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Jugendzentrum STUWE Profil STUWE ermöglicht es dir, mit Menschen ganz real in Verbindung zu treten und Inhalte, sowie deine Jugendzeit mit ihnen zu teilen. (frei nach dem Facebook-Motto)

2-Jahresbericht 2010-2012

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Warum sind Jugendliche heute so? Was ist das SK-Prinzip? Und was gibt's sonst noch Neues? Artikel und Fotos von Jugendlichen, über die Jugend und über den bunten Alltag im STUWE.

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Page 1: 2-Jahresbericht 2010-2012

Jugendzentrum STUWE

Profil

STUWE ermöglicht es dir, mit Menschen ganz real in Verbindung zu treten und Inhalte, sowie deine Jugendzeit mit ihnen zu teilen. (frei nach dem Facebook-Motto)

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Jugendzentrum STUWE

INHALT

VORWORT 2 Vereinsobfrau Irene Rossoll

NEUIGKEITEN 3 Was sich verändert (hat): Vorstand

GASTARTIKEL 4 Stephan Haigermoser:

Warum sind Jugendliche heute so…

GASTARTIKEL 8 Clemens Brandstetter:

Systemisch Konsensieren

NEUE SICHTWEISEN 9 Über „virtuelle“ Jugendarbeit

PROFIL 10 Wer wir sind: Team Wie wir uns zeigen: Haus und Garten

ANWENDUNGEN & SPIELE 12 Was wir tun: Interne Aktivitäten

SEITEN: PROJEKTE 14 Alltag

Andererseits

Zivilcourage Must-Have vs. No-Go

Unzufriedenheit / Fastenzeit

VERANSTALTUNGEN 24

Was los ist im STUWE

Editorial / Vorwort

Irene Rossoll

„Der Ball ist rund, ein Spiel dauert 90 Minuten. So viel ist

schon mal klar. Alles andere ist Theorie.“ – eine Philoso-

phie des Films „Lola rennt“ – Zufälle bestimmen Schicksale, das Le-ben ein Spiel – Ball – Minuten – Pause – Netz – Frischluft – Garten –

Baum – Bewegung. Es bewegt sich etwas im STUWE – mit Garten – da spielt sich das Leben ab!

Nach der letzten Vereinssitzung konnten wir ihn bewundern – neu

gestaltet und gepflegt, durch das Fenster – denn es regnete in Strö-

men – keine Sorge, das Wasser läuft in geregelten Bahnen – es si-ckert in den Boden und lässt Vieles neu entstehen – die Welt ist

nicht untergegangen – ein Apfelbäumchen wurde gepflanzt – es wird Früchte tragen – frische individuelle bunte junge – Gärtnerinnen und

Gärtner lassen sie reifen im ehemaligen Kindergarten – nun Jugend-

garten – die Jugendgärtnerinnen und -gärtner leisteten wieder „einerseits und andererseits“ gedeihliche und preisgekrönte Arbeit –

nachzulesen in diesem Jahresbericht. Freuen Sie sich darauf! Er wird Ihnen schmecken!

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Jugendzentrum STUWE

Vorstand

Der Verein „Kirchliches Jugendzentrum STUWE“ leistet – oft im Hintergrund – wertvolle Arbeit für die Erhaltung, Förde-

rung und Finanzierung des Jugendzentrums STUWE. Bei der Hauptversammlung am 30. Mai 2012 wurde ein neuer Vor-stand für 2 Jahre gewählt.

NEUIGKEITEN

Abschied aus der Vorstandstätigkeit: Recht herzlich bedanken möchten wir uns bei Mag. Hans Otmar Pum (li), der 2012 seine Vorstandstätigkeit beendet hat.

Otmar war bereits als Jugendlicher im STUWE aktiv, seit 1998 (!) ist er im Vereinsvorstand tätig, 10 Jahre davon als Ob-fraustellvertreter, von 2006-2008 als Obmann. Bei vielen Projekten der letzten Jahre ist er uns mit Rat und Tat zur Seite

gestanden, sehr engagiert etwa bei der Festtagung „60 Jahre Jugendzentren.“

Der neue Vorstand

Obfrau: Irene Rossoll Obfraustellvertreter: Stephan Assmann Kassier: Hannes Winter Kassierstellvertreter: Werner Michael Pfarr Schriftführer: Thomas Seifried Schriftführerstellvertreter: Paul Lindenbauer BeirätInnen von Amts wegen: Christine Schierz (Fachstelle Regionale Jugendarbeit) Alexander Niederklapfer (Vertreter der Dompfarre)

Jugendvertreter: Christoph Krol Clemens Brandstetter Beratende Mitglieder: Birgit Stoderegger Georg Meindl Johannes Naderer Sowie die JugendleiterInnen des Jugendzentrums STUWE Rechnungsprüferinnen: Krista Schiemer Renate Krol

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GRUPPEN 28

Wer nützt das STUWE Was ist sonst noch im STUWE

LINKS 32 Anna Sourdille in Ecuador: Volontariat

ANSTUPSER 34 Bleib am Laufenden

DANKE 34 SpenderInnen

„Warum sind Jugendliche heute so …

Wenn Sie sich so etwas Ähnliches schon einmal gefragt haben, sind

Sie hier bei diesem Artikel ganz richtig. Wenn Sie sich fragen, was

diese Fragen bringen sollen, sind Sie wahrscheinlich jugendlich. Wenn Sie kontrollieren, ob es ansprechende Illustrationen zum Arti-

kel gibt, oder ob Sie irgendwo eine kürzere Zusammenfassung fin-den, dann können Sie das Lebensgefühl der Jugendlichen vermutlich

gut nachempfinden.

An den Jugendlichen und ihren Entwicklungsaufgaben hat sich nichts

geändert: Sich loslösen vom Elternhaus, entwickeln der wirtschaftli-

chen Unabhängigkeit und erwerben der dafür erforderlichen berufli-chen Qualifikationen, finden einer adäquaten Geschlechterrolle und

aufbauen entsprechender Beziehungen, das alles gehört zum „Job“ der Jugendlichen, und das war schon immer so. Was ist also das

Neue am gegenwärtigen Jungsein?

Es sind die gesellschaftlichen Rahmenbedin-gungen, die „Megatrends“ der letzten 40

Jahre, die ganz besonders die jungen Leute zu einem anderen Leben zwingen:

„Ich kann mich nur auf mich verlassen“. Jugendliche fühlen,

dass sie in einer Risikogesellschaft aufwachsen. Was jetzt vom Sozialstaat erreicht ist, kann über

kurz oder lang verloren sein. Wichtige Institutio-

ÜBER DIE JUGEND

... materialistisch, so konservativ, so angepasst, so stre-berhaft, so egoistisch, so asozial, so kleinkariert, solche Nerds1, so brav, so uninteressiert, so oberflächlich, so einzel-gängerisch, so unverlässlich, so unstet, so oft alkoholisiert, so unerreichbar, solche Nesthocker, so … anders???“

„Ich kann mich nur auf mich verlassen.“

IMPRESSUM Medieninhaberin: Diözese Linz,

Katholische Jugend OÖ Herausgeber: Jugendzentrum STUWE

Steingasse 5, 4020 Linz

[email protected] 0732/779139

Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Josef Putz, Mag.a Christine Schierz,

Veronika Plasser BEd BEd

Fotos: STUWE Jan Arik Ittensammer

PIXELIO Layout: STUWE Veronika Plasser

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nen (Staat, Parteien, Glaubensgemeinschaften, Interes-

senvertretungen) haben Glaubwürdigkeit eingebüßt. Dem Fortschritt der Wissenschaften ist nicht zu trauen.

Es gibt keine Gewissheiten. Familiäre Strukturen wanken und zerbrechen. Was bleibt ist die eigene Leistungsfähig-

keit. Diese Umstände erzeugen Stress: 60 % der Ju-

gendlichen fühlen sich in Schule/Arbeit/Studium unter dauerndem Druck2! Eine weitere Konsequenz daraus ist:

„FreundIn und Familie sind das Wichtigste.“ (71% und

69%), gefolgt von Freizeit (62%), Arbeit (53%),

Schule (44%) und dann

kommt – lange nichts.

Religion und Politik sind nur

mehr für 11 bzw. 4 Prozent der Jugendlichen ein sehr wichtiger

Lebensbereich3.

„Eigentlich kann ich alles ma-chen und alles werden.“ Das ist

zwar eine Illusion, wie Milieustudien zeigen, trotzdem ist es die verbreitete Überzeugung, die von der großen An-

zahl an Entscheidungen im alltäglichen Leben gestützt wird. Diese vielen Möglichkeiten, das Leben zu gestalten,

zu konsumieren, die Freizeit zu verbringen etc. erfordern

schnelle Entscheidungen: Wer will ich sein? Wie will ich erscheinen? Was passt zu mir? Daraus erwächst der

Zwang zur Inszenierung eines eigenen persönlichen Le-bensstils.

„Was schei... aussieht, ist es höchstwahrscheinlich auch.“ Was Wert haben

oder als wertvoll gelten will, muss das nach außen

hin (in Design, Stil und

Form) sichtbar machen. Es muss eine Übereinstimmung von innerem Wert und äußerer Gestalt bestehen, damit

sich Jugendliche rasch dafür

oder dagegen entscheiden können. Diese sogenannte

Ästhetisierung des Lebens bedeutet auch: Der eigenen

Person und dem eigenen

Leben eine wertvolle, stil-volle Oberfläche zu geben,

damit man als Mensch für wertvoll gehalten wird oder wenigstens mit Aufmerk-

samkeit rechnen kann. Eine weitere Folge ist, dass An-

gebote, Einrichtungen und

Initiativen, die dem Stil-Kriterium nicht entsprechen,

keine Chance haben, wahr-genommen zu werden4.

„Erfolgreich ist in dieser Welt, wer bei den anderen ankommt und wer sich gut verkaufen kann.“

5

„Selfmarketing“ und Selbstinszenierung sind die relevan-

ten neuen Fähigkeiten. In den Castingshow-TV-Formaten und auf YouTube sieht man, wie es geht. Die neuen Me-

dien, besonders Web 2.0, sind die Vehi-kel für die Selbstvermarktung am Ar-

beits-, Bildungs-, Beziehungsmarkt.

„Mein Leben ist anderswo.“ Selbstver-wirklichung drückt sich immer weniger im Berufsleben

oder in der Schule aus. Die Freizeit ist für viele der einzi-ge Ort, wo man zum „Ich“ wird. In punktuellen und oft

rauschartigen Events und in der Teilnahme an Szenen6,

die eine bestimmte passende Erlebnisqualität bieten, wie auch im exzessiven Konsum von Alkohol sucht man das

Gefühl von Lebendig-Sein, Freiheit und Selbstbestim-mung.

„Ich bin, was ich habe.“ Es grüßt der Neo-Materialismus7.

Die marktwirtschaftlich dominierte Gesellschaft ermög-licht im Wesentlichen eine einzige Form der Partizipation:

„Was schei... aussieht, ist es höchstwahrscheinlich auch.“

„Eigentlich kann ich alles machen und alles werden.“

„Freizeit ist mein Leben“

Jugendzentrum STUWE Über die Jugend

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cen während der Ausbildung – aber auch die Erfolge

nach der Ausbildung – sind nach wie vor eine Frage der sozialen und ethnischen Herkunft11, 12.

„Mia san mia!“ SINUS- und DELTA-Milieustudien verdeutlichen, wie unsere

Gesellschaft in Gruppen von unter-

schiedlicher wirtschaftlicher Potenz, unterschiedlichem Bildungsniveau und unterschiedlicher normativer Orien-

tierung zerteilt ist. Diese Milieus der Erwachsenengesell-schaft setzen sich in leicht veränderter Form auch bei den

Jugendlichen fort (siehe Grafik). Zwar sind manche Milieugrenzen13 im Jugendalter noch durchlässig – andere

aber durch sogenannte „Ekelschranken“ bereits vonein-

ander abgeschottet. Vor allem Mittelschicht-Jugendliche grenzen sich rigide gegen sozial schwache und prekäre

Milieus ab. Das Leben in den verschiedenen Milieus ver-bindet Menschen mit ähnlichem Lifestyle und ähnlichen

Werthaltungen/Zielvorstellungen, es teilt aber auch sehr

verschieden Entwicklungschancen14 zu: den einen reich-lich, den anderen spärlich.

konsumieren oder nicht konsumieren. Daher ist materiel-

le Sicherheit der dominierende Bedeutungsträger für die Jugend und das Mittel, um gesellschaftliche Zugehörig-

keit herzustellen8. Haben macht Sein und Werden.

„Wo gehöre ich hin? Wer gehört zu uns?“ Die eigene

Migration, die Migrationserfahrung in der Familie, aber auch die Suche nach einem adäquaten Umgang mit

MigrantInnen erfordern vor dem Hintergrund der Globali-sierung von den Jugendlichen enorme

Kommunikations- und Anpassungsleis-

tungen. In Oberösterreich hat etwa jedeR Siebte Migrationshintergrund,

jedeR Achte ist im Ausland geboren, jedeR Zwölfte ist AusländerIn. Bei den

Jugendlichen sind die Anteile deutlich höher9.

„Ich gehe nicht online – ich bin online!“ Im-mer mehr Lebenszeit

wird in virtuellen (digitalen) Welten und

Netzwerken verbracht.

Jugend l i che s ind „Digital Natives“10, die

kompetent mit den neuen Medien umge-

hen, die aber auch für diese Netze ständig

verfügbar sein müssen.

„Hochrüstung für den Konkurrenzkampf des Arbeitslebens“: Bildung ist die Eintrittskarte in

die Berufswelt, aber –

ohne Gewähr. Bildung hat keinen Eigenwert für sich, sondern steht im Dienst

der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Die Erfolgschan-Grafik15: Sinus Milieus der Jugend in Deutschland von 14 -17 Jahren

„Mia san mia!“

Foto: Gerd Altmann PIXELIO

Foto: Jan Arik Ittensammer

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Vermutlich ist Ihnen, liebeR LeserIn, aufgefallen:

Was immer man von Jugendlichen heute sagt, man könn-te es auch von einem großen Teil der Erwachsenen sa-

gen. Irgendwie verfließen die Grenzen zu den Jugendli-chen. Erwachsene integrieren in ihren Lebensstil typische

Elemente des Jugendalters. Weil mit dem Erreichen der

Volljährigkeit noch längst nicht alle Entwicklungsaufgaben geschafft sind, die man dem Jugendalter zuschreibt, weil

sich die berufliche und soziale Etablierung als schwierig erweist („Generation Praktikum“16), ist man zum Jung-

bleiben gezwungen. Umgekehrt entdecken Jugendliche, die in Zeiten sozialer Verunsicherungen aufwachsen, wie-

der Tugenden, die man bislang eher den „Altvorderen“

zugeschrieben hat.

Eine komplizierte Welt? Für die Jungen ganz normal.

Mag. Stephan Haigermoser,

Psychologe und Pastoralassistent in der Jugendarbeit, sowie Referent in der Fachstelle für Regionale Jugendarbeit der Diözese Linz

1 Nerd: aus der amerikanischen Jugendsprache für Sonderling mit hochspezifischen Fachkenntnissen. Ursprünglich negatives

Klischee, mittlerweile auch positiv konnotiert.

2 B. Heinzlmaier, 2008, Jugend unter Druck.

3 C. Friesl, u.a., 2008, Lieben, Leisten, Hoffen. Die Wertewelt junger Menschen in Österreich.

4 M. Sellmann, 2004, Werte basteln, Sinn designen. Jugendliche im weiten All der Werte. Vortrag bei der Fachtagung „Jugend im

WertAll“ Stuttgart.

5 B. Großegger, 2011, Jugend in der Mediengesellschaft. Soziali-siert im Zeitalter des dynamisch technologischen Wandels.

6 H. Hobelsberger, 2011, Exodus und Landnahme. In: Herder Korrespondenz spezial.

7 B. Heinzlmaier, 2011, Die Werte der Jugend in Zeiten der mo-

ralischen Krise.

8 M. Zentner, 2012, Was bewegt die Jugend von heute? Referat bei der Österr. Pastoraltagung in Salzburg.

9 BMWFJ, 2011, Bericht zur Lage der Jugend in Österreich – auf einem Blick.

10 http://www.marcprensky.com

11 M. Albert, u.a., 2010, 16. Shell Jugendstudie.

12 BMWFJ, 2011, Bericht zur Lage der Jugend in Österreich – auf einem Blick.

13 C. Wippermann & I. de Magalhaes, 2005, Sinus-Studie, Ziel-gruppenhandbuch: Religiöse und kirchliche Orientierung.

14 C. Wippermann, 2011, Milieus in Bewegung.

15 M. Calmbach, u.a., 2012, Wie ticken Jugendliche 2012? Le-benswelten von Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren in Deutschland.

16 Generation Praktikum: Der Begriff steht seit den 90er Jahren für die Lebenserfahrung gut gebildeter junger Menschen, die gezwungen sind, über längere Zeit un- oder minderbezahlten Tätigkeiten nachzugehen.

Jugendzentrum STUWE Über die Jugend

Page 8: 2-Jahresbericht 2010-2012

Jugendzentrum STUWE

SYSTEMISCH KONSENSIEREN

Widerstand bedeutet bessere Umsetzung und reduziertes Konfliktpo-

tenzial. Denn Widerstand, der nicht im System ausgedrückt werden kann, wird gegen das System gerichtet.

Eine Widerstands-Stimme hat im SK-Prinzip viel mehr Gewicht, als

eine Pro-Stimme im Mehrheitswahlsystem. Daher gibt das systemi-sche Konsensieren dem Einzelnen mehr Stimmgewalt. Statt wie im

Mehrheitswahlrecht Andersdenkende und deren Wünsche zu über-stimmen, sucht man nach einer nachhaltigen Lösung, mit der sich

möglichst viele identifizieren oder sie zumindest mittragen können.

Bei Entscheidungen muss man seinen Blickwinkel aufgrund der

Wahlarithmetik weiten und sich mit allen Lösungen beschäftigen, da man sich mit einer sturen Blockade von Alternativvorschlägen ins

eigene Fleisch schneiden würde.

Ein konsensorientiertes Wahlsystem wäre das Ende des parteipoliti-schen Machtkampfes, da Macht (die durch Wahlen gewonnen wird,

die wiederum oft durch Populismus gewonnen werden) Zustimmung braucht. Zustimmung ist aber beim Konsensieren nicht entscheidend,

sondern möglichst geringer Widerstand. Statt mit allen Kräften um

Zustimmung zu kämpfen, wäre es zielführender, mit diesen Kräften nach besseren Lösungen zu su-

chen.

Zu näheren Informationen, wie ein-fach das systemische Konsensieren

funktioniert, fragen S‘ den Clemens oder http://www.sk-prinzip.net/

Clemens Brandstetter STUWE-Jugendlicher

Wie Entscheidungsprozesse anders verlaufen können

Systemisch Konsensieren (SK-Prinzip) ist eine uralte Idee, um Entscheidungen zu treffen. Von

Siegfried Schrotta und Erich Visotschnig wurde

sie nun „systemisiert“.

Das SK-Prinzip kann von jedem und unbe-schränkt vielen bei jeder Entscheidung immer

und überall eingesetzt werden. Zu jedem Vor-schlag gibt man eine Punktezahl zwischen 0-10

ab. 0 bedeutet absolute Zustimmung, 10 abso-lute Ablehnung und alles, was dazwischen

liegt, wird nach Gefühl entschieden. Durch das

Abgeben von Widerstands-Stimmen kommt man in einer Gruppe zu einer Lösung, die dem

Konsens möglichst nahe kommt.

Mit dem SK-Prinzip kann man den Widerstand in einer Gruppe gegen etwas messen. Wenig

Page 9: 2-Jahresbericht 2010-2012

Jugendzentrum STUWE

Diese neue Kommunikationsform hat Auswirkungen auf unsere Ju-

gendarbeit. Während früher das Internet nur zur Öffentlichkeitsarbeit gedient hat, um einen (möglichst guten) Eindruck nach außen zu

geben, läuft die Kommunikation inzwischen in beide Richtungen. Per

Facebook können wir nun nicht nur einladen und präsent bleiben, sondern auch Kontakt nehmen und Antworten bekommen, wir kön-

nen - durch ein virtuelles Medium, aber dennoch völlig real - Bezie-hungsarbeit in neuer, ergänzender Form leisten.

Dies bringt jedoch Verantwortung und weitere Fragen mit sich. Das

STUWE als klar abgegrenzter Raum ist den Jugendlichen vorbehal-ten. Facebook ist jedoch „öffentlicher Raum“ und für jedeN zugäng-

lich. Die die Privatsphäre schützenden Grenzen müssen erst aufge-

baut werden. Eine Maßnahme dazu ist die deutliche Trennung zwi-schen dem STUWE als Raum für Jugendliche und dem STUWE, das

Öffentlichkeits– und Lobbyarbeit leistet. Für letzteres gibt es nun die Facebook-Seite „Freunde des Jugendzentrums STUWE“, die von Inte-

ressierten „geliked“

werden kann. Für un-sere Beziehungsarbeit

bleibt weiterhin das Profil bestehen, deren

„Freunde“ aber zu-künftig nur mehr STU-

WE-Jugendliche sein

werden.

Über „virtuelle Jugendarbeit“

„Ich gehe nicht online – ich bin online!“, for-

muliert die Jugendmilieustudie über heutige Jugendliche. Auch bei uns im STUWE ist das

unverkennbar bestätigt, jeder Internetzugang

wird gern und intensiv genutzt. Nicht selten kommt es vor, dass die Jugendlichen wie auf-

gefädelt am Sofa sitzen und per Smartphone ihr Profil aktualisieren, Spiele und andere Apps

downloaden und per Internet mit- (oder gegen-)einander spielen - jedeR auf dem eige-

nen Smartphone. Gleich daneben werden un-

sere Laptops für ähnliche Zwecke

genutzt.

Früher wurden unter dem Begriff

soziales Netzwerk neben Familie, Bekannten-

kreis und Dorfgemeinschaft auch Vereine und Initiativen verstanden. Sie zeichnen sich aus

durch das Wechselspiel von sich einbringen und Platz in der Gemeinschaft haben. Heute

werden unter demselben Begriff vor allem die virtuellen sozialen Netzwerke verstanden: In-

ternetseiten, die man selbst einrichten und

mitgestalten kann, auf denen man sich präsen-tiert und wo man gesehen wird - in die man

sich einbringt und wo man Platz hat. Die Be-dürfnisse - Aufmerksamkeit, Gesellschaft/

Gemeinschaft, Geltung etc. - haben sich im

Vergleich zu früher nicht verändert. Verändert hat sich nur das Medium der Kommunikation.

NEUE MEDIEN

Page 10: 2-Jahresbericht 2010-2012

Team(s) der vergangenen beiden Jahre: „Πάντα ρεί – alles fließt“ Team 2010/11:

Stephan Haigermoser (Leitung), Veronika Plas-

ser, Joe Putz, Gudrun Schnaubelt

Team 2011/12: Joe Putz (Leitung), Veronika

Plasser, Christine Schierz

Das Team der hauptamtlichen JugendleiterIn-

nen im STUWE hat sich in den vergangenen beiden Jahren zweimal verändert: Christine

Schierz war 2010/11 im Sabbatical und kehrte

im Herbst 2011 ins STUWE zurück. Veronika Plasser kam 2010 zu uns, Gudrun Schnaubelt

beendete ihren Dienst im Sommer 2011 und Stephan Haigermoser ist seit Herbst 2011 in

Elternkarenz. Selima Handanagic war die ver-gangenen Jahre als Reinigungskraft angestellt

und wird auch weiterhin für Sauberkeit sorgen.

Auch im Herbst 2012 dreht sich das Teamka-

russell wieder: Christine Schierz übernimmt die Leitung, Stephan Haigermoser und Joe Putz

gehen für ein Jahr in Sonderurlaub, Veronika

Plasser bleibt und ein Mitglied kommt neu in unser Team.

Gudrun Schnaubelt brach nach zwei Jahren im STUWE zu neuen Ufern auf

Stephan Haigermoser schaut zurück auf ein Jahr in Elternkarenz

und wird ein weiteres Jahr pausieren

Joe Putz freut sich auf ein Jahr „Urlaub“, um Supervisor und

Coach zu werden

Christine Schierz ist nach ihrem Sabbatical wieder voll da

Selima Handanagic sorgt bewährt für die (Schmutz-)Spurenlosigkeit von

Festen und Alltag

Veronika Plasser hat voll durchgestartet, eine „gute Flughöhe“ erreicht

und freut sich über die gute Aussicht

PROFIL

Page 11: 2-Jahresbericht 2010-2012

Feuer und Flamme

Das „Gesicht“ des STUWEs sind normalerweise unsere Jugendlichen. Die

„Verjüngung“ schaffen wir so stets ohne Botox. Im vergangenen Jahr haben wir es allerdings

als notwendig empfunden, auch das Gebäude

äußerlich aufzufrischen. So wurde der Ein-gangsbereich mit Farbe

und Schildern neu gestylt und einladend gestaltet.

Neben not- wendigen

Sanierungen wurde im

Garten ein neuer Platz mit fixen Sitzgelegenheiten sowie Feuerstelle/

Grillplatz geschaffen. Er hat sich mittlerweile als Anziehungspunkt für unsere Jugendlichen

in der warmen Jahreszeit etabliert. Zur Eröff-

nung des neuen Platzes pflanzten wir im Rah-men eines pfingstlichen Feuerrituals gemein-

sam mit den Jugendlichen einen Apfelbaum.

3 Dinge, die STUWElerInnen getan haben müssen

1. Apfel-Kirschsaft trinken Symbolik: Die Röte des Kirschsaftes gleicht jenem Saft, der den

Körper durchspült, ihm Kraft und Lebensenergie verleiht, den Menschen schaffen und lieben lässt: Blut

Wunsch: „Möge dich der Kirschsaft durchfluten und mögest du dich in Zeiten der Kraftlosigkeit in späteren Lebensjahren daran

erinnern, welch Lebensstrom dich einst durchfloss, als du JugendlicheR im STUWE warst!“

2. Apfelringerl essen Symbolik: Das Apfelringerl weist auf die beiden Pole des Le-

bens hin, das Saure und das Süße. Die schier unendliche Abfolge des Bittersüßen im Leben ist schließlich durch die Unendlichkleit der Kreisform des Apfelringerls angedeutet.

Wunsch: „Denke in den sauren Zeiten deines Lebens an den Genuss eines STUWE-Apfelringerls, das stets die Bitterkeit in

Süße umzuwandeln vermochte!“

3. Ein Apfelbäumchen pflanzen Symbolik: Der Apfelbaum weist uns darauf hin, dass ein guter

Boden und wohlgenährte Wurzeln Bedingung für reife Ernte und Frucht sind.

Wunsch: „Mögest du in der reichen Erntezeit deines Lebens nicht darauf vergessen, dass dir in deiner stürmischen Jugend-

zeit auch das STUWE oft Nahrung und Dünger war.“

Jugendzentrum STUWE Profil

Willkommen!

Page 12: 2-Jahresbericht 2010-2012

Spiel

„Spiel ist eine freiwillige Handlung oder Be-schäftigung, die innerhalb gewisser festgesetz-ter Grenzen von Zeit und Raum nach freiwillig angenommenen, aber unbedingt bindenden Regeln verrichtet wird, ihr Ziel in sich selber hat und begleitet wird von einem Gefühl der Spannung und Freude und einem Bewusstsein des ‚Andersseins‘ als das ‚gewöhnliche Leben‘.“ Huizinga 1938/1991, S. 37 (zit. n. Wikipedia)

Diese freiwillige Beschäftigung, begleitet von einem Gefühl der Freude, wird im Jugendzent-

rum STUWE in verschiedenen Variationen und zu unterschiedlichen Zeiten ausgeübt – teils

von den Jugendlichen selbst organisiert und

immer wieder auch von den JugendleiterInnen motiviert und angeboten.

Spielewoche 2010 In der Spielewoche vom 18.-22. Oktober 2010 konnte das Spielange-

bot des Jugendzentrums STUWE so richtig ausprobiert werden. Ganz

einfach: Spiel spielen – Eintrag in den Spielepass – Apfelringerl oder Colakracherl als Belohnung abholen – Gewinnchance eines Haupt-

preises.

Wintersoccer Denn nicht nur der Sommer ist

fürs Fußballspielen geeignet, nein,

die richtigen Kicker lassen sich nicht von Schnee und Kälte abhal-

ten. Trotz Minusgrade wurde der Fußballplatz des STUWE-Gartens

im Winter 2011/12 fast täglich ge-

nutzt, um ein Tor zu schießen.

ANWENDUNGEN & SPIELE

Spielen ist Experimentieren mit dem Zufall. Novalis, Fragmente

Page 13: 2-Jahresbericht 2010-2012

SAMMA`S-SBLÄSCH-Wochen 2011 Zu Schulende hin, bevor die Ferien starteten, bauten Ju-

gendliche um die Wette Türme aus Spielkarten, schlugen sich um die Vorherrschaft im Wikingerspiel, hula-hoopten

sich den Winter- oder Babyspeck von ihren Hüften, fisch-ten im Planschbecken nach den fettesten Happen oder

perfektionierten ihre Fertigkeiten auf der Slackline. Und

das alles „just for fun“ und gratis, aber nicht umsonst.

Kreatives Kreativ sein ist eine Bewegung gegen die schnell-lebige

Zeit, gegen das kurz Ver(sch)wenden und Entsorgen,

gegen das einspurige Denken und gegen die Verödung der schul- und arbeitsfreien Zeit.

Im Kreativeck – in der kreativen Zeit – entstand viel Neu-es (teilweise aus Altem oder Gebrauchtem), wurde ge-

malt, geklebt, verziert, entwickelt, gegossen ... und im-

mer ist die Freude beim kreativen Prozess dabei.

Geburtstage

Auch die Geburtstagsfeiern

der STUWE-Jugendlichen sind eine „Anwendung“ des

STUWEs.

Reife des Mannes: das heißt den Ernst wiedergefun-den haben, den man als Kind hatte, beim Spiel. Friedrich Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse

Jugendzentrum STUWE Anwendungen & Spiele

Page 14: 2-Jahresbericht 2010-2012

Schulstart-Café und Buttonmaschine sind bewährte

Mittel, um den Beginn des neuen Schuljahres im STUWE zu begehen. Für alteingesessene STUWE-

lerInnen ein Muss, Kann, Darf und Will und auch so manches neue Gesicht lässt sich dabei blicken.

Alltag im STUWE

Mo-Fr, 11:30-19:00 an Schultagen

5-55 Jugendliche

männlich und weiblich gleichermaßen

Buttons

Mittagspause und Toast

Wuzzeltisch, Wii und Fußballplatz

treffen, plaudern und erwachsen werden

anlassbezogene Specials

Aktivitäten

Wie klingt das Eine und das Andere? Wenn es das

Andere nicht gibt, muss manchmal das Eine gesagt werden. Wir im STUWE können Letzteres sagen. Ein

Genuss!

Alltag: Platz da! - Da ist Platz

Page 15: 2-Jahresbericht 2010-2012

Jugendzentrum STUWE Projekte

Anleitung zum perfekten STUWE-Käse-Toast ;)

Alltag: STUWE-Käse-Toast

Tschün (Chillen)

Alltag: Tschün

Spün (Spielen)

Alltag: Spün

„Social Media“: Die neue Generation :D

Alltag: Social Media

Page 16: 2-Jahresbericht 2010-2012

Must-Have vs. No-Go

Sich seiner selbst im Kontext der eigenen sozialen

Netzwerke bewusst werden, Abhängigkeiten wahr-

nehmen und einen eigenen Standpunkt beziehen, sind wesentliche Erfahrungen auf dem Weg in Selbst-

ständigkeit und Selbstverantwortlichkeit. Einen Schritt darauf zu gegangen sind die STUWE-Jugendlichen

durch die bewusste Auseinandersetzung mit gesell-schaftlichen „Must-Haves“ und „No-Gos“ - mit denen

ihres direkten Umfeldes und mit den eigenen. Nicht

zuletzt nahmen sie Stellung zur Situation im STUWE: Was ist/wäre ein Must-Have im STUWE, was ein No-

Go? Es ist ein Zeichen von Reife, beides im eigenen Leben erkennen und benennen zu können.

Must-Have

Herbst 2010

Team, Jugendliche, Vorstand und Politik

männlich und weiblich gleichermaßen

sozio-ethischen Standpunkt entdecken

„Was ist für dich ein No-Go?“ Eine schwierige Frage,

mir selbst und anderen gestellt. Dabei wissen wir ÖsterreicherInnen, was nicht geht: Finanzkrise, Klima-

erwärmung, Menschen, die ihre Funktionen missbrau-chen etc. Dabei ist dagegen sein nichts anderes, als

das Gleiche von der anderen Seite zu betrachten.

No-Go

STUWE-Konferenz

Wahl des E-Teams

anlassbezogene Specials

Aktivitäten

Page 17: 2-Jahresbericht 2010-2012

Jugendzentrum STUWE Projekte

Zu viel PS3 spielen

Dass wir nicht türkisch reden dürfen*

STUWE

soll bleiben, wie es ist

Garten im Sommer … super!

Rezepttafel Pizza Hawaii-Toast

Zucchini-Toast Krabbenburger

Massagesessel bei der PS3 Bibliothek (Mangas)

Hängematten und sonst so bleiben

Übernachtung im STUWE 3. Computer

Decken, Pölster, Chill-Zone

Must-Have: Jugendliche

No-Go der Jugendlichen

Dass nur ein Typ Jugendlicher Platz hat

No-Go des Vereinsvorstands

Bei der STUWE-Konferenz, zu der alle STUWE-

Jugendlichen eingeladen waren, fragten wir, was die Must-Haves im STUWE sind.

Auch der Vorstand durfte seine Meinung abgeben,

was im STUWE Must-Have und was No-Go ist.

Beide Ergebnisse können sich sehen lassen und sind

Anlass zur Zufriedenheit: die Must-Haves überwiegen und sind Großteils schon erfüllt.

Must-Have

E-Team // JugendvertreterInnen

Must-Have

Must-Have: Vorstand

Herzenswärme

Toleranz

Bar

Fördern und Fordern

Ernsthafte Themen

Etwas für den kleinen Hunger und den großen Durst

Raum zum Ausbreiten und einfach nur „Abhängen“

* Anm. d. Teams: Die Verwendung einer gemeinsamen Sprache

ist im Zusammenleben mit anderen Menschen Notwendigkeit.

Page 18: 2-Jahresbericht 2010-2012

Auf dich kommt es an

Fastenzeit 2011

STUWE-Jugendliche

männlich und weiblich gleichermaßen

Identität und Zivilcourage

In Anlehnung an den KJ-Schwerpunkt 2010/11 stell-

ten wir im STUWE die Frage, wo es auf jedeN Einzel-

neN und von uns ankommt. Zivilcourage - wo bin ich gefragt, und wo schreite ich ein? - und Identität - wer

bin ich, und was halte ich für richtig? - sind zwei The-men, die zusammengehören.

Auf dich kommt es an

Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht. Bertolt Brecht

Auf dich kommt es an

Fasten-Frühstücke und Oster-Frühstück

Portraits Malen

Umfrage: Wo kommt es auf dich an? Wie würdest

du in einer konkreten Situation handeln?

Malort nach Arno Stern

anlassbezogene Specials

Aktivitäten

Grafik: Jahresschwerpunkt-Logo 2010/11 „Zivilcourage“ der KJ

Page 19: 2-Jahresbericht 2010-2012

Jugendzentrum STUWE Projekte

Auf dich kommt es an

Malen in der Laube ...

malen in der Küche ... malen in der Bar

Überall wird gemalt. Und gemalt. Und gemalt. Immer

in dem Wissen: „Auf mich kommt es an!“

Auf dich kommt es an: Malen

Situationen durchdenken, in denen Handeln angesagt

ist, hilft beim Handeln, wenn es ernst ist.

Auf dich kommt es an

Page 20: 2-Jahresbericht 2010-2012

Andererseits

Herbst 2011

STUWE-Jugendliche

männlich und weiblich gleichermaßen

andere Seiten kennenlernen

„Ich kenn dich!“ Natürlich kennen wir uns, die Ju-

gendlichen untereinander, wir die Jugendlichen und die Jugendlichen uns. Aber kennen wir uns wirklich?

Was wir kennen ist nur ein kleiner Teil des anderen,

ein Mosaiksteinchen aus einem riesigen Bild, von dem

auch manches ein Leben lang unentdeckt bleibt.

Eine Erweiterung haben wir uns im Herbst 2011 vor-genommen, das Mosaiksteinchen um ein anderes zu

ergänzen. Erstaunlich, wie wenig man selbst den bes-ten Freund/die beste Freundin kennt, wenn die Fra-

gen gestellt werden, die sonst nicht drankommen.

Andererseits

Knips dein Leben: Fotoprojekt

STUWE-Frühstück

Mittags im STUWE: frisch gekocht statt Fast-Food

STUWE-Nacht

STUWE-Freundebuch: „The other face book“

anlassbezogene Specials

Aktivitäten

Das ICH ist mehr als die Summe der biografischen Einflussfaktoren.

Andererseits

Page 21: 2-Jahresbericht 2010-2012

Jugendzentrum STUWE Projekte

Auch das STUWE hat „andere“ Seiten, die sonst nicht

gesehen werden. Hier zu sehen: Unterseite der Kel-lerstiege mit Heizungsrohren, Bastelkasten, Wuzzel-

tisch-Unterseite, rollstuhltaugliches WC, Abstellraum.

Die Fotos wurden mit Analogkameras gemacht, auch

ein „andererseits“ des digitalen Zeitalters.

Andererseits

STUWE-Nacht 2012.

Der Abend. Spiel, Mut und Teamgeist sind gefragt. Die Nacht. Aus Spiel wird Spaß. Und endlich Schlaf.

Der nächste Morgen. Bleibt ohne Worte :)

Andererseits

Andererseits

STUWE Mittags-Menüs

Di, 8.11.: Knoblauchsuppe, Kasnockerl

Mo, 14.11.: Gemüsesuppe, Kartoffelpuffer

Di, 22.11.: Kartoffelsuppe, Fleischlaibchen

Falaffel

Di, 29.11.: Eintropfsuppe, Reisfleisch

Risotto

Page 22: 2-Jahresbericht 2010-2012

Un-zu-frieden-heit

Fastenzeit 2012

STUWE-Jugendliche, Gärtnerei

männlich und weiblich gleichermaßen

von der Un- zur Zufriedenheit

Teezeit

Fastenfrühstück

Trost spenden I + II + III

Ostermahl

anlassbezogene Specials

Aktivitäten

Das gesellschaftspolitische Rumoren, dem Roland Dü-

ringer mit „Wutbürger“ Ausdruck verliehen hat, hat

auch die Jugendlichen beschäftigt.

Zufriedenheit ist eine Tugend, die ein Leben gelingen

lassen kann. Sich beizeiten damit auseinanderzuset-zen kann Wege auftun, um sie zu erreichen.

Die Wahl des Titels greift noch weiter: Un-zu-frieden-

heit beinhaltet auch Friede, und Friede hat viel mit Zufriedenheit zu tun. Was „befriedet“ mich? Bin ich

zufrieden mit dem Frieden? Was kann ich tun, um

meine Unzufriedenheit aus dem Weg zu schaffen und mit mir und der Welt Frieden zu schließen? Viele Fra-

gen lassen sich an dieses Thema anknüpfen.

Un-zu-frieden-heit

Kann die Fastenzeit bzw. das Fasten ein Mittel gegen Unzufriedenheit sein?

Un-zu-frieden-heit

Page 23: 2-Jahresbericht 2010-2012

Jugendzentrum STUWE Projekte

Trost spenden war in der Fastenzeit 2012 als gutes

Heilmittel gegen die Unzufriedenheit sehr angesagt.

Trost spenden I An einer Schatzkiste an der Bar konnte man Trost

finden und spenden: Sprüche mit tröstenden Aussa-

gen waren dort zu finden, es konnten aber auch selbst Sprüche geschrieben und hineingelegt werden.

Trost spenden II - Trost posten

„Poste, dass du zufrieden bist.“ Damit war doppelt geholfen: 1. Zufriedenheit kann ansteckend sein. 2.

Pro Zufriedenheits-Status (auf unserem Analog-Facebook) spendeten wir € 0,1 an Anna Sourdille, die

derzeit für ein Volontariat in Ecuador ist.

T(r)o(a)st spenden III Bei jedem Toast konnten die Jugendlichen selbst ent-

scheiden, mehr als den üblichen Preis zu zahlen, um

Anna Sourdilles Volontariat zu unterstützen und Ju-gendliche am anderen Ende der Welt an ihrem eige-

nen Wohlstand zumindest ein wenig zu beteiligen. 124 Mal wurde gespendet!

T(r)o(a)st spenden

Das etwas andere

Gestalte dein Profil Lege ein Album an

Poste

Facebook analog

Vom üblichen Angebot gab es in der Fastenzeit 2012

eine Stunde lang gar nichts. Bei Tee und Aufstrichen haben wir „Alltag gefastet“ und den gewonnenen

Freiraum sinn-voll genützt: Zeit haben füreinander.

Teezeit

Page 24: 2-Jahresbericht 2010-2012

Lebensgeschichten

Das Schlagwort „Geschichte“ ist in letzter Zeit im STUWE des Öfteren zu hören: Jugendliche

bemerken, dass bereits ihre Eltern STUWE-

lerInnen waren oder bei ihren ersten Konzer-ten im STUWE abrockten, „unser“ Alter wird

bestaunt - gemeint ist nicht das der Jugend-leiterInnen, sondern das des STUWEs - auf

Fotowänden werden STUWE-Veteranen er-

kannt: „Den kenn i a nu ...“

Der September 2010 begann mit einer Ausei-nandersetzung mit geschichtlichen Schatten-

seiten: Im Rahmen eines Projektes des Anne Frank Vereins Österreich war im Oktober

2010 die Ausstellung „Anne Frank – Eine Ge-

schichte für Heute“ im STUWE zu besichtigen. Zahlreiche Schulklassen aus Linzer Schulen,

Jugendgruppen und STUWE-Jugendliche nutzten die Möglichkeit, sich mit der Lebens-

geschichte der Anne Frank auseinanderzuset-

zen. Die Beschäftigung mit dem Leben von Anne Frank, mit dem Nationalsozialismus und

dem Holocaust, war ein wichtiger Anstoß, um sensibler zu werden für inhumane Entwick-

lung in der Jetztzeit.

Anne Frank

Wie schön und gut würden alle Menschen sein, wenn sie sich jeden Abend vor dem Einschlafen die Ereignisse des

ganzen Tages vor Augen führten und überlegten, was

gut und was schlecht gewesen ist. Gefällt mir ● Kommentieren ● Teilen ● 5. April 1944 ●

Jugendzentrum STUWE mehr Infos zum Projekt gibt‘s auf http://www.annefrank.at

Jugendzentrum STUWE nennt sich um in „Das Jugendzentrum mit der Anne-Frank-Ausstellung“. Den Beinamen hatten wir nach nur 2 Tagen Ausstellung.

VERANSTALTUNGEN

Die Chronik alleine ist es nicht. Geschichten machen das Leben spannend.

Page 25: 2-Jahresbericht 2010-2012

Jugendzentrum STUWE Veranstaltungen

Als Jugendzentrum mit christlicher Wertorien-

tierung ist uns auch der Bezug zur eigenen christlichen Geschichte wichtig. So versuchten

wir in kleinen Projekten und an Gedenktagen, wichtige heilige Persönlichkeiten lebendig

werden zu lassen:

So ist etwa der traditionelle Nikolausbesuch

stets verbunden mit Erinnerungen an diesen „solidarischen“ Heiligen. Im vergangenen Jahr

war sogar der Nikolaus der Beschenkte, brachten ihm doch einige Jugendliche eine

Breakdancevorführung dar.

Νικόλαος Μυριώτης Nikolaus von Myra

Auf dich kommt es an! Geholfen wird nur, wenn DU es tust.

Ich helfe dir und mache den ersten Schritt. Gefällt mir ● Kommentieren ● Teilen ● 1. September 318 ●

Νικόλαος Μυριώτης Nikolaus von Myra

Dieses Jahr gibt‘s für jedeN STUWElerIn einen

Schokoriegel und einen Apfel. Eines davon zum selber Essen und eins zum Weiterschenken - schließlich ist beschenkt werden nicht alles ;) 6. Dezember 2011

Νικόλαος Μυριώτης Nikolaus von Myra

Warum im STUWE erzählt wurde, dass ich ein „Freund Gottes“ bin, wurde ich gefragt. Guter Anlass über die

Coolness von „Freunden Gottes“ zu reden. ;) Gefällt mir ● Kommentieren ● Teilen ● 10. Dezember 2012 ●

Page 26: 2-Jahresbericht 2010-2012

Der Gedenktag der Hl. Elisabeth am 19. No-

vember stand ganz im Zeichen von „Brot und

Rosen“. Im gegenseitigen Überreichen dieser Symbole und Erzählen der Lebensgeschichte

der Elisabeth von Thüringen gedachten wir dieser ebenfalls höchst beeindruckenden soli-

darischen Lebensweise.

Den Valentinstag am 14. Februar begingen

wir mit selbst geschriebenen Liebesgedichten und Schokoherzchen.

Elisabeth von Thüringen

Teilen und heilen reimt sich nicht umsonst. (Aber bitte teilen mit Hirn.)

Teile das Bild erst mit deinen Freunden, wenn du was

G‘scheites geteilt hast! PS: Danke Klaus Rupp / PIXELIO fürs schöne Profil-Bild! Gefällt mir ● Kommentieren ● Teilen ● 19. November 1221 ●

Hl. Valentin

Welches Gedicht ist dein Favorit? Gefällt mir ● Kommentieren ● Teilen ● 14. Februar 269 ●

Hl. Valentin schöne Rosen! Und für mein Profilbild thx an Jörg Sabel / PIXELIO!

Jugendzentrum STUWE STUWE ist Liebe! :D Aber „Liebe ist Zierleiste“ ist auch nicht schlecht. Und das ist auch schön: „Zweifle an der Sonne Klarheit, zweifle an der Sterne Licht, zweifle, ob lügen kann die Wahrheit, nur an meiner Liebe zweifle nicht!“

Jugendzentrum STUWE gefällt Hl. Valentin, Schutz-

patron der Jugendlichen Tatsache gefällt mir ● Kommentieren ● Teilen ● 15. Juni 2012 ●

Page 27: 2-Jahresbericht 2010-2012

Interesse für unsere Jugendarbeit zeigte in den vergan-

genen Jahren die Politik: So haben wir uns sehr gefreut über den Besuch von Landesrätin Mag.a Doris Hummer.

Gemeinsam mit der (ehemaligen) Staatssekretärin Mag.a Verena Remler erkundigte sie sich sehr interes-

siert über unsere Jugendarbeit und unser Haus. Jugend-

vertreter Christoph Krol führte durch das STUWE und stand den Politikerinnen Rede und Antwort.

Unsere Faschings– und Sommerfeste der beiden Jahre

haben wir mit dem i-treff gefeiert. Fazit: Viele Leute und ordentlich Spaß!

Gemeinsame Spiele, die Bewerbe der „großen STUWE-Chance“, köstliche (alkoholfreie) Cocktails, ein feines

Brötchen-Buffet und natürlich die obligatorischen Krap-fen ließen die Faschingsfeste gelingen.

Ganz nach sommerlicher Üblichkeit wurde bei den bei-

den Sommerfesten gegrillt. Gemeinsame Spiele sorgten wiederum bei schönstem Wetter für beste Laune.

Jugendzentrum STUWE Veranstaltungen

Page 28: 2-Jahresbericht 2010-2012

„Der Mensch ist keine Insel“

Warum Gruppen? Das Jugendzentrum STUWE macht doch „offene Jugendarbeit“ und nicht „klassische Grup-

pen- oder Rundenarbeit“! Und doch ist das kein Wider-

spruch, denn auch im Jugendzentrum oder Jugendtreff bilden sich unterschiedliche Gruppen oder sie werden

von vornherein von Gruppen aufgesucht. Der Mensch hat das Bedürfnis nach Gemeinschaft und nach der Ge-

borgenheit und dem Angenommensein in Gruppen – so

auch oder gerade besonders die Jugendlichen, deren Aufgabe es ist, sich von zu Hause abzunabeln und die

eigene Position im Leben und in der Gesellschaft zu fin-den.

Je nach Interesse und für eine bestimmte Zeit bilden sich im Jugendzentrum STUWE Gruppen, die sich auch

wieder auflösen, in andere übergehen, die wechselnde

Mitglieder haben und die für diese Zeit für die Jugendli-chen sehr bedeutsam sind oder bestimmte Aufgaben

übernehmen (z.B. E-Team, JugendvertreterInnen). In diesen Gruppen werden eigene Fähigkeiten und Gren-

zen erprobt, das System von Gesellschaft und Politik

geübt und die eigene Lebens- und Weltanschauung ge-bildet, hinterfragt, weiterentwickelt.

Oder eine Gruppe sucht als solche das Jugendzentrum auf (z.B. Schulklassen, Firmgruppen, ...), um ein be-

stimmtes Angebot zu nutzen.

Breakdance

In den Breakdance-Workshops im März/April 2011 und

November/Dezember 2011 wurden akrobatische Figu-ren zu fetten Beats trainiert und Choreographien einge-

übt. Mit viel Eifer und der kompetenten Leitung von Eli-

as Buttinger – ehemaliger STUWEler – war die Gruppe von ca. 10 Personen nach dem Workshop sogar auffüh-

rungsreif.

GRUPPEN

Foto: Gerd Altmann/PIXELIO Foto: Lothar Henke/PIXELIO

Page 29: 2-Jahresbericht 2010-2012

Frühstück mit spirituellem Impuls und Mittagessen

Um den Hunger zu stillen, in einer gemütlichen Runde

zu frühstücken und sich zu unterhalten und um einen anregenden Impuls für den Tag, für das eigene Leben

mitzunehmen, wurde sogar das baldige Aufstehen am Morgen in Kauf genommen. Denn in der Advent- und

Fastenzeit startete der Freitag im STUWE um 7.00 Uhr

mit dem Morgenimpuls und einem gemeinsamen Frühs-tück.

Wem diese frühe Stunde vor der Schule doch nicht möglich war, der/die hatte im November 2011 die Mög-

lichkeit zu einer feinen Mittagessensrunde.

Teezeit

In der Fastenzeit 2012 waren alle sehr herzlich zur Tee-runde (mit kleinem Imbiss, der von Veronika Plasser

äußerst köstlich zubereitet wurde) mit Diskussion einge-laden. Thema waren die größeren oder kleineren, per-

sönlichen oder gesellschaftlichen Unzufriedenheiten, wobei diese Teerunde nie beim „Sudern“ stehen blieb,

sondern immer ins Positive weiterführte.

E-Team und JugendvertreterInnen

Das E-Team und die JugendvertreterInnen denken und

planen bei der Gestaltung des Jugendzentrums mit. Zwei JugendvertreterInnen haben Sitz und Stimme im

Verein kirchliches Jugendzentrum STUWE. Diese Vertre-tungsaufgaben sind nicht immer eine leichte und sie

erfordern Zeit. In der Gruppe sind sie aber auch unter-

haltsam und bieten die Gelegenheit zu wichtigen Ler-nerfahrungen .

Jugendzentrum STUWE Gruppen

E-Team 2010/11 E-Team 2011/12

Melissa Dobetsberger (JV*) Ahmet Serinbas (JV*) Christoph Krol (Stellvertreter) Büsra Adam Dilan Coskun Aycan Isik Özlem Kocak

Clemens Brandstetter (JV*) Christoph Krol (JV*) Jonas Naderer Finn Schneider Magdalena Walchshofer

*JugendvertreterIn

Page 30: 2-Jahresbericht 2010-2012

Das Tüpfelchen auf dem i: i-treff STUWE

Jugendliche mit Behinderung - insbesondere mit geisti-

ger - haben kaum die Möglichkeit, am „normalen“ Frei-zeit-Angebot für Jugendliche teilzunehmen. Zudem gibt

es wenig Gelegenheit für behinderte und nicht-

behinderte Jugendliche miteinander in Kontakt zu tre-ten, da sich ihre Aufenthaltsfelder kaum überschneiden.

Seit 2007 hat das STUWE dieser Tatsache etwas entge-genzusetzen. Wir ergänzen damit unser Angebot für

behinderte, wie auch für nicht-behinderte Jugendliche

um ein wesentliches Tüpfelchen:

Alle 14 Tage findet am Donnerstag von 15.30-19.00 Uhr der i-treff STUWE statt. Diese Kooperation des Evangeli-

schen Diakoniewerks Gallneukirchen und des Jugend-zentrums STUWE bietet Jugendlichen mit und ohne Be-

hinderung die Gelegenheit, ihre Freizeit integrativ zu

verbringen.

Im Mai 2012 wurde dem i-treff STUWE in einer feierli-

chen Veranstaltung im Landhaus Linz der Solidaritäts-preis der Kirchenzeitung verliehen.

Bands

Besondere Interessensgruppen sind Jugendliche, die

gemeinsam musizieren möchten. Das STUWE bietet für

diese Gruppen einen bestens ausgerüsteten Bandprobe-raum und die kompetente Begleitung von Jugendleiter

Joe Putz. Gegen einen geringen Benützungsbeitrag kann der Bandproberaum von Bands während der Öff-

nungszeiten gemietet werden.

Doch auch der Konzertauftritt kann im STUWE erprobt

werden, denn nicht nur das Üben, sondern auch die Bühnenerfahrung sind für eine Band wesentliche Grund-

lage für weitere Erfolge. Foto

s: F

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bauer

KIR

CH

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Page 31: 2-Jahresbericht 2010-2012

Schulklassen, Firmgruppen, auswärtige Gruppen

Im Zuge der diözesanen „Spiri-Night“ am 11. Mai 2012

trafen sich verschiedene Firmgruppen vor einem Gottes-dienst im Dom im STUWE zu dem Workshop „Gewinnt

soviel ihr könnt“.

Einige Oberstufenschulklassen verbrachten einen

(Halb-)Tag zu einem aktuellen Thema der Gruppe wie Berufsorientierung oder Persönlichkeitsentwicklung im

STUWE oder besuchten uns, um kirchliche Jugendzent-ren kennenzulernen.

Die Räumlichkeiten des STUWEs wurden außerdem für

externe Veranstaltungen wie Vorträge, Theaterwork-

shops und Partys vermietet .

Malort

Weißt du noch, wie du mit bunten Stiften auf einem leeren weißen Blatt gemalt hast? Es war unmöglich, die Farben in oder neben die Linien zu setzen, denn da wa-ren keine. O. Fred Donaldson

Wie oft hört man heutzutage die Aussage „Ich kann

nicht zeichnen.“ - wenn sie überhaupt noch ausgespro-chen und nicht ohnehin als selbstverständlich vorausge-

setzt wird. Dabei kann nahezu jeder Mensch zeichnen

und malen, denn es gibt nur wenige, die tatsächlich nicht in der Lage sind einen Pinsel in die Hand zu neh-

men, in Farbe zu tunken, auf ein Blatt Papier zu setzen und eine Spur zu hinterlassen. Was die meisten verlernt

haben, ist der anspruchslose Umgang mit dem Ergeb-nis.

Beim Malspiel nach Arno Stern geht es nicht um das Ergebnis, das ist Nebensache. Wesentlich ist vielmehr

der Prozess des Schaffens, des Gestaltens und Ausdrü-ckens. Sich völlig frei auf einem Blatt ausdrücken kön-

nen, dort ungestört Universen entwerfen und Details

betrachten können, ist ein Erlebnis, das prägt und das seine Kreise bis in den Alltag zieht. Auch und gerade

wer meint, nicht (mehr) malen zu können, ist eingela-den, im Malort seine Unbefangenheit und Freiheit wie-

derzugewinnen.

Spaß h

aben

Zeit v

erb

ringen

Vert

rauen

Ein

ander

stütz

en

Greif zu!

Jugendzentrum STUWE Gruppen

Page 32: 2-Jahresbericht 2010-2012

Jugendzentrum STUWE

Helfen will jedeR

Man sehe sich nur an, was auf facebook alles aus Hilfsbereitschaft gemacht wird: Klicken -

teilen, weil‘s so einfach ist. Was da aber pas-

siert, ist oft helfen ohne Hirn: Da werden Fo-tos von Babys ohne Beine, und anderen tragi-

schen Eye-Catchern verbreitet in dem guten (?) Glauben, dass damit jemandem

(wem?) geholfen werde. So einfach? Unbe-

dacht wird „geholfen“ - mal hier, mal da, oh-ne zu schauen, was aus der Hilfe wird.

Schwieriger wird‘s schon im realen Alltagsle-

ben: Der Bettler auf der Straße, die Nachbarin mit den schweren Taschen, das streitende

Paar in der Wohnung nebenan. Wo helfen wir? Wann greifen wir ein? Und wenn wir ein-

greifen, was sind die Konsequenzen? Viel-

leicht tut es dem Paar gut, ordentlich zu strei-ten. Vielleicht freut sich die Nachbarin über

den körperlichen Ausgleich zur sonst geistig überladenen Arbeit. Vielleicht ist der Bettler

aus Rumänien und muss den Großteil an Leu-

te mit Macht abgeben. Und wenn nicht?

Die Frage nach der Zivilcourage ist eine heik-le. Was bin ich bereit zu geben? Geld? Zeit?

Ein Lächeln? Wir müssen selbst entscheiden, jeden Tag, jedeR für sich. Tolstois Erzählung

„Die beiden Brüder und das Gold“ ist mir als

eindrucksvolles Beispiel hängen geblieben und fordert mich immer wieder aufs Neue

heraus: Geld ist nicht alles; wesentlich sind die Menschen, die sich selbst anbieten.

Anna Sourdille goes Ecuador Anna Sourdille ist unsere „Frau vor Ort“. Seit September 2011 ist

sie in Ambato, Ecuador als Volontärin für Jugend Eine Welt. Danke!

LINKS

Page 33: 2-Jahresbericht 2010-2012

Jugendzentrum STUWE

Bei Jugend Eine Welt ist es üblich, dass Volontäre den Flug selbst bezahlen, damit keine Spendengelder dafür

verwendet werden müssen. Bei einem Vortrag im STU-WE berichtete Anna Sourdille von ihrem Vorhaben, von

ihrer Vorbereitung darauf, von dem Projekt und bat im

Zuge dessen um Unterstützung für die Finanzierung ihrer Flugkosten.

Beim Thema Unterstützung wollten wir uns natürlich

auch beteiligen und auch die Jugendlichen einbinden: Bei einem Barspiel konnten sie Spenden sammeln.

STUWE-BARSPIEL:

Mitspielen und dabei Annas Jahresvolontariat in Ecuador unterstützen! Würfeln und Glück haben - oder auch nicht, denn je nachdem, welche Person du würfelst, gewinnst oder verlierst du: Wie im echten Leben.

1 = Straßenkind Das Straßenkind erhält in einer sozialen Einrichtung eine kos-tenlose Mahlzeit. > 1 Produkt deiner Wahl gratis!

2 = VolontärIn Weil du so brav im Projekt mitarbeitest, wirst du von den Ein-heimischen respektiert und zahlst einen fairen Preis, sprich: Normalpreis.

3 = TouristIn Als TouristIn musst du in Ecuador leider oft Sonderpreise (foreign prices) zahlen – besonders, wenn du der Landesspra-che nicht mächtig bist. > 50 % Aufschlag!

4 = Indígena Du bist ein/e ecuadorianische/r UreinwohnerIn (Spanisch: Indí-gena). Da du selbst auf dem Markt oft deine Produkte verkaufst und viel handelst, darfst du selbst entscheiden, wie viel du zahlen willst. ACHTUNG: Gar nichts, gibt’s nicht!

5 = Gringo In Ecuador bezeichnet man mit „Gringos“ US-Staatsbürger mit meist heller Hautfarbe. Diese sind in Lateinamerika oft beson-ders unbeliebt und müssen Sonderpreise (foreign prices) zahlen > doppelter Preis!

6 = STUWE-lerIn Du bist natürlich ein sehr sozialer Mensch und zahlst gerne den normalen Preis + Spende, um ein Entwicklungshilfe-Projekt zu unterstützen. Ist das nicht ein fairer Handel?!

Page 34: 2-Jahresbericht 2010-2012

DANKESCHÖN!

Ein herzliches Dankeschön ... … und ein großes „Gefällt mir“ allen, die unsere Jugendarbeit unterstützen,

sei es durch Kirchenbeitragszweckwidmung, Spende oder Vorstandstätigkeit:

KsR. Mag. Franz Fink

Gertraud Fischbacher

DI Karl Fischereder

Eva Foff

Mag. Christian F. Freisleben-Teutscher

Dr. Horst Fröhler

HR Mag. Siegbert Fröhler

Robert Geretschläger

Margaretha & Fritz Geyer

Mag. Alois Giglleitner

Dir. Dkfm. Helmut & Eveline Gintenreiter

Gusti & Franz Glaser

Prof. Franz Greil

Mag.a Karin Greschak

Robert Greschak

Inge Gruber

DI Karl Grünauer

Ing. Martin Haderer

Andreas Haneder

Karin Hansbauer

Nicole Hartl

Dkfm. Dr. Hans & Hannelies Hauser

Mag.i Andrea & Manfred Hayböck

Flora Himmelbauer

Waltraud Ackwonu

Prälat Mag. Josef Ahammer

Dr. Kurt Apfolterer

Mag.i Jutta & Josef Asch-Kieslinger

Prof. Dr. Helmut Bachmayer

Ing. Horst & Trude Barbl

Hofrat DI Eduard Barth

Elisabeth Barthmus

Benedikt & Silvia Baumann

Renate & Walter Bierleutgeb

Clemens Brandstetter

Mag. Christian Brauner

Dr. Peter/Gunda/Johanna/Susanne/ Peter Breitenfellner

Dr. Walter Buchberger

Gerhard Burghofer

HR Mag. Willibald Burgstaller

Fam. Mag.i Barbara & Andreas

Buttinger-Förster

Mag. Frank Joachim Dieter Chisté

DI Gerald & Helga Emathinger

Fam. Dr. Andrea & Walter

Engelberger

Matthias Engleitner

Dr. Günther Epple

Prof. Ernst Feichtenberger

ANSTUPSER

Bleib auf dem Laufenden Der 2-Jahresbericht ist ein wesentli-

ches Medium, um alle Unterstüt-zenden, Interessierten und Beteilig-

ten auf dem Laufenden zu halten und das STUWE-Leben zu doku-

mentieren. Wenn das Interesse

drängt und Informationen öfter als alle zwei Jahre gefragt sind, dann

gibt es dazu zwei Möglichkeiten:

Auf unserer Homepage

www.stuwe.at wird über aktuelle Themen, Aktivitäten und Projekte

berichtet.

Auf unserer Facebook-Seite „Freunde des Jugendzentrums STU-

WE“ posten wir für Interessierte die

aktuellsten Neuigkeiten, interessan-te Links und was sonst noch von

Bedeutung ist.

Wir freuen uns über Interesse an

unserer Jugendarbeit!

Page 35: 2-Jahresbericht 2010-2012

Hedwig Hochrainer

HR Dkfm. Werner Höffinger

Marianne (Gregoria) Hötzer-Ertl

Christian Humer

Mag.a Doris Hummer

Christian Hütter

Dr. Hansmichael Kammler

KsR. Dr. Peter Paul Kaspar

Dir. KR Heinz Kellermayer

Maria & Erwin Klaffenböck

Mag.a Hannelore Kleiß

Alexander Knoll

Walter Knoth

Franz Koblmüller

Dr. Horst Koch

Fam. Kranewitter

Dr. Godehard Kraus

V. Krautschneider

Esther Kregl

Ing. Günther & Elfriede Kremen

Fam. Renate & Christoph Krol

Anna & Friedrich Lehner

Florian & Ursula Lendlmaier

Dr.in Roswitha Maas-Müllner

DI Bernhard Machatsch

Dkfm. Helmut Machherndl

Fam. Rudolf & Marianne Mayer

Werner Mayr

Mag.a Nicole Moser

Mag. Franz Mraczansky

Dr. Friedrich Mraczansky

Richard, Judith & Johannes Naderer

Prof. Georg & Gertraud Niedetzky

Dr.in Eva Oberbichler-Meiseleder &

Fam.

Katherina Oberleitner

Ing. Kurt Pammer

Fam. Herbert & Sissy Paulischin

Vincent Paulischin

Verena Peilberger

Dkfm. Mag.a Ingrid Peter

Alexander, Andreas & Birgit Petzer

Dkfm. Isolde & DI Kurt Petzer

Mag. Werner Michael Pfarr

Msgr. Ernst Pimingstorfer

Fam. Pirngruber

DI Dr. Peter-Richard Pobinger

Alois Pöchtrager

Mag. Thiemo & Katharina Pree

Ing. Wolfgang, Christa & Fam. Preschl

Mag. Gerhard Prieler

Fam. Klaus Priebsch &

Gabriele Priebsch-Aberl

Mag. Hans Otmar Pum

Dr. Fritz & Herbert Punz

Mag. Josef Putz

Dr. Helmuth Radler

Roswitha Rechner

Walter Reikersdorfer

Bernhard Resch

Bernd Riess

Mag. Josef Ringer

Mag.a Irene Rossoll

Dr. Hansjörg & Mag.a Lisi Sailer

Mag.a Margarete Salaberger

Fam. Hubert Scheucher

Mag.a Krista Schiemer

Mag. Christine Schierz

Franz Schlagnitweit

Marcella Schmidl

Bischof Dr. Ludwig Schwarz

Fam. Markus Schwarzbauer

Karin Seifried

Thomas Seifried MSc.

OStR. Prof. Mag. Josef Seifriedsberger

Claus-Peter Stallinger

Fam. Johann & Helga Stehrer

Gustav Steinsky

DI Dr. Karl Stickler

Monika & Karl Stitz

Birgit Stoderegger

Christoph Strasser

Mag.a Auguste Szova

Dr. Wolfgang Tenschert

Ing. Ludwig Thaller

Günther & Ingeborg Theinschnack

Ignaz & Natascha Tichler

Prim. Dr. Johannes Trenkler

Dr.in Eleonore Uhl

Gaby & Wolfgang Voglmayr

Gretl Voglmayr

Ute & Helmut Voglmayr

Ing. Heinz Waltenberger

Aurelius, Beatus, Sophia & Felicitas

Widhofner

Generaldechant Mag. Franz Wild

Magdalena Wimhofer

Gerlinde Zeitler

Jugendzentrum STUWE Dankeschön!

Page 36: 2-Jahresbericht 2010-2012

Jugendzentrum STUWE

Du ziehst weiter? Bleibe in Verbindung! Informier dich auf unserer Homepage www.stuwe.at über unsere neuesten Aktivitäten und like unsere Facebook-Seite „Freunde des Jugendzentrums STUWE“.

Wenn du unsere Arbeit unterstützen willst, freuen wir uns über dei-ne Spende an Jugendzentrum STUWE IBAN: AT 89 18600 00 10 62 11 18 BIC: VKBLAT2L.

Nach wie vor haben wir Telefon, Fax und Postanschrift: Jugendzentrum STUWE, Steingasse 5, 4020 Linz. Tel: 0732/779139 Fax: 0732/779139-2 E-Mail: [email protected]

Bei Unzustellbarkeit zurück an: STUWE, Steingasse 5, 4020 Linz

Erscheinungsort: Linz. Verlagspostamt: 4020 Linz ConAction! Nr. 141 Juli 2012 GZ 02Z033134 M

P.b.b.