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4 1. ABC der Tiere – Jedes Kind kann Lesen und Schreiben lernen Lesen und Schreiben sind die unbedingten Voraussetzungen für die Zukunft jedes einzelnen Kindes. Jede weitere Bildung baut auf diesen Kompetenzen auf. Die Grundlagen für das Beherrschen der Kul- turfertigkeiten Lesen und Schreiben müssen in der Grundschule, ja in den ersten Monaten der 1. Klasse gelegt werden. ABC der Tiere ist der Lehrgang nach der Silbenmethode. Im Jahr 2000 erschien die erste Silbenfibel des Lehrgangs und seither wurden und werden die Materialien kontinuierlich weiterentwickelt. Seither hat ABC der Tiere immer mehr Lehrerinnen und Lehrer überzeugt. Allein ABC der Tiere bietet das komplette Konzept, das die Vorteile der Silbenmethode – und zwar für das Lesen und das Recht- schreiben – sowohl für die Lernenden als auch für die Lehrenden vollständig erschließt. Die Materialien von ABC der Tiere fördern und fordern die Kinder auf dem Weg des Lesen- und Schreibenlernens – und zwar starke und schwache Kinder gleichermaßen. Für die Lehrerin oder den Lehrer bietet die Methode das Werkzeug für einen erfolgreichen Unterricht. Der Lehrgang ABC der Tiere macht die Kinder zu flüssigen Lesern und sicheren Schreibern und er- möglicht den Lehrerinnen und Lehrern, einen erfolgreichen und befriedigenden Unterricht zu halten. 1.1 PISA, LRS und Legasthenie Die aktuelle Situation ist jedem Praktiker und bildungspolitisch Interessierten bekannt. Die Zahl der Kinder, die Schwierigkeiten beim Lesen- und Schreibenlernen haben, steigt kontinuierlich. Gleichzeitig steigt auch die Zahl der sogenannten Legastheniker. Wie sind die einzelnen Phänomene zu beurteilen? 1.1.1 PISA Seit den 80er-Jahren können wir beobachten, dass etwa 25 % der Schüler keine ausreichenden Fertigkeiten im Lesen und Schreiben erwerben. Diese Beobachtung wurde durch die PISA-Studie bestätigt. Die Schulbehörden versuchen die mangelhaften Leistungen der LRS-Schüler durch Förder- maßnahmen zu kompensieren. Nach dem alarmierenden Ergebnis von PISA 2000 konnten auch in PISA 2003 keine substanziellen Verbesserungen bei der Lesekompetenz festgestellt werden. Deutliches Fazit der Studie: Einer syste- matischen Förderung der Lesekompetenz kommt somit weiterhin in Deutschland eine herausragende Bedeutung zu (PISA 2003, Seite 4: Kurzfassung der Ergebnisse). Warum Deutschland nur im Mittelfeld platziert ist, machen erschreckende Details der Studie deutlich, wie z. B. die Feststellung, dass über 20 % der 15-Jährigen einfachste Texte nicht lesen und verstehen können. Klares Urteil: Der Anteil an schwachen Lesern in Deutschland wie auch in Österreich ist insgesamt zu hoch. Prozentualer Anteil der Schülerinnen und Schüler auf jeder Kompetenzstufe der Gesamtskala Lesekompetenz Unter Stufe 1 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 OECD-Länderdurchschnitt Deutschland Finnland 0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 % Quelle: Learning for Tomorrow’s World: First results from PISA 2003, S. 313 ff. å

1. ABC der Tiere – Jedes Kind kann Lesen und Schreiben lernen€¦ · In 10-jähriger Praxis hat dieser Test zu sehr treffsicheren Prognosen der Schulreife geführt. Wichtig ist,

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1. ABC der Tiere – Jedes Kind kann Lesen und Schreiben lernenLesen und Schreiben sind die unbedingten Voraussetzungen für die Zukunft jedes einzelnen Kindes. Jede weitere Bildung baut auf diesen Kompetenzen auf. Die Grundlagen für das Beherrschen der Kul-turfertigkeiten Lesen und Schreiben müssen in der Grundschule, ja in den ersten Monaten der 1. Klasse gelegt werden.

ABC der Tiere ist der Lehrgang nach der Silbenmethode. Im Jahr 2000 erschien die erste Silbenfibel des Lehrgangs und seither wurden und werden die Materialien kontinuierlich weiterentwickelt. Seither hat ABC der Tiere immer mehr Lehrerinnen und Lehrer überzeugt. Allein ABC der Tiere bietet das komplette Konzept, das die Vorteile der Silbenmethode – und zwar für das Lesen und das Recht-schreiben – sowohl für die Lernenden als auch für die Lehrenden vollständig erschließt.Die Materialien von ABC der Tiere fördern und fordern die Kinder auf dem Weg des Lesen- und Schreibenlernens – und zwar starke und schwache Kinder gleichermaßen. Für die Lehrerin oder den Lehrer bietet die Methode das Werkzeug für einen erfolgreichen Unterricht. Der Lehrgang ABC der Tiere macht die Kinder zu flüssigen Lesern und sicheren Schreibern und er-möglicht den Lehrerinnen und Lehrern, einen erfolgreichen und befriedigenden Unterricht zu halten.

1.1 PISA, LRS und LegasthenieDie aktuelle Situation ist jedem Praktiker und bildungspolitisch Interessierten bekannt. Die Zahl der Kinder, die Schwierigkeiten beim Lesen- und Schreibenlernen haben, steigt kontinuierlich. Gleichzeitig steigt auch die Zahl der sogenannten Legastheniker. Wie sind die einzelnen Phänomene zu beurteilen?

1.1.1 PISASeit den 80er-Jahren können wir beobachten, dass etwa 25 % der Schüler keine ausreichenden Fertigkeiten im Lesen und Schreiben erwerben. Diese Beobachtung wurde durch die PISA-Studie bestätigt. Die Schulbehörden versuchen die mangelhaften Leistungen der LRS-Schüler durch Förder-maßnahmen zu kompensieren.

Nach dem alarmierenden Ergebnis von PISA 2000 konnten auch in PISA 2003 keine substanziellen Verbesserungen bei der Lesekompetenz festgestellt werden. Deutliches Fazit der Studie: Einer syste-matischen Förderung der Lesekompetenz kommt somit weiterhin in Deutschland eine herausragende Bedeutung zu (PISA 2003, Seite 4: Kurzfassung der Ergebnisse). Warum Deutschland nur im Mittelfeld platziert ist, machen erschreckende Details der Studie deutlich, wie z. B. die Feststellung, dass über 20 % der 15-Jährigen einfachste Texte nicht lesen und verstehen können.Klares Urteil: Der Anteil an schwachen Lesern in Deutschland wie auch in Österreich ist insgesamt zu hoch.

Prozentualer Anteil der Schülerinnen und Schüler auf jeder Kompetenzstufe der Gesamtskala Lesekompetenz

Unter Stufe 1 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5

OECD-Länderdurchschnitt

Deutschland

Finnland

0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %20 %40 %60 %80 %100 %

Quelle: Learning for Tomorrow’s World: First results from PISA 2003, S. 313 ff.

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2. Fit für den SchulbeginnVorläuferleistungen und SchuleingangstestDas Übungsheft „Fit für den Schulbeginn“ enthält Arbeitsblätter, Mengenbildanker, Bildkarten für Reimwörter und Dominokarten, die genau die wichtigen Vorläuferleistungen trainieren: Festigung der Händigkeit und Koordination; synchrones Silbensprechen und Klatschen; simultanes Erfassen von Mengen; sichere Beurteilung von Seitigkeit und Raumlage; Verbesserung von Artikulation und Sprach-gedächtnis; soziale Integration in die Gruppe.Idealerweise werden diese Übungen bereits im letzten Kindergartenjahr regelmäßig durchgeführt. Das Material eignet sich aber auch für die Förderung in Klasse 1 und 2. In diesem Material ist auch ein Schuleingangstest enthalten. Dieser Test kann sowohl mit Kindern durchgeführt werden, denen die Übungen bereits aus dem Kindergarten vertraut sind, wie auch mit Kindern, denen diese Übungen im Zusammenhang mit dem Test zum ersten Mal begegnen. Die Ergebnisse geben immer ein differenziertes Bild über den Stand des jeweiligen Kindes und den etwa-igen Förderbedarf.

Im Einzelnen soll durch die Übungen erreicht werden:l die Ermittlung der Mal- und Schreibhand Mit welcher Hand wird ein Ball gefangen? Welche Hand hält den Malstift? Die schwungvolle und lockere Hand soll die Mal- und Schreibhand werden.l die Koordination von Singen und Bewegung der Mal- und Schreibhandl die Koordination von Sprechen und Zeigen der Schreibhand l das Klatschen und Sprechen der rhythmischen Kontrastpaare l das Erfassen von Mengenl das Erkennen von Silbenl die phonetische Wahrnehmungl das Erkennen der Seitenlagel das Üben der Graphomotorik

Der vorliegende „Test“ wurde in Seelbach entwickelt. In einer Kooperation mit den Kindergärten wurden Kinder im Vorschuljahr einmal pro Woche in der Schule unterrichtet. Die Aufgabenstellungen der 6 Stationen entsprechen den Übungsinhalten dieser Vorbereitungsmaßnahme. Diese „Vorläuferlei-stungen“ sind aus unserer Sicht für einen erfolgreichen Besuch der 1. Klasse ausschlaggebend.

In 10-jähriger Praxis hat dieser Test zu sehr treffsicheren Prognosen der Schulreife geführt. Wichtig ist, dass die durchführenden Lehrerinnen und Lehrer über mehrere Jahre mit dem Test und der Beobach-tung der Kinder in den Klassen 1 und 2 betraut sind. Diese persönliche Erfahrung steigert die Kompe-tenz bei der Beurteilung und der Prognose ganz erheblich.

Da den Kindern die Aufgabenstellungen im Prinzip vertraut sind und sie die testenden Lehrerinnen und Lehrer kennen, ist es möglich 4 Kinder in einer Gruppe zu testen. Eine Person führt den Test durch, eine zweite führt das Protokoll.

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3.2.1 A: Prävention durch individuelle Förderung von Anfang an!

– Schriftgröße– Silbenkärtchen– Silbenschieber– Leseteppich– Silbenblöcke / Farben– Leselineal– CD-ROM

– Phasenschreiben– Schreibsteuerung durch orthogra-

fienahes Silbensprechen– Generelles Silbenschreiben mit 2

Farben

Vermeidung von LRS durch

– allgemeine Koordinationsschwäche– Kreuzdominanz (linkes Auge – rechte Hand)– Richtungsunsicherheit– eingeschränkte Blickrichtungssteuerung

Beobachtungen an LRS-Kindern

Förderung beim

Lesen

– Koordination von Augen und Schreib-Hand führt zum sicheren Erfassen von Silben und Zeilen.

Schreiben

– Koordination von Sprechen und Schreiben führt zum sicheren Schrei-ben in Silben.

Methodische Unterstützung durch

Prävention statt Kompensation

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3.5.2.2 HäuschenschreibungDie systematische Darstellung von Dehnung ist Teil sowohl des richtigen (Silben- und) Wortsprechens beim Lesen als auch der richtigen orthografischen Schreibung.

Die rhythmischen Vorübungen finden ihre praktische Anwendung in den schriftlichen Übungen zur spontanen Schreibung der Doppelkonsonanten. Eine Reihe der Kontrastwörter und die dazugehöri-gen Häuschen sehen folgendermaßen aus:

Das Wort „Käfer“ sprechen wir auf zwei Schritte, das Wort „Koffer“ sprechen wir auf einen Schritt ohne zu silbieren (keine Pilotsprache). Besonders deutlich kann das Kindern werden, wenn z. B. dem Wort „Käfer“ das Kontrastwort „Käffer“ entgegengesetzt wird. Die Regel lautet: Wörter auf einen Schritt schreiben wir mit Doppelkonsonanten!

Steht ein Kind jetzt also vor der Frage: Wie schreibe ich „Tasse“? Dann probiert es den Kontrast mit dem bekannten Rhythmus also Tase (2 Schritte) oder Tasse (1 Schritt). Es heißt natürlich Tasse, also 1 Schritt, also Doppelkonsonant.

3.5.2.2.1 Hinweise zur HäuschenschreibweiseDas Haus steht für die betonte Silbe, die Garage für die unbetonte. Bei Wörtern auf zwei Schritte ist Haus und Garage getrennt (zwei Gebäude), bei Wörtern auf einen Schritt ist die Garage mit dem Haus verbunden (ein Gebäude). Die Silben werden in 2 Farben geschrieben.

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12 3 Schwung ab 1 2 3 u. Schwung ab mu mu

1 2 3hopp hopp hopp usw.

5.2 Schreiblehrgang5.2.1 Zur Methode des SchreiblehrgangsAuch beim Schreiben wird der Silbentrenner verwendet. Das Schreiben mit zwei Farben hat für das Schreibenlernen eine ähnliche Bedeutung wie der Silbentrenner für das Lesen. Die Silbe soll bei ver-bundener Schrift in einem Zug geschrieben werden, Oberzeichen werden anschließend in gleicher Farbe gesetzt.Die Kinder schreiben mit dieser Technik nicht langsamer, sondern schneller, da die Buchstaben zusam-menhängend in automatisierten Silben verarbeitet werden. Beim Abhören einzelner Buchstaben stockt das Schreiben viel häufiger. Ist das Sprechen und Schrei-ben von Silben gut koordiniert, werden Fehlschreibungen wie Auslassungen und Verdreher weitge-hend vermieden. Schlechte Schreiber sind asynchron! D. h. sie können nicht gleichzeitig eine Silbe sprechen und schreiben. Der Wechsel der Stifte bietet bei verkrampfter Schreibmotorik immer kurze Phasen der Entspannung und neuer „Pinzettenhaltung“ des Stiftes. Durch das Schreiben von Wörtern mit zwei Farben und dem damit verbundenen Wechsel des Schreibstiftes werden Verkrampfungen der Schreibhand bzw. des ganzen Schreibarmes und damit auch „krakeliges“ Schreiben umgangen bzw. vermieden, wie oft bei LRS-Schülern festgestellt.

5.2.1.1 Vorbereitende SchreibübungenBei Schulanfängern sind oft Schwierigkeiten bei der Stifthaltung und beim Malen zu beobachten. Hier empfehlen sich die Übungsmaterialien zur Einschulung.Viele freie Schwungübungen ohne Zeilen helfen eine flüssige Bewegung zu erlernen.Grundlegende Elemente der Schrift wie Arkaden, Girlanden, Links- und Rechtskreise werden in immer kleinerer Ausführung automatisiert. Die Schreibung der Grundelemente wird durch synchrones Zählen oder Sprechen von Versen gesteuert. Das phasenweise Einführen der Buchstaben wird dadurch vor-bereitet.Beispiel:

Diese Schreibübungen können auch im Klassenverband praktiziert werden; diese Übung macht den Kindern Freude und wird keineswegs als „Drill“ empfunden. Das Tempo wird langsam gesteigert, bis der gewünschte Schreibfluss erreicht ist. Diese Phasensteuerung der Schreibbewegung wird auf die Buchstaben und Silben übertragen.Beispiel:

Durch die phasengesteuerten Schreibübungen werden die Silbenmodelle automatisiert. Die Kinder müssen beim Schreiben nicht mehr nachdenken.

5.2.1.2 Phase 1: mu – mi – mo – ma – meNachdem die Buchstaben m, u und i eingeführt sind, beginnen wir gleich mit dem Schreiben von Sil-ben. Wie bei den Schwungübungen steuern wir die Schreibbewegung durch synchrones Mitsprechen wie: mu „eins – zwei – drei – und – Schwung – ab“. Dieses anfängliche Mitsprechen dient der flüssi-gen graphomotorischen Ausführung der ersten Schreibversuche und ist nicht gleichzusetzen mit der

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Um das Programm zu bedienen, benötigt man die Maus und die Grund- bzw. Leertaste. Wenn man silbenweise lesen will, wird die Grundtaste gedrückt. Damit erscheint die näch-ste Silbe oder das Bild. Auf jeder Seite findet man die Hilfe-Maus. Klickt man sie an und hält die Maustaste gedrückt, so wird ein Hilfetext angezeigt. Ist der Ton eingeschaltet, wird der Text auch gesprochen.

Die CD öffnet sich automatisch, wenn sie in den CD-Schacht gelegt wird. Auf dem Monitor erkennt man verschiedene Buttons. Ein Klick genügt – kein Doppelklick.

Dieser Button führt zum Inhaltsverzeichnis.

Dieser Button beendet das Pro-gramm.

In der Auswahl findet man alle Seiten, die es auch in der Fibel „ABC der Tiere – Lesen in Silben“ gibt. Es werden immer neun Seiten an-gezeigt. Die nächsten neun erscheinen, wenn der -Button gedrückt wird. Zurück kommt man mit dem -Button. Rot markiert ist immer die Seite, auf der man zuletzt war. Wird das Bild angeklickt, erscheint die entsprechende Seite.Schalter, die nicht aktiv sind, erscheinen optisch dunkler ( ). Wenn man mit der Maus darüberfährt, kann man erkennen, ob sich der Schalter leicht bewegt (aktiv) oder starr bleibt (inaktiv).

5.7.1 Start und Auswahl

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5.8 Silbenkärtchen, Leseteppiche, Domino5.8.1 SilbenkärtchenDie Silbenkärtchen sind in den ersten Wochen von größter Bedeutung. Mit ihnen kann das Silbenlesen sehr gut automatisiert werden. Sie sind deshalb das Hauptarbeitsmittel der ersten 10 Wochen. Auch in der Förderung mit älteren Kindern ist die Arbeit mit den Silbenkärtchen unverzichtbar. Entscheidend ist das automatisierte Erfassen des Schriftbildes, das sofort die richtige Artikulation hervorruft. Die Silbeneinheit muss als Ganzes wahrgenommen und gesprochen werden, also z. B.: bei <mu> muss automatisiert und sofort [muù] kommen. Dieser ganzheitliche Zugriff verhindert das Synthetisieren, welches für schwache Kinder eine große Hürde darstellt.Verschiedene Spielvarianten sind z. B. das Legen und Sprechen von Silbenketten, Memo-Spiele (mit identischen Karten oder Groß-/Kleinschreibung), das Legen und sprechen von „Indianerwörtern“, Bingo-spiele.Variationen: Ansagen, Vertauschen, Umdrehen

Mit Silbenkärtchen zum chorischen Lesen1. 2 Stapel: Mu / mu und Mi / mi werden zu Beginn sortiert und nach Ansage gelegt.

Variationen für das chorische Lesen: z. B.: Alle „mu“ umdrehen; Beim Lesen sind die umgedrehten Kärtchen stumm!

2. 3 Stapel: Mu / mu, Mi / mi, Mo / mo

Variationen: Namen erkennen; Kärtchen umdrehen: Memory

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3. 4 Stapel: Mu / mu, Mi / mi, Mo / mo, Ma / ma

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5.9.3 Welches Häuschen ist das richtige?In der 3. Übungsphase entscheiden die Kinder, in welches Häuschen das abgebildete Wort geschrie-ben wird. Im Sprachgebrauch der Kinder werden folgende Fragen gestellt:

Hat Tasse einen Stopper? Ist Tasse ein langsames oder schnelles Wort? Hat Tasse einen Zwilling im 3. Zimmer? Wird das „a“ gestoppt? usw.

Nach den bisherigen Vorübungen konnten die Kinder die Aufgabenstellungen meist fehlerfrei lösen.Manchen Kindern macht es auch Spaß, die Wörter mit ihrem falschen Kontrastpartner zu kombinie-ren: Tase mit Tasse, Tube mit Tubbe usw., um dann die Entscheidung für die richtige Schreibung noch sicherer treffen zu können.

Das passende Verb wird in das entsprechende Häuschen geschrieben, z. B. schnappen.Was tun die Tiere?

Bei „schnappen“ wird der Mehrfachkonsonant „schn“ von oben nach unten in das 1. Zimmer geschrieben. Um das Schema des Silbenbaus – Anfangsrand-Vokalkern-Endrand – zu bewahren, bleibt der dreiteilige Aufbau von Haus und Garage auch in den Fällen erhalten, in denen mehrere Konsonanten im Anfangs- oder Endrand erscheinen.

Das Wort der Abbildung wird in das entsprechende Häuschen geschrieben.

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5.13 Arbeitsblätter zur Differenzierung Zu jeder Silbenfibel-Seite gibt es Arbeitsblätter zur inneren Differenzierung mit verschiedenen Schwie-rigkeitsstufen. Hier wird jeweils nur eine Variante vorgestellt und erläutert. Die hier gezeigten und die noch dazugehörenden Arbeitsblätter gibt es als Download zum Ausdrucken (siehe Download-Ange-bote 1.2, S. 8).

Auf der Seite 12 (unten) wird in der ersten Aufgabe das Wortbild Momo gesucht. In der zweiten Auf-gabe wird die Unterscheidung von Silbe und Vokal (Indianerlaut) durch Gebärden verdeutlicht.

Die 3. Aufgabe ist bei der Silbenmethode wichtig, da die Schüler nicht wie beim freien Schreiben gezwungen sind, Wörter auf die einzelnen Laute abzuhören. Vom Laut zur Schrift wird durch das Schreiben nach Diktat in die Arbeit einbezogen.

In der 4. Aufgabe üben die Schüler das synchrone Sprech-Schreiben. Die Verwendung von zwei Farben ist zur Sicherung des Arbeitens in automatisierten Silben von großer Bedeutung. Außerdem kann der Lehrer nachträglich die korrekte Durchführung an den Farben erkennen.

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