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INHALTSVERZEICHNIS Expo Real 2011 - Kommt die nächste Krise? 2 Stimmen zur Messe 5 Drei Fragen an… Carsten Eckert, KGAL 9 DGNB auf der Expo Real: Drei Premieren und über 50 Zertifikate (Prösler) 10 Büroimmobilienmärkte aus Chartsicht 12 Zahlenwerk: Von Krise (noch) keine Spur 15 Büromarkt Frankfurt 17 Büromarkt Berlin 18 Büromarkt Hamburg 19 Büromarkt München 19 Mietwohnungsmarkt Ham- burg: Wohnungsnot - aber nicht überall 20 Berlin bleibt attraktiv 22 Buchtipp (Ries) 26 LBS: Kauf von Eigenheimen für fast jeden machbar 24 Mallorca: „Zellteilung“ in der Maklerbranche (Hoffmann) 23 Immobilienbrief Berlin 28 Impressum 27 FFM Hbf: Vom Schmuddel- zum Wohnquartier 25 Patrizia: Niedrige Wohnei- gentumsquote 25 B-Städte erzielen gute Um- satzzuwächse 17 NR. 255 I 41. KW I 12.10.2011 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL der Aufmarsch der Branche ist zu Ende. Die Stimmung war schwer zu fassen. Die Expo Real 2011 machte dem Begriff „Arbeitsmesse“ alle Ehre. Zur Messe selber überwogen die positiven Fleißbot- schaften vieler, guter und konkreter Gespräche. Wer Geld zu vergeben hat oder keines braucht, ist meist auch gut drauf. Banken halten sich an das traditionelle Regenschirmprinzip. Verteilen, solange die Sonne scheint; einsammeln, wenn es regnet. Im Finanzbereich und seinen Opfern sieht man sich durchaus noch im Auge des Hurrikan. Der zweite Sturm kommt. Dabei hat der erste schon wegge- fegt, was nicht niet- und nagelfest war. Wer jetzt wackelt, fällt. Und meist fallen die Trümmer auf den, der am wenigsten dazu kann. Den Bankern geht‘s wie den Griechen. Die Menschen versteht man. Beim Mitleid mit zockenden Finanzjongleuren oder Schuldenakrobaten hapert‘s. Ist „nach der Krise“ schon wieder „vor der Krise“? Ich weiß es nicht. An zeitungsfreien Tagen glaube ich es nicht. Auf der Straße und im Gespräch läuft es gut. Zyklisch müsste es nach oben gehen. Sogar der DAX schreibt wieder grün. Die Politik sitzt das Unlösbare aus. Nur in die Zeitung schauen darf man nicht. Dann glaubt man doch wieder seinen Augen - und empfindet Sympathie mit „Occupy Wall Street“. Früher war es Stoff für Krimis, wenn Hitler ein paar Geldscheine drucken lies, um den Dollar zu schwächen. Heute wird jeder Analyst weltweit zitiert, wenn er auf den Euro-Crash zockt. Ratingagenturen wetzen ihre Subprime-Scharten jetzt an Staaten aus. Können wir damit um- gehen, alles zu wissen und in Angst zu leben? Oder war es zu Bismarcks Zeiten nicht doch ruhiger? Zeit der Ehren - Deutscher BeteiligungsPreis: Harald von Scharfenberg, Frank Schäffler und Werner Rohmert. Hört sich als Preisträgerliste gut an. Das Fachmagazin „BeteiligungsReport“ und sein Branchenclub „Deutsches BeteiligungsForum“ verleihen die drei Preise für Lebenswerk, politisches Engagement für Geldwertstabilität und den Ehrenpreis Medien für „eine hochqualifizierte kritische Berichterstattung, insbesondere zum Thema Immobilien“. Vielen Dank! Aber es geht noch weiter. Pünktlich zur Expo Real stellten mich die Kollegen vom Immobilienmanager noch in die „Walk of Fame“-Liste der 100 wichtigsten Köpfe der Immobilienwirtschaft. Mein Auftrag: „Die Unter- nehmenswelt und die Welt der Journalisten zu versöhnen“. Vielen Dank! Ob die Kollegen beim Beg- riff „Branchenschwergewicht“ nicht doch eher an mein persönliches Verhältnis zur Waage gedacht haben, bleibt offen. Abgewogen kommentieren die Kollegen meine zwei Welten des Journalismus und des Kommerz mit Beratung und Verlag. In unserer Nr. 250 hatte ich mit gebührender Selbstiro- nie Ihnen meinen CV zusammengestellt. Mein persönliches Selbstverständnis geht in die Branche, für die ich wohl etwa 5 Stunden pro Woche „am Text arbeite“ und für ich die restlichen 60 Stunden in Verlag und Beratung das Hamsterrad trete. Es wird aber deutlich: Beruflich befinde ich mich anschei- nend immer noch im „beten/essen“-Dilemma. Darf ein Journalist nebenher einer monetär ausge- richteten beruflichen Tätigkeit nachgehen? Natürlich nicht! Darf ein Branchen- insider zu Branchenthemen schreiben? Natürlich ja! Darf ein Vorstand noch selber können, was er von seinen Kollegen erwartet? M. E. auch ja. Aber: Nicht jeder, der schreibt, sieht sich selber als Journalist. Das tun die anderen. Mir liegt die Branche am Herzen - und natürlich der Spaß. Daher ist mir der 3. Ehrenpreis besonders wichtig: Der Preis, den Sie mir gerade dadurch verlie- hen haben, dass Sie bis hierhin gelesen haben. Besonderen Dank! Sehr geehrte Damen und Herren, Werner Rohmert, Herausgeber Wir danken den Partnern und Sponsoren der heutigen Ausga- be: aurelis Real Estate, Catella Real Estate AG, Deka Immobi- lien Investment, Deutsche Postbank AG, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, Fairvesta, Garbe Group, Patrizia Immobi- lien AG und RA Klumpe, Schrö- der & Partner.

111012 pub DIB 255 · Mallorca: „Zellteilung“ in der Maklerbranche (Hoffmann) 23 Immobilienbrief Berlin 28 Impressum 27 FFM Hbf: Vom Schmuddel- zum Wohnquartier 25 Patrizia: Niedrige

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INHALTSVERZEICHNIS

Expo Real 2011 - Kommt die nächste Krise?

2

Stimmen zur Messe 5 Drei Fragen an… Carsten Eckert, KGAL

9

DGNB auf der Expo Real: Drei Premieren und über 50 Zertifikate (Prösler)

10

Büroimmobilienmärkte aus Chartsicht

12

Zahlenwerk: Von Krise (noch) keine Spur

15

Büromarkt Frankfurt 17 Büromarkt Berlin 18 Büromarkt Hamburg 19 Büromarkt München 19

Mietwohnungsmarkt Ham-burg: Wohnungsnot - aber nicht überall

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Berlin bleibt attraktiv 22

Buchtipp (Ries) 26

LBS: Kauf von Eigenheimen für fast jeden machbar

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Mallorca: „Zellteilung“ in der Maklerbranche (Hoffmann)

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Immobilienbrief Berlin 28 Impressum 27

FFM Hbf: Vom Schmuddel- zum Wohnquartier

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Patrizia: Niedrige Wohnei-gentumsquote

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B-Städte erzielen gute Um-satzzuwächse

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der Aufmarsch der Branche ist zu Ende. Die Stimmung war schwer zu fassen. Die Expo Real 2011 machte dem Begriff „Arbeitsmesse“ alle Ehre. Zur Messe selber überwogen die positiven Fleißbot-schaften vieler, guter und konkreter Gespräche. Wer Geld zu vergeben hat oder keines braucht, ist meist auch gut drauf. Banken halten sich an das traditionelle Regenschirmprinzip. Verteilen, solange die Sonne scheint; einsammeln, wenn es regnet. Im Finanzbereich und seinen Opfern sieht man sich durchaus noch im Auge des Hurrikan. Der zweite Sturm kommt. Dabei hat der erste schon wegge-fegt, was nicht niet- und nagelfest war. Wer jetzt wackelt, fällt. Und meist fallen die Trümmer auf den, der am wenigsten dazu kann. Den Bankern geht‘s wie den Griechen. Die Menschen versteht man. Beim Mitleid mit zockenden Finanzjongleuren oder Schuldenakrobaten hapert‘s.

Ist „nach der Krise“ schon wieder „vor der Krise“? Ich weiß es nicht. An zeitungsfreien Tagen glaube ich es nicht. Auf der Straße und im Gespräch läuft es gut. Zyklisch müsste es nach oben gehen. Sogar der DAX schreibt wieder grün. Die Politik sitzt das Unlösbare aus. Nur in die Zeitung schauen darf man nicht. Dann glaubt man doch wieder seinen Augen - und empfindet Sympathie mit „Occupy Wall Street“. Früher war es Stoff für Krimis, wenn Hitler ein paar Geldscheine drucken lies, um den Dollar zu schwächen. Heute wird jeder Analyst weltweit zitiert, wenn er auf den Euro-Crash zockt. Ratingagenturen wetzen ihre Subprime-Scharten jetzt an Staaten aus. Können wir damit um-gehen, alles zu wissen und in Angst zu leben? Oder war es zu Bismarcks Zeiten nicht doch ruhiger?

Zeit der Ehren - Deutscher BeteiligungsPreis: Harald von Scharfenberg, Frank Schäffler und Werner Rohmert. Hört sich als Preisträgerliste gut an. Das Fachmagazin „BeteiligungsReport“ und sein Branchenclub „Deutsches BeteiligungsForum“ verleihen die drei Preise für Lebenswerk, politisches Engagement für Geldwertstabilität und den Ehrenpreis Medien für „eine hochqualifizierte kritische Berichterstattung, insbesondere zum Thema Immobilien“. Vielen Dank! Aber es geht noch weiter. Pünktlich zur Expo Real stellten mich die Kollegen vom Immobilienmanager noch in die „Walk of Fame“-Liste der 100 wichtigsten Köpfe der Immobilienwirtschaft. Mein Auftrag: „Die Unter-nehmenswelt und die Welt der Journalisten zu versöhnen“. Vielen Dank! Ob die Kollegen beim Beg-riff „Branchenschwergewicht“ nicht doch eher an mein persönliches Verhältnis zur Waage gedacht haben, bleibt offen. Abgewogen kommentieren die Kollegen meine zwei Welten des Journalismus und des Kommerz mit Beratung und Verlag. In unserer Nr. 250 hatte ich mit gebührender Selbstiro-nie Ihnen meinen CV zusammengestellt. Mein persönliches Selbstverständnis geht in die Branche, für die ich wohl etwa 5 Stunden pro Woche „am Text arbeite“ und für ich die restlichen 60 Stunden in Verlag und Beratung das Hamsterrad trete. Es wird aber deutlich: Beruflich befinde ich mich anschei-nend immer noch im „beten/essen“-Dilemma. Darf ein Journalist nebenher einer monetär ausge-richteten beruflichen Tätigkeit nachgehen? Natürlich nicht! Darf ein Branchen-insider zu Branchenthemen schreiben? Natürlich ja! Darf ein Vorstand noch selber können, was er von seinen Kollegen erwartet? M. E. auch ja. Aber: Nicht jeder, der schreibt, sieht sich selber als Journalist. Das tun die anderen. Mir liegt die Branche am Herzen - und natürlich der Spaß. Daher ist mir der 3. Ehrenpreis besonders wichtig: Der Preis, den Sie mir gerade dadurch verlie-hen haben, dass Sie bis hierhin gelesen haben. Besonderen Dank!

Sehr geehrte Damen und Herren,

Werner Rohmert, Herausgeber

Wir danken den Partnern und Sponsoren der heutigen Ausga-be: aurelis Real Estate, Catella Real Estate AG, Deka Immobi-

lien Investment, Deutsche Postbank AG, E&P Real Estate

GmbH & Co. KG, Fairvesta, Garbe Group, Patrizia Immobi-lien AG und RA Klumpe, Schrö-

der & Partner.

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Auf der Expo Real sind in diesem Jahr wieder vom Ma-gazin „Immobilienwirtschaft“ des Haufe-Verlag die „Immobilienköpfe 2011“ aus-gezeichnet worden. Zu den Preisträgern gehören: Klaus Franken, Catella Property Group, Wijnand Donkers, Deutsche Annington, Prof. Dr. Karl-Werner Schulte, IREBS, Dr. Andreas Matt-ner, ECE/ZIA, Thomas Zin-nöcker, GSW Immobilien, Liselotte Hjorth, SEB, Bern-hard Hansen, CA Immo, Angelika Kunath, Fonds-haus Hamburg, Rolf Elgeti, TAG, Alain Caparros, Re-we, Matthias Böning, mfi, Ingrid Matthäus-Maier, Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städte-bau und Raumordnung.

Der Preis wird in jedem Jahr von 15 renommierten Immo-bilienjournalisten vergeben und traditionell auf der Expo Real verliehen.

Den Immobilienmarketing Award der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nür-tingen-Geislingen haben auf der Expo Real erhalten:

Volkswagen Immobilien Service GmbH, Activ Con-sult Real Estate und MAB Development, degewo, Uni-on Investment.

EXPO REAL 2011

Bereit machen für den nächsten Crash? 37.000 Teilnehmer aus 34 Ländern besuchten vergangene Woche die 14. Expo Real – Europas größte Gewerbeimmobilienmesse auf dem Münchner Messegelände. „Die Stimmung war sehr gut“, meint Messe-Chef Eugen Egetenmeir. Dem können wir nicht voll zustimmen.

Die Stimmung auf der Expo Real war gespalten. Auf der einen Seite gab es die Optimisten des weiteren Aufstiegs im Zyklus. Die Argumente sind sogar schlüssig. Riesige Summen stehen für Immobilieninvestitionen bereit. Deutschland ist „safe haven“ im internati-onalen Umfeld. In der Bevölkerung erlebt die Immobilie eine Renaissance. Wohnen und Handel boomen. Das muss auf Gewerbe/Büro übergreifen. Der Zyklus geht weiter. Auf der anderen Seite macht sich Krisenstimmung breit. Manch einer sah die Stimmung in diesem Jahr wie 2008. Nicht Lehman sorgte diesmal für schlechte Laune, sondern die Staatsschul-denkrise, aus der sich erneut eine Banken- und Finanzierungskrise entwickeln könnte. Wer auf Fremdkapital über den „gedeckten“ Bereich bis 60% hinaus angewiesen ist, sieht dunkle Wolken. Viele Finanzierer müssen ihre Bilanzen verkürzen. Bei manchen Initiatoren ge-schlossener Fonds sieht es trostlos aus. Es gibt ohne bonitären institutionellen Hintergrund nur wenig Chancen zur vertriebsnotwendigen Eigenkapitalzwischenfinanzierung. Auch Bestreben von Banken, Schiffs- und Immobilienfonds durch Sicherheitenverwertung oder Währungsumstellung glattzustellen, macht nervös. So kommentierte Westdeutsche Immo-bilienbank Vorstand Claus-Jürgen Cohausz „Die Stimmung auf der Messe erinnerte an die Expo Real 2008 kurz nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers. Zweifel an der Stabilität und ein wieder zunehmendes Misstrauen der Banken untereinander sowie die Befürchtung einer bevorstehenden Rezession überschatten die Gespräche in München.“ Auf der ande-ren Seite war Bernd Hütter, Leiter der Abteilung Immobi-lienkunden bei der WGZ Bank mit der Messe „rund um zufrieden“. Für Hütter war die Messe arbeitsreich

Immobilienköpfe

NR. 255 I 41. KW I 11.10.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 2

Anzeige

Expo Real - trotz Sonnenschein war die Stimmung nicht unein-

geschränkt positiv

Q: AEA

Immobilienmarke-ting Award

1. (Studenten-) WA in M, HH,B, F u.a. Neu, General-MV mgl., € 5-20 Mio., 17-19 f.

2. Bürohäuser in München Neuwertig, City, € 15-80 Mio., 15-17 f.

3. Hotels in München Neubau, 20 J-MV, € 15-50 Mio., 14-16 f.

Ausgewählte Immobilien-Angebote

www.langer-vermoegensanlagen.de

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und selten so ergiebig wie in diesem Jahr. WGZ-Ziel für dieses Jahr ist ein Rekord im Neufinanzierungsgeschäft von 1 Mrd. Euro. Da die Bank in den „guten“ Jahren 2006 und 2007 nicht mitgemacht hat, habe sie keine „Altlasten“ in der Bilanz. Deutlich kritischer sieht Eurohypo Vorstand Thomas Köntgen die Lage an den Märkten. Zu Eurokrise und Griechenland mag er sich lieber gleich gar nicht äu-ßern. Und auch die Stimmung beschreibt Köntgen als „Stochern im Nebel“. Für Köntgen befinden sich viele gera-de im Auge des Hurrikans, der das schlimmste noch er-warten lasse und nicht zu vergessen die Aufräumarbeiten am Schluss. Positive Stimmung erkläre sich vor allem dar-aus, dass sich viele Marktteilnehmer mittlerweile emotional an Krisen gewöhnt haben könnten. Generell steht auf der Banken-Agenda in der nächsten Zeit Basel III und die Pro-longierungswelle. Sicher sei wohl vor allem, „das Produkt Kredit wird teurer werden“ meint Hütter. An den Finanzie-rungsmöglichkeiten scheiden sich die Geister. Von „die Banken zeigen sich sehr offen“ bis zu „gibt nichts“ reichen die Erfahrungen der Gesprächspartner. Renommierte, eigenkapitalstarke Projektentwickler, die vor allem im Be-reich Einzelhandel und Wohnen unterwegs sind, sind der-

zeit gern gesehen. Die WGZ Bank erwartet zwischen 10 und 25% Eigenkapital. Woanders scheinen aber durchaus 40 oder sogar 50% EK angefragt zu werden.

Wie nicht anders zu erwarten, ist das Schlusssta-tement der Messe selber positiv. Sie sieht die Expo Real 2011 trotz der Turbulenzen auf den Finanzmärkten als „Stabilitätsanker der Branche“. Bei einer Ausstellerzahl auf Vorjahresniveau endete die 14. Expo Real auch mit stabi-len Teilnehmerzahlen. Wie im Vorjahr kamen rund 37.000 Teilnehmer zur Messe. Davon entfielen 19 000 auf Fach-besucher und 18 000 auf die Repräsentanten der ausstel-lenden Unternehmen. Die Top Ten unter den insgesamt 72 Besucherländern waren neben Deutschland Großbri-tannien, Niederlande, Österreich, Schweiz, Frankreich, Polen, USA, Tschechische Republik, Russische Föderati-on und Luxemburg. Insgesamt stellten 1 610 Unternehmen aus 34 Ländern aus. Eugen Egetenmeir, Geschäftsführer der Messe München International, sieht die Messe als eine unverzichtbare Plattform für Austausch und Orientierung in der Branche. Sie trage zu mehr Transparenz und Ge-schäftschancen bei. „Die Stimmung in den Hallen war sehr gut“, stellte Egetenmeir fest. Union Investment GF Rein-

aurelis

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hard Kutscher sieht die Expo als ein verlässliches Barometer der Stimmung an den euro-päischen Immobilienmärkten. 2011 herrsche gute Betriebstemperatur. Eine Abkühlung wer-de jedoch zunehmend einkalkuliert. Diese Einschätzung bestätigten auch die Ergebnisse der Besucherbefragung. Insgesamt 97% der Besucher bewerteten die Messe mit ausge-zeichnet bis gut. Die gegenwärtige wirtschaftliche Situation der Branche sahen 71% der Besucher positiv. Für die künftige Branchensituation erwarten 47% keine Änderung, 28% eine Verbesserung und 25% eine Verschlechterung.

Aus internationaler Sicht gilt Deutschland immer noch als Hort der Stabilität. „Der Run der Investoren auf deutsche Immobilien wird wegen der anhaltenden Disparitäten und Verunsicherungen in einigen europäischen Ländern noch eine Weile anhalten“, meint Karin Siebels, Researchleiterin bei der Patrizia GewerbeInvest KAG. Die Abkühlung der Kon-junktur schlage erst Ende 2013 auf die Immobilienwirtschaft durch. Auch die Maklerhäuser Catella Property Group (CPG) und Savills verlassen die Messe optimistisch. CPG-Chef Klaus Franken meint, man habe selten auf einer Messe so konkrete Verhandlungen ge-führt. Selbst der letzte Messetag sei bis zum Schluss mit Terminen gefüllt gewesen.

Hamburg: Jan Dietrich Hempel (47) ist neues Mit-glied im Vorstand der Garbe Logistic AG. Mit Wirkung zum 1. Oktober wurde der Leiter Speziallogistik in das Führungsgremium berufen. Gemeinsam mit Christopher Garbe (33) bildet er den Vor-stand der Garbe Logistic AG.

München: Die seit 2003 bei der DCM AG als Vertriebslei-terin und seit fünf Jahren als Head of Sales tätige Ale-xandra Wiedmann verlässt das Unternehmen.

Personalien

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Im SDAX notiert

WKN 509840

Gute Vermietung. Starkes Assetmanagement. Portfolio auf Wachstumskurs.

www.dic-asset.de

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Zum vierten Mal vergibt das Fachmagazin „BeteiligungsReport“ und sein Branchenclub „Deutsches Beteiligungs-Forum“ den Deutschen Be-teiligungsPreis.

Der Preis zeichnet antizykli-sche und nachhaltige Fonds-strategien sowie herausra-gende Persönlichkeiten der geschlossenen Fondsbran-che aus.

Der Preis wird am 27. Okto-ber in Landshut, dem Redak-tionssitz, verliehen. Die dies-jährigen Preisträger sind:

Ehrenpreis Politik

Frank Schäffler, Bundes-tagsabgeordneter, wird für sein Engagement für die Geldwertstabilität ausge-zeichnet.

Ehrenpreis Medien

Werner Rohmert, Vorstand Research Medien AG, für sein Engagement für eine hochqualifizierte kritische Berichterstattung, insbeson-dere zum Thema Immobilien und für sein Wirken als lang-jähriger Vorsitzender des immpresseclubs.

Ehrenpreis Lebenswerk

Harald von Scharfenberg, Geschäfsführender Gesell-schafter der BVT Holding, für sein langjähriges innovati-ves und engagiertes Wirken als Kopf des von ihm gegrün-deten Emissionshauses, das untrennbar mit seiner Person verbunden ist.

Stimmen zur Messe Martin J. Brühl FRICS; Managing Partner von Cushman & Wakefield Deutschland

Weit fokussierter und näher am Geschäftsjahresende als ihre „große Schwester an der Côte d'Azur“ ist die Expo Real jedes Jahr ein Gradmesser für die Transaktionsaktivität auf der Zielgeraden. Heuer muss man allerdings feststellen, dass der Zweckoptimismus der vergangenen Jahre einer nüchternen Betrachtung der Lage gewichen ist: Die Krise ist nach vier Jahren zur strukturellen Normalität geworden, die Imponderabilien außerhalb der Kon-trolle der Immobilienakteure sind einfach noch zu groß.

Bernd-Uwe Willer, Head of Germany – Managing Director Savills Immobilien Beratungs-GmbH

Die restriktivere Finanzierungspolitik der Banken erschwert sicherlich manchen Deal. Dies beugt jedoch auch Überhitzungstendenzen vor. Die Transaktionssicherheit wird neben Produktqualität und Rendite immer mehr zum bestimmenden Faktor.

Ralph Günther, Sprecher der Geschäftsführung, CORPUS SIREO Holding

Die Expo Real war für uns sehr erfolgreich. Der CORPUS SIREO Auftritt am Frank-furt-Stand war gut besucht und wir haben viele sehr gute Gespräche geführt und neue, ins-besondere auch internationale Kontakte gemacht. Hierbei bestätigte sich, dass Immobilien-Investitionen in Deutschland stark nachgefragt werden, allerdings auf kein ausreichendes Angebot zu den gewünschten Konditionen trifft, dies gilt insbesondere für Wohnimmobilien-Investments. Es ist immer wieder interessant zu erleben, welche Themen sich auf der EXPO REAL im Moment als besonders prägend für die Branche herauskristallisieren. Die eher kritische Stimmung hinsichtlich der Auswirkungen der europäischen Schuldenkrise auf die Immobilienfinanzierung ist dann auch eines der bestimmenden Themen der Messe ge-wesen.

Thomas Hegel, Sprecher der Geschäftsführung der LEG NRW GmbH

Wir haben die ExpoReal für intensive Gespräche mit Geschäftspartnern, insbesonde-re auch aus dem Bankenbereich genutzt. Es zeigt sich immer wieder, dass das persönliche, vertrauensbildende Gespräch unersetzlich ist. Dabei können wir uns über unsere aktuellen Entwicklungen und Ziele austauschen. Natürlich nehmen wir intensiv auch die Stimmungsla-gen auf dem Immobilienmarkt auf. Dafür ist der Branchentreff Expo Real unentbehrlich. The-ma war in diesem Jahr natürlich die überall spürbare internationale Schuldenkrise. Deshalb sind wir umso mehr erleichtert, dass die LEG auf dem Weg zu einer umfassenden und nach-haltigen Refinanzierung bereits ein gutes Stück vorangekommen ist.

Claus-Jürgen Cohausz, Vorstand der Westdeutschen ImmobilienBank

Der Optimismus, der in der Immobilienbranche noch im ersten Halbjahr 2011 vor-herrschte, hat im Zuge der Verschärfung der Staatsschuldenkrise zumindest für die Immobi-lienfinanzierer einen erheblichen Dämpfer erfahren.

Dies spiegelte sich auf der diesjährigen Expo Real sehr deutlich wider. Die Stim-mung auf der Messe erinnerte an die Expo Real 2008, kurz nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers. Zweifel an der Stabilität und ein wieder zunehmendes Misstrauen der Banken untereinander sowie die Befürchtung einer bevorstehenden Rezession überschatte-ten die Gespräche in München. Die Expo Real ist eine wichtige Networking-Plattform und Basis für Geschäftsabschlüsse. Sie ist aber auch ein wichtiger Indikator, an dem künftige Entwicklungen an den Immobilienmärkten abzulesen sind.

Deutscher BeteiligungsPreis

NR. 255 I 41. KW I 11.10.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 5

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Als etablierte Plattform bietet die Initiative Immobilien-Aktie Informationen aus erster Hand und ist Treffpunkt vieler relevanter Player am Immobilienmarkt.

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Ihre Initiative Immobilien-Aktie

11. Fachkonferenz19. Oktober 2011 in Frankfurt am Main

Veranstaltungsort:

Hilton Frankfurt Hotel

Hochstraße 4

60313 Frankfurt am Main

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Dr. Wulff Aengevelt, Geschäftsführender Gesellschaf-ter Aengevelt Immobilien GmbH

Ungeachtet modernster Kommunikationstechnologien ist der Gesprächsbedarf „face to face“ seit dem Spätsommer weiter gestiegen. Entspre-chend kam die Immobilien-messe EXPO REAL genau zum richtigen Zeitpunkt. Zumal sich hier – im Gegen-satz zu kleineren Spezial-messen - die gesamte Bran-che nahezu lückenlos abbil-det. Dazu zählen neben den professionellen Marktteilneh-mern auch die berufsaus- und –fortbildenden Hoch-schulen sowie Banken und immobilienwirtschaftliche IT- und weitere Dienstleister. Vor diesem Hintergrund ist die EXPO REAL alternativlos und bietet deutlich bessere - und günstigere - Rahmenbedingungen als die im Frühjahr an der Côte d´Azur stattfindende MIPIM.

Der von unserem Haus im Vorjahr prognostizierte Trend „Eigenkapital und Finanzierung“ stand in diesem Jahr in nahezu allen Transaktionsverhandlungen im Vor-dergrund. Das ist ein klarer Fall von Rückbesinnung auf Qualität hinsichtlich Objekt- Standort, Architektur und Öko-logie und nicht zuletzt auf das Standing der Nutzer und auf die Investitions-Kalkulation.

Unter diesem Aspekt wurden praktisch alle Immo-bilienkategorien von Wohnen bis Hotel, von Einzelhandel und Büro bis Logistik gehandelt. Das Interesse umfasst hierbei mittlerweile (wieder) die gesamte Produktpalette von Core-Objekten in Top-Lagen bis zu Cash Cows.

Dabei hatten sich die Messeteilnehmer vorge-nommen, ihre konkreten Vorstellungen im Dialog zu ver-festigen und weiterzubringen. Entsprechend nahm auch die Quote der im Vorfeld der EXPO REAL gezielt verabre-deten – und tatsächlich wahrgenommenen - Verhandlun-gen deutlich zu. Das reflektiert die weitere Professionali-sierung der Branche. Jetzt heißt es, den Deckel draufzu-machen!

patrizia

NR. 255 I 41. KW I 11.10.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 7

Clara N., 38 Jahre und Oliver N., 42 JahreKapitalanleger

Wenn es um die eigenen vier Wände geht, ist kein Immobilientraum wie der andere. Deshalb beraten wir unsere Kunden individuell und prüfen unsere Objekte gründlich – mit einem klaren Blick auf Wertbeständigkeit. So haben wir uns zu einem der führenden Immobilien-Dienstleister Deutschlands entwickelt: Die PATRIZIA verwaltet derzeit mehr als 25.000 Wohn- und Gewerbeeinheiten und bringt mehr als 27 Jahre Erfahrung ein, um jedem einzelnen Kunden ein rundum wertvoller Partner zu sein. Vom Kauf über die komplette Nutzungsdauer bis zum Verkauf.

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Kontakt: Alter Hof 5, 80331 München, [email protected], +49(0) 89 189 16 65 -11, www.catella-realestate.de

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Drei Fragen an…

Carsten Eckert Vorsitzender der Geschäftsführung KGAL GmbH & Co. KG „Der Immobilienbrief“: Wie war aus Ihrer Sicht die Expo Real in diesem Jahr?

Eckert: Wir waren sehr zufrieden mit der Ex-po Real - insbesondere mit unserem Stand in der Halle A1 am Marktplatz München. Viele in- und ausländische Partner haben die Chan-ce wahrgenommen, uns zu treffen. Insbeson-dere die klassischen Messe-Vorteile der spon-tanen Kontaktaufnahmen liefen erneut sehr erfolgreich. Wir konnten auf der Expo Real sowohl auf der Investoren- als auch auf der Ob-jekteinkauf-Seite neue Potentiale erschließen. Insofern schätzen wir diese Plattform und werden auch in 2013 gerne wieder kommen.

DIB: Wie sehen Sie die Entwicklung bei geschlossenen Fonds?

Eckert: Der Markt für geschlossene Fonds ist weiterhin im Umbruch. Nicht nur, dass die allgemeinen Kapitalmarktunsicherheiten das Retailgeschäft stark belasten und sogar Markt-teilnehmer dadurch ausscheiden. Es wird auch durch die fortschreitende Regulierung (z.B. AIFMD) eine weitere Konsolidierung stattfinden. Wir sehen die Entwicklung hin zur weiteren

garbe

Stuttgart: Catella Real Esta-te erwirbt für den Bouw-fonds European Residenti-al Fond das Studentenwohn-heim „Leonardo-da-Vinci-Club“ (Foto) in Vaihingen mit über 400 Zimmer und 2 Ge-werbeeinheiten von P+B Pla-nen + Bauen Vaihingen. Der Kaufpreis lag bei ca. 23 Mio. Euro. Vermittelt wurde das Objekt durch Hildebrandt Immobilien.

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Carsten Eckert (Bild: KGAL)

Konzepte auf LagerDie GARBE Logistic AG ist europaweit erste Wahl, wenn es um hochwertige Immobilien, intelligente Infrastruktur und innovative Fonds im Logistiksektor geht. Wir schnüren Allround-Pakete inklusive Konzeption, Realisierung und Asset Management mit ökonomischem Denken für reelle Profite.

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Qualitätsverbesserung positiv und fühlen uns bestätigt, weiter in dieses Geschäftsfeld zu investieren.

DIB: Beabsichtigen Sie aufgrund der schlechten Ab-satzzahlen bei Privatanlegern das institutionelle Ge-schäft auszubauen?

Eckert: Bereits seit drei Jahren sind unsere Neugeschäfts-erfolge im institutionellen Geschäft größer als im traditio-nellen Publikumsfondsbereich. Wir planen insofern diesen Trend fortzuschreiben. Zusätzlich freuen wir uns über stei-gendes Interesse an unseren Lösungen im Realkapital Assetmanagement für große Privatvermögen (Family Of-fices). Hier besteht unter veränderten Umfeldbedingungen sogar die Chance, Geschäftsbeziehungen, die ein bis zwei Jahrzehnte zurück liegen, neu zu beleben.

DGNB auf der Expo Real 2011: Drei Premieren und über 50 Zertifikate

Martin Prösler, DGNB

Für die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB ist die diesjährige EXPO REAL 2011 in München mit beachtlichem Erfolg zu Ende gegangen. Unter gro-ßem Publikumsandrang erhielten über 50 Bauprojekte die begehrten DGNB Vorzertifikate und Zertifikate.

Drei Premieren standen dieses Jahr besonders im Mittelpunkt: Für „Neubau gemischte Stadtquartiere“ mit Projekten in Deutschland, Luxemburg und der Schweiz sowie für „Bestandsbauten“ und für „Masterplan-zertifizierungen“ wurden erstmals Zertifikate vergeben.

Die ausgezeichneten Bestandsbauten punkten besonders mit intelligentem Energie- und Wassermanage-ment, optimaler Tageslichtausnutzung, individueller Steue-rungsmöglichkeiten für die Benutzer sowie flexibler Raum-aufteilung. „Die zertifizierten Gebäude zeigen, dass mit durchdachten und integralen Planungen große Erfolge bei Ressourcen- und Umweltschutz möglich sind und dabei

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die ökonomischen Aspekte nicht zu kurz kommen, und dies eben nicht nur für Neubauten“, so die Geschäftsführerin der DGNB, Dr. Christine Lemaitre, bei der Zertifikatsverleihung.

Verbrauchermärkte, große Wohngebäude, Hotels und Fertighäuser werden häufig zwar baugleich, aber an verschiedenen Standorten errichtet. Planer, Bauherren und Investoren, die nachhaltig bauen wollen, interessieren sich dabei vor allem für effiziente Zertifizierungsmöglichkeiten, die diese besonderen Belange berücksichtigen. Die DGNB bietet mit der Zertifizierung von Masterplänen passgenaue Lösungen für baugleiche Objekte an unterschiedlichen Standorten an. Damit kommen Bauherren einfacher, schneller und kostengünstiger zu Zertifikaten für ihre Einzelgebäude.

12 Projekte haben an der Pilotphase für Stadtquar-tiere teilgenommen. „Im Zentrum der zertifizierten Stadtquar-tiere steht häufig die Nachnutzung bereits bestehender Flä-chen“, erläutert Prof. Werner Sobek, Vizepräsident der DGNB. „Wenn zudem Altmateria-lien Verwendung finden und die Regenwassernutzung in das Konzept intelligent einbezogen wird, trägt das erheblich zur Ressourcenschonung bei“, so Sobek. Die Kombination von Wohnen, Arbeiten und Einkaufen sowie die gute Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr helfen die Wege kurz zu halten und so Energie und Ressourcen einzusparen.

Der DGNB hat über 250 Projekte und Gebäude mit ihrem Zertifikat ausgezeichnet.

Hamburg: Die Garbe-Unternehmensgruppe hat sich strategisch neu ausge-richtet und konzentriert ihre Geschäftsaktivitäten künftig auf die Kernkompetenzen Logistikimmobilien und Woh-nungsbau. Wirtschaftlich ge-stärkt ist die Neuausrichtung zusätzlich durch eine Part-nerschaft mit der Familie Nixdorf, die sich als Investor engagiert.

Beide Familienunternehmen kennen sich bereits durch die langjährige Beteiligung von Nixdorf an der Garbe Logistic AG.

Unternehmen

Bouwfonds

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Dr. Christine Lemaitre

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Immobiliengesellschaft der niederländischen Rabobank. Der

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Deutsche Büroimmobilienmärkte aus Chartsicht Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“,

Immobilienspezialist "Der Platow Brief"

Inzwischen liegen die meisten Daten des 3. Quartals 2011 vor. Wir haben vorab einmal ei-nen Blick auf die Zeitreihen der Charts von Jones Lang LaSalle geworfen, bevor wir uns von den Maklermeldungen lenken ließen. Es wird immer deutlicher, dass die Boomjahre 2006/2007 im Investmentbereich zunächst Ausnahmen bleiben. Das war zu erwarten. In Bezug auf die Vermietung liegen die deutschen Metropolen wieder auf Kurs. Bereits im letz-ten Jahr wurde die 10-Jahreslinie wieder durchbrochen. 2011 liegt deutlich darüber. Nach den Crashfolgen war das allerdings zu erwarten gewesen. Der JLL-Vermietungs-Chart irri-tiert aber zunächst, da hier Jahreswerte der Vorjahre mit den ersten 9 Monaten 2011 vergli-chen werden. Das er-schließt sich nur dem Le-gendenleser. München, Köln und Stuttgart liegen jetzt schon über Vorjahres-niveau. Im Jahresvergleich reduzierten sich die leerste-henden Flächen über alle Städte hinweg um 3%. An dem Sockel, der sich seit der Überbauung in Folge

München: Die Catella Real Estate AG Kapitalanlagege-sellschaft erwirbt für den Offenen Immobilienfonds Catella MAX, der ausschließ-lich in München investiert, eine Büro- und Wohnimmobi-lie im Stadtteil Ludwigsvor-stadt, Schwanthalerstraße. Das im Jahr 2001 erbaute Gebäude mit einer Mietfläche von ca. 6.100 qm und 77 PKW-Stellplätzen ist voll ver-mietet. Die 18 Gewerbe- und acht Wohneinheiten befinden sich auf einem rd. 1.825 qm großen Grundstück.

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des Internet-Booms nach der Dekadenwende herausgebil-dete, hat sich jedoch wenig geändert. Aktuell stehen rund 8,59 Mio. qm kurzfristig zur Verfügung, entsprechend einer Leerstandsquote, die mit 9,8% wieder unter die 10%-Grenze gerutscht ist. Die Nettoabsorption, die 2009/10 nahe Null lag, steigt wieder spürbar an. Entsprechend le-gen die Spitzenmieten bis auf Frankfurt leicht zu. Sie blei-ben aber oft noch unter 08er Werten.

Das Investment-Transaktionsvolumen liegt nach den Ausreißern 2006/2007 und dem anschließenden Ab-

bruch jetzt seit Anfang 2009 wieder auf bzw. oberhalb der langfristigen Werte. Die auch von uns für 2011 erwartete weitere Dynamik ist jedoch ausgeblieben. Seit dem 4Q 2010 bewegen sich die Umsätze auf auskömmlichem Ni-veau seitwärts. In Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und Ham-burg wurden rechnerisch auch die 10-Jahres-Durchschnitte nicht erreicht. München liegt leicht drüber. Allerdings haben hier die Boomjahre, die doppelt oder sogar dreifach zählen, den Schnitt verzerrt.

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Der aktuelle Zyklus scheint sich aber von früheren Zyklen deutlich zu unterscheiden. Während üblicherweise Einzelhandelsinvestments den sicherheitsorientierten Einstieg in eine Erholung eröffnen und dann von klassischen Büroinvestments wieder auf die Plätze verdrängt werden, bleibt aktuell der Einzelhandelsboom bestehen, bzw. hat sich sogar noch verschärft. Fast die Hälfte aller diesjährigen Investments (49%) entfiel auf Einzelhandel. Büros kamen lediglich auf 24%. 2010 lag mit 40% Büro knapp vor Einzelhan-del mit 39%. Entweder wirkt sich hier Verunsicherung im Zuge der Währungskrisen aus oder Investoren denken inzwischen langfristig darüber nach, dass bei demografischer Überalterung gilt: Gekauft wird länger als gearbeitet. Gleichzeitig sind die aktuellen Rahmendaten für den Einzelhandel gut.

Der Blick auf die Preisent-wicklung bzw. Entwicklung der „Spitzenrenditen“ macht die Aus-nahmesituation der Jahre 2006 und 2007 deutlich. Hier wurden sogar Preise gezahlt, die die da-mals noch optimistisch geprägten Hochpreisphasen der 90er Jahre leicht überboten. In der Gesamtbe-trachtung war allerdings das „psychologische“ Preisniveau in den guten Phasen der wachstums-

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Erlangen: Die Wohnimmobi-lienprofis der ZBI Gruppe bringen mit dem ZBI 7 den Nachfolgefonds für den kürz-lich geschlossenen ZBI 6 auf den Markt. Der Fonds hat ein Volumen von mind. 40. Mio. Euro (max. 100 Mio. Euro) und soll Anlegern über die gesamte Laufzeit Gesamt-rückflüsse von 201,23% brin-gen. Anleger können sich ab 25.000 Euro beteiligen. Der Fonds ist wie seine Vorgän-ger ein investorenbasierter Fonds. Die Anleger entschei-den dabei über jeden An- und Verkauf. Auch das Agio wird Anlegern komplett zurück erstattet.

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geprägten 90er Jahre doch noch höher, da damals noch mit Fremdkapitalzinsen von 6 bis über 7% kalkuliert werden musste, so dass die Spitzenpreise nur mit Eigenkapital gezahlt werden konnten. Im letzten Boom dagegen konnten auch Spitzenrenditen geleveragt wer-den. Durch non recourse Finanzierung war darüber hinaus jede Verantwortung von den Investoren genommen, die als Angestellte zudem noch für Einkauf incentiviert wurden.

Zahlenwerk – Von Krise (noch) keine Spur Die Medienlandschaft überhäuft uns gerade mit Krisenszenarien. Bankenkrise. Staatsschuldenkrise. Die Büromarktzahlen für das dritte Quartal sprechen hingegen (noch) eine andere Sprache.

Insgesamt wurden mit 2,027 Mio. qm (BNPPRE) im dritten Quartal 13,3% mehr Bü-roflächen umgesetzt als im letzten Jahr. Bei DIP-Partner liegt der Zuwachs sogar bei 20%. Alle drei untersuchten Makler verzeichnen Umsätze jenseits von 2 Mio. qm. Jones Lang LaSalle sieht die Märkte unbeeindruckt vom „großen Palaver“. „Auch wenn es erste Anzei-chen gibt, dass sich Nutzer auf die sich verändernden Vorzeichen der wirtschaftlichen Ent-wicklungen durch Zurückstellen von Flächengesuchen einzustellen beginnen, belegen die Vermietungszahlen die im Herbst insgesamt immer noch gute Nachfragesituation auf den deutschen Büromärkten“, kommentiert Helge Scheunemann, Chefresearcher bei JLL die derzeitige Marktsituation. Ende 2011 soll die Gesamtvermietungsleistung jenseits der 3 Mio. qm Marke liegen. Das wären dann deutlich mehr als im letzten Jahr.

Die Umsätze haben in fast allen deutschen Immobilienhochburgen im dritten Quartal kräftig zugelegt. Einzig Düsseldorf, das noch mit dem Mega-Deal von Vodafone aus 2010 zu kämpfen hat und Frankfurt hinken den Trend hinterher. Der Rückgang am Frankfurter Markt könnte bereits mit den Ausläufern der Turbulenzen an den Finanzmärkten zu tun ha-ben. Das zumindest will Scheunemann nicht ausschließen.

Den größten Umsatzsprung innerhalb der Top 5 (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Ham-burg und München) zeigt München mit einem Plus zwischen 34% und 48% auf 604.000 qm (BNPPRE) bzw. 619.000 qm (JLL). Die bayrische Metropole bleibt damit Spitzenreiter ge-folgt von Berlin (JLL und DIP-Partner).

Zu dem Vermietungsergebnis trugen insgesamt nur 7 Umsätze über 10.000 qm zur Vermietungsleistung bei. Die größte war dabei die Anmietung der Stadt Hamburg über 45.000 qm durch verschiedene Behörden. Die Nettoabsorption liegt allein im dritten Quartal bei 380.000 qm. Für JLL ein Zeichen, dass der Expansionsdrang der Unternehmen anhält. Das drückt die Leerstandszahlen. Diese sinken (je nach Makler) in allen Metropolen. Spit-zenreiter bleibt Frankfurt, gefolgt von Düsseldorf. Die niedrigste Leerstandsquote gibt es in Hamburg (zwischen 7,5% und 8,8%).

Durch die Zunahme der Neubauflächen, die für das Gesamtjahr bei 870.000 qm lie-gen sollen und nicht komplett absorbiert werden, rechnet JLL mit einer Zunahme der Leer-standsquoten zum Jahresende hin. 280.000 qm der noch ausstehenden Projekte sind zwar bereits vermietet, jedoch warten auch 120.000 qm noch auf einen Mieter.

Augsburg: Die Patrizia Im-mobilien AG hat im laufen-den Quartal Blockverkäufe über 154 Wohnungen beur-kundet. Dabei handelt es sich um 5 kleinere Transaktionen in München und Friedrichs-hafen mit jeweils zwischen 10 und 58 Einheiten auf insge-samt 12.400 qm. Das Ver-kaufsvolumen beträgt 30,4 Mio. Euro. Zusätzlich wurde ein Blockverkauf über 20 Einheiten (1.650 qm) mit ei-nem Verkaufsvolumen von 4,1 Mio. Euro bereits im Nachtragsbericht des Be-richts zum 1. Halbjahr 2011 veröffentlicht.

Die genannten Blockverkäufe entstammen den als Finanz-investition gehaltenen Immo-bilien und werden somit nicht im Umsatz ausgewiesen. Ergebniswirksam werden die Verkaufserlöse voraussicht-lich zu 26,1 Mio. Euro im laufenden 3. Quartal (119 Einheiten) und zu 8,4 Mio. Euro im 4. Quartal (55 Ein-heiten). Der hierbei durch-schnittlich erzielte Verkaufs-preis pro Quadratmeter liegt bei 2.458 Euro (1. Halbjahr 2011: 1.592 Euro/qm).

Blockverkäufe

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BNP Veränd. JLL Veränd. DIP Veränd. Stadt Q3 11 (%) Q3 11 (%) Q3 11 (%) Q3 10 Q3 11 Q3 10 Q3 11 Q3 10 Q3 11Berlin 387.000 31,19 410.400 39,78 404.000 41,75 7,5% 6,8% 9,3% 8,8% 8,9% 8,5%Düsseldorf 263.000 -8,68 289.000 -13,32 268.000 -9,76 12,0% 12,4% 12,5% 11,9% 11,2% 12,1%Frankfurt 388.000 -2,02 336.500 -6,16 314.000 -16,27 13,2% 13,4% 14,2% 13,6% 15,1% 14,5%Hamburg 385.000 6,65 378.600 7,16 405.000 32,79 8,1% 8,0% 9,4% 8,8% 7,2% 7,5%München 604.000 34,52 619.000 41,00 610.000 48,78 9,1% 8,2% 10,1% 10,1% 9,5% 8,6%Gesamt 2.027.000 13,30 2.033.500 14 2.001.000 20 9,6% 9,5% 9,8% 9,2%

Büromärkte im 3. Quartal 2011 (JLL/BNP/DIP)Umsatz Leerstandsquote

BNP JLL DIP

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Bonn/Frankfurt: Die IVG Immobilien AG konnte für das Projekt THE SQUAIRE am Frankfurter Flughafen die bestehende Finanzierung in unveränderter Höhe und mit den bisherigen Konsortial-banken um mehr als zwei Jahre auf Ende 2013 verbind-lich verlängern. Die Laufzeit dieser Finanzierung wurde an der derzeit geplanten Exit-Strategie für THE SQUAIRE ausgerichtet. Die IVG beab-sichtigt, diese außergewöhn-liche 660 m lange Landmark-Immobilie mit rund 140.000 qm vermietbarer Büro-, Ho-tel- und Einzelhandelsfläche, nach Vollvermietung im Jahr 2013 zu vermarkten.

Das Finanzierungsvolumen und der Loan-to-Value bei Fertigstellung bleiben unver-ändert bei 500 Mio. Euro bzw. rund 62%. Im Rahmen der Prolongation sind die Finanzierungskosten unver-ändert geblieben.

Daneben hat IVG mit einer deutschen Landesbank einen Darlehensvertrag über 35 Mio. Euro für die Finanzie-rung von THE SQUAIRE Parking unterschrieben. Die geplante Laufzeit dieser Fi-nanzierung ist ebenfalls bis Ende 2013. Damit ist die Ge-samtfinanzierung dieses Pro-jektes, das einen erheblichen Wertbeitrag zum Gesamtpro-jekt THE SQUAIRE leistet, ebenfalls verbindlich abge-schlossen.

Die Spitzenmietpreistabelle ersparen wir Ihnen. Da hat sich nämlich außer in Ham-burg nichts getan. In der Hansestadt stieg die Spitzenmiete leicht um 50 Cent auf 23,50 Eu-ro pro qm und Monat. Für Frankfurt erwarten die Researcher hingegen keinen Mietpreisan-stieg, obwohl dieser schon lange fällig sei. Die Nachfrage sei derzeit zu undynamisch, um den Mietpreis zu beflügeln.

B-Städte erzielen gute Umsatzzuwächse Auch die B-Städte haben im dritten Quartal gute Vermietungsleistungen erzielen kön-nen. Einzig Dresden und Bremen straucheln.

Bei den von DIP-Partnern untersuchten B-Städten liegen die Umsatzzuwächse sogar teilweise im dreistelligen Bereich. So kann Rostock mit einem Umsatzsprung von 275% aufwarten. Aller-dings muss man das niedrige Niveau von ledig-lich 15.000 qm dagegen halten. Auch Magdeburg punktet mit einem Umsatzwachstum von 107% auf 27.000 qm. Lediglich Bremen und Dresden verzeichnen leichte Umsatzrück-gänge. Wobei in Dresden der Rückgang mit 1,9% marginal ausfällt. In Bremen liegt der Rückgang bei 12,7% auf 48.000 qm. Hier bleibt die Leerstandsquote allerdings bei nied-rigen 3,5% unverändert.

Den größten Leerstand sehen die DIP-Partner in Leipzig mit 16,9%. Das sind 0,6%-Punkte weniger als 2010. Erfreulich ist der allgemeine Trend, dass die Leerstandsquote in allen untersuchten B-Städten nachgegeben hat. (AE)

Frankfurter Büromarkt schwächelt Mit 388.000 qm im Erfassungsgebiet von BNPPRE liegt der Flächenumsatz in den ers-ten drei Quartalen 2% niedriger als im Vorjahreszeitraum. Bezogen auf das engere Erfassungsgebiet der übrigen Maklerhäuser ermittelt BNPPRE 332.000 qm. Für das Kerngebiet sieht JLL im Jahresvergleich ein deutliches Minus von 6%.

Rund 39% zw. ca.150.000 qm, wurden in den Cityzonen umgesetzt. Bemerkenswert ist für BNPPRE der mit ca. 37% hohe Anteil der Nebenlagen. Banken und Finanzdienstleis-tungen haben mit 15% erheblich weniger zum Umsatz beigetragen als üblich. Der Gesamt-leerstand hat seit Jahresmitte um gut 2% abgenommen und liegt bei 2,09 Mio. qm bzw. 13,4% (JLL 13,6%). Dazu kommen noch ca. 100.000 qm vermietbare Flächen im Bau. Bei den besonders nachgefragten modernen Leerstandsflächen beläuft sich der Rückgang in den letzten drei Monaten auf über 5%. Nur noch 827.000 qm verfügen über diese Flächen-qualität. Das Angebot an modernen Flächen wird lt. BNPPRE auch weiter spürbar sinken. Beim Gesamtleerstand seien dagegen nur marginale Veränderungen zu erwarten. Im Q3 sind die Flächen im Bau insgesamt um 7% auf 450.000 qm gestiegen. Gleichzeitig haben sich aber die für den Vermietungsmarkt noch verfügbaren Flächen um gut 7% auf nur noch 102.000 qm reduziert. Die Spitzenmiete hat sich im dritten Quartal nicht geändert und liegt weiterhin bei 35 Euro. Erzielt wird sie sowohl im Bankenviertel als auch im Westend. Für das Gesamtjahr deutet lt. BNPPRE alles auf einen etwa vergleichbaren Umsatz wie im Vorjahr hin. Da sich das Angebot an modernen Flächen weiter verringert, ist ein leichtes Anziehen der Spitzenmiete sowie der Durchschnittsmieten für hochwertige Flächen möglich. (WR)

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Vergl.Q3 2011 Q3 2010 (%) Q3 2011 Q3 2010

Bremen 48.000 55.000 -12,7 3,5% 3,5%Dresden 52.000 53.000 -1,9 12,1% 12,4%Essen 86.000 83.000 3,6 5,1% 5,7%Köln 200.000 135.000 48,1 8,3% 9,1%Leipzig 58.000 56.000 3,6 16,9% 17,5%Magdeburg 27.000 13.000 107,7 13,9% 14,5%Nürnberg 40.000 38.000 5,3 6,6% 7,0%Rostock 15.000 4.000 275,0 6,4% 10,8%

Büroflächenumsatz LeerstandsquoteBüromärkte 3. Quartal 2010 (DIP-Partner)

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Berlin: Deka Immobilien erwirbt für den Offenen Im-mobilien-Publikumsfonds Deka Immobilien-Europa zwei Gebäude des "Friedrich Carré" an der Friedrichstraße 149 / Dorotheenstraße 54 für rd. 53 Mio. Euro von einer Tochtergesellschaft der Pri-me Office Germany AS. Die beiden nahezu vollständig vermieteten Büro- und Ge-schäftshäuser umfassen 11.500 qm, davon ca. 8.550 qm Büro-, ca. 1.350 qm Ein-zelhandelsfläche sowie 96 Parkplätze. Jones Lang La-Salle war für den Verkäufer beratend tätig, Johs. Reese Immobilien Consulting für den Käufer.

Stuttgart/Stockholm: Bouwfonds Real Estate Investment Management erwirbt für den offenen Immo-bilienfonds European Resi-dential Studentenwohnun-gen in Stuttgart bestehend aus 173 Apartments und ei-ner Gewerbeeinheit für 23,4 Mio. Euro. In Stockholm wur-den zwei Wohnimmobilien bestehend aus 49 Apart-ments mit einer Fläche von 3.243 qm für 10 Mio. Euro erworben.

Essen: Union Investment erwirbt für den Offenen Im-mobilienfonds UniImmo: Europa 25% der Anteile an der Limbecker Platz von Karstadt Immobilien. Damit hält Union Investment aktuell 85% der Anteile mit einem Immobilienwert von 311,1 Mio. Euro. Die restlichen 15% der Anteile gehören ECE.

Berliner Bürovermietungsmarkt mit Umsatzplus von 40 Prozent immer noch stark

Karin Krentz, Chefredakteurin „Der Immobilienbrief Berlin“

Der Büromarkt der Hauptstadt verzeichnet nach dem dritten Quartal 2011 einen Büroflä-chenumsatz von ca. 392.000 qm, so das Maklerhaus Angermann. Im Vergleich zum Vorjah-reszeitraum bedeutet dies ein deutliches Plus von 40%. Trotz dieses sehr guten Ergebnis-ses ist zu konstatieren, dass sich die investitionsfreudige Stimmung aus dem ersten Halbjahr 2011 merklich abgeschwächt hat. So konnte in den vergangenen drei Monaten keine Ver-mietung über 10.000 qm realisiert werden.

„Ein wesentlicher Grund ist in der sich verschlechternden Wirtschaftssituation zu fin-den, die einen spürbaren Einfluss auf die Nachfrage hatte. Trotz dieser Entwicklung kann die Halbjahresprognose, dass die im Gesamtjahr 2010 umgesetzten ca. 515.000 qm zum Jah-resabschluss 2011 übertroffen werden, aufrecht erhalten werden. Diese Vorhersage stützt sich unter anderem darauf, dass das Jahresendge-schäft erfahrungsgemäß durch kurzentschlosse-ne Büromieter forciert wird.“, sagt Tibor From-mold, Vorstand der Angermann Real Estate Ad-visory AG Berlin.

Das Maklerhaus BNP Paribas Real Esta-te liegt gemeinsam mit Colliers nahe bei den von Angermann erhobenen Daten (BNP: 387.000, Colliers 341.000 qm). DIP Deutsche Immobilienpartner gehen von 404.000 qm aus. Nur Savills bricht aus und meldet bis zum Ende des 3. Quartals einen Umsatz von 530.000 qm. Die Gründe sind in „Der Immobilienbrief Berlin“ ausreichend beschrieben worden. Auch der Leerstand liegt bei Savills mit 6,2% sensationell niedrig, Angermann schreibt 6,4%. Sonst schreiben alle anderen von ca. 8%.

Verglichen mit 2010 hat sich der Mangel an größeren zusammenhängenden Flächen in Bestandsobjekten in zentraler Lage Berlins dramatisch verschärft. „Diese Büroflächen sind für interessierte Mieter mittlerweile fast nicht mehr vorzufinden. Neubauprojekte wie am Hauptbahnhof oder dem Anhalter Bahnhof rücken hierdurch verstärkt in den Fokus“, betont Frommold. Die Angebotsreserve ist zwar gesunken, aber mit ca. 145 Mio. qm immer noch hoch. Nur der Bestand an modernen Flächen schrumpft zusehends.

Die Spitzenmiete bleibt mit 21,50 Euro/qm auf dem Niveau des Vorquartals (Angermann, DIP). BNP und Colliers geben 20 Euro/qm an, Savills 20,90 Euro. Stabil zeigen sich auch die Durchschnittsmieten. Bei der Mietpreisgestaltung ist zudem festzustellen, dass die Schere in der Hauptstadt mittlerweile immer weiter auseinander geht.

Ein Blick auf die Branchenstatistik zeigt, dass die ersten neun Monate 2011 von krea-tiven Dienstleistern, Rechtsanwälten und der öffentlichen Hand sowie von Verbänden und sozialen Einrichtungen dominiert wurden.

Die Nachfrage nach Büroflächen in Berlin Mitte bleibt auch nach dem dritten Quartal 2011 weiter hoch. Mit einer Vermietungsleistung von ca. 120.000 qm konnte verglichen zum Vorjahreszeitraum das Ergebnis um 48% gesteigert werden. Den zweiten Platz aus dem Vorquartal erneut bestätigt hat Friedrichshain mit ca. 71.000 qm. Selbst ohne die ca. 26.000 qm umfassende Anmietung von Daimler aus dem ersten Quartal bleibt das Ergebnis bemer-kenswert. Auf dem dritten Platz im stadtinternen Ranking kommt mit ca. 50.000 qm Kreuz-berg, das ein Umsatzplus von ca. 30% gegenüber dem dritten Quartal 2010 erzielte.

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Berlin - Potsdamer Platz

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Hannover: Die HIH Hambur-gische Immobilien Hand-lung GmbH erwirbt für die Warburg-Henderson Kapi-talanlagegesellschaft für Immobilien mbH das in Fer-tigstellung befindliche Fach-marktzentrum in Ronnenberg mit einer Mietfläche von ca. 8.160 qm von der Strabag Real Estate GmbH.

Ankermieter ist Edeka mit einer Mietfläche von ca. 4.850 qm.

Neu-Isenburg: Die Deka Immobilien GmbH erwirbt den Shopteil „West“ des Isen-burg-Zentrums Neu-Isenburg für rund 30 Mio. Euro von der Ten Brinke Gruppe. Die Liegenschaft wird in den Of-fenen Immobilien-Publikumsfonds Deka-ImmobilienEuropa einge-bracht. Bereits seit 1989 be-finden sich die beiden übri-gen Shopteile „Ost“ und „Mitte“ des Isenburg-Zentrums in den Sonderver-mögen der Deka Immobilien. Das Isenburg-Zentrum bietet seinen Besuchern auf insge-samt rund 44.000 qm Ver-kaufsfläche rund 140 Fach-geschäfte, Restaurants, Ca-fés und Dienstleistungsbetrie-be sowie rund 1.600 Park-plätze.

Der Shopteil „West“ verfügt über rund 5.500 qm Ver-kaufsfläche, die, wie das übri-ge Center, voll vermietet sind und von der ECE Projektma-nagement GmbH verwaltet werden.

Büromarkt Hamburg: Umsatz weiter auf hohem Niveau, Leer-stand sinkt, Mieten im Aufwärtstrend

Sabine Richter, freie Wirtschaftsjournalistin

Auch wenn die Dynamik zum Schluss etwas nachgelassen hatte, zeichnet sich der Hamburger Bürovermietungsmarkt auch im dritten Quartal wieder durch eine hohe Flächennachfrage aus.

Die Maklerhäuser melden für Januar bis September eine Vermietungsleistung von rund 380.000 qm; bezüglich der Steigerungsrate gegenüber dem Vorjahr gehen die Berech-nungen allerdings auseinander. So meldet CB Richard Ellis 4% und Savills 10%.

Im Gesamtjahr werden aufgrund der guten Gesuchslage etwa 500.000 qm erwartet. Für 2012 gibt man sich vorsichtiger: „Es gibt erste Anzeichen, dass sich Nutzer auf die ver-änderten wirtschaftlichen Vorzeichen durch Zurückstellen von Flächengesuchen einstellen“, so Helge Scheunemann, Leiter Research Jones Lang LaSalle Deutschland.

Steigende Mieten und weniger Incentives

Bisher können sich die Anbieter noch über steigende Mieten freuen. „Auch die Incen-tivepakete sind kleiner geworden“, sagt Andreas Rehberg von Grossmann & Berger. Im Vergleich zu 2010 stieg die Durchschnittsmiete für Hamburg um 40 Cent und liegt aktuell bei 13,90 Euro pro Quadratmeter und Monat. Die Spitzenmiete kletterte um 50 Cent auf 23,50 Euro. (Angermann, Savills: 24 Euro, CBRE: 23 Euro, BNPPRE 23,50 Euro).

Der Leerstand ist seit Jahresbeginn deutlich zurückgegangen. Die Unternehmen ge-ben die Quote zum Ende des dritten Quartals zwischen 7,9% (Angermann) und 8,4% (G&B, Savills) an. Zum Jahreswechsel waren es noch 9,8%. Derzeit stehen in Hamburg rund 1,098 Mio. Quadratmeter Bürofläche frei. Die meisten in der City (rund 251.000 qm), der City Süd (rund 275.000 qm) und HafenCity (rund 82.000 qm).

In 2012 werde der Leerstand weiter zurückgehen, so Heiko Fischer von CBRE. Grund sei das verminderte Fertigstellungsvolumen von 223.000 qm in diesem und 237.000 qm im kommenden Jahr. In 2009 und 2010 waren es noch über 280.000 qm.

Verstärkte Umsatztätigkeit im mittleren Flächensegment

Den Schwerpunkt der Umsatztätigkeit mit rund 50% der vermieteten Flächen bildete das mittlere Flächensegment zwischen 1.001 bis 5.000 qm. Insbesondere das Segment 2.001 bis 5.000 qm steigerte mit einem Plus von rund 30% seinen Anteil am Gesamtumsatz deutlich. Großabschlüsse hatten mit 17% einen geringen Anteil am Flächenumsatz. In den ersten drei Quartalen wurden lediglich fünf Deals mit über 5.000 qm Bürofläche registriert.

Mit ca. 119.000 qm umgesetzter Bürofläche bleibt die City der mit Abstand beliebtes-te Bürostandort. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet das eine Steigerung von 29%. Den zweiten Platz im Standortranking behauptet die City Süd mit rund 43.000 qm, gegenüber dem Vorjahr konnte das Viertel seinen Umsatz um 39% erhöhen.

Die Beratungsunternehmen erwiesen sich mit einem Umsatzanteil von 21% (80.000 qm) als besonders expansiv. Die Bereiche Öffentliche Einrichtungen sowie Information und Kommunikation folgten mit Umsatzanteilen von 16% und 12% auf Platz zwei und drei.

Büromarkt München: Markt für Gewerbeimmobilien boomt im 3. Quartal 2011 weiter

Thomas Döbel, Korrespondent „Der Immobilienbrief“ München

Die seit einigen Monaten andauernde Diskussion über eine erwartete Rückkehr der Rezessi-on hat sich im dritten Quartal 2011 an den Münchner Gewerbeimmobilienmärkten nicht aus-

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Finnland: Union Investment erwirbt die Projektentwick-lung des Bürogebäudes "Hehku" in Vantaa von der NCC Property Development Ltd. Das Gesamtinvestment liegt bei rund 20 Mio. Euro. Das bereits zu über 50% vorvermietete Projekt mit einer Gesamtmietfläche von 5.631 qm wird bis Jahresen-de fertig gestellt. Es ergänzt den Bestand des institutionel-len Immobilienfonds UniInsti-tutional European Real Estate (vorher: Immo-Invest: Europa).

Heidelberg: Die Quantum Immobilien Kapitalanlage-gesellschaft erwirbt für den Spezialfonds Habitare eine Wohnanlage mit insgesamt 78 Einheiten und 78 Tiefgara-genstellplätzten von Dritte ARGON RG RESIDENTIAL W4 GmbH & Co. KG Die Investitionskosten betragen rund 17,5 Mio. Euro.

Frankfurt: Die STRABAG Real Estate GmbH erwirbt ein weiteres, rd. 5.700 qm großes Baufeld im Europa-viertel von der CA Immo. STRABAG plant auf Grund-stück ab Ende 2011 die Er-richtung eines siebenstöcki-gen Bürogebäudes mit insge-samt ca. 22.400 qm BGF.

Fellbach/Waiblingen: Schmalz+Schön Eurocargo mietet ca. 22.000 qm Lager- u. Logistikfläche von einem britischen Immobilien-Fonds über Ellwanger & Geiger.

gewirkt. – im Gegenteil: Die starke hohe Vermietungsleistung der vergangenen Monate setz-te sich weiter fort. In der bayerischen Landeshauptstadt wurden laut Immobilienspezialist Collier Schauer & Schöll Neuvermietungen von fast 190.000 qm Büroflächen im 3. Quartal 2011 erreicht. Insgesamt wurden in den ersten neun Monaten dieses Jahres damit 552.400 qm Bürofläche vermietet, ein Anstieg von rund einem Drittel gegenüber dem gleichen Vor-jahreszeitraum. Unter Berücksichtigung der Eigennutzer lag der Gesamtflächenumsatz bei 595.700 qm, was einem Zuwachs von 39% entspricht. Damit wurde bereits jetzt der Wert des Gesamtjahres 2010 übertroffen. Peter Bigelmaier, Geschäftsführer bei Colliers Schau-er & Schöll rechnet bis zum Ende des Jahres mit einem Flächenumsatz über 700.000 qm, was zuletzt 2008 erreicht werden konnte.

Die Leerstandsrate ist im dritten Quartal 2011 um 30 Basispunkte auf nun 7,7% ge-sunken. Großunternehmen wie MAN und BMW haben Expansionsflächen angemietet, was alleine bei der Betrachtung von Abschlüssen größer 5.000 qm zu einer Nettoabsorption von ca. 90.000 qm im Jahresverlauf geführt hat. Die Spitzenmiete kletterte auf nun 29,30 Euro/qm, in den Zentrumslagen zum Teil deutlich über 30,00 Euro. Die Durchschnittsmiete verrin-gerte sich dagegen um ca. 1% gegenüber dem Vorquartal und um 2,5% im Vergleich zum Vorjahresstand auf derzeit 13,67 Euro je qm.

Positive Zahlen auch für den Münchener Markt für Industrie-, Lager- und Logistikflä-chen. Der Flächenumsatz steuert hier auf den höchsten Wert der letzten fünf Jahre zu. Nach der Auswertung von Colliers Schauer & Schöll aus München wurden bis Ende September bereits 257.500 qm Flächenumsatz mit bis dato 133 neue Mietvertragsabschlüssen erreicht, davon zehn im Flächensegment über 5.000 qm. Die Leerstandquote für Logistikflächen der neuesten Generation beträgt nur noch rd. 1,6%.

Auch der Münchner Investmentmarkt hat in den ersten drei Quartalen 2011 ein star-kes Ergebnis hingelegt. Das Transaktionsvolumen lag nach Berechnungen von CBRE bei 1,54 Mrd. Euro und damit um 37% über dem Wert des gleichen Vorjahreszeitraumes. Mün-chen weist im Vergleich zu den anderen Immobilienmetropolen in Deutschland jedoch wei-terhin die niedrigsten Renditen auf. Bei erstklassigen Büroimmobilien seien durchschnittlich 4,6%, bei Geschäftshäusern durchschnittlich 3,7% zu erzielen.

Mietwohnungsmarkt Hamburg: Wohnungsnot ja, aber nicht überall

Sabine Richter, freie Journalistin

Der angespannte Hamburger Wohnungsmarkt ist derzeit Gegenstand von auffallend vielen Berichten und Analysen. Erstmals hat nun auch das Immobilienunternehmen Wentzel Dr. eine Auswertung über die Mietpreisentwicklung auf Basis des eigenen Verwaltungsbe-standes vorgelegt. Im Bericht des 1820 gegründeten und damit ältesten deutschen Immobilienunternehmens wird das Thema Wohnungsnot und exorbitant steigende Preise allerdings in Teilen relativiert.

Die extreme Wohnungsknappheit beschränke sich auf einige wenige Stadtteile mit hoher Zentralität und anderen gefragten Eigenschaften, sagt Dr. Claas Kießling, Prokurist Wohnimmobilien bei Wentzel Dr. Es gebe eine ganze Reihe weniger beliebter Quartiere, dazu gehören Stadtteile wie Wedel, Jenfeld, Billstedt, Wilhelmsburg, Harburg, Lurup und Eidelstedt, wo man auch im freifinanzierten Wohnungsbau für weniger als 8 Euro wohnen und auch sofort einziehen könne. Damit bestätigt Kießling ein inzwischen geflügel-tes Wort von Michael Sachs, ehemaliger Hamburger Wohnungsbaukoordinator, heute Staatsrat in der Stadtentwicklungsbehörde, es gebe kein Grundrecht auf das Wohnen in Ottensen (einem derzeit besonders angesagten Viertel Hamburgs). Die relativ große Spreizung zwischen beliebten und unbeliebten Vierteln sei in der Tat eine Herausforderung

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für den Senat, sagt Kießling, hier unterscheide sich Ham-burg stark von anderen Städten.

Überdurchschnittlich hohe Spreizung der Mieten in Hamburg

Den Aussagen über die Mietpreisentwicklung lie-gen im wesentlichen die Neuvermietungen und Bestands-mietverhältnisse aus dem Verwaltungsbestand des Unter-nehmens der Jahre 2009 bis 2011 im Hamburger Stadtge-biet zugrunde, etwa 8.000 Wohneinheiten privater und institutioneller Grundeigentümer, die zumeist in den besse-ren Wohnlagen der nördlichen Stadtteile liegen, einen An-teil von 15% an Neubauten und eine durchschnittliche Wohnungsgrüße von 60 qm aufweisen. Danach musste ein Mieter im Jahr 2010 durchschnittlich eine Nettokaltmie-te von 9,62 Euro pro Quadratmeter und Monat bezahlen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist die Neuvertrags-miete im Verwaltungsbestand um 9,6% gestiegen.

Der signifikante Anstieg begründe sich in dem Nachfrageüberhang in den gefragten Wohnlagen, insbe-sondere auch durch ein umfassendes Investitionspro-gramm vieler Eigentümer, die die Wohnungen bei einem Mieterwechsel komplett renoviert und danach teurer ver-mieten konnten. Die Fluktuation ist hoch, im Wentzel Dr. Verwaltungsbestand beträgt sie rund 14%.

In bestehenden Mietverhältnissen zahlte ein Mieter Ende 2010 eine durchschnittliche Nettokaltmiete von 8,07 Euro, ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 3,2%. Ge-nau wie bei der Neuvermietung mache sich auch hier das Investitionsprogramm der Eigentümer bemerkbar. Ver-mehrt durchgeführte energetische Modernisierungsmaß-nahmen führen zu Wertverbesserungszuschlägen, die sich innerhalb der gesetzlichen Grenzen in Hamburg problem-los durchsetzen lassen. In 20% der bestehenden Mietver-hältnisse liegen die Mieten unter 7,50 Euro.

Bei den 13 Mietwohnungsneubauprojekten mit rund 840 Wohnungen im Bestand wird eine durchschnittliche Nettokaltmiete von 10,76 Euro erzielt.

Auch bei der Erstvermietung von Neubauprojekten wird es teurer. Waren 2009 noch Neubauwohnungen für Nettokaltmieten um die 10,50 Euro pro Quadratmeter im Angebot, entwickeln sich die Mieten in diesem Segment nun auf ein Niveau um die 12 Euro. Hier machen sich nach Angaben des Unternehmens eine höhere Ausstat-tungsqualität und gestiegene energetische Anforderungen bemerkbar. „Bauträger können bei den Hamburger Grund-stückspreisen und den gestiegenen Anforderungen an Neubauten nicht billiger anbieten“, sagt Kießling.

Allerdings gibt es in Hamburg auch Wohnlagen, in denen die Nettokaltmieten stagnieren oder sinken. Bei-

spielsweise fällt es Vermietern in der HafenCity oftmals schwer, das Niveau der Erstvermietung von über 20 Euro bei der Wiedervermietung zu erreichen, sei es, dass der Hype vorbei sei, der freie Blick aufs Wasser durch weitere Bauten verlorengegangen ist, die Entwicklung des Umfel-des als unbefriedigend empfunden wird. Auch im eng be-bauten, etwas retortenhaft wirkenden Überseequartier dürften sich angesichts der Vermietungsprobleme keine überdurchschnittlichen Mietpreise halten.

Stagnierende Mieten in den Toplagen

Auch die Mieten in den besten Wohnlagen Ham-burgs, beispielsweise in den bevorzugten Alsterlagen, wo 15 Euro und mehr in attraktiven Bestandsbauten ak-zeptiert wird, steigen nicht weiter in den Himmel, wie vielfach behauptet wird. Nach Beobachtung des Unterneh-mens zeigen sie vielmehr eine Tendenz zur Stagnation. Das schwächste Wachstum wird in den Top-Lagen Ham-burgs erwartet, die sich in den vergangenen drei Jahren um rund ein Drittel verteuert haben, bestätigt die soeben vorgelegte Marktstudie der DG HYP „Immobilienmarkt Deutschland 2011/2012“.

Dagegen sind die am Rand der gefragten Lagen liegenden, weniger großbürgerlichen Wohnviertel wie Barmbek oder Lokstedt, die bisher weniger begehrt waren, deutlich teurer geworden. Sie fungieren als eine Art Über-lauf. Auch der Preisanstieg in den früher etwas schmudde-ligen und preiswerten Stadtteilen Ottensen, Schanzenvier-tel, Altona, Eimsbüttel und St. Georg, die inzwischen zu Szenelagen gentrifiziert sind, sorgt für Unmut in der Bevöl-kerung. Hier sind Mieten wie Kaufpreise geradezu explo-diert, Wohnungen in gutem Zustand werden hier gern für 12 Euro pro Quadratmeter neu vermietet. Grund: Vor al-lem junge Leute wollen hier unbedingt wohnen.

SPD-Wohnungsexperte Andy Grote spricht von einem aufgestauten Fehlbedarf von 30.000 Wohnungen in Hamburg. Die Grundlagen für ausreichende und bezahlba-re Wohnungen zu schaffen ist neben der Konsolidierung der Finanzen das Kernproblem der Stadt, die wachsen will. Das ist auch das Thema, an dem der Bürgermeister bei der nächsten Bürgerschaftswahl gemessen wird. Von dem propagierten Ziel, in diesem Jahr 6.000 neue Woh-nungen zu schaffen, ist man derzeit weit entfernt – die Zahl der Baugenehmigungen ist nach Behördenangaben aber bereits im ersten Halbjahr auf gut 3.100 gestiegen.

Der Vorwurf, sie habe das Thema verschlafen und auch dem Abbau von Sozialwohnungen tatenlos zugese-hen, rudert die Politik mit großem Aktionismus entgegen. Jüngster Vorschlag sind Hochhäuser. Hamburgs Bürger-meister Olaf Scholz (SPD) will nun an den Geschosszah-len der Wohnhäuser in den zentralen Stadtteilen Hambur-ger Viertel ansetzen, was zu den zu erwartenden Protes-

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ten geführt hat. Seit dem 19. Jahrhundert gelten vier oder fünf Etagen als Obergrenze.

Zu den älteren Stellschrauben des Senats gehört das relativierte Meistbietverfahren für städtische Flächen, die Wiederbelebung des sozialen Wohnungsbaus und ein neues Planungsrecht für Wohnen in der Innenstadt. Auch soll der Druck auf Vermieter, die Wohnraum zweckent-fremden, weiter erhöht werden und bei der Umwandlung von Büros in Wohnungen hat die Stadt erklärt, Vorreiter werden zu wollen.

Das Thema Wohnungsmisere wurde kürzlich aus-gerechnet in einem der teuersten Luxus-Neubauprojekte Hamburgs diskutiert, den teilweise von Carl Lagerfeld designten Sophienterrassen in bester Alsterlage. Bauherr Frankonia Eurobau hatte in eine der Alstervillen, die als Musterwohnung fungiert, zu Vortrag und Diskussion mit Hamburgs früherem Bürgermeister Klaus von Dohnany (SPD) geladen.

Platz für Nachverdichtung und freie Flächen seien genügend vorhanden, hieß es, es dauere nur zu lange, bis Baurecht geschaffen werde. Angemahnt wurde mehr Fan-tasie, um sich den ausbaufähigen Nachbargebieten in zweiter Reihe der wohlhabenden Quartiere zuzuwenden, wo es noch freie Flächen gibt. Neben der verfehlten Woh-nungsbaupolitik des Senats kamen auch wieder die Hin-dernisse für den Wohnungsbau zur Sprache: Grundstücks-mangel, hohe Grundstückspreise, schleppende Genehmi-gungsverfahren, starres Planungsrecht, ökologische Vor-schriften und ausufernde Bürgerbegehren, die bestehen-des Baurecht aushebelten.

Das Nobelprojekt Sophienterrassen - ein Drittel der 200 Wohneinheiten mit Quadratmeterpreisen bis zu 15.000 Euro sind nach Angaben des Bauherrn Frankonia verkauft - sind nur ein, allerdings prominentes Beispiel für den Boom bei teuren Eigentumswohnungen. Dass Ham-burg die mit Abstand höchste Entwicklung bei den Spitzen-preisen und das größte Marktvolumen im Vergleich der deutschen Großstädte aufweist, zeigt eine ganze Reihe von Studien, die jüngste stammt von BulwienGesa im Auftrag der Ralf Schmitz Wohnungsbaugesellschaft.

In der Zwischenzeit sind aufgrund der Situation auf dem Mietwohnungsmarkt die Preissteigerungen auch in weniger gefragten Stadtteilen angekommen, wirbt bei-spielsweise Grossmann & Berger für die B-Lagen und bereitet Interessenten auf hohe Preise vor. Ein weiterer Grund für die Nachfragesteigerung bei Neubaueigentums-wohnungen sei nicht nur die Rendite, sondern Sicherheit und Vermögenserhalt in Zeiten von Euro- und Finanzkrise.

Berlin bleibt als attraktiver Immobilienstandort im Fokus

Karin Krentz, Chefredakteurin „Der Immobilienbrief Berlin“

Der Geldumsatz legte um über 60% im 1. Halbjahr zu. Steht der Wohnimmobilienmarkt vor einer Blase?

Berlin bleibt weiterhin im Fokus der Investoren. Alles ist gefragt – Wohn- und Geschäftshäuser, Gewerbe-immobilien, Grundstücke. Die Umsatzzahlen des Gutach-terausschusses für Grundstückswerte in Berlin für das 1. Halbjahr 2011 zeigen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen deutlichen Anstieg. Die Anzahl der Kaufverträge ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 18% auf 13.340 (2010: 11.286) gestiegen. Der damit verbundene Geldum-satz hat um 62% auf über 4,5 Mrd. Euro zugenommen.

Der bereits im Vorjahr beobachtete Umsatzanstieg hat sich damit verstärkt. Für den nachstehenden Jahres-vergleich wurde der Jahresgesamtumsatz 2011 anhand der bisherigen Daten des 1. Halbjahres verdoppelt. Hierbei ist noch nicht berücksichtigt, dass das Umsatzvolumen des 2. Halbjahres erfahrungsgemäß über dem des 1. Halbjahres liegt.

Auf allen Teilmärkten ist ein Umsatzplus nach Kauf-fallzahlen und Geldmenge zu beobachten. Den stärksten Zuwachs erfährt der Teilmarkt der bebauten Grundstücke mit einer Steigerung nach Anzahl um 18% auf 2.569 Kauf-fälle und einer Steigerung nach Geldumsatz um insgesamt 79% auf 2,8 Mrd. Euro.

Der extrem hohe Anstieg des Geldumsatzes ist auf eine im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegene Anzahl großer und hochpreisiger Objekte bei den Wohn- und Ge-schäftshäusern sowie Büro- und Geschäftshäusern zu-rückzuführen. Im 1. Halbjahr 2011 wurden 25 (2010: 7) Wohn- und Geschäftshäuser und 10 (2010: 2) Büro- und Geschäftshäuser mit Einzelkaufpreisen von mehr als 10 Mio. Euro veräußert.

Der Umsatz bei Wohnungs- und Teileigentum hat gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit einem Zuwachs von 19% nach Kauffällen auf insgesamt 9.649 Verkäufe und einem Anstieg der Geldmenge um 33% auf fast 1,4 Mrd. Euro weiterhin zugelegt.

Das Interesse an Wohn- und Geschäftshäusern ist weiter gestiegen. Besonders begehrt sind reine Mietwohn-häuser (ohne gewerblichen Nutzflächenanteil), die einen Anstieg nach Kauffällen von 48% auf 481 Vertragsab-schlüsse verzeichnen. Ebenfalls begehrt sind Büro- und Geschäftshäuser mit einem Zuwachs nach Kauffällen von 46% auf 104 Verkäufe. Im Vergleich aller Teilmärkte ver-

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München: ProSiebenSat.1 mietet 12.500 qm Fläche in der Medienallee 4 in Unter-föhring von Union Invest-ment. Damit ist die zum DE-FO-Immobilienfonds 1 ge-hörende Immobilie bereits vorfristig wieder komplett vermietet, wenn der bisherige Mieter Sky zum Jahresende die Flächen zurückgibt.

Neben der ProSiebenSat.1 Media AG haben hier auch das ZDF, Eurosport, die neue deutsche Filmgesell-schaft und Kabel Deutsch-land ihren Hauptsitz. Holly-wood ist in Form der Para-mount Pictures Germany vertreten.

Berlin: Die gemeinnützige Stiftung Würth, Trägerin der Freien Schule Anne-Sophie, mietet langfristig für die Eröffnung einer Privat-schule ca. 5.000 qm Fläche in der Zehlendorfer Welle von einer von Arab Investments Ltd. betreuten Fondsgesell-schaft. Entwickler und Ver-käufer des Objekts ist die OFB Projektentwicklung GmbH. Bei der Anmietung wurde der Eigentümer durch Savills und Görg Rechtsan-wälte vertreten, für die OFB war JEB Investment Advi-sory beratend tätig.

Hamburg: Die Erste Immo-bilien KAG erwirbt die Büro-immobilie „Nomis Quartier“ mit über 4.500 qm Grundflä-che von der Probus Real Estate. Die Vermietungsquo-te liegt bei 99%.

zeichnen diese beiden Gebäudegruppen die stärkste Umsatzsteigerung nach Geldmenge. Der gestiegene Geldumsatz bei reinen Mietwohnhäusern ist mit 109% im Wesentlichen auf einen in gleicher Größenordnung gestiegenen Flächenumsatz (103%) zurückzuführen.

Bei Büro- und Geschäftshäusern bleibt dagegen das Umsatzplus nach Fläche (57%) hinter dem Umsatzplus nach Geldmenge (179%) weit zurück. Hier ist, wie bei Wohn- und Geschäftshäusern, der Zuwachs des Geldumsatzes im Wesentlichen auf Lageunterschiede zurückzuführen. Im Vergleich zum Vorjahr sind 2011 mehr Verkäufe in hochpreisigen Lagen zu verzeichnen.

Der gezahlte Durchschnittskaufpreis aus allen verkauften Wohn- und Geschäftshäusern liegt derzeit für

- reine Mietwohnhäuser (ohne gewerbl. Nutzungsanteil) bei:

• 2011: rd. 1,53 Mio. Euro (rd. 815,- Euro/qm Geschossfläche)

• 2010: rd. 1,12 Mio. Euro (rd. 715,- Euro/qm Geschossfläche)

- Wohn- und Geschäftshäuser bei:

• 2011: rd. 2,47 Mio. Euro (rd. 820,- Euro/qm Geschossfläche)

• 2010: rd. 1,61 Mio. Euro (rd. 695,- Euro/qm Geschossfläche)

Bei den Ein- und Zweifamilienhäusern stieg die Anzahl der Kauffälle um 9% auf rd. 1.500 und der Geldumsatz um 10% auf über 0,4 Mrd. Euro.

Der gezahlte Durchschnittskaufpreis aus allen verkauften Ein- und Zweifamilienhäusern liegt bei:

• 2011: rd. 280.000 Euro (rd. 1.740,- Euro/qm Geschossfläche)

• 2010: rd. 270.000 Euro (rd. 1.680,- Euro/qm Geschossfläche)

Das höchste mittlere Preisniveau für Ein- und Zweifamilienhäuser ist mit rd. 4.150 Euro/qm Geschossfläche in sehr guter Wohnlage im Ortsteil Grunewald zu beobachten. Das niedrigste mittlere Preisniveau wird mit rd. 1.075 Euro/qm Geschossfläche im Altbezirk Hel-lersdorf verzeichnet.

Doch Experten warnen bereits: Insbesondere der Wohnimmobilienmarkt stehe vor einer Blase. Die Immobilienkäufer spekulierten auf Mietanstiege und zahlten dafür exorbitant steigende Quadratmeterpreise. Wenn die Mieterwartungen nicht realisiert werden können, bildet sich hier mittelfristig „zwangsläufig“ eine Blase, sagt Oliver Schinkewitz, Managing Director Investment bei der Savills Immobilien Beratungs GmbH der IHK-Zeitschrift Berli-ner Wirtschaft.

Die vorläufigen Zahlen der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grund-stückswerte bestätigen, dass sich der Aufwärtstrend auf dem Berliner Immobilienmarkt konti-nuierlich fortsetzt. Diese positive Entwicklung war aufgrund der großen Nachfrage von in- und ausländischen Käufern zu erwarten. Die deutsche Hauptstadt hat im europäischen Ver-gleich immer noch ein sehr günstiges Preisniveaus aufzuweisen und die Popularität Berlins als Erst- oder Zweitwohnsitz ist ungebrochen, urteilt Alexander Harnisch, Geschäftsführer Diamona & Harnisch.

„Zellteilung“ in der Maklerbranche auf Mallorca Jürgen Hoffmann, freier Journalist

Er ist seit 17 Jahren im Immobiliengeschäft, war mehrere Jahre auf Mallorca Makler bei En-gel & Völkers, Vertriebschef bei Kühn & Partner und später Regionalleiter eines Bauträ-gers aus Madrid. 2010 kam er als Geschäftsführer zurück zu Kühn & Partner in Palma. Im

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Paris: Wölbern Invest er-wirbt ein Bürogebäude im Großraum Paris, Gemeinde Gennevilliers. Es umfasst 23.741 qm Nutzfläche, eine Tiefgarage mit 426 Parkplät-zen, ein Betriebsrestaurant sowie großzügig begrünte Außenbereiche. Mieter für 12 Jahre ist Prisma Presse, die 100%ige Tochter des Ver-lagshauses Gruner + Jahr. Das Gebäude ist zu 100% vermietet.

Der Vertrieb des neuen Wöl-bern-Fonds, der ein Investiti-onsvolumen von rund 165 Mio. Euro umfassen wird, startet voraussichtlich im vierten Quartal 2011.

Die Transaktion wurde be-treut von System Invest Be-ratungsunternehmen für die Immobilienwirtschaft GmbH als Broker. Die rechtli-chen Berater beim Ankauf waren Lefèvre Pelletier & associés und Tibierge & Associés (Wölbern) sowie und Lacourte Balas & Asso-ciés, Baker & McKenzie SCP und Didier Lasaygues – Notaire Associé (Verkäufer).

Köln: Corpus Sireo bereitet seinen zweiten Pflegeheim-Fonds vor, den CORPUS SIREO Health Care Fonds II. Das Zielvolumen beträgt 300 Mio. Euro, davon 150 Mio. Euro EK. Bei einem Kaufpreisfaktor von 13,3 wird ein Ausschüttungsziel von jährlich 6,5% angestrebt. Spätestens im 4. Quartal wird das Sondervermögen über eine Service-KAG aufgelegt.

Frühjahr dieses Jahres drückte Kai Dost Matthias Kühn seine Kündigung in die Hand und begann mit dem Aufbau seiner eigenen Maklerfirma. „Wir haben sehr unterschiedliche Auf-fassungen im Umgang mit Mitarbeitern und über die Firmenphilosophie“, begründet Dost seinen Ausstieg. Es habe bei Kühn & Partner „viel grundlosen, subjektiven Druck von oben auf die durchweg hocherfahrenen Kaufberater“ gegeben. Er selbst will auf „objektive Kontrol-le und Motivation der Basis“ setzen. Darunter litt offensichtlich nicht nur er: 18 weitere Kühn-Mitarbeiter drehten in den vergangenen Monaten ihrem Arbeitgeber den Rücken und – wechselten zu Dost & Co. Vier Ex-Kühn-Führungskräfte sind Mitgesellschafter geworden und leiten die Büros in Alaró, Palma-Son Vida und Sóller sowie das auf Ibiza. Eine solche „Zellteilung“, also der Weggang von Mitarbeitern, um sich selbstständig zu machen, ist in der Maklerbranche nicht ungewöhnlich. Dass aber das Heer der Abtrünnigen so groß ist wie im Fall Kühn & Partner, kommt nicht alle Tage vor. Nach Überzeugung von Kai Dost habe es beim Mallorca-Visionär und Immobilien-König Kühn, der schon in den 1980er Jahren erfolg-reich steinerne Balearen-Träume vermittelte, zu enge Fesseln gegeben. Viele Geschäftsab-läufe seien festgeschrieben gewesen, Individualität sei auf der Strecke geblieben: „Heute muss man anders führen als vor zwei Jahrzehnten“, sagt Dost. Der 44-Jährige will seinen Mitarbeitern „viel Eigenverantwortung geben ohne dass sie deswegen finanzielle Ängste haben müssen“. Dost & Co. zahle gute Festgehälter, beteilige die Mitarbeiter an den regio-nalen Erfolgen und die Büroleiter am Gesamterfolg der Company.

Finanzielle Absicherung dürfte vielen Maklern auf Mallorca derzeit viel wert sein, denn nur von Umsatzprovisionen kann kaum jemand leben. Der Markt ist momentan schwach. Nach einer Wiederbelebung der Nachfrage im Vorjahr ist 2011 mit den Diskussio-nen um Euro- und Bankenkrise die Skepsis zurück gekehrt. Objekte, die zum Verkauf ste-hen, gibt es viel, auf der Nachfrageseite aber herrscht weitgehend Windstille. „Der Aufwand, um einen Abschluss zu machen, ist derzeit viel höher als vor der Krise“, konstatiert Jaime Roig, Dost-Partner in der Region Sóller. Als Käufer treten vor allem Deutsche, Schweizer und Skandinavier auf – und fast ausschließlich mit Eigenkapital. Barbara Hellwig, die für Dost & Co. ebenfalls in und um Sóller arbeitet: „Sobald eine Finanzierung ins Spiel kommt, ist der mögliche Deal gestorben.“ Die Banken seien restriktiv und verlangten ungewöhnliche Garantien. Roig und Hellwig erwarten vom neuen 5-Sterne-Luxushotels Jumeirah Port Sóller Resort (120 Zimmer), das Anfang 2012 fertig gestellt sein soll, eine Sogwirkung. „Die wird hier ähnlich sein, wie vor 15 Jahren in Deiá durch die Popularität des Hotels La Residencia“, ist Jaime Roig sicher. „Wer heute Gast in einem 5-Sterne-Hotel ist, kommt morgen oder übermorgen als potentieller Käufer einer Ferienimmobilie wieder.“

Um rund 40 Objekte, die über 300.000 Euro kosten, soll sich jeder Makler bei Dost & Co. kümmern. „Jede dieser Immobilien soll einen hohen Freizeitwert haben“, betont Kai Dost die strategische Ausrichtung auf Zweitwohnsitzobjekte. Er peilt für 2012 einen Firmenumsatz von gut 3 Mio. Euro an: „Bei etwa 2,6 Mio. Euro liegt unser Breakevenpoint.“ Weitere Partner will er nicht an Bord holen, ein Franchise-Modell plant er nicht: „Aber Expansion aus dem Cashflow in die drei Zonen der Insel, in denen wir noch nicht sind: in den Süden um Santa-nyi, den Nordosten um Arta und den Norden um Pollenca.“

LBS: Kauf von Eigenheimen für fast jeden machbar Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“ Frankfurt

Der Erwerb von Eigenheimen ist derzeit leichter finanzierbar denn je. Allerdings gibt es regi-onal deutliche Unterschiede. Wie das Berliner Forschungsinstitut empirica im Auftrag der Landesbausparkassen (LBS) errechnete, reichen in den meisten Regionen mittlere Ein-kommen zur Finanzierung eines gebrauchten Eigenheims. In manchen ostdeutschen Land-kreisen werden lediglich ein Drittel des Durchschnittseinkommens benötigt. Nur in Garmisch-

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Partenkirchen und den süddeutschen Großstädten muss der Käufer mehr als das 1 1/2fache des Durchschnittsein-kommens aufbringen.

Ein Erwerb ist laut empirica dann machbar, wenn – bei einem Eigenkapital in Höhe eines Jahres-Nettoeinkommens – die Finanzierungsbelastung von ins-gesamt 7% pro Jahr für Zins und Tilgung 35% des Haus-haltsnettoeinkommens nicht übersteigt. Häufig notwendige Aufwendungen für Modernisierungen blieben von empirica unberücksichtigt.

Wegen der Unterschiede bei den Immobilienprei-sen liegen die errechneten monatlichen Mindesteinkom-men für den Kauf zwischen 6.200 Euro im Landkreis Starnberg und 900 Euro in den Landkreisen Hildburghau-sen, Stendal oder Elbe-Elster. Zu berücksichtigen ist aber auch, dass die Einkommen von Region zu Region differie-ren. So werden im Kreis Starnberg die höchsten Einkom-men erzielt, gefolgt vom Hochtaunus-Kreis.

In 72 von den 114 analysierten kreisfreien Städten ist für Durchschnittsverdiener der Kauf einer Bestandsim-mobilie finanzierbar, so LBS. Von den über 300 Landkrei-sen wird nur noch von 17 mehr als das Durchschnittsein-kommen verlangt. Zu den – bezogen auf die Einkommens-situation – zehn günstigsten Standorten zählen Landkreise der neuen Bundesländer, gefolgt von den Landkreisen Hof in Nordbayern und Werra-Meißner in Hessen.

Auch in den neuen Bundesländern gibt es relativ teure Standorte wie Potsdam. Ebenfalls in Jena, Erfurt, Halle, Leipzig und Dresden reichen Durchschnittseinkom-men nicht aus. Das gilt auch für viele Städte an der Rhein-schiene in Nordrhein-Westfalen sowie für die süd- und südwestlichen Zentren und die Urlaubsregionen.

Im Vergleich zu den Analysen von Anfang 2010 haben sich nach den empirica-Zahlen die Bedingungen für Kaufinteressenten noch einmal verbessert. Das liege vor allem an den günstigen Konditionen für die Finanzierung und den gestiegenen Einkommen.

Patrizia: Niedrige Wohneigentumsquote in Deutschland Im europäischen Vergleich rangiert Deutschland mit einer Wohneigentumsquote von 43% auf dem vorletzten Platz. Allerdings variiert sie je nach Bundesland erheblich. So liegt sie in Berlin bei knapp 14%, im Saarland bei fast 55%. Einfluss auf die Wohneigentumsquote habe neben staatlichen Anreizmechanismen vor allem die Kostenrelati-

on zwischen Eigentumserwerb und Miethöhe, die Nachfra-ge nach Wohnflächen, Finanzierungsmöglichkeiten sowie das Angebot an Mehrfamilienhäusern, kommentiert die Patrizia Immobilien AG das Ergebnis der „RealEssenz“, einer Studie zur Eigentumssituation in Deutschland.

Hierin werden unterschiedlich Faktoren zur Wohn-eigentumsquote untersucht.

So ist ein steigendes Haushaltseinkommen tenden-ziell mit einer niedrigeren Wohneigentumsquote verbun-den. Ursache dafür könnte die größere Mobilität der Ar-beitnehmer sein, die höhere Einkommen verspricht. Von Mietwohnung zu Mietwohnung umzuziehen ist einfacher als der Wechsel der Eigentumswohnungen. Dennoch kauft auch diese Klientel Eigentum, allerdings nicht zur Selbst-nutzung, sondern als Kapitalanlage bzw. zur Altersvorsor-ge, analysierte Patrizia.

Bei der Analyse der Altersstruktur zeigt sich eben-falls: Je höher der Anteil der Erwerbstätigen zwischen 20 und 65 Jahren ist, desto niedriger fällt die Eigentumsquote aus. Auch hier liegt der Grund in der größeren Mobilität der Arbeitnehmer. Gerade jüngere Menschen müssen flexibel auf die Bedungen und Chancen am Arbeitsmarkt reagieren. Außerdem fehlt ihnen häufig das erforderliche Eigenkapital. Sich nicht an einen Standort zu binden, ist ebenfalls ein Motiv. Weiß man ja noch nicht, wohin der Berufsweg führt. Bestätigt wird diese These durch eine weitere Zahl: Die Eigentumsquote der Ein-Personen-Haushalte liegt bei 20%, bei ab Fünf-Personen-Haushalte bei 73%.

Die vollständige „RealEssenz“ ist abrufbar unter www.patrizia.ag. (CW)

Das Frankfurter Bahnhofsviertel: Vom Schmuddel- zum Wohnquartier Das Frankfurter Bahnhofsviertel ist ein quirliger Stadtteil und ein Ort für modernes Wohnen. Mit öffentlichen Gel-dern entstanden und entstehen hier neue Wohnungen. Jahrelang hatte das Viertel mit sinkenden Bevölkerungs-zahlen ui kämpfen. Rotlichtmilieu und Drogenszene, aber auch Büros und Gewerbe verdrängten Wohnraum. Dieses Szenario machte das Viertel um den Bahnhof für so ma-chen unbewohnbar.

Das rief die Stadt Frankfurt auf den Plan. Sie wollte etwas dafür tun, dass die schönen alten Gründerzeit-Häuser wieder bewohnbar werden. Im Jahr 2005 legte sie ein Förderprogramm auf. Mi dessen Hilfe sollten Wohnun-gen modernisiert und Gewerbe- und Büroflächen zu Woh-nungen umgewidmet werden. Seither entstanden für 19,9

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Berlin/Hoevelaken: Bouw-fonds REIM legt den ersten geschlossenen Hollandimmo-bilienfonds auf, der in äußerst zentralen, etablierten Lagen in hochwertige Objekte inves-tiert. Die erste angekaufte Immobilie ist ein historisches Stadtpalais in Amsterdam. Das Fondsvolumen beträgt 35-50 Mio. Euro, das Eigen-kapital 17-25 Mio. Euro. der Vertriebsstart soll im 4. Quar-tal 2011 erfolgen, die Aus-zahlungen werden mit min-destens 5,75% p.a. prognos-tiziert. Der Fonds soll 10 Jah-re laufen.

Hamburg: Hesse Newman Capital AG legt einen neuen Immobilienfonds auf: Mit dem Hesse Newman Classic Value 5 können sich Anleger an einer exklusiven Wohnan-lage mit 42.835 qm BGF in Meersburg am Bodensee beteiligen. Hier entstehen derzeit 266 hochwertig aus-gestattete Apartments mit Wohnflächen zwischen rund 40 und 140 qm - darunter mehrere Penthouses. Die Immobilie ist für 30 Jahre an die Augustinum gGmbH vermietet.

Der Fonds sieht prognosti-zierte Auszahlungen von 5 steigend auf 5,5% p.a. vor. Anleger können sich ab 20.000 Euro (zzgl. 5% Agio) beteiligen. Die Gesamtinves-tition beträgt rd. 84,88 Mio. Euro (inkl. Agio), das Eigen-kapital rd. 44,64 Mio. Euro. Die Laufzeit ist bis 2030 ge-plant.

Mio. Euro 250 neue Wohnungen und 100 wurden modernisiert. Hinter den alten Fassaden lässt es sich in einem zeitgemäßen Design gut leben

Für die Umwandlung des Polizeireviers am Wiesenhüttenplatz in ein Studentenwohn-heim stellte die Stadt ein zinsloses Darlehen in Höhe von 734.000 Euro bereit. 48 Studenten leben hier in 1-Zimmer-Appartements von 17 bis 25 qm für mind. 315 und höchstens 385 Euro/mtl. Während der 14 Monate Umbauzeit wurde das Haus völlig entkernt und nach den neuesten energetischen, haus- und brandschutztechnischen Standards saniert.

Und es geht weiter mit dem Bauen und Sanieren. In bester Lage des Bahnhofsvier-tels, Ecke Kaiser-/Elbestraße, entsteht ein Wohn- und Geschäftshaus mit Tiefgarage auf einer Fläche von 4 800 qm. 38 Wohnungen mit zwischen 90 und 200 qm werden gebaut.

Um das Image des Quartiers zu verbessern, werden nicht nur Gebäude, sondern auch städtebauliche Projekte gefördert. Beispielsweise wurde der Schulhof der Karmeliter-schule so umgebaut, dass er als Spielplatz genutzt werden kann – mit Betreuung. Einige Straßen werden verkehrsberuhigt, andere begrünt. Weiterhin unterstützt die Stadt Frankfurt auch bürgerschaftliche Aktivitäten wie beispielsweise die „Bahnhofsviertelnacht“, die am 18 August zum vierten Mal das Presse- und Informationsamt im Zusammenwirken mit der Werkstatt Bahnhofsviertel organisierte. Eine Nacht lang konnten Besucher den Stadtteil, in dem zwischenzeitlich wieder 2 500 Menschen leben, erkunden und teilweise hinter die Fas-saden blicken. (CW)

Ein lesenswertes Buch der fünf Eurofighter

Hans-Christoph Ries, Finanzjournalist/ Investmentanalyst (DVFA)

„Negativauslese“ steht hier nicht, wie man jahreszeitbedingt annehmen könnte, für einen besonderen Wein, vielmehr tituliert Prof. Karl Albrecht Schatzschneider mit diesem Terminus das Gros der europäischen Politiker. Und auch seine Mitstreiter, die Professoren Wilhelm Hankel, Wilhelm Nölling, Dieter Spethmann und Joachim Starbatty nahmen bei der Vorstellung ihres Buches „Das Euro-Abenteuer geht zu Ende. Wie die Währungsuni-on unsere Lebensgrundlagen zerstört“ kein Blatt vor den Mund und redeten Tacheles. Dabei kam es bei der Darstellung der aktuellen Lage im Euroraum zu einigen sprachlichen Zuspitzungen, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen. Es ist von einer Höllenfahrt der Politik die Rede, „von Konkursverschleppung bei Staaten und Banken“ sowie davon, dass viele Länder im Euro keine Währung sondern eine „Kreditkarte“ sehen. Griechenlands Perspektive wird als „Somalia Europas“ an die Wand gemalt. Zudem wird davor gewarnt, dass der Euroraum auf bestem Wege sei, eine neue Sowjetunion zu werden unter der Knute einer „Monsterbürokratie“ in Brüssel. „Der Selbstmord Europas durch die Währungsunion hat begonnen.“

Die Autoren des im Kopp Verlags erschienen Buchs sind wahrlich keine unbeschrie-benen Blätter. Bereits vor 14 Jahren haben sie vor der Untauglichkeit der Euro-Konstruktion gewarnt und haben, was die aktuelle Krise anbelangt, Recht bekommen. Ihre Analysen zum gegenwärtigen Zustand des Euroraums sind prägnant und sie fordern angesichts des fortge-schrittenen Zersetzungsprozesses einen rigorosen Richtungswechsel. Die angebliche Euro-Rettung sei dabei keineswegs alternativlos, wie stereotyp aus den Staatskanzleien verlaut-bart wird. Selbst ein Auseinanderbrechen der Euro-Union wäre kein Unglück. Im Gegenteil: Mit der Rückkehr zu nationalen Währungen würden für die europäische Staatenwelt die gol-denen Zeiten zurückkehren. Die EU würde zum Staatenbund konkurrierender und prosperie-render Volkswirtschaften. Viel Spaß bei der Lektüre!

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Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Activ Consult Real Estate (2), Aengevelt (7), Angermann (18), Augustinum gGmbH (26), aurelis Real Estate (3), Baker & McKenzie SCP (24), Berliner Wirtschaft (23), Beteili-gungsReport (5), BMW (20), BNPPRE (14,15,17,18,19), Bouwfonds (9,11,18,26), Bul-wienGesa (22), Buse Heberer Fromm (18), BVT (5), CA Immo (2,20), Catella Property Group (2,4), Catella Real Estate (8,9,12), CB Richard Ellis (19,20), Colliers (18,20), Cor-pus Sireo (5,24), Cushman & Wakefield (5), Daimler (18), DCM (4), degewo (2), Deka Immobilien (12,18,19), Deutsche Annington (2), Deutscher Verband für Wohnungswesen (2), Deutsches Beteiligungs-Forum (5), DG Hyp (21), DGNB (10,11), Diamona & Har-nisch (23), DIC Asset AG (4), Didier Lasaygues - Notaire Associé (24), DIP Partner (14,15,17,18), Dost & Co. (24), Dritte Argon RG Residential W4 GmbH & Co.KG (20), Ebertz & Partner (16), ECE (2,18,19), Edeka (19), Ellwanger & Geiger (20), empirica (24,25), Engel & Völkers (23), Erste Immobilien KAG (23), Eurohypo (3), Eurosport (23), fairvesta (10), Fondshaus Hamburg (2), Frankonia Eurobau (22), Garbe Logistic (4,9,11), Görg Rechtsanwälte (23), Grossmann & Berger (19,22), Gruner + Jahr (24), GSW (2), Haufe-Verlag (2), Hesse Newsman (26), HIH (19), Hildebrandt Immobilien (9), Hoch-schule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (2), IHK (23), Initiative Immobie-naktie (6), IREBS (2), IVG (17), JEB Investment Advisory (23), Johs. Reese Immobilien Consulting (18), Jones Lang LaSalle (12,15,17,18,19), Kabel Deutschland (23), Karstadt (18), KGAL (9), Kopp Verlag (26), Kühn & Partner (23,24), Lacourte Balas & Associés (24), Langer Vermögen (2), LBS (24,25), Lefèvre Pelletier & associés (24), LEG (5), Leh-man (2,5), MAB Development (2), MAN (20), Messe München International (3), mfi (2), NCC Property Development Ltd. (20), neue deutsche Filmgesellschaft (23), Nixdorf (11), OFB Projektentwicklung (23), P+B Planen + Bauen Vaihingen (9), Paramount Pictures Germany (23), Patrizia (4,7,15,25), Prime Office Germany (18), Prisma Presse (24), Pro-bus Real Estate (23), ProSiebenSat1 (23), Quantum Immobilien (20), Ralf Schmitz Woh-nungsbaugesellschaft (22), Real I.S. (13), Rewe (2), Savills (4,5,18,23), Schmalz+Schön Eurocargo (20), SEB (2), Sky (23), Stiftung Würth (23), Strabag (19,20), System Invest Beratungsunternehmen für die Immobilienwirtschaft (24), TAG (2), Ten Brinke Gruppe (19), Tibierge & Associés (24), Union Investment (2,3,18,20,23), Vodafone (15), Volks-wagen (2), Warburg Henderson (19), Wentzel Dr. (20), Westdeutsche Immobilienbank (2,5), WGZ Bank (2,3), Wölbern Invest (24), ZBI (14), ZDF (23), ZIA (2). Aengevelt Dr., Wulf (6); Bigelmaier, Peter (20); Böning, Matthias (2), Brühl, Martin J. (5); Caparros, Alain (2); Cohausz, Klaus-Jürgen (2,5); Dohnany von, Klaus (22); Donkers, Wijnand (2); Dost, Kai (24); Eckert, Carsten (9,10); Egetenmair, Eugen (2,3); Elgeti, Rolf (2); Fischer, Heiko (19); Franken, Klaus (2,4); Frommold, Tibor (18); Garbe, Christopher (4); Grote, Andy (21); Günther, Ralph (5); Hankel, Wilhelm (25); Hansen, Bernhard (2); Harnisch, Alexander (23); Hegel, Thomas (5); Hellwig, Barbara (24); Hempel, Jan Dietrich (4); Hjorth, Lieselotte (2); Hütter, Bernd (2); Kießling Dr., Claas (20,21); Köntgen, Thomas (3); Kühn, Matthias (24); Kunath, Angelika (2); Kutscher, Reinhard (4); Lager-feld, Carl (22); Lemaitre Dr., Christine (11); Matthäus-Meier, Ingrid (2); Mattner, Dr. An-dreas (2); Nölling, Wilhelm (25); Rehberg, Andreas (19); Rohmert, Werner (5); Roig, Jaime (24); Sachs, Michael (20); Schäffler, Frank (5); Scharfenberg von, Harald (5); Schatzschneider Prof., Karl Albrecht (25); Scheunemann, Helge (15,19); Schinkewitz, Oliver (23); Scholz, Olaf (21); Schulte, Prof. Dr. Karl-Werner (2); Siebels, Karin (4); Sobek Prof. Werner (11); Spethmann, Dieter (25); Starbatty, Joachim (25); Wiedmann, Alexandra (4); Willer, Bernd-Uwe (5); Zinnöcker, Thomas (2).

Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 [email protected], www.rohmert-medien.de,

Chefredaktion: André Eber-hard (V.i.S.d.P.) stellv.: Dr. Karina Krüger-Junghanns

Immobilienredaktion: Thorge Albat, Michael Beck, Dr. Tho-mas Beyerle, Daniel T. Borger, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Ergin Iyilikci, Uli Richter, Werner Rohmert, Frank Peter Unterreiner, Petra Rohmert, Immobilienaktien: Hans Chris-toph Ries, Berlin: Karin Krentz, Frankfurt: Christina Winckler, München: Thomas Döbel (u.v.a.), Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen, Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Part-ner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin; Redaktl. Beirat: Klaus Ans-mann (Deutsche Post Immobi-lien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Jürgen Böhm (ImmobilienScout24), Joachim Bücker, Hartmut Bulwien (Bulwien AG), Bernhard Garbe (stilwerk/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), Carl-Otto Wenzel (Wenzel Con-sulting AG) Wissenschaftliche Partner: • Prof. Dr. Hanspeter

Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hoch-schule Baden-Württemberg Stuttgart)

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Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

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Nr. 47, 41. KW, 12.10.2011, Seite 1

Nr.: 47 41. KW /12.10.2011

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ISSN 1860-6369

Liebe Leserin, lieber Leser, Berlin hat gewählt, und gleich beim Auftakt nach der Wahl scheiterten die Koalitionsge-spräche zwischen Rot-Grün. Die Kandidaten schieben sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe, wobei eines bemerkenswert ist: Die SPD gibt sich ziemlich gelassen und die Grünen agieren wie aufgescheuchte kleine Kinder, die beim Mutter-Vater-Kind spielen ertappt werden.

Genau das ärgert die Grünen maßlos – die Gelassenheit der SPD zum einen und zum anderen die Tatsache, dass es ihnen nicht gelang, den Partner SPD vorzuführen. Ist das Einsicht ins eigene falsche Handeln? Weit gefehlt, Selbstkritik bei den Grünen Fehlanzei-ge, Schuld haben bei ihnen immer die anderen. Ja bitte, das geht alles, aber nur, wenn die Partei Die Grünen über zehn Prozent mehr Stimmen vereint als die SPD und nicht umgekehrt. Denn: So hat Berlin gewählt: 1. SPD, 2. CDU und erst auf Platz drei Die Grü-nen. Alles vergessen?

Und der SPD-Spitzenkandidat leidet seit der Wahl 2006 noch unter einem anderen Trau-ma (nicht nur dem der zwei U-Boote, die ihm in der Bürgermeister-Abstimmung die Ge-folgschaft verweigerten und bis heute nicht aufgetaucht sind), sondern das Trauma ist der Umstand, dass damals die Grünen munter Senatsposten unter sich verteilten, noch bevor die Koalitionsvereinbarung in trockenen Tüchern war, wohlgemerkt. Zweimal wurde Grünen-Fraktionsführer Volker Ratzmann dieses Mal vom SPD-Landesvorsitzenden Klaus Wowereit ermahnt, zurückhaltender zu sein, die Pferde quasi im Stall zu lassen, sonst würde Ratzmann „den schwarzen Anzug im Schrank wohl hängen lassen müssen“. Nun muss er.

Es rächt sich nun, dass die Grünen ihren Wahlkampf um die Oberherrschaft in der Bun-deshauptstadt ziemlich dilettantisch geführt haben. Wie wurde ihre Spitzenkandidatin Re-nate Künast ob ihrer richtig falschen Äußerungen u. a. zum Flughafen BBI, dem zur Zeit größten Infrastrukturprojekt Europas, nicht nur mitleidig belächelt, ein Faux pas nach dem anderen folgte. Ratzmann sagte im Umfeld der Koalitionsverhandlungen: Die Zeiten von Koch und Kellner sind vorbei. Ja, wirklich? Wie verlässlich ist eine Partei, die um die Re-gierung in der deutschen Hauptstadt buhlt, wenn sie u. a. ohne Not 3,2 Kilometer Auto-bahn zur Bedingung macht? Über Geld, das Berlin nicht gehört, verfügen will? Das wollte schon einmal die Stadtentwicklungssenatorin Junge-Reyer und hat sich dafür eine Abfuhr des BMVBS eingehandelt.

Die Grünen haben es verzockt, vielleicht sind die Schwarzen realistischer? Man wird sehen.

Haben Sie eine gute Zeit – und bleiben Sie uns gewogen!

Ihre Karin Krentz

Inhaltsverzeichnis

Editorial 1

Interview mit Michael Schick, GF Michael Schick Immobilien

2

Projektentwicklungsmarkt 4

Wohnungsmarkt-barometer 2011

6

Mietpreisrallye 7

Nachlese Expo Real 8 Weniger Wirtschaftswachstum

8

Tourismus im August 9

Baupreisindex August 9

Bevölkerung mit Migrationshintergrund

10

Hackesche Quartier erhält LEED Gold

10

Stadtquartiere ausgezeichnet

11

Wohnen mit Geothermie 11

Metropolitan Estates Berlin Fonds

12

Hammer-Wohnung 12

Umnutzung des ehem. Kraftwerks Bille

13

Impressum 14

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Leonhard Goebel (52) über-nimmt ab Januar 2012 die Ver-triebsverantwortung für den Bereich Immobilienfinanzierung Inland von Berlin Hyp und LBB. Er ist damit für die Ge-schäftsstellen in Berlin und dem Bundesgebiet sowie für die Ab-teilungen Wohnungsunterneh-men und Sonderfinanzierungen/ Konsortialgeschäft zuständig. Zuletzt war Goebel Head of Real Estate Europe bei der Bank of Scotland in Frankfurt. Rockspring Property Invest-ment Managers hat Ulf Chris-tiansen als Transactions-Manager in Deutschland rekru-tiert. Er wird in Berlin Stuart Reid, Rockspring Partner in Deutschland unterstellt sein und ist verantwortlich für Rock-spring’s Akquisitionen in Deutschland, der Schweiz und Österreich. Christiansen wech-selt von Internos zu Rock-spring, wo er über 4 Jahre in London und Frankfurt für ver-schiedene einzelhandelsfokus-sierte Fonds in Deutschland verantwortlich war. David Janssen (49) verstärkt als Associate Director das Berliner Real Estate Advisory Team von Jones Lang LaSalle und führt dort ab 01. Oktober den Bereich Project Management. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Projektsteuerer, Projektentwick-ler und Architekt in Deutschland sowie im Ausland. Zuletzt war er bei der Acrest Property Group GmbH als Leiter Deve-lopment tätig.

Interview mit Jürgen Michael Schick, Geschäftsführer Michael Schick Immobilien, Berlin Jürgen Michael Schick, Immobilienökonom (ebs) ist seit 20 Jahren im Immobiliensegment aktiv. 1994 gründete er das Investmentmaklerhaus Michael Schick Immobilien, ein Fach-maklerunternehmen für Wohn- und Geschäftshäuser, dem er auch heute noch als Geschäfts-

führer vorsitzt. Das Unternehmen mit Sitz in Berlin am Kurfürsten-damm hat sich auf die Vermittlung von Wohn- und Gewerbeimmobilien spezialisiert. Als Investmentmakler steht es deutschen und internatio-nalen Kunden bundesweit zur Verfügung. Zum Team gehören u.a. Juristen, Immobilienökonomen, Sachverständige, Bankkaufleute und Verwalter. Die Vermittlung von Wohnimmobilien-Portfolien, Wohn- und Geschäftshäusern und gewerblich genutzten Immobilien bildet den Mittelpunkt der Tätigkeit. Dabei werden Investoren und Anbietern um-fangreiche Marktexpertisen und der Verkauf ohne jegliche Insertion von Immobilienkaufangeboten gewährt und den Auftraggebern Asset-

Management-Lösungen angeboten, um sie als Steuerungsmakler eines bundesweites Gewerbeimmobilienportfolio zu betreuen.

Als erster Immobilienmakler in Deutschland ist Jürgen Michael Schick im Oktober 2010 nach der neuen DIN-Norm für Immobilienmakler DIN EN 15733 für die Vermittlung von Anlageim-mobilien zertifiziert worden. Bei der DIN EN 15733 geht es um den Immobilienmakler als Person und die inhaltliche Qualität seiner Dienstleistung. Das unterscheidet diese Zertifizierung von der ISO 9001. Die DIN-Norm stellt eine wichtige, neutrale Grundlage im Verhältnis des Immobiliendienstleisters zum Kunden dar. Die neue DIN-Norm soll nach dem Willen des deutschen und des europäischen Normungsinstituts zu einem Qualitätssiegel der Branche werden.

Zudem ist das Unternehmen Michael Schick Immobilien im Oktober 2010 vom Deutschen Institut für Service-Qualität mit der Auszeichnung „Gut“ für Top-Service sowie als „Top 3 Immobilienmakler Berlin" bei einer umfassenden Studie über Immobiliendienstleister prämiert worden. In der Laudatio des Institutes wurden das motivierte Auftreten und die um-fangreichen Fachkenntnisse der Mitarbeiter „als auffallend kompetent und kommunikations-stark“ hervorgehoben

Seit 2002 bringt Jürgen Michael Schick seine immobilienwirtschaftliche Erfahrung als Vizeprä-sident und Sprecher beim Immobilienverband IVD ein und hat sich 2005 zum Professional Member der Royal Institution of Chartered Surveyors (MRICS) zum internationalen Sach-verständigen qualifiziert. 2007 wurde Schick Hauptgesellschafter des bundesweit aufgestell-ten Property Managers ATTIKA Verwaltungsgesellschaft mbH. In der Funktion als Bundes-pressesprecher des IVD und als Fachmakler äußert er sich regelmäßig zu immobilienwirt-schaftlichen Themen. Der Immobilienbrief Berlin sprach mit Geschäftsführer Michael Schick.

Frage: Wie ist Ihre Beziehung zu Berlin?

Jürgen Michael Schick (JMS): Leidenschaftlich. Ich finde, Berlin ist eine extrem lebenswerte Stadt. Eine grüne Metropole, wie es sie sonst kaum gibt.

Frage: Worin sehen Sie den größten Beitrag Ihres Unternehmens für das wirtschaftliche Vor-wärtskommen Berlins?

JMS: Wir vermitteln Zinshäuser an private wie institutionelle Investoren. Schön ist dabei, dass Berliner und Anleger von außerhalb wieder im Berliner Markt investieren. Wir helfen also mit, dass große Anlagesummen in der deutschen Hauptstadt investiert werden. Das nützt der Stadt insgesamt.

Frage: Was treibt Sie sonst noch um?

JMS: Ich beschäftige mich seit langem mit der sozialen Stabilität in verschiedenen Berliner Kiezen. Daher glaube ich, dass die sogenannte Gentrifizierung eine große Chance für bisher sehr schwierige Stadtteile ist.

Personalien

Jürgen Michael Schick; Quelle: Schick Immobilien

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Nr. 47, 41. KW, 12.10.2011, Seite 3

Personalien

Frage: Wie haben Sie in die Immobilienbranche gefunden?

JMS: Über Umwege. Zuerst habe ich ein sozialwissenschaftliches Studium gemacht. Meine Familie war aber immobilienaffin, so dass es am Ende doch in Richtung Immobilienwirtschaft ging. Jetzt sind es schon mehr als 20 Jahre…

Frage: Wie schätzen Sie die Perspektiven des Berliner Immobilienmarktes im Allgemeinen und speziell in Ihrem Tätigkeitsbereich ein?

JMS: Berlin ist und bleibt Investor´s Darling, weil die Nachfrageseite nach Wohnraum völlig gesund ist und kein noch so kritischer Zeitgenosse eine negative Volatilität für Berliner Mietent-gelte sieht. Wegen des im nationalen und internationalen Vergleich geringen Preisniveaus wer-den Investoren über Jahre an Berlin und speziell am Thema Zinshäuser interessiert sein.

Frage: Wo sehen Sie sich und Ihr Unternehmen in zehn Jahren?

JMS: Wir sind schon heute ein führendes Maklerunternehmen im Zinshausmarkt. Wir werden unsere Position kontinuierlich ausbauen, da es auf nachhaltige Qualität in der Vermittlung und nicht auf

unqualifiziertes Streuen von Kaufangeboten ankommt.

Frage: Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin?

JMS: Ein kleiner Coffeeshop am Ku´damm. Aber wel-cher es ist, verrate ich nicht.

Frage: Ihre Lieblingsimmobilie?

JMS: Unsere eigene.

Frage: Und mit wem aus der Immobilien- oder Finanz-branche würden Sie einmal gerne zum Mittag/Abendessen gehen und warum?

JMS: Mit Donald Trump. Ich würde mich mit ihm über Wolkenkratzer und Frisuren unterhalten wollen.

Die Geschäftsführung der TLG Immobilien, Niclas Karoff und Jochen-Konrad Fromme, ha-ben den langjährigen Niederlas-sungsleiter der TLG in Mecklen-burg Vorpommern, Kurt Rep-penhagen verabschiedet. In 16jähriger Tätigkeit für die TLG hat Reppenhagen zunächst als Mitarbeiter, später als Leiter des Bereiches Technische Pla-nung, Umwelt-Altlasten und Standortentwicklung und dann seit 2005 als Niederlassungslei-ter federführend die Entwick-lung und Erhöhung der Werthal-tigkeit des gesamten Immobi-lienbestandes der Niederlassung vorangetrieben. Die Leitung der Niederlassung wird bis auf wei-teres kommissarisch Ines Helbrecht übernehmen.

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Straßenansicht, Quelle: Schick Immbilien

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Nr. 47, 41. KW, 12.10.2011, Seite 4

Der Geschäftsführer von Berlin Partner, René Gurka wird zum 14. Oktober 2011 sein Amt nie-derlegen. Hintergrund ist die öffentliche Debatte um persönli-che und organisatorische Ver-fehlungen bei Berlin Partner. Die Aufsichtsräte von Berlin Partner und der Partner für Berlin Holding haben Melanie Bähr (35) als neue Geschäfts-führerin für die Berliner Stand-ortmarketing- und Wirtschafts-förderungsgesellschaft berufen. Bähr ist bislang Justiziarin der IHK Berlin. Sie wird von dieser Aufgabe kurzfristig entbunden und kann ihre neue Position bei Berlin Partner schon am kom-menden Montag antreten Margit Lippold verstärkt seit 1. September das Team von Col-liers International Berlin und ist dort verantwortlich für den Bereich Research. Christian Bodtke wurde bei Estama zum neuen Investment Executive ernannt. Zukünftig wird er in enger Abstimmung mit den Berliner und Londoner Asset Management Teams die Betreuung von Kunden im Be-reich Investment verantworten. Bodtke kommt von McCafferty Asset Management. Alexander Torwegge (31) ist neuer Senior Consultant im Retail-Team von CB Richard Ellis in Berlin. Er ist seit 8 Jah-ren im Bereich Retail-Vermietung aktiv und war zuvor als Teamleiter Retail bei Engel & Völkers in Berlin tätig.

Projektentwicklungsmarkt Metropolregion Berlin-Brandenburg: Wohnsegment dominiert

Karin Krentz

Die Metropolregion Berlin-Brandenburg boomt und Berlin ist wieder die deutsche Hauptstadt des Projektentwicklungsmarktes. Wie in den Vorjahren entfällt der Großteil des Gesamtflä-chenvolumens, nämlich 91%, auf Berlin. Mit rund 5 Mio. Quadratmetern hat die Hauptstadt auch das höchste Projektvolumen aller deutschen Städte. Es folgen Hamburg und München mit einigem Abstand. „Die Aktivitäten auf dem Projektentwicklermarkt der Metropolregion wir-ken sich auch positiv auf den örtlichen Arbeitsmarkt aus“, stellt Jörg R. Lammersen, Nieder-lassungsleiter der TLG Immobilien GmbH, fest. „Mittlerweile werden 43,6% des Projektent-wicklervolumens von regionalen Akteuren bewältigt. Das entspricht einem Verkaufswert von rund 7 Mrd. Euro. Im Vorjahr lag der Anteil regionaler Entwickler noch bei 41,4%. Besonders hoch ist ihr Anteil mit 53% bei Potsdamer Projekten.“

„Der Wohnbereich kann mit einem Anteil von 45,1% am Gesamtprojektvolumen die Spitzenpo-sition des Vorjahres ausbauen“, erklärt Carsten Sellschopf, Leiter der HTP Berlin-Brandenburg von Hochtief Solutions. „Sein Projektvolumen steigt 2011 um 25% von 2 Mio. auf rund 2,5 Mio. Quadratmeter.“ Wohnimmobilien stellen erstmals das stärkste Immobilien-segment in der Metropolregion und nehmen sowohl bei den fertig gestellten wie auch bei den in Realisierung und Planung befindlichen Projekten den höchsten Anteil ein. 40% der zwischen 2008 und Mitte 2011 fertig gestellten Projekte sind den Wohnimmobilien zuzuordnen, bei Flä-chen im Bau sind es sogar 64%, beim Planungsvolumen 37%. Bei Büro- und Einzelhandelsflä-chen wird das Planungsvolumen deutlich geringer.

„Sowohl institutionelle als auch private Investoren setzen angesichts der Unsicherheit auf den internationalen Finanzmärkten verstärkt auf das sichere Wohnsegment“, erklärt Sellschopf. „Demzufolge steigen auch die Mieten.“ In Berlin lag die Durchschnittsmiete von Neubauwoh-nungen 2010 bei 8,25 Euro/qm. Mit 4,4% stieg die Durchschnittsmiete stärker als 2009 (1,3%).

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Nr. 47, 41. KW, 12.10.2011, Seite 5

Auch das Spitzenmietniveau zog 2010 wieder um rund 1,5% an und liegt mit 13,30 Euro/qm wieder auf dem Niveau von 1998. In Berlin ist das Wohnsegment bei im Bau befindlichen Pro-jekten mit 62,7% am größten.

Wir glauben an den Markt und sehen uns in unserem Engagement seit fünf Jahren bestätigt so Sellschopf. Als „sehr attraktiv“ für Investoren schätzt er den Wohnungsmarkt Potsdams wie in der Speicherstadt ein, besonders in den schönen Wasserlagen. Schon sei ein Bedarfsüber-hang dort absehbar, und bereits gegenwärtig könne die Nachfrage nach bestimmten Objekten in bestimmten Lagen nicht vollständig befriedigt werden. (Interessantes am Rande: für hoch-wertiges Wohnen sieht Sellschopf eine Kostenmiete von 8 bis 9,50 Euro/qm als notwendig an.) Die Durchschnittsmiete auf dem Potsdamer Wohnungsmarkt zog 2010 leicht auf 8,65 Euro/qm an. Die Spitzenmiete stieg um 4,8% auf 11,00 Euro/qm – dem Niveau von 1999. Sie spiegelt die erhöhte Nachfrage nach hochwertigem Wohnen wider.

Planungsvolumen rückläufig

Das Projektentwicklungsvolumen in Berlin und Potsdam liegt für den Zeitraum 2008 bis 2015 bei 5,5 Mio. Quadratmetern. Rückläufig ist jedoch das Planungsvolumen. Konkrete Projekte, die bis Ende 2015 fertig gestellt werden sollen und noch nicht im Bau sind, gehen um 6,4% zurück und nehmen 2011 etwa 34,1% des Gesamtvolumens ein. Zwischen 2008 und dem zweiten Quartal 2011 fertig gestellte Projekte hingegen legen um 8% auf 40,5% zu. Flächen, die sich im dritten Quartal 2011 im Bau befinden, steigen sogar um 11,7% auf einen Anteil von 25,4% am Gesamtvolumen. Der monetäre Wert aller Projektentwicklungen 2008-2015 liegt mit 16 Mrd. Euro leicht über dem Vorjahresniveau.

Dies ist das Ergebnis der Studie „Die Immobilienmärkte in der Metropolregion Berlin/Potsdam 2011“, die HTP-Berlin-Brandenburg von Hochtief Solutions und die Niederlassung Berlin/Brandenburg der TLG Immobilien GmbH in Zusammenarbeit mit dem Analysehaus Bulwien-Gesa AG im fünften Jahr in Folge erstellt haben. Die Studie erfasst professionelle Projektent-wickler mit Projekten ab 1.000 Quadratmeter Nutz- bzw. Wohnfläche.

Berliner Bürospitzenmieten ziehen wieder an

Büroimmobilien machen aktuell rund 18,5% des gesamten Projektentwicklungsvolumens der Metropolregion Berlin/Potsdam aus. Das entspricht etwa 1,01 Mio. qm MF-G (Mietfläche nach gif). Davon wurden 39,7% zwischen 2008 und Mitte 2011 fertig gestellt, 15,2% sind derzeit im Bau und 45,1% sind bis 2015 geplant. Einem deutlichen Rückgang des Planungsvolumens stehen leichte Zuwächse der Flächen im Bau und der Fertigstellungen gegenüber. Somit ist die Situation auf dem Büromarkt der Metropolregion zwar weiterhin angespannt, doch die Marktparameter zeigen sich weitestgehend stabil. (Zum Büromarkt siehe auch „Der Immobilienbrief Nr. 255“)

Einzelhandelsvolumen ist in der Metropolregion rückläufig

Der Anteil von Einzelhandelsflächen am Gesamtprojektentwicklungsvolumen in Berlin/Potsdam sinkt von rund 20% auf 13,6% und entspricht rund 750.000 qm Nutzfläche. „Trotz dieser rück-läufigen Tendenz ist Berlin unter den sieben A-Städten unbestritten der Markt mit dem höchs-ten Einzelhandelsprojektvolumen“, erklärt Jörg R. Lammersen. „41,4% der Einzelhandelsflä-chen wurden bereits fertig gestellt, 22,3% befinden sich im Bau und 36,3% in Planung.“ Lam-mersen fährt fort: „Der Einzelhandelsmarkt konzentriert sich wie in den Vorjahren auf Berlin. Auch wenn die örtliche Kaufkraft vergleichsweise niedrig ist, so profitiert die Hauptstadt als eine der beliebtesten Tourismusdestinationen Europas von Kaufkraftzuflüssen.“

Die Spitzenmieten auf dem Berliner Einzelhandelsmarkt schwanken zwischen 163 Euro (1996) und 215 Euro pro Quadratmeter. In Top-Lagen werden die Mietpreise vermutlich anziehen. Die Durchschnittsmiete entwickelt sich weniger volatil, sie lag 2010 mit 80 Euro/qm stabil auf dem Vorjahresniveau. „Die Entwicklungszentren des Einzelhandelsmarktes liegen in Ost-Berlin im Umfeld des stark frequentierten Alexanderplatzes sowie am Leipziger Platz“, sagt Lammersen. „In West-Berlin werden dem Einzelhandelsmarkt beispielsweise mit `Bikini Berlin´ und dem

Die R+V Versicherung erwirbt das 30.000 qm große "Ernst-Reuter-Haus" von einem Joint-Venture, bestehend aus der Rockpoint Group (90%) und Cenda (10%) über Jones Lang LaSalle. Das Gebäude ist der neue Sitz des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung, im Dezember 2010 einen 16-Jahres-Mietvertrag für das ge-samte Ernst-Reuter-Haus unter-zeichnet hat. Das Joint-Venture hatte das Gebäude ursprünglich im Jahr 2008 erworben. Die Deka Immobilien erwirbt für den Offenen Immobilien-Publikumsfonds Deka Immobi-lien-Europa zwei Gebäude des "Friedrich Carré" an der Fried-richstraße 149 / Dorotheenstraße 54 für rd. 53 Mio. Euro von einer Tochtergesellschaft der norwegischen Prime Office Germany AS. Die beiden nahe-zu vollständig vermieteten Büro- und Geschäftshäuser umfassen insgesamt 11.500 qm, davon ca. 8.550 qm Büro-, ca. 1.350 qm Einzelhandelsfläche sowie 96 Parkplätze. Jones Lang La-Salle war für den Verkäufer, Johs. Reese Immobilien Con-sulting GmbH für den Käufer beratend tätig. Die Anwaltskanzlei Sammler Usinger mietet 2.000 qm Büro-fläche ab Februar 2012 im Zoo-fenster von der Harvest United Enterprise aus Abu Dhabi. Hauptnutzer wird die von Hil-ton Worldwide betriebene Fünf-Sterne-plus-Herberge Wal-dorf Astoria sein.

Deals Deals Deals

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`Zoofenster´ im Umfeld des Kurfürstendamms sowie mit dem `Boulevard Berlin´ in der Schloßstraße weitere Nutzflächen zugeführt.“ Auf dem Potsdamer Einzelhandelsmarkt stagniert die Durchschnittsmiete seit zwei Jahren bei 30 Euro/qm, die Spitzenmiete hat sich nach dem starken Einbruch Ende der 1990er Jahre wieder stabilisiert und liegt bei 65 Euro/qm. „Große Mietsteigerungen sind hier in den nächsten Jahren nicht zu erwarten“, prognostiziert Lammersen.

Neues aus der Hauptstadt

Investitionsbank Berlin veröffentlicht Wohnungsmarktbarometer 2011 Das IBB Wohnungsmarktbarometer 2011 ist da. Wie bereits in den vergangenen Jahren bildet es die jeweils aktuellen Entwicklungen und Tendenzen am Berliner Wohnungsmarkt ab. „Was nun die kommenden Jahre betrifft, so erwarten die darin befragten Experten für die Addition aller Teilmärkte einen weiterhin nur geringfügigen Anstieg der Nachfrage nach Wohnraum in der Hauptstadt“, sagt Andreas Tied, Bereichsleiter Immobilien und Stadtentwicklung in der IBB. „Im unteren Preissegment aber wird mit einem deutlichen Nachfrage-Schub gerechnet.“ Einen deutlichen Anstieg der Nachfrage prognostizieren die Experten auch beim Mietangebot für Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften und Reihenhäusern, obwohl hier im laufenden Jahr die Nachfragewerte geringer sind als im Vorjahr.

Ob Mietwohnungsbau oder Wohneigentum – seit Jahren ist das Wohnungsmarktbarometer der Investitionsbank Berlin (IBB) eine feste Größe, wenn es um Beobachtung und Analyse des Marktes in der Hauptstadt geht. In der aktuellen Ausgabe wurden insgesamt 224 Marktteilneh-mer – Makler, Wohnungsunternehmen, Hausverwaltungen, Wissenschaftler und Mietervertre-ter – befragt. Nach bewährtem Muster beurteilen sie die aktuelle Marktsituation, die voraus-sichtliche Nachfrageentwicklung und das Investitionsklima sowohl für den Mietwohnungs- als auch für den Eigentumsbereich.

Wie aber sehen die Ergebnisse des IBB Wohnungsmarktbarometers 2011 im Einzelnen aus? Tied: „Im Eigentumssegment übersteigt nach Einschätzung der Experten die Nachfrage das vorhandene Angebot. Dies gilt sowohl für Eigenheime als auch für Eigentumswohnungen.“ Im

Die gemeinnützige Stiftung Würth, Trägerin der Freien Schule Anne-Sophie, mietet langfristig für die Eröffnung einer Privatschule ca. 5.000 qm Fläche in der Zehlendorfer Wel-le von einer von Arab Invest-ments Ltd. betreuten Fondsge-sellschaft. Entwickler und Ver-käufer des Objekts ist die OFB Projektentwicklung GmbH. Bei der Anmietung wurde der Eigentümer durch Savills und Görg Rechtsanwälte vertreten, für die OFB war JEB Invest-ment Advisory beratend tätig. Die Zehlendorfer Welle verfügt über eine Gesamtmietfläche von ca. 24.500 qm, bestehend aus zwei Gebäudeteilen. Die Kanzlei Reisert Groppler Herling Silbermann Partner-schaftsgesellschaft - Rechtsan-wältinnen mietet rd. 340 qm Fläche in der Schlüterstr. 42 in Charlottenburg von einer Privatperson über Engel & Völkers. Die Advovox Rechtsanwalts GmbH Sven Krüger mietet ca. 300 qm Bürofläche in der Landsberger Allee 117-117a von der Profonds Grundvermögen Treuhand und Verwaltung GmbH & Co. Catella Property GmbH war beratend tätig. Das Beratungsunternehmen BTO Management Consulting AG mietet 270 qm Gesamtflä-che i der Schlüterstr. 38/39 von German Acorn Real Estate über Jones Lang LaSalle.

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Nr. 47, 41. KW, 12.10.2011, Seite 7

Vergleich zum Vorjahr hat sich die Angebotssituation für Eigenheime geringfügig positiv verän-dert. Dagegen hat sich das Angebot an Eigentumswohnungen weiter verknappt. Daran wird sich in den nächsten Jahren auch nichts ändern, geht aus dem Barometer hervor. Insbesonde-re in den zentralen bzw. traditionell beliebten Lagen sowie klassischen Familienstandorten (z. B. Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg, Charlottenburg-Wilmersdorf, Steglitz-Zehlendorf) besteht für Eigenheime ein deutliches Angebotsdefizit. Eine angespannte Marktsituation für Eigentums-wohnungen ist in Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln, Tempelhof-Schöneberg und Charlotten-burg-Wilmersdorf zu verzeichnen.

In weiten Teilen angespannt ist die Angebotssituation auf dem Mietwohnungsmarkt. Nur im oberen Preissegment berichten die Experten über ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. In den anderen Segmenten übersteigt die Nachfrage das Angebot. „Insbesondere im unteren und preisgebundenen Segment hat sich die Situation verschärft“, so der IBB-Bereichsleiter. In beiden Segmenten besteht ein deutliches Angebotsdefizit. Per-spektivisch rechnen die befragten Experten mit einer weiteren Entspannung im oberen Preis-segment. In den anderen Bereichen erwarten sie aber keine wesentliche Änderung der Situati-on in den kommenden drei Jahren. Dabei betrifft die Anspannung je nach Segment die Bezirke in unterschiedlicher Intensität. Besonders angespannt ist die Lage jedoch in Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf.

Neben der reinen Marktentwicklung stellt das IBB Wohnungsmarktbarometer aber auch fest, welche Maßnahmen die Marktgängigkeit von Bestandswohnungen und -häusern am deutlichs-ten verbessern. „Wie bereits in den Vorjahren stehen dabei energetische Maßnahmen auf der Optimierungsskala an erster Stelle. Dies gilt sowohl für das Miet- als auch das Eigentums-segment“, erklärt Tied. Insgesamt aber bewerten die Experten die einzelnen Maßnahmen zur Verbesserung der Marktgängigkeit, differenziert nach Miete und Eigentum, nicht mehr so unterschiedlich. Im Mietsegment erachten sie vor allem Maßnahmen zum barrierefreien/seniorengerechten Umbau als relevant. Auch den Einbau von Aufzügen und neuen Bädern sehen sie als geeignete Maßnahme an, um die Marktgängigkeit zu verbessern. Im Eigentumssegment sind diese Maßnahmen ebenfalls von Bedeutung, sie werden allerdings weniger häufig genannt.

Und wie steht es generell um das Investitionsklima am Berliner Wohnungsmarkt? Hier sehe die Experten im Vergleich zum Vorjahr eine weitere Verbesserung in allen Segmenten. Im Neu-bausegment wird das Investitionsklima für Eigenheime und Eigentumswohnungen als „eher positiv“ eingeschätzt. Zwar wird für den Neubau von Mietwohnungen das Klima als „eher schlecht“ bewertet, allerdings zeige der Trend in eine positive Richtung. Auch das Investitions-klima für Bestandsmaßnahmen wird insgesamt als „eher gut“ eingestuft. „Im Vergleich aller Segmente beurteilen die Experten das Investitionsklima für den privaten Erwerb bestehenden Wohnraums am positivsten“, sagt Andreas Tied.

Das Wohnungsmarktbarometer 2011 steht im Internet unter www.ibb.de/wohnungsmarktbarometer zur Verfügung.

JLL: Mietpreisrallye in Berlin ungebremst „Berlin setzt seinen Aufwärtstrend bei den Preisen im Wohnungsmarkt fort. Mit einem Anstieg der Angebotsmiete im ersten Halbjahr 2011 um rund 6% gegenüber dem Vorjahreszeitraum geht die Berliner Mietpreisrallye ungebremst weiter. Überdurchschnittlich haben die Mieten in den bereits teuren Bezirken Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg zugelegt, aber auch in den vergleichsweise günstigen Bezirken Neukölln und Reinickendorf sind teilweise hohe Mietpreis-steigerungen zu beobachten“, so Roman Heidrich, Leiter Residential Valuation Advisory bei Jones Lang LaSalle Berlin (JLL).

Noch deutlicher als die Mieten verteuerten sich die Kaufpreise für Eigentumswohnungen* (+ 10%) – dies nicht zuletzt auch aufgrund hochwertiger Neubauprojekte. Der teuerste Bezirk, Mitte, erfuhr dabei einen Preisschub von 13,5%. In Tempelhof-Schöneberg, Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf haben die Kaufpreise zwischen 12,4% und 17,1% angezogen.

Durch die zahlreichen großen Wohnsiedlungen, nicht nur an den östlichen Stadträndern, ist in Berlin eine gute Verfügbarkeit für den Handel mit Wohnportfolios gegeben, die unterschiedli-che Investoren wie Reits, Immobilien-AGs oder andere institutionelle Investoren anzieht, heißt es von JLL. Darüber hinaus erweisen sich auch die vielen Berliner Wohn- und Geschäfts-häuser in den dicht besiedelten Stadtteillagen innerhalb des S-Bahn Ringes als attraktive Ziele für Investoren.

Eine Unternehmensgruppe des deutschen Gesundheitsmarktes erwirbt das knapp 3.000 qm große Baufeld MK6 an der Ecke Alt-Moabit/Katharina-Paulus-Straße von CA Immo. Auf dem veräußerten Grundstück zwi-schen Hauptbahnhof und Spree wird ein eigener Firmensitz gebaut, wie auch Flächen an Dienstleister aus dem Gesund-heitsbereich vermietet. Gebaut werden soll ab dem Jahr 2013. Cordea Savills erwirbt für einen Einzelanleger ein Gebäu-deteil mit 3.515 qm Handels- und 4.715 qm Bürofläche in der Friedrichstraße 100 über Engel & Völkers. Der amerikanische Modekon-zern Abercrombie & Fitch mietet für seine erste Deutsch-land-Filiale ca. 800 qm Fläche im noch im Bau befindlichen Einkaufscenter Boulevard Berlin an der Schlossstraße von Multi Development. Für 75% der Flächen sind bislang Verträge abgeschlossen worden. Die Hornbach Baumarkt AG hat Mietverträge mit der BIH Berliner Immobilien GmbH vorzeitig um jeweils fünf Jahre verlängert. Der Bau- und Gar-tenmarkt in Münster, An der alten Ziegelei 33, umfasst mehr als 13.000 qm; in Jena, Brüsse-ler Straße 1, kann Hornbach rd. 15.000 qm vorweisen. Die Objekte gehören zu dem von der BIH-Gruppe gemanag-ten Fonds LBB 13 (Münster) bzw. IBV D 4 (Jena).

Deals Deals Deals

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Berliner Immobilienexperten zur Expo Real 2011 in München Stavros Efremidis, Vorstandsvorsitzender KWG Kommunale Wohnen AG „Auch auf der diesjährigen Messe standen die Wohnimmobilien erneut im Fokus. Ein Trend der sich in allen Bereichen des Segments widerspiegelt. Jüngste Deals beweisen, dass der Trans-aktionsmarkt in Bewegung kommt und die Rahmenbedingungen für Investoren attraktiver wer-den. Deutschland ist wieder zu einem gefragten Investitionsstandort geworden in dessen Zent-rum Berlin steht. Auch wir wollen weiter wachsen – vor allen Dingen was unsere Bestände in der Hauptstadt betrifft.“

Marc Wiese, Vorstand Sanus AG Auch die Sanus AG die erstmalig als Standpartner der Region Berlin-Brandenburg auf der Messe vertreten war, zieht eine durchweg positive Bilanz. „Sehr gute Gespräche, viele neue Kontakte und konkrete Kooperations- und Finanzierungsvereinbarungen sind die Quintessenz der diesjährigen Expo Real. Dass der Immobilienmarkt im Aufwind ist, lässt sich jedoch nicht nur an der positiven Stimmung, sondern an der Qualität der Messe festmachen. Besonders begeistert hat mich der Berlin-Stand, der über drei Tage hinweg sehr gut besucht war. Ideal war in diesem Zusammenhang die 2-Ebenen-Planung von Runze&Casper – die oben gelege-ne Lounge, war einer der wenigen Orte auf dem Messegelände, an dem es möglich war, inten-sive Gespräche zu führen. Auch im nächsten Jahr werden wir definitiv wieder als Partner der Hauptstadtregion vertreten sein.“

IBB erwartet weniger Wirtschaftswachstum Der Schwung, mit dem die Berliner Wirtschaft das laufende Jahr begonnen hat, hält noch an. Nach wie vor sind die Auftragsbücher gut gefüllt, und die Beschäftigung nimmt weiter zu. Vor allem im Verarbeitenden Gewerbe spricht die gute Auftragslage für eine ordentliche Entwick-lung. Die Berliner Industrie ist im Juli kräftig ins dritte Quartal gestartet. In den nächsten Mona-ten dürften sich die konjunkturellen Aussichten jedoch etwas verschlechtern. Trotz einer leicht nach unten korrigierten Wachstumsprognose wird die Berliner Wirtschaft in diesem Jahr im-merhin noch um 2,5% zulegen – ein Wert, der aber im nächsten Jahr nicht zu halten sein wird, so die Prognose der IBB-Volkswirte.

2012 – Weniger Wachstum aber keine Rezession

Zwar lässt sich eine Rezession für Berlin ausschließen, doch stehen die Zeichen auch in der deutschen Hauptstadt zum Jahresende auf Flaute. Die Schuldenkrise im Euro-Raum dürfte wegen der Verunsicherung von Konsumenten und Unternehmen das Wachstum vor allem im Winterhalbjahr bremsen. Dafür sorgt allein schon die rückläufige Entwicklung im gesamten Bundesgebiet. Die schwächer werdende Weltwirtschaft wird die deutsche Investitionstätigkeit vorübergehend dämpfen und somit die Auftragsvergaben nach Berlin schrumpfen lassen. Auch die anhaltende Diskussion über Auswirkungen der Staatsschuldenkrise auf den Bankensektor sorgt für ein vorsichtigeres Agieren der Unternehmen. Ebenso lässt im Außenhandel der Schwung allmählich nach. Die stagnierenden Auftragseingänge aus dem Ausland deuten auf ein schwaches zweites Halbjahr hin.

Rückläufige Entwicklung der Berliner Exportwirtschaft

Sowohl die schwächer werdende deutsche Wirtschaft als auch das kühlere weltweite Konjunk-turklima werden die Berliner Unternehmen und die Exportwirtschaft belasten. Zwar haben die Berliner Firmen in den ersten sieben Monaten gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeit-raum noch 3,1% mehr Waren ausgeführt. Im Juli allerdings ging der Export gegenüber dem Vorjahresmonat weiter um 6,2% zurück. Insbesondere in die EU-Länder zeigen die Berliner Exporte eine rückläufige Entwicklung.

Tourismus starke Stütze der Berliner Konjunktur

Die Touristen sind in diesem Jahr erneut eine starke Stütze der Berliner Konjunktur. Trotz Fi-nanzkrise konnte Berlin im bisherigen Jahresverlauf 2011 starke Wachstumsraten verzeichnen und an die sehr gute Entwicklung der Vorjahre anknüpfen. In den ersten sieben Monaten 2011 kamen bereits 5,5 Mio. Besucher in die deutsche Hauptstadt, das entsprach gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum einer Zunahme um 8,5%.

Die [id] Immobilien in Deutschland AG erwirbt über eine 100%ige Tochtergesell-schaft einen 10.000 qm großen Gewerbehof in Stahnsdorf. Das Objekt besteht aus 4 Gelände-komplexen und ist zu über 80% an innovative Handwerksbetrie-be, Forschungs- und Entwick-lungsunternehmen, sowie an eine kreative Spezialmanufaktur vermietet. Der Gewerbehof wird künftig unter der Marke “ideenhof“ vermarktet und soll junge Unternehmen aus Forschung und kreativen Handwerksbetrie-ben ansprechen. Das Logistikunternehmen Rhe-nus Home Delivery GmbH mietet ca. 12.250 qm Lagerflä-che sowie ca. 550 qm Büro- und Sozialfläche in Grünheide-Freienbrink von der Möbel Walther AG über Jones Lang LaSalle. Die Flächen wurden bereits Mitte September bezogen. Die Pateo Investments GmbH mietet ab 1. Dezember 200 qm Fläche am Kurfürstendamm 62. Catella Property GmbH war für Mieter und Eigentümer, die Oliva Real Estate GmbH, beratend tätig. Newark Graphicboard Pro-ducts Berlin GmbH mietet ei-nen sanierten Hallenbau mit einer Fläche von 2.145 qm im Gewerbegebiet über Engel & Völkers. Der Umzug in die neue größere Industriefläche soll am 1. Dezember 2011 erfolgen.

Deals Deals Deals

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Mindestens 7 Jahre wurde der zwischen der BIH Berliner Immobilien Holding GmbH und der toom Baumarkt GmbH bestehende Mietvertrag verlängert. Seit fast 15 Jahren ist toom an der Grünstraße auf 6.148 qm angesiedelt. Das Ob-jekt gehört zu dem von der BIH-Gruppe gemanagten Fonds LBB 7.

Die Flatow Advisory Partners bezieht zum 01. Dezember 2011 ca. 160 qm Bürofläche in der Marburger Str. 17. Catella Property war für den Eigentümer, die Gutman In-vestment , sowie den Mieter beratend tätig.

Beos erwirbt für ihren Spezial-fonds Beos Corporate Real Estate Fund Germany I eine Immobilie mit rd. 43.000 qm Gewerbefläche im Stadtteil Marienfelde von der EHG Elektroholding, vertreten durch die Daimler Real Estate. 16 Mio. Euro investierte Beos in das Objekt in der Culemey-erstr. 1, das komplett für 10 Jahre an Converteam vermietet ist.

Ein Schweizer Investor erwirbt ein Boardinghouse / Serviced Apartments am Alexanderplatz mit 135 Einheiten und rund 6.000 qm BGF von der Alexan-der Parkside GmbH über Colliers Hotel.

Steigende Umsätze im Berliner Einzelhandel

So sorgten die Touristenströme in die deutsche Hauptstadt auch beim Berliner Einzelhandel für steigende Umsätze. Im Durchschnitt der ersten sechs Monate 2011 setzte der Berliner Ein-zelhandel 2,2% mehr um als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Allerdings werden die Konsumenten aufgrund der neuerlichen Krisenerscheinungen in den nächsten Monaten vermehrt sparen.

16.000 offene Stellen in Berlin

Die Beschäftigung befindet sich in einer für Berliner Verhältnisse sehr guten Lage. Es entstehen nach wie vor Arbeitsplätze. So zeigt die aktuelle Erwerbstätigenrechnung einen un-gebrochenen Beschäftigungszuwachs für Berlin. Für das erste Quartal 2011 weist die Statistik eine Steigerungsrate von 1,2% gegenüber dem Vorjahresquartal aus. Dabei geht der Anstieg in Berlin vor allem auf die Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer zurück. Die Belebung am Berliner Arbeitsmarkt wird sich in den nächsten Monaten zwar etwas ab-schwächen, unter dem Strich aber anhalten. So standen den Berliner Erwerbslosen im Sep-tember rund 16.000 gemeldete offene Stellen gegenüber. Das waren rund 5.300 mehr als vor einem Jahr (+49%).

Unsicherheit wird auch Berliner Konjunkturbild prägen

Alles in allem steht Berlin noch gut da. In diesem Jahr wird ein weiterer leichter Rückgang der Erwerbslosenzahl erwartet. Rückenwind kommt vor allem vom anhaltenden Touristenboom und damit auch vom privaten Konsum. Die Investitionen der Unternehmen dürften zwar langsa-mer zunehmen, aber immerhin noch wachsen. Die Negativereignisse begründen somit zumin-dest im laufenden Jahr noch keine Konjunkturwende. Allerdings stärken die neuerlichen Turbu-lenzen an den Finanzmärkten die Unsicherheit. Diese sind mit verursacht durch die ungelösten Staatsschuldenkrisen in Europa und in den USA. Deshalb gilt: Die hohe Unsicherheit wird auch das Berliner Konjunkturbild im nächsten Jahr prägen.

Der vollständige Konjunkturbericht unter www.ibb.de

Tourismus im August 2011: Berlin weltweit immer beliebter Die Berliner Beherbergungsstätten und Campingplätze für Urlaubscamping meldeten 909.000 neu angekommene Gäste im August 2011. Nach vorläufigen Berechnungen des Amts für Sta-tistik Berlin-Brandenburg waren es 11,2% mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der Übernach-tungen stieg um 8,1% auf 2,3 Millionen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug 2,5 Ta-ge gegenüber 2,6 Tagen im Vorjahr.

Die Zahl der Inlandsgäste stieg stärker (+14,9%) als die der Auslandsgäste (+6,2%). Über-nachtungen von Gästen aus Deutschland wurden 12,9% mehr gezählt als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Übernachtungen von Besuchern aus dem Ausland erhöhte sich um 2,9%. Mit 272 000 gemeldeten Ankünften kamen 74,7% der ausländischen Besucher aus europäischen Ländern nach Berlin, 4,2% mehr als im August 2010. Starke Steigerungen der Gästezahl wurden aus Südkorea (+52,7%), Taiwan (+40,3%), China und Hongkong (+37,2%) sowie der Russischen Förderation (+36%) gemeldet. Die stärksten Besucherrückgänge gab es aus Bulgarien (-35,7%) und Griechenland (-29,9%).

Zum Ende des Monats waren 770 Beherbergungsstätten mit mindestens neun Betten geöffnet (+3,9%), die insgesamt 120.900 Betten anboten. Das waren 8,3% mehr als im August 2010. Hinzu kamen 12 Campingplätze für Urlaubscamping mit zusammen etwa 1 100 Stellplätzen.

Baupreisindex in Berlin im August 2011 gegenüber August 2010 um 2,9 Prozent gestiegen Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, ist der Preisindex für den Neubau von Wohngebäuden (Bauleistungen am Bauwerk) in Berlin im Berichtsmonat August 2011 gegen-über Mai 2011 um 1% auf einen Indexstand von 119,7 (Basis 2005 100) gestiegen. Die Ver-änderung zum Vorjahresmonat August 2010 betrug +2,9%.

Die jährliche Veränderung des Baupreisindex lag auch im August 2011über der Zwei-Prozent-Marke, wobei sich das Niveau mit +2,9% wieder erhöht hat (Februar 2011: +3,1%, Mai 2011: +2,5%). Vordergründig war dies auf deutlich gestiegene Preise für Rohbauarbeiten (+3,1%)

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zurückzuführen. Aber auch die Preise für Ausbauarbeiten (+2,7%) zogen merklich an. Beson-ders hohe Veränderungen im Jahresvergleich wurden beispielsweise für Stahlbauarbeiten (+6%), Mauerarbeiten (+5,5%), Metallbauarbeiten (+5%), Fliesen- und Plattenarbeiten (+5%) sowie für die Installation raumlufttechnischer Anlagen (+4,6%) beobachtet.

Auch der Neubau von Ein- und Zweifamiliengebäuden (+3%) sowie Mehrfamilien (+2,9%) war im August 2011 ebenso wie die Instandhaltung von Wohngebäuden mit Schönheitsreparaturen (+2,5%) und ohne Schönheitsreparaturen (+2,3%) teurer als vor einem Jahr. Für den Neubau von Nichtwohngebäuden wurden gegenüber August 2010 gleichfalls deutlich höhere Preise ermittelt. So kostete der Bau von Straßen 3,5%, von Brücken und gewerblichen Betriebsge-bäuden jeweils 3% sowie von Ortskanälen Bürogebäuden jeweils 2,8% mehr als im Vorjahr.

Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund liegt in Berlin bei 24,3 Prozent Im Jahr 2010 lebten in Berlin 835.000 Personen mit Migrationshintergrund wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt. Der Wert stieg gegenüber dem Jahr 2006 um 58.000. Entsprechend erhöhte sich ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung von 22,9 auf 24,3% im Jahr 2010. Damit waren 13,8% (474.000) der Berliner Bevölkerung Ausländerinnen und Ausländer und 10,5% (361.000) Deutsche mit Migrationshintergrund.

Eine eigene Migrationserfahrung haben mehr als zwei Drittel der Einwohnerinnen und Einwoh-ner Berlins mit Migrationshintergrund. Davon stellen Ausländerinnen und Ausländer mit 68,5% den deutlich größeren Anteil. Bei 15% handelt es sich um deutsche Zuwanderinnen und Zu-wanderer bzw. sogenannte Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler und bei 16,5% um inzwi-schen eingebürgerte, als Ausländerinnen und Ausländer zugewanderte Personen.

Die Berliner Bevölkerung mit Migrationshintergrund ist im Durchschnitt 33,3 Jahre alt und damit deutlich jünger als die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund, die ein durchschnittliches Alter von 45,8 Jahre hat. Mit 21,1% (gegenüber 8,7%) ist mehr als jeder fünfte Berliner/jede fünfte Berlinerin mit Migrationshintergrund unter 15 Jahre alt, wohingegen nur 6,4% 65 Jahre oder älter sind (gegenüber 24,3%). Bei der Bevölkerung ab 25 Jahren liegt bei den Personen mit Migrationshintergrund der Anteil derer mit einem geringen Ausbildungsniveau mit 37,2% über dem Wert von 11,6% bei Personen ohne Migrationshintergrund. 29,2% der Personen mit Migrationshintergrund verfügen dagegen über ein hohes Ausbildungsniveau (gegenüber 34,8% bei Personen ohne Migrationshintergrund).

Der Anteil der Erwerbslosen liegt innerhalb der Gruppe der 15 bis unter 65-Jährigen bei 22,6% (gegenüber 10,6% bei Personen ohne Migrationshintergrund). Personen mit Migrationshin-tergrund sind in höherem Maße durch relative Einkommensarmut gefährdet. Die Armutsrisiko-quote der Berliner Haushalte, deren Haupteinkommensbezieher einen Migrationshintergrund haben, lag im Jahr 2010 bei 27,2% gegenüber 10,2% bei allen übrigen Haushalten.

Die Ergebnisse wurden auf Grundlage des Mikrozensus berechnet. Die Armutsgefährdungs-quote ist der Anteil der Bevölkerung in Privathaushalten am Ort der Hauptwohnung, dessen bedarfsgewichtetes Pro-Kopf-Einkommen geringer als die Armutsgefährdungsschwelle ist. Diese liegt bei 60% des bedarfsgewichteten Pro-Kopf-Einkommens, das im jeweiligen Bundes-land im Mittel erzielt wird.

LEED Gold für das Hackesche Quartier in Berlin Mit der Prämierung des Bauensembles am Hackeschen Markt in der Mitte Berlins positioniert sich die Immobilie in einem internationalen Kontext und Wettbewerbsumfeld – hierin kommt klar die Nachhaltigkeitsstrategie der IVG zum Ausdruck: Objekte gemäß nachhaltiger Kriterien entwickeln, zeitgemäß bewirtschaften und damit gezielt internationale Kunden ansprechen, erläutert Vorstand Dr. Wolfgang Schäfers.

Das Hackesche Quartier ist Teil des IVG PREMIUM GREEN FUND. Dieser wurde zum 1. Mai 2010 in einer Club Deal Struktur mit insgesamt fünf Anlegern aufgelegt. Das Immobilienportfo-lio des Fonds eine Mietfläche von knapp 81.000 qm (davon ca. 90% Büromietfläche) sowie 871 Stellplätze. Zentraler Standard ist das Green Building Rating System LEED (Leadership in Energy and Environmental Design), das vom U.S. Green Building Council entwickelt wurde und über die größte internationale Akzeptanz bei Investoren und Mietern verfügt. Die Immobi-

B & B Hotels GmbH pachtet das neue B&B Airport Hotel im Businesspark Kienberg am Air-port Berlin Brandenburg für zunächst 20 Jahre von der Kolb+Partner Unternehmens-gruppe. Baubeginn soll noch vor Jahresende sein. Das Hotel beherbergt 140 Gäste-zimmer. Im Erdgeschoß sind u.a. auch Gewerbeflächen für die Dinge des täglichen Bedarfs geplant. Das Gesamtinvestitions-volumen für die 6.615 qm um-fassenden BGF beläuft sich auf rund 9,5 Mio. Euro. Das BAG Kinderwunschzent-rum mietet ca. 650 qm Praxis-fläche am Leipziger Platz 7 über Dr. Lübke. Die Fachärztinnen Dr. med. Hanadi Awwadeh und Dr. med. Anja Mutz wer-den die neuen Flächen gegen Ende d. J. beziehen. Vermieter des Büro-, Wohn- und Ge-schäftshauses ist die Berliner Ärzteversorgung, Körperschaft des öffentlichen Rechts, vertre-ten durch die IVG Asset Mana-gement GmbH. argoneo konnte 3 neue Mieter für das Büro- und Einzelhandels-quartier Neues Kranzler Eck am Kurfürstendamm 21/22 gewin-nen: Die SER Solutions Deutschland GmbH mietet rd. 1.000 qm und die Kanzlei Erbe Rechtsanwälte und Steuerbe-rater mietet ca. 700 qm Büroflä-che. Bereits im Juni eröffnete in demselben Gebäudeteil ein 250 qm großes Versicherungsbüro mit 3 Allianz-Generalagenturen. Parallel wurde der bestehende Mietvertrag mit Regus für 3.000 qm Fläche verlängert.

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Project Immobilien startete am 01. Oktober den Verkauf von 24 Eigentumswohnungen und 3 Stadthäusern am Legiendamm 22. Am Engelbecken in Mitte wird der energieeffiziente Neu-bau „EngelPromenade“ eine der letzten Baulücken schließen. Ab Frühjahr 2012 beginnt Pro-ject mit den Bauarbeiten an den geplanten Wohngebäuden mit einer Gesamtwohnfläche von ca. 2.750 qm. Bis voraussichtlich Ende 2013 wird das Bauvorha-ben realisiert. Kondor Wessels und die Wes-hold B.V. haben mit dem Ver-kauf des Wohnbauprojektes Dresdener Str. 111 in Mitte begonnen. Die Bauarbeiten be-ginnen voraussichtlich noch in diesem Jahr. Die Fertigstellung ist für das 3. Quartal 2013 ge-plant. Auf der etwa 930 qm großen Grundstücksfläche ent-stehen insgesamt 30 Eigentums-wohnungen mit 18 Tiefgaragen-Stellplätzen. Die Forecast Unternehmens-planungen GmbH gründet die Forecast Asset Management (FAM) Solutions GmbH. Da-mit erweitert Forecast ihr Leis-tungsspektrum um eine speziell auf den Immobilienbereich zu-geschnittene Partnergesellschaft. Die neu gegründete Forecast Asset Management Solutions mit Sitz in Berlin bietet maßge-schneiderte Beratungs-, Pla-nungs- und Reporting-Tools von Immobilienspezialisten für Im-mobilienspezialisten.

lien des Fonds müssen als Mindestanforderung einen „LEED Silver“ Status vorweisen. Die Vorteile dieser Bauqualität liegen insbesondere in der Wirtschaftlichkeit. Den Mehrkosten für eine nachhaltige Bauweise bei der Erstellung stehen in einem optimalenVerhältnis entspre-chend höhere Mieterträge gegenüber.

Berliner Stadtquartiere ausgezeichnet – DomAquarée und Potsdamer Platz erhalten DGNB-Zertifikat in Silber Nach einer rund einjährigen Zertifizierungsphase erhielten die Union Investment Real Estate GmbH für das „DomAquarée“ und die SEB Asset Management auf der Expo Real in München als eines der ersten deutschen Stadtquartiere von der Deutschen Gesellschaft für nachhalti-ges Bauen e.V. (DGNB) das Nachhaltigkeitszertifikat in „Silber“.

Das Immobilienensemble überzeugte in den Bereichen ökologische, ökonomische, soziokultu-relle/funktionale, technische und Prozess-Qualität. Die höchstmögliche Bewertung wur-de in den Bereichen „Flächeneffizienz“ und „Kunst am Bau“ erreicht.

Wie beim Bewertungssystem für Gebäude wird beim DGNB auch bei Quartieren eine Ökobilanz durchgeführt. Besonders gut schnitt das „DomAquarée“ in der Mitte Berlins bei der „ökonomischen Qualität“ ab. Dazu trugen insbesondere die hervorragende Flä-cheneffizienz sowie die positive Bilanz der Wertschöpfung des CityQuartiers für die Stadt durch die vielfältigen Umsatzpotenziale aus Büroflächen, Hotel, Einzelhandel, Gastro-nomie und Wohnungen bei.

Das bereits 1998 fertiggestellte Quartier Potsdamer Platz erfüllt die Nachhaltigkeits-Kriterien, die auch Neubau-Quartiere erfüllen müssen. Daher wurde der Potsdamer Platz nach dem Nut-zungsprofil „Neubau gemischte Stadtquartiere, Version 2011“ bewertet. Hierbei fließen diverse Kriterien der Nachhaltigkeit mit ein. Dazu zählen neben ökologischen Gesichtspunkten wie Gewässer- und Bodenschutz sowie eine ressourcenschonende Infrastruktur auch soziokultu-relle Kriterien wie die Aufenthaltsqualität in öffentlichen Räumen und Lärmschutz. Nicht zuletzt werden auch ökonomische Eigenschaften untersucht – diese umfassen unter anderem die Lebenszykluskosten, die Flächeneffizienz sowie die Wertstabilität des Quartiers.

Diamona & Harnisch setzt auf Wohnen mit Geothermie Nach dem großen Vermarktungserfolg der Choriner Höfe in Berlin-Mitte errichtet der Berliner Projektentwickler Diamona & Harnisch auf einem rund 9.000 qm großen Baugrundstück an der Königstraße 40 in Berlin-Zehlendorf ein weiteres Wohnprojekt mit einer nachhaltigen Geo-thermieanlage. Die fünf neuen Stadtvillen und eine bestehende Altbauvilla mit insgesamt 43 Wohneinheiten haben eine Gesamtwohnfläche von ca. 4.800 qm und werden in Zusammenar-beit mit dem Architekturbüro Klaus Theo Brenner mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 14 Mio. Euro umgesetzt.

Die 90 bis 238 qm großen Eigentumswohnungen kosten zwischen 3.430 und 5.000 Euro pro Quadratmeter. Der erste Bauabschnitt wird voraussichtlich bereits bis Sommer 2012 fertigge-stellt, die Gesamtfertigstellung erfolgt Ende 2012. Der aktuelle Vermarktungsstand des Pro-jekts liegt bei 70%.

Das Projekt ist nach den Choriner Höfen das zweite Projekt von Diamona & Harnisch mit Geo-thermieanlage und gleichzeitig nach dem komplett vermarkteten Fichtenberg Carré das zweite Bauvorhaben im Bezirk Steglitz-Zehlendorf. „Nicht nur die ruhige und grüne Lage mit hervorra-gender Verkehrsanbindung in der Nähe der City macht das Königsquartier zu einer begehrten Wohnlage“, begründet Alexander Harnisch, Geschäftsführer von Diamona & Harnisch Berlin Development GmbH, das große Käuferinteresse. „Das Quartier überzeugt vor allem durch eine

Unternehmens-News

Potsdamer Platz; Quelle: pixelio.de

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hochwertige und zukunftssichere Architektur und Ausstattung sowie durch eine moderne Wär-meversorgung mit Erdwärmenutzung. Der Stellenwert der regenerativen Energien in unserer Gesellschaft nimmt immer mehr zu. Für unsere aufgeklärte Käuferzielgruppe ist die Geother-mieanlage daher ein entscheidendes Kaufkriterium.“

Metropolitan Estates Berlin-Fonds mit Ergebnissen über Prospektannahme – Marc Wiese wird Sanus Vorstand Mit ihrem Fonds „Metropolitan Estates Berlin“ hat das Hamburger Emissionshaus United Investors gemeinsam mit der Berliner Sanus AG genau auf das richtige Pferd gesetzt. Denn wie hinlänglich bekannt ist, kennt die Entwicklung des Berliner Immobilienmarktes derzeit kaum noch Grenzen, was sich in massiv steigenden Preisen ausdrückt. Sanus, seit weit mehr als einem Jahrzehnt in Berlin erfolgreich aktiv, brachte dabei in den ersten Fonds gemeinsam mit dem Hamburger Emittenten äußerst viel versprechende erste Projekte ein. Weitere sind in der Pipeline und sollen kurzfristig umgesetzt werden.

„Das erste Wohnbauprojekt in der Berliner Scharnhorststraße in unmittelbarer Nähe zum Haupt-bahnhof, zur neuen BND-Zentrale und zu vielen Einrichtungen mehr, macht uns dabei besonde-re Freude. Denn der Fonds kalkulierte feste und von Sanus bestätigte Gestehungskosten, nimmt aber derzeit im Abverkauf rund 500 Euro den Quadratmeter mehr ein“, erklärt Hauke Bruhn, Geschäftsführer bei United Investors. In Zahlen ausgedrückt, liegen die Verkaufsergeb-nisse derzeit nicht bei 3.500 Euro je Quadratmeter, sondern bei 4.000 Euro. Unterstellt man, dass ausschließlich dieses Projekt in der Gesamtkalkulation besser abschneiden würde als prospektiert, läge der Kapitalrückfluss bereits jetzt nach Steuern bei 132%. „Dies entspräche einer Nachsteuerrendite für unsere Anleger von 9% pro Jahr und das bei einer Laufzeit von lediglich noch rund drei Jahren“, hebt Bruhn hervor.

Doch davon ist nicht auszugehen. Denn Sanus verspürt bei allen seinen Projekten derzeit eine deutlich größere Nachfrage und somit eine Erhöhung der möglichen Verkaufspreise. Bruhn ist sich daher sicher, deutlich höhere Ergebnisse für die Investoren realisieren zu können, als zu-nächst unter vorsichtiger Kalkulation erwartet: „Sollten alle geplanten Projekte nur 15% höhere Verkaufserlöse erzielen – was derzeit mehr als möglich erscheint – dann wären wir bei einer Nachsteuer-Kapitalauszahlung von 156% bis Ende 2014, was einer Nachsteuer-Rendite von 14% pro Jahr entsprechen würde“, erklärt er.

Zum 1. September 2011 übernahm der Immobilienexperte Marc Wiese die Funktion als Vor-stand der Sanus AG und Firmengründer Dr. Nehls wechselte in den „aktiven“ Aufsichtsratsvor-sitz. Wiese, der über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Immobilienwirtschaft verfügt und zu-letzt – nach verschiedenen Managementfunktionen unter anderem bei GSW und BauBeCon – National Director bei Victoria Properties in Kopenhagen war, wird künftig die Geschicke der Firma leiten. Damit verbleibt Nehls mehr Zeit sich um das zu kümmern, was er über viele Jahre aufgebaut hat: Das professionelle Geschäft im Bereich der Immobilienentwicklung und des Bau-trägergeschäftes, bei dem er sich bekanntermaßen bis ins letzte Detail auskennt.

Wohnungsportal für Selbstrenovierer „Hammer-Wohnung“ wächst Die MehrWertWohn GmbH hat für ihr Produkt „Hammer-Wohnung“ namhafte neue Kunden gewonnen. „Neben Wohnungen der TAG Immobilien AG in Salzgitter und der GAGFAH in Wuppertal werden auch Wohnungen der GEWOBAG Wohnungsbau-Aktiengesellschaft in Berlin, der GWG Gesellschaft für Wohn- und Gewerbeimmobilien in Halle-Neustadt und der Vitus-Gruppe künftig über die Marke „Hammer-Wohnen“ zur Vermietung angeboten“, sagt Tom Werner, Geschäftsführer der MehrWertWohn GmbH.

Die GSW Immobilien AG, die Vitus Gruppe, die BAG Immobilien GmbH sowie die depa Deut-sche Erbpacht GmbH nutzen bereits das „Hammer-Wohnung“-Portal für die Vermarktung leer stehender Wohnungen – und das mit erheblichem Erfolg. Seit der Einstellung der GSW-Wohnungen auf dem „Hammer-Wohnung“-Portal Mitte September 2011, konnten in der ersten Woche bereits knapp 10% der Wohnungen vermietet werden. „Wir haben bereits 2009 als ers-tes Wohnungsunternehmen auf „Hammer-Wohnungen“ zugegriffen. Seit dem konnten wir Ins-gesamt rund 1.000 Wohnungen aus dem langfristigen Leerstand erfolgreich vermieten.“ sagt Marc Niederprüm, Leiter Neukundenmanagement der GSW Immobilien AG.

Auf dem rund 3.400 qm großen Filetgrundstück zwischen Kurfürs-tendamm und Kantstraße, unmit-telbar neben der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, wird die Stra-bag Real Estate GmbH mit dem Atlas-Tower ein neues architekto-nisches Highlight in der Haupt-stadt realisieren. Der Projektent-wickler hat das Areal von der EH Estate Management erworben. Damit wird auch der letzte Teil des sogenannten Schimmelpfeng-Areals nach städtebaulichen Ent-würfen des Architekten Christoph Langhof einer attraktiven Nut-zung zugeführt. Mit rund 120 m Höhe und 33 Geschossen sowie einer angren-zenden 8-geschossigen Riegelbe-bauung wird der Atlas-Tower zukünftig das Gebiet zwischen Bahnhof Zoo, Ku'damm und Breitscheidplatz prägen und zu-dem – gemeinsam mit dem be-nachbarten Zoofenster – zu den drei höchsten Bauwerken Berlins zählen. Die Investitionssumme für den rund 51.000 qm Geschossflä-che umfassenden Gebäudekom-plex beträgt rund 250 Mio. Euro. Der Baubeginn ist für 2012 und die Fertigstellung für 2015 vorge-sehen.

Im Süden des Stadtviertels Wei-ßensee beginnt die Bayerische Hausbau mit dem offiziellen Vertrieb von 43 Eigentumswoh-nungen und 54 Mietwohnungen auf einer Gesamtgeschossfläche von rund 11.670 qm. Der Baube-ginn des Neubauprojektes „Schön Wohnen am Kreuzpfuhl“ ist für Frühjahr 2012 vorgesehen. Das 6.217 qm große Grundstück liegt in der Schönstraße 11 bis 15. Mitte 2013 sollen die Zwei- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen fertig gestellt werden.

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„Das steigende Interesse von Wohnungsunternehmen bestätigt den Bedarf an liquiditätsscho-nenden Mehr-Wert-Angeboten“, so Werner. Er stellt aber auch klar: „Das „Hammer-Wohnung“-Portal ist keine Entladeplattform für schlecht gepflegte Wohnungen. Wir nehmen nur Wohnun-gen auf, in denen der Mieter sofort mit der Renovierung beginnen kann und bei denen die Ei-gentümer auch in die Wohnanlage und das Wohnumfeld investieren.“

„Das Konzept kommt dem Vermieter als auch dem Mieter zugute“, hebt Niederprüm hervor, „die Mieter nehmen die Gestaltung ihrer neuen vier Wände direkt mit dem OBI-Gutschein selbst und nach eigenen Wünschen in die Hand.“ Gerade von Mietinteressenten mit geringem bis mitt-lerem Einkommen werden solche Angebote in Zeiten von steigenden Preisen nachgefragt. Mit den „Hammer-Wohnungen“ wird diesem Wunsch nach preisbewusstem Wohnen bei gleichzeiti-ger freier Gestaltungsmöglichkeit für das neue zu Hause entsprochen.

Die Kosten des Vermarktungspaketes betragen je Wohnung und Monat 50 Euro zuzüglich ei-nes OBI-Ausstattungsgutscheines zwischen 500 und 1.000 Euro je Wohnung. Dem stehen ein-gesparte Renovierungskosten gegenüber, die den Wohnungsunternehmen damit für werterstei-gernde Modernisierungsmaßnahmen zur Verfügung stehen.

Dass viele Mieter ihre Wohnung lieber nach eigenen Wünschen gestalten wollen, bestätigt auch eine aktuelle Verbraucherstudie. Danach bevorzugen rund 68% der Befragten farbige Wände, in der Regel werden Wohnungen aber mit geweißten Wänden übergeben. Diesen Trend greift die MehrWertWohn GmbH mit ihrem Produkt „Hammer-Wohnung“ auf. Wohnungssuchende finden die Angebote im Internetportal unter www.hammer-wohnung.de.

Meilenwerk AG erhält Zuschlag für Hamburg Die Meilenwerk AG, Berlin, hat gemeinsam mit der ABR German Real Estate AG den Zu-schlag für die Umnutzung des ehemaligen Kraftwerks Bille als zukünftiges Meilenwerk - Forum für Fahrkultur in Hamburg erhalten. Damit hat sich die Meilenwerk AG im Rahmen des Wettbe-werbs „Schaffensraum Kraftwerk Bille“ gegenüber sieben Wettbewerbern durchgesetzt. Die Eigentümerin des historischen Kraftwerks-Komplexes an der Bille, die Vattenfall Europe Wär-me AG, hatte das Objekt in einem Wettbewerb zur Umwidmung einer neuen Nutzung ausge-schrieben. Die Jury unter Vorsitz von Prof. Jörn Walter, Oberbaudirektor der Freien und Han-sestadt Hamburg, bewertete u. a. das Nutzungs-, Bau- und Finanzierungskonzept. Der Umbau soll noch 2012 beginnen.

Zum Meilenwerk siehe bitte auch Der Immobilienbrief Berlin Nr. 45 vom 13.08.2011.

Das Immobilienunternehmen CA Immo beginnt mit dem Bau eines Hotels in der Europacity, am Hauptbahnhof. Für das 8-geschossige Haus hat die Stei-genberger Hotels AG einen 20-jährigen Pachtvertrag abge-schlossen. Das Hotel der geho-benen Mittelklasse wird unter der Marke InterCityHotel ge-führt werden. Es liegt auf der dem Kanzleramt zugewandten Seite des Hauptbahnhofes, am Washingtonplatz. Die neue Ausgabe des „Plötz Immobilienführers Berlin, Potsdam und Umland 2011/2012“ ist im Immobilien Manager Verlag erschienen.

Der Plötz Im-mobilienführer bietet eine detailreiche und aktuelle Gesamtdarstel-lung des Berli-ner Immobi-lienmarktes,

für die Landeshauptstadt Pots-dam und viele Städte und Ge-meinden im näheren Berliner Umlang. Und ganz Neu: Erst-mals stellt der Plötz Immobilien-führer seine Daten auch in einer iPhone-APP zur Verfügung. Bezieher des Buches erhalten in exklusives Zugriffsrecht auf Stadt-, Stadtteil- und Quartier-profile sowie auf über 13.000 Straßenbewertungen. ISBN 978-3-89984-270-8, 39,-- Euro inkl. Onlinezugang und iPhone-App für ein Jahr.

Diverses

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Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250 F: 05242-901251 [email protected] www.rohmert-medien.de Chefredaktion: Karin Krentz (V.i.S.d.P.) Redaktion: Marion Götza Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Hrsg.: Werner Rohmert Verlag: Research Medien AG, Repkestr. 5, 33378 Rheda-Wiedenbrück Postanschrift: Postfach 22 03, 33350 Rheda-Wiedenbrück Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz). Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207 Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder

Impressum

Firmen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: [id] Immobilien in Deutsch-land AG (8), Abercrombie & Fitch (7), ABR German Real Estate (13), Acrest Property Group (2), Advovox Rechtsanwalts GmbH Sven Krüger (6), Alexander Parkside GmbH (9), Allianz (10), Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (9,10), Arab Investment Ltd. (6), Architekturbüro Klaus Theo Brenner (11), argoneo (10), Attika Verwaltungsgesellschaft mbH (2), B&B Hotels GmbH (10), BAG Immobilien GmbH (12), BAG Kinderwunschzentrum (10), Bank of Scotland (2), BauBeCon (12), Bayerische Hausbau (12), Beos (9), Berlin Hyp (2), Berlin Partner (4), Berliner Ärzteversorgung (10), Berln Boxx (3), BIH Berliner Immobilien GmbH (7,9), BTO Ma-nagement Consulting (6), BulwienGesa (4,5,6), Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (5), CA Immo (7,13), Catella Property (6,8,9), CB Richard Ellis (4), Cenda (5), Colliers (4), Colliers Hotel (9), Converteam (9), Cordea Savills (7), Daimler Real Estate (9), Deka Immobi-lien (5), depa Deutsche Erbpacht GmbH (12), Deutsches Institut für Service-Qualität (2), DGNB (11), Diamona & Harnisch (11), Dr. Lübke (10), EH Estate Management (12), EHG Elektroholding (9), Engel & Völkers (4,6,7,8), Estama (4), Flatow Advisory Partners (9), Fore-cast Unternehmensplanungen (11), Gagfah (12), German Acorn Real Estate (6), Gewobag (12), Görg Rechtsanwälte (6), GSW (12), Gutman Investments (9), GWG (12), Harvest United Enterprise (5), Hilton (5), Hochtief (4), Hornbach (7), Immobilien Manager Verlag (13), Internos (2), Investitionsbank Berlin (6,7,8,9), IVD (2), IVG (10), JEB Investment Advisory (6), Johs. Reese Immobilien Consulting (5), Jones Lang LaSalle (2,5,6,7,8), Kanzlei Erbe Rechtsanwälte und Steuerberater (10), Kob+Partner Unternehmensgruppe (10), Kondor Wessels (11), KWG Kommunale Wohnen AG (8), LBB (2), McCafferty Asset Management (4), MehrWertWohn GmbH (12,13), Meilenweg AG (13), Michael Schick Immobilien (2,3), Möbel Walther AG (8), Multi Development (7), Newark Graphicboard Products Berlin GmbH (8), Obi (13), OFB Pro-jektentwicklung (6), Oliva Real Estate (8), Pateo Investments (8), pixelio.de (11), Prime Office Germany AS (5), Profonds Grundvermögen Treuhand und Verwaltung (6), Project Immobilien (11), R+V Versicherung (5), Regus (10), Reisert Groppler Herling Silbermann Partnerschafts-gesellschaft Rechtsanwältinnen (6), Rhenus Home Delivery (8), RICS (2), Rockpoint Group (5), Rockspring Property Investment Managers (2), Runze& Casper (8), Sammler Usinger (5), Sanus AG (8,12), Savills (6), SEB Asset Management (11), SER Solutions Deutschland (10), Steigenberger Hotels (13), Stiftung Würth (6), Strabag (12), TAG Immobilien (12), TLG Immo-bilien (3,4), toom (9), Union Investment (11), United Investors (12), Vattenfall (13), Victoria Properties (12), Vitus Gruppe (12), Weshold B.V. (11).

Personen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: Awwadeh, Dr. Hanadi (10); Bähr, Melanie (4); Bodtke, Christian (4); Brenner, Klaus Theo (11); Bruhn, Hauke (12); Christiansen, Ulf (2); Efremidis, Stavros (8); Fromme, Jochen-Konrad (3); Goebel, Leonhard (2); Gurka, René (4); Harnisch, Alexander (11); Heidrich, Roman (7); Helbrecht, Ines (3); Janssen, David (2); Karoff, Niclas (3); Künast, Renate (1); Lammersen, Jörg R. (4,5,6); Lang-hof, Christoph (11); Lippold, Margit (4); Mutz, Dr. Anja (10); Nehls, Dr. (12); Niederprüm, Marc (12); Ratzmann, Volker (1); Reppenhagen, Kurt (3); Schäfers, Dr. Wolfgang (10); Schick, Jür-gen Michael (2,3); Sellschopf, Carsten (4,5); Tied, Andreas (6,7); Torwegge, Alexander (4); Trump, Donald (3); Walter, Prof. Jörn, (13); Werner, Tom (12,13); Wiese, Marc (8,12); Wowe-reit, Klaus (1).