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4D2 lr~formations - Informazioni [EXPERIENTIA VoL IV/I 1] (Uppsala) hat mit dem Strahlungsdruck die Bildungvon Dunkelwolken, wie zum Beispiel die in Auriga, erkl~ren k6nnen. Ftir die festen Metallpartikelchen im interstel- laren Raum land VAN I)E HULST (Leiden) eine Tempera- tur yon etwa 15 ° K, unter welcher Bedingung die \¥ech- selwirkung zwischen Partikeln und interstetlarem Gas theoretisch zu untersuehen ist. 5. Sternspehtroskopie: Die Sternspektrographen haben durch die Einffihrung der Spiegel statt der Linsen eine Vervollkommnung erfahren. Ftir gewisse Spektralberei- che haben sieh WOODS Aluminiumschichten auI Glas be- sonders bew~ihrt. Die Verbindung yon photoelektrischer Zelle und Kath0denoszillograph erzielt einen Rekord in der Mikrophotometrie. In der theoretischen Spektrosko- pie haben die Arbeiten yon C~ANDRASEKrtAR (Chicago) und WILDT (Yale) das Problem des kontinuierlichen Ab- sorptionskoeffizienten gel/3st, STR6MGREN (Kopenhagen) hat theoretisch aus den Linienprofilen das VerhXltnis des Wasserstoffes zu den Metallen in den Sternatmosph~ren bestimmen und CHALONG~ und BARBIER (Paris) haben den Absorptionskoeffizienten yon it- zur Herleitung der Energieverteilung in den kontinuierlichen Spektren der heiBen Sterne benutzen k6nnen. Der KongreB war yon zwei Symposien tiber Stern- spektren und die Verteilung der chemischen Elemente im Kosmos umrahmt. Hier sprachen u.a. ~ASSAU fiber die Spektren tier Sterne < 15 m im Infraroten, BARBIER und C~ALONGE tiber den Intensit~tssprung in der Bal- mer-Serie, RAMBERG fiber spektroskopische Parallaxen bei den Hyaden, BEALS fiber die Wolf-Rayet-Sterne, S'vVINGSfiber 0-Sterne, AMBARTSUMIAN fiber interstellare Materie und UNSOLD fiber die Theorie der Anregung. Im Symposium fiber ~¢Kosmochemie~, referierte 2V[INNA~RT fiber die Verteilung der Elemente in der Sonne, STROVE fiber die in den Sternen und STR6MGREN tiber die Ver- teilung in den interstellaren Gasen. Der Organisator des IZongresses hatte es sieh nicht nehmen lassen, neben einer Gedenkausstellung anl~tglich des hundertjiihrigen Ziircher Jubiliiufns der Sonnenfor- schung, auch eine Ausstellung yon Pl~nen und Skizzen der neuesten astronomischen Instrumente auf den ver- schiedensten Sternwarten der Welt in den Raumen der Technischen Hochschute zu veranstalten. Ftihrte die Ju- bilaumsausstellung bis zu den ersten WOLFSChen Relativ- zahlen des Sonnenfteckenzyktus yon 1848 zurfiek, so zeigte die Instrumentenaussteltung neben den hochwer- tigen Erzeugnissen der schweizerischen Industrie (Uni- versalinstrument yon Wild (Heerbrugg), Plattenmel3ap- parat der Soci~t6 Genevoise u.a.) instruktive Skizzen der V2-Raketen-Spektrographen des Naval Research Laboratory, des Zenitteleskops yon Washington, des gro- Ben Reflektors yon 5 m Durchmesser auf dem Mt.Palo- mar, ein Modell des Mirror Transit Circle des Greenwicher Observatoriums, des Microm~tre ~ double image yon Straflburg, verschiedene Konstruktionen des Schmidt- Spiegels, Prisme objectif A champ normal (Haute Pro- vence) u.a. Eindrucksvoll war das erste Ultraviolett- spektrum der V2-Rakete in 84 2Vfeilen H6he vom 29. Juli 1947 und die Abbildungen yon Sonnenbeobachtungen mit 17-m- und 38-m-Radiowellen. J.O. FLECKENS~IN" 70. Internationaler Limnologenkongrefl in Z~rich 10.-25. August ?948 Der 10. Internationale LimnologenkongreB in Ztirich wurde unter dem Prasidium yon Dr. h. c. G. HUBER- PESTALOZZI (Ztirich) und in Anwesenheit des Prasiden- ten der Internationalen Vereinigung far Limnologie, Prof. GO~'~AR ALM (Stockholm) durchgeffihrt. Rund 250 Fachleute aus 25 L/~ndern nahmen an diesem KongreB, der yon echt internationalem Geist getragen war, teil. Die europAische Atmosphiire yon Ztirich war der fried- lich-vers6hnlichen Grundstimmung, die in den wissen- sehaftlichen Sitzungen wie bei den gesellschaftlichen An- l~issen oder auf den durchgeftihrten KongreBexkursionen (Rheinfall, Fischzuchtanstalt Stafa, Hydrobiologisches Laboratorium Kastanienbaum, Internationale For- sehungsstation Jungfraujoch) herrschte, gtinstig. Starke Delegationen waren aus England, Schweden, Holland, Frankreich und der Tschechoslowakei erschienen. [Jber zwanzig prominente Gaste waren aus ~)sterreich (Prof. RUTTNER, Linz), Italien (Prof. BALDI, Pal/anza) und auch aus Deutschland (Prof. THIENEMANN, P16n) yon den tiongreBveranstaltern eingetaden worden. Dutch die wohlgelungene Pressekonferenz und den besonders sorgf~ltig vorbereiteten Gasteempfang im Kongrel3haus hatte der initiativ tatige KongreBorganisator Prof. O. JAAO (Zfirieh) far die rasche Herstellung des pers6n- lichen Kontaktes zwischen in- und ausl~ndisehen Limno- logen vorbildlich gesorgt. Im Gegensatz zum letzten internationalen Limnologen- kongrei3, der 1939 in Schweden stattgefunden hatte, wo Probleme der aIlgemeinen Limnologie im Mittetpunkt des Interesses standen, blieb ein grol3er Teil yon den in Ztirich gehaltenen fund t00 VortrXgen im engsten Zu- sammenhang mit aktuellen Problemen der angewandten Limnologie. Infolge der in allen L~indern immer zuneh- menden Gew~isserverschmutzung haben heute die Diszi- plinen der allgemeinen Limnologie, Hydrographie und XVassernutzung wie auch die Fischereiwissenschaft in steigendem Mai3e die praktischen Probleme in Angriff genommen. Am Zfircher LimnologenkongreB ist deut- lich geworden, dab die jtingere Limnologengeneration mehr als jede Generation vor ihr eine doppelte Verant- wortung zu tragen hat: sie hat die theoretische SiiBwas- serforschung unter Bertieksichtigung von Biophysik und Biochemie (Grundlagenforschung) weiterzuentwickeln und sie hat zudem im Gebiete der angewandten Limno- logie zuverlassige quantitative Testmethoden der Milieu- charakterisierung auszuarbeiten. Zum Schlut3 sei erwS.hnt, dab die ,vergleichend-limno- logisehe Behandlung~ yon allgemein interessierenden Problemen in den Hauptvortr~igen grogen Anklang ge- funden hat. Der heutige Zustand der Alpenrandseen wurde yon JAAG (Ztirich), BALDI (Pallanza) und RUTT- N~I~ (Linz) und das Felchenproblem yon STEINMANN (Aarau) und WILLER (Hamburg) zur Diskussion gestellt. M. Corrigenda Compte rendu de ~Livres sur l'Endocrinologie ,, Exper. 4, fasc. 8, p. 321, Note 1 au bas de la page 322: Au lieu de : Universit6 de Montreal, Th~rien fr~res, lire : Editeurs: Acta endocrinologica, Universit6 de Montr6al; Imprimeurs: Th6rien fr~res, Montreal. Einfiihrung in die Dynamik yon Sternsystemen, Ex- per. 4, fasc. 9, p. 360: Formel auf S. 361: start (~U, l~ = f: x = .v" ~2 = ~ @ ' - ~" ~ sollesheiBen: u= ~= x, cD2= @@, qb" )

10. Internationaler Limnologenkongreß in Zürich 10.–25. August 1948

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4D2 lr~formations - Informazioni [EXPERIENTIA VoL IV/I 1]

(Uppsala) hat mit dem Strahlungsdruck die B i ldungvon Dunkelwolken, wie zum Beispiel die in Auriga, erkl~ren k6nnen. Ftir die festen Metallpartikelchen im interstel- laren Raum land VAN I)E HULST (Leiden) eine Tempera- tur yon etwa 15 ° K, unter welcher Bedingung die \¥ech- selwirkung zwischen Part ikeln und interstet larem Gas theoretisch zu untersuehen ist.

5. Sternspehtroskopie: Die Sternspektrographen haben durch die Einffihrung der Spiegel s ta t t der Linsen eine Vervol lkommnung erfahren. Ftir gewisse Spektralberei- che haben sieh WOODS Aluminiumschichten auI Glas be- sonders bew~ihrt. Die Verbindung yon photoelektrischer Zelle und Kath0denoszillograph erzielt einen Rekord in der Mikrophotometrie. In der theoretischen Spektrosko- pie haben die Arbeiten yon C~ANDRASEKrtAR (Chicago) und WILDT (Yale) das Problem des kontinuierlichen Ab- sorptionskoeffizienten gel/3st, STR6MGREN (Kopenhagen) ha t theoretisch aus den Linienprofilen das VerhXltnis des Wasserstoffes zu den Metallen in den Sternatmosph~ren best immen und CHALONG~ und BARBIER (Paris) haben den Absorptionskoeffizienten yon i t - zur Herlei tung der Energievertei lung in den kontinuierlichen Spektren der heiBen Sterne benutzen k6nnen.

Der KongreB war yon zwei Symposien tiber Stern- spektren und die Verteilung der chemischen Elemente im Kosmos umrahmt. Hier sprachen u.a. ~ASSAU fiber die Spektren tier Sterne < 15 m im Infraroten, BARBIER und C~ALONGE tiber den Intensi t~tssprung in der Bal- mer-Serie, RAMBERG fiber spektroskopische Paral laxen bei den Hyaden, BEALS fiber die Wolf-Rayet-Sterne, S'vVINGS fiber 0-Sterne, AMBARTSUMIAN fiber interstellare Materie und UNSOLD fiber die Theorie der Anregung. Im Symposium fiber ~¢Kosmochemie~, referierte 2V[INNA~RT fiber die Verteilung der Elemente in der Sonne, STROVE fiber die in den Sternen und STR6MGREN tiber die Ver- teilung in den interstellaren Gasen.

Der Organisator des IZongresses hat te es sieh nicht nehmen lassen, neben einer Gedenkausstellung anl~tglich des hundertj i ihrigen Ziircher Jubiliiufns der Sonnenfor- schung, auch eine Ausstellung yon Pl~nen und Skizzen der neuesten astronomischen Ins t rumente auf den ver- schiedensten Sternwarten der Welt in den Raumen der Technischen Hochschute zu veranstal ten. Ftihrte die Ju- bilaumsausstellung bis zu den ersten WOLFSChen Relat iv- zahlen des Sonnenfteckenzyktus yon 1848 zurfiek, so zeigte die Instrumentenausstel tung neben den hochwer- tigen Erzeugnissen der schweizerischen Industr ie (Uni- versal instrument yon Wild (Heerbrugg), Plattenmel3ap- parat der Soci~t6 Genevoise u.a.) instrukt ive Skizzen der V2-Raketen-Spektrographen des Naval Research Laboratory, des Zenitteleskops yon Washington, des gro- Ben Reflektors yon 5 m Durchmesser auf dem Mt.Palo- mar, ein Modell des Mirror Transi t Circle des Greenwicher Observatoriums, des Microm~tre ~ double image yon Straflburg, verschiedene Konst rukt ionen des Schmidt- Spiegels, Prisme objectif A champ normal (Haute Pro- vence) u.a. Eindrucksvoll war das erste Ultraviolet t - spektrum der V2-Rakete in 84 2Vfeilen H6he vom 29. Juli 1947 und die Abbildungen yon Sonnenbeobachtungen mit 17-m- und 38-m-Radiowellen. J .O . FLECKENS~IN"

70. Internationaler Limnologenkongrefl in Z~rich 10.-25. Augus t ?948

Der 10. Internat ionale LimnologenkongreB in Ztirich wurde unter dem Prasidium yon Dr. h. c. G. HUBER- PESTALOZZI (Ztirich) und in Anwesenheit de s Prasiden-

ten der In ternat ionalen Vereinigung far Limnologie, Prof. GO~'~AR ALM (Stockholm) durchgeffihrt. Rund 250 Fachleute aus 25 L/~ndern nahmen an diesem KongreB, der yon echt internat ionalem Geist getragen war, teil. Die europAische Atmosphiire yon Ztirich war der fried- lich-vers6hnlichen Grundst immung, die in den wissen- sehaftlichen Sitzungen wie bei den gesellschaftlichen An- l~issen oder auf den durchgeftihrten KongreBexkursionen (Rheinfall, Fischzuchtanstal t Stafa, Hydrobiologisches Labora tor ium Kastanienbaum, Internat ionale For- sehungsstation Jungfraujoch) herrschte, gtinstig. Starke Delegationen waren aus England, Schweden, Holland, Frankreich und der Tschechoslowakei erschienen. [Jber zwanzig prominente Gaste waren aus ~)sterreich (Prof. RUTTNER, Linz), I tal ien (Prof. BALDI, Pal/anza) und auch aus Deutschland (Prof. THIENEMANN, P16n) yon den t iongreBveranstal tern eingetaden worden. Du tch die wohlgelungene Pressekonferenz und den besonders sorgf~ltig vorberei te ten Gasteempfang im Kongrel3haus hat te der in i t ia t iv tat ige KongreBorganisator Prof. O. JAAO (Zfirieh) far die rasche Herstel lung des pers6n- lichen Kontaktes zwischen in- und ausl~ndisehen Limno- logen vorbildlich gesorgt.

Im Gegensatz zum letzten internat ionalen Limnologen- kongrei3, der 1939 in Schweden s ta t tgefunden hatte, wo Probleme der aIlgemeinen Limnologie im Mit te tpunkt des Interesses standen, blieb ein grol3er Teil yon den in Ztirich gehaltenen fund t00 VortrXgen im engsten Zu- sammenhang mi t aktuellen Problemen der angewandten Limnologie. Infolge der in allen L~indern immer zuneh- menden Gew~isserverschmutzung haben heute die Diszi- plinen der allgemeinen Limnologie, Hydrographie und XVassernutzung wie auch die Fischereiwissenschaft in steigendem Mai3e die praktischen Probleme in Angr i f f genommen. Am Zfircher LimnologenkongreB ist deut - lich geworden, dab die jtingere Limnologengenerat ion mehr als jede Generation vor ihr eine doppelte Verant- wortung zu tragen hat : sie hat die theoretische SiiBwas- serforschung unter Bertieksichtigung von Biophysik und Biochemie (Grundlagenforschung) weiterzuentwickeln und sie hat zudem im Gebiete der angewandten Limno- logie zuverlassige quant i ta t ive Tes tmethoden der Milieu- charakteris ierung auszuarbeiten.

Zum Schlut3 sei erwS.hnt, dab die ,vergleichend-l imno- logisehe Behandlung~ yon allgemein interessierenden Problemen in den Hauptvortr~igen grogen Anklang ge- funden hat. Der heutige Zustand der Alpenrandseen wurde yon JAAG (Ztirich), BALDI (Pallanza) und RUTT- N~I~ (Linz) und das Felchenproblem yon STEINMANN (Aarau) und WILLER (Hamburg) zur Diskussion gestellt.

M.

Corrigenda Compte rendu de ~Livres sur l 'Endocrinologie ,, Exper .

4, fasc. 8, p. 321, Note 1 au bas de la page 322: Au lieu de : Universit6 de Montreal, Th~rien fr~res, lire :

Edi teurs : Acta endocrinologica, Universit6 de Montr6al; Impr imeurs : Th6rien fr~res, Montreal.

Einfi ihrung in die Dynamik yon Sternsystemen, Ex- per. 4, fasc. 9, p. 360: Formel auf S. 361:

s tar t (~U, l~ = f: x = .v" ~2 = ~ @ ' - ~" ~

so l l e she iBen : u = ~ = x, cD2= @@, qb" )