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Rauchen und Passivrauchen an HochschulenChristian MayNetzwerk gegen das Zwangsmitrauchen
Fachtagung betriebliche Tabakprvention, Graz, 25.05.2004
Rauchen und Passivrauchen an HochschulenI)RechtslageII)Statistische DatenIII)Netzwerk gegen das ZwangsmitrauchenIV)Fallbeispiele1: Uni Tbingen2: Uni Kln3: HWP Hamburg
RechtslageDeutschland: 3a ArbStttV
Der Arbeitgeber hat die erforderlichen Manahmen zu treffen, damit die nichtrauchenden Beschftigten in Arbeitssttten wirksam vor den Gesundheitsgefahren durch Tabakrauch geschtzt sind.
In Arbeitssttten mit Publikumsverkehr hat der Arbeitgeber Schutzmanahmen nach Absatz 1 nur insoweit zu treffen, als die Natur des Betriebs und die Art der Beschftigung es zulassen.
I II III IV
RechtslageDurchsetzung der ArbStttV durch Gewerbeaufsichtsmter
gilt erst seit Okt. 2002:wenig Erfahrung mit Auslegung
Studierende nicht durch ArbStttV geschtzt (Jura-LS Prof. Siekmann, Ruhr-Uni Bochum)
Juristischer Weg schwierig erfolgreiche Projekte ohne Gewerbeaufsichtsmter oder Gerichte!I II III IV
Umfrage Prof. Hartmann et. al. Umfrage zu Gesundheitsfrderung an deutschen Hochschulen Fragebgen an 60 Hochschulen verschickt Rcklauf: 34 beantwortete Fragebgen
Rahmendaten: Studierende (80%) nichtwissenschaftliches Personal (11%) wissenschaftliches Personal (8%)Durchschnittliche Studiendauer nur 5-6 Jahre!Quelle: [1]I II III IV
Umfrage Prof. Hartmann et. al.Gesundheitsfrderung in Leitbild aufgenommen?Ja: 2 von 34:HS f. Musik & Theater Hannover, Universitt Trier
Dienstvereinbarung zur Gesundheitsfrderung?Ja: 3 von 34:HS f. Musik & Theater Hannover, Medizinische HS Hannover, Uni PotsdamQuelle: [1]I II III IV
Diagramm1
2
32
Ja6%
Leitbild
Ja2
Nein32
Leitbild
0
0
Dienstvereinbarung
Ja3
Nein31
Dienstvereinbarung
0
0
gesundheitsf. Struktur
Ja20
Nein14
Arbeitskreis11
KoordinatorIn5
Steuerkreis3
Runder Tisch1
Bedienstete50%
Studierende32%
gesundheitsf. Struktur
0
0
Ja59%
Nein41%
0
0
0
0
0
0
Diagramm2
3
31
Leitbild
Ja2
Nein32
Leitbild
0
0
Dienstvereinbarung
Ja3
Nein31
Dienstvereinbarung
0
0
gesundheitsf. Struktur
Ja20
Nein14
Arbeitskreis11
KoordinatorIn5
Steuerkreis3
Runder Tisch1
Bedienstete50%
Studierende32%
gesundheitsf. Struktur
0
0
Ja59%
Nein41%
0
0
0
0
0
0
Umfrage Prof. Hartmann et. al.Hochschulen mit gesundheitsfrdernden Strukturen: 20/34Anzahl Nennungen der gesundheitsfrdernden Strukturen (Mehrfachnennungen mgl.)Quelle: [1]I II III IV
Diagramm8
20
14
Nein41%
Ja59%
Leitbild
Ja2
Nein32
Leitbild
0
0
Dienstvereinbarung
Ja3
Nein31
Dienstvereinbarung
0
0
gesundheitsf. Struktur
Ja20
Nein14
gesundheitsf. Struktur
0
0
Ja59%
Nein41%
Diagramm9
11
5
3
1
Leitbild
Ja2
Nein32
Leitbild
Dienstvereinbarung
Ja3
Nein31
Dienstvereinbarung
gesundheitsf. Struktur
Ja20
Nein14
Arbeitskreis11
KoordinatorIn5
Steuerkreis3
Runder Tisch1
gesundheitsf. Struktur
Ja59%
Nein41%
Umfrage Prof. Hartmann et. al.17 der 34 bieten Gesundheitskurse fr Bedienstete an
11 der 34 bieten Gesundheitskurse fr ihre Studierenden anWeitere genannte Veranstaltungen:ArbeitsplatzbegehungenRckenschuleGesundheitscheckGymnastikImpftageetc
Offen: wie sieht es mit Luftreinheit aus?
I II III IV
Diagramm10
0.5
0.32
Leitbild
Ja2
Nein32
Leitbild
Dienstvereinbarung
Ja3
Nein31
Dienstvereinbarung
gesundheitsf. Struktur
Ja20
Nein14
Arbeitskreis11
KoordinatorIn5
Steuerkreis3
Runder Tisch1
Bedienstete50%
Studierende32%
gesundheitsf. Struktur
Ja59%
Nein41%
Netzwerk gegen das Zwangsmitrauchen
flache Hierarchie
heterogenes Netzwerk: Lokale Gruppen unterscheiden sich stark in Aktivitten; arbeiten unter verschiedenen Bedingungen
I II III IV
Netzwerk gegen das Zwangsmitrauchenschneller Informationsflussbaut auf Informationen von der Basis auf: interaktive Website
I II III IV
SelbstdarstellungQuelle: http://www.gesundheitsfoerdernde-hochschulen.de/I II III IV
und RealittUni BielefeldTU Berlin:I II III IV
Netzwerk gegen das Zwangsmitrauchen
Oberste Ziele:
Sammeln und Verfgbarmachen von Informationen ber die Situation an Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen bezglich des Schutzes der Menschen vor dem Atemgift Tabakrauch. Kampf fr die Freiheit der Bildung von gesundheitsschdigenden Luftschadstoffen, d.h. insbesondere fr klare Formulierungen in den Hausordnungen der Universitten und Fachhochschulen und berall dort, wo Menschen lernen, lehren und forschen oder die schnen Knste pflegen. Einrichtung von Rauchzimmern fr die tabakschtigen Menschen. I II III IV
Netzwerk gegen das Zwangsmitrauchenkonkrete Zielsetzung:
Informationsaustausch ber Aktionen und mgliche Vorgehensweisen (was hat wo wie funktioniert)
Tipps zur berwindung von Schwierigkeiten
Anregungen zur Gestaltung von Kampagnen/Informationsmaterial
Mut machen zu eigenen AktionenI II III IV
Aktion Farbe bekennen fr rauchfreie AtemluftErhltlich unter http://www.problem-passivrauchen.de
Probleme: man sieht Menschen nicht an, ob sie rauchfreie Luft bentigensie mchten und knnen nicht stndig darauf aufmerksam machen
Buttonaktion:dezenter, aber permanenter Hinweiskeine Organisation genannt, universell einsetzbarI II III IV
Uni TbingenI II III IVSituation:Rauchverbot in Hrslenstark verrauchte Gnge und Hallen -> zieht in Bros/Hrsle
erstes Beschwerdeschreiben im Juli 2003
der Rektor antwortet:
Uni TbingenErfahrungen:bekomme starken studentischen Zuspruchnoch keine einzige Kritik gehrtOnline-Umfrage: Mehrheit fr Rauchverbot
aber:Uni-Leitung stellt sich quer (Grund?)Gewerbeaufsichtsamt sieht sich nicht zustndig, Studenten zu schtzenI II III IV
Interimslsung (Physikbau):
Papier-Schilderbewusst als nicht offiziell erkennbar
Wortwahl beachten: kein Verbot, sondern Bitte Hinweis im Gebude wirkt entspannter: keine Ausgrenzung, sondern Rcksicht gefordertBitte im Gebudenicht rauchen.Uni TbingenI II III IV
Uni KlnProjekt Rauchfreie Uni Kln grte Uni Deutschlands: ca. 70.000 Betroffene, 280 Gebude Projekt ohne Vorbildentstand aus einer Initiative der Verwaltungvon Konzeption bis Projektabschluss: Dezember 2002 bis April 2004AufwandKernteam:1PersonenjahrSonstige:0,5Personenjahre
Quelle: [2]I II III IV
Uni KlnGrundkonzept:Nichtraucher strkenRaucher nicht stigmatisieren
Einbeziehung aller betroffenen GruppenZielgruppenbezogene KampagneKeine SanktionsmglichkeitenI II III IV
Uni KlnI II III IV
Uni KlnI II III IV
Uni KlnErreichtes sichern:
1. Januar 2004 Einfhrung Rauchverbot12.-16. Januar 2004 AktionswocheZiel: Aufmerksamkeit fr die neue Situation erzielenFeedbackKooperationspartner, Referenten, Knstler2. Aktionswoche im AprilI II III IV
HWP HamburgAusgangsdatenRauchverhalten (n=178)
38,2% Raucher/innen61,8% Nichtraucher/innen
Strt das Rauchen generell?
26,1% unbedingt25,6% eher ja13,6% unentschieden17,6% eher nein17,0% keinesfallsQuelle: [3] } 51,7% Ja } 34,6% NeinI II III IV
HWP HamburgUmfrage RauchverbotFrage: Vielerorts ist das Rauchen am Arbeitsplatz strikt untersagt. Halten Sie das auch fr die HWP fr empfehlenswert?Frage: Halten Sie ein absolutes Rauchverbot an der HWP fr sinnvoll und notwendig?44,3% unbedingt15,9% eher ja17,6% unentschieden10,2% eher nein11,9% keinesfalls29,9% unbedingt16,4% eher ja13,6% unentschieden14,1% eher nein26,0% keinesfalls } 60,2% Ja } 46,3% Ja } 22,1% Nein } 40,1% NeinQuelle: [4]I II III IV
HWP Hamburgerhebliche Rauchbelastung trotz bestehenden Verbotsunttige Hochschulleitungstudentische Initiative mit dem Ziel Rauchfreiheit in allen ffentlich zugnglichen Bereichen
ProjektphasenStart/Teambildung SoSe2002Planung/DurchfhrungWiSe2002/2003BeobachtungSoSe2003ErfolgssicherungWiSe2003/2004I II III IV
HWP HamburgI II III IV
HWP HamburgI II III IV
HWP HamburgI II III IVEs gibt ehrliche Grnde, aber gibt es auch gute?
HWP HamburgErfahrungen:
kein rechtlicher Schutz StudierenderHochschulleitung desinteressiert/unzuverlssigkeine konstruktive StreitkulturPresse zgerlich
Verhaltensnderung trotz fehlender Sanktionenkeine organisierte Gegenbewegungpositives Bild nach innen und auen
-+I II III IV
HWP HamburgEmpfehlungen fr das Team:
Einbindung smtlicher Hierarchie-EbenenKlare Kommunikation nach innen und auenZuverlssiges TeamFinanzieller RckhaltInnere berzeugung & GeschlossenheitBereitschaft zu GewaltlosigkeitBeharrlichkeit/KontinuittEhrlichkeitRespekt vor den Bedrfnissen der Gegenseite
I II III IV
Vielen Dank fr Ihre Aufmerksamkeit!
Sie erreichen mich [email protected]
Besuchen Sie unsere Homepagewww.rauchfreistudieren.de
Quellen:[1]: Hartmann, T.; Heinrichson, T.; Hering, T.; Sonntag, U. (2003): Gesundheitsfrderung an deutschen Hochschulen. Bestandsaufnahme der Strukturen und Projekte im Jahr 2002. http://www.gesundheitsfoerdernde-hochschulen.de/[2]: Detlef Tramsen, Projekt Rauchfreie Uni Kln. http://www.rauchfreie-uni-koeln.de[3]: Ullrich Laaser (2001): Rauchen und Raucher Einstellung Studierender gegenber dem Problem des Rauchens in den Rumen der HWP[4]: Claudia Ranft, HWP rauchfrei