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18. Bayerischer Schulgeographentag 8. bis 10.3.2018 an der Univ ersität Bay reuth Vielfältige Geographien Programm & Räume [Stand: 07. 03.2018 11: 23] für Donnerstag 1 v on 1 18. Bayerischer Schulgeographentag 2018 in Bayreuth – 8. bis 10.3.2018 – Programm & Räume Do 8.3.2018 Do 8.3.2018 Do 8.3.2018 Do 8.3.2018 Do 8.3.2018 Do 8.3.2018 Do 8.3.2018 Donnerstag 08.03.2018 H8 Fachwissenschaften H6 Fachdidaktik-Vorträge S22 Workshops S23 Workshops S25 Workshops Foyer & in S21 im Geo II außerhalb von GEO II 9:00 – 10:00 Anmeldung 10:00 - 10:30 Begrüßung Verlagsausstellung 10:30 - 11:30 Keynote: 'Auf den Lehrer kommt es an!' Rückfragen an einen pädagogischen Allgemeinplatz [Ew ald Terhart] 11:30 - 12:00 Ausstellungseröffnung 12:00 - 13:30 Mittagspause 13:30 - 15:00 FW-V: Globale Strukturen Von den Millennium - Entwicklungszielen zu den Sustainable Dev elop- ment Goals [Lohnert] Sy stemorientierte Analy semöglichkeiten der globalen Entw icklung Migrationskontrolle in Afrika [Doev enspeck /H ollstegge] FD-V: individueller Geographieunterricht Raumkonzepte im GU – v ielfältige Perspektiv en auf den Raum [Kreuzinger] Feedback im Geographieunterric ht [Schöps] Geographisches Denken fördern mit Basiskonzepten [Fögele] FD-WS: Forschendes Lernen Forschende Lernformen zu lehrplanrelev anten Themen [Ohl/Brumann] FD-WS: Schüler- vorstellungen nutzen Konstruktiv istischer U mgang mit Schülerv orstellungen [Barthmann] Verlagsausstellung & Posterausstellung 15:00 - 15:30 Kaffeepause 15:30 - 17:00 FD-V: Diversität im Globalen Lernen Migration im kooperativ en Unterricht [Koch] Raumw ahrnehmung aus unterschiedlichen Perspektiv en [Obermaier/Schrüfer] BN E – Fair Trade Schokolade [Schöps] FW-WS: Energiewende Vielfältige Geographien der Energiew ende [Miosga/Norck/Boß] FD-WS: Kompetenz- Orientierung konkret LehrplanPlus konkret - Aufgabenbeispiele im neuen Lehrplan. Was haben der italienische Reisanbau, Erdbeeren im Winter und Gated C ommunities gemeinsam? [Pingold/Specht] FD-WS: Earth Learning Ideas Earth Learning Ideas im Geographieunterric ht: geow issenschaftliche Inhalte anschaulich und innov ativ v ermitteln [C onrad] Verlagsausstellung & Posterausstellung FW-WS: Paläobotanische Sammlung Jurrassic-Park ist überall [Moldenhauer] Treffen: 15:20 vor H8 17:00 - 19:00 SO: Verbandssitzung der Bayerischen Schulgeograph*innen 19:30 – open fakultativ: Abendessen im Restaurant Liebesbier [Andreas-Maisel-Weg 1, 95445 Bayreuth]

18. Bayerischer Schulgeographentag 2018 in Bayreuth … · am GCE vor 7:40 Uhr vor Raum 243; Beginn 7:45 bei Frau Ellenrieder (Anbau Kubus, 2. ... „Das Planeten Lapbook“ in der

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Page 1: 18. Bayerischer Schulgeographentag 2018 in Bayreuth … · am GCE vor 7:40 Uhr vor Raum 243; Beginn 7:45 bei Frau Ellenrieder (Anbau Kubus, 2. ... „Das Planeten Lapbook“ in der

18. Bayerischer Schulgeographentag 8. bis 10.3.2018 an der Universität Bayreuth Vielfältige Geographien Programm & Räume [Stand: 07.03.2018 11:23] für Donnerstag 1 von 1

18. Bayerischer Schulgeographentag 2018 in Bayreuth – 8. bis 10.3.2018 – Programm & Räume Donner stag

Do 8.3.2018 Do 8.3.2018 Do 8.3.2018 Do 8.3.2018 Do 8.3.2018 Do 8.3.2018 Do 8.3.2018 Donnerstag

08.03.2018

H8

Fachwissenschaften

H6

Fachdidaktik-Vorträge

S22

Workshops

S23

Workshops

S25

Workshops

Foyer &

in S21 im Geo I I

außerhalb

von GEO II

9:00 – 10:00 Anmeldung

10:00 - 10:30 Begrüßung Verlagsausstellung

10:30 - 11:30

Keynote: 'Auf den Lehrer kommt es an!' Rückfragen an einen pädagogischen Allgemeinplatz [Ewald Terhart] 11:30 - 12:00 Ausstellungseröffnung

12:00 - 13:30 Mittagspause

13:30 - 15:00 FW-V: Globale Strukturen Von den Millennium -

Entwicklungszielen zu den Sustainable Develop-ment Goals [Lohnert]

Systemorientierte Analysemöglichkeiten der globalen Entwicklung Migrationskontrolle in Afrika [Doevenspeck /Hollstegge]

FD-V: individueller Geographieunterricht Raumkonzepte im GU – v ielfältige Perspektiven auf den Raum [Kreuzinger] Feedback im Geographieunterricht [Schöps] Geographisches Denken fördern mit Basiskonzepten [Fögele]

FD-WS: Forschendes Lernen

Forschende Lernformen zu lehrplanrelevanten Themen [Ohl/Brumann]

FD-WS: Schüler-vorstellungen nutzen

Konstruktiv istischer Umgang mit Schülervorstellungen [Barthmann]

Verlagsausstellung & Posterausstellung

15:00 - 15:30 Kaffeepause

15:30 - 17:00 FD-V: Diversität im Globalen Lernen Migration im kooperativen Unterricht [Koch] Raumwahrnehmung aus unterschiedlichen Perspektiven [Obermaier/Schrüfer] BNE – Fair Trade Schokolade [Schöps]

FW-WS: Energiewende

Vielfältige Geographien der Energiewende [Miosga/Norck/Boß]

FD-WS: Kompetenz-Orientierung konkret

LehrplanPlus konkret - Aufgabenbeispiele im neuen Lehrplan. Was haben der italienische Reisanbau, Erdbeeren im Winter und Gated Communities gemeinsam? [Pingold/Specht]

FD-WS: Earth Learning Ideas

Earth Learning Ideas im Geographieunterricht: geowissenschaftliche Inhalte anschaulich und innovativ vermitteln [Conrad]

Verlagsausstellung

& Posterausstellung

FW-WS: Paläobotanische Sammlung

Jurrassic-Park ist überall [Moldenhauer]

Treffen: 15:20 vor H8

17:00 - 19:00 SO: Verbandssitzung der Bayerischen Schulgeograph*innen

19:30 – open fakultativ: Abendessen im Restaurant Liebesbier [Andreas-Maisel-Weg 1, 95445 Bayreuth]

Page 2: 18. Bayerischer Schulgeographentag 2018 in Bayreuth … · am GCE vor 7:40 Uhr vor Raum 243; Beginn 7:45 bei Frau Ellenrieder (Anbau Kubus, 2. ... „Das Planeten Lapbook“ in der

18. Bayerischer Schulgeographentag 8. bis 10.3.2018 an der Universität Bayreuth Vielfältige Geographien Programm & Räume [Stand: 07.03.2018 11:23] für Freitag 2 von 1

Fr eitag

Fr 9.3.2018 Fr 9.3.2018 Fr 9.3.2018 Fr 9.3.2018 Fr 9.3.2018 Fr 9.3.2018 Fr 9.3.2018

Freitag 09.03.2018

H8 Fachwissenschaften

H6 Fachdidaktik-Vorträge

S22 Workshops

S23 Workshops

S25 Workshops

Foyer & in S21 im Geo I I

außerhalb von GEO II

8:00 – 9:00 Anmeldung SP: Unterrichtsbesuch „Denken-Lernen-Praxis“ „Lebendige Karte“

MWG [Hartig] „Planen und entscheiden

– Wunsch-Ferienort“ RWG [Lang/StRefs]

„Planen und entscheiden - Ariba“ RWG [Lang/StRefs]

„Geo-Poker“ GCE [Kerling]

“Lebenslinien“ GCE [Ellenrieder]

„Karte-im-Kopf“ RWG (Lang/StRefs)

Treffen pünktlich am MWG um 7:40

Eingangshalle; Beginn 7:45 bei Frau Hartig am RWG/Lang um 7:40

vor Haupteingang Wittelsbachring (7:45 Unterrichtsbeginn) am GCE vor 7:40 Uhr

vor Raum 243; Beginn 7:45 bei Frau Ellenrieder (Anbau Kubus, 2. OG) am GCE um 9:15 vor

dem Lehrerzimmer; dann mit Herrn Kerling in 142 (Unterr. 9:30 bis 10:15)

9:00 – 10:30 FW-V: Physische Geographie Mikroplastik [Dris] Boden – der gefährdete Lebensraum [Borken]

Die geomorphologische Diagonale Mitteleuropas [Zöller]

FD-V: Neue Wege – vielfältige Perspektiven EarthCaching – eine Chance, Jugendliche an physisch-geographische Phänomene heranzu-führen [Zecha]] Vielfalt in der Geographie begegnen – fächerüber-greifende Umsetzungen mit geophysikalischem Schwerpunkt [Hörmann] Digitalisierung im Unterricht [Doll]

SO: Treffen der bayerischen Seminarlehrkräfte und Geographie-didaktiker*innen

für Mitarbeitende der Didaktiken aller bayerischen Universitäten sowie Seminarlehrkräfte aus Bayern

FD-WS: Bloggen mit SchülerInnen

Weblogs als Medium im Geographieunterricht [Hager]

in S24a

FD-WS: Digitale Geomedien 1

Digitale Geomedien und Geoinformationssysteme [v . Bechen, Esri]

in S25 & S24b

Verlagsausstellung

& Posterausstellung

10:30 - 11:00 Kaffeepause

11:00 - 12:30 FW-V: Humangeographie Vielfalt entlang der EU-Ostgrenze - ethnische und religiöse Diversität im toten Winkel der mitteleuropäischen Aufmerksamkeit [Haversath] Herausforderung Klimawandel – Ziv ilgesellschaft und Selbstorganisierung als sozialökologische Motoren des Wandels? [Rothfuss] Handel im Wandel [Otto]

FD-V: Differenzierung in Geographieprojekten & Kartenarbeiten „Das Planeten Lapbook“ in der 5. Klasse RS [Aschenbrenner] Mit einer Karte kann man mehr sagen als mit 1000 Worten [van der Linden] Hydrologie eigenständig und indiv iduell vor Ort [Koch/Braunersreuther]

FD-WS: „Fairtrade schools“

Fairtrade/Fairer Handel im LehrplanPlus sowie in der Umsetzungsprax is und die Kampagne „Fairtrade schools“ [Haringer]

FD-WS: Modelle im Geographieunterricht

Modelle und Experimente aus der Geographie-didaktik Bayreuth - Überflutungsmodell, Karst, Gebirgsbildung ... [Hager/Barthmann]

FD-WS: Digitale Geomedien 2

Wiederholung des Workshops „Digitale Geomedien und Geoinformationssysteme“ [v . Bechen, Esri]

in S25 & S24b

Verlagsausstellung & Posterausstellung

12:30 - 14:00 Mittagspause

14:00 - 15:30 FD-WS: interaktiver Geographieunterricht

Audio-App-Aufgaben/ Reflectories im Geographieunterricht [Schrüfer/Zitzelsberger/ Brendel]

in S24b

FD-WS: Geotope Geotope in Ostbayern als Themen von W- und P-Seminaren [Hauner]

FD-WS: Afrika-at-School BIGSAS@School Afrikaner als Experten im Unterricht [Straßer]

FD-WS: Proaktiver Geographieunterricht

Mysterys selbst gemacht [Obermaier]

FD-WS: Kompetenz-/ Leistungsbeurteilung Leistungsbeurteilung im kompetenzorientierten GU: Neue Heraus-forderungen, neue Wege? [Schöps]

Verlagsausstellung

& Posterausstellung

FW-WS: Ökologisch-botanischer Garten

Vegetation & Klima-zonen im ÖBG [Lauerer]

13:50 vor H8 bzw. 14.00 am ÖBG

15:30 - 16:00 Kaffeepause

16:00 - 17:00 Keynote: Was ist der Kern der Geographie? [Ingrid Hemmer]

17:00 - 17:15 Abschluss

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18. Bayerischer Schulgeographentag 8. bis 10.3.2018 an der Universität Bayreuth Vielfältige Geographien Programm & Räume [Stand: 07.03.2018 11:23] für Samstag 3 von 1

18. Bayerischer Schulgeographentag 2018 in Bayreuth – 8. bis 10.3.2018 – Programm & Räume Samstag

Tabellen-Legende: Keynote Fachvortrag einmal mit pädagogischem Schwerpunkt und einmal mit didaktischem Schwerpunkt FW-V Vorträge mit fachwissenschaftlichem Schwerpunkt (Donnerstag und Freitag, 8.3. & 9.3.) FW-WS Workshop mit fachwissenschaftlichem Schwerpunkt (Donnerstag und Freitag, 8.3. & 9.3.) FD-V Vorträge mit fachdidaktischem Schwerpunkt (Donnerstag und Freitag, 8.3. & 9.3.) FD-WS Workshops mit fachdidaktischem Schwerpunkt (Donnerstag und Freitag, 8.3. & 9.3.) SP Schulprax is/Hospitationen an einer Schule zum Aspekt „mit Geographie denken lernen“ (Freitag, 9.3.) EX Exkursionen (halb- und ganztägig, Samstag, 10.3.) SO Sonstiges (z.B. Sitzungen von Verbänden, Do und Fr, 8.3. & 9.3.) WS & SP Da die Plätze der Workshops begrenzt sind, erfolgt die Vergabe über die Online-Anmeldeplattform. Das Programm ist vorbehaltlich kurzfristiger Absagen oder Änderungen.

Aktuelles Programm auf der Homepage: www.bsgt2018.uni-bayreuth.de

Raumplan: http://www.uni-bayreuth.de/de/universitaet/kontakt_campusplan/campusplan/index.html Anfahrtsbeschreibung: http://www.bsgt2018.uni-bayreuth.de/de/organisation/raeume-anfahrt/index.html Hinweis: Die Universität Bayreuth wird im Rahmen der gemeinsamen "Qualitätsoffens ive Lehrerbildung" von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.

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18. Bayerischer Schulgeographentag 8. bis 10.3.2018 an der Universität Bayreuth Vielfältige Geographien Programm & Räume [Stand: 07.03.2018 11:23] für Donnerstag 8.3.2018 4 von 1

18. Bayerischer Schulgeographentag 2018 in Bayreuth – 8. bis 10.3.2018 - Abstracts Donnerstag 8.3.2018

Donnerstag 8.3.2018 Keynote: 'Auf den Lehrer kommt es an!' Do 10:30 'Auf den Lehrer kommt es an!' Rückfragen an einen pädagogischen Allgemeinplatz

Ewald Terhart Dass "es auf den Lehrer ankommt", ist eine Auffassung, die in pädagogischen Kontexten häufig zu hören ist und der alle Beteiligten gerne pauschal zustimmen. Hierin drückt sich einerseits eine Wertschätzung des Lehrerberufs aus. Andererseits erfolgt zugleich eine klare Verantwortungszuschreibung an 'die Lehrer' für erwünschte und unerwünschte Ergebnisse der Schule. Wie aber ist es um den substanziellen Gehalt dieses pädagogischen Allgemeinplatzes "Auf den Lehrer kommt es an!" bestellt? Wie stark wirkt sich der Faktor Lehrer auf den Lernfortschritt bzw. generell die Schul-Erfahrung der Schüler aus - im Verhältnis zu den zahlreichen anderen Bedingungsfaktoren? Mit welchen Methoden wird in der empirischen Schulforschung die relative Größe des Lehrer-Effekts bestimmt? Sind Lehrer-Effekte nicht individuell variabel, kontextabhängig und im Verlaufe der Berufsbiografie instabil? Kann und sollte man Lehrkräfte auf der Basis der Erfassung ihres Beitrags zum gemessenen Lernfortschritt ihrer Schüler beurteilen - oder wäre das ein zu schmales Kriterium? Zu solchen und ähnlichen Fragen werden Forschungsergebnisse vorgestellt und kritisch erörtert. Am Ende zeigt sich, dass es natürlich irgendwie immer auch auf den Lehrer ankommt, aber jeder etwas anderes mit diesem pädagogischen Allgemeinplatz verbindet.

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18. Bayerischer Schulgeographentag 8. bis 10.3.2018 an der Universität Bayreuth Vielfältige Geographien Programm & Räume [Stand: 07.03.2018 11:23] für Donnerstag 8.3.2018 5 von 1

FW-V: Globale Strukturen Do 13:30 Von den Millennium -Entwicklungszielen zu den Sustainable Development Goals

Beate Lohnert Der Vortrag wir sich zunächst mit den Ergebnissen der Millennium-Entwicklungsziele beschäftigen und die Messbarkeit und Vergleichbarkeit von „Entwicklung“ kritisch hinterfragen. Vor diesem Hintergrund werden die Sustainable Development Goals vorgestellt und der Frage nachgegangen, was diese von den Millenniumzielen unterscheidet.

Systemorientierte Analysemöglichkeiten der globalen Entwicklung Dieter Appelt In der engeren Lebenswelt überwiegt die direkte persönliche Interaktion, während die höheren sozialen Ebenen bis hin zu den globalen Bezügen komplexe Strukturen und Funktionen aufweisen. Organisationen, Unternehmen oder politische Gremien der Makro-Ebenen folgen nicht nur ihren internen (meist linearen) Zielsetzungen, sondern stehen zwangsläufig auch in Wechselwirkungen und Systembeziehungen. Dabei lassen sich die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, politischen und ökologischen Dimensionen oder Teilsysteme untersc heiden. Zur Sicherung der gesellschaftlichen Stabilität (Resilienz) und einer friedlichen - und nachhaltigen - globalen Entwicklung müssten diese Teilsysteme besser zusammenarbeiten (Kohärenz). Systemorientierte Analysen können helfen, vernetzte Zusammenhänge zu untersuchen, Zielkonflikte zu erkennen, Synergien zu fördern. Zu fragen ist auch, ob drohende Kontrollverluste in der globalen Entwicklung sowie sozio-kulturelle Konflikte abgewendet werden können.

Migrationskontrolle in Afrika Martin Doevenspeck und Julian Hollstegge Die Auswahl der afrikanischen Länder, die mit neuen Milliardenhilfen der Europäischen Union rechnen können, richtet sich auch danach, wo die Bevölkerungsbewegung in Richtung Europa effektiv unterbunden werden kann. Im Fokus stehen dabei Länder wie Senegal, Mali, Nigeria oder Äthiopien, in denen bereits etablierte Formen der Migrationskontrolle wie die der International Organization for Migration (IOM) verstärkt und neue rasch umgesetzt werden können. Erhebliche finanzielle Mittel werden für neue Programme und Governancestrukturen der Migrationsverhinderung zur Verfügung gestellt, um konkrete Interventionen wie die Aufrüstung der innerafrikanischen Grenzen mit Sicherheitstechnologie und Zäunen, die Ausbildung von Grenzschützern, die Einführung von Biometrisierungsmaßnahmen und einen großmaßstäbigen Datenaustausch implementieren zu können. Der Vortrag analysiert die mit diesen neuen Entwicklungen verknüpften dynamischen europäisch-afrikanischen Migrations- und Grenzregime und die konkreten Folgen für Afrikanerinnen und Afrikaner.

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18. Bayerischer Schulgeographentag 8. bis 10.3.2018 an der Universität Bayreuth Vielfältige Geographien Programm & Räume [Stand: 07.03.2018 11:23] für Donnerstag 8.3.2018 6 von 1

FD-V: Individueller Geographieunterricht Do 13:30 Raumkonzepte im Geographieunterricht – vielfältige Perspektiven auf den Raum

Tobias Kreuzinger und Jan C. Schubert Die vier Raumkonzepte der Geographie stellen ein Basiskonzept für die Arbeit im Geographieunterricht dar; sie sind Strukturprinzip für Lehrende und Lernende zugleich. Die Analyse von Räumen unter vielfältigen Perspektiven, operationalisiert in Form der vier Raumkonzepte entsprechend der Nationalen Bildungsstandards und des Curriculum 2000+, bietet die Chance, Räume umfassender zu erklären und damit auch fachlich vertieft zu lernen. Mittels mehrperspektivisc hen Blicks auf Räume sollen Lernende übergeordnet dazu befähigt werden, eigene und fremde Wahrnehmungen zu erkennen und abzugleichen und damit im Umgang mit vielfältigen Geographien, verstanden als komplexe Mensch-Umwelt-Beziehungen, sensibilisiert werden. Daneben wird eine Anschlussfähigkeit an fachwissenschaftliche Konzeptionen räumlicher Vie lfältigkeit hergestellt. Im Vortrag sollen ausgehend von der Betrachtung der vier Raumkonzepte und diesbezüglicher geographiedidaktischer Forschungsergebn isse unterrichtspraktische Leitlinien sowie konkrete Beispiele zur Arbeit mit den Raumkonzepten im Geographieunterricht vorgestellt werden

Feedback im Geographieunterricht Andreas Schöps Spätestens seit der Publikation der vielzitierten Hattie-Studie ist erwiesen, dass Feedback zum Unterricht einen erheblichen positiven Einfluss auf die Unterrichtsqualität sowie die Lehrergesundheit haben kann. Wer sich der Methode öffnet kann auf eine Vielzahl von Verfahren zugreifen, die von einfachen Schülerrückmeldungen über elaborierte Fragebogenerhebungen bis hin zu eigens konzipierten Apps reichen. Was aber sind die Vor- und Nachteile der jeweiligen Methoden? Wie lassen sie sich praktisch, mit geringem Aufwand aber hoher Effizienz in den eigenen Unterricht integrieren? Und was bringen digitale Rückmeldeformen mittels App? Die Veranstaltung nähert sich der Thematik zunächst aus einer theoretischen Perspektive. Dabei wird anhand empirischer Studien kurz begründet, warum regelmäßiges Feedback im Geographieunterricht nicht (mehr) fehlen sollte. Daran anschließend werden unterschiedliche Formen des Schülerfeedbacks vorgestellt und hinsichtlich möglicher Vor- und Nachteile erörtert. Abschließend wird anhand einer digitalen App demonstriert, wie Feedback binnen Minuten wissenschaftlich substantiiert und gewinnbringend in den eigenen Unterricht integriert werden kann.

Geographisches Denken fördern mit Basiskonzepten Janis Fögele Die Vielzahl und Komplexität der Problemfelder im Mensch-Umwelt-System stellen für Lehrkräfte und Lernende eine große Herausforderung dar (Hof & Hennemann 2013). Geographische Basiskonzepte als die Leitideen des Fachs ermöglichen den Lernenden als analytische Brillen einen systematischen und fachspezifischen Zugriff auf komplexe geographische Themen (Uphues 2013). Im Sinne einer Grammatik des Fachs (Lambert 2013) bilden sie ein Strukturierungsprinzip für die Entwicklung geographischen Denkens (Jackson 2006). Der Vortrag liefert einen Überblick zu zentralen Konzepten der Geographie und Ansätze zur Förderung fachlichen Verständnisses im Unterricht mithilfe von Basiskonzepten.

FD-WS: Forschendes Lernen Do 13:30 Forschende Lernformen zu lehrplanrelevanten Themen Ulrike Ohl und Sebastian Brumann „Jugend forscht“, „Haus der kleinen Forscher“, „Schüler erforschen den Klimawandel“ – Formen forschenden Lernens finden sich heute in vielen Bereichen der Bildung. Auch der Einsatz im Schulunterricht scheint attraktiv und sinnvoll: Schülerinnen und Schüler durchlaufen einen wissenschaftlichen Forschungsprozess zumindest in Teilen, sie bearbeiten dabei ihre selbst entwickelten Fragestellungen und gelangen im besten Fall zu Erkenntnissen, die über den eigenen Lernprozess hinaus auch für Dritte von Interesse sind. Dennoch beschränkt sich das Forschen im Schulkontext zumeist auf das Experimentieren in naturwissenschaftlichen Fächern – dabei bietet gerade die Geographie mit ihren spezifischen Denk- und Arbeitsweisen viel ungenutztes Potenzial für Schüler/innen, forschend tätig zu werden. Ziel des Workshops ist es daher, (1) die Hintergründe des Ansatzes „forschendes Lernen“ zu beleuchten und lehrplanrelevante Themen des Geographieunterrichts zu benennen, die sich hierfür eignen; (2) passende methodische Grund- und Großformen sowie geeignete geographische Arbeitsmethoden vorzustellen; (3) an konkreten Beispielen forschenden, forschungsbasierten oder forschungsorientierten Lernens die Potenziale für den eigenen Geographieunterricht zu identifizieren und zu diskutieren.

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18. Bayerischer Schulgeographentag 8. bis 10.3.2018 an der Universität Bayreuth Vielfältige Geographien Programm & Räume [Stand: 07.03.2018 11:23] für Donnerstag 8.3.2018 7 von 1

FD-WS: Schülervorstellungen nutzen Do 13:30 Konstruktivistischer Umgang mit Schülervorstellungen Kati Barthmann Nach einem theoretischen Input zu konstruktivistischen Sicht- und Herangehensweisen zu Schülervorstellungen, die mittels eines unterrichtspraktischen Beispiels gegeben werden, sollen die Grundlagen einer konstruktivistisch-didaktischen Unterrichtsplanung erläutert werden. Die Teilnehmenden erhalten verschiedene Unterrichtsthemen, anhand derer sie Module zur Erfassung und Weiterentwicklung von Schülervorstellungen erarbeiten und diskutieren können.

FD-V: Diversität im Globalen Lernen Do 15:30 Migration im kooperativen Unterricht

Christoph Koch Migrationsthemen haben spätestens seit dem Jahr 2015 in Deutschland und Europa eine neue Konnotation erhalten. Im politischen Diskurs wird viel mit fraglichen Zahlen argumentiert. Der Vortrag stellt drei methodische Impulse für eine qualitative Behandlung der Thematik im Geographieunterricht vor. Diese sind kooperativ bzw. individuell zu lösen und fördern die Reflexion der Schülerinnen und Schüler sowie deren Beurteilungskompetenz. Der Vortrag entstand für das Schulnetzwerk „Afrika als fächerübergreifender Lernschwerpunkt“ innerhalb der Qualitätsoffensive Lehrerbildung.

Raumwahrnehmung aus unterschiedlichen Perspektiven Gabriele Obermaier und Gabriele Schrüfer Im Zeitalter der Globalisierung mit ihren hochvernetzten, mobilisierten und transkulturellen Gesellschaften nimmt die Fähigke it zum Perspektivenwechsel verbunden mit der Sensibilisierung für unterschiedliche Raumwahrnehmungen und -konstruktionen eine wesentliche Rolle im Geographieunterricht ein. Kritisches Erkennen und Hinterfragen divergenter (kultureller) Raumwahrnehmungen in passenden Lernarrangements soll Schüler/-innen befähigen, Unsicherheiten auszuhalten, verschiedene Sichtweisen als gleichberechtigt anzuerkennen und die eigene vermeintlich unverrückbare, sozialisationsbedingte Perspektive auf den Raum bzw. Räume zu reflektieren. Vorgestellt werden Materialien, die im Unterricht getestet und in Gruppendiskussionen evaluiert wurden, um zu prüfen, inwiefern diese dazu beitragen, Schüler/-innen für den Raum als wahrnehmungsbedingte Konstruktion zu sensibilisieren und eigene Raumwahrnehmungen und Bewertungen zu relativieren.

BNE – Fair Trade Schokolade Ingrid Hemmer, Kerstin Sauer und Andreas Schöps Sowohl im Bereich BNE als auch im Bereich inklusive Bildung gibt es noch sehr wenige Studien zur Wirksamkeit von vorhandenen Konzepten. Evaluationsstudien, die inklusiv ausgerichtete BNE-Module evaluieren, gibt es bislang nicht. Hier setzt diese explorative Studie an, die anhand des Lernangebots Fairer Handel potentielle Unterschiede im Kompetenzgewinn von Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlich guten Ausgangsbedingungen feststellen will. Die Studie im Prä-Post-Designumfasst zwei Experimentalgruppen (Schule, außerschulischer Bereich) und eine Kontrollgruppe. Geplant sind eine Ableitung von Indikatoren für gelungene inklusive Bildung für nachhaltige Entwicklung und Handlungsempfehlungen für die Optimierung und Gestaltung von BNE-Angeboten. Diese sollen auch in der Aus- und Weiterbildung innerhalb der Geographiedidaktik sowie in interdisziplinären Studienangeboten Anwendung finden.

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18. Bayerischer Schulgeographentag 8. bis 10.3.2018 an der Universität Bayreuth Vielfältige Geographien Programm & Räume [Stand: 07.03.2018 11:23] für Donnerstag 8.3.2018 8 von 1

FW-WS: Energiewende Do 15:30 Vielfältige Geographien der Energiewende Sebastian Norck und Manfred Miosga und Daniela Boß Angesichts des fortschreitenden Klimawandels und der drohenden Verknappung fossiler Brennstoffe ist eine Umstrukturierung der Energieversorgung für eine nachhaltige Entwicklung von entscheidender Bedeutung. Deutschland hat deshalb eine Energiewende initiiert, die insbesondere den Ausbau erneuerbarer Energien voranbringen soll, wenngleich jüngste energiepolitische Entscheidungen die Erreichbarkeit der damit verbundenen Klimaschutz-Ziele gefährden. Die Energiewende hat vielfältige räumliche Implikationen. Der Workshop beschäftigt sich mit ausgewählten Aspekten der deutschen Energiewende, die theoretisch-konzeptionell eingeordnet und anhand empirischer Beispiele erläutert werden. Im Fokus stehen folgende Punkte: 1.) die Chancen für lokale und regionale Wertschöpfung, die der Ausbau erneuerbarer Energien mit sich bringt, 2.) die Konfliktpotenziale und Beteiligungsmöglichkeiten, die aus einer dezentralen Energieversorgung resultieren, sowie 3.) die Handlungserfordernisse, die die Energiewende für die Stadtentwicklung mit sich bringt. Als theoretisch-konzeptioneller Rahmen dient die Transitionsforschung, ein in der Geographie relativ neuer Ansatz zum Verständnis von soziotechnischen Veränderungsprozessen: Im Zuge der Energiewende bedingen sich gesellschaftlicher und technischer Wandel wechselseitig. Durch die Mehrebenenperspektive der Transitionsforschung soll diese sogenannte Ko-Evolution erklärt werden. Anhand von Beispielen aus Bayern, darunter die Bürgerenergie-Bewegung in der Stadt Pfaffenhofen a.d.Ilm und die Klimaschutzbemühungen in der Metropolregion Nürnberg, sollen die oben beschriebenen Aspekte der Energiewende veranschaulicht werden. Durch die Energiewende, insbesondere den Ausbau erneuerbarer Energien, entstehen neue räumliche Strukturen („Energielandschaften“). Das Verhältnis von städtischem und ländlichem Raum wandelt sich aufgrund der veränderten Situation bei Energieproduktion, -verteilung und -verbrauch. Neue Akteurskonstellationen (z.B. die Bürgerenergie-Bewegung) sorgen für Dynamik im Bereich der Energieerzeugung.

FD-WS: Kompetenz-Orientierung konkret Do 15:30 LehrplanPlus konkret - Aufgabenbeispiele im neuen Lehrplan Was haben der italienische Reisanbau, Erdbeeren im Winter und Gated Communities gemeinsam? Markus Pingold und Mark Specht Diese Themen stehen im Zentrum eines Aufgabenbeispiels zum neuen LehrplanPlus. Das Lehrplaninformationssystem (LIS) bietet durch praxisorientierte Aufgaben konkrete Vorschläge zur Umsetzung der Kompetenzorientierung im Geographieunterricht. Die Teilnehmer des Workshops können im Rahmen eines Stationentrainings verschiedene Geographie-Aufgaben kennen lernen, die passgenau zum neuen Lehrplan entwickelt wurden. Nach der inhaltlichen und methodischen Auseinandersetzung folgt eine kritische Reflexion im Plenum.

FD-WS: Earth Learning Ideas Do 15:30 Earth Learning Ideas im Geographieunterricht - geowissenschaftliche Inhalte anschaulich und innovativ vermitteln Dominik Conrad Die Earth Learning Ideas sind eine Sammlung von Ideen zur Vermittlung geowissenschaftlicher Inhalte im Schulunterricht. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie einen hohen Anteil Schüleraktivitäten ermöglichen, mit einfachen und leicht zur Verfügung stehenden Materialien arbeiten und aktuellen fachdidaktischen Ansätze entsprechen (King, Kennett & Devon 2013): (1) Sie fördern das Erkennen von Mustern und Strukturen bei der Analyse von Daten; (2) Sie fördern den Transfer von Wissen auf neue Kontexte; (3) Sie fördern metakognitive Reflexionen des eigenen Lernwegs; (4) Sie nutzen die Unterrichtsform des kognitiven Konflikts zur Reflexion der eigenen vorunterrichtlichen Vorstellungen. Die Ideen werden in englischer Sprache publiziert und sind im Internet frei zugänglich (www.earthlearning.idea.com). Für jede Idee werden auf einer Doppelseite der fachliche Hintergrund, die didaktische Zielsetzung und die methodische Umsetzung erläutert. Zurzeit liegen über 270 Earth Learning Ideas vor und aktuell wird alle zwei Wochen eine neue Idee publiziert. Weltweit erfolgten seit dem Start dieses Projektes 2007 über 3 Millionen Downloads. Entwickelt werden diese Ideen an der Universität Keele, Vereinigtes Königreich, unter Federführung von Prof. Chris King, Peter Kennett und Elizabeth Devon. Im Rahmen eines Projektes der Universitäten Hannover und Landau sowie der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg wurden mittlerweile über 100 Ideen übersetzt und so Lehrkräften im deutschsprachigen Raum leichter zugänglich gemacht. Im Workshop führen wir einige dieser Ideen zu lehrplanrelevanten Themen durch. Sie erhalten Anregungen, wie Sie mit relativen einfachen Mitteln Ihren Unterricht anschaulich, interessant und kognitiv aktivierend gestalten können.

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18. Bayerischer Schulgeographentag 8. bis 10.3.2018 an der Universität Bayreuth Vielfältige Geographien Programm & Räume [Stand: 07.03.2018 11:23] für Donnerstag 8.3.2018 9 von 1

FW-WS: Paläobotanische Sammlung Do 15:30 Jurrassic Park ist überall Klaus-Martin Moldenhauer Die Entdeckung der fossilen Hölzer aus dem älteren Erdmittelalter gab den Anstoß für das systematische Zusammentragen verschiedener Fossilien. Daraus ist eine der 10 größten Kieselholz-Sammlungen Mitteleuropas hervorgegangen, die schon bald von der heimischen Bevölkerung als „versteinerter Wald von Bayreuth“ bezeichnet wurde. Sie bietet Einblicke in die Umweltbedingungen während einer erdgeschichtlichen Periode, in der die Erde noch nicht in verschiedene Kontinente aufgeteilt war. Die Paläogeographie ist in der Lage, anhand von Versteinerungen z. B. die Entstehung und die Geschichte von Flussverläufen zu rekonstruieren. Neben der fachwissenschaftlichen Führung durch die Sammlung, werden auch didaktische Aspekte diskutiert. Hinweis: Der Workshop findet am Donnerstag-Nachmittag statt.

SO: Verbandssitzung der Bayerischen Schulgeograph*innen Abendprogramm Do 19:30

fakultativ: Abendessen im Restaurant „Liebesbier“ [Andreas-Maisel-Weg 1, 95445 Bayreuth] Hinweise: Anmeldung online und Bezahlung zugleich mit der Tagungsgebühr.

Vorspeisen Salatvariation vom Blattsalat mit zweierlei Dressings,

Karotten-Petersilie-Salat, Rote Bete-Schafskäse-Salat,

Krautsalat mit röschem Speck, Rahmiger Gurkensalat mit Dill,

Tomatensalat mit roten Zwiebeln und Schnittlauch, Geräuchertes Forellenfilet auf rahmigem Lauchsalat,

verschiedene italienische Antipasti

Suppen Meerettichsuppe mit Zimtcroutons

Hauptspeisen

Ochsenbacken in Dunkelbier geschmort, Rübengemüse, Kartoffelpüree

Gebratener Zander

mit Kräuterkruste und Mangoldgemüse

Semmelmuffins mit Pilzrahmsauce

Dessert zur Auswahl

Quarkküchla mit Vanillesoße

Birnengratin

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18. Bayerischer Schulgeographentag 8. bis 10.3.2018 an der Universität Bayreuth Vielfältige Geographien Programm & Räume [Stand: 07.03.2018 11:23] für Freitag 9.3.2018 10 von 1

18. Bayerischer Schulgeographentag 2018 in Bayreuth – 8. bis 10.3.2018 – Abstracts Freitag 9.3.2018

Freitag 9.3.2018 FW-V: Physische Geographie Fr 9:00

Mikroplastik Rachid Dris Worldwide plastic production has experienced exponential growth since the beginning of the 1950's. With an average annual inc rease on the order of 5%, the output of plastics has been rising faster than the global population, indicating the increasingly frequent use of plastics in greater numbers of applications. Some 40% of this production is intended for packaging purposes (PlasticsEurope, 2015), i.e. short life products, thus leading to huge quantities of waste and a major global environmental issue and challange. As a consequence, plastic debris in the oceans has now become ubiquitous. The first warnings appeared in the scientific literature in the early 1970's (Carpenter and Smith, 1972; Carpenter et al., 1972). Plastic debris comes in various shapes and presents a continuum of sizes. In 2004, attention was drawn to the presence of much smaller plastic particles in the environment, so-called microplastics (Thompson et al., 2004). Since, microplastics have received considerable attention by both the scientific community and the global media. In addition to its aesthetic nuisance, plastic debris exerts an adverse environmental impact. The risks generated by such debris are twofold. First, the smaller particles may be ingested by a vast array of species, causing physical harm most often related to a disruption of the digestive system (blocking of intestinal tract, false sensation of satiation, etc.). The second category of risks pertains to the fact that these particles carry a "cocktail of chemicals" they either transport over long distances or release inside an organism after being ingested. This presentation portrays the issues related to this novel scientific topic and the challenges that are faced by both the scientific community and the stakeholders. Occurrences, sources, potential impacts as well as the methodologies that are required to identify and quantify the plastics are presented and discussed.

Boden – der gefährdete Lebensraum Werner Borken [ABSTRACT]

Die geomorphologische Diagonale Mitteleuropas – eine neue morphotektonische Interpretation von Makroformen in Mittelgebirgen Ludwig Zöller Warum werden große Teile der mitteleuropäischen Mittelgebirge durch auffällige NW-SE-streichende Horstgebirge und Überschiebungen mit bis zu 10 km Sprunghöhe charakterisiert? Neuartige Methoden der „Niedrigtemperatur-Thermochronometrie“ wie die Uran-Spaltspuren- und die Uran-Thorium-Helium-Methode an Apatit-Kristallen geben Einblick in die längerfristige Abkühlungs- und Abtragungsgeschichte von Gebirgen. Die räumlichen Muster der Altersverteilungen in Mitteleuropa lassen eine NW-SE-gerichtete Grenzzone quer durch Mitteleuropa erkennen, die hier als „geomorphologische Diagonale“ bezeichnet wird. Nordöstlich der Diagonalen wurden die Großformen durch die oberkreidezeitliche „Beckeninversion“ angelegt, die vor ca. 90 Mio. Jahren einsetzte. Als Ursache kann das erstmalige „Rammen“ Europas durch die damals nach ESE driftende Afrikanische Platte angesehen werden. Erst später, als Afrika seine Bewegungsrichtung nach N drehte und mechanisch an Mitteleuropa gekoppelt wurde, resultierte ein anderer, durch Rifting gekennzeichneter Formungsstil, welcher vor allem die Mittelgebirge südwestlich der Diagonale prägt. Lit.: L. Zöller (Hrsg.), Die Physische Geographie Deutschlands. Darmstadt 2017 (WBG).

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18. Bayerischer Schulgeographentag 8. bis 10.3.2018 an der Universität Bayreuth Vielfältige Geographien Programm & Räume [Stand: 07.03.2018 11:23] für Freitag 9.3.2018 11 von 1

FD-V: neue Wege – vielfältige Perspektiven Fr 9:00 EarthCaching – eine Chance, Jugendliche an physisch-geographische Phänomenen heranzuführen

Anette Regelous und Stefanie Zecha Die Vermittlung physisch geographischer Fachkenntnisse im Realraum ist eine wesentliche Aufgabe des Faches Geographie. Eine bisher noch kaum genutzte Chance dazu bietet EarthCaching, eine Spezialform des Geocaching, das die Faszination der Jugendlichen für neue Medienmit geowissenschaftlichen Phänomenen vor Ort verbindet. EarthCaching ist eine physisch-geographisch basierte Bildungsmöglichkeit, die sich durch den zunehmenden Gebrauch von GPS Empfängern und der steigenden Popularität des Geocachings entwickelt hat. Gary Lewis entwarf das Konzept des EarthCaches, in Zusammenarbeit mit der "Geological Society of America". Am 10. Januar 2004 wurde der erste EarthCache hochgeladen. Insgesamt existieren weltweit im Moment 17.450 EarthCaches mit 3.4 Millionen Pageimpressionen seit 2004. Im Laufe des Vortrags wird erörtert, wodurch sich EarthCaches auszeichnen, um dann speziell auf den Mehrwert von ihnen für den Geographieunterricht einzugehen. Abschließend wird an verschiedenen Unterrichtsbeispielen aufgezeigt, wie EarthCaches im kompetenzorientiert Geographieunterricht genutzt werden können

Vielfalt in der Geographie begegnen – fächerübergreifende Umsetzungen mit geophysikalischem Schwerpunkt am Beispiel von Experimenten, Modellen und Wettbewerbsbeiträgen Isabel Hörmann In den Lehrplänen der Unterrichtsfächer Geographie und Physik am bayerischen Gymnasium (ISB BAYERN 2017) sind einige Themen gelistet, die sich hervorragend für disziplinumspannende Vorhaben eignen. Dabei tangieren die Umsetzungsvorschläge: (1) kompetenzorientierte geophysikalische Experimente (z.B. Experimente zur Erdbebenforschung, siehe 1.); (2) das Thema Nachhaltigkeit im Design von Modellen (z.B. Bau eines SolarMobils und nachhaltiger Elektromotoren, einschließlich Dokumentation und Posterbeitrag, siehe 2.); (3) den Bau eines Handyspektrometers als Beitrag zum Verständnis von Strahlung (inklusiver thermischer und energetischer Eigenschaften); (4) erfolgreich umgesetzte Wettbewerbsbeiträge zur naturwissenschaftlich geprägten Geographie als Beitrag zur Schulung von praxisrelevanten naturwissenschaftlichen Denk- und Arbeitsweisen (z.B. Erstellung einer computergestützten Klima- und Wetterforschungsstation, siehe 3.)

Digitalisierung im Geographieunterricht: "Der BayernAtlas – Darstellen und Nutzen von Geodaten an Schulen" Barbara Doll Anlässlich der aktuellen politischen Diskussion um Digitalisierung im G9 wird es hier um die Umsetzung der Digitalisierung im Geographieunterricht gehen. Schwerpunkt des Vortrags ist eine Vorstellung des BayernAtlas im Allgemeinen sowie der Anwendungsmöglichkeiten der Werkzeuge und Dienste im Speziellen.

SO: Treffen der bayerischen Seminarlehrkräfte und Geographiedidaktiker*innen Fr 9:00 Mitarbeitende der Didaktiken aller bayerischen Universitäten sowie Seminarlehrkräfte aus Bayern Hinweis: Bitte Raum laut Aushang beachten.

FD-WS: Digitale Geomedien 1 Fr 9:00 Digitale Geomedien und Geoinformationssysteme Fabian von Bechen Dieser Workshop [identisch mit Digitale Geomedien 2] bietet einen Einblick in die Möglichkeiten von digitalen Geomedien und Geoinformationssystemen und vermittelt deren Mehrwert und Einsatz für Lehrer und Schüler im Unterricht. Nach einer kurzen theoretischen Einführung werden verschiedene praktische Einheiten mittels WebGIS, Web-Anwendungen und mobilen Apps durchgeführt. Es wird auf die Aufnahmen von Geodaten (Kartierung) und deren Visualisierung eingegangen. Der Workshop benötigt keine speziellen Vorkenntnisse.

FD-WS: Bloggen mit Schüler*innen Fr 9:00 Weblogs als Medium im Geographieunterricht Anja Hager Vorgestellt wird ein aktuelles Forschungsprojekt zum Bloggen zu Nachhaltigkeitsthemen im Geographieunterricht, die technischen Grundlagen werden erklärt und Beispiele vorgestellt. Im Workshop werden die Teilnehmenden selbst einen Weblog anlegen sowie eigene Erfahrungen sammeln und austauschen.

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18. Bayerischer Schulgeographentag 8. bis 10.3.2018 an der Universität Bayreuth Vielfältige Geographien Programm & Räume [Stand: 07.03.2018 11:23] für Freitag 9.3.2018 12 von 1

SP: Unterrichtsbesuch „Denken –Lernen-Praxis“ Fr [Beginn je nach Schule] Hinweise: Weitere Informationen folgen. Es werden nur begrenzt Plätze angeboten. Es kann nur eine Angebot pro Teilnehmer ausgewählt werden. Es gibt eine Warteliste.

„Lebendige Karte - Sturmfluten und Hochwasserschutz in der Hamburger“ Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium Bayreuth Claudia Hartig Hospitationsangebot in einer Doppelstunde bei einer 5. Klasse mit einer problemorientierten Kartenauswertung mit der Methode „Lebendige Karte“ zum Thema: Sturmfluten und Hochwasserschutz in der Hamburger Elbmarsch. Hinweis: Treffpunkt am MWG (Königsallee 17, 95448 Bayreuth) um 7:40 Eingangshalle; Beginn 7:45 bei Frau Hartig Parkplätze sind keine direkt an der Schule vorhanden, sondern an der Friedrich-Ebert-Straße oder unterhalb des Volksfestplatzes.

„Planen und entscheiden – Wunsch-Ferienort“ Richard-Wagner-Gymnasium Bayreuth Nikolaus Lang Wie der T itel schon sagt, sind die Schüler gefordert, einen Ferienort zu planen. Diese sehr motivierende Aufgabe, stellt hohe Anforderungen an die Planer. Sie müssen u.a. entscheiden, mit welchen Ausstattungsmerkmalen sie ihren Urlaubsort versehen. Dazu müssen sie sich beispielsweise vorab mit den natürlichen Gegebenheiten ihrer Destination vertraut machen und auch klären, für welche Zielgruppe ihr Angebot attraktiv sein soll. Die Methode stammt aus dem ersten Band der Diercke-Reihe „Methoden - Denken lernen mit Geographie“ von Leon Vankan (Hrsg.). Der Unterricht soll über eine Doppelstunde in einer 7. Klasse mit anschließender Diskussion durchgeführt werden. Hinweis: Treffpunkt am RWG/Lang um 7:40 vor Haupteingang Wittelsbachring 9 (7:45 Unterrichtsbeginn)

„Planen und entscheiden - Ariba“ Richard-Wagner-Gymnasium Bayreuth Nikolaus Lang Sollte man als zur Entwicklung eines bolivianischen Slums zunächst in die Bildung investieren oder ist der Ausbau der Infrastruktur vorrangig? Was tun, wenn alle teuer erkauften Errungenschaften plötzlich von einer Naturkatastrophe zerstört werden? Dies sind nur zwei der vielen Fragen, die sich die Schüler in ihrer Rolle als Entwicklungshelfer stellen müssen. Dabei werden sie spielerisch mit den tatsächlichen Problemen konfrontiert, die bei der Verbesserung der Lebensbedingungen in einem Elendsviertel auftreten. Auch diese Methode stammt aus dem ersten Band der Diercke –Reihe „Methoden – Denken lernen mit Geographie von Leon Vankan (Hrsg.). Der Unterricht soll über eine Doppelstunde in einer 10. Klasse mit anschließender Diskussion durchgeführt werden. Hinweis: am RWG/Herr Lang um 7:40 vor Haupteingang Wittelsbachring 9 (7:45 Unterrichtsbeginn)

„Geopoker – Spielen im Geographieunterricht“ Gymnasium Christian-Ernestinum Christoph Kerling Geopoker (20min - 45min) ist ein flexibel einsetzbares Spiel für jede Jahrgangsstufe, das sich sowohl für eine kurzfristige Vertretungsstunde eignet, als auch gezielt für die Sicherung von stufenspezifischen Lerninhalten einsetzbar ist. Es lässt sich beliebig im Schwierigkeitsgrad variieren, individuell erweitern (z.B. Anwenden von Methodik, Arbeiten mit Material) und ist aufgrund des Wettbewerbscharakters motivierend für die Schüler, die in drei bis fünf Gruppen gegeneinander antreten. Die besuchenden Lehrer*innen erhalten die "Grundausstattung" in Form von Regelwerk und Fragen. Hinweis: Treffpunkt am GCE (Albrecht-Dürer-Straße 2) um 9:15 vor dem Lehrerzimmer; dann mit Herrn Kerling in 142 (Unterr. 9:30 bis 10:15)

„Lebenslinien“ Gymnasium Christian-Ernestinum Martina Ellenrieder

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18. Bayerischer Schulgeographentag 8. bis 10.3.2018 an der Universität Bayreuth Vielfältige Geographien Programm & Räume [Stand: 07.03.2018 11:23] für Freitag 9.3.2018 13 von 1

Häufig sind Unterrichtsthemen für die Schüler sehr abstrakt. Durch die „Lebenslinien-Diagramme“ versetzen sich Schüler in die Situation der Betroffenen und nehmen damit einen Perspektivenwechsel vor. Dadurch stellen sie einen Zusammenhang zwischen den Reaktionen oder Verhaltensweisen der Menschen und geographischen Ereignissen bzw. Sachverhalten her. In der Unterrichtsstunde wird die Methode „Das Lebenslinien-Diagramm“ anhand des Beispiels „Dubai – Leben der Arbeitsmigranten in der Wüstenwunderstadt“ in der Oberstufe gezeigt. Die Methode "Lebenslinien" stammt aus der Reihe Diercke-Methoden und wird in einem Schulunterricht am GCE vorgestellt. Hinweis: Treffpunkt am GCE (Albrecht-Dürer-Straße 2) vor 7:40 Uhr vor Raum 243; Beginn 7:45 bei Frau Ellenrieder (Anbau Kubus, 2. OG)

„Karte-im-Kopf“ Richard-Wagner-Gymnasium Bayreuth Nikolaus Lang [kurzfristig zusätzlich eingerichtetes Angebot aufgrund der hohen Nachfrage] Methode aus dem ersten Band der Diercke –Reihe „Methoden – Denken lernen mit Geographie von Leon Vankan (Hrsg.). Hinweise: Treffpunkt am RWG/Herr Lang um 7:40 vor Haupteingang Wittelsbachring 9 (7:45 Unterrichtsbeginn)

Page 14: 18. Bayerischer Schulgeographentag 2018 in Bayreuth … · am GCE vor 7:40 Uhr vor Raum 243; Beginn 7:45 bei Frau Ellenrieder (Anbau Kubus, 2. ... „Das Planeten Lapbook“ in der

18. Bayerischer Schulgeographentag 8. bis 10.3.2018 an der Universität Bayreuth Vielfältige Geographien Programm & Räume [Stand: 07.03.2018 11:23] für Freitag 9.3.2018 14 von 1

FW-V: Humangeographie Fr 11:00 Vielfalt entlang der EU-Ostgrenze. Gesellschaftliche, ethnische und religiöse Diversität im toten Winkel der mitteleuropäischen Aufmerksamkeit.

Johann-Bernhard Haversath Dass Länder des Ostens (wie auch immer diese Lagebezeichnung definiert ist) bei Schülern und Lehrern in Deutschland nicht zu den bevorzugten Räumen und The-men des Geographieunterrichts gehören, wissen wir alle – aus eigenen Erfahrungen und aus wissenschaftlichen Untersuchungen. Bereits das ist Anlass genug, sich mit den Problemen und Menschen entlang der EU-Ostgrenze zu beschäftigen. Knapp 30 Jahre nach dem Fall der West-Ost-Systemgrenze sehen wir Vieles diffe-renzierter als zuvor: Es gibt keine Reisebeschränkungen mehr, Zeitungen und Fern-sehen berichten in regelmäßigen Abständen über Land und Leute, Geographen un-ternehmen Reisen und Exkursionen in diese einst ferne Welt. Der Fokus wird auf drei Fallbeispiele gelegt, die in allen Fällen ein Plädoyer gegen die verkürzte, unterkomplexe und verzerrende Einordnung der Länder und Menschen sind: 1. Polen ist vorschnell das Land des Papstes und der Katholiken. Die Differenzierung beginnt, sobald wir genauer hinsehen. Wie passen die (muslimischen) Lipka-Tataren im Nordosten in dieses Raster, wie gehen wir mit den Lemken, Goralen und Ukraïnern im Südosten um? Spielen die alle überhaupt irgendeine Rolle? 2. Die Ukraïne – viele denken hier sofort an Krieg, Korruption und Kriminalität – lässt sich mit Schlagworten kaum erfassen oder verstehen. Bereits der äußerste Westen des Landes, Transkarpatien, bietet eine derartige gesellschaftliche, räumliche, histo-rische, geistesgeschichtliche oder religiöse Vielfalt, dass einem schier der Kopf platzt. Grenzen, Identitäten und Zugehörigkeiten änderten sich oft über Nacht. Wel-ches Leitbild gilt: das sowjetische, das ukraïnische, das ungarische oder das huzuli-sche? Fragen über Fragen … 3. In Rumänien setzt sich die Geschichte fort. Hier tauchen plötzlich (?) Lipowener, Tataren, Bulgaren oder Griechen auf, mit denen man als Außenstehender nicht rechnen musste. Wie ging und geht man mit dieser Vielfalt um? Welche Probleme ergeben sich aus derartigen Konstellationen? Die Bilanz ist komplex, der Kopf scheint für eine derartige Buntheit zu eng zu sein. Vielfalt, Diversität und Heterogenität verlangen viel von uns; die Befunde sind oft am-bivalent, teilweise auch widersprüchlich. Doch das kann kein Hinderungsgrund sein, sich mit der Sache und den Menschen zu beschäftigen. Wenn aus Kenntnis Ver-ständnis wird, ebnen wir für uns und unsere Schüler den Weg zu einem Europa der Regionen – mit all‘ seinen Menschen!

Herausforderung Klimawandel – Zivilgesellschaft und Selbstorganisierung als sozialökologische Motoren gesellschaftlichen Wandels? Eberhard Rothfuß Der Vortrag widmet sich der Frage, wie sich ein gesellschaftlicher Wandel vollziehen müsste, um den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts (Klimawandel, Migration, globale Ungleichheit, u.a.) gewachsen sein zu können. Die Ausführungen sind geleitet von der These, dass gesellschaftliche Transformation von zivilgesellschaftlicher Selbstorganisierung getragen sein sollte und nicht rein durch die „instrumentelle Vernunft“ (Adorno) von Staat (z.B. durch Ve rordnungen oder affirmative Partizipationsprozesse in der Stadtplanung) und vorherrschender Marktlogiken (smart cities, creative cities, green growth, u.a.) gelingen kann. Exem plarisch werden drei kurze Fallstudien aus dem Projekt SELFCITY (www.selfcity-project.com) vorgestellt, die zeigen, dass unter den Bedingungen der spätkapitalistischen Moderne kollektive Bedürfnisse nach einer resonanten Weltbeziehung (Rosa 2016) hervortreten und neue ‚Möglichkeitsräume’ eines - im starken Sinne nachhaltigen - Zusammenlebens hervorbringen mögen.

Handel im Wandel - Offene Innovationsräume, der Point of Sale und die Innenstadt Stephan Otto Heutzutage ist der Kunde mehr als nur passiver Käufer standardisierter Produkte. Er möchte individuelle Wünsche in den Produktionsprozess einbringen, Feedback geben und mitgestalten. Unternehmen suchen ihrerseits nach neuen Impulsen für die Produktentwicklung. Sie öffnen zunehmend ihre Suchstrategie und gehen gezielt auf den Kunden zu. Für einen gemeinsamen Austausch zieht es Unternehmen u.a. in die Innenstädte. Das verändert Abläufe in der Produktentwicklung – aber auch die Zukunft der Innenstadt.

Page 15: 18. Bayerischer Schulgeographentag 2018 in Bayreuth … · am GCE vor 7:40 Uhr vor Raum 243; Beginn 7:45 bei Frau Ellenrieder (Anbau Kubus, 2. ... „Das Planeten Lapbook“ in der

18. Bayerischer Schulgeographentag 8. bis 10.3.2018 an der Universität Bayreuth Vielfältige Geographien Programm & Räume [Stand: 07.03.2018 11:23] für Freitag 9.3.2018 15 von 1

FD-V: Differenzierung in Geographieprojekten und Kartenarbeiten Fr 11:00 Das planeten Lapbook in der 5. Klasse RS

Katrin Aschenbrenner Im Lernbereich 2 „Planet Erde“ aus Geo5 des Lehrplan Realschule gestalten die Schüler*innen unter der Kategorie „Sonnensystem “ Präsentationen zu den Themen „Planeten in der Box“ sowie „Das Planeten Lapbook“. Es werden Schülerarbeiten vorgestellt und im Vortrag die beiden Methoden samt Vor- und Nachteilen erläutert. Im Anschluss sollen die Umsetzung gemeinsam diskutiert werden. Die Schülerarbeiten werden zeitweise auch in der Posterausstellung zu sehen sein.

Mit einer Karte kann man mehr sagen als mit 1000 Worten – Einblicke in die vielfältigen Schülervorstellungen von Karten Fabian van der Linden Der Vortrag möchte auf der Grundlage eines fachdidaktischen Forschungsprojektes einen Einblick in die vielfältigen Vorstellungen von Schülerinnen und Schülern zum Leitmedium des Geographieunterrichts, der Karte, geben. Zwar ist vielen Lehrkräften die große Bandbreite an unterschiedlichen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schülern im Umgang mit Karten aus dem Unterrichtsalltag bekannt, jedoch sind die heterogenen Präkonzepte von Karten, mit denen Schülerinnen und Schülern in den Unterricht kommen, einen vertieften Einblick wert. Der Vortrag möchte anhand von ausgewählten Beispielen aus Interviews, die mit Schüler*innen am Ende der 4. und in der 11. Jahrgangsstufe geführt wurden, aufzeigen, welches vielfältige Vorwissen und welche Vorstellungen zu Karten geäußert wurden. Unter anderem sollen Vorstellungen zu Höhendarstellung, Maßstab und Generalisierung aufgezeigt werden. Darüber hinaus soll auch thematisiert werden, inwiefern Schülerinnen und Schüler ein Bewusstsein für die Eigenschaft der Karte als Konstrukt und die Praxis des Eurozentrismus in der Kartographie haben. Damit erhält man einen Einblick in die vielfältigen Geographien und die fachliche und kulturelle Diversität von Karten, die Schülerinnen und Schüler in ihren Köpfen haben. Abschließend soll der Vortrag Anlass bieten für eine Diskussion, wie man im Unterricht an diese unterschiedlichen Schülervorstellungen anknüpfen kann.

Hydrologie eigenständig und individuell vor Ort Jonas Braunersreuther und Christoph Koch Anhand von Materialien für die eigenständige Arbeit der Teilnehmer*innen bei einer Exkursionen wird gezeigt, wie mit gezielten, konstruktivistisch-didaktischen Aufgabestellungen das eigenständige Mitdenken und individuelle Problemlösen vor Ort am Fluss gefordert und gefördert werden kann. Bei der Konzeption wurde darauf geachtet, dass die Aufgaben transferierbar und die eingesetzten Materialien leicht und günstig erhältlich sind. Damit ist die Umsetzung mit Schulklassen an jedem Bach möglich.

FD-WS: Modelle im Geographieunterricht Fr 11:00 Modelle und Experimente aus der Geographiedidaktik der Universität Bayreuth Kati Barthmann und Anja Hager Der Fokus des Workshops ist auf die Frage ausgerichtet, wie mit Modellen und Experimenten individuelles Lernen gefördert werden kann. Umsetzungsbeispiele mit Binnendifferenzierung werden anhand eines Überflutungsmodells sowie einem Karst-Experiment (im Geowindow) und einem Gebirgsbildungsapparat ("Squeezebox") veranschaulicht.

FD-WS: Digitale Geomedien 2 Fr 11:00 Digitale Geomedien und Geoinformationssysteme Fabian von Bechen Dieser Workshop [identisch mit Digitale Geomedien 1] bietet einen Einblick in die Möglichkeiten von digitalen Geomedien und Geoinformationssystemen und vermittelt deren Mehrwert und Einsatz für Lehrer und Schüler im Unterricht. Nach einer kurzen theoretischen Einführung werden verschiedene praktische Einheiten mittels WebGIS, Web-Anwendungen und mobilen Apps durchgeführt. Es wird auf die Aufnahmen von Geodaten (Kartierung) und deren Visualisierung eingegangen. Der Workshop benötigt keine speziellen Vorkenntnisse.

Page 16: 18. Bayerischer Schulgeographentag 2018 in Bayreuth … · am GCE vor 7:40 Uhr vor Raum 243; Beginn 7:45 bei Frau Ellenrieder (Anbau Kubus, 2. ... „Das Planeten Lapbook“ in der

18. Bayerischer Schulgeographentag 8. bis 10.3.2018 an der Universität Bayreuth Vielfältige Geographien Programm & Räume [Stand: 07.03.2018 11:23] für Freitag 9.3.2018 16 von 1

FD-W: „Fairtrade schools“ Fr 11:00 Fairtrade/Fairer Handel im LehrplanPlus sowie in der Umsetzungspraxis und die Kampagne „Fairtrade schools“ Astrid Haringer und Christian Haringer An mehreren Stellen des neuen „Lehrplan plus“ wird der Fairtrade-Gedanke explizit angeführt. Neben einer rein thematischen Behandlung im Unterricht kann man „Fairtrade“ auch als fächerübergreifendes Bildungsziel auffassen, an dem möglichst die ganze Schulfamilie beteiligt sein soll: Schüler, Lehrer, Eltern und außerschulische Partner. Dazu hat der Verein „Fairtrade Deutschland e.V.“ die Kampagne „Fairtrade schools“ ins Leben gerufen, der sich bundesweit mittlerweile über 400 Schulen angeschlossen haben, oft auch im Rahmen des P-Seminars Geographie an Gymnasien. In der Fortbildung wird zuerst noch einmal der Fairtrade-Gedanke vorgestellt. Dann wird anhand ganz konkreter Beispiele erklärt, welche Kriterien eine Schule erfüllen muss, um die Auszeichnung „Fairtrade school“ zu bekommen. Es wird abschließend der Zertifizierungsprozess besprochen, sodass jeder Teilnehmer mit überschaubarem Aufwand seine Schule zu einer „Fairtrade school“ machen kann.

FD-WS: Geotope in Ostbayern als Themen von W- und P-Seminaren Fr 14:00 Geotope in Ostbayern als Themen von W- und P-Seminaren Ulrich Hauner Zur Förderung des physisch-geographischen Standbeins an Gymnasium und Realschule sollen der Workshop dem Ziel dienen, über ökologische und klimatologische Fragestellungen hinaus das Umwelt bezogene Wissen und Verständnis um solide und leicht übertragbare Kenntnisse zur erdgeschichtlichen Entwicklung von Naturlandschaften zu vermehren. Dies kann zum besseren Verständnis von Mensch-Umwelt-Beziehungen beitragen und den Weitblick fördern. Schlagwörter: Gebirgsbildung, Minerallagerstätten, Tektonik , Flächenbildung und Talbildung, Sedimente der Kaltzeiten, Permafrostdegradation, Kulturgeologie, Geologen in Ingenieurtechnik- und Planungsbüros

FD-WS: Afrika-at-School Fr 14:00 BIGSAS@School Afrikaner als Experten im Unterricht Mirjam Straßer In diesem Workshop möchten wir zum einen das Projekt BIGSAS@school vorstellen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit erläutern. Neben regelmäßig stattfindenden Besuchen in der achten Jahrgangsstufe an diversen Schulen hat BIGSAS@school auch schon bei der Durchführung eines P-Seminars mitgewirkt. Zum anderen möchten wir allgemeiner darstellen und mit den TeilnehmerInnen des Workshops erarbeiten, wie das Thema Afrika im Unterricht behandelt werden könnte/sollte und wo Probleme mit den bestehenden Lehrplänen und verwendeten Unterrichtsmaterialien bzw. Schulbüchern liegen. Miteinbeziehen möchten wir auch die DoktorandInnen der BIGSAS, um eine Plattform zu schaffen, auf der sich AfrikawissenschaftlerInnen und LehrerInnen austauschen und gemeinsam Ideen für die Gestaltung des Afrika-Themenblocks an Schulen entwickeln können.

FD-WS: interaktiver Geographieunterricht Fr 14:00 Reflectories im Geographieunterricht Gabriele Schrüfer und Ursula Zitzelsberger und Nina Brendel In Reflectories (Reflect + Story = Reflectory) hört man sich kurze Audio-Tracks an, die einen vor eine Entscheidung stellen. Zusatzmaterialien wie Meinungen verschiedener Akteure, Bilder oder Grafiken helfen bei der Reflexion und Wahl der Handlungsoptionen. Je nach Entscheidung nimmt die Geschichte einen anderen Verlauf und man sieht, welche Konsequenzen die Handlungen haben. In dem Workshop werden zwei Reflectories zu ausgewählten Sustainable Development Goals (SDGs) präsentiert und Anwendungsmöglichkeiten im Unterricht vorgestellt und diskutiert.

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18. Bayerischer Schulgeographentag 8. bis 10.3.2018 an der Universität Bayreuth Vielfältige Geographien Programm & Räume [Stand: 07.03.2018 11:23] für Freitag 9.3.2018 17 von 1

FD-WS: Leistungsbeurteilung Fr 14:00 Leistungsbeurteilung im kompetenzorientierten GU: Neue Herausforderungen, neue Wege? Andreas Schöps Mit dem Schuljahr 2017/2018 ist der neue LehrplanPLUS endgültig an allen weiterführenden bayerischen Schularten implementiert. Damit einhergehend ist die Kompetenzorientierung zum integralen Bestandteil des Geographieunterrichts geworden. Was aber macht kompetenzorientierten Geographieunterricht aus? Welche Leistungen erbringen die Schüler darin, und wie lassen sich diese adäquat und gut nachvollziehbar beurteilen? Im Workshop soll zunächst kurz zusammengefasst werden, welche (neuen) Facetten der kompetenzorientierte Geographieunterricht in Bayern in Hinblick auf die schulische Praxis mit sich bringen kann. Darauf aufbauend wird die Frage der Leistung im kompetenzorientierten Geographieunterricht erörtert: Wie lässt sich diese charakterisieren und wie unterscheidet sie sich von bisherigen Schülerleistungen? Im nächsten Schritt werden unterschiedliche Möglichkeiten der Leistungsbeurteilung vorgestellt und kritisch erörtert. Praktische Beispiele runden das Gesamtbild. Den Abschluss bildet eine gemeinsame Diskussion um Möglichkeiten und Grenzen einer differenzierten Leistungsbeurteilung im kompetenzorientierten Geographieunterricht.

FD-WS: Proaktiver Geographieunterricht Fr 14:00 Mysterys selbst gemacht Gabriele Obermaier Mysterys sind eine der bekanntesten moderat konstruktivistischen Methoden aus dem Methodenpool „Thinking through Geographie“, der von LEAT (1998) gemeinsam mit Geographielehrern an der University of Newcastle entwickelt worden ist. Die Methoden dieses Ansatzes sollen die Lern- und Denkkompetenzen der Schülerinnen und Schülern fördern. Im Alltag werden die Schülerinnen und Schüler mit einer Fülle von Informationen über z.B. die Folgen des Klimawandels, Auswirkungen der Globalisierung konfrontiert. Unterschiedliche Meinungen und Fakten, Wichtiges und Unwichtiges stürzen auf sie ein. Sie brauchen deshalb die Kompetenz, diese Informationen zu gewichten, wichtige Informationen von weniger wichtigen und unwichtigen zu unterscheiden, sie zu ordnen und zu strukturieren sowie Ursachen- und Wirkungsgefüge zu konstruieren. Ebenso sind die Kompetenz etwas aus einem anderen Standpunkt aus zu betrachten (Perspektivenwechsel) und die Fähigkeit, Ungewissheiten und Widersprüchlichkeiten auszuhalten (Ambiguitätstoleranz), in unserer Gesellschaft notwendig. Diese Kompetenzen können durch Mysterys angebahnt werden. In verschiedenen unterrichtspraktischen Zeitschriften und Büchern sind schon eine größere Anzahl von Beispielen für Mystery zu finden. In dem Workshop werden wir uns in Gruppen damit besc häftigen, wie wir aus bereitgestellten Materialien selbst fächerübergreifende Mystery zu verschiedenen Bereichen des Globalen Lernens erstellen können.

FW-WS: Ökologisch-botanischer Garten Fr 14:00 Vegetation & Klimazonen im ÖBG Marianne Lauerer Führung durch den ÖBG zum Thema: Vegetation und Klimazonen der Erde. Ziel der Führung ist es, die Klima- und Vegetationszonen der ganzen Erde vorzustellen, ihre ökologische (und wirtschaftliche) Bedeutung und ihre Gefährdung zu beleuchten sowie einige typische Pflanzenvertreter für jede Klimazone kennenzulernen. Der ÖBG ist ein idealer Lernort für dieses Thema, da es sein Ziel ist, die Pflanzenwelt der Erde in möglichst naturnaher Gestaltung zu präsentieren. Die Führung wird etwa 1.5 h dauern und auch aufzeigen, wie Nachhaltigkeit und Fairer Handel mit Schüler*innen im ÖBG thematisiert werden kann.

Keynote: Kern der Geographie Fr 16:00 Was ist der Kern der Geographie? Ingrid Hemmer Was ist der Kern der Geographie? Diese Frage stellte sich, als 2006 von der Deutschen Gesellschaft für Geographie (DGfG) die Bildungsstandards für das Fach Geographie entwickelt wurden. In einem Workshop der AutorInnen und Autoren wurde damals der Würfel entwickelt, den man auf der Seite 11 der Bildungsstandards findet und der inzwischen in zahlreichen Vorträgen und Publikationen Verwendung fand. Aber was genau bedeutet er mit den dort abgebildeten Basiskonzepten für unser Fach? Wie bewusst sind uns selbst diese Basiskonzepte? Wie fließen diese in den neuen bayerischen LehrplanPLUS ein? Und schließlich, wie können sie unseren Geographieunterricht und unsere Schülerinnen und Schüler bereichern? Diese Fragen versucht der Vortrag zu beantworten. Nicht zuletzt sollen in den Vortrag auch kritische Stimmen zum Würfel und zu den Basiskonzepten integriert werden.

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18. Bayerischer Schulgeographentag 8. bis 10.3.2018 an der Universität Bayreuth Vielfältige Geographien Programm & Räume [Stand: 07.03.2018 11:23] für amstag 10.3.2018 18 von 1

amstag 10.3.2018

Exkursionen am 10.3.2018

GEO-Zentrum an der KTB und am Geotop Umweltstation GEO-Zentrum an der Kontinentalen Tiefenbohrung und am Geotop Frank Holzförster ganztägige Exkursion von 9 bis 16 Uhr samt Vorstellung des GEO-Zentrum an der KTB plus ein oder zwei Geotope (z.B. Basaltkegel Hoher Parkstein und Burgfelsen in Falkenberg) Hinweise: ganztägige Exkursion von 9 bis 16 Uhr; gutes Schuhwerk sinnvoll; Vesper bitte selbst mitbringen; Fahrt mit eigenen PKW möglich (z.B. um abends weiterfahren zu können) [weitere Daten folgen]

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18. Bayerischer Schulgeographentag 8. bis 10.3.2018 an der Universität Bayreuth Vielfältige Geographien Programm & Räume [Stand: 07.03.2018 11:23] für amstag 10.3.2018 19 von 1

Sozialräumlicher und interkultureller Wandel in Bayreuth Sozialräumlicher Wandel und interkulturelle Kontakte in Bayreuth Nicolai Teufel Anhand dreier ausgewählter Viertel beschreibt die Exkursion einerseits den Wandel sozialräumlicher Strukturen sowie Orte interkultureller Kontakte in Bayreuth. Andererseits entwickelt sie Möglichkeiten, diese Themen in Doppelstunden-Exkursionen im Geographieunterricht an Schulen zu verankern. Dabei werden jeweils kognitive Kompetenzen (Prozesse, Theorien) mit Handlungskompetenzen (angewandte Geographie, Methodiken) kombiniert. Soziale Polarisation und teilnehmende Beobachtung: Der Röhrensee-Park trennt Birken und das Kasernenviertel und stellt gleichzeitig einen Kontaktpunkt zwischen beiden dar. Während ersteres vorwiegend von höher situierten Bevölkerungsschichten bewohnt wird, befinden sich auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne eine Erstaufnahmeeinrichtung, die Tafel sowie zahlreiche Wohnungen von Spätaussiedlern. Industrialisierung, Inklusion/Exklusion und Kartierung: Im Bahnhofsviertel, im Neuen Weg und in der Burg nördlich der Innenstadt zeigen sich im historischen Verlauf Kontinuitäten und Brüche sozioökonomischer Strukturen seit dem Zeitalter der Industrialisierung über den Niedergang der Bayreuther Großspinnereien seit den 1970ern bis heute. Nach dem Wegzug vieler Textilarbeiter wurden in den Vierteln viele türkische Migranten und Spätaussiedler heimisch. Alle drei Gruppen zeichnen sich durc h eine gewisse sozial-räumliche Exklusion bei gleichzeitigem starken Zusammenhalt nach innen aus. Quartiersansatz und Soziale Stadt: Abschließend zeigt die Exkursion das an die Burg angrenzende Viertel Sankt Georgen, das se it dem Jahr 2000 am Programm „Soziale Stadt“ von Bund und Ländern teilnimmt. Ziel ist die städtebauliche Aufwertung und die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts im Ortsteil. Hinweis: Treffpunkt in der Stadt Hauptbahnhof [weitere Daten folgen]

Stadt am Fluss, Fluss in der Stadt auf dem Landesgartenschaugelände Stadt am Fluss, Fluss in der Stadt Klaus-Martin Moldenhauer halbtägige Exkursion mit physiogeographischem Fokus auf Landschaftsentwicklung, Stadtentwicklung, Stadtplanung, Hydrologie und Klimawandel auf dem umgestalteten Landesgartenschaugelände und in der Stadt Hinweis: Treffpunkt am Landesgartenschaugelände [weitere Daten folgen]

Bruchschollenzone – Trebgasttal – Flussanzapfungen in Oberfranken Bruchschollenzone – Trebgasttal – Flussanzapfungen Ludwig Zöller ganztägige Exkursion von 9 bis 17 Uhr ins Trebgasttal inkl. aktueller Forschungsergebnisse zur Geomorphologie und Geoarchäologie Hintergrundinformationen auf: https://issuu.com/geozon/docs/9783941971080 Hinweise: Hinfahrt im Uni-Bus; geländegängige Kleidung und Schuhwerk erforderlich; Wechselschuhe nötig, um den Dreck nicht in den Bus zu schleppen; Mittags Einkehr in einem Landgasthaus im Trebgasttal

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18. Bayerischer Schulgeographentag 8. bis 10.3.2018 an der Universität Bayreuth Vielfältige Geographien Programm & Räume [Stand: 07.03.2018 11:23] für amstag 10.3.2018 20 von 1

Pottenstein – Tourismus in der Fränkischen Schweiz Tourismus in der Fränkischen Schweiz – gewachsene Strukturen und Zukunftstrends Martina Ellenrieder Die Fränkische Schweiz ist eine der ältesten deutschen Ferienregionen. Ursprünglich bekannt durch die prägnanten Felsformationen, Höhlen, Burgen und Museen spreizt sich heute das Tourismusangebot zwischen natürlich gebliebener Landschaft und touristischen Zukunftstrends. Ziel der Exkursion ist es, dieses Nebeneinander zwischen beeindruckender Landschaft mit dem rustikalen Charme der Burgen und Schlösser und den Zukunftstrends, wie beispielsweise der Pottensteiner Erlebnismeile, aufzuzeigen.

halbtägige Exkursion "Tourismus in der Fränkischen Schweiz" evtl. mit Fränkische Schweiz Museum und/oder Höhlen-Besuch sowie Befragung von Experten [angefragt

beim Leiter des Tourismusbüros in Pottenstein und Betreiber des Feriendorf an der Therme Obernsees] Hinweise: halbtägige Exkursion; Abfahrt am Geo II; Fahrt in Privat-PWK (ggf z.T. in einem Uni-Bus) [weitere Daten folgen]

Goldbergbau am Goldberg im Fichtelgebirge Mit Alexander von Humboldt auf den Spuren des Goldbergbaus im Fichtelgebirge Markus Lenk und Andreas Peterek - in Zusammenarbeit mit dem Geopark Bayern-Böhmen Im Mittelalter war Goldkronach der bedeutendste Gold-Förderort im Gebiet des heutigen Deutschlands. Als der Bergbau schon schwächelte, verbrachte Alexander von Humboldt im ausgehenden 18. Jahrhundert hier mehrere Jahre damit, ihn wieder in Schwung zu bringen. Nachdem das Fürstentum Bayreuth 1791 an Preußen gefallen war, wurde der erst 23-Jährige aufgrund seiner außergewöhnlichen Begabung zunächst mit der Bestandsaufnahme und anschließend mit der Leitung des Bergbau- und Hüttenwesens im Fichtelgebirge und Frankenwald beauftragt. Schon zu dieser Zeit entwickelte Humboldt Eigenschaften und Fähigkeiten, die ihn später zu einem der berühmtesten Naturforscher aller Zeiten und zu einem der Pioniere ökologischen Denkens machten. Die Exkursion folgt den Spuren Alexander von Humboldts an seiner Wirkungsstätte im westlichen Fichtelgebirge: Vom Alaun-Bergwerk im Dendrologischen Garten in Bad Berneck, in dem Humboldt den berühmten Selbsttest mit einer von ihm konstruierten Lampe machte, über Goldmühl, wo er bei seinen Aufenthalten im Bergbaurevier Goldkronach wohnte, bis zum Goldberg, wo heute noch die Spuren des Jahrhunderte langen Bergbaus zu finden sind. Im Goldbergbaumuseum in Goldkronach (in einem Gebäude, in dem Humboldt ebenfalls kurzzeitig gewohnt hat) werden die geologischen und historischen Hintergründe des Bergbaus vermittelt und in ausgewählten Goldkronacher Felsenkellern lässt sich mit der „Fränkischen Linie“ die Geologie vor Ort anschaulich besichtigen. Ganz nebenbei trifft man in Goldkronach noch auf bedeutende Persönlichkeiten wie Wilhelm Heinrich Wackenroder und Ludwig T ieck („Die Pfingstreise“), König Maximilian II. von Bayern und einen der Urväter der Geologie von Bayern, Carl Wilhelm von Gümbel. Die Exkursion soll dazu anregen, Montangeschichte und Geologie, verbunden mit der Lebensgeschichte einer weltweit berühmten Persönlichkeit und mit der originären Begegnung mit einer durch den Bergbau geprägten Landschaft, in den Schulunterricht einzubeziehen. Gefördert werden sollen dabei die Bildung im Sinne der Nachhaltigen Entwicklung, regionale Identität und Geschichtsbewusstsein sowie naturwissenschaftliche Kompetenzen. Hinweise: ganztägige Exkursion von 8.30 bis 16.00 Uhr festes Schuhwerk erforderlich, mittags besteht Einkehrmöglichkeit Fahrt in Privat-PWK (ggf z.T. in einem Uni-Bus) [Weitere Daten und Treffpunkt folgen]

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18. Bayerischer Schulgeographentag 8. bis 10.3.2018 an der Universität Bayreuth Vielfältige Geographien Programm & Räume [Stand: 07.03.2018 11:23] für amstag 10.3.2018 21 von 1

Herzlich Willkommen zum 18. Bayerischer Schulgeographentag 2018 in Bayreuth

Page 22: 18. Bayerischer Schulgeographentag 2018 in Bayreuth … · am GCE vor 7:40 Uhr vor Raum 243; Beginn 7:45 bei Frau Ellenrieder (Anbau Kubus, 2. ... „Das Planeten Lapbook“ in der

18. Bayerischer Schulgeographentag 8. bis 10.3.2018 an der Universität Bayreuth Vielfältige Geographien AN- und UMMELDEPORTAL 22 von 1

ANMELDEPORTAL und UMBUCHUNGEN zum 18. Bayerischen Schulgeographentag: https://www.bayceer.uni-bayreuth.de/bsgt2018

Bei Problemen oder Rückfragen kontaktieren Sie unser Team gerne unter: [email protected] oder 0921-55-2276

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Dies gilt für alle Schulpraxis-Unterrichtsbesuche.