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2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2014 GESCHÄFTSBERICHT

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 - VR Payment · 2018-10-31 · modell „4YOU“ den Volksbanken und Raiffeisenbanken Risiko, Investi-tionen und Personalmehraufwand ab

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200420052006200720082009201020112012

2014GESCHÄFTSBERICHT

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2013GESCHÄFTSBERICHT

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Vorwort der Geschäftsführer .................................................................................................................................................... 5

Basis des Erfolgs ........................................................................................................................................................................6

Dynamik entsteht ...................................................................................................................................................................... 8

Glänzende Aussichten ............................................................................................................................................................. 10

Appetit auf mehr ......................................................................................................................................................................12

Das Geschäftsjahr 2013 ........................................................................................................................................................ 14

SERVODATA .......................................................................................................................................................................... 18

Mitarbeiter ............................................................................................................................................................................ 20

Gesellschafter ........................................................................................................................................................................ 22

Aufsichtsrat ............................................................................................................................................................................ 23

Geschäftsführung .................................................................................................................................................................. 24

Beirat ..................................................................................................................................................................................... 25

Bericht des Aufsichtsrats ........................................................................................................................................................ 26

FINANZBERICHT

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2013 ................................................................................................................................... 28

Gewinn- und Verlustrechnung .............................................................................................................................................. 30

Anhang 2013 ......................................................................................................................................................................... 32

Anlagenspiegel per 31. Dezember 2013 .................................................................................................................................. 36

Wiedergabe des Bestätigungsvermerks ................................................................................................................................ 38

Lagebericht 2013 .................................................................................................................................................................. 39

Redaktion: Andrea Kebbel

Gestaltung: eobiont GmbH, Berlin

Fotografie: Urban Ruths

INHALT

2 3

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5

VORWORT DER GESCHÄFTSFÜHRER

Im vergangenen Jahr haben wir unseren Wachstumskurs fortgesetzt. Wir

haben unsere Ziele erreicht und freuen uns über gute Ergebnisse in

allen Geschäftsbereichen. Das Fundament dieser positiven Entwicklung

sind leistungsstarke Produkte, innovative Technologien und natürlich

unsere Kunden, die Volksbanken und Raiffeisenbanken. Die erfolgreiche

Unternehmensentwicklung bestätigt uns in unserer Strategie und ver-

leiht uns Rückenwind für das laufende Geschäftsjahr, das zugleich unser

10-jähriges Jubiläum markiert.

Im Berichtsjahr haben wir uns im Rahmen unserer strategischen Agenda

vor allem auf ein zentrales Ziel konzentriert: CardProcess als lizenzierten

Acquirer an den Start zu bringen. Gemeinsam mit unseren genossenschaft-

lichen Partnern haben wir im Oktober 2013 den letz ten Baustein einge-

fügt und damit unser Angebot im kartengestützten Zahlungsverkehr er-

folgreich komplettiert. Darauf sind wir stolz. Bis Ende Dezember wurden

bereits 7.998 Akzeptanzverträge abgeschlossen.

Mit VR pay, unserem einzigartigen Leistungs bündel im kartengestützten

Zahlungsverkehr, sind wir auf die strate gischen Herausforderungen im

Zahlungsverkehrsgeschäft bestens vor bereitet. Als Komplett-Dienstleister

ist es unser zentrales Anliegen, die Volksbanken und Raiffeisenbanken

bei der Sicherung der Erträge, der Kun den bindung und Neukundengewin-

nung maßgeblich zu unterstützen.

2013 gab es noch weitere wichtige Themen, die unsere volle Aufmerk-

samkeit erforderten. Insbesondere die Vorbereitungen für die Umstel-

lung nationaler Zahlverfahren auf SEPA banden und binden umfangreiche

Kapazitäten. Dennoch sind wir dank des engagierten Einsatzes aller an

dem Projekt beteiligten Mitarbeiter sehr gut vorangekommen. Wir konn-

ten pünktlich starten, so dass die Volksbanken und Raiffeisenbanken

ihren Kunden die neuen Verfahren ab 1. Februar 2014 vollumfänglich an -

bieten konnten.

Darüber hinaus haben wir die bereits 2012 eingeleitete Umstrukturie-

rung unserer Hotline-Struktur erfolgreich abgeschlossen. In einem

letzten Schritt wurde im Herbst 2013 die Vertriebshotline von der Banken-

hotline übernommen. Somit können sich die Banken mit allen Fragen

bezüglich VR pay an eine zentrale Hotline-Nummer wenden. Das Konzept

hat sich bereits etabliert. Das beweist ein hoher Servicelevel, eine sehr

gute Erreichbarkeit und eine hohe Erstlösungsquote.

Wir freuen uns auch, dass wir aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung

und trotz großer Aufwendungen für die erforderlichen Anpassungen

im Rahmen von SEPA eine Rückvergütung an unsere Kunden in Höhe von

1,5 Mil li o nen Euro auszahlen konnten.

Eine so erfreuliche Unternehmensentwicklung fällt einem nicht in den

Schoß, vielmehr ist es der Lohn für harte Arbeit, Professionalität und

überdurchschnittlichen Einsatz. Wir sind davon überzeugt, dass motivierte

und gut ausgebildete Mitarbeiter für unseren Erfolg wichtiger sind als

alles andere. Sie und unsere genossenschaftlichen Partner haben wesent-

lich dazu beigetragen, dass wir heute zurückschauen können auf

10 erfolgreiche Jahre. Ein Jubiläum, das wir 2014 natürlich gebührend

feiern werden.

Für diese erfolgreiche Dekade bedanken wir uns bei allen Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern. Unser Dank gilt auch unseren Kunden, die uns Ver-

trauen und Wertschätzung entgegengebracht haben. Außerdem danken

wir dem Aufsichtsrat für die vertrauensvolle Zusammenarbeit sowie

dem Kundenbeirat für seine Unterstützung. Das Zahlungsverkehrsgeschäft

ist in Bewegung und wir sind angetreten, um die daraus entstehenden

Chancen zu nutzen. Das werden wir auch in Zukunft tun.

CardProcess GmbH

Christoph Lauffer Udo-Peter Ullmann

4

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BASIS DES ERFOLGSWer vor 10 Jahren beim Buchhändler um die Ecke mit Karte bezahlen

wollte, stieß auf wenig Verständnis – geschweige denn auf eine

Mög lichkeit, seine Bücher auch ohne Bargeld zu bezahlen. Anders als

in vielen Ländern wurden in Deutschland Debit- und Kreditkarten

im lokalen Einzelhandel kaum akzeptiert. Die Gründungsmitglieder von

CardProcess waren jedoch schon damals vom enormen Potenzial

des bargeldlosen Bezahlens überzeugt. Das Betriebswirtschaftliche

Institut der Deutschen Kreditgenossenschaften BIK GmbH und die

FIDUCIA Cash GmbH schlossen sich zu einem leistungsstarken

Kartenprozessor für die gesamte FinanzGruppe zusammen. Das Ziel

des neuen Unter nehmens: die Kartennutzung durch die Kunden

zu intensivieren und den Banken die Vorteile des Kartengeschäfts

zu erschließen und somit die Bündelung der Kräfte für den elek -

tro nischen Zahlungsverkehr zu erreichen.

Dank der neuen Infrastruktur konnte CardProcess von Beginn an allen

Mitgliedern der FinanzGruppe neue Leistungs-, Wettbewerbs- und

Kostenvorteile anbieten. Mit dem Anspruch an höchste Qualität, ech-

ten Kundennutzen und nachhaltigen Investitionsschutz entwickelte

CardProcess zukunftsweisende und ganzheitliche Lösungen wie zum

Beispiel „Karte am Konto“. Dank dem innovativen Konzept konnten

Kunden die Vorteile des Debitbereiches nun auch bei Kreditkarten

nutzen. Außerdem brachte das BIK das bereits bestehende Unter-

nehmen SERVODATA GmbH als hundertprozentige Tochter ein. Nicht

zuletzt aber schrieben vor allem die Mitarbei terinnen und Mitarbeiter

mit ihrem Engagement, Können und Vertrauen das erste Kapitel dieser

bis heute andauernden Erfolgsgeschichte.

STARKER AUFTRITT

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DYNAMIK ENTSTEHT

Bereits kurz nach der Gründung von CardProcess konnten der vielver-

sprechenden Geschichte zwei weitere Kapitel hinzugefügt werden.

Im Jahr 2005 fand die Migration der Kartenbestände von MasterCard

statt, ein Jahr später wurden die Kartenbestände von Visa migriert.

Auch „Karte am Konto“ war weiterhin sehr erfolgreich: Das Wachstum

bei Kreditkarten von 8,5 Prozent bei den Volksbanken und Raiffeisen-

banken überstieg deutlich dasjenige des Gesamtmarktes. SERVODATA

schritt ebenfalls weiter voran. Die Tochterfirma übernahm die Ver-

antwortung für die erste einheitliche Sperr-Notruf nummer Deutsch-

lands, die 116 116. Genauso wichtig für den Aufbau des Vertrauens

in das bargeldlose Bezahlen war, dass CardProcess als erster V-Pay-Pro-

cessor in Deutschland von Visa Europe zertifiziert wurde.

Gestärkt durch die ersten Erfolge schuf CardProcess bis zum Jahr 2008

mit diversen Veränderungen und Innovationen eine stabile Basis für

weiteres Wachstum. Zum Beispiel bündelte die Neustrukturierung der

Standorte die Kräfte. Mit der Gründung des Kundenbeirats wurde

ein Kommunikationsinstrument geschaffen, das es ermöglichte, Kun-

denbedürfnisse schneller erkennen und darauf reagieren zu können.

Unter anderem führte dieser Austausch auch zu einer neuen Ausrich-

tung der Betreuung: Kundenorientierte Schulungen und individuelle

Unterstützung bekamen höchste Priorität. Zudem nahm das Partner-

modell „4YOU“ den Volksbanken und Raiffeisenbanken Risiko, Investi-

tionen und Personalmehraufwand ab. Zum Schluss legte CardProcess

mit dem Aufbau einer neuen Acquiring-Plattform den Grundstein für

die Entwicklung zum eigenständigen Acquirer.

DER WEG NACH OBEN

98

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GLÄNZENDE AUSSICHTEN

GARANTIERTE SICHERHEIT

Im Jahr 2008 erfolgte die große Umstellung der Hardwaresysteme auf

die einheitliche und wesentlich leistungsfähigere Plattform ERSA.

Dank dieser und weiterer Synergien konnte CardProcess die Preise im

lssuing- sowie im Acquiring-Processing senken. Ein erster Höhepunkt

folgte sofort: Am 22.12.2008 verbuchten die Rechner im Routing den

absoluten Spitzenwert von 2,2 Millionen Debitkarten-Transaktionen

enorme Resonanz. Die Wirkung zeigte sich in deutlich gesunkenen

Missbrauchsquoten. Die nächsten großen Schritte in die Zukunft:

CardProcess gründete mit dem Bank-Verlag das Joint Venture GCS

German Card Switch GmbH, trieb die Themen „Kontaktloses Be-

zahlen“ und „Mobile Terminals dank GPRS“ weiter voran und erhielt

die erste PCI DSS-Zertifizierung.

an einem Tag. Außerdem waren bei SERVODATA bereits 95 Prozent

aller Bank- und Zahlungskarten der Deutschen Kreditwirtschaft einge-

bunden. Damit stiegen die Sperranfragen gegenüber dem Vorjahr um

19 Prozent. Der offensichtliche Erfolg von SERVODATA lässt sich auch

daran erkennen, dass man 2009 begann, mit dem Bund ein Konzept

für die Sperrung des elektronischen Personalausweises zu erarbeiten.

Als einer der ersten Netzbetreiber erfüllte CardProcess im Jahr 2010

die Vorgaben des damaligen Zentralen Kreditausschusses. Das

Unter nehmen führte die EMV-Umstellung in enger Abstimmung mit

den Partnerbanken durch, rüstete auf Terminals des neuesten Stan-

dards TA 7.0 um und tauschte diese bei allen Händlern aus. Außer-

dem stießen die Chipkarten mit dem Betriebssystem SECCOS 6

und das neue Verfahren 3-D Secure von MasterCard und Visa auf

1110

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APPETIT AUF MEHR

DAS BESTE KOMMT ZUM SCHLUSS

Im Jahr 2012 stieg CardProcess ins Acquiring-Geschäft ein. Mit der

Kreditkartenakzeptanz schloss sich der Kreislauf des bargeldlosen

Bezahlens innerhalb der Genossenschaftlichen FinanzGruppe. Und

zum ersten Mal trat die Leistungsmarke VR pay in der Öffentlich -

keit auf. Weiter ausgebaut wurden auch die Maßnahmen für mehr

Sicherheit im bargeldlosen Zahlungsverkehr und zur Bekämpfung

bei der die Kunden direkt angesprochen werden – unter anderem

mit auf fälligen Plakaten in den Volksbanken und Raiffeisenbanken.

Die erfolgreiche Kampagne wird im Jahr 2014 fortgesetzt.

So viel zu den ersten Kapiteln der Erfolgsgeschichte von 10 Jahren

CardProcess. Fortsetzung folgt ...

von Geldwäsche und Kartenmissbrauch. Auch SERVODATA arbeitet

kontinuierlich daran: Gemeinsam mit MasterCard und der SCHUFA

wurde das MasterCard Fraud Prevention Program eingeführt, ein

Ins tru ment zur Bekämpfung des Skimmings. Nicht zuletzt aus

diesem Grund wurde der Geschäftsleiter Klaus Schnurbus zum Call

Center Manager des Jahres gewählt.

Das muss gefeiert werden! Ab 1. Oktober 2013 wird CardProcess voll

lizenzierter Acquirer. Damit ist das letzte Kapitel des ehrgeizigsten

Projekts in der Geschichte des Unternehmens mit tatkräftiger Unter-

stützung der Zentralbanken erfolgreich abgeschlossen. Zusätzlich

konnte ein weiterer gewichtiger Partner gewonnen werden: Die Ber-

liner Volksbank setzt auch im POS-Umfeld auf CardProcess. Zum

Ende des Jahres startete außerdem die erste Kampagne für VR pay,

1312

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DAS GESCHÄFTSJAHR 2013

CardProcess ist vor allem deshalb erfolgreich, weil gemeinsam mit den genossen-

schaftlichen Partnern große Herausforderungen als Chancen verstanden und als

Motivation genutzt werden. Das Berichtsjahr ist erneut geprägt von guten Zahlen

und wichtigen Ereignissen, an denen sich der Unternehmensfortschritt ablesen

lässt. Bereits 2012 wurden die Weichen gestellt und das Leistungsbündel VR pay

ein geführt, unter dem CardProcess alle Leistungen für Händler von der Karten-

akzeptanz über den POS-Netzbetrieb bis zum virtuellen Terminal zusammenfasst.

Entlang dieser klaren strate gischen Ausrichtung legte CardProcess 2013 einen

weiteren bedeutenden Schritt zurück: Seit 1. Oktober tritt CardProcess als lizenzier-

ter Acquirer innerhalb der Genossenschaftlichen FinanzGruppe auf und kann

somit selbst Akzeptanzverträge abschließen. Die Zulassung als Zahlungsverkehrs-

dienstleister bei der BaFIN konnte CardProcess schon im Jahr 2011 erlangen.

Damit hat CardProcess eines der ambitioniertesten Unternehmensziele mit tatkräf-

tiger Unterstützung der Zentralbanken erreicht und den Beschluss des Fachrates

Zahlungsverkehr zum zentralen Verbundacquirer erfolgreich um gesetzt. Um einen

rei bungslosen Start als Acquirer zu gewährleisten, wurden zuvor im Rahmen

einer Pilotphase die technischen Systeme sorgfältig geprüft. Darüber hinaus wurden

die rechtlichen und vertraglichen Voraussetzungen angepasst und aktualisiert.

Ergänzend dazu konnte CardProcess die Grund lage für die Zusammenarbeit in der

Vermittlung der Kreditkartenakzeptanzen, den VR pay Kooperationsvertrag, hin-

sichtlich datenschutzrechtlicher An forderungen in enger Abstimmung mit dem

DGRV erheblich verbessern.

Sehr gut positioniert mit VR pay

Nach dem offiziellen Abschluss des Projektes im November 2013 startete

CardProcess eine umfassende Informations- und Werbekampagne. Das

Ziel ist es, den Bekanntheitsgrad der Marke VR pay zu steigern und die

Volksbanken und Raiffeisenbanken in ihrem Vertrieb zu unterstützen.

In Anlehnung an die Kampagne der Volksbanken und Raiffeisenbanken

„Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt“ wurden neue Bilder und

Plakate entwickelt. Die Motive zeigen, welche Vorteile das Bezahlen mit

Kreditkarte für Kunden und Händler hat.

CardProcess hat sich mit dem neuen Geschäftsfeld Acquiring für die

Zukunft optimal positioniert, denn es trägt dem sich verändernden Zah -

lungsverhalten in unserer modernen Gesellschaft Rechnung. Mit der

vollständigen Umsetzung von VR pay kann CardProcess den kartenge-

stützten Zahlungsverkehr für die Volksbanken und Raiffeisenbanken

und deren Händlerkunden jetzt attraktiver gestalten und einen wesent-

lichen Beitrag zur Sicherung der Zahlungsströme und Intensivierung

der Kundenbindung leisten.

Als Dienstleister der Genossenschaftlichen FinanzGruppe stellt CardProcess

den Volksbanken und Raiffeisenbanken nunmehr ein lückenloses Leis -

tungsbün del rund um den kartengestützten Zahlungsverkehr zur Verfü-

gung – das ist für uns Verpflichtung und Ansporn zugleich. Entspre-

chend den Bedürfnissen der Volksbanken und Raiffeisenbanken und

deren Kunden wird sich CardProcess in den kommenden Monaten auf

die Weiterentwicklung von VR pay kon zentrieren.

Alles vorbereitet für SEPA

Der Aufbau des Geschäftsfelds Acquiring (VR pay) hat im vergangenen

Jahr erhebliche Kapazitäten gebunden, doch daneben hat CardProcess

noch weitere zentrale Themen erfolgreich vorangetrieben – allen voran:

SEPA. Die Umstellung nationaler Zahlverfahren für Überweisungen

und Lastschriften nach dem SEPA-Verfahren genießt höchste Priorität.

Durch großen organisatorischen und technischen Aufwand ist

CardProcess in allen Geschäftsfeldern bestens auf SEPA vorbereitet.

Die regulatorischen Vorgaben konnten rechtzeitig um gesetzt werden.

TRANSAKTIONEN IN MILLIONEN

708,7

23,7 64,4

484,7

2010 2011 2012 2013

28,0

152,7

578,9

833,2 846,4 830,9

30,9 29,683,2 100,2

562,5 518,3

POS-Netzbetrieb

ERSA

Issuing-Processing

Acquiring-Processing

182,8169,8

73,6

135,9

14 15

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Zur Vorbereitung der Mitarbeiter auf SEPA führte CardProcess im Be-

richtsjahr mehrere Schulungen durch, die die unter schiedlichen An forde-

rungen an die einzelnen Funktionsbereiche be rücksichtigten.

Mit Blick auf die Umstellung auf SEPA Cards Clearing (SCC) leitet

CardProcess innerhalb des Verbunds eine Arbeitsgruppe, die sich aus-

schließlich mit dem Thema befasst. Die Arbeitsgruppe wurde mit der

Aufgabe betraut, die für die Umsetzung von SCC notwendigen Aktivi-

täten übergreifend zu koordinieren und eine erfolgreiche Einführung

zum harten Migrationsende Februar 2016 für die Genossenschaftliche

FinanzGruppe sicherzustellen.

Bestens erreichbar mit neuer Service-Hotline

Zur besseren und effizienteren Betreuung und Beratung der Banken, hat

CardProcess im vergangenen Jahr das Service-Angebot für die Volks-

banken und Raiffeisenbanken weiterentwickelt und optimiert. Seit Herbst

vergangenen Jahres können sich die Banken mit allen Fragen zu VR pay

an eine zentrale Hotline-Nummer wenden. Das Hotline-Team ist im

Bereich Customer Care angesiedelt. Die zentralen Vorgaben bei der Um -

strukturierung der Service-Hotline waren und sind: Erreichbarkeit, Kom-

petenz und Verbindlichkeit.

Im Rahmen der Hotline-Umstrukturierung wurden im Juni gemeinsam mit

SERVODATA auch die 0180er-Rufnummern auf lokale Telefonnummern

umgestellt. Somit erfüllte CardProcess fristgerecht die mit der Novellie rung

des Telekommunikations gesetzes beschlossenen Vorgaben des Gesetz-

gebers und den Wunsch der Banken nach kostengünstigeren Hotlines.

Neue Terminals und innovative Leistungen

Um den Banken im Terminalgeschäft auch weiterhin moderne und inno-

vative Produkte zur Verfügung stellen zu können, hat CardProcess im

Berichtsjahr das Terminalangebot erweitert. So wurde unter anderem das

mobile Kartenterminal VX680 für den Vertrieb freigegeben. Das robuste

Terminal eignet sich besonders gut für den Außeneinsatz. Dank eines

bereits integrierten Kontaktlos-Lesers ist es bestens geeignet für mobile

Bezahlverfahren.

Des Weiteren wurde das multifunktionale Terminal H5000 eingeführt.

Es kann alle gängigen kartenbasierten Zahlverfahren abwickeln. Auf-

grund eines Hybridkartenlesers werden sowohl Chipkarten als auch Kar ten

mit Magnetstreifen verarbeitet. Auch hier ermöglicht ein Kontakt los-

Leser kontaktloses Bezahlen.

Seit Sommer gehört zu dem Leistungsspektrum von CardProcess auch

der Service ec-Gutschrift für Warenrücknahmen. Die Händlerkunden

der Volksbanken und Raiffeisenbanken können damit Waren zurückneh-

men und die Erstattung des Kaufbetrags ohne Barauszahlung über

die girocard des Kunden vornehmen. Die Funktion steht an fast allen von

CardProcess im Netz betrieb eingesetzten Terminals zur Verfügung.

Neue Marktsegmente im Visier

Darüber hinaus begannen die Vorbereitungen für einen ebenfalls erfolg-

versprechenden Service innerhalb des Verbunds: die Akzeptanz von

Flottenkarten. Damit können die Volksbanken und Raiffeisenbanken stär -

ker in das Tankstellen geschäft vordringen – ein Marktsegment, das

hohe Transaktionsvolumen und solide Erträge verspricht. Während im

mittelständischen Einzel handel im Durchschnitt ca. 100 bis 200 bar -

geld lose Zahlungsvorgänge abgewickelt werden, kann sich die Zahl der

Trans aktionen an Tankstellen, die Flottenkarten annehmen, auf bis zu

2.000 belaufen. Das Flotten karten geschäft ist ein wertvolles Instrument,

um neue Kunden zu gewinnen und bestehende Kundenbeziehungen

zu vertiefen.

UMSÄTZE IM DEUTSCHEN EINZELHANDEL MIT BEZAHLKARTEN

Zusammen mit den genossenschaftlichen Verbundpartnern arbeitet

CardProcess zudem an der Einführung kontaktloser Bezahlverfahren. Im

Oktober gab CardProcess im POS-Netzbetrieb den Startschuss für einen

Testlauf zur Akzeptanz von Kreditkarten, die mit der Kontaktlos funktion

payWave von Visa ausgestattet sind. Inhaber von Visa-Kreditkarten mit

payWave-Funktion können bei den am Pilot beteiligten Händlern kon-

taktlos bezahlen – bei Beträgen bis zu 25 Euro sogar ohne Geheimzahl

oder Unterschrift.

Betrugsprävention mit Kartensperre

Im Kampf gegen Kartenmissbrauch hat CardProcess im Kreditkarten-

Issuing eine neue Funktionalität eingeführt: die automatisierte Karten-

sperre. Damit ist es möglich, Karten bei Verdacht auf Betrug auto matisch

und temporär zu sperren. Die betroffenen Karten werden mit einem

Rückfrageblock belegt. Das heißt, alle nachfolgenden Transaktionen wer-

den zunächst nicht mehr autorisiert. Bestätigt sich der Betrugsverdacht,

kann die Karte dauerhaft gesperrt werden.

Zahlungssicherheit und Datenschutz haben bei CardProcess einen extrem

hohen Stellenwert. CardProcess scheut deshalb auch keinerlei Mühen

und Kosten, um höchste Sicherheitsanforderungen zu erfüllen und den

Volksbanken und Raiffeisenbanken im elektronischen Zahlungsverkehr

größtmögliche Sicher heit und umfassenden Datenschutz zu garantieren.

Was bewegt unsere Kunden

Um Produkte, Qualität und Service zu optimieren, startete CardProcess

Ende Oktober eine Kundenumfrage, in der gezielt die Wün sche und

Anforderungen der Volksbanken und Raiffeisenbanken erfragt wurden.

Als Dienstleister im karten gestützten Zahlungsverkehr ist es für uns

äußerst wichtig, frühzeitig und systematisch zu ermitteln, was unsere

Kunden bewegt. CardProcess führte in den vergangenen Jahren bereits

zweimal eine Kundenzufriedenheitsanalyse durch. Die daraus gewon-

nenen Informa tionen lieferten bedeutende Impulse für eine Reihe von

Maßnahmen, mit denen es gelang, die Marktposition der genossen-

schaftlichen Banken zu stärken und gleichzeitig Synergien zu realisieren

sowie Preise zu senken.

Im Rahmen unserer strategischen Agenda konzentrieren wir uns auch

künftig auf die Weiterentwicklung unserer Produkte, die Optimierung

unserer Prozesse und die Intensivierung unseres Kostenmanagements.

Dabei haben wir die Zufriedenheit unserer Kunden immer fest im Blick.

Heute und auch in Zukunft werden Innovation, Qualität und Zuverlässig-

keit die Basis unseres Schaffens sein; und die genossenschaftlichen

Werte, für die wir seit 10 Jahren uneingeschränkt stehen, bilden das Fun-

dament. Unser Handeln war in der vergangenen Dekade geprägt

durch Nachhaltigkeit und Verantwortung – und das wird auch so bleiben.

So konnten wir in den letzten 6 Jahren Rückvergütungen in Höhe

von 21,7 Millionen Euro und Synergien aus Preissenkungen in Höhe von

39 Mil lionen Euro an die Kunden weitergeben.

201138,8 % (Anteil Kartenzahlung)

380 Mrd. Euro

2012 41,3 % (Anteil Kartenzahlung)

385 Mrd. Euro

201342,5 % (Anteil Kartenzahlung)

390 Mrd. Euro

16 17

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SERVODATA

Dynamische Entwicklung bei SERVODATA

SERVODATA befindet sich auf einem kontinuierlichen Erfolgskurs. Das

zeigt auch die Bilanz des Jahres 2013. Sie ist Spiegel eines dynamischen

und erfolgreichen Berichtsjahres. So steigerte die hundertprozentige

CardProcess-Tochter den Umsatz um 8,8 Prozent. Gleichzeitig wurden

Synergie- und Skaleneffekte der Mengenentwicklung durch Preisan-

passungen in Höhe von bis zu 18 Prozent an Kunden weitergegeben.

Über alle Geschäftsbereiche hinweg wurden sehr gute Ergebnisse erzielt.

Im Dezember konnte SERVODATA einen neuen Kunden im Geschäfts -

feld Service-Hotlines gewinnen: Air Berlin Holidays. Bei der Entschei -

dung für SERVODATA war für die Fluggesellschaft neben Qualität und

Service ein Kriterium besonders wichtig: Der Hotline-Anbieter musste

die strengen internationalen Sicherheitsstandards für die Verarbei-

tung von Karten daten erfüllen. SERVODATA wurde im Jahr 2013 nicht

nur erfolgreich nach PCI DSS rezertifiziert. Bestätigt wurde auch die

Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001. Außerdem wurde SERVODATA im

Berichtsjahr erstmals nach dem für Call- und Service-Center relevanten

Standard nach DIN ISO 15838 zertifiziert. Die europäische Norm legt An -

forderungen an die Qualität der Dienstleistungen von Kundenkontakt-

centern fest.

SERVODATA setzt sich gegen europäische Mitbewerber durch

Anerkennung und Vertrauensbeweis zugleich war der Gewinn der eu ro pa-

weiten Ausschreibung des Bundesverwaltungsamtes und des Bera-

tungsunternehmens CSC für die globale Sperr-Hotline des neuen Perso-

nalausweises (nPA). Gegenstand der Vergabe ist die Bereitstellung und

der Betrieb eines öffentlich zugänglichen Telekommunikationsdienstes

für die Sperrung der elektronischen Identitätsfunktion. Damit wird

eine IT-Infrastruktur und Telefonie bereitgestellt und betrieben, die Sperr-

anträge und Anfragen zum Sperrstatus hoheitlicher Dokumente annimmt,

speichert, verarbeitet oder versendet.

Ab 01.01.2014 betreibt SERVODATA somit die nPA-Sperr-Hotline rund um

die Uhr, beantwortet Statusfragen zur eID-Funktion und betreibt da -

rüber hinaus das Sperrtool. SERVODATA sperrte seit 2010 für das Bundes -

ministerium des Innern die elektronische Identitätsfunktion des neuen

Personalausweises.

Sperr-Notruf nun auch als App

SERVODATA ist bestrebt, seinen Kunden beste Lösungen zu bieten. So

hat SERVODATA auf die zunehmende Verbreitung von Smartphones

reagiert und im Dezember 2013 die Sperr-App eingeführt. Die 116 116

Sperr-App kann im App-Store kostenlos heruntergeladen werden. Mit

der Sperr-App können Debit- und Kreditkarten, digitale Identitäten sowie

elektronische Zugänge über das Smartphone automatisiert oder tele-

fonisch gesperrt werden. Die Daten dieser Medien können zudem hoch -

ver schlüsselt und sicher in einem Datensafe hinterlegt und von dort

aus gesperrt werden. Die App ist als „Trusted App“ zertifiziert. Für März

2014 ist die Android-Version terminiert.

Höchste Auszeichnung der Call Center-Branche

Ein Höhepunkt in 2013 war die Verleihung des CAt-Award an den Ge -

schäftsleiter der SERVODATA, Klaus Schnurbus. Er erhielt damit die

höchste Auszeichnung der Call Center-Branche. Mit dem Preis werden

die besten Call Center-Manager aus Deutschland, Österreich und der

Schweiz ausgezeichnet. Klaus Schnurbus hatte sich mit einem von ihm

geleiteten Change-Management-Projekt für den Award beworben.

Die Fachjury wertete die Umsetzung des Projektes als hervorragend ge -

lungen und bestätigte die strategische Ausrichtung und Umsetzung

als wegweisend. Im Mai wurde Klaus Schnurbus auf der internationalen

Annual Contact Center Exhibition (ACCE) in Seattle in den USA für die

Auszeichnung geehrt. Als Preisträger ist er Mitglied der Jury, die den Call

Center Manager des Jahres 2014 auswählt, zudem wurde er in den

CCW-Fachbeirat bestellt.

Neues Hotline-Konzept erfolgreich umgesetzt

Bereits im Mai wurde der Call Flow der Rufnummer 01805 021 021 ent -

sprechend der Novellierung des Telekommunikationsgesetzes (TKG) im

Rahmen der beschlossenen Vorgaben des Gesetzgebers fristgerecht und

reibungslos umstrukturiert. Vorausgegangen war die konzeptionelle

und vertrieb liche Arbeit für den Auftraggeber, die 01805 021 021 zu einer

vollautomatisierten Sperr-Hotline auszubauen. Voraussetzung hierzu

war, dass alle deutschen Kreditinstitute am Sperr-Notruf 116 116 teilneh-

men, um mögliche gebührenpflichtige Warteschleifen zu vermeiden.

Das Geschäftsjahr in Zahlen

Im Berichtsjahr hat SERVODATA insgesamt 2,9 Millionen Calls abgewi-

ckelt und damit 4,7 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahres-

zeitraum. Das Transaktionsvolumen legte auf Jahressicht um kräftige

17 Pro zent auf 1,9 Millionen Transaktionen zu.

Beim Sperr-Notruf 116 116 wurden im vergangenen Jahr 1,3 Millionen An -

rufe gezählt. Die hieraus generierten Sperren und Vermittlungen sind

um 29 Prozent auf mehr als 1 Million Transaktionen gewachsen. Der Sperr-

Notruf 116 116 ist damit unverändert Anlaufstelle Nummer eins für alle

sperrbaren elektronischen Medien.

Sehr erfolgreich entwickelte sich auch das Call-Aufkommen bei den Ser-

vice-Hotlines der CardProcess. Die Zahl der geführten Gespräche mit

Karteninhabern der Volksbanken Raiffeisenbanken ist mit 616.000 um

ein Drittel höher als im Vorjahr.

Die Zahl der Notrufe über die Hotline 01805 021 021 ist erneut deutlich

gesunken: Im Berichtsjahr wurden rund 300.000 Sperren registriert.

Das ist ein Rückgang von 26 Prozent.

Die Zahlen bestätigen: SERVODATA lebt höchste Qualität, ausgezeich-

neten Service und größtmögliche Sicherheit. Das überzeugt neue

und alte Kunden. Um dieses Leistungsniveau zu halten, wurden 2013

12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neu eingestellt. Die Belegschaft

erhöhte sich damit um 19 Prozent auf nunmehr 75 Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter. Für die bemerkenswerten Leistungen bedanken wir uns

bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Denn machbar ist dieses er -

freuliche Ergebnis nur mit einem kompetenten und motivierten Team.

Darüber hinaus danken wir auch dem Kundenbeirat und den durch ihn

vertre tenen Kunden sowie unseren genossenschaftlichen Partnern für

das uns entgegengebrachte Vertrauen und die engagierte Unterstützung.

SERVODATA

GESCHÄFTSZAHLEN

KARTEN SPRERRUNGEN 01805 021 021

2011 2012 2013

43

8.00

0

40

8.00

0

300.

000

CALLS

2011 2012 2013

2,4

MIO

.

2,

7 M

IO.

2,

9 M

IO.

TRANSAKTIONEN

2011 2012 2013

1,56

MIO

.

1,

65 M

IO.

1,

9 M

IO.

761.

000

78

2.00

0

1.

000.

000

TRANSAKTIONEN 116 116

2011 2012 2013

18 19

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ANZAHL DER MITARBEITER NACH UNTERNEHMENS BEREICHEN

MITARBEITER

Die Anzahl der in unserem Unternehmen beschäftigten Mitarbeiterin-

nen und Mitarbeiter hat sich im Geschäftsjahr 2013 im Vergleich zum

Vor jahr im Jahresdurchschnitt von 202,75 auf 238,75 (inklusive 12,5 Mit -

arbeiter/-innen EuroPay) erhöht. Zum Bilanzstichtag ist die Anzahl der

Beschäftigten von 218 auf 238 (inklusive 7 Mitarbeiter/-innen EuroPay)

gestiegen.

Unter 132 (Vorjahr: 123) weiblichen und 104 (Vorjahr: 95) männlichen

Beschäftigten sind 28 (Vorjahr: 28) Teilzeitbeschäftigte. Die neben-

stehende Grafik gibt einen Überblick über die Mitarbeiterverteilung nach

Unternehmensbereichen.

Am 31.12.2013 waren 133 (Vorjahr: 119) Mitarbeiterinnen und Mit-

arbeiter – das entspricht 56 Prozent – fünf Jahre und länger in der

CardProcess GmbH oder in den Vorgängerunternehmen beschäftigt. Das

Durchschnitts alter aller im Hause Beschäftigten betrug zum Bilanz-

stichtag 40 Jahre (Vorjahr: 40 Jahre).

23 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben unverfallbare Pensionszusagen

erhalten. 35 Beschäftigte und 3 ehemalige Geschäftsführer erhalten

aufgrund früherer Zusagen laufende Pensionszahlungen. Bei der Berech-

nung wurden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Heubeck zugrunde

gelegt.

Für die Erhaltung und Verbesserung der fachlichen Qualifikation der bei

der CardProcess GmbH Beschäftigten haben wir im abgelaufenen

Geschäftsjahr neben zahlreichen hausinternen Schulungen mehr als

373 Schulungstage für externe Weiterbildung aufgewendet.

Mit dem Betriebsrat wurden regelmäßig alle personellen, sozialen und

wirtschaftlichen Angelegenheiten auf der Grundlage vertrauensvoller

Zusammenarbeit eingehend erörtert und für die Beschäftigten zufrieden-

stellende Regelungen herbeigeführt.

Für die im abgelaufenen Geschäftsjahr erbrachten guten Leistungen

spricht die Geschäftsführung allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

Dank und Anerkennung aus.

CUSTOMER CARE

110 Mitarbeiter 81 weiblich / 29 männlich

PRODUKTMANAGEMENT

20 Mitarbeiter 9 weiblich / 11 männlich

IT-MANAGEMENT

35 Mitarbeiter 9 weiblich / 26 männlich

FINANZEN UND SERVICES

17 Mitarbeiter 11 weiblich / 6 männlich (inkl. 3 Auszubildende)

UNTERNEHMENS-ENTWICKLUNG 16 Mitarbeiter

5 weiblich / 11 männlich UNTER NEHMENS - STRATEGIE

UND KOMMUNIKATION

8 Mitarbeiter 4 weiblich / 4 männlich

GESCHÄFTSFÜHRUNG UND SEKRETARIAT

5 Mitarbeiter 2 weiblich / 3 männlich

VERTRIEB

27 Mitarbeiter 11 weiblich / 16 männlich

20 21

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DZ BANK AG

Deutsche

Zentral-Genossenschaftsbank

Frankfurt am Main

Gesellschaftsanteil: 29,7 %

Fiducia IT AG

Karlsruhe

Gesellschaftsanteil: 25,1 %

GAD eG

Münster

Gesellschaftsanteil: 25,1 %

Thomas Ullrich

Vorsitzender des Aufsichtsrats

Mitglied des Vorstands,

DZ BANK AG

Deutsche Zentral-

Genossenschaftsbank

Frankfurt am Main

Klaus-Peter Bruns

Stellv. Vorsitzender des

Aufsichtsrats

Vorsitzender des Vorstands,

Fiducia IT AG

Karlsruhe

Dr. Christian Brauckmann

Mitglied des Vorstands,

WGZ BANK AG

Westdeutsche Genossenschafts-

Zentralbank

Düsseldorf

Claude Brun

Directeur,

Banque Fédérative du Crédit

Mutuel

Straßburg

GESELLSCHAFTER AUFSICHTSRAT

WGZ BANK AG

Westdeutsche

Genossenschafts-Zentralbank

Düsseldorf

Gesellschaftsanteil: 10,1 %

DG VERLAG eG

Deutscher

Genossenschafts-Verlag

Wiesbaden

Gesellschaftsanteil: 5,0 %

EURO-Information S. A.

Straßburg

Gesellschaftsanteil: 5,0 %

Franz-Josef Köllner

Mitglied des Vorstands,

DG VERLAG eG

Deutscher

Genossenschafts-Verlag

Wiesbaden

Anno Lederer

Vorstandsvorsitzender,

GAD eG

Münster

Olaf Kilimann

Vorsitzender des Vorstands,

Volksbank

Marl-Recklinghausen eG

Marl

Dr. Andreas Martin

Mitglied des Vorstands,

Bundesverband der Deutschen

Volksbanken und

Raiffeisenbanken e. V. (BVR)

Berlin

22 23

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GESCHÄFTSFÜHRUNG

Kurt Reinstädtler

Stellv. Vorsitzender des Beirats

Mitglied des Vorstands,

Bank 1 Saar eG

Saarbrücken

Ralf-Christoph Arnoldt

Abteilungsleiter,

Bundesverband der Deutschen

Volksbanken und Raiffeisen-

banken e. V. (BVR)

Berlin

Jörg Biethan

Mitglied des Vorstands,

Volksbank Hildesheimer Börde eG

Söhlde

Stephan Böhse

Mitglied des Vorstands,

Volksbank Kierspe eG

Kierspe

Klaus-Peter Bruns

Vorsitzender des Vorstands,

Fiducia IT AG

Karlsruhe

BEIRAT

Adelheid Raff

Vorsitzende des Vorstands,

Volksbank Zuffenhausen eG

Stuttgart

(ab 01.06.2013)

Gregor Roth

Bereichsleiter, DZ BANK AG

Deutsche Zentral-

Genossenschaftsbank

Frankfurt am Main

Hermann Sander

Bereichsleiter, GAD eG

Münster

Helmut Sandkaulen

Bereichsleiter, WGZ BANK AG

Westdeutsche Genossenschafts-

Zentralbank

Düsseldorf

Dr. Peter Söhne

Leiter Geschäftsbereich Cards,

DG VERLAG eG

Deutscher Genossenschafts-

Verlag

Wiesbaden

Karl Heinz Gingter

Bereichsleiter,

Raiffeisenbank Frechen-Hürth eG

Hürth

Jens Holeczek

Leiter Direktbank,

Volksbank Gütersloh eG

Gütersloh

André Kasten

Mitglied des Vorstands,

Raiffeisen-Volksbank eG Aurich

Aurich

Rainer Kattinger

Sprecher des Vorstands,

Volksbank Stuttgart eG

Stuttgart

(bis 31.05.2013)

Wolfgang Mainardy

Sprecher des Vorstands,

Volksbank Aschaffenburg eG

Aschaffenburg

Dieter Steffan

Mitglied des Vorstands,

Volksbank Alzey-Worms eG

Worms

Thomas Vogl

Mitglied des Vorstands,

VR Bank Starnberg-

Herrsching-Landsberg eG

Starnberg

Peter Völker

Stellv. Vorsitzender des

Vorstands,

Frankfurter Volksbank eG

Frankfurt am Main

Matthias Schröder

Vorsitzender des Beirats

Mitglied des Vorstands,

Hamburger Volksbank eG

Hamburg

Udo-Peter Ullmann Christoph Lauffer

24 25

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27

BERICHT DES AUFSICHTSRATSBERICHTSJAHR 2013

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr 2013 die ihm nach dem Gesellschafts-

vertrag übertragenen Rechte und Pflichten wahrgenommen. In drei

Sitzungen haben Aufsichtsrat und Geschäftsführung Angelegenheiten

von grundsätzlicher geschäftspolitischer Bedeutung und wichtige Ent-

wicklungsprojekte erörtert. Der Aufsichtsrat hat sich von der Ordnungs-

mäßigkeit der Geschäftstätigkeit überzeugt und die zu den an seine

Zustimmung gebundenen Maßnahmen erforderlichen Beschlüsse gefasst.

Der Aufsichtsrat begleitete u. a. die finale Umsetzung „Verbundacquirer

VR pay unter eigener Lizenz“, die Entwicklung eines neuen SEPA-kon-

formen Zahlungsverkehrs-Gateways und den Breiteneinsatz von TAKT

(Transaktionsmonitor) im Geschäftsfeld POS-Netzbetrieb, den Ab -

schluss der Migration MLP Bank sowie die Einrichtung der apoBank für

die Ausgabe von Neukarten im Geschäftsfeld Kreditkarten Issuing-

Processing, des Weiteren die ERSA-Migration auf die GCS-Plattform, die

Voruntersuchung und Konzeption „girocard kontaktlos“, ein Audit zu

aufsichtsrechtlichen Anforderungen nach § 14 ZAG und § 44 KWG sowie

die Durchführung einer Kundenzufriedenheitsanalyse.

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 02.09.2013 der Verschmelzung

der EuroPay Consult GmbH auf die CardProcess GmbH einstimmig zuge-

stimmt. Die Eintragungen der Verschmelzung bei den Registergerichten

in Dresden und Mannheim sind abschließend zum 22.11.2013 erfolgt.

Der Aufsichtsrat hat sich in seiner Zusammensetzung im Geschäftsjahr

2013 nicht verändert.

In der Aufsichtsratssitzung am 10.02.2014 hat der Aufsichtsrat einstimmig

beschlossen, Herrn Carlos Gómez-Sáez, Neu-Isenburg, mit Wirkung

zum 01.09.2014 zum Sprecher der Geschäftsführung zu bestellen. Herr

Udo-Peter Ullmann wird mit Ablauf des 31.07.2014 aus der Geschäfts-

führung ausscheiden.

Der Jahresabschluss 2013 ist durch die von den Gesellschaftern zum

Abschlussprüfer bestellte DGR Deutsche Genossenschafts-Revision

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft GmbH, Bonn, geprüft und mit dem

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Der Aufsichtsrat empfiehlt der Gesellschafterversammlung, den Bilanz -

gewinn – entspricht dem Jahresüberschuss 2013 – in Höhe von

3.584.262,03 EUR wie folgt zu verwenden: Gewinnausschüttung an

Gesellschafter in Höhe von 6 Prozent auf gezeichnetes Kapital und

Kapi talrücklage in Höhe von 829.215,00 EUR, Thesaurierung in andere

Ge winnrücklagen in Höhe von 982.892,50 EUR und Vortrag der ver-

bleibenden Differenz in Höhe von 1.772.154,53 EUR auf neue Rechnung.

Der Aufsichtsrat spricht der Geschäftsführung sowie den Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern seinen Dank für die im abgelaufenen Geschäftsjahr

geleistete gute Arbeit aus.

CardProcess GmbH

Karlsruhe, den 12. Mai 2014

Der Aufsichtsrat

Thomas Ullrich

Vorsitzender

FINANZBERICHT

26

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28 29

JAHRESBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2013AKTIVA Stand 31. 12. 2013 Stand 31. 12. 2012

EUR EUR EUR EUR EUR EUR

1. Barreserve 4.772,04 1.725,52

a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 4.772,04 1.725,52

2. Forderungen an Kreditinstitute 44.103.990,96 39.462.994,22

a) aus Zahlungsdiensten 2.066.413,53 114.568,61

davon auf Treuhandkonten 1.656.978,15 901,97

b) aus sonstigen Tätigkeiten 42.037.577,43 39.348.425,61

aa) täglich fällig 42.037.577,43 39.348.425,61

bb) andere Forderungen 0,00 0,00

3. Forderungen an Kunden 5.208.375,80 4.893.632,55

a) aus Zahlungsdiensten davon:

2.566,92 1.637,42

aa) aus Provisionen 2.566,92 1.637,42

bb) aus Krediten 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 5.205.808,88 4.891.995,13

4. Forderungen an Institute im Sinne des § 1 Abs. 2a Zahlungsdiensteaufsichtsgesetzes 90.411,03 60.848,62

a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 90.411,03 60.848,62

5. Beteiligungen 5.000.000,00 5.000.000,00

a) aus Zahlungsdiensten darunter:

0,00 0,00

aa) an Kreditinstituten 0,00 0,00

bb) an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 0,00

cc) an Zahlungsinstituten 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten darunter:

5.000.000,00 5.000.000,00

aa) an Kreditinstituten 0,00 0,00

bb) an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 0,00

cc) an Zahlungsinstituten 0,00 0,00

6. Anteile an verbundenen Unternehmen 52.000,00 617.000,00

a) aus Zahlungsdiensten darunter:

0,00 0,00

aa) an Kreditinstituten 0,00 0,00

bb) an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 0,00

cc) an Zahlungsinstituten 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten darunter:

52.000,00 617.000,00

aa) an Kreditinstituten 0,00 0,00

bb) an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 0,00

cc) an Zahlungsinstituten 0,00 0,00

7. Immaterielle Anlagewerte 9.109.825,35 7.274.297,24

a) aus Zahlungsdiensten 82.570,39 31.469,16

aa) selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0,00 0,00

bb) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

82.570,39 31.469,16

cc) Geschäfts- und Firmenwert 0,00 0,00

dd) geleistete Anzahlungen 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 9.027.254,96 7.242.828,08

aa) selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0,00 0,00

bb) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

5.830.577,21 3.842.612,97

cc) Geschäfts- und Firmenwert 0,00 0,00

dd) geleistete Anzahlungen 3.196.677,75 3.400.215,11

8. Sachanlagen 5.274.532,63 4.862.730,64

a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 5.274.532,63 4.862.730,64

9. Sonstige Vermögensgegenstände 8.689.232,88 9.244.201,36

a) aus Zahlungsdiensten 45.503,86 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 8.643.729,02 9.244.201,36

10. Rechnungsabgrenzungsposten 686.069,79 1.348.480,37

a) aus Zahlungsdiensten 8.510,40 11.599,89

b) aus sonstigen Tätigkeiten 677.559,39 1.336.880,48

Summe der Aktiva 78.219.210,48 72.765.910,52

PASSIVA Stand 31. 12. 2013 Stand 31. 12. 2012

EUR EUR EUR EUR EUR EUR

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.534.092,90 243.210,32

a) aus Zahlungsdiensten 12.364,86 11.252,13

aa) täglich fällig 12.364,86 11.252,13

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 1.521.728,04 231.958,19

aa) täglich fällig 1.521.728,04 231.958,19

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 0,00 0,00

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 127.952,30 104.770,46

a) aus Zahlungsdiensten davon:

598,40 0,00

aa) davon Verbindlichkeiten zu Ausführung von Zahlungsvorgängen 0,00 0,00

bb) davon auf Zahlungskonten 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 127.353,90 104.770,46

3. Verbindlichkeiten gegenüber Instituten im Sinn des § 1 Abs. 2a des Zahlungsdiensteaufsichtsgesetzes

9.356,98 6.735,07

a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 9.356,98 6.735,07

4. Sonstige Verbindlichkeiten 14.350.063,09 9.328.649,24

a) aus Zahlungsdiensten 1.659.358,37 79.821,04

b) aus sonstigen Tätigkeiten 12.690.704,72 9.248.828,20

5. Rechnungsabgrenzungsposten 15.208.884,23 13.175.704,65

a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 15.208.884,23 13.175.704,65

6. Rückstellungen 16.224.401,18 21.736.335,15

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 12.816.813,00 11.987.417,09

aa) aus Zahlungsdiensten 421,70 302,20

bb) aus sonstigen Tätigkeiten 12.816.391,30 11.987.114,89

b) Steuerrückstellungen 0,00 1.529.763,15

aa) aus Zahlungsdiensten 0,00 61.205,00

bb) aus sonstigen Tätigkeiten 0,00 1.468.558,15

c) andere Rückstellungen 3.407.588,18 8.219.154,91

aa) aus Zahlungsdiensten 359.429,23 238.763,29

bb) aus sonstigen Tätigkeiten 3.048.158,95 7.980.391,62

7. Eigenkapital 30.764.459,80 28.170.505,63

a) gezeichnetes Kapital 1.950.000,00 1.950.000,00

b) Kapitalrücklage 11.870.250,00 11.870.250,00

c) Gewinnrücklagen 13.359.947,77 12.369.639,97

aa) gesetzliche Rücklage 0,00 0,00

bb) Rücklagen für Anteile an einem herrschenden oder mehrheitlich beteiligten Unternehmen 0,00 0,00

cc) satzungsmäßige Rücklagen 0,00 0,00

dd) andere Gewinnrücklagen 13.359.947,77 12.369.639,97

d) Bilanzgewinn 3.584.262,03 1.980.615,66

Summe der Passiva 78.219.210,48 72.765.910,52

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30 31

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGvom 1. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2013

2013 2012

EUR EUR EUR EUR EUR EUR

1. Zinserträge 107.922,91 181.345,65

a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00

aa) Kredit- und Geldmarktgeschäfte 0,00 0,00

bb) festverzinsliche Wertpapiere und Schuldbuchforderungen 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 107.922,91 181.345,65

aa) Kredit- und Geldmarktgeschäfte 0,00 0,00

bb) festverzinsliche Wertpapiere und Schuldbuchforderungen 0,00 0,00

2. Zinsaufwendungen 37.857,15 33.566,98

a) aus Zahlungsdiensten 153,39 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 37.703,76 33.566,98

3. Laufende Erträge 9.479,84 0,00

a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00

aa) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 0,00 0,00

bb) Beteiligungen 0,00 0,00

cc) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 9.479,84 0,00

aa) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 0,00 0,00

bb) Beteiligungen 9.479,84 0,00

cc) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00

4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 300.362,32 309.187,63

a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 300.362,32 309.187,63

5. Provisionserträge 68.703.684,19 66.744.962,34

a) aus Zahlungsdiensten 2.915.955,26 1.575.812,68

b) aus sonstigen Tätigkeiten 65.787.728,93 65.169.149,66

6. Provisionsaufwendungen 35.193.562,34 29.887.115,24

a) aus Zahlungsdiensten 2.250.042,31 1.602.023,23

b) aus sonstigen Tätigkeiten 32.943.520,03 28.285.092,01

7. Sonstige betriebliche Erträge 11.527.190,82 11.187.039,43

a) aus Zahlungsdiensten 53,26 42,10

b) aus sonstigen Tätigkeiten 11.527.137,56 11.186.997,33

8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 35.789.948,53 36.880.109,83

a) aus Zahlungsdiensten 765.668,98 784.888,40

aa) Personalaufwand 349.239,72 202.726,35

aaa) Löhne und Gehälter 301.571,38 169.445,64

bbb) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung davon:

47.668,34 33.280,71

für Altersversorgung 1.749,96 0,00

bb) andere Verwaltungsaufwendungen 416.429,26 582.162,05

b) aus sonstigen Tätigkeiten 35.024.279,55 36.095.221,43

aa) Personalaufwand 15.930.695,34 13.897.782,68

aaa) Löhne und Gehälter 12.879.039,22 11.127.001,81

bbb) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung davon:

3.051.656,12 2.770.780,87

für Altersversorgung 1.087.033,38 € 1.025.342,91

bb) andere Verwaltungsaufwendungen 19.093.584,21 22.197.438,75

2013 2012

EUR EUR EUR EUR EUR EUR

9. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 4.771.030,96 5.213.952,35

a) aus Zahlungsdiensten 24.879,61 2.860,84

b) aus sonstigen Tätigkeiten 4.746.151,35 5.211.091,51

10. Sonstige betriebliche Aufwendungen 328.959,68 400.722,72

a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 328.959,68 400.722,72

11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft

146.768,23 1.525.161,36

a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 146.768,23 1.525.161,36

12. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft

23.035,47 0,00

a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 23.035,47 0,00

13. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 4.403.548,66 4.481.906,57

a) aus Zahlungsdiensten – 124.735,77 – 813.917,69

b) aus sonstigen Tätigkeiten 4.528.284,43 5.295.824,26

14. Außerordentliche Aufwendungen 588.174,01 0,00

a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 588.174,01 0,00

15. Außerordentliches Ergebnis – 588.174,01 0,00

a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten – 588.174,01 0,00

16. Steuern von Einkommen und vom Ertrag 224.412,28 2.495.067,09

a) aus Zahlungsdiensten 0,00 67.074,84

b) aus sonstigen Tätigkeiten 224.412,28 2.427.992,25

17. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 8 ausgewiesen 6.700,34 6.223,82

a) aus Zahlungsdiensten 87,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 6.613,34 6.223,82

18. Jahresüberschuss 3.584.262,03 1.980.615,66

a) aus Zahlungsdiensten – 124.822,77 – 880.992,53

b) aus sonstigen Tätigkeiten 3.709.084,80 2.861.608,19

19. Bilanzgewinn 3.584.262,03 1.980.615,66

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32 33

Allgemeine Angaben und Erläuterungen zum Jahresabschluss

Die BaFin hat der Gesellschaft am 2. Mai 2011 eine Erlaubnis gemäß

§ 8 Abs. 1 ZAG erteilt. Der Jahresabschluss ist daher nach den Vor-

schriften des Handelsgesetzbuches unter Berücksichtigung der rechts-

form- und branchenspezifischen Vorschriften des GmbHG, des ZAG

sowie der RechZahlV aufgestellt. Für die Bilanz und die Gewinn- und

Verlustrechnung wurden die Formblätter 1 und 2 der RechZahlV verwendet.

Mit Wirkung zum 01. März 2013 wurde das verbundene Unternehmen

EuroPay Consult GmbH, Dresden, auf die CardProcess GmbH, die 100 %

der Anteile am gezeichneten Kapital hielt, verschmolzen. Die Eintragung

der Verschmelzung ins Handelsregister erfolgte am 22. November 2013.

Der Verschmelzungsverlust in Höhe von 588 TEUR ist in den Außerordent-

lichen Aufwendungen ausgewiesen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sowie die liquiden

Mittel sind mit dem Nominalwert angesetzt. Erkennbaren Einzelrisiken

im Forderungsbestand ist durch Bildung von Einzelwertberichtigungen

Rechnung getragen. Dem Ausfallrisiko bei bereits zum Bilanzstichtag

bestehenden Rücklastschriften aus dem Geschäftsfeld POS-Netzbetrieb

wurde durch mahnkennzeichen- und mahnstufenbezogene Pauschal-

wertberichtigungen Rechnung getragen.

Anteile an verbundenen Unternehmen sowie Beteiligungen sind zu

Anschaffungskosten bewertet.

Die Vorräte sind zu Anschaffungskosten nach der permanent-gleitenden

Durchschnittsmethode bewertet, soweit nicht nach Maßgaben des

Niederstwertprinzips ein niedrigerer Ansatz geboten war.

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu den Anschaffungs-

kosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen unter Zugrun-

delegung einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 3 bis 7 Jahren

bewertet. Die Zugänge erfolgen ab dem Berichtsjahr mit einer betriebs-

gewöhnlichen Nutzungsdauer von 5 Jahren. Grundlage für die Verlänge-

rung der Nutzungsdauer von 3 auf 5 Jahre bildete eine Analyse der

tatsächlichen Nutzungsdauer auf Basis einer Software-Inventur. Die Akti -

vierung der neuen ERSA in 2013 erfolgte mit einer Nutzungsdauer

von 7 Jahren. Die hieraus resultierenden Minderabschreibungen für 2013

belaufen sich auf 173 TEUR.

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu den Anschaffungskosten, ver-

mindert um planmäßige lineare Abschreibungen unter Zugrundelegung

einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 3 bis 15 Jahren.

Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten bis zu 150,00 EUR

werden im Zugangsjahr als Aufwand behandelt, Vermögensgegenstände

mit Anschaffungskosten kleiner 410,00 EUR werden als Geringwertiges

Wirtschaftsgut sofort abgeschrieben. Die Entwicklung des Anlagevermö-

gens ist in Form eines Anlagenspiegels gesondert dargestellt (siehe Anla-

gen spiegel auf Seite 36 und 37).

Die Verbindlichkeiten und Rückstellungen sind mit dem Erfüllungsbetrag

angesetzt. Rückstellungen sind so bemessen, dass sie nach vernünftiger

kaufmännischer Beurteilung allen erkennbaren Risiken angemessen Rech-

nung tragen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem

Jahr wurden entsprechend § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit dem jeweiligen

laufzeitadäquaten Marktzins von 3,34 % bis 4,45 % abgezinst.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden

durch versicherungsmathematische Gutachten nach der Projected Unit

Credit Method (PUC-Methode) auf Grundlage der Richttafeln 2005 G von

Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem Rechnungszins von 4,88 %, einem

Anwartschaftstrend von 3,00 % und einem Rententrend von 2,00 % be-

rechnet. Dabei wurde der Rechnungszins gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2

HGB nach der Vereinfachungsregelung ermittelt und die Fluktuation auf-

grund der Struktur der Bezugsberechtigten nicht berücksichtigt.

Für die Pensionsrückstellung wurde in Ausübung des Wahlrechtes ge-

mäß Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB der höhere Vorjahreswert beibehalten.

Der Überdeckungsbetrag beläuft sich auf 12 TEUR.

Angaben und Erläuterungen zur Bilanz sowie zur Gewinn- und Verlustrechnung

Anlagenspiegel zum 31.12.2013

Der Anlagenspiegel zum 31.12.2013 ist als Anlage beigefügt.

Forderungen gegen Gesellschafter, Beteiligungsunternehmen

und verbundene Unternehmen sind in folgenden Bilanzposten

enthalten:

Gesellschafter Beteiligungs-unternehmen

Verbundene Unternehmen

TEUR TEUR TEUR

Forderungen an Kreditinstitute 33.540 — —

Forderungen an Kunden 413 4 38

Sonstige Vermögens gegenstände

494 — 441

Die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen an Kreditinstitute mit

44.104 TEUR, Forderungen an Kunden mit 5.208 TEUR und Forde-

rungen an Zahlungsinstitute mit 90 TEUR sind ausnahmslos innerhalb

von 3 Monaten fällig. Von den Sonstigen Vermögensgegenständen

in Höhe von 8.689 TEUR sind 7.490 TEUR innerhalb von 3 Monaten,

300 TEUR zwischen 3 und 6 Monaten und 899 TEUR nach mehr als

12 Monaten fällig.

Der aufgrund des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht ange-

setzte Überhang aktiver Steuerlatenzen in Höhe von 2.653 TEUR ergibt

sich im Wesentlichen aus abzugsfähigen temporären Differenzen der Posten

Geschäfts- oder Firmenwert (aufgrund unterschiedlicher Nut zungs-

dauer in Handels- und Steuerbilanz noch abzuschreibende steuerbilan-

zielle Restbuchwerte vorhanden), Immaterielle Vermögensgegen-

stände (aufgrund unterschiedlicher Nutzungsdauern in Handels- und

Steuerbilanz) sowie Rückstellungen für Pensionen und Sonstige

Rückstellungen. Bei einer postenbezogenen Betrachtungsweise ergeben

sich passive latente Steuern in Höhe von 44 TEUR und aktive latente

Steuern in Höhe von 2.697 TEUR. Die Berechnung der latenten Steuern

erfolgte auf Grundlage eines kombinierten Steuersatzes von 32,34 %.

Die Sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen

die Vorräte an POS-Terminals mit 889 TEUR (VJ: 669 TEUR), die Rück-

deckungs versicherungen mit 899 TEUR (VJ: 836 TEUR), Forderungen ge-

genüber dem Finanzamt aus Umsatzsteuer und Ertragssteuern mit

1.072 TEUR (VJ: 980 TEUR), Forderungen aus Gewerbesteuer gegenüber

den Gemeinden mit 682 TEUR (VJ: 3 TEUR), Forderungen aus Zahlungs-

verkehrskonten mit 4.019 TEUR (VJ: 5.603 TEUR), Forderungen gegenüber

der SERVODATA GmbH aus dem Ergebnisabführungsvertrag mit

300 TEUR (VJ: 309 TEUR) sowie geleistete Anzahlungen auf noch zu

erbringende Leistungen mit 436 TEUR (VJ: 538 TEUR).

Die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber Kredit-

instituten mit 1.534 TEUR, Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

mit 128 TEUR, Verbindlichkeiten gegenüber Zahlungsinstituten mit

9 TEUR sowie die Sonstigen Verbindlichkeiten mit 14.350 TEUR sind

ausnahmslos innerhalb von 3 Monaten fällig.

Verbindlichkeiten gegen Gesellschafter in Höhe von 1.599 TEUR und ge-

gen Beteiligungsunternehmen sind in Höhe von 282 TEUR ausschließlich

im Bilanzposten Sonstige Verbindlichkeiten enthalten.

Die Sonstigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen Verbind-

lichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 5.049 TEUR

(VJ: 5.280 TEUR), Verbindlichkeiten aus noch abzuführenden EC-Autori-

sierungsgebühren von 2.629 TEUR (VJ: 2.452 TEUR) sowie Verbindlich-

keiten aus Zahlungsverkehrskonten von 6.352 TEUR (VJ: 1.237 TEUR).

In der Gewinn- und Verlustrechnung 2013 wurden „produktbezo-

gene Bankgebühren und Geldverkehrsaufwendungen“ in Höhe von

412 TEUR in der Position 6 „Provisionsaufwendungen“ ohne Anpassung

der Vorjahresvergleichswerte (Ausweis in Position 8 „Allgemeine Ver-

waltungsaufwendungen“ in Höhe von 315 TEUR) ausgewiesen. Weiter-

hin erfolgte in 2013 der Ausweis von „Erträgen zu abgeschriebenen

For derungen“ in Höhe von 23 TEUR unter der Position 12 „Erträge aus

Zu schreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie

aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft“ ohne Anpas-

sung der Vorjahresvergleichswerte (Ausweis unter der Position 7 „Sons-

tige betriebliche Erträge“ mit 24 TEUR).

In der Position Sonstige betriebliche Erträge sind Warenverkäufe in

Höhe von 2.149 TEUR (VJ: 1.822 TEUR), Auslagenerstattungen in Höhe

von 6.338 TEUR (VJ: 7.616 TEUR), Erträge aus der Auflösung von Rück-

stellungen in Höhe von 1.316 TEUR (VJ: 484 TEUR) sowie Auszahlungen

aus der Rückdeckungsversicherung in Höhe von 866 TEUR (VJ: 194 TEUR)

enthalten.

Periodenfremde Erträge sind in der Position „Sonstige betriebliche

Erträge“ in Höhe von 20 TEUR (VJ: 317 TEUR) enthalten. Periodenfremde

Aufwendungen sind in der Position „Allgemeine Verwaltungsaufwen-

dungen“ in Höhe von 113 TEUR (VJ: 207 TEUR) und in den „Zinsaufwen-

dungen“ in Höhe von 5 TEUR (VJ: 14 TEUR) enthalten.

ANHANG 2013

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34 35

Sonstige Angaben

Als Geschäftsführer der Gesellschaft sind bestellt:

Dipl.-Kaufmann Christoph Lauffer, Karlsruhe,

Dipl.-Betriebswirt Udo-Peter Ullmann, Alsbach-Hähnlein

Die gewährten Gesamtbezüge nach § 285 Nr. 9a HGB belaufen sich für

den Aufsichtsrat auf 27 TEUR, für den Beirat auf 6 TEUR. Die Gesamt-

bezüge ehemaliger Geschäftsführer nach § 285 Nr. 9b HGB belaufen sich

auf 341 TEUR, die hierfür gebildeten Rückstellungen betragen 4.903 TEUR.

Mitglieder des Aufsichtsrats waren/sind:

Thomas Ullrich

Vorsitzender des Aufsichtsrats

Mitglied des Vorstands, DZ BANK AG

Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank

Frankfurt am Main

Klaus-Peter Bruns

Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats

Vorsitzender des Vorstands, Fiducia IT AG

Karlsruhe

Dr. Christian Brauckmann

Mitglied des Vorstands, WGZ BANK AG

Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank

Düsseldorf

Claude Brun

Directeur, Banque Fédérative du Crédit Mutuel

Straßburg

Franz-Josef Köllner

Mitglied des Vorstands, DG VERLAG

Deutscher Genossenschafts-Verlag eG

Wiesbaden

Anno Lederer

Vorstandsvorsitzender, GAD eG

Münster

Olaf Kilimann

Vorsitzender des Vorstands,

Volksbank Marl-Recklinghausen eG

Marl

Dr. Andreas Martin

Mitglied des Vorstands,

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und

Raiffeisenbanken e. V. (BVR)

Berlin

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen aus Anmietungen von

Büroflächen, in Frankfurt-Niederrad mit einer Jahresmiete von 473 TEUR

bei verbleibender Grundmietzeit von 34 Monaten, in Ettlingen mit einer

Jahresmiete von 343 TEUR bei einer verbleibenden Grundmietzeit von

28 Monaten und in Dresden mit einer Jahresmiete von 11 TEUR und einer

verbleibenden Grundmietzeit von 12 Monaten. Des Weiteren bestehen

Verpflichtungen für Miet-, Leasing- und Wartungsverträge in Höhe von

346 TEUR p. a.

Das Zahlungsvolumen für die erlaubnispflichtigen Zahlungsdienste

im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug 659.535 TEUR bei 5,4 Mio.

Transaktionen. Davon entfielen 431.120 TEUR oder 5,0 Mio. Trans akti-

onen auf das Zahlungskartengeschäft ohne/mit Kreditgewährung und

228.415 TEUR oder 0,4 Mio. Transaktionen auf das Zahlungsgeschäft

aus der Annahme und Abrechnung von mit Zahlungsauthentifizierungs-

geschäft ausgelösten Zahlungsvorgängen.

Die Zahl der Mitarbeiter betrug im Jahresdurchschnitt 238,75 (VJ: 202,75).

Hiervon waren 195 (VJ: 169,75) Mitarbeiter in den Bereichen Pro dukt-

management, Vertrieb, IT-Management und Customer Care tätig.

Die Gesellschaft hält 100 % der Anteile an der SERVODATA GmbH Frank-

furt am Main. Das Eigenkapital beträgt 52 TEUR und entspricht dem

gezeichneten Kapital. Der Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung der

SERVODATA GmbH betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 300 TEUR.

Weiterhin hält die CardProcess 50 % der Anteile an der GCS German Card

Switch GmbH, Köln. Das Eigenkapital belief sich zum Bilanzstichtag

auf 9.727 TEUR. Der Jahresüberschuss im abgelaufenen Geschäftsjahr

betrug 127 TEUR.

Das vom Abschlussprüfer berechnete Gesamthonorar beläuft sich auf

268 TEUR und teilt sich auf in Abschlussprüfungsleistungen (115 TEUR)

und andere Bestätigungsleistungen (153 TEUR).

Die Gesellschaft erbringt Verwaltungsleistungen und IT-Dienst-

leistungen für die SERVODATA und die GCS German Card Switch GmbH

und hat für diese Leistungen im Jahr 2013 insgesamt 481 TEUR

(VJ: 461 TEUR) in Rechnung gestellt.

CardProcess GmbH

Karlsruhe, den 21. März 2014

Christoph Lauffer Udo-Peter Ullmann

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36 37

ANLAGENSPIEGEL PER 31. DEZEMBER 2013

Anschaffungskosten Abschreibungen RBW

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR

AK Gj.-BeginnAK Gj.-Ende

+ Zugänge+ Umbuch.

./. Abgänge

./. Umbuch.Gj.-Beginn kum.

Gj.-Ende kum.+ Zug. Gj.

+ Umbuch../. Abg. AfA Gj.

./. Umbuch.Gj.-Beginn

Gj.-Ende

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Software und immaterielle Vermögensgegenstände

24.092.911,93 28.518.274,02

1.949.218,09 2.476.144,00

0,000,00

20.218.829,80 22.605.126,42

2.386.296,620,00

0,00 0,00

3.874.082,135.913.147,60

davon aus Verschmelzung EuroPay 0,001.925,00

1.925,000,00

0,000,00

0,00350,00

350,00 0,00

0,000,00

0,001.575,00

2. Geschäfts- oder Firmenwert 3.351.197,793.351.197,79

0,000,00

0,000,00

3.351.197,793.351.197,79

0,000,00

0,000,00

0,000,00

3. Geleistete Anzahlungen Software 3.400.215,113.196.677,75

2.284.366,640,00

11.760,002.476.144,00

0,000,00

0,000,00

0,000,00

3.400.215,11 3.196.677,75

Summe immaterielle Vermögensgegenstände

30.844.324,8335.066.149,56

4.233.584,732.476.144,00

11.760,002.476.144,00

23.570.027,59 25.956.324,21

2.386.296,620,00

0,00 0,00

7.274.297,24 9.109.825,35

II. Sachanlagen

1. Mietereinbauten und Umbauten 116.815,92118.699,67

1.883,75 0,00

0,000,00

9.344,47 33.313,99

23.969,520,00

0,000,00

107.471,45 85.385,68

2. Vermietvermögen 13.744.548,3414.210.195,52

3.001.172,330,00

2.535.525,150,00

9.508.763,60 9.496.068,11

2.155.574,660,00

2.168.270,15 0,00

4.235.784,74 4.714.127,41

3. Betriebs- und Geschäftsausstattungen 3.200.764,233.239.367,54

144.888,680,00

106.285,370,00

2.681.289,78 2.764.348,00

158.348,180,00

75.289,96 0,00

519.474,45 475.019,54

davon aus Verschmelzung EuroPay 0,00 4.319,69

32.654,49 0,00

28.334,80 0,00

0,00 2.089,69

3.788,69 0,00

1.699,00 0,00

0,002.230,00

4. GWG 162.875,72 46.841,98

46.841,980,00

162.875,720,00

162.875,72 46.841,98

46.841,980,00

162.875,720,00

0,000,00

Summe Sachanlagen 17.225.004,21 17.615.104,71

3.194.786,740,00

2.804.686,240,00

12.362.273,57 12.340.572,08

2.384.734,340,00

2.406.435,830,00

4.862.730,64 5.274.532,63

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen

617.000,0052.000,00

0,000,00

565.000,000,00

0,000,00

0,000,00

0,000,00

617.000,0052.000,00

2. Beteiligungen 5.000.000,00 5.000.000,00

0,000,00

0,000,00

0,000,00

0,000,00

0,000,00

5.000.000,00 5.000.000,00

Summe Finanzanlagen 5.617.000,00 5.052.000,00

0,000,00

565.000,000,00

0,000,00

0,000,00

0,000,00

5.617.000,00 5.052.000,00

Anlagevermögen gesamt 53.686.329,0457.733.254,27

7.428.371,472.476.144,00

3.381.446,242.476.144,00

35.932.301,16 38.296.896,29

4.771.030,96 0,00

2.406.435,83 0,00

17.754.027,88 19.436.357,98

davon aus Verschmelzung EuroPay 0,006.244,69

34.579,490,00

28.334,800,00

0,002.439,69

4.138,69 0,00

1.699,00 0,00

0,00 3.805,00

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38 39

„Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Ver -

lustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und

den Lagebericht der CardProcess GmbH, Karlsruhe, für das Geschäftsjahr

vom 01. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Buchführung und

die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen

handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen

des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der gesetzlichen

Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage

der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahres-

abschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lage-

bericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beach tung

der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen

Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach

ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten

und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss

unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und

durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und

Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt

werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kennt-

nisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und

recht liche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche

Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit

des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nach-

weise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebe-

richt überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung

umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und

der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die

Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lage-

berichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinrei chend

sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Er -

kenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften

und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und ver-

mittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung

ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,

Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Ein-

klang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild

von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der

zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“

Bonn, den 21. März 2014

DGR Deutsche Genossenschafts-Revision

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft GmbH

(Mende) (Schraer)

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Rahmenbedingungen und Geschäftsverlauf

Trotz eines sehr verhaltenen Einstiegs in das Schlussquartal zeigt die

deutsche Wirtschaft zum Jahresende 2013 kräftige Expansionstendenzen.

Diese werden untermauert durch eine lebhafte Binnenkonjunktur und

ein weiterhin freundliches Konsumklima.

Der Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt hielt auch 2013 an. Die Einstellungs-

bereitschaft der Unternehmen hat sich zum Jahreswechsel laut ifo-Be-

schäftigungsbarometer noch einmal verbessert. Die Verbraucherpreise

haben sich im Jahresverlauf insgesamt moderat entwickelt. Die Jahres-

teuerungsrate nach dem nationalen Verbraucherpreisindex fiel im Ver-

gleich zum Vorjahr um 0,9 Punkte auf 1,5 Prozent.

Der Trend zur bargeldlosen Zahlung setzte sich fort: Der Anteil der mit

Bezahlkarte (Debit-, Kredit- und Kundenkarten mit Bezahlfunktion) im

deutschen Einzelhandel getätigten Umsätze (ohne Kfz-, Mineralöl-, Tank-

stellen- und Apothekenumsätze) lag laut EHI 2013 bei 42,5 Prozent.

Der Wettbewerb im klassischen Bankgeschäft um Privat- und Firmen-

kunden blieb auch 2013 sehr intensiv. Gerade das Kartengeschäft wird

sowohl von der Akzeptanz- wie auch der Kartenausgabeseite zuneh-

mend auch von Non- und Nearbanks intensiv bearbeitet. In der weiter-

hin anhaltenden Niedrigzinsphase gewinnen die Erträge aus dem

Zahlungsverkehr noch mehr an Bedeutung und geraten zunehmend in

den Fokus unterschiedlichster Geschäftsmodelle. Volksbanken und

Raiffeisenbanken nahmen deshalb noch stärker die Leistungen von

CardProcess in Anspruch. CardProcess ist in Deutschland weiterhin

der einzige Anbieter eines integrierten und vollumfänglichen Lösungs-

port folios für das Karten- und Händlergeschäft.

CardProcess hat auch im Geschäftsjahr 2013 eigene Systeme konsequent

an die aktuelle Marktentwicklung sowie an Anforderungen der Deut-

schen Kreditwirtschaft, der Kreditkartenorganisationen und insbesondere

der genossenschaftlichen Banken angepasst. Zu den herausragenden

Aktivitäten zählte weiterhin die aufwendige Vorbereitung der Systeme

auf die SEPA-Umstellung 2014.

Im Geschäftsfeld Acquiring-Contracting war das Geschäftsjahr 2013 ge -

prägt von der Erlangung eigener Lizenzen zur Vermittlung der Kredit-

kartenakzeptanzen und damit der Umsetzung eines zentralen Acquirers

für die Genossenschaftliche FinanzGruppe. Im Ergebnis hatten zum

Ende des Jahres 2013 rund 700 Volksbanken und Raiffeisenbanken in

diesem Geschäftsfeld einen Kooperationsvertrag mit der CardProcess

zur gemeinsamen Marktbearbeitung geschlossen.

Einmal mehr wurde die Wirksamkeit und Angemessenheit des internen

Kontrollsystems bestätigt. Die Bescheinigung nach IDW EPS 951 Typ 2

wurde auch 2013 erteilt. CardProcess ist in den Geschäftsfeldern Inter-

nationale Kopfstelle, Börsenevidenzzentrale und Issuing-Processing

weiterhin führender Anbieter im Markt der Volksbanken und Raiffeisen-

banken. Im POS-Netzbetrieb kooperierten zum 31.12.2013 sämtliche

Banken der Genossenschaftlichen Finanz-Gruppe mit CardProcess. Im

Issuing-Processing führte CardProcess die Verarbeitung für nahezu alle

Kreditkarten der genossenschaftlichen Banken durch. Ende 2013 wurden

mehr als 3,3 Millionen Kreditkarten der genossenschaftlichen Finanz-

dienstleister verarbeitet. 2013 betrug die Zahl der von CardProcess abge-

wickelten Debit kartentransaktionen im Issuing-Processing 518 Millionen.

Im Geschäftsfeld Acquiring-Processing lag die Zahl der Transaktionen bei

29,6 Millionen, im POS-Netzbetrieb stieg die Zahl der Transaktionen

um 7,6 Prozent. Ende 2013 waren annähernd 100.000 Terminals am Netz

von CardProcess aufgeschaltet. Das ist angesichts eines stagnierenden

Marktes im POS-Netzbetrieb eine herausragende Leistung.

Darüber hinaus war das Geschäftsjahr 2013 geprägt durch die finale Um -

setzung „Verbundacquirer VR pay unter eigener Lizenz“, die Migra-

tion der MLP Bank sowie die Einrichtung der apoBank für die Ausgabe

von Neukarten im Geschäftsfeld Kreditkarten Issuing-Processing. Die

Migration der genossenschaftlichen Kopfstelle auf die Plattform der GCS

(German Card Switch GmbH), die Voruntersuchung und Konzeption

„girocard kontaktlos“ sowie ein internes Audit zu aufsichtsrechtlichen

Anforderungen nach § 14 ZAG und § 44 KWG runden die Aktivitäten

im Geschäftsjahr 2013 ab.

Der Geschäftsverlauf der SERVODATA, einer hundertprozentigen Tochter

von CardProcess, war im Geschäftsjahr 2013 ebenfalls überaus positiv.

Die strategiekonforme Verlagerung der Anrufe von der 0180 5 021 021 auf

den zentralen Sperr-Notruf 116 116 – auch unterstützt durch die zum

01. Juli 2013 in Kraft getretene TKG-Novelle – setzte sich weiter fort. Der

Umsatz konnte um 8,8 Prozent auf 3,8 Mio. EUR gesteigert werden.

Zwischen CardProcess und SERVODATA besteht ein Ergebnisabführungs-

vertrag.

Die EuroPay Consult GmbH wurde zum 22.11.2013 auf die CardProcess

GmbH verschmolzen. Mit dem Wirksamwerden der Verschmelzung

sind die bestehenden Arbeitsverhältnisse (5) gemäß § 324 UmwG in Ver-

bindung mit § 613a BGB mit allen sich daraus ergebenden Rechten und

Pflichten auf die CardProcess GmbH übergegangen.

WIEDERGABE DES BESTÄTIGUNGSVERMERKS LAGEBERICHT 2013

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Der Kundenbeirat unterstützte auch im Jahr 2013 durch konstruktive

Diskussionen die weitere positive Entwicklung der Gesellschaft und

ihres Produktportfolios. Im Fokus standen hierbei die Leistungen rund

um VR pay.

Nachdem im Jahr 2012 ein Ideen- und Innovationsmanagement sowie

ein elektronisch verfügbares Organisationshandbuch implementiert

wurden, standen 2013 eine Leistungsbewertung (EFQM) des Unternehmens

sowie die Verbesserung von Prozessen der Organisations entwicklung

im Vordergrund.

Ertragslage

Mit der Ertragslage sind wir zufrieden. Die Ziele des Geschäftsjahres 2013

haben wir im Wesentlichen erreicht. Die Provisionserträge der CardProcess

liegen mit 68,7 Mio. EUR um 2,0 Mio. EUR über den Provisionserträ-

gen des Vorjahres. Die wesentlichen Erhöhungen resultieren aus dem

Kreditkarten-Processing und dem Acquiring-Contracting. Dem stehen

Provisionsrückgänge in dem Geschäftsfeld ERSA in Höhe von 1,2 Mio. EUR

und bei weiterberechneten Projektleistungen in Höhe von 1,3 Mio. EUR

gegenüber.

Die Provisionsaufwendungen liegen mit 35,2 Mio. EUR um 5,3 Mio. EUR

über denen des Vorjahres und sind im Wesentlichen auf erhöhte Auf -

wendungen bei den Fremdleistungen, der Inanspruchnahme von Rechen-

zentrumsleistungen sowie der Softwarewartung zurückzuführen. Diese

sind insbesondere durch die Aufwände im Zusammenhang mit SEPA ver -

ursacht. Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen in Höhe von

35,8 Mio. EUR sind gegenüber dem Vorjahreswert um 1,1 Mio. EUR ge-

sunken. Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen

in Höhe von 0,1 Mio. EUR sind gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Mio. EUR

zurückgegangen. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus einer

im Vorjahr vorgenommenen Einzelwertberichtigung eines gewährten

Gesellschafterdarlehens.

Die CardProcess schließt das Geschäftsjahr 2013 mit einem Jahresüber-

schuss von 3.584.262,03 EUR ab.

Finanz- und Vermögenslage

Die Eigenkapitalquote sinkt bei einer angenommenen Thesaurierung in

Höhe von 982.892,50 EUR des Bilanzgewinns und in Folge der deutlich

gestiegenen Bilanzsumme von 37,4 Prozent im Vorjahr auf 36,0 Prozent.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von

12,1 Mio. EUR reichte aus, um die im Geschäftsjahr getätigten Inves-

titionen in Höhe von 7,4 Mio. EUR zu bedienen. Die wesentlichen In ves-

titionsvor haben betragen Software-Entwicklungen in die ERSA und in

die Kreditkartenverwaltung (KKV) in Höhe von 1,6 Mio. EUR.

Die Vermögens- und Finanzlage ist geordnet; die Zahlungsfähigkeit der

CardProcess war im Geschäftsjahr 2013 zu jedem Zeitpunkt gegeben.

Aufgrund der guten Finanzmittelausstattung bestand für uns im Jahr 2013

keine Erfordernis, auf Kreditmittel zurückzugreifen.

Die durchschnittliche Anzahl der in unserem Hause beschäftigten Mitar-

beiter ist im Vergleich zum Vorjahr von 202,75 auf 238,75 gestiegen

(inkl. 12,5 Mitarbeiter EuroPay). Am 31.12.2013 waren 133 (Vorjahr 119)

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – das entspricht 56,4 Prozent – fünf

Jahre und länger in der CardProcess oder in Vorgängerunternehmen be -

schäftigt. Das Durchschnittsalter aller im Hause Beschäftigten betrug

am Bilanzstichtag – wie im Vorjahr – 40 Jahre. 11 Mitarbeiter haben Alters-

versorgungsansprüche aus einer arbeitgeberfinanzierten Direktversiche-

rung. 23 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben unverfallbare Pensions-

zusagen. Aufgrund früherer Zusagen erhalten 38 ehemals Beschäftigte

Pensionen.

Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sprechen wir für die im

Geschäftsjahr 2013 erbrachten sehr guten Leistungen Dank und

Anerkennung aus.

Nachtragsbericht

Am 10.02.2014 hat der Aufsichtsrat einstimmig beschlossen, Herrn

Carlos Gómez-Sáez, Neu-Isenburg, mit Wirkung zum 01.09.2014

zum Sprecher der Geschäftsführung zu bestellen. Herr Udo-Peter Ullmann

wird mit Ablauf des 31.07.2014 aus der Geschäftsführung ausscheiden.

Weitere erwähnenswerte Ereignisse nach dem Bilanzstichtag haben sich

nicht ergeben.

Chancen- und Risikobericht

Der permanenten Überwachung und Steuerung von Risiken haben wir

auch im Berichtsjahr angemessen Rechnung getragen. Aufgrund der

Verpflichtung als Zahlungsinstitut ist CardProcess gesetzlich verpflichtet,

angemessene Leitungs-, Steuerungs- und Kontrollprozesse sowie Stra-

tegien zu implementieren, die gewährleisten, dass wesentliche Risiken

frühzeitig erkannt, Gegenmaßnahmen ergriffen werden und genügend

Kapital zur Absicherung von Risiken vorhanden ist. Zur Um setzung

dieser Anforderungen hat sich CardProcess an die Vorgaben der MaRisk

angelehnt und das Risikomanagementsystem entsprechend angepasst.

Eine Risikostrategie, welche die risikopolitischen Grundsätze im Einklang

mit der Geschäftsstrategie definiert, wurde von der Geschäftsführung

verabschiedet und eingeführt.

Der Risikomanagementprozess wurde hinsichtlich der Rollen und Verant-

wortlichkeiten geschärft, um Risiken zu identifizieren, zu quantifizieren,

zu überwachen und Steuerungsmaßnahmen festzulegen. Darüber hinaus

wird jährlich eine Risikoinventur durchgeführt, um einen aktuellen Über-

blick über die für das Unternehmen relevanten und wesentlichen Risiken

quantitativ und mit Eintrittswahrscheinlichkeiten bewertet zu erhalten.

Das Ergebnis hieraus wird in der Risikolandkarte dokumentiert.

Die Planung und Steuerung der Risiken erfolgt auf Basis der Risikotrag-

fähigkeit. Die Risikotragfähigkeit der CardProcess wird bilanz- und GuV-

orientiert unter der Annahme „going concern“ ermittelt.

In der Kategorie der Finanzrisiken wurden im Rahmen der Risikoinventur

die Adressenausfallrisiken, die Marktpreisrisiken und die Liquiditäts-

risiken als relevant für das Unternehmen eingestuft. Derzeit bestehen für

CardProcess keine wesentlichen Liquiditätsrisiken, da ausreichende

Liquiditätsreserven zur Verfügung stehen. Die operationellen Risiken stellen

aufgrund der Geschäftsaktivitäten ein wesentliches Risikopoten zial für

uns dar.

Die im Folgenden aufgeführten operationellen Risiken wurden im Rahmen

der Risikoinventur als wesentlich festgestellt:

Interne Verfahren: Aufbau- und ablauforganisatorische Risiken; Externe

Einflüsse: Betriebsunterbrechung durch höhere Gewalt, Abhängigkeit

von ext. Beratern, Fraud (Acquiring); Mitarbeiter: Sonstige Mitarbeiter-

risiken/interne strafbare Handlungen und Mitarbeiterqualifikation;

IT: Systemsicherheit und Datenintegrität, Sicherung der Produktion,

Risi ken aus technologischen Veränderungen; Recht /Verträge: Ver -

trags risiken, Nichteinhaltung gesetzlicher/regulatorischer/mandatorischer

Anforderungen und Risiken von Auslagerungen; Sonstige Risiken:

Risiken aus Geschäftsfeldern und Marktveränderungen, Projektrisiken/

Investitionsrisiken und Reputationsrisiko.

Die Steuerung und Überwachung der als wesentlich eingestuften opera-

tionellen Risiken wird permanent durch das Risikomanagement, den

Risikoverantwortlichen im Fachbereich und durch das Management über-

wacht. Zur geregelten und nachhaltigen Steuerung der Gesamtrisiken

hat das Unternehmen einen Risikomanagement- und Controllingprozess

eingeführt. Dieser Prozess gewährleistet, dass die bereits erfassten Risi-

ken aktualisiert und neue Risiken regelmäßig analysiert und quantifiziert

werden.

Chancen ergeben sich aus der Entwicklung neuer Produkte, Produktwei-

terentwicklungen und Dienstleistungen im Rahmen eines effizienten

Innovationsprozesses, aus dem Auffinden und Realisieren von Kostenein-

sparungspotenzialen und aus einem kontinuierlichen Verbesserungs-

prozess sowie durch die Implementierung eines Ideen- und Innovations-

managements.

Bestandsgefährdende Risiken für die CardProcess sind aus heutiger Sicht

nicht erkennbar.

Prognosebericht

In der Genossenschaftlichen FinanzGruppe wird CardProcess auch in

Zukunft der kompetente und starke Partner der Volksbanken und

Raiffeisenbanken im Karten- und Händlergeschäft sein. Die unter der

Marke VR pay begonnenen Marktaktivitäten zum Ausbau von Karten-

akzeptanzverträgen werden weiter fortgesetzt. Hiermit wird ein Beitrag

zur Sicherung der Erträge aus dem Zahlungsverkehr für die Volksban -

ken und Raiffeisenbanken geleistet. Parallel dazu gilt es, durch eine Fort -

setzung der Aktivitäten zur Betrugsbekämpfung die Missbrauchsfälle

weiterhin auf niedrigem Niveau zu halten.

Die German Card Switch GmbH wird in 2014 die Hardwareplattform der

Debit-Kopfstelle auf Unix umstellen und mit der Implementierung der

Kreditkarten-Autorisierung unter Berücksichtigung der Schnittstelle zur

Fraud Prevention Kreditkarten (IRIS) beginnen. Des Weiteren soll das

Projekt „girocard kontaktlos“ pilotiert werden.

Das primäre Ziel von CardProcess bleibt es, die Marktposition der Volks-

banken und Raiffeisenbanken durch ein starkes Leistungsangebot für

das Karten- und Händlergeschäft zu stärken. Neben innovativen Produk-

ten spielen dabei die erfolgreiche Umsetzung von SEPA und die jeder-

zeitige Einhaltung aufsichtsrechtlicher Anforderungen eine zentrale Rolle.

Für die Geschäftsjahre 2014 und 2015 rechnen wir mit angemessenen

positiven Jahresergebnissen.

Karlsruhe, den 21. März 2014

CardProcess GmbH

Christoph Lauffer Udo-Peter Ullmann

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CardProcess GmbH

Wachhausstraße 4

76227 Karlsruhe

Geschäftsstelle Ettlingen

Am Hardtwald 3

76275 Ettlingen

Geschäftsstelle Frankfurt

Saonestraße 3 a

60528 Frankfurt am Main

www.cardprocess.de

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