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Gebietsgliederungen in Brandenburg Am 3. Oktober 1990 wurde das Land Brandenburg, wie im Einigungsvertrag festgeschrieben, Teil der Bundesrepublik Deutschland. Die Landeshaupt- stadt ist Potsdam. Brandenburg grenzt im Norden an Mecklenburg-Vorpommern, im Süden an Sachsen, im Westen an Sachsen-Anhalt und im Nordwesten an Niedersachsen. Die östliche Landesgrenze Branden- burgs ist ein Teil der deutschen Staatsgrenze, die an die polnischen Woiwodschaften Lubuskie (Lebus) und Zachodniopomorskie (Westpommern) angrenzt und bis zum Beitritt Polens am 1. Mai 2004 EU-Außen- grenze war und seitdem eine EU-Binnengrenze ist. Das Land Brandenburg umschließt die Bundeshaupt- stadt Berlin vollständig und bildet mit ihr die Haupt- stadtregion Berlin-Brandenburg. Neues Land Brandenburg Nach der Zerschlagung des nationalsozialistischen Dritten Reichs richtete die sowjetische Militäradmi- nistration in ihrer Besatzungszone 1945 die Länder Mecklenburg, Sachsen, Thüringen und die beiden preußischen Provinzen Sachsen-Anhalt und Bran- denburg ein; Brandenburg umfasste das Gebiet der ehemaligen preußischen Kernprovinz westlich von Oder und Neiße. Mit der Auflösung Preußens im Jahr 1947 erhielten die Provinzen den Länderstatus. Die Bildung der deutschen Länder war im Jahr 1947 abge- schlossen. Wenige Jahre später – 1952 – wurden die Länder auf dem Territorium der DDR faktisch aufge- löst und durch 14 Bezirke ersetzt, die fortan die mitt- lere Verwaltungsebene bildeten. Brandenburg wur- de in die drei Bezirke Cottbus, Frankfurt (Oder) und Potsdam aufgeteilt. Gleichgestellt wurde Berlin-Ost den Bezirken im Jahr 1961. An dieser Struktur änderte sich bis zur Wiedervereinigung nichts. Am 22. Juli 1990 beschloss die Volkskammer der DDR ein Ländereinführungsgesetz, das die Bezirke abschaffte und die Bildung der Länder Mecklen- burg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen sowie ihre Grenzen unter- einander regelte und das am 14. Oktober in Kraft tre- ten sollte. So heißt es in § 1 des Ländereinführungs- gesetzes: „Mit Wirkung vom (…) werden in der DDR folgende Länder gebildet: (…) Brandenburg durch die Zusammenlegung der Bezirksterritorien Cott- bus, Frankfurt/Oder und Potsdam, ohne die Kreise Hoyerswerda, Jessen und Weißwasser, zuzüglich der Kreise Perleberg, Prenzlau und Templin; …“. Mit dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland am 3. Oktober 1990 wurden die fünf neuen Länder vor- fristig gegründet. Bereits 1992 gab es Gebietsverschiebungen zwi- schen den Ländern Brandenburg und Mecklenburg- Vorpommern, die im Staatsvertrag über die Ände- rung der gemeinsamen Landesgrenze vom 9. Mai 1992 geregelt wurden. So wechselten 22 Gemeinden aus Mecklenburg-Vorpommern zum Land Branden- burg und aus dem jetzigen Landkreis Prignitz zwei Gemeinden und zwei Ortsteile in das Land Mecklen- burg-Vorpommern. Das Land Brandenburg ist mit einer Ausdehnung von 291 km in Nord-Süd-Richtung und 244 km in Ost- West-Richtung sowie mit einer Fläche von 29 482 km² das fünfgrößte Bundesland und das größte unter den neuen Bundesländern. Es ist mit 85 Einwohnern pro km² nach Mecklenburg-Vorpommern das am we- nigsten besiedelte Flächenland. Kreis- und Gemeindegebietsreformen Nach der Neubildung 1990 bestand das Land Bran- denburg aus 38 Landkreisen und sechs kreisfrei- en Städten mit insgesamt 1 793 Gemeinden. In den Folgejahren kam es in Brandenburg im Zuge von Kreis- und Gemeindegebietsreformen immer wieder zu umfangreichen internen Gebietsänderungen. So reduzierte die Kreisgebietsreform am 6. Dezember Tab. 1 Gebietskörperschaften in Brandenburg Tabelle 1990 bis 2009 Stichtag des Gebiets- standes Anzahl Gemeinden Ämter Land- kreise Kreis- freie Städte ins- gesamt amts- frei amts- angehörig 31.12.1990 1 793 38 6 31.12.1991 1 793 38 6 31.12.1992 1 813 38 6 31.12.1993 1 700 60 1 640 158 14 4 31.12.1994 1 696 60 1 636 158 14 4 31.12.1995 1 696 60 1 636 158 14 4 31.12.1996 1 696 60 1 635 158 14 4 31.12.1997 1 565 65 1 499 153 14 4 31.12.1998 1 489 66 1 423 152 14 4 31.12.1999 1 479 66 1 413 152 14 4 31.12.2000 1 474 66 1 408 152 14 4 31.12.2001 1 092 86 1 006 130 14 4 31.12.2002 886 93 793 122 14 4 31.12.2003 438 147 287 55 14 4 31.12.2004 421 148 272 54 14 4 31.12.2005 421 148 272 54 14 4 31.12.2006 420 148 272 54 14 4 31.12.2007 420 148 272 54 14 4 31.12.2008 420 148 272 54 14 4 30.06.2009 419 148 271 53 14 4 1990 – 2010 Berlin und Brandenburg Auszug aus der Zeitschrift für amtliche Statistik 4/2010

1990 – 2010 Berlin und Brandenburg · Bundesrepublik Deutschland. Die Landeshaupt-stadt ist Potsdam. Brandenburg grenzt im Norden an Mecklenburg-Vorpommern, im Süden an Sachsen,

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Page 1: 1990 – 2010 Berlin und Brandenburg · Bundesrepublik Deutschland. Die Landeshaupt-stadt ist Potsdam. Brandenburg grenzt im Norden an Mecklenburg-Vorpommern, im Süden an Sachsen,

22 Zeitschrift für amtliche Statistik Berlin Brandenburg 4/2010

Gebietsgliederungen in Brandenburg

Am 3. Oktober 1990 wurde das Land Brandenburg, wie im Einigungsvertrag festgeschrieben, Teil der Bundesrepublik Deutschland. Die Landeshaupt-stadt ist Potsdam. Brandenburg grenzt im Norden an Mecklenburg-Vorpommern, im Süden an Sachsen, im Westen an Sachsen-Anhalt und im Nordwesten an Niedersachsen. Die östliche Landesgrenze Branden-burgs ist ein Teil der deutschen Staatsgrenze, die an die polnischen Woiwodschaften Lubuskie (Lebus) und Zachodniopomorskie (Westpommern) angrenzt und bis zum Beitritt Polens am 1. Mai 2004 EU-Außen-grenze war und seitdem eine EU-Binnengrenze ist. Das Land Brandenburg umschließt die Bundeshaupt-stadt Berlin vollständig und bildet mit ihr die Haupt-stadtregion Berlin-Brandenburg.

Neues Land BrandenburgNach der Zerschlagung des nationalsozialistischen Dritten Reichs richtete die sowjetische Militäradmi-nistration in ihrer Besatzungszone 1945 die Länder Mecklenburg, Sachsen, Thüringen und die beiden preußischen Provinzen Sachsen-Anhalt und Bran-denburg ein; Brandenburg umfasste das Gebiet der ehemaligen preußischen Kernprovinz westlich von Oder und Neiße. Mit der Auflösung Preußens im Jahr 1947 erhielten die Provinzen den Länderstatus. Die Bildung der deutschen Länder war im Jahr 1947 abge-schlossen. Wenige Jahre später – 1952 – wurden die Länder auf dem Territorium der DDR faktisch aufge-löst und durch 14 Bezirke ersetzt, die fortan die mitt-lere Verwaltungsebene bildeten. Brandenburg wur-de in die drei Bezirke Cottbus, Frankfurt (Oder) und Potsdam aufgeteilt. Gleichgestellt wurde Berlin-Ost den Bezirken im Jahr 1961. An dieser Struktur änderte sich bis zur Wiedervereinigung nichts.

Am 22. Juli 1990 beschloss die Volkskammer der DDR ein Ländereinführungsgesetz, das die Bezirke abschaffte und die Bildung der Länder Mecklen-burg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen sowie ihre Grenzen unter- einander regelte und das am 14. Oktober in Kraft tre-ten sollte. So heißt es in § 1 des Ländereinführungs-gesetzes: „Mit Wirkung vom (…) werden in der DDR folgende Länder gebildet: (…) Brandenburg durch die Zusammenlegung der Bezirksterritorien Cott-bus, Frankfurt/Oder und Potsdam, ohne die Kreise Hoyerswerda, Jessen und Weißwasser, zuzüglich der Kreise Perleberg, Prenzlau und Templin; …“. Mit dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland am 3. Oktober 1990 wurden die fünf neuen Länder vor-fristig gegründet.

Bereits 1992 gab es Gebietsverschiebungen zwi-schen den Ländern Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, die im Staatsvertrag über die Ände-rung der gemeinsamen Landesgrenze vom 9. Mai 1992 geregelt wurden. So wechselten 22 Gemeinden aus Mecklenburg-Vorpommern zum Land Branden-burg und aus dem jetzigen Landkreis Prignitz zwei Gemeinden und zwei Ortsteile in das Land Mecklen-burg-Vorpommern.

Das Land Brandenburg ist mit einer Ausdehnung von 291 km in Nord-Süd-Richtung und 244 km in Ost-West-Richtung sowie mit einer Fläche von 29 482 km² das fünfgrößte Bundesland und das größte unter den neuen Bundesländern. Es ist mit 85 Einwohnern pro km² nach Mecklenburg-Vorpommern das am we-nigsten besiedelte Flächenland.

Kreis- und GemeindegebietsreformenNach der Neubildung 1990 bestand das Land Bran-denburg aus 38 Landkreisen und sechs kreisfrei-en Städten mit insgesamt 1  793 Gemeinden. In den Folgejahren kam es in Brandenburg im Zuge von Kreis- und Gemeindegebietsreformen immer wieder zu umfangreichen internen Gebietsänderungen. So reduzierte die Kreisgebietsreform am 6.  Dezember

Tab. 1 Gebietskörperschaften in Brandenburg Tabelle 1990 bis 2009

Stichtag des Gebiets-

standes

Anzahl GemeindenÄmter Land-

kreise

Kreis- freie

Städteins-

gesamtamts-

freiamts-

angehörig

31.12.1990 1 793 – – – 38 631.12.1991 1 793 – – – 38 631.12.1992 1 813 – – – 38 631.12.1993 1 700 60 1 640 158 14 431.12.1994 1 696 60 1 636 158 14 431.12.1995 1 696 60 1 636 158 14 431.12.1996 1 696 60 1 635 158 14 431.12.1997 1 565 65 1 499 153 14 431.12.1998 1 489 66 1 423 152 14 431.12.1999 1 479 66 1 413 152 14 431.12.2000 1 474 66 1 408 152 14 431.12.2001 1 092 86 1 006 130 14 431.12.2002 886 93 793 122 14 431.12.2003 438 147 287 55 14 431.12.2004 421 148 272 54 14 431.12.2005 421 148 272 54 14 431.12.2006 420 148 272 54 14 431.12.2007 420 148 272 54 14 431.12.2008 420 148 272 54 14 430.06.2009 419 148 271 53 14 4

1990 – 2010 Berlin und Brandenburg Auszug aus der Zeitschrift für amtliche Statistik 4/2010

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23Zeitschrift für amtliche Statistik Berlin Brandenburg 4/20101990 – 2010

Berlin und Brandenburg

1993 die Anzahl der Kreise auf 14 Landkreise und vier kreisfreie Städte; insgesamt gab es 1 700 Gemeinden. Damit war Brandenburg das erste neue Bundesland, das den Zuschnitt der Landkreise neu geregelt hatte. Schwedt und Eisenhüttenstadt verloren ihren Sta-tus als kreisfreie Stadt. Während im Jahr 1994 keine und in den Jahren 1995 und 1996 nur geringfügige Gebietsveränderungen wirksam wurden, kam es ab 1997 zu größeren Änderungen (Tabelle 1). Am 16. März 2001 trat das Gemeindereformgesetz im Land Bran-denburg in Kraft, das unter der programmatischen Losung „Starke Gemeinden für Brandenburg“ stand. Abgeschlossen wurde die Gemeindegebietsreform bis zu den landesweiten Kommunalwahlen am 26. Oktober 2003. Ausgehend von der Kreisgebiets-reform 1993 und der Gemeindegebietsreform 2001 wurden bis 2003 im Land Brandenburg einige Kreis-

grenzen geänderte und umfangreiche Gemeinde-gebietsveränderungen vorgenommen, die zu der heute gültigen Struktur führten. Brandenburg glie-dert sich nunmehr in vier kreisfreie Städte, 14 Land-kreise, 53 Ämter (Gemeindezusammenschlüsse) mit insgesamt 419 Gemeinden. Mit Gemeindezusam-menschlüssen haben sich 271 Gemeinden zu 53 Äm-tern zusammengeschlossen. Von den 18 Kreisen und kreisfreien Städten grenzen acht als Sektoralkreise an Berlin; sieben reichen im Westen, Norden und Osten bis an die äußere Landesgrenze.

Die kleinste Gemeinde ist Eichwalde mit 2,8 km² und 6 065 Einwohnern am 30. Juni 2009, die größte Wittstock/Dosse mit 417 km² und 15 568 Einwohn-ern. Kümmernitztal ist mit 380 Einwohnern die bevölkerungskleinste Gemeinde und Potsdam mit 153 Tausend die bevölkerungsstärkste. Der Landkreis Uckermark ist der flächengrößte Kreis Deutschlands.

StrukturräumeDie administrative Gliederung in kreisfreie Städte, Landkreise und Ämter (Abbildung 1 und 2) wird er-gänzt durch Struktur gebende und analytische Glie-derungen, die auf Kreisen oder Gemeinden basie-ren. Mit dem Zentrale-Orte-System (ZOS) wird die räumliche Organisation der Daseinsvorsorge in Flä-chenländern strukturiert. Der neue Landesentwick-lungsplan Berlin-Brandenburg ist seit dem 15. Mai 2009 in Kraft (GVBl. 2009, 182 ff.). Die Elemente des ZOS im neuen Landesentwicklungsplan sind Metro-pole, Oberzentrum, Mittelzentrum und Mittelzent-rum in Funktionsteilung. Als Oberzentren fungieren Potsdam, Frankfurt (Oder), Cottbus und Branden-burg an der Havel. Die Metropolfunktion wird durch das Land Berlin ausgefüllt.

Abb. 1 Kreisfreie Städte und Landkreise mit Kreisstädten in Brandenburg 2010

Alt-döbern

Kleine Elster (Niederlausitz)

Ruh-landOrt-

rand

Berlin

Lieberose/Oberspreewald

Scharmützelsee

Beetzsee

W usterwitzOdervorland

Unterspreewald

Burg (Spreewald)

Brieskow-FinkenheerdZiesar

Dahme/Mark

Döbern-Land

Peitz

Golßener Land

Schlieben

Plessa

Spreenhagen

Schraden-land

SchenkenländchenSchlaubetal

Elsterland

NeuzelleNiemegk

Brück

Joachimsthal (Schorfheide)

Bad W ilsnack/W eisen

Falkenberg-Höhe

Putlitz-Berge

Oder-W else

Biesenthal-Barnim

Barnim-Oderbruch

Neustadt (Dosse)

Britz-Chorin-Oderberg

Brüssow (Uckermark)

Märkische Schweiz

Gartz (Oder)

Lenzen-Elbtalaue

Temnitz

Seelow-Land

Gerswalde

Friesack

Meyenburg

Rhinow

Gramzow

Gransee und Gemeinden

Neuhardenberg

Lindow (Mark)

Nennhausen

Lebus

Golzow

Abb. 2 Ämter mit mehreren Gemeinden in Brandenburg 2010

Gemeindegrenze

Amtsgrenze mit mehreren Gemeinden

Kreisgrenze

Landesgrenze

Staatsgrenze

Märkisch- OderlandBrandenburgan der Havel

Havelland

Potsdam

Teltow- Fläming

Elster

Potsdam-Mittelmark

Uckermark

Berlin

Ober-spree-wald-Lausitz

Prignitz

Ostprignitz-Ruppin

Dahme-Spreewald

Oder-Spree

BarnimOberhavel

Cottbus

Spree-Neiße

Frankfurt (Oder)

Kreisgrenze

Landesgrenze

Staatsgrenze

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24 Zeitschrift für amtliche Statistik Berlin Brandenburg 4/2010

Tab. 2 Verwaltungsgliederung in Brandenburg mit statistischen Eckdaten zum Gebietsstand 30. Juni 2009

Verwaltungsbezirk Kreisstadt Bevölkerung Fläche km² Einwohner je km²

Kreisfreie StädteBrandenburg an der Havel 72 226 229 316Cottbus 101 450 164 618Frankfurt (Oder) 60 932 148 412Potsdam 153 347 187 818

LandkreiseBarnim Eberswalde 176 675 1 472 120Dahme-Spreewald Lübben (Spreewald) 161 465 2 262 71Elbe-Elster Herzberg (Elster) 114 726 1 889 61Havelland Rathenow 155 059 1 717 90Märkisch-Oderland Seelow 191 324 2 150 89Oberhavel Oranienburg 202 289 1 798 112Oberspreewald-Lausitz Senftenberg 124 340 1 217 102Oder-Spree Beeskow 185 646 2 243 83Ostprignitz-Ruppin Neuruppin 104 344 2 509 42Potsdam-Mittelmark Bad Belzig 204 396 2 575 79Prignitz Perleberg 83 751 2 123 39Spree-Neiße Forst (Lausitz) 129 633 1 648 79Teltow-Fläming Luckenwalde 162 053 2 092 77Uckermark Prenzlau 132 023 3 058 43

Brandenburg insgesamt 2 515 679 29 482 85

Oberzentren

Mittelzentren in Funktionsteilung

Mittelzentren

Berlin

Lübben (Spreewald)

Lübbenau/Spreewald

Forst (Lausitz)Spremberg

SchwarzheideSenftenberg

Elsterwerda

Bad Lieben-werda Lauchhammer

GroßräschenFinsterwalde

Herzberg (Elster)

Beelitz Ludwigs-felde

Königs W usterhausen

W ildau

Erkner

Fürstenwalde/SpreeSchönefeld

Seelow

StrausbergNeuenhagen

bei Berlin

TeltowBrandenburg an der Havel

W erder (Havel)

Hennigsdorf

Oranienburg

Gransee

Pritzwalk

W ittstock/Dosse

Perleberg

Eberswalde

Bad Freienwalde (Oder)

Eisen-hütten-stadt

Bernau bei Berlin

Falkensee

Nauen

Rathenow

Zehdenick

Beeskow

Kyritz

Neuruppin

Bad Belzig

W ittenberge

GubenJüterbog

Luckenwalde

Zossen

Prenzlau

Schwedt/OderTemplin

Cottbus

Frankfurt (Oder)

Potsdam

Kreisgrenze

Landesgrenze

Staatsgrenze

Tab. 3 Ausgewählte räumliche Gliederungen in Brandenburg am 30. Juni 2009

Raum- gliederung

Anzahl Ein-

heiten

Mini- mum

Maxi- mum

Mittel- wert

Fläche in km²

Kreisfreie Städte 4 147,8 228,8 182,1Landkreise 14 1 216,7 3 058,3 2 053,8Ämter 53 75,4 411,2 205,8Gemeinden 419 2,8 417,2 70,4

Oberzentren 4 147,8 228,8 182,1Mittelzentren 34 16,6 377,0 122,5Mittelzentren in

Funktionsteilung 16 9,1 417,2 125,6

Mittelbereiche 46 42,3 1 492,1 640,9

Einwohner

Kreisfreie Städte 4 60 932 153 347 96 988,8Landkreise 14 83 751 204 396 151 980,3Ämter 53 3 944 13 034 6 933,2Gemeinden 419 380 153 347 6 004,0

Oberzentren 4 60 932 153 347 96 988,8Mittelzentren 34 5 561 41 542 22 124,1Mittelzentren in

Funktionsteilung 16 6 106 26 879 13 630,3

Mittelbereiche 46 28 101 173 809 54 688,7

Abb. 3 Oberzentren, Mittelzentren und Mittelzentren in Funktionsteilung in Brandenburg 2010

Page 4: 1990 – 2010 Berlin und Brandenburg · Bundesrepublik Deutschland. Die Landeshaupt-stadt ist Potsdam. Brandenburg grenzt im Norden an Mecklenburg-Vorpommern, im Süden an Sachsen,

25Zeitschrift für amtliche Statistik Berlin Brandenburg 4/2010

Zu dem ZOS gehören weiterhin 34 Mittel-zentren und 16 Mittelzentren in Funktions-teilung. In der Summe nehmen 54 Gemein-den in Brandenburg eine Funktion im ZOS wahr (Abbildung 3). Als intermediäre Ebene zwischen Kreisen und Gemeinden fungie-ren 46 Mittelbereiche, zu denen Berlin als 47. Element hinzukommt (Abbildung 4). Der Stadt-Umland-Zusammenhang Berlin-Pots-dam löst den nicht mehr gültigen „engeren Verflechtungsraum“ (eVR) bzw. „äußeren Entwicklungsraum“ (äER) ab. Zum engeren Verflechtungsraum zählten 63 Gemeinden, zum neuen Berliner Umland gehören 50 Ge-meinden, die anderen Gemeinden bilden den weiteren Metropolraum (Abbildung 5).

Weitere Strukturräume sind die Pla-nungsregionen mit Havelland-Fläming, Lausitz-Spreewald, Oderland-Spree, Prig-nitz-Oberhavel und Uckermark-Barnim. Diese und viele weitere nationale und euro-paweite Regionalklassifikationen werden in der amtlichen Statistik im Gemeindever-zeichnis-Informationssystem (GV-Isys) ge-führt und fortgeschrieben.

Autoren: Hartmut Bömermann, Gabriele Gruber

Quellen• Einigungsvertrag vom 31. August

1990, BGBl. 1990 Teil II, S. 889.• Verfassungsgesetz zur Bildung von

Ländern in der Deutschen Demokratischen Republik - Länder-einführungsgesetz – vom 22. Juli 1990, Gesetzblatt der Deutschen Demokratischen Republik 1990, Teil I.

• Verordnung über den Landesent-wicklungsplan Berlin-Brandenburg (LEP B-B), GVBl. für das Land Brandenburg, Teil II, 20. Jg., Nr. 50, S.186 - 269.

• Landesbetrieb für Datenverarbei-tung und Statistik Land Branden-burg, „Gebiets und Namensänderun-gen im Land Brandenburg 1991 bis 2004“; Beitrag zur Statistik, April 2005.

• Landesbetrieb für Datenverarbei-tung und Statistik Land Branden-burg, „Gebiets und Namensänderun-gen im Land Brandenburg 1.1.2005 bis 1.1.2006“; Statistische Berichte AV1-j/05.

• Statistische Ämter des Bundes und der Länder (Hg.): „Gemeindever-zeichnis“; CD, 2009.

• Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, „Bevölkerungsentwicklung und Flächen der kreisfreien Städte, Landkreise und Gemeinden im Land Brandenburg“; Statistischer Bericht A I 4, A V 2.

Berlin

Ober-spreewald-

Lausitz

Brandenburg an der Havel

Oder-Spree

Dahme-SpreewaldTeltow-Fläming

Spree-NeißeElbe-Elster

Cottbus

Potsdam-Mittelmark

Uckermark

Prignitz

Ostprignitz-Ruppin

Havelland

Oberhavel

Potsdam

Frankfurt (Oder)

Märkisch-Oderland

Barnim

Stadt-Umland-Zusammenhang

Kreisgrenze

Landesgrenze

Staatsgrenze

Teilraum (ehemaliger engerer Verflechtungsraum)

110

Berlin

12

3

4

6

7

10

13

14 15

16

17

18 20

21

22

2324

25

27

28

30

31

32

36

37

38

101

102

103

104105

106107

108109

111

112113

200

201

202

26

9

29

Kreisgrenze

Landesgrenze

Staatsgrenze

Abb. 4 Mittelbereiche in Brandenburg 2010mit Schlüsselnummern

Abb. 5 Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg