern; dabei versuchen wir, uns am Ent-wicklungsstand der einzelnen Kinder zu orientieren. Wir begleiten unsere Handlun-gen sprachlich, um Aktivitäten zu verbalisieren. Wir suchen Sprachanlässe, um mit den Kindern ins Gespräch zu kommen und regen Kommunikation an. Wir ermutigen Kinder, Bedürfnisse und Probleme sprachlich zu artikulieren und Konflikte sprachlich zu lösen („Sozialkommunikation“).

Uns ist wichtig, Kinder mit besonderem Förderbedarf im sprachlichen Bereich nicht isoliert zu fördern, sondern gemeinsam mit anderen in alltäglichen Situationen und bei dem, was sie gern tun – dann sprechen sie auch gern.

Bei Angeboten und Projekten achten wir sehr darauf, dass Kinder neue Worte ken-nenlernen und gebrauchen und Zusammenhänge sprachlich darstellen.

Sprachbildung ist eine gemeinsame Aufgabe, die wir uns mit den Eltern gern teilen.

Insbesondere, wenn die Kinder zu Hause nicht deutsch sprechen, sind wir auf elterli-che Unterstützung angewiesen. Wir versuchen, im Rahmen unserer Möglichkeiten, die Muttersprache des Kindes im Kindergarten zu integrieren. Oft helfen uns auch ältere Geschwister.

Dass Kinder sich auch sprachlich optimal entwickelt, ist ein gemeinsames Anliegen!

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Wichtig ist uns, dass Kinder in die Natur mit ihrer Phan-tasie eintauchen und diese mit uns zusammen kennen und schützen lernen. Rituale und Regeln helfen, uns in der Natur zurecht zu finden.

Uns ist es wichtig, dass wir täglich in den Garten unseres Hauses gehen. Die Kinder können draußen ihren Bewe-gungsdrang hervorragend ausleben. Mit Regenhose und Gummistiefeln dürfen sie an die Pumpe. Wenn es wär-mer ist, dürfen sie auch barfuß laufen und die verschie-denen Böden unter den Füßen spüren.

Die Kinder sammeln Blätter und Gänseblümchen und „kochen“ eine leckere Matsch-Suppe. Sie bauen Dämme und Seen, Burgen und Schlösser, kleine Eigenheime im Gebüsch oder gehen in der Sandkiste auf Schatzsuche. Dadurch wird die Kreativität geschult und die Fantasie angeregt.

……..den Wald mit allen Sinnen wahrnehmen.

Wir möchten, dass Kinder unsere Natur schützen, indem sie die Natur kennen und lieben lernen.

Unser kleines Wäldchen in Kindertagesstätte-Nähe bietet hierfür einen besonderen Erfahrungsraum. Dort findet sich in den Sommermonaten ein Waldsofa als Treffpunkt aus vielen starken Ästen und Zweigen. Im Herbst wird dieses Sofa wieder abgebaut. Die Äste und Zweige kön-nen dann an einem ruhigen Ort als Unterschlupf für Igel und andere Tiere dienen. Viel Wert legen wir auf eine kindgerechte Vermittlung von Wissen über Tiere und Pflanzen in ihrem Lebensumfeld.

Als besonderes Ereignis sehen wir unsere Waldwoche an. Hierzu besuchen uns manchmal die Jäger aus unse-rer Region. Da die Jäger vor allem für den Schutz des Waldes eintreten, können sie den Kindern viele interes-sante Dinge über das Leben hier berichten. Sie erzählen von den heimischen Tieren, den Bäumen und Sträuchern und dass sie für die Natur von großer Wichtigkeit sind.

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Soziale Kompetenzen werden im Miteinander immer wichtiger. Früher fanden diese Lernfelder in den Großfamilien ihren Platz. Heute leben viele Kinder in Kleinfamilien und sind durch ihre besondere Einzelposition wenig gefordert, auf andere Kinder so-zial emotional einzugehen. Dies ist anders im Kindergarten. Hier treffen viele Kinder aufeinander, die erstmalig das Teilen und Abgeben erlernen müssen.

Damit Kinder mit Frustration und Verlust umgehen lernen können, brauchen sie eine gute Beziehung zu den Fachkräften. Mit unserer Haltung wollen wir Kinder emotional berühren und sie einladen, sich mit Sprache und Mimik mitzuteilen und auszudrü-cken. Während der Eingewöhnungsphase versuchen wir, tragfähige Beziehungen zu den Kindern aufzubauen, damit sie uns vertrauen und Bindungen aufbauen lernen. Wir achten sie und sie lernen, gemeinsam andere zu achten – Erwachsene und Kin-der.

Spielerisch üben wir Möglichkeiten, Regeln und Grenzen des Zusammenlebens ein. Aus gemeinsamen Erfahrungen entstehen Haltungen wie Rücksichtnahme, Fairness, Hilfsbereitschaft und Fürsorge. Das Miteinander von Großen und Kleinen unter ei-nem Dach bietet dafür vielfältige Anregungen. Wir ermutigen zum konstruktiven Aus-tragen von Konflikten und zu produktiven Formen der Frustrationsverarbeitung. Manchmal möchten Kinder allein sein, brauchen Freiräume für sich, zum Erproben und Abgrenzen. Mit unserer Haltung möchten wir Kinder Toleranz und Weltoffenheit gegenüber dem „Anderssein“ vermitteln und ihr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten stärken.

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Wir beobachten unsere Kinder im Spiel. Durch diese Beobachtung sehen wir, wie das Kind sich auf sein Spiel einlässt, was es interessiert und wo es Unterstützung sucht. Im Team sprechen wir über unsere Beobachtungen und halten fest, wie wir mit Spielmaterialien oder mit weiteren Angeboten das Kind in seiner Entwicklung be-gleiten können.

In einer Mappe (Portfolio) sammeln wir Bilder der Kinder, Fotos zu Bildungs- und Lerngeschichten, kleine selbst erzählte Geschichten, die wir uns lautgetreu von den Kindern diktieren lassen und Seiten zu gemeinsamen Erlebnissen. In diesen Mappen können wir die Entwicklung der Kinder bildhaft verfolgen.

In großen und kleinen Schatzkisten dürfen die Kinder ihre eigenen Fund- und Lieb-lingsstücke sammeln und aufbewahren.

Am Ende der Kindergartenzeit geben wir diese persönlichen Dinge den Kindern mit.

In einem Beobachtungsbogen halten wir die Entwicklung des Kindes fest und be-sprechen diese gemeinsam mit den Eltern.

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Wie schon in der Einleitung erklärt, brauchen Kinder einen zuverlässigen Rahmen in dem sie sich orientieren, Geborgenheit erfahren und sich entwickeln können.

Rituale dienen den Kindern zur Orientierung und schaffen Verlässlichkeit. Besonders am Anfang der Kindergartenzeit, halten Kinder sich am strukturierten Tagesablauf und dessen Ritualen fest, sie lassen die Zeit der Trennung von den Eltern über-schaubar werden. Innerhalb des Tagesablaufs spielen Rituale eine große Rolle. Sie sorgen dafür, dass wichtige Momente nach einem wiederkehrenden Muster erfolgen. Sie geben den Kindern Halt und Sicherheit.

Zur Umsetzung unserer Ziele gehört natürlich auch das Feiern von außergewöhnli-chen Anlässen. In unserer Kindertagesstätte erleben die Kinder besondere Feste im Rahmen des Gruppengeschehens und auch gemeinsam mit ihren Eltern.

Die Vorbereitung und Durchführung von diesen Festen und Feiern bedeuten für die Kinder immer wieder ein aufregen-des und besonderes Erlebnis. Damit die Kinder diese Höhe-punkte frei von Ängsten erleben können, achten wir auf ei-nen angemessenen Rahmen und ebenfalls auf feste Rituale.

Am häufigsten feiern wir in den Gruppen Geburtstagsfeste. An diesem Tag steht das Geburtstagskind im Mittelpunkt. Es bekommt z.B. eine besondere Geburtstagskrone und darf etwas zum gemeinsamen Frühstück mitbringen.

Laterne – Kennenlernfest: Im neuen Kindergartenjahr ist das Laternenfest gleichzeitig auch das „Kennenlernfest“, denn hier treffen sich die „neuen“ und „alten“ Eltern zum ersten Mal in einem festlichen und lockeren Rahmen. Für dieses Fest basteln sich die neuen Kinder in den Gruppen ihre eigene Laterne, die dann jedes weitere Jahr wieder zum Leuchten gebracht werden. Das Fest endet mit einem bun-ten Lichterzug, der uns an der Kirche vorbei wieder zum Kindergarten führt.

Die Vor- und Weihnachtszeit: Mit einer Weihnachtsfeier tragen wir das Licht in die Weihnachtszeit. Natürlich wird der Kindergarten weihnachtlich geschmückt. Den Schmuck bas-teln wir selbstverständlich selber. Wir backen Weihnachts-kekse und lesen viele Weihnachtsgeschichten. In unserer Wichtelwerkstatt gestalten alle Kinder ein schönes Ge-schenk für ihre Eltern zum Heiligen Abend.

In der Faschingszeit schmücken wir den Kindergarten im-mer zu einem speziellen Thema (Märchen, Natur, unter Wasser o.ä.) und feiern das Faschingsfest am Rosenmon-tag. Es wird ein leckeres und gesundes Essen zubereitet, jeder bringt sich hierbei ein. Alle Kinder frühstücken dann am „Buffet“ im Flur – eine echte Partystimmung.

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Die aktive Zusammenarbeit mit Ihnen als Eltern ist uns sehr wichtig. Der Kindergar-tenbesuch hat eine ergänzende Funktion zum Elternhaus. Das Wohl des Kindes und dessen gute Entwicklung stehen für uns im Vordergrund. Als unentbehrlich sehen wir den konstanten Austausch und die Kooperation zwischen Kindergarten und Eltern-haus.

Um Sie und Ihr Kind willkommen zu heißen, laden wir Sie persönlich zu einem ersten Kennlerngespräch in unsere Kindertagesstätte ein.

Wir sind offen für Tür- und Angelgespräche und vereinbaren aber auch gerne ein persönliches Gespräch mit Ihnen. Hierfür haben wir einen Elternfragebogen entwi-ckelt, der Sie und uns auf das gemeinsame Gespräch vorbereitet. Die Eltern sind bei uns herzlich eingeladen, ihre Ideen einzubringen und Aktivitäten aktiv mitzugestalten.

Informationen zu unserer Arbeit in den einzelnen Gruppen finden Sie an den Pinn-wänden in den Garderoben. Informationen für das gesamte Haus werden im Flurbe-reich bekannt gegeben. Weitere Informationen, wie Termine, Geburtstage, Bücherei-besuchstage, etc. geben wir alle Viertel Jahre in unserer Kindertagesstätte-Post be-kannt.

Wir bieten unsere Unterstützung zu Beratungsgesprächen an und vermitteln gerne Kontakte zu Fachberatung und Institutionen, die uns und den Eltern in ihren Erzie-hungsfragen weiter helfen können.

Wir wünschen uns Offenheit und Aussprachen, damit wir unter Berücksichtigung un-terschiedlicher Belange und Sichtweisen auf einen gemeinsamen Weg kommen.

Zudem bieten wir Ihnen als Informations- und Austauschmöglichkeiten:

Elterngesprächstage (Herbst und Frühjahr), Kennlerngespräche, Eventuell Hausbesuche, Leitungsgesprächszeiten,

Elternbriefe die „Kindertagesstätte-Post“ – regelmäßig alle 3 Monate, hier sind die wichtigsten Termine und Veranstaltungen in der Kindertagesstätte aufge-führt,

Internetverteiler innerhalb der Elternschaft sowie der Leitung,

enge Zusammenarbeit der Fachkräfte/Leitung mit den Elternvertretern und dem Festausschuss,

Eltern-Kind Aktionen / Arbeitstage, Feste und Feiern,

Elternabende: Gruppenelternabend (zwei Mal pro Kindergartenjahr) / Ge-samtelternabend (nach Bedarf), Themenelternabende (nach Bedarf),

gemeinsame Fortbildung mit den Eltern, Hospitationen (nach Absprache), El-tern-Umfragen (nach Bedarf),

unsere ausführliche Konzeption und den Info-Flyer,

der Kindertagesstätte Förderverein „Moorwichtel e.V.“ sammelt Spendengel-der und sucht Sponsoren um für den Kindergarten und die Kinder attraktives Spielmaterial und interessante Ausflüge finanzieren zu können.

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Der Gesetzgeber hat mit dem §8a im achten Sozialgesetzbuch (SGB VIII) den Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung verstärkt. Kindertagesstätten sind damit in den Schutzauftrag mit einbezogen worden, haben deshalb eine besondere Verant-wortung und sind somit zu erhöhter Aufmerksamkeit verpflichtet.

Zur Erfüllung dieses Auftrages hat der Flecken Ottersberg, als Träger der Kinderta-gesstätte Posthausen, mit dem Jugendamt im Landkreis Verden eine gemeinsame Vereinbarung getroffen, wie Mitarbeiter im Verdachtsfall vorzugehen haben.

Wir sehen das Jugendamt, den Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) und die Fachbe-ratung des Landkreises Verden als unser Team, und auch für unsere Eltern als Partner und Unterstützer in Erziehungsfragen. Mit diesem Hintergrund lassen wir uns gerne beraten und bereiten diese Gespräche wie folgt vor:

1. Zusammentragen von Fakten (Gruppenteam),

2. Fallbesprechung im Stufenteam oder in der Gesamtdienstbesprechung,

3. gegebenenfalls Beratung durch eine Fachkraft (anonym),

4. Gespräch mit den Eltern oder Erziehungsberechtigten mit dem Ziel gemein-sam einen Hilfeplan zu erstellen,

5. eventuell gemeinsames Gespräch Eltern, Fachkräfte und Fachberatung,

6. gegebenenfalls eine erneute Risikoanalyse durchführen und den ASD oder das Jugendamt einschalten.

Das Wohl der uns anvertrauten Kinder liegt uns am Herzen. Wir wollen mit Eltern eine vertrauensvolle Zusammenarbeit gestalten und sie frühzeitig auf geeignete Hil-fen hinweisen.

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Wir haben einen Elternrat. Er besteht aus je zwei Elternvertretern pro Gruppe und dem Personal des Kindergartens. Der Elternrat trifft sich zwei bis drei Mal pro Jahr (nach Bedarf auch öfter) und kümmert sich um Belange und Interessen des Kinder-gartens.

Unser Kindergartenbeirat besteht aus zwei Elternvertretern pro Gruppe, drei Vertre-tern aus den politischen Gremien, einem Vertreter der Gemeinde, der Kindergarten-leitung und deren Abwesenheitsvertretung sowie einigen Kolleginnen. Als Gast wird immer ein Vertreter des Fördervereins dazu geladen. Zur Beiratssitzung wird ein Mal im Jahr (je nach Bedarf auch öfter) eingeladen, um über die Kindergartenarbeit zu informieren, Interessen und Belange des Kindergartens zu diskutieren, zu vertiefen, zu entwerfen und zu planen.

Die Leitung des Kindergartens lädt zur Beiratssitzung ein.

Moorwichtel e.V. - Förderverein Kindergarten Posthausen. Zusammen machen wir den Kindergarten NOCH BESSER!

Wir sind engagierte Eltern und Freunde der Kindertagesstätte Posthausen und wollen die Arbeit unseres Kindergartens tatkräftig unter-stützen:

• Zusätzliches Spiel- und Bastelmaterial für Drinnen und Draußen anzuschaffen.

• Fahrten und Veranstaltungen zu organi-sieren und zu fördern.

• Neue Projekte anzugehen und umzusetzen.

• „Mal eben“ etwas anzuschaffen, das leider nicht mehr in den Kindertages-stätte-Haushaltsetat passte.

Um all dies umzusetzen sind natürlich finanzielle Mittel notwendig, denn das Geld ist immer knapp, die Wünsche sind immer groß. Deshalb:

Die Mitgliedschaft kostet Sie nur 1 €uro monatlich.

Jeder kann Mitglied werden! Jeder Beitrag hilft uns, den Kindergarten noch besser zu machen.

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Die Kindertagesstätte arbeitet eng mit der benachbarten Grundschule Posthausen zusammen. Im Kooperationsplan ist die gemeinsame Zusammenarbeit geregelt. Die-ser Plan wird regelmäßig evaluiert und den neuesten Erfahrungen angepasst.

Schulanfänger: Die Kinder, die nach den Sommerferien in die Schule kommen, ha-ben ein besonders aufregendes Kindergartenjahr vor sich: Wir starten mit dem Schulanfängerprojekt. Hier planen wir besondere Angebote und Ausflüge nur für die Schulkinder (Schukis) Wir machen z.B.: Wett- und Organisationsspiele, wir schreiben eine Musikgeschichte und lernen neue Instrumente kennen. Wir lauschen Geschich-ten und erzählen sie weiter. Wir besuchen ein Museum zum Thema und nutzen dafür die öffentlichen Verkehrsmittel. Uns besucht der Polizist und spricht mit uns über die Gefahren im Verkehr. Wir sprechen über Erste Hilfe und was wir tun können, wenn es brennt. Wir lösen kleine Aufgaben in Gruppen oder für uns alleine.

Im Frühjahr findet die Schulrallye in der Schule statt, damit die Kinder schon einmal das Gebäude und seine „Eigenheiten“ kennen lernen. Kurz vor den Sommerferien und der Einschulung übernachten die Schulkinder dann in der Kindertagesstätte. Zum Abschied der Schukis feiern wir eine schöne Abschiedsparty. Jedes Kind be-kommt ein kleines Geschenk und wird symbolisch aus dem Kindergarten hinaus und in das Schulleben hinein geworfen.

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Nur wer über sich spricht, kann gehört werden. Wir sprechen über uns und unsere Arbeit und hören gerne zu, wenn Kolleginnen und Kollegen über ihre Aufgaben und Erlebnisse berichten. So sind wir fortwährend im Austausch und lernen ständig dazu.

Die Öffentlichkeitsarbeit umfasst für uns folgende Bereiche:

Informationen aus den Gruppen. Diese finden Sie an unseren Pinnwänden,

Wichtige Informationen zum gesamten Haus werden an den vorderen Eingän-gen ausgehängt,

Wir nutzen einen E-Mail Verteiler.

Presseberichte zu besonderen Anlässen,

Konzeption und Flyer,

Informationen zur Kindertagesstätte im Internet (Flecken Ottersberg: www.ottersberg.de),

Wir machen Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung unserer Kinderta-gesstätte. z.B. Schule, Einkaufszentrum, Heimathaus, Gärtnerei, Museum,

Wir halten Kontakt zu den Fachschulen, Beratungsinstitutionen wie Lebenshil-fe und Frühkindliche Förderung, sowie Fachberatung in allen Bereichen des Landkreises.

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Eine erfolgreiche Arbeit in unserer Kindertagesstätte können wir nur leisten, wenn wir in unserem Team unsere Stärken kennen und unsere Schwächen zulassen. Damit wir offen bleiben, uns abstimmen und so zu einer guten Zusammenarbeit kommen, sind wir immer wieder in den unterschiedlichsten Gremien im Gespräch.

Das gesamte Team trifft sich einmal im Monat zur Dienstbesprechung. Hier werden konzeptionelle Fragen, Terminabsprachen so wie wichtige Informationen zu Fortbil-dungen und interessanten Artikeln besprochen und bekannt gegeben.

Einmal im Monat treffen sich die Fachkräfte in ihren Stufenteams (Kindertagesstätte und Krippe). Zu diesen Sitzungen kommt die Leitung dazu und berät, informiert und unterstützt die Teams zum Beispiel bei einer Fallbesprechung

Jedes Gruppenteam trifft sich darüber hinaus einmal wöchentlich, um gruppenspezi-fische Fragen zu besprechen. In dieser „kleinen Teambesprechung“ werden zum Beispiel Wochenpläne erstellt, einzelne Kinder und ihr momentaner Entwick-lungs(fort)-schritt besprochen und Dokumentationen und Portfolios für die Kin-dermappen entwickelt, Elterngespräche vorbereitet und durchgeführt. Wichtig sind uns die regelmäßige Reflektion und der Austausch unter uns Fachkräfte, um für die Kinder eine sinnvolle Begleitung zu bieten und interessante Angebote zu planen.

Wir bilden in unserem Haus Praktikantinnen und Praktikanten aus. Hierbei ist es uns wichtig, den jungen Menschen einen umfassenden Einblick in die Arbeit mit Kindern und die Verantwortung, die dahinter steckt, zu geben. Wir nehmen uns Zeit für Anlei-tungsgespräche und reflektieren mit den Praktikantinnen und Praktikanten Angebo-te, Elterngespräche und ermuntern sie zu Fallbesprechungen. In der Reflektion be-kommen wir durch die Fragen der Praktikantinnen und Praktikanten einen neuen Blick auf unsere Arbeit.

Das Team nimmt an einer gemeinsamen Langzeitfortbildung zur Qualitätsentwick-lung (QfürK) teil. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit fachbezogene Fortbildun-gen zu besuchen.

Unser Team hat gute Erfahrungen damit gemacht, wenn Außenstehende einen Blick

auf unsere Arbeit und auf unser gemeinsames Tun richten. Unsere unterschiedlichen

Lebensbiographien geben unterschiedliche Meinungen, Werte und Normen vor. Sie

veranlassen uns immer wieder zu intensiver Diskussion. Wir sind uns dessen be-

wusst, dass die Qualität der pädagogischen Arbeit zum Wohl des Kindes von guten

Kompromissen abhängt.

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Im Interesse der uns anvertrauten Kinder sind wir ständig

intensiv bemüht, die Qualität unserer Arbeit zu verbessern.

Unsere Kindertagesstätte durchläuft einen aufwändigen

Qualitätsentwicklungsprozess, um als „Kindertagesstätte

mit besonderer Qualität“ zertifiziert zu werden.

Die Fachkräfte bilden sich ständig intensiv weiter, sie be-

schäftigen sich mit Zeitschriften und neuester Fachliteratur,

sie besuchen Fortbildungen und Fachtagungen.

Wir führen regelmäßig Elternbefragungen durch, die sorgfältig ausgewertet werden.

An Verbesserungsvorschlägen sind wir immer interessiert und konstruktive Kritik

nehmen wir gern auf.

Einmal im Jahr nimmt sich das gesamte Team Zeit, die Arbeit zu evaluieren und die-

se Konzeption mit dem pädagogischen Alltag zu vergleichen und zu schauen, was

von beidem sich wie ändern muss.

Foto: Fabian Fellmann - pixelio.de

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Wir danken Ihnen für Ihr Interesse an unserer Arbeit und freuen uns auf Ihre Rück-meldungen.

Wir danken allen, die uns in unsere Arbeit unterstützen und mit Rat und Tat bei der Entstehung dieser Konzeption mitgewirkt haben.

Diese Konzeption zeigt unsere Arbeit JETZT. Mit neuen Fachkräften und im Laufe der Zeit wird sie immer wieder in unserem Team Gesprächsgrundlage sein und wei-ter fortgeschrieben werden.

Kindertagesstätte Posthausen Leiterin: Gudrun Niebuhr Schulstraße 5 28870 Ottersberg Telefon: 04297 - 993 Fax: 04297 – 81 63 94 Krippe – Spatzennest Telefon: 04297 – 81 63 95 posthausen@kindertagesstätte-ottersberg.de

Flecken Ottersberg Grüne Straße 24 Postfach. 1163 Telefon: 04205 – 31 70 0

Redaktionelle Bearbeitung

Gudrun Schütte, Fachberatung Reinhold Bühne, QfürK Gudrun Niebuhr, Kindertagesstätte Leitung Verena Vogelsang, Kindertagesstätte Posthausen Stefanie Morgenroth, Kindertagesstätte Posthausen Ulrike Kühnhardt, Kindertagesstätte Posthausen Ivonne Sonnenwald, Kindertagesstätte Posthausen Maria Eggert, Kindertagesstätte Posthausen Antje Höllwarth, Kindertagesstätte Posthausen Stephanie Hobbensiefken, Kindertagesstätte Posthausen

Mareike Stadtlander Anne-Conway-Str. 2 28359 Bremen Tel.: 0421 – 20 55 468 [email protected] www.kestadt.de

Stand: 15.10.2015