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FILMPROJEKT „EFFI“ INTERPRETATION DURCH VERFILMUNG EIN MEDIENPROJEKT IM SCHULJAHR 2011/2012 MIT EINER Q11 AM CHRISTIAN ERNST- GYMNASIUM IN ERLANGEN

1. Ausgangssituation 1.1. Ideenfindung und Umsetzungsmöglichkeiten 1.2. Lehrplanbezug

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Filmprojekt „Effi“ Interpretation durch Verfilmung Ein Medienprojekt im Schuljahr 2011/2012 mit einer Q11 am Christian Ernst-Gymnasium in Erlangen. 1. Ausgangssituation 1.1. Ideenfindung und Umsetzungsmöglichkeiten 1.2. Lehrplanbezug 1.3. Medienpädagogische Aspekte 2. Projektbeschreibung - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: 1. Ausgangssituation 1.1. Ideenfindung und Umsetzungsmöglichkeiten 1.2. Lehrplanbezug

FILMPROJEKT „EFFI“INTERPRETATION DURCH VERFILMUNG EIN MEDIENPROJEKT IM SCHULJAHR 2011/2012MIT EINER Q11 AM CHRISTIAN ERNST-GYMNASIUM IN ERLANGEN

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1. Ausgangssituation1.1. Ideenfindung und Umsetzungsmöglichkeiten

1.2. Lehrplanbezug1.3. Medienpädagogische Aspekte

2. Projektbeschreibung2.1. Planungsphase2.2. Umsetzung

3. Reflexion

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1.1. Ideenfindung und Umsetzungs-möglichkeiten

Literaturrezipient kreative Idee im ‚Kopfkino‘ Nüchternes Lesen und literaturgeschichtliche Einbettung wollten einfach nicht reichen, um ein Werk zu verstehen, richtig zu interpretieren.

Christian-Ernst-Gymnasium in Erlangen, wo ich schon einmal Praktikum gemacht hatte. Die damalige achte Klasse ist jetzt eine Q11, die im Deutschunterricht Effi Briest las.

Der Film an sich verbindet verschiedene Codierungen von Zeichensystemen in ein Medium und ist somit bestens geeignet, um in ganzheitliches Verstehen der Geschichte von Effi Briest darzustellen.

Aus medienpädagogischer Sicht spricht daher der Film aus seiner Multicodalität heraus unterschiedliche Sinnesmodalitäten an, die für ein ganzheitliches Lernen wichtig sind.

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1.2. LEHRPLANBEZUG pädagogischer Akzent

Jahrgangsstufenprofil: „eine realistische Selbsteinschätzung hinsichtlich eigener Kompetenzen fördern: z. B. Team- und Kooperationsfähigkeit, rhetorische Kompetenz.“

Fachprofil Deutsch für alle Jahrgangsstufen: „mit Sprache und Literatur kommunikative Kompetenz , kulturelle und ästhetische Bildung erwerben sowie Teilhabe am gesellschaftlichen Leben haben.“

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1.2. LEHRPLANBEZUG Fachprofil Deutsch für alle Jahrgangsstufen:

„Der selbstbestimmte Umgang mit Medien fördert die Entwicklung einer medieneigenständigen und reflektierten Einstellung zu ihnen und verhilft Schülern dazu, deren Angebote und Möglichkeiten verantwortungsbewusst, sachgerecht, sinnvoll und kreativ zu nutzen. Elektronische Medien werden als Werkzeug mit zunehmender Geläufigkeit und geprägt von Gestaltungswillen und Formbewusstsein eingesetzt.“

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1.2. LEHRPLANBEZUG Im Speziellen Lehrplan Deutsch der Q11

(D11.4) : mit Literatur auseinandersetzen „gestaltendes Arbeiten“

erlernen

„Die Schüler gehen zunehmend selbständig mit den Medien um. Sie setzen sich mit der Entwicklung und Bedeutung der neuen Medien auseinander und reflektieren deren ästhetische Dimensionen. Die Schüler verwenden die elektronischen Medien zielgerichtet und effektiv, sie setzen sie auch in kreativer Weise ein. […]

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1.3. MEDIENPÄDAGOGISCHE ASPEKTE

Mindestprogramm Medienerziehung nach Tulodziecki

• Medienangebote auswählen und nutzen• Medienbeiträge gestalten und verbreiten• Mediengestaltungen verstehen und bewerten• Medieneinflüsse erkennen und aufarbeiten• Bedingungen der Medienproduktion und

Medienverbreitung durchschauen und beurteilen mediendidaktischen Prinzipien von Tulodziecki:

• Stärken = ein Konzept für alle Jahrgangsstufen, die Leitidee des handlungs- und produktionsorientierten Unterrichts als Basis und konkrete Vorschläge für die Umsetzung

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1.3. MEDIENPÄDAGOGISCHE ASPEKTE Lernumgebungskonzept nach Tulodziecki:

• Projektorientierung: Lernende lernen Problemstellungen selbstständig lösen, wobei sie Zugriff auf verschiedene mediale Variationen haben.

• „Grundlegend für das Lernumgebungskonzept ist der Gedanke, dass Lernen nicht als Prozess der Vermittlung von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten von Lehrperson oder einem Lehrsystem an Lernende zu betrachten ist; Lernen soll vielmehr als aktive Auseinandersetzung von Lernenden mit ihrer Lernumgebung gestaltet werden.“

Beispiele: • digitale Präsentation zu einem Themenbereich oder ein • Video als eigen hergestelltes mediales Produkt• zu je 10-20 Unterrichtsstunden ; für die Sekundarstufe II im

Speziellen ein Videoprojekt.

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1.3. MEDIENPÄDAGOGISCHE ASPEKTE

„Konzept einer integrativen Medienerziehung“ Spanhel

• „Integration der außerschulischen Medienerfahrungen und -kompetenzen der Schüler in den Schulalltag“

• „Die gleichberechtigte Integration aller Medien“• „Verschmelzung von Mediendidaktik […] und

Medienerziehung

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1.3. MEDIENPÄDAGOGISCHE ASPEKTE

Mediatisierung der Lebenswelt: Situiertheit als eine Säule der Neuen Lernkultur

nach Sacher• Zur Vermeidung von trägem Wissen müssen

Unterrichtsinhalte Bezug zur Lebenswirklichkeit der Schüler haben

Berücksichtigung der Mediatisierung der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen

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Medienpädagogische Perspektiven und

Forderungen

Mediatisierte Lebenswelt der

Schüler,Lehrplanbezug

Projektunterricht in der 11. JahrgangsstufeLernklima: Motivation

und Wir-Gefühl

Mediendidaktik im Deutschunterricht:Unterricht mit und

über Medien

Filmprojekt

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2. PROJEKTBESCHREIBUNG 2.1. PLANUNGSPHASE aus dem Blockpraktikum bekannt, Praktikumslehrerin

Frau Merdes-Braun ca. vier Wochen vorher ein erstes Treffen in der Schule:

• Wann? Wie lange? Welche und wie viele Räume? Unterrichtsgang für externe Drehorte? Verfügung über Medien? Computerraum?

Ergebnis: erst nach der Lehrprobe der Referendarin Frau Preuss, die Raumkapazität durch einen aktuellen Umbau sehr begrenzt, die Deutschstunden nur 8 Schulstunden, die Schule verfügt über keine Medien außer Computerraum

Einverständnis des Direktors, Herrn Wolf einholen am Ende standen für das Projekt 16 Schulstunden zur

Verfügung

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2.1. PLANUNGSPHASE

PowerPoint-Präsentation erstellen Einführung in die Filmtheorie, d.h. Kameraeinstellungen, Perspektiven, Schnitte, eine Schneidesoftware (Windows Movie Maker) und mögliche Umsetzungen anhand von Schülerfilmen im Internet

eine Kamera aus der Christlichen Publizistik der Universität Erlangen; eine weitere Kamera von dem zuständigen Projektbetreuer Michael Stiller über die Medienpädagogik

Ein letzter Schritt: Reservierung des großen Computerraums für den sechsstündigen Dreh-und Schneidetag

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2.2. UMSETZUNG

die ersten vier Schulstunden am 11.7.: Einführung in die Filmtheorie (Kameraeinstellungen und –perspektiven, Storyboard,

Drehbuch) Entwicklung des Filmkonzepts

• Szenenauswahl • Rollen- und Gestaltungs- konzept

Gruppenbildung• Verteilung der Aufgaben (Kamera, Musik,

Kostüme, Schnitt…)

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2.2. UMSETZUNGEntwicklung der Storyboards/Drehbücher am 13.7. in fünf Gruppen arbeiteten die Schüler sieben

Szenen aus Es kristallisierte sich ein dreiköpfiges Drehteam

heraus, eine vierer Gruppe an Musikbeschaffern. Kostüme mussten die jeweiligen Rollen selbst mitbringen

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3.2. UMSETZUNG

Drehen und Schneiden der ersten Szenen am 18.7.

Problem 1: Die aus der Christlichen Publizistik entliehene Kamera nicht mit Windows kompatibel.

LÖSUNG: handelsübliche Digitalkamera zwei Außenszenen im Innenhof der Schule und

Schulgang zum Bohlenplatz in Erlangen Die letzte Szene für den Ball im Treppenhaus Problem 2: Pause… nur 4 Einstellungen

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2.2. UMSETZUNG

Problem 3: Windows Live Movie Maker öffnet MPG-Dateien von der Kamera nicht. Update des Movie Makers half nichts.

LÖSUNG: alle Szenen von MPG in AVI-Dateien konvertieren

Vereinbarung zwei private Laptops mitzunehmen, falls es im Computerraum zu Komplikationen kommt, denn die dortigen Rechner hatten alle noch Windows XP mit dem alten Movie Maker.

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2.2. UMSETZUNG

Drehen und Schneiden am 20.7., 6 Schulstunden

die nächste Lokation: Schlossgarten Erlangen Problem 4: keine Drehgenehmigung für Schlossgarten (Privatgelände)LÖSUNG: Telefonat, netter Hausmeisteraber Zeitverlust Ankunft in Kessin, das Duell, die Chinesenszene

und das Gespräch der Eltern gedreht. 60 min Im Seminarraum drehte eine Gruppe das Finden

der Briefe von Innstetten, wobei der Rest sich in den Computerraum begab.

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2.2. UMSETZUNG

Problem 5: Movie Maker bei Windows XP nahm die Dateien nicht an & nur noch knapp drei Stunden zum SchneidenLÖSUNG: zwei private Laptops….Problem 6: 75 Einzelszenen von MPG in AVI-Dateien konvertierenLÖSUNG: keinePünktlich um 13.45 Uhr war alles fertig, sowohl Anfang und Abspann.

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2.2. UMSETZUNG

Filmvorführung und Reflexion mit der Klasse am 20.7., 17 Uhr open end

Film dreimal hintereinander angesehen Diskussionsrunde, was sie gut fanden und was

man hätte verbessern können. Grundtenor:

• ein solches Projekt gerne öfter, mehr Spaß als herkömmlicher Unterricht.

• Vorschlag: als P-Seminar anbieten• Probleme beim Drehen und Schneiden • Zeitmangel • schlechte Ausstattung bzw. der suboptimale

Zustand des Computerraums

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Ist der Mehraufwand eines so zeitintensiven Projekts gerechtfertigt?

JA!

Intensivere Beschäftigung mit den Inhalten, da die Schüler einen hohen Anreiz hatten, ihr Produkt so gut wie möglich zu machen

Vertiefte Einblicke in Mediengestaltung und Produktionsbedingungen, dadurch auch kritische Auseinandersetzung mit Medieninhalten Medienkompetenzzuwachs

Selbstdarstellung Selbstwirksamkeit, auch durch sehr positive Resonanz der Mitschüler und der Lehrkraft

CD als Abschlussgeschenk positive Erinnerung auch über das Schuljahr hinaus

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VERBESSERUNGSVORSCHLÄGE (SCHULENTWICKLUNGSEBENE)

Fortbildung von mehreren Kollegen, so dass die Software-Kompetenz verteilt ist

Thematisierung problematischen Medienumgangs statt Sperrung einzelner Websites und Wegschließen aller Geräte

Anschaffung neuer Computer oder Laptops (Sponsoring?)

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit