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Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder. Römer 8,14 Die Gaben des Ge istes Teil 2 Basierend auf den in 1. Korinther 12,8-10 genannten Gaben des Geistes wollen wir in diesem zweiten Teil der Bibelarbeit die einzelnen Gaben weiter betrachten. Das Wort der Erkenntnis Weisheit und Erkenntnis ergänzen einander. Wenn ein Wort der Erkenntnis eine Situation erhellt, braucht es vielleicht ebenso noch ein Wort der Weisheit, damit getan werden kann, was getan werden muss. Es gibt meiner Ansicht nach vier Aspekte, die diese Art der Erkenntnis ausmachen: 1. Die Grunderkenntnis Gott zu kennen. Das kann nur durch eine Offenbarung seines Sohnes geschehen, unseres Herrn Jesus Christus. Die Bibel nennt das „Einsicht“. Damit meint sie eine lebendige Beziehung und Vertrautheit mit Gott. 2. Ein tieferes, mit dem Herzen gewonnenes Verständnis des Wortes Gottes. 3. Ein göttlich inspiriertes Empfinden für das, was im Leben richtig oder falsch, weise oder unklug ist. 4. Der Vater, der alle Dinge weiß, und der denjenigen, die sein Vertrauen genießen und ihn kennen, etwas von seiner Schau mitteilt. Diese Art von Erkenntnis kann nicht erlernt werden. Sie wird unserem menschlichen Geist durch den Heiligen Geist in unseren erneuerten Sinn eingegeben. Sie ist nicht etwas, was man per- manent besitzt, sondern eher gerade für den Moment geschenkt bekommt. Durch Bibelstudium werden unser Herz und unser Geist darauf vorbereitet, sich für das Empfangen eines Wortes der Erkenntnis zu öffnen. Es wird durch den Heiligen Geist vermittelt (2. Timotheus 2,15).

2011 07 de

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Denn welche der Geist Gottes treibt,die sind Gottes Kinder.Römer 8,14

Die

Gaben des

Geistes

Teil 2

Basierend auf den in 1. Korinther 12,8-10 genannten Gaben des Geistes wollen wir in diesem zweiten Teil der Bibelarbeit die einzelnen Gaben weiter betrachten.

Das Wort der ErkenntnisWeisheit und Erkenntnis ergänzen einander. Wenn ein Wort der Erkenntnis eine Situation erhellt, braucht es vielleicht ebenso noch ein Wort der Weisheit, damit getan werden kann, was getan werden muss. Es gibt meiner Ansicht nach vier Aspekte, die diese Art der Erkenntnis ausmachen:

1. Die Grunderkenntnis Gott zu kennen. Das kann nur durch eine Offenbarung seines Sohnes geschehen, unseres Herrn Jesus Christus. Die Bibel nennt das „Einsicht“. Damit meint sie eine lebendige Beziehung und Vertrautheit mit Gott.

2. Ein tieferes, mit dem Herzen gewonnenes Verständnis des Wortes Gottes.

3. Ein göttlich inspiriertes Empfinden für das, was im Leben richtig oder falsch, weise oder unklug ist.

4. Der Vater, der alle Dinge weiß, und der denjenigen, die sein Vertrauen genießen und ihn kennen, etwas von seiner Schau mitteilt.

Diese Art von Erkenntnis kann nicht erlernt werden. Sie wird unserem menschlichen Geist durch den Heiligen Geist in unseren erneuerten Sinn eingegeben. Sie ist nicht etwas, was man per-manent besitzt, sondern eher gerade für den Moment geschenkt bekommt. Durch Bibelstudium werden unser Herz und unser Geist darauf vorbereitet, sich für das Empfangen eines Wortes der Erkenntnis zu öffnen. Es wird durch den Heiligen Geist vermittelt (2. Timotheus 2,15).

Die Gabe des GlaubensMan kann vier Arten des Glaubens unterscheiden.

1. Ein allgemeiner Glaube, den alle Menschen haben. 2. Rettender Glaube – dies ist eine Gabe, wie Epheser 2,8 uns zeigt: DennausGnadeseidihrerrettetdurchGlauben,unddasnichtauseuch,GottesGabeistes.3. Glaube als die Frucht des Geistes (ein immer noch zunehmender Glaube). 4. Glaube, der Kraft verleiht – die Gabe des Heiligen Geistes.

Das Letztere ist, wie die anderen Geistesgaben, temporär, und wird freigesetzt, um zu einem bestimmten Zeitpunkt die notwendigen Dinge tun zu können. Wie auch bei den anderen Gaben ist ein täglicher geistlicher Wandel die Voraussetzung für sein Wirken. Bei dieser Art von Glauben handelt es sich um eine Manifestation des Heiligen Geistes, die die übernatür-liche Macht Gottes offenbart. Es ist nutzlos, Gemeinden dazu aufzurufen, Glauben aus sich heraus zu produzieren. Wir können den Glauben, der Berge versetzt, nicht durch Training, Anstrengung, Konzentration oder Meditation erlangen.

Die Gabe der HeilungenDerunsereSündenanseinemLeibselbstandasHolzhinaufgetragenhat,damitwir,denSündenabgestorben,derGerechtigkeitleben;durchdessenStriemenihrgeheiltwordenseid. 1. Petrus 2,24

Heilung ist Teil des göttlichen Erlösungsplans. Jesus starb zur Vergebung der Sünden.Durch sein Leiden sind wir geheilt, und zwar sowohl geistlich wie auch körperlich.

Die Wirksamkeit dieser Gabe wird durch unsere eigene Einstellung und Glaubenshaltung gegenüber dem Thema Heilung sowie der Haltung des Menschen, für den wir beten, bestimmt. Heilung geschieht als eine Antwort auf vorhandenen Glauben, eine gesundheitliche Not und den Willen Gottes. Die Gabe der Heilung ist kein Auftrag an uns, alle und jeden willkürlich zu heilen, sondern nur diejenigen, die der Heilige Geist uns gezielt offenbart.

In der Bibel gibt es kein Beispiel für die Gabe, ausschließlich nur eine bestimmte Krankheit zu heilen. Hüten Sie sich vor denjenigen, die behaupten, eine derartige Gabe zu besitzen.

Die Gabe der WunderwirkungenDer Begriff „Wunderwirkungen“ aus 1. Korinther 12,10 ist eine Übersetzung des griechischen energematadunameon, was wörtlich „Wirkungskräfte zu Machttaten“ bedeutet und eine ganze Bandbreite von Zeichen und Wundern einschließt. Er bezieht sich nicht auf nur einen bestimm-ten Bereich übernatürlichen Wirkens.

Es gibt unter Christen die Tendenz, Heilung und Befreiung generell mit Wundern gleichzu-setzen, wie es in Apostelgeschichte 8,6f beschrieben wird: Die Volksmengen achteten einmütig auf das, was von Philippus geredet wurde, indem sie zuhörten und die Zeichen sahen, die er tat. Denn von vielen, die unreine Geister hatten, fuhren sie aus, mit lauter Stimme schreiend; und viele Gelähmte und Lahme wurden geheilt.

Doch die Schrift deutet darauf hin, dass uns eine weiter reichende Kraft als nur die zur Heilung von Krankheiten zur Verfügung steht. Jesus sagte in Johannes 14,12:

Weranmichglaubt,derwirdauchdieWerketun,dieichtue,undwirdgrößerealsdiesetun,weilichzumVatergehe.

Jesus heilte und befreite. Und doch sagte er uns, dass wir als Gläubige mehr als das tun würden. Diese Kraft – die Gabe der Wunderwirkungen – steht uns auch heute zur Verfügung!

ProphetieDie Gabe der Prophetie ist eine vom Heiligen Geist inspirierte, momentane Proklamation. Der Heilige Geist gibt die Inspiration, in einer bestimmten Situation oder einem Gespräch die Wahrheit zu verkünden. Die Prophetie dient dem Dienst an anderen Menschen. Dabei ist es nicht unbedingt notwendig, die Not und die Bedürfnisse der jeweiligen Person zu kennen. Sie dient ebenso der Erbauung, der Ermahnung und dem Trost eines Menschen, oft eher in Form einer Verlautbarung als einer Vorhersage.

Alle Prophetien sollten die Hoffnung, den Glauben und das Verhalten von Menschen auf die ewige Erlösung und das Reich Gottes ausrichten. Prophetische Rede heißt nicht, dass jemand leichtfertig etwas daherredet, was ihm gerade in den Sinn kommt und einfach den Satz voran-stellt: „Ich, der Herr, sage euch …“ Doch andererseits ermutigt der Herr den kühnen Propheten, der sich im Glauben herauswagt und die Initiative ergreift. Es gilt hier das Prinzip, dass der Prophet ein Diener des Heiligen Geistes ist – der Heilige Geist jedoch nicht der Diener eines Propheten.

An dieser Stelle darf ein Hinweis zu falschen Propheten oder falschen Prophetien nicht fehlen. Prophetie ist oft missbraucht worden, und nur weil jemand behauptet, ein Wort vom Herrn zu haben, muss das nicht zwangsläufig stimmen. Wir müssen Prophetien immer mit dem Wort Gottes abgleichen, um uns vor Irrtümern zu schützen.

Die Gabe der UnterscheidungDie Gabe der Unterscheidung, genauer gesagt: die Gabe der Unterscheidung der Geister, ist keine Gabe, die es uns ermöglicht, das Unsichtbare zu sehen, sondern eine, die uns dazu befähigt, das, was im Sichtbaren geschieht, zu beurteilen und einzuordnen, mag es gut oder böse sein.

Juni 2011 /2

CHRISTUS FÜR ALLE NATIONEN E.V.Postfach 60 05 74 Tel: (069) 4 78 78 0 [email protected] Frankfurt am Main Fax: (069) 4 78 78 10 20 www.bonnke.net

Diese Gabe bewahrt uns vor Verführung und sie wird verliehen, um uns zur Befreiung anderer Menschen zu befähigen. Die Gabe der Unterscheidung wird gegeben, damit wir auf unserem Weg durch gefährliche feindliche Minenfelder unbeschadet hindurchgelangen.

Der Heilige Geist ist der Geist der Wahrheit, der uns in alle Wahrheit leitet, ganz so, wie Jesus es uns versprochen hat.

Die Gaben der Sprachenrede und ihrer AuslegungSprachenrede ist eine Äußerung in einer Sprache, die dem Sprecher unbekannt ist und die unmit-telbar vom Heiligen Geist eingegeben wird (Apostelgeschichte 2,4; 10,44-46; 19,1-6).

Es kann eine irdische oder eine himmlische Sprache sein, die nur von Gläubigen gesprochen wird, so wie der Heilige Geist sie dazu befähigt. Wenn sie als Gebetssprache verwendet wird, spricht der Betende mit Gott, nicht zu Menschen.

Die Sprachenrede ist nur dann für Ungläubige gedacht, wenn es gleichzeitig auch eine Auslegung dazu gibt. Die Auslegung der Sprachenrede ist in aller Regel lediglich eine Auslegung und keine wortwörtliche Übersetzung. Sie folgt auf das Hören einer Sprache, die dem Auslegenden unbekannt ist. Aus diesem Grund ist die Auslegung von Zungenrede die einzige Geistesgabe, die nur in Verbindung mit einer anderen Gabe, nämlich der Sprachenrede, ausge-übt werden kann.

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