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Informationsschrift für Mitglieder und Freunde des Polizeichores Frankfurt am Main e.V. Muttertagskonzert 08. Mai Frühlingskonzert 04. Juni Frauentreffen 21. Juni 2 2005 14. Jahrgang PCJ POLIZEICHOR JOURNAL

2005 14. Jahrgang POLIZEICHOR JOURNAL · 2018. 5. 31. · Fanfarenklänge im Hafen von Valletta . . 11 Im Banne des Ätna . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Vesuv in Wolken .

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Informationsschrift für Mitglieder und Freundedes Polizeichores Frankfurt am Main e.V.

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INHALTRedaktionelles . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

AnkündigungenFrühlingskonzert . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Muttertagskonzert . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Frauenausflug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Chorreise nach Südkorea 2006 . . . . . . 35

Der Polizeichor berichtetKassenprüfer loben Vorstandsarbeit . . . . 7Im Labyrinth von Mykonos . . . . . . . . . . . 8Thira = Santorin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Alles klar auf der „Paloma“? . . . . . . . . 10Fanfarenklänge im Hafen von Valletta . . 11Im Banne des Ätna . . . . . . . . . . . . . . . . 12Vesuv in Wolken . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Glückliche Reise? . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Rinderwahn im Präsidium . . . . . . . . . . . 16Da Pacem Domine . . . . . . . . . . . . . . . . 20Blick in die Trickkiste . . . . . . . . . . . . . . 25Live-Schaltung Kassel-Frankfurt . . . . . . . 26

Der Frauenchor berichtetTulpen aus Amsterdam . . . . . . . . . . . . . 28

Die Preußen berichtenFrankfort is de Nummer Aans . . . . . . . . 31

Die Blaulichtsänger berichtenKeine „Ollen Kamellen“ . . . . . . . . . . . . 32

Das PorträtMatthäus Kuliberda . . . . . . . . . . . . . . . 34

In memoriamKarl-Willi Füßle . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36

RegulariaAufnahmeantrag . . . . . . . . . . . . . . . . . 22„Sing mit uns“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23Schmunzelseite . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24„Runde“ Geburtstage . . . . . . . . . . . . . . 37Organigramm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38

Liebe Sangesfreundin!Lieber Sangesfreund!

Ein schwungvoller Start in das Jahr 2005 liegt hinter uns.Kaum waren die letzten Klänge des Weihnachtskonzertsverklungen und die letzte Silvesterrakete abgefeuert, da be-gannen schon die abschließenden Vorbereitungen für unserFaschingstreiben und die Sonderproben für unser erstesgrößeres Konzert in der Katharinenkirche.

Gewohnt souverän absolvierten die Preußen und die Blau-lichtsänger ihre Fastnachtsauftritte mit den jährlichen Höhe-punkten der beiden Gruppen, den Auftritten im Fernsehenbei der Inthronisierung des Prinzenpaares und „Hessenlacht zur Fassenacht“.

Kaum waren die letzten Narren verschwunden, folgte einsehr erfolgreicher Auftritt in der Katharinenkirche. Nur eineWoche später hatte der Chor die Möglichkeit sich in der Sen-dung „Mein Verein“ auf HR4 zu präsentieren. Wie wichtigund erfolgreich solche Veranstaltungen sind, zeigen kürzlicheingegangene Eintrittserklärungen mit dem Vermerk: ge-worben durch „Hörfunksendung und Internet-Auftritt“!

Zur Zeit befindet sich der Chor wieder in einer ruhigerenPhase die zumAufpolieren des bestehenden Liedgutes her-angezogen wird, was nicht nur dem Liedvortrag, sondernauch unseren neuen Sängern dient.

… und denkt daran:

Es schwinden jedes Kummers Falten,

so lang des Liedes Zauber walten.

Friedrich von Schiller

In diesem Sinne wünschen wir Euch und Ihnen eine gute Zeit bis zur nächsten Ausgabe der PCJ.

EUER REDAKTIONSTEAM

Redaktionelles

ImpressumHerausgeber: Anschrift: Redaktion: Gestaltung:Polizeichor Polizeichorjournal Horst Weidlich Friedhelm DuensingFrankfurt am Main Adickesallee 70 Tel.: (069) 75 51 12 62 Tel.: (0174) 323 96 06

60322 Frankfurt am Main Lutz FelbingerTel.: (06039) 93 31 83

Erscheint viermal jährlich in einer Auflage von ca. 800 Exemplaren zum Preis von 1,30 € (im Mitgliedsbeitrag enthalten)

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Ankündigung

Der PolizeichorFrankfurt am Main e.V.

lädt ein zum

Frühlingskonzertim Polizeipräsidium

am Samstag, 04. Juni 2005, um 18.00 Uhr

Bekannte Melodienpräsentiert von:Gaby Reichardtdargeboten von:Peter Fiolka, Tenor

Dieter Müller, Tenor

76th U.S. Army BandLeitung: CW2 John W. Mitchell

Coro Sass MaorLeitung: Marco Gubert

Die PreußenLeitung: Dominik Heinz

Frauenchor des PolizeichoresLeitung: Damian H. Siegmund

Polizeichor Frankfurt am MainLeitung: Paulus Christmann

Karten zu 12 € (10 € für Mitglieder)bei Ludwig Wagner, Tel.: 069/ 46 00 33 85 oder an der Abendkasse

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Termine

200512.01.2005 Neujahrsessen des Frauenchores22.01.2005 Sonderprobe Männerchor mit Neujahrsessen, Beginn 10.00 Uhr29.01.2005 Faschingstreiben in der Kantine und im Mehrzweckraum des Polizeipräsidiums02.02.2005 Die Preußen bei der Inthronisation des Frankfurter Prinzenpaares (ARD)06.02.2005 Die Blaulichtsänger bei „Hessen lacht zur Fassenacht“ (HR3)09.02.2005 Heringsessen Frauenchor10.02.2005 Heringsessen Männerchor12.02.2005 Generalprobe Männerchor in der Oper Frankfurt13.02.2005 Festliches Konzert in der Katharinenkirche20.02.2005 Polizeichor in der Sendung „Vereine stellen sich vor“ bei HR421.02.2005 Jahreshauptversammlung im Polizeipräsidium04.–06.03.2005 Chorreise des Frauenchores nach Amsterdam16.03.2005 Seniorenkaffee im Gemeindesaal Carl-Goerdeler-Straße (Frauenchor)15.–17.04.2005 Delegiertentag des Sängerbundes der Deutschen Polizei in Münster (Vorstand)27.04.2005 Singen in der Begegnungsstätte Ginnheim Frauenchor)01.05.2005 Frühschoppen KGV Feldbergblick (Ginnheimer Spargel)

mit der Original Tiefenthaler Blasmusik, Beginn 11.00 Uhr (Männerchor)08.05.2005 Muttertagskonzert im Palmengarten, Beginn 15.30 Uhr (Männerchor)10.05.2005 Geburtstagsempfang für Stadtverordnetenvorsteher Karlheinz Bührmann (Männerchor)22.05.2005 Grabvorstellung Cécile Jeanrenaud, Beginn 11.00 Uhr (Hauptfriedhof)28.05.2005 80 Jahre Hessischer Verband der Kleingärtner in der Nazarethgemeinde (Männerchor)04.06.2005 Frühlingskonzert in der Sporthalle des Polizeipräsidiums, Beginn 18.00 Uhr09.–13.06.2005 Preußenausflug nach Berchtesgaden18.06.2005 Silberne Hochzeit Paola Quattrocchi (Frauenchor)21.06.2005 Frauentreffen: Besichtigung des HR, Beginn17.15 Uhr07.–14.07.2005 Ausflug der Blaulichtsänger nach Flensburg16./17.07.2005 Ausflug des Männerchores18.07.–09.08.2005 Sommerpause (Männerchor)10.08.2005 Erste Probe nach der Sommerpause (Männerchor)18.09.2005 Goldene Hochzeit Anni+Hermann Schmidt 18.09.2005 Herbstkonzert im Palmengarten, Beginn 15.30 Uhr (Frauenchor)03.10.2005 Festliches Konzert im Kaiserdom, Beginn 15.00 Uhr04.12.2005 Weihnachtskonzert in der Alten Oper, Beginn 15.00 Uhr06.12.2005 Nikolausfeier im Polizeipräsidium, Beginn 17.00 Uhr15.12.2005 Weihnachtssingen bei Justiz, Jule-Roger-Heim und Sozialzentrum Marbachweg17.12.2005 Weihnachtsfeier im Polizeipräsidium, Beginn 18.30 Uhr23.12.2005 Weihnachtssingen im Polizeipräsidium, Beginn 11.00 Uhr

Auf die folgenden Veranstaltungen wollen wir besonders hinweisen:Sonntag, 08. Mai 2005 Muttertagskonzert im Palmengarten

Beginn: 15.30 Uhr (siehe Vorschau Seite 6)Samstag, 04. Juni 2005 Frühlingskonzert im Polizeipräsidium (Sporthalle)

Beginn 18.00 Uhr (siehe Vorschau Seite 4)Dienstag, 21. Juni 2005 Frauentreffen nicht nur für aktive Mitglieder

Besichtigung des HR (siehe Vorschau S. 6)

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Ankündigung

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Liebe Damen des Polizeichores!Statt der alljährlichen Fahrt ins Blaue

gibt es in diesem Jahr eine Besichtigungdes Hessischen Rundfunks in Frankfurt.

Eingeladen dazu sind alleweiblichen Mitglieder

des Polizeichores.

FrauentreffenDienstag, 21. Juni

Treffpunkt: 17.00 Uhr am Haupteingang des Hessischen Rundfunks in der Bertramstraße/Bertram-wiese – U1/2/3 bis HaltestelleDornbusch (stadtauswärts in den letzten Wagen, stadt-einwärts in den ersten Wagen einsteigen)

Beginn der Führung: 17.15 Uhr

Ende: gegen 20.00 Uhr

Im Anschluss lassen wir den Abend gemütlichin einem italienischen Lokal ausklingen.

Anmeldung bitte bis 15.06.2005 bei den Frauenvertreterinnen.

Wegen der Reservierung beim Italiener bitte bei der Anmeldung bereits angeben,ob ihr/Sie beim Ausklang dabei seid/sind.

Muttertagskonzertim Palmengarten

Sonntag, 08. Mai 2005Beginn: 15.30 Uhr

Es wirken mitGaby ReichardtLandespolizeiorchester HessenAlphornbläser FeldkahlPolizeichor Frankfurt a. M.

Musikalische Gesamtleitung:Paulus Christmann

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Männerchor: 6 Konzerte, 11 kleinere Singen zuverschiedenen Anlässen, u.a. in sozialen Einrich-tungen und 4 Veranstaltungen

Frauenchor 3 Konzerte ( 1 eigenes und mitdem Männerchor), 2 kleinere Singen in sozialenEinrichtungen und 9 Veranstaltungen

Die Blaulichtsänger und die Preußen bewältigtenzusätzlich etliche Termine u.a. in Vertretung desMännerchores und natürlich auch noch eigeneProben, die die Sänger zusätzlich in ihrer Freizeitleisteten.

Das sind die nüchternen Zahlen, die für das Jahr2004 stehen. Vorgetragen bei der diesjährigen Jah-reshauptversammlung am 21.02.2005 im Polizei-präsidium.

Was war neu in diesem Jahr? Der Bericht desSchatzmeisters wurde erstmalig von unseremneuen Schatzmeister, Franco Botteon, vorgetra-gen. Und er konnte, wie bei den Berichten die Jah-re zuvor, einen ausgeglichenen Kassenbefundvorweisen, der sogar noch einige Rücklagen auf-weist. Die Kassenprüfer bescheinigten ihm dannauch eine verantwortungsvolle und in allen Be-reichen korrekte Kassenführung. Die Entlastungder Kasse und des gesamten Vorstandes war dielogische Folgerung, dem die Versammlung aucheinstimmig nachkam.

Der Bericht des Vorsitzenden ließ noch einmaldas vergangene Revue passieren, nicht ohne denmusikalischen Leitern der einzelnen Gruppen sei-ne Wertschätzung und Lob für die geleistete Ar-beit zu bekunden.

Bei so viel Lob für alle, ich betone ausdrücklich, dassdas Lob berechtigt ist, das zeigen die vielen Anrufe undZusendungen, die den Vorstand erreichen, nicht zuvergessen die vielen positiven Berichte in den Medien,bei so viel Lob wäre Überheblichkeit fehl am Platze.Auch wenn wir viele Gruppen haben, viele Strömun-gen und Richtungen innerhalb der Gemeinschaft, sosollten letztendlich doch alle zusammenstehen für diegemeinsame Sache: das Singen in der Gemeinschaft,das Einstudieren von Chorliteratur je nach Leistungs-stand, das Teilnehmen an unseren Veranstaltungen.Das alles sollte natürlich auch Spaß machen.

Die Vorschau auf das vor uns liegende Jahrzum Schluss kann jeder noch mal nachlesen aufunserer Terminliste auf Seite 5. Besonders hinge-wiesen wurde auf den Delegiertentag im Jahre2006, den unser Chor in seinem Jubiläumsjahrvom 29.03. bis 02.04.2006 ausrichtet. Die Planun-gen sind bereits angelaufen und es ist jetzt schonabsehbar, dass viele Helfer bei der Organisationgebraucht werden, also jetzt schon bereits vor-merken.

HORST WEIDLICHFOTO: E. LOCKSTEDT

Der Polizeichor berichtet

Kassenprüfer loben VorstandsarbeitJahreshauptversammlung 2005

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Mykonos ist wegen seiner Sand-strände und seines regen Nachtle-

bens eine der beliebtesten Inseln der Ky-kladen. Mykonosstadt besteht aus ei-nem Labyrinth enger Straßen mitweißen Häusern in kubusform. Sehens-wertes der Stadt sind die Kirche PanagiaParaportiani im Kastro-Viertel, dasKünstlerviertel Venetia mit bemaltenBalkonen an den Häusern, die orthodo-xe Kathedrale am Hauptplatz der Stadt,das Volkskundemuseum, die StädtischeGemäldegalerie, Lenas Haus und dasSchifffahrtsmuseum. Auch zwei lebendePelikane waren eine Attraktion.

11.30 – 13.30 Uhr wurde am Swim-mingpool ein Brunch serviert mitWeißwurst und Brezel, Spanferkel, Brat-würste und vielen anderen Schman-kerln. Natürlich durfte der reichhaltigeNachtisch nicht fehlen. An diesem Tagewurden auch die Lose zum Preis vonfünf Euro verkauft. Der Erlös ging in dieBesatzungskasse. Der Hauptpreis wareine Seekarte dieser Reise.

Da wir gute Fahrt hatten, haben wirMykonos schon um 15.00 Uhr erreicht.Nachdem der Zoll das Schiff freigege-ben hatte, sind die Ersten von Bord. Dadie Pendelbusse alle halbe Stunde fuh-ren, konnte man in die Stadt fahren,wann man wollte.

22.30 Uhr: alle Passagiere an Bord.23.00 Uhr: MS Paloma verlässt Mykonosund nimmt Kurs auf Santorin, 90 See-meilen (167 km) liegen vor uns.

ROSI DILLFOTOS: E. LOCKSTEDT, J. MOOG

Der Polizeichor berichtet

Beginn der Reiseberichterstattung in der vorigen Ausgabe

Fortsetzung der Kreuzfahrtberichte

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Bei Bilderbuchwetter errei-chen wir die Insel gegen 9 Uhr.Von weitem sahen wir schon dieFelsenküste mit ihren weißenHäusern, ein Kreuzfahrtschiffhat schon vor uns an der Reedegeankert. Heute haben wir frei-en Landgang d.h.jeder kannheute das machen, was er gernetut, ausruhen, faulenzen, shop-pen oder in einem der unzähli-gen Cafes u. Tavernen die herrli-che, einmalige Aussicht ge-nießen, allerdings dürfen wirunseren Auftritt nicht verpas-sen. In der täglich erscheinen-den Bordzeitung wird den Pas-sagieren des Schiffes mitgeteilt:

„SERENADE“Der Polizeichor singt

in Thira/Santorin!

Die Sänger treffen sich um 17Uhr auf dem Platz vor der Kir-che mit der großen weißen Kup-pel.

Aber soweit ist es noch langenicht, erst muss die MS Palomavor Reede gehen. Über Laut-sprecher werden wir aufgefor-dert in kleine Tenderboote zusteigen, die uns in wenigen Mi-nuten an Land bringen. Dergrößte Teil der 350 Passagierelässt es sich nicht nehmen, diesewunderschöne Insel zu betreten.

Jetzt haben wir drei Möglich-keiten in die 270 Meter hoch ge-legene Stadt zu kommen: die580 Stufen zu Fuß zu erklimmenoder mit einem Maultier dies zutun. Wir, mein Kabinenbewoh-ner und ich entschließen uns an

Der Polizeichor berichtet

diesem warmen Morgen für dieSeilbahn. Oben angekommenwerden wir mit einem einmaligschönen Ausblick über die Inselbelohnt. In den Tavernen treffenwir ständig bekannte Gesichterunseres Schiffes, jeder ist gutdrauf an diesem herrlichen Tag,und als die Sängerinnen undSänger sich gegen 17 Uhr an derverabredeten Kirche wiederse-hen, haben alle rote Gesichtervom Sonnentanken. Gutgelauntsingen wir unsere Lieder vor ei-ner atemberaubenden Kulisse.

Ein unvergesslicher Tag liegthinter uns, als gegen 20 Uhr dieMS Paloma ihre Anker lichtetund Kurs auf Malta nimmt.

WULFART VON RAHDENFOTOS: J. MOOG

Der achte Tag unserer unver-gesslichen Reise „Stätten

antiker Schätze“ führt uns nachGriechenland. Santorin ist diesüdlichste Insel in der Gruppeder Kykladen. Ihr offizieller Na-me ist Thira, gleichlautend mitdem Namen ihrer Hauptstadt.Aber die Venezianer, die nachder Eroberung von Konstantino-pel für rund 250 Jahre in derÄgäis tonangebend waren,nannten sie nach ihrer christli-chen Schutzherrin, der Hl. Irene„Sant Irini“, woraus der gängigeName Santorin entstand.

Thira = Santorin

Tag 8: Chorkonzert unter weißen Kuppeln

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Alles klar auf der „Paloma“?Tag 9: Ansichten und Einsichten über das Leben an Bord

Eine Gemeinschaft ist nichtdie Summe von Interessen-

ten, sondern die Summe vonHerzen – so lautete der Spruchdes Tages.

Ich bin schon früh unterwegs.Zartes Morgenrot verzaubertden Horizont. Mit schlürfendenSchritten hinkt mein FreundLudwig ein Deck tiefer heran.Wäre er heute – und nicht vorein paar Tagen – die Eisentreppevom Ober- zum Zwischendeckherab gefallen, hätte ich meineStory gehabt und könnte michjetzt wieder auf die faule Hautlegen! Trotzdem rufe ich ihmhöflich ein „Morning! Allesfrisch?“ herunter, und er knurrt:„Lach’ mich tot, muss gleichzum Doc, Spritze…“, zurück.Nun ja, ein Mensch mit seinenBlessuren muss nicht unbedingtvor Lebensfreude explodieren.

Auf dem Sonnendeck klap-pert es verdächtig. Dort setzenschon einige ihre „Duftmarken“in Form von Decken, Büchernund anderen Utensilien auf denLiegen, um diese wirksam fürden ganzen Tag zu blockieren.Die Ausrede: es könnten ja die„Engländer“ kommen, halte ichfür reichlich einfallslos: einer derwenigen Engländer an Bordliegt im Werkzeugkasten vonMaschinist Vladimir!

Hinter der Piano-Bar wirddann die Atmosphäre schonwieder deutlich relaxter. „Moin-moin, Karlheinz! Alles klar aufder ‚Andrea Doria‘?“ – „Alles inButter auf‘m Kutter, hol mir nurnoch ‘ne Spritze vor dem Futter(ha-ha)“, so die schlagfertigeAntwort! Zwei Gänge weiter:„Guten Morgen, Herr Baron, al-les in ‚deutscher Hand‘?“ Ant-wort: „Selbstverständlich alles –bis auf die Spritzen!“

Als ich gegen 9.30 Uhr unsere„Kids“ beim „Shuffleboard amPool“ beobachten will, ist dorttotal „tote Hose“. Wahrschein-

Der Polizeichor berichtet

lich sind sie wieder mit heftigen„Nebengeräuschen“ bei irgend-welchen Suchspielen im Schiffunterwegs. Nur ein kleiner„Blondschopf“ , der vermutlichden Anschluß verpaßt hat, stehtvorn links an der Reeling undversucht frustriert, aber vergeb-

lich, mehrmals gegen den Windzu spucken.

Gegen 16.00 Uhr wird’s dannam Pool richtig lebendig. WilliLiebermann feiert seinen 70stenund muß dafür kräftig bluten!Selbstverständlich wird er – ober will oder nicht – mit einigenStändchen beglückt. Da kenntPaulus kein Pardon , denn er istder einzige, der den Chor nochgleichzeitig „vierstimmig“ un-terstützen kann. Die musikali-sche Untermalung übernimmt„Franz‘l“ mit seinem Akkorde-on. Kritiker bestätigten: Beson-ders das „Hinein!“ (aus der Bal-lade: „Ich tanze mit dir in denHimmel“) beeindruckt wegenseiner fantastischen Klangfülle!

Beim Abendessen stochert diemir gegenüber sitzende Isabeltraurig in ihrem Kindertellerherum. Sie ist nicht in Ordnungund hat vermutlich auch Heim-weh. Meine meist banalenSpäßchen kommen heute nichtan. Ich verspreche ihr: Nachhergehe ich zur „Crew Show“, ge-winne dort die zur Verlosunganstehende, vielbegehrte „Ori-ginalseekarte“ unserer Routeund schenke sie dir als Posterfür dein Zimmer! Sekunden spä-ter bereue ich schon mein Ge-quatsche und überlege krampf-haft, wie ich am nächsten Tagaus dieser Nummer wieder her-auskomme. Doch ein kleinesWunder geschieht: In der wirk-lich fantastischen „Crew Show“zieht die kleine Glücksfee Mar-len in ihrer eigenen „süßenShow“ die Preise, und ich ge-winne tatsächlich das Objekt un-serer Begierde! Natürlich hatsich Isabel sehr gefreut, undauch ich ein ganz klein wenig,denn jetzt habe ich in diesem Be-richt doch noch eine klitzekleine„wahre Geschichte“ unterbrin-gen können!

GÜNTER BURKHARDTFOTOS: J. MOOG

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Fanfarenklänge im Hafen von VallettaTag 10: Landgang in Maltas Hauptstadt

Ein karger Kalksandsteinfelsen im Mittelmeerzwischen Sizilien und Lybien – das sieht der

Besucher, wenn er Malta zum ersten Mal erblickt.Jedoch verschwimmt dieser Eindruck, wenn manvon der 6000jährigen Geschichte erfährt.

Die ersten Einwohner stammten von Sizilienund Afrika. Italienische und arabische Einflüssepiegeln sich heute noch in Sprache und Küche wi-

der. Malta bietet für jeden etwas: Sandstrände imnordwestlichen Teil für Sonnenhungrige undWassersportler, ausgebaute Wege für Radfahrer,dieMalta auf ihre Art erkunden wollen, kunstvol-le Glaswaren, ähnlich dem Muranoglas, sowieGold- und Silberfiligrankunst für Kenner undSammler. Wer Volkesnähe sucht, kann sich mit ge-strickten, gestickten und geklöppelten Handar-beiten eindecken.

Auf keinen Fall sollte man die Jahrtausendelange Geschichte Maltas vergessen, von der stein-zeitliche Hünengräber und Tempel, Fossilien undexotischen Tierskeletten, gewaltige Festungsanla-gen sowie über 300 Kirchen zeugen. Immer wie-der versuchten fremde Völker, Malta zu erobern:Griechen und Römer, Byzantiner und Johanniter,Franzosen und zuletzt Briten. Auch das DritteReich wollte den Mantel der Herrschaft über Mal-ta ausbreiten. Doch die Maltesen haben sichschon immer um Neutralität bemüht. DieserGrundsatz brachte ihnen auch den erst kürzlichvollzogenen Beitritt zur Europäischen Union ein.

Der Polizeichor berichtet

Nun wollte auch der Polizeichor, wenigstenseine Teil der Maltesen für sich gewinnen. Hoch-rangige Persönlichkeiten der maltesischen Regie-rung, sowie der deutsche Botschafter zählten zuden Gästen des Konzertes, das der Polizeichormit seinen auf der Kreuzfahrt mitreisenden Grup-pierungen, Männer-, Frauenchor und denPreußen in der anglikanischen Kathedrale, derSt.-Pauls-Anglican-Cathedral in Valletta, derHauptstadt Maltas, in Zusammenarbeit mit der

IPA-Malta, veranstaltete. Auch erfreuten mit eini-gen Soli Peter Fiolka, Paulus Christmann und Do-minik Heinz das Publikum. Nach dem Konzert inder vollbesetzten Kirche, lies es sich die maltesi-sche Führung nicht nehmen, die Mitwirkendenzu einem kleinen Empfang ins Finanzministeriumeinzuladen.

Ein Highlight erwartete den Polizeichor im Ha-fen von Valletta. Mit einem Aufmarsch des malte-sischen Polizeiorchesters und einer Eliteeinheitder Polizei wurden wir mit allen Ehren verab-schiedet.

Wir lernten eine reizvolle und vielen bis dahinunbekannte Insel kennen und wurden an diesemAbend auf eine einzigartige Weise überrascht.Diese Geste hat uns gezeigt, mit welcher Gast-freundschaft wir als Teil der deutschen Polizei inMalta aufgenommen wurden.

THEO DIEFENTHÄLERFOTOS: E. LOCKSTEDT, J. MOOG

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Nennt man „Polizei“ und „Si-zilien“ in einem Atemzug,

kommt gar mancher ins Grü-beln. Achtung: Taschendiebe!

Als jedoch die MS Palomaden Lotsen von Catania an Bordnahm und dieser die MS Palomaim Stand drehte und rückwärtsan der Pier festmachte, umfinguns angenehme Hafenidylle.

Catania, die Geburtsstadt desgroßen Opernkomponisten Bel-lini („Norma“) ist mit seinen ca.400.000 Einwohnern die zweit-größte Stadt Siziliens. Sie liegtam Fuße des Ätna und hat denzweitgrößten Hafen der Insel –die Haupteinnahmequelle derRegion. Catania darf sich wegenseines günstigen Klimas alsWinterluftkurort bezeichnen.Die Winter sind mit +15 °C ange-nehm mild.

08.30 Uhr fuhren wir in Rich-tung Taormina. Auf der Fahrtkonnten wir den 3.300 Meter ho-hen Ätna, Europas größten täti-gen Vulkan gut sehen. ZweiRauchsäulen brutzelten auf denGipfeln. Ein wenig mulmig wareinem schon bei dem Gedanken,dass 1669 halb Catania unter sei-ner Lava begraben wurde.

Nach einer Stunde kamen wirnach Taormina, das u.a. wegenseines antiken Theaters berühmtist. Zunächst wanderten wir un-ter Führung unserer Reiseleite-rin Eva durch die Stadt zum„Platz des 9. April“ (Garibaldiwar an diesem Tag im Jahr 1860hier gelandet, um Italien zu be-freien ). Vor einer kleinen Kircheauf diesem historischen Platzgab es dann ein kleines musika-lisches Ständchen unseres Frau-enchores. Trotzt der kleinen Be-setzung ist das „Kum-ba yah“gut angekommen. Anschließenddurfte dann die Männer den„Herrn um seine Güte“ bitten.

Nach dem Musizieren ging esin das berühmte Amphitheater.Bis zu 25.000 Personen findenhier Platz. Die Vorstellung, dasshier zu anderen Zeiten auch ein-mal Spiele mit Menschen undTieren stattfanden, lieferte unseine gewisse Gänsehaut. Mit ei-

Der Polizeichor berichtet

Im Banne des Ätna

Tag 11: Sizilien und Polizei – Unvereinbar?

nem Blick auf das antike Naxos,von der höchsten Stelle derArena endetet der Rundgangdurch Taormina.

Obwohl wir vor Taschendie-ben gewarnt wurden, ist keinerseine Tasche losgeworden.

RÜDIGER H. GROß

FOTOS: E. LOCKSTEDT, J. MOOG

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Der Polizeichor berichtet

Vesuv in Wolken

Tag 12:Kein Landgang in Capri – wenig Zeit in Neapel

Unser letzter Tag auf See hattebegonnen. Es war nichts mehr

so wie die Tage vorher, das zeigteuns auch das Wetter. Die warmenTage waren vorbei. Dunkle Wolkenund einige Regentropfen empfingenuns vor Capri. Die See war unruhig.Wie jeden morgen gingen wir zumFrühstück. Wir freuten uns schonauf Capri.

Gegen 08.00 Uhr ging die MS Pa-loma auf Reede. Die Passagiere wa-ren alle bereit für den Landgang.Doch schon kurze Zeit später kamüber den Lautsprecher die Durchsa-ge: „Kein Landgang, Ausschiffungunmöglich!“ Schade, ich persönlichhatte mich so darauf gefreut, Caprinach 40 Jahren wieder zu sehen.

Das Schiff nahm Kurs auf Napo-li. Um 11.00 Uhr legten wir an derPier von Neapel an. Die Zeit warknapp, denn wir hatten gerade malzwei Stunden Landgang. Das warnicht viel, um sich in dieser Stadtumzusehen. In der Nähe des Ha-fens das Castel Nuovo und danebender Palazzo Reale aus dem 17. Jahr-hundert. Schaute man nach oben,sah man die Festung Sant Elmo.

Um 14.00 Uhr waren alle zurückan Bord und unser Schiff legte auchschon in Richtung Livorno ab. Es la-gen 270 Seemeilen vor uns. An Bordging das Tagesprogramm weiter.Hier und da hörte man schon vomKofferpacken, denn am nächstenMorgen mussten diese schon um06.00 Uhr vor der Kabinentüre ste-hen. Um 16.00 Uhr schaute ich mirdie Gemüse- und Obstschnitzereian, welche uns von philipinischenSchnitzkünstlern vorgeführt wurde.Dann der letzte Lauf mit Axel (ge-hen oder laufen) um 18.00 Uhr.

Das Abendprogramm lautete:„Je-Ka-Mi“ (Jeder kann mitma-chen). Ein buntes Programm, unterMitwirkung von Passagieren, liefvor unseren Augen ab. Ein kleinerPianist, eine Kindersportgruppeund nicht zuletzt unser Star, Wul-fart von Rahden, begeisterten dieZuschauer.

Es war ein schönes und buntesProgramm, welches den Tag aus-klingen ließ.

WILMA WAGNERFOTOS: J. MOOG

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Der Polizeichor berichtet

Glückliche Reise?Satire über die 16-Stunden-Odyssee im Bus 3

Es war in Livorno im Oktober um 8.00 Uhr am Kai,zur „MS Paloma“ fuhr ein Bus mit der Nummer 3.Auf dem „Lazarettschiff“ standen die Gäste bereit,

sie warteten alle auf die Durchsage der Zeit,zu der endlich die Ausschiffung erfolgen sollte,

wenn ein Bus nach dem anderen vor den Ausgang rollte.Die Reihenfolge war von Siegel und Weber festgelegt,

Widerspruch hat sich da überhaupt nicht geregt !

Der Bus 3 - ein alter Karren mit Hänger für Gepäck -fuhr zusätzlich noch zu einem anderen Zweck.

Er mußte erst noch Fluggäste zum Airport bringen,und sich auch noch zum Bahnhof Pisa durchringen!

Das nervte die wartenden Gäste und kostete viel Zeit,die anderen 4 Busse waren in Richtung Heimat schon sehr weit.Den „Dreier-Leuten“ wurde um 12 eine dünne Suppe serviert,

das hat wieder zu etwas Optimismus geführt .

Der Bus 3 kam um 13 Uhr von Pisa wirklich zurückund für die 40 Hinterbliebenen begann nun das Glück :

Die Fahrt in Richtung Heimat nach 12 Tagen auf See,der Bus fuhr dann auf die Alpen zu - in die Höh’ .

Doch ach, mit dem Hänger waren nur 80 km je Stunde drin,so schlich man über die Autobahnen hin!Die Insassen hatten keine andere Wahl,

sie betrachteten die Alpen, Häuser, Berg und Tal.

Der Fahrer - ein Italiener - erklärte noch übers Mikrofon,in Basel wartet seine Ablösung schon,

bis dahin sei er mit seiner Frau im Cokpit allein - für unser leibliches Wohl sollten wir selbst verantwortlich sein !

Der Kaffee vom Bus vom frühen Morgen war kein Verführer,und Wulfart, der Baron, übernahm wieder den Job als Servierer.

Er bot warmes Wasser, Sekt, Cola und warmes Bier, Der Bus stand im Raum Mailand in der Rushhour um Vier.

Mit „stop and go“ quälte er sich durch den dichten Verkehr ;- hier hätte Herr Weber mit sitzen müssen - er fehlte uns sehr!

Die Nacht brach herein, es wurde dunkel,keiner interessierte sich für das Lichtergefunkel,man war „sauer“ am Comer - und Luganer - See,

denn der Bus kam nur langsam in die Höh’.Vor dem Gotthard-Tunnel wurde dann spät Rast gemacht,

- hat der Fahrer überhaupt nicht an seine Fahrzeit gedacht ?Dann wurde im Raum Basel der zweite Fahrer gesucht,

der erste Fahrgast hat schon mal leise geflucht !Um 23 Uhr stieg dann hinter Basel der zweite Fahrer zu,Überaschung: es war ein Türke — Dann kam der Clou :

Kaum an Bord wurde den staunenden Fahrgästen verkündet,daß sich zwischen Basel und Karlsruhe ein „Riesenstau“ befindet.

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Der Polizeichor berichtet

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Man wolle nun links rüber auf die andere Rheinseite fahren,über Colmar nach Speyer zum Beispiel, - um Zeit zu sparen!Skeptische Reiseteilnehmer mit kriminalistischem Gespür,

hielten dies für ein Gerücht und waren sogar dafür,diese Staumeldung auf ihren Wahrheitsgehalt zu testen.

Es begann dann eine Busfahrt wie im wilden Westen.

Abseits der Autobahn fanden die Fahrer sich in Dörfern nicht zurecht,denn nachts ist in Frankreich das Licht in den Dörfern schlecht.

Wir kurvten lange durch die Gegend und die Stunden vergingen,- würde man uns heute noch heil nach Frankfurt bringen? -Dann erinnerten wir uns , der Italiener hatte anfangs betont,

daß er auf einem Dorf in der Nähe von Speyer wohnt.Das war dann der Grund für die linke rheinische Tour; -

Inzwischen war es schon weit nach zwei Uhr.Der erste Fahrer mit Frau verließ den Bus und wünschte noch gute Reise,

von den Fahrgästen kam kaum ein Echo, und wenn, dann nur leise.

Im hinteren Busteil saßen und schliefen die Steinfurther stumm,vorne, mehrfach einzeln, aber auf Doppelsitzen, hingen Gäste ‘rum,

die sich wegen diese Strapazen nicht erregten.Nur in der Busmitte sich Oppositionelle bewegten.

Die Sitze waren hart und schmal, die Luft war sehr schlecht,das Bier war alle, der allgemeine Husten wirkte wirklich echt.

Nach laut geäußertem Wunsch, wurde noch einmal angehalten, wegen Frischluftmangel und aus Ärger dem Geballten!

Die anderen Busse hatten sicher seit Stunden ihr Ziel schon erreicht,die Fahrt mit Bus 3 machte es uns allen nicht leicht,

an eine überlegte Planung durch Siegel und Weber zu glauben.Die Erinnerung an die schöne Seereise konnte man uns so rauben!

Morgens um 5 stiegen wir kreuzlahm in Frankfurt aus - Wann waren wohl die Oberurseler und Steinfurther zu Haus?

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Ich würde Siegel und Weber nicht wieder wählen!

WOLFGANG BOTHE

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Der Polizeichor berichtet

Rinderwahn im PräsidiumCows, Cow-Girls und Cow-Boys schufen wildwestliche Verhältnisse

Zu den Klängen das Narhalla-Marsches – wie könnte es

auch anders ein – zogen punkt19 Uhr 11 die bunt kostümiertenDamen und Herren des Poli-zeichors in den karnevalistischreichlich dekorierten Festsaalein. Die Stimmung war noch et-was verhalten, doch das solltesich im Laufe des Abendsgrundlegend ändern.

Mit hintergründigem Humorbegrüßte unser aller Vorsitzen-der Horst Weidlich sein närri-sches Auditorium. Dann die er-ste Büttenrede, Stadträtin LilliPölt legte los! Sie lobte dieFrankfurter Vorzüge im Jahres-zyklus, vor allem die vielenFeste, das Ganze natürlich in

wohlgesetzten Reimen und auf Frankfurterisch:Wäldchestag und Dippemess, Maafest und Elsäs-ser Woch´, Straßenfest und Weihnachtsmarkt wa-ren nur einige Highlights, die sie beleuchtete:

„…Schon wieder is’ es Fassenacht – ein Jahr ist schnell verflogen.

Ich hab mir drauf mein´ Reim gemachtund habe nichts gelogen.

Auch hab´ ich hier für Euch glossiertund wollt´ berichte´ was passiert

in Frankfurt – unserer Stadt – die für uns all´ einmalig ist und tolle Menschen hat…“

Anschließend gab´s vom Horst danach einen Or-den, und „unse Lilli“ entfleuchte eilig zur näch-sten Sitzung .

Jetzt hatte Seine Herrlichkeit, Baron Wulfartvon Rahden, seinen großen Auftritt als Moderatorund Enten-Trainer. Er kündigte dann auch gleicheinen musikalischen und optischen Leckerbissenan – allerdings nichts für zarte und gehöremp-findliche Gemüter: das „Fanfarencorps Bonames“unter der Leitung von Ronny Theis heizte demPublikum tüchtig ein.

Die Männer des Polizeichors mit ihren Trink-und Schunkelliedern durften an einem solchenAbend nicht fehlen. Den Orden für die Darbietung

Stadträtin Lilli Pölt mit den Damen und Herren des Polizeichores

Vorsitzender Horst Weidlich „Enten-Trainer“ Wulfart

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Der Polizeichor berichtet

Fanfarencorps Bonames

Dr. Paulus Christmann

„Die Tramps vom Verein“:Ludwig, Theo und Günther

„Knackie“ Dieter Müller

nahm stellvertretend unser Mae-stro Paulus entgegen. Auch diePreußen sind an einem solchenAbend nicht wegzudenken.

Und weiter ging´s mit unse-rem Wulfart, der zum Tanzeneinlud und uns Kostproben sei-ner Sangeskunst gab: „Aber bit-te mit Sahne...“

Als Tramps überraschten Gün-ther Burghardt, Theo Diefenthä-ler, Ludwig Wagner und Wolf-gang Bothe am Klavier mit einermusikalischen Jahreschronik. Die-ter Müller, als Häftling verkleidet,strapazierte die Lachmuskeln undbekam dafür großen Applaus undebenfalls einen Orden.

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Der Polizeichor berichtet

Wer jetzt keine Tränen indie Augen bekam, der mus-ste schon aus Offenbachsein: die „Sinai Elfen“ – dasMännerballett des Polizei-chores – brillierte mit seinerchoreografischen Meisterlei-stung unter der Leitung sei-ner Trainerin Heike Hessen-thaler.

„30.000 Rinder – Kinder, Kinder, Kinder…“

Großartig, einfach „Spitze“war das, was nun geboten wur-de: der Erste Frankfurter Büh-nentanzsportclub legte einenShowtanz vom Allerfeinstenhin.

Um 22 Uhr war der Saalschließlich außer Rand undBand, und immer wieder gabes Ovationen für die außerge-wöhnlichen Leistungen diesertollen Tänzerinnen und Tänzer.

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Der Polizeichor berichtet

Dompteure, Clowns, Knackiesund viele andere bunte Gestaltengenossen einen tollen Abend

Stellvertretend für alle Helferdanken wir an dieser Stelle den

fleißigen Zapfern und Zapferinnen

„Die Preußen“mit Dominik Heinz

Zu Wulfarts Liedern „Micha-ela“ und „Griechischer Wein“wurde dann tüchtig das Tanz-bein geschwungen. Getanzt wur-de bis in den frühen Morgen zuden Klängen unserer Hauskapel-le „The Noc´s“. Und wie mir be-richtet wurde – da lag ich schonlängst in meinem Bettchen – zo-gen die letzten Zecher noch ge-gen 2 Uhr um die Häuser.

GERD WILCKENFOTOS: F. DUENSING

„The NOC’s“

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Der Polizeichor berichtet

Beifall brauste in der Frankfurter St.-Katha-rinenkirche. Zwei Mal holten die Zuhörer

den Dirigenten Paulus Christmann zurücknach vorne und dankten auch dem Frankfur-ter Polizeichor und dem Frankfurter Mu-seumsorchester für ein mitreißendes Konzert.Es war der Auftakt der Mendelssohn-Tage inder Mainstadt, und der Chor überzeugte beidem anspruchsvollen Programm mit einer ge-lungenen Darbietung. Die Frankfurter NeuePresse schrieb zu dem Konzert: „Mendels-sohn hätte sicher seine Freude gehabt, hätte eszu seiner Zeit bereits den Frankfurter Poli-zeichor gegeben.“

„Hochzeitsmusik“ stand auf dem Pro-gramm, allerdings nicht so, wie man sie sichvorstellt. Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) hatte direkt nach seiner Hochzeit mitder Frankfurterin Cécile Jeanrenaud ein Stückkomponiert, das nicht nur Freude ausdrücktesondern auch tiefe Verzweiflung. Und auch

Eröffnungskonzertder Frankfurter

Mendelssohn-Tage 2005am 13. Februar

Da PacemDomine

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Der Polizeichor berichtet

die Symphonie Nr. 4 in d-mollvon Robert Schumann (1810-1856) entstand nach seiner Ehe-schließung mit Clara, die er erstnach einem Rechtsstreit mit de-ren Vater zur Braut nehmenkonnte. „Er hat alles verarbeit,was er an Frustration gespürthat“, erklärte Paulus Christus.Er bat die Zuhörer, bei der „er-staunlich düsteren Hochzeits-musik“ auf die wechselndenStimmungen zu achten, bevorbeide Stücke in ein grandiosesund freudiges Finale münden.Die knapp 60 Sänger des Poli-zeichores wurden bei dem Kon-zert unterstützt von ebenso vie-len Frauen der Mendelssohn-Chorvereinigung. Während diemeisten Damen im Altarraumunten standen, waren die Män-ner dicht gedrängt auf einersteilen Metall-Konstruktion po-stiert, die nicht für Menschenmit Schwindelgefühlen ge-macht schien.

Mendelssohn, der einige Zeitin Frankfurt lebte, war übrigensin der Stadt außerordentlich be-liebt. Ihm zu Ehren gabenFrankfurter in den 30er und40er Jahren des 19. Jahrhun-derts zahlreiche Konzerte, andenen der Komponist teilnahm.Unter anderem dirigierte erdort im Juni 1839 die „Hebri-den-Ouvertüre“, die das Mu-seumsorchester bei dem Kon-zert zum Auftakt spielte. Dazuinspiriert worden war der Mu-siker auf einer Reise nachSchottland und auf die Hebri-den im Nordwesten der Insel.

Höhepunkt des Abends warder von Mendelssohn klangge-waltig vertone 42. Psalm, indem es zu Anfang heißt: „Wieder Hirsch schreit nach fri-schem Wasser, so schreit meineSeele, Gott, zu dir.“ Den Solo-part übernahm die SopranistinKatharina Wollitz, die wie alleTeilnehmenden lange beklatschwurde. Schade, dass es keineZugabe gab.

SVEN WEIDLICHFOTOS: TATJANA DUENSING

UND ARNO STRÜNING

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Aufnahmeantrag

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Wir sind ein gemeinnütziger Verein mit fast 900 Mitgliedern. Zu uns gehören der Männerchor,der Frauenchor, die „Blaulichtsänger“ und die „Preußentruppe“. Wir geben Konzerte im Pal-mengarten, im Kaiserdom, in der Alten Oper, in der Paulskirche und in der Jahrhunderthalle.

Unser Frauenchor probt jeden Mittwoch um 17.00 Uhr im Polizeipräsidium.Der Männerchor probt jeden Donnerstag um 17.30 Uhr im Polizeipräsidium.

Wenn Sie jedoch mehr Freude am Zuhören als am Mitsingenempfinden und trotzdem am Chorgeschehen mit seinen Fest-en und Reisen teilhaben wollen, dann bieten wir Ihnen dieMöglichkeit, passives Mitglied bei uns zu werden.Schreiben Sie uns oder rufen Sie an !Polizeipräsidium Frankfurt/M.Adickesallee 7060322 Frankfurt/M.Tel.: 069-75 51 12 62

Sing mit uns

Chorsingen tut allen gut!Junge - dürfen im Chor alt werden, Alte - werden durch Gesang jung.

Bescheidene - dürfen in der letzten Reihe stehen, Eitle - können sich in die erste Reihe stellen.Nörgler - dürfen über Dissonanzen meckern, Egoisten - können eigene Noten erhalten.

Skeptiker - entdecken, daß sie singen können, Geltungsbedürftige - dürfen lauter singen.Ausdauernde - dürfen auf dem Heimweg singen, Fürsorgliche - dürfen Hustenbonbons verteilen.Schreihälse - werden behutsam gedämpft, Morgenmuffel - kein Problem, die Proben sind abends.

Große - kommen leichter ans hohe C, Kleine - kommen leichter ans tiefe A.Faule - dürfen auch im Sitzen singen, Fleißige - dürfen zu jeder Probe erscheinen.

Ordnungsliebende - dürfen die Noten sortieren, Reiselustige - dürfen die Chorreisen planen.

Warum singen Sie da noch nicht mit?

Sing mit uns

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Schmunzelseite

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Der Polizeichor berichtet

Blick in die TrickkisteZu Gast beim Hessischen Rundfunk in Kassel

Gerd Wilcken hatte an diePforte „Bertramswiese 8“

geklopft und Gehör gefunden.Von seinem Gespräch brachte ereine Einladung zur Besichtigungdes hr-Studios Kassel mit, wodie Rundfunksendung „MeinVerein in hr4“ produziert wird.

Für den Morgen des 18. Fe-bruar waren Mitglieder des Poli-zeichores eingeladen, die Räum-lichkeiten der Kasseler Sendean-stalt zu besichtigen.

Gegen 09.30 Uhr wurde dasDutzend Chorangehöriger vonFrau Völkel im Namen des hrfreundlich begrüßt und in einenBesprechungsraum geleitet. Sieberichtete, das hier seit 1925 Ra-dio gemacht werde. Nach er-folgter Erweiterung für neueRundfunk- und Fernsehtechnikkam 2004 mit „hr4“ das erfolg-reichste hr-Hörfunkprogrammnach Kassel und hat nun einenca. 120 Personen starken Mitar-beiterstab. Das Gesagte wurdevon einem eindrucksvollen Vi-deofilm bestätigt.

Herr Walther, verantwortli-cher Mitarbeiter des hr4, kamhinzu und gab verbindlicheMöglichkeiten während desAufenthaltes bekannt. Fernerwurden Abläufe für die Vorstel-lung des Polizeichores bei „MeinVerein in hr4“ am 20. Februar2005 von Herrn Matthias Wilms

und Herrn Tobias Hagen ange-sprochen.

Ein Rundgang durch dasHörfunk- und Fernsehstudio so-wie durch die Redaktionsräumedes hr4 schloss sich an. So konn-te man die Kulissen für bekann-te hr4-Themen (u. a. „service ge-sundheit“) in Augenschein neh-men, die Kameras bewegen unddie eindrucksvoll wechselndeOber- und Hintergrundbeleuch-tung mit allen technischenTricks hautnah erleben.

In den laufenden Hörfunk-Betrieb des hr4 wurde Einblickgewährt und führte teils zu er-staunlicher Erkenntnis. Wün-sche bezüglich einer Musikein-spielung konnten geäußert wer-den. So wurde das digitalisierteLied der Blaulichtsänger „DochFrankfurt bleibt wo’s immerwar.“ vom zentralen Musik-archiv in Frankfurt am Main inBruchteilen von Sekunden hör-bar. Ohne Computer geht vielesnicht mehr in diesem Medium.

Die Besuchsstunden vergin-gen wie im Flug, und so wurdenoch ein Mittagessen in den„heiligen Hallen“ des hr4 einge-ommen, um dann einem dienst-

lichen Auftrag gerecht zu wer-den. So wurde Angenehmes mitNützlichem verbunden.

Der Heimweg über die Auto-bahn in Richtung Süden gingflott vonstatten, was man aufder Gegenfahrbahn nicht be-haupten konnte, es war ja Frei-tag. Dank der umsichtigen Fahr-weise unseres VorsitzendenHorst Weidlich erreichten wirgegen 19 Uhr die Mainmetropo-le. Ein erlebnisreicher Tag gingzu Ende. Viel Erfolg für den 20.Februar 2005, wenn die Vorstel-lung des Chores über den Äthergeht.

FRITZ ROSENTHALFOTO: E. LOCKSTEDT

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Der Polizeichor berichtet

Live-Schaltung zwischen Kassel und FrankfurtUnser Polizeichor in „Mein Verein bei hr4“ am 20.04.2005

Während unser VorsitzenderHorst Weidlich und unser

Star-Tenor Peter Fiolka an die-sem Sonntag ab 13 Uhr am Stu-dio-Mikrophon in Kassel denPolizeichor und seine Aktivitä-ten vorstellten, füllten sich dieÜbungsräume im FrankfurterPolizeipräsidium. Und was hat-ten die Damen vom Frauenchoralles vorbereitet: die leckerstenKuchen verschiedener Sortenund duftenden Kaffee! Die Her-ren boten wieder ihr beliebtesStandardprogramm: heiße Wür-stchen mit Brötchen. Ausrei-chend Getränke waren von un-serm Franco besorgt worden. Dablieben für die anwesendenrund 100 Mitglieder keine Wün-sche offen.

Aufmerksam wurde von eini-gen immer wieder die Übertra-gung aus dem Kasseler Funk-haus verfolgt, obwohl wir alletüchtig zu tun hatten. Galt esdoch, die hr4-Hörer musikalischaus Frankfurt zu begrüßen. Da-zu wurde der „Sängergruß derPolizei“ eingeübt. Unsere Stadt-rätin Lilli Pölt bekam rote Wan-gen und sang aus voller Brust!Damian H. Siegmund hatte rich-tig zu tun, bis alles zu seinermusikalischen Zufriedenheit ge-probt war. Auf ein Zeichen derhr-Moderatorin Conny Bäch-städt ging´s dann los. Und...esklappte: „Wo froh Musik er-klingt und man mit Freudesingt, ist Ihre Polizei mit Herzund Stimm` dabei.“ Selbst un-ser Paulus, der mit Grippe imBette darniederlag und unserTreiben am häuslichen Radioverfolgte, ließ Tage später, amTelefon befragt, immerhin ein„Ausbaufähig!“ vernehmen.

Bei uns im Präsidium flossder Schweiß in Strömen, dennunsere Aufgabe war es, zu ei-nem vom Hessischen Rundfunkper Zufallsgenerator ausgewähl-ten, uns somit vorher nicht be-

kannten Musiktitel einen pas-senden Text zu reimen und mitKlavierbegleitung „sendereif“vorzutragen. Und dann dieÜberraschung, der Knüller vomFeinsten, der per Computer aus-gewählte, fast historische Titelhieß: „Schuld war nur der Bos-sanova“. Schnell fand sich unterGaby Reichardts Leitung einText-Team (leider zu viele!). Undes wurde gereimt, verworfen,neu gedichtet, gesungen, abge-lehnt, ergänzt, hinzugedichtet,wieder neu formuliert. Endlichstand der Text: ... „Freude machtder Polizeichor, wir sind gerndabei, kommt zu uns zum Poli-zeichor, kommt und singt Euchfrei...“ Buchstäblich auf die letz-te Minute war der Text fertig,aber es fehlte leider die Zeit, ihnrichtig einzuüben. Zu allemÜberfluss kam dann noch einerauf die Idee, den auf dem Com-puter erstellten Text zu kopie-ren, aber das ging voll daneben.Wahrscheinlich, so mutmaßteneinige, war vergessen worden,den Kopierer vorzuwärmen. Je-denfalls wurde der Text nachder Aufnahme in bester Papier-form geliefert!!! Wen wundert es

da, dass der Text (etwas holprig)nur von wenigen Sängerinnenund Sängern vorgetragen wer-den konnte. Na ja, nobody isperfect! So kamen wir dannauch leider nur auf den 7. Platz,was die „Begeisterung“ bei denhr4-Hörern widerspiegelte, dieuns durch Anruf beim „TED“ ih-re Stimme gegeben hatten. Je-denfalls waren unsere beidenVertreter, Horst Weidlich undPeter Fiolka im Kasseler Studio„einsame Spitze“ und haben denPolizeichor Frankfurt ausge-zeichnet und in erstklassigerWeise vorgestellt und repräsen-tiert.

Wir im Präsidium hatten trotzaller Widrigkeit viel Spaß beider anschließenden Party. Undnachher ist man ja bekanntlichauch immer klüger als vorher.Fazit: Wir waren an einem Sonn-tag zur besten hr4-Sendezeit imRadio zu hören. Eine kostenloseWerbung für uns und unsereNachwuchskampagne, und wel-cher Chor kann von sich sagen,an einem einzigen Tag 450 000Zuhörer erreicht zu haben! Wir,wir, wir!

GERD WILCKEN

Peter Fiolka, Britta Lohmann (HR4) und Horst Weidlich im Studio Kassel

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Der Polizeichor berichtet

Conny Bächstädt vom HR4 moderierte aus dem Polizeipräsidium Frankfurt Main, Damian H. Siegmund undFranz’l spielten, Lilli Pölt und Gaby Reichardt dichteten, und alle – selbst Benjamin (20) und Willi (82) –

sangen begeistert mit.

FOTOS: D. SCHÄFER, E. LOCKSTEDT

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Der Frauenchor berichtet

Tulpen aus AmsterdamFrauenchor-Antjes tourten auf Grachten und Kanälen

Pünktlich um 7.30 Uhr fuhrunser Bus vom Polizeipräsi-

dium in Richtung Amsterdam.Das Wetter war schön und dieStraßen frei, ja wenn Engel rei-sen, lacht der Himmel!

Die Stimmung war prima,war doch nach einem kurzenStop auf der Raststätte ein reich-haltiges Frühstück und danachdas Taschengeld für die Reiseausgeteilt worden. Weiter gingdie Fahrt an Maastricht undArnsheim vorbei, um 14 Uhrwaren wir dann in Amsterdam.

Nach der Ankunft in Amster-dam im Hotel Ibis in der Valken-burgerstraat 68 konnten wir ersteinmal unsere Zimmer belegen.Viel Zeit mit Ausruhen warnicht, wartete doch unsere Rei-seführerin Mirz Braams mit ei-nem Begrüßungsdrink untenschon auf uns. Nach kurzemEinsingen mit unserem Dirigen-ten, Herrn Damian Siegmund,fuhren wir gegen 17 Uhr zumFreundschaftskonzert nach DenHaag. In dichtem Schneetreiben

und Feierabendverkehr kamenwir auf der glatten Autobahnnur langsam voran.

Im Rahmen des FestivalsCantate Amsterdam war in derAbdijkerk, der ältesten Kirchevon Den Haag Loosduinen un-ser Eröffnungskonzert mit demPolitmannenkoor Entre Nousaus Den Haag und dem Frauen-chor des Polizeichores Bielefeldangesagt. In der Kirche wurdenwir schon von dem dortigenPfarrer erwartet. Er selbst zün-dete die echten Kerzen auf denwundervollen Messingleuch-tern, die von der Decke in derKirche herabhingen, mit einemlangen Holzspan an.

Der Vorsitzende des ChoresEntre Nous, Jan Willem Pasman,begrüßte die teilnehmendenChöre herzlich. Die erwartungs-volle Vorfreude der Teilnehmen-den und Gäste und die gelocker-te Atmosphäre in der Abdijkerksprang auch auf uns über. Eswar schön, zu merken, dass un-ser Gesang bei den Zuhörern in-

teressiert und mit Beachtungaufgenommen wurde. Das Kon-zert unseres Frauenchores mitseiner ganz gemischten Musikli-teratur (Geistliche Stücke, Volks-lieder, Evergreens, Rock undPop) gelang sicher deshalb andiesem Abend besonders gut.Dies zeigte der große Beifall derAnwesenden und die Anerken-nung durch Herrn Siegmund.Die Darbietung des Frauencho-res Bielefeld, der wieder einganz anderes Repertoire hatte,wurde ebenfalls durch viel Auf-merksamkeit belohnt. ZumSchluss trat nun Haaglands Poli-tiemannenkoor auf, er ist der äl-teste Polizeichor der Niederlan-de. Die Sänger sangen mit sehrguten Stimmen und viel Enga-gement Werke aus Opern, Volks-lieder, Stücke aus Musicals undTrinklieder. Zum Schluss desKonzertes erklangen von allenTeilnehmenden die Tulpen ausAmsterdam, von den deutschenChören natürlich extra mit vielMühe in holländischer Sprache

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Der Frauenchor berichtet

eingeübt. Alles in allem war esein wunderschönes Konzert. Da-nach wurden wir noch im Ge-meindehaus zu einem Drinkund Häppchen eingeladen. DerPolitiemannenkoor überreichteallen Sängerinnen als Dank fürdie Teilnahme an diesem Abendeine CD mit seinen Liedern undHopyes, eine holländische Spe-zialität aus Schokolade mit Kaf-feegeschmack. Gegen 23 Uhrverabschiedeten wir uns mit un-serem Lied „Neygen sech dieÜuren“ in holländischer Spracheund fuhren wieder in unser Ho-tel nach Amsterdam zurück.

8.30 Uhr holte uns unsere lie-benswerte Reiseführerin Mirzwieder ab. Der Schnee war dieganze Nacht weiter gefallen undwenige Menschen auf denStraßen Amsterdams zu sehen.Auf dem Plan stand nun eineGrachtenrundfahrt, an diesemTag mit seinem eigenwilligenwinterlichen Charakter. Mirz er-klärte, dass es in Amsterdamdrei Hauptgrachten gibt undmindestens 100 Kanäle. MehrereHunderte von Hausbooten lie-gen dort und sind auch be-wohnt. Mit meist zwei Chörensaßen wir nun in den kleinen

Schiffen mit Glaswänden und -dächern. Ab und zu kam jetztdie Sonne hervor, und es warenbezaubernde Ausblicke, die wirjetzt auf die verschneiten, schö-nen alten Bauten hatten. Die In-formationen über Lautsprecherwaren interessant: Amsterdamliegt 2,70 m unter dem Meeres-spiegel. Die alten Häuser sindähnlich wie in Venedig wegendes sumpfigen Bodens auf Holz-pfählen gebaut. Der deutscheKomponist Johannes Brahms ha-be einmal über die Holländergesagt, sie seien liebe Leute,

aber schlechte Musiker, was si-cher nicht in jedem Fall richtigist. Amsterdam hat auch Wald,aus Pappelholz werden seit je-her die Holzschuhe gearbeitet,und unser nächstes Ziel wardann auch eine Holzschuhfabrikin einem Vorort von Amster-dam. Nach einer kurzen De-monstration der Herstellung derHolzschuhe sollten und wolltenwir auch die angebotenen Sou-venirs kaufen. Am besten habenuns nach den Holzschuhen dieTulpen aus Amsterdam, diesmalaus Holz, gefallen.

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Wieder im Zentrum von Am-sterdam angekommen konntenwir aussteigen, etwas essen oderein wenig bummeln, was aufden ungeräumten Gehwegennicht das reinste Vergnügen war.

Höhepunkt der Cantate Am-sterdam war das um 17.00 Uhrstattfindende Abschlusskonzertaller teilnehmenden Chöre inder Westerkerk. In dieser prote-stantischen Kirche ist der MalerRembrandt und sein Sohn Titusbeerdigt. Am Konzert nahmenzwölf Chöre aus Deutschland,Italien und den Niederlandenteil – darunter sechs Frauenchö-re, vier gemischte Chöre sowieein Männer- und ein Jugend-chor. Jeder Chor stellte sich miteinem Lied seiner Wahl vor. DerFrauenchor des PolizeichorsFrankfurt eröffnete das Konzertmit den Stücken „Gelobt sei derda kommt“ und „Kum ba ya“,die von uns souverän ohne No-ten vorgetragen wurden. DasRepertoire der Chöre war einer-seits ein interessanter Quer-schnitt durch alle musikalischenEpochen, und auf der anderenSeite war es für uns eine sehrgute Gelegenheit zur Selbstein-schätzung. Nach unserer Mei-nung ist unsere Präsentation mitdem ausgewählten Repertoiresehr gut gelungen. Ein besonde-rer Dank gebührt an dieser Stel-le natürlich Herrn Siegmund,unserem Dirigenten, der durchseine intensive Arbeit mit unsdiese Leistungen erst ermöglichthat. Das Abschlusskonzert ende-te mit dem gemeinschaftlichenSingen aller Chöre von „Tulpenaus Amsterdam“ auf Hollän-disch, was sehr beeindruckendwar. Getrübt wurde die Veran-staltung lediglich durch die Ei-seskälte, die in der Kirche herr-schte und unter der alle Chöregleichermaßen zu leiden hatten.

Der feierliche Abschluss desAbends fand in einem Kongress-hotel bei Amsterdam statt. Esgab ein 3-Gänge-Menü als Büf-fet, Wein und Wasser standenauf allen Tischen schon bereit.Über die genaue Einhaltung der

Der Frauenchor berichtet

Speisenfolge wurde allerdingssehr streng gewacht! Für musi-kalische Untermalung sorgte ei-ne holländische Live-Band mitNamen „T Bonte Levenslied“,und nach dem Essen wurdeauch noch das Tanzbein ge-schwungen.

Wie aus gut informiertenKreisen zu „hören“ war, fanddanach noch unter fachlicherLeitung im kleineren Kreis eineNachbesprechung des Konzer-tes statt. Außerdem wurde einneues Outfit für den Frauenchorvorgestellt.

Zum Glück war die Abfahrts-zeit am anderen Morgen auf 11Uhr verlegt worden, so dass al-len ausreichend Zeit blieb um

auszuschlafen, zu packen undgemütlich zu frühstücken.

Danach ging es wieder beistrahlendem Sonnenschein inRichtung Heimat. Bei der letztenRast wurde zum Abschied nocheine Runde extra „Hochprozen-tiges“ spendiert. Am frühenAbend erreichten wir das Poli-zeipräsidium, wo schon einigeMänner sehnsüchtig auf ihreFrauen warteten.

Alles in allem war es eine in-teressante, schöne Reise, gut ge-plant von unseren Frauenvertre-terinnen. Herzlichen Dank.

LILLI RIMMELEHEIDI WEIDLICH

MONIKA JÄKLE-SCHUBERT

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Dann hieß es für diePreußen: Geduld aufbrin-gen und warten auf denzweiten Auftritt direkt nachder Büttenrede der Ober-bürgenneisterin. In dieserZeit wurden wir von einemweiblichen Team des HRneu eingekleidet für unse-ren Auftritt als „Äppelwoi-wirte“ in weißem Hemd,roter Weste und Leder-schürze. Wir waren so rich-tig in Stimmung und san-gen dann einige Sachsen-häuser „Äppelwoi- Lieder“.

Unsere gute Laune über-trug sich auf das Publikum,so daß uns das Protokollund der Sitzungspräsidentvon einer geforderten Zuga-be abhalten mußten.

Auch wenn es dann lan-ge dauerte, waren

wir nachdrei

Stun-den noch ei-

mal beim Schlußbild mitauf der Bühne.

Gut 26 Stunden – verteiltauf vier Tage – wurden diePreußen in der Faschings-woche im HR gebraucht: zuGesangs-, Stell- und Ko-stümproben; auch das Ein-und Ausmarschieren wurdegeübt. Die Wartezeitenkonnten wir in der Kantinedes HR überbrücken!

WOLFGANG BOTHE

In der Faschingskampagne 2005 waren diePreußen wieder bei der Inthronisation des

Frankfurter Prinzenpaares dabei. Beim Eröffnungsbild der Faschingssitzung im

großen Sendesaal des HR standen wir schon imFrack auf der Bühne und präsentierten mit derBig Band des HR und einem kleinen Chor derMusikhochschule das Eröffnungslied: „Frankfortis de Nummer aans“. Der Text – aus der Feder un-seres Preußen Günter Burkhardt – und die Melo-die brachten den vollen Sendesaal des HR so rich-tig in Schwung. Selbst die OberbürgeremeisterinFrau Roth klatschte mit, als wir sangen: „Fer dieUni hot die Stadt scho lang kaan Geld“. Der star-ke Beifall zeigte, daß wir mit diesem flottenMarsch einen guten Start hingelegt hatten.

Der Preußen berichten

„Frankfort is de Nummer Aans“Die Preußen als Nr. 1 bei der Inthronisation

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Die Blaulichtsänger berichten

Keine „Ollen Kamellen“BLS bei „Hessen lacht zur Fassenacht“

Um den Ruf, den sie in den Jahren zuvor er-worben haben, gerecht zu werden, ja - ihn zu

steigern, waren die BLS mit intensiver Probenar-beit beschäftigt. Bevor der anerkennende Applausfür den gesanglichen Beitrag aufbraust, sind eini-ge Vorbereitungen nötig. „Olle Kamelle“ singenfast alle Gruppen, deshalb muss etwas Neues her,und dafür sind Sangesfreunde aus den eigenenReihen ein Garant. Aus der Feder von „Hacki“(Reinhardt Blahak, Akkordeon) stammt der Textfür den diesjährigen Hit: „Hessebube, die sintoll...“, zur Melodie von „Steirer Buam san verygood“, und vom musikalischen Leiter (HeinrichStephan) wurden die Zeilen „Schaun mer mal,was uns die Fastnacht bringt...“ sowie eine Per-siflage auf bekannte Politiker aller Couleur, nachder Melodie: „Ein Vogel wollte Hochzeit ma-chen...“ , beigesteuert. Die wenigen Proben derBLS wurden intensiv genutzt, um Texte undMelodien einzustudieren, und dies zusätzlichzu den Chorproben für das anstehende Weih-nachtskonzert in der Jahrhunderthalle sowiedie Weihnachtssingen bei den verschieden-sten Institutionen, u. a. bei Justitia, in denSozialzentren am Marbachweg, imPolizeipräsidium und im Nord-West-Einkaufszentrum.

Die von den BLS bewältigtenFastnachtsauftritte waren, gemes-sen an dem des HessischenRundfunks verhältnismässigeinfach „gestrickt“. Sie lagenzwar ausserhalb der Stadt-grenze von Frankfurt amMain, waren aber gut undschnell erreichbar, und dasnärrische Volk verstand esbravourös, seine Sitzungentoll zu gestalten. So mancheTV-Sitzung hatte nicht denPep wie hier und da zu sehenund zu hören war.

Das Stichwort „hr“ ist bereits gefallen. Auch inder Kampagne 2004/2005 waren die BLS zum Ca-sting – neudeutsch für Bewerbung – beim „hr“aufgefordert und stellten ihre Liedbeiträge vor.Die Einladung zur tv-Sendung „Hessen lacht zurFassenacht“ wurde nach der Präsentation vomverantwortlichen Redakteur ausgesprochen undsehr anerkennend erwähnt, dass es den BLS wie-der gelungen sei mit einem fetzigen Beitrag, dieanstehende tv-Sendung zu bereichern. Erwäh-nenswert erscheint in diesem Zusammenhang,dass im „hr“ internen Medium, dem „hr journal“,

zum Thema „Casting für die Bütt“ u. a. steht:„Fastnachtslieder brauchen einen Mitsingfaktor -vielleicht so: „Wir Hesse könne küsse, ihr Mädchemüsst es wisse, unsere Statur, das ist die Wonnepur“. Die schunkelnden Ordnungshüter derFrankfurter Polizei haben für „Hessen lacht...“ ex-tra gedichtet.“ Soweit dieser Beitrag des Redak-teurs im ‘hr journal’. Diese, in Nuancen abgewan-delte Zeile, stammt aus dem o. a. Hit „Hessebube,die sind toll...“. Die vorangestellten Zeilen ehrenden Autor von den BLS, der seiner Phantasie inText und Melodie freien Lauf liess.

Der langjährige Hauskomponist der BLS, BerndBeyer, kleidete die Texte in Noten und leistete so

seinen Beitrag zum Gelingender Vorträge, die von der hr-Big-Band intoniert wurden.

Die letztmaligeAufzeich-nung von „Hessen lacht zurFassenacht“, fand im Gros-sen Sendesaal an der Ber-tramswiese in Frankfurt amMain, statt, der zur Narhalla

umfunktioniertwurde.

Dort, wo sonstklassische Kon-

zerte, Mati-neen und

Liederabendezuhause

sind, erkannteder kundige

Musikfreundnichts mehr.

Alles war mit buntenStoffbahnen, Luftschlagen und

Harlekinen verhangen sowie ingleissendes Licht gehüllt, um das Ge-

schehen telegen einzufangen. Wo sonstdas Orchester seinen Platz hat, war eine gros-

se Showbühne installiert, über der der Elferratthronte. Die BLS hatten die Ehre, schon vor der tv-Sendung, das närrische Auditorium anzuheizen,um Stimmung in den Saal zu bringen, eine leichteAufgabe, denn mit einem Medley von bekanntenSchlagern und Weinlieder waren die über 600 Be-sucher leicht zu animieren. Dann nahm die Sen-dung ihren Lauf und die Programmpunkte wur-den abgespult. Die BLS waren in der Mitte derSendezeit aufgerufen und wurden mit der Erken-nungsmelodie „Jesses jesses jesses na, es wird janichts passiert sein“ wortreich vom Sitzungspräsi-denten angekündigt. Sie brachten – leider – nicht

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Die Blaulichtsänger berichten

den neuen Hit von den „tollenHessebube’, sondern ein Stim-mungspotpourri zu Gehör,wofür sie mit viel Beifall be-dacht wurden. Das Programmendete gegen 24 Uhr, und alleMitwirkenden zogen zumSchlussbild auf die Bühne, alsdann Roland Schneider mitseinem Chor das Lied „BisAschermittwoch geht die Son-ne nicht mehr unter...“ zumAusklang der Sendung mit sei-ner sonoren Stimme unter Mit-wirkung aller Akteure sang.Der Moderator und langjähri-ge Sitzungspräsident in „Hes-sen lacht...“, Herr Karl Oertl,verabschiedete sich nach21jähriger Präsidialschaft mitWehmut in der Stimme vondem närrischen Auditoriumsowie den TV-Zuschauer/in-nen und versicherte, dass erdem Narrenvolk erhalten blei-ben wird. Diese Sendung wirdes nicht mehr geben. Schade!

Die BLS bedanken sich beiden Verantwortlichen in Re-daktion und Regie sowie beiallen MitarbeiterInnen, beson-ders bei Frau Karin Kittel undHerrn Heiner Schölling, fürdas über Jahre (von 1988 bis2005) den BLS entgegen ge-brachte Vertrauen und sagenfür die zwölfte Einladung inder Kampagne 2004/05 danke.Ees werden unvergesseneStunden bleiben, die die BLSmit dem „hr-team“ verbringendurften.

Die Zeitung mit den vierBuchstaben brachte am 04. Fe-bruar 2005 auf Seite 7 eineGrossaufnahme vom scheiden-den „Oberfastnachter“ KarlOertl und den BLS, die als„Bembelsänger“ betitelt warenund als Attraktion der letzten„Hessen lacht zur Fassenacht“-Sendung „alter Form“ an-gekündigt wurden. Mit sovielResonanz in Europas auflagen-stärkster Zeitung haben dieBLS nicht gerechnet. Viel Ehr’,die es zu verteidigen gilt.

FRITZ ROSENTHAL

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die ersten Proben. Im Laufe der Zeit machte mirdas Singen immer mehr Freude, aber auch das ge-sellige Miteinander macht mir viel Spaß. So habeich z. B. an der Chor-Reise nach Mexiko teilge-nommen. Dabei hat mich sozusagen als Tutor un-ser Sangesfreund Helmut Dittmann unter seineFittiche genommen. Bisher hat der Chor meineErwartungen erfüllt, oft sogar übertroffen, sodassich mir durchaus vorstellen kann, in wenigen Jah-ren die Silberne Ehrennadel des Polizeichors zuerhalten.PCJ: Wie sagt der Lateiner: Na dann mal admultos annos! Es fällt positiv auf, dass Du seit ca.einem Jahr wieder ein fleißiger Probenbesucherund auch aktiver Sänger bei den verschiedenenKonzerten bist. Wird Dir das denn auch weiterhinmöglich sein, wenn Du in der letzten und ent-scheidenden Phase Deiner Berufsausbildung bist?MK: Natürlich werde ich versuchen, die Pro-ben zu besuchen und am Chorleben aktiv teilzu-nehmen. Jedoch muss ich Prioritäten setzen, unddas ist im Augenblick nun einmal für mich dasStudium und die Laufbahnprüfungen.PCJ: Sag doch unseren Lesern einmal, bei wel-chen Konzerten hast Du mitgewirkt und subjek-tiv betrachtet, welche Veranstaltungen habendich denn ganz besonders beeindruckt? MK: Unvergesslich ist mir im Gedächtnis dasKonzert in der Alten Oper geblieben, als wir den

PCJ: Hallo, Matti, so wirst Du unter Freundengenannt. Zuerst einmal die direkte Frage: Woherkommt Dein Familienname?MK: Väterlicherseits stammt der Name ausOberschlesien, dem heutigen Polen. Die Familiekommt aus Beuthen in der Nähe von Kattowitz,dem „Dortmund Oberschlesiens“, einem dergrößten Industriegebiete Osteuropas.

PCJ: Vielen Dank für Deine kleinen Nachhilfein Erdkunde. Bleiben wir doch bei Deiner Person:Wer ist eigentlich der private Matthäus Kuliberda.Wo und wie lebt er?MK: Obwohl ich eigentlich ein reiner Stadt-mensch bin, lebe ich mit meiner Freundin seitneun Monaten im Taunus. Wir haben hier einesehr nette Wohnung gefunden und genießen dieRuhe und die Natur.PCJ: Du bist seit 1997 im Chor, singst im 2. Te-nor und bist in gewisser Hinsicht kein „Neuer“,hast Dir jedoch eine Auszeit genommen. Wie kames dazu?MK: Auf Grund meiner Abiturvorbereitungenhabe ich eine Zeit lang mit dem Chorgesang aus-setzen müssen, vor allem wegen des Zeitaufwan-des für die Proben.PCJ: Wie bist du eigentlich zum Polizeichor ge-kommen?MK: Ich fand den Weg zum Chor – nicht wie esnormalerweise üblich ist - über den Polizeidienst,sondern über den Chor kam ich zur Polizei. Unddas ging so: Rüdiger Groß war Arbeitskollegemeiner Mutter. Und da der Chor Nachwuchssucht, hat mich Rüdiger überzeugt und somit fürden Polizeichor geworben.PCJ: Du hast nun seit einiger Zeit das Abitur inder Tasche, wie geht es jetzt beruflich weiter?MK: Nach einer kurzen Zeit bei der Bundes-wehr bin ich zum Einstellungsberater der Polizeigegangen, und das war Jürgen Hölscher. Nachden Einstellungstests wurde ich als Polizeikom-missar-Anwärter eingestellt. Wenn dieses PCJ er-scheint, befinde ich mich im Hauptstudium ander Hessischen Polizei-Schule in Wiesbaden. Ichhoffe, Anfang 2006 – also in unserem Jubiläums-jahr – Polizeikommissar zu sein. An dieser Stellebitte ich die Verantwortlichen des Polizeichors, eszu ermöglichen, dass der Chor bei meiner Diplo-mierungsfeier musikalisch mitwirkt. PCJ: Steht denn zu erwarten, dass Du demChor auch nach Deiner Verbeamtung treubleibst?MK: Mit 17 hat man noch Träume, mein Traumwar, im Polizeichor zu singen. Also besuchte ich

Matthäus Kuliberda

Das Porträt

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Vorankündigung

„Rinaldo“ sangen. Sehr gut gefallen hat mir inMexiko die Messbegleitung in der größten Kathe-drale Lateinamerikas. Riesiges Lampenfieber hat-te ich bei meinem ersten Auftritt, dem Frühlings-konzert in der Jahrhunderthalle mit Musical-Cho-reographie. PCJ: Hast Du einen Lieblingskomponisten?MK: Ich liebe die „Vier Jahreszeiten“ von Vi-valdi und die Klavierstücke meines LandsmannesFrederic Chopin. PCJ: Bleibt einem jungen Menschen währendeiner sehr anspruchsvollen Ausbildung neben sei-nem Hobby, dem Chorgesang, noch Zeit für an-dere Freizeitaktivitäten? MK: Zeit hat man nicht, Zeit nimmt man sich!Ich bin begeisterter Ausdauersportler. 2001 habe

ich zum ersten Male an einem Marathonlauf teil-genommen. In diesem Jahre werde ich wohl wie-der an zwei bis drei Läufen teilnehmen. PCJ: An dieser Stelle pflege ich meine Ge-sprächspartner immer zu fragen: Hast Du für unsein paar Tipps, Anregungen? Was gefällt Dir be-sonders am Polizeichor, was weniger? MK: Positiv fällt mir immer wieder auf, wieprofessionell wir dank unseres Dirigenten PaulusChristmann bei den Konzerten sind. Man darfnicht vergessen, dass wir trotz allem ein Laien-chor sind. Allerdings missfällt mir die gelegentli-che „Konzentrationsschwäche“ bei den Proben. PCJ: Das „Polizeichor-Journal“ dankt Dir fürdieses Interview und wünscht Dir für den End-spurt Deines Studium viel Erfolg, lieber Matti.

DIESES INTERVIEW FÜHRTE GERD WILCKEN

Zum „Tag der Polizei“ nach SeoulAuftritt des Männerchores in der südkoreanischen Hauptstadt 2006

Am 21. Oktober 2006 findet in Seoul der„Tag der Polizei“ statt. Das Polizeior-

chester Seoul würde sich freuen, wenn derPolizeichor Frankfurt an diesem Tage mit ih-nen zusammen musizieren könnte.

Selbstverständlich würden wir das herrli-che Land Südkorea kennen lernen wollen.Geplant ist die Reise vom 18.–29.10.2006 füraktive Mitglieder des Männechores. Für pas-sive Vereinsmitglieder steht nur eine be-grenzte Anzahl von Plätzen zur Verfügung.

Näheres erfahren Sie in der nächsten Aus-gabe der PCJ.

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Karl-Willi Füßleverstarb unerwartet mit 67 JahrenWir verlieren in Willi einen engagierten Sänger,der trotz seiner kurzen Zugehörigkeit beim Poli-zeichor zu einer tragenden Stimme im 2. Basswurde.

Er war darüber hinaus ein begeisterter Video-filmer. Sein Film und Bericht über unsere Chor-reise in die osteuropäischen Partnerstädte Frank-furts werden uns weiter begleiten und in unsererChronik fest verankert sein.

Willi sang für sein Leben gern, so blieb dasWeihnachtskonzert in der Jahrhunderthalle seinletztes Konzert, das er mit tragen durfte. Wie ger-ne hätte er bei der Eröffnung der Mendelssohn-Tage in der Katharinenkirche Anfang Februarmitgesungen, diese Literatur liebte er so sehr.

Auf dem Friedhof in Oberursel/Weißkirchenhaben ihm die Sänger am 25. Februar 2005 einenletzten Gruß überbracht: „Er nimmt auf seinemRücken“ von Mendelssohn-Bartholdy.

DER VORSTAND

In memoriam

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AprilUrsula Pohl 03.04.1945 60 JahreIrmgard Heumann 07.04.1925 80 JahreWerner Stauer 27.04.1935 70 Jahre

MaiLutz Felbinger 07.05.1975 30 JahreSiegfried Walter 08.05.1945 60 JahreHeinz Schleenbäcker 22.05.1935 70 JahreHorst Radoi 22.05.1925 80 JahreWolfgang Hühn 22.05.1955 50 JahreKurt Düstler 29.05.1935 70 Jahre

JuniTheo Diefenthäler 01.06.1965 40 JahreGertrud Goldbach 14.06.1925 80 JahreMichael Krauss 14.06.1955 50 JahreReinhard Globig 22.06.1945 60 Jahre

„Runde“ Geburtstage

Alter schützt vor Liebe nicht, aber Liebe vor dem Altern

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Organigramm

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