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1 Kühlabschnitt: Inhibitor AHM P500 zur Vermeidung von Fouling Inhibitor AHM P500 wurde im Nufarm F&E-Labor für den Einsatz in Hochtemperatur-Anwendungen entwickelt. Es handelt sich um einen SFR-Inhibitor (SFR = stabile freie Radikale), der bei höheren Temperaturen als andere TEMPO-Moleküle noch stabil ist. Inhibitor AHM P500 kann im Kühlabschnitt einer Styrolproduktionsanlage, zwischen den Dehydrierungsreaktoren und dem Lager für rohes Styrol-Monomer (SM) eingesetzt werden. Er verhindert Fouling in den Wärmetauscherrohren, den Rippenrohrkühlern und im Öl-Wasser- Abscheider. Neben der Hochtemperatur-Beständigkeit weist der Inhibitor AHM P500 weitere nützliche Eigenschaften auf: Er ist im Reinzustand flüssig und erfordert kein Lösungsmittel, um transportiert oder gepumpt zu werden. Er ist zwischen 20 °C und +50 °C chemisch beständig. Er ist in Wasser unlöslich. Dies ist besonders wichtig, weil hierdurch das Wasser im Öl- Wasser-Abscheider nicht verunreinigt wird und für den Dampfkessel wiederverwendet werden kann. Es lässt sich vollständig mit Ethylbenzol (EB) und Styrol mischen. Als SFR-Inhibitor bietet er Schutz vor Divinylbenzol (DVB)-Polymerisation und verhindert die Bildung von unlöslichem, quervernetztem Polymer. Uns liegen Studiennachweise vor, die eine bessere Leistung der Moleküle bei der Verhinderung von vernetzten Verschmutzungen nachweisen als andere Produkte 0.8600 0.8800 0.9000 0.9200 0.9400 0.9600 0.9800 1.0000 1.0200 1.0400 1.0600 0.0 50.0 100.0 150.0 200.0 250.0 0 10 20 30 40 50 60 P500 (ppm) Inhib 1 (ppm) Reboiler chest pressure Sobald die Zugabe des Versuchsinhibitors gestoppt wird, steigt der Druck im Verdampfer Wird die Zugabe des Versuchsinhibitors wieder fortgesetzt, verlangsamt sich der Druckanstieg im Verdampfer deutlich

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Kühlabschnitt: Inhibitor AHM P500 zur Vermeidung von Fouling

Inhibitor AHM P500 wurde im Nufarm F&E-Labor für den Einsatz in Hochtemperatur-Anwendungen entwickelt. Es handelt sich um einen SFR-Inhibitor (SFR = stabile freie Radikale), der bei höheren Temperaturen als andere TEMPO-Moleküle noch stabil ist.

Inhibitor AHM P500 kann im Kühlabschnitt einer Styrolproduktionsanlage, zwischen den Dehydrierungsreaktoren und dem Lager für rohes Styrol-Monomer (SM) eingesetzt werden. Er verhindert Fouling in den Wärmetauscherrohren, den Rippenrohrkühlern und im Öl-Wasser-Abscheider.

Neben der Hochtemperatur-Beständigkeit weist der Inhibitor AHM P500 weitere nützliche Eigenschaften auf:

Er ist im Reinzustand flüssig und erfordert kein Lösungsmittel, um transportiert oder gepumpt zu werden.

Er ist zwischen –20 °C und +50 °C chemisch beständig.

Er ist in Wasser unlöslich. Dies ist besonders wichtig, weil hierdurch das Wasser im Öl-Wasser-Abscheider nicht verunreinigt wird und für den Dampfkessel wiederverwendet werden kann.

Es lässt sich vollständig mit Ethylbenzol (EB) und Styrol mischen.

Als SFR-Inhibitor bietet er Schutz vor Divinylbenzol (DVB)-Polymerisation und verhindert die Bildung von unlöslichem, quervernetztem Polymer.

– Uns liegen Studiennachweise vor, die eine bessere Leistung der Moleküle bei der Verhinderung von vernetzten Verschmutzungen nachweisen als andere Produkte

0.8600

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P500 (ppm) Inhib 1 (ppm) Reboiler chest pressure

– Sobald die Zugabe des Versuchsinhibitors gestoppt wird, steigt der Druck im Verdampfer

– Wird die Zugabe des Versuchsinhibitors wieder fortgesetzt, verlangsamt sich der Druckanstieg im Verdampfer deutlich

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Destillationsabschnitt: Nufarm DNPB als Polymerisationsverzögerer

DNBP (2,4-Dinitro-6-sec-butylphenol) ist der meistverwendete Polymerisationsverzögerer bei der Destillation von Styrol-Monomer. Es wird gleichermaßen in Divinylbenzol verwendet. Allein verwendet ist es ein wirksamer und zuverlässiger Verzögerer, der sich über viele Jahre bewährt hat. Es kann in allen Anlagentypen und bei jeder im Destillationsabschnitt auftretenden Temperatur eingesetzt werden.

DNBP kann als ein direkter Ersatz für 2,4-Dinitrophenol (DNP), 2,4-Dinitro-o-cresol (DNOC) und 2,4-Dinitro-p-cresol (DNPC) verwendet werden. Diese Nitrophenole sind Feststoffe mit sehr geringer Löslichkeit in Styrol oder Ethylbenzol und erfordern die manuelle Handhabung des Materials vor Ort. DNBP ist ein Feststoff mit niedrigem Schmelzpunkt (35 °C) und ist leicht löslich in Ethylbenzol, sodass es ohne manuelle Handhabung aus einem Container in einen Lagertank gepumpt werden kann.

Meistverwendeter Polymerverzögerer bei der Styrolproduktion

Ein Verzögerer, der lang anhaltenden Schutz bietet, selbst unter anormalen Bedingungen, die bei Ausfall der Anlage durch Pumpenversagen, Vakuumversagen usw. auftreten können

Nufarm hat ein proprietäres Verfahren, das restliche freie Säure auf ein äußerst niedriges Niveau reduziert.

Um die Kosten zu senken und die Wirkung zu verbessern, kann Nufarm DNBP auch in Kombination mit Nufarm SFR-Produkten eingesetzt werden (siehe AHM-700-Reihe).

Nufarm hat DNBP im November 2010 gemäß der Europäischen Chemikalienverordnung REACH registriert und wird dieses nützliche und wertvolle Produkt weiterhin fördern.

Nufarm DNBP ist in verschiedenen Formulierungen erhältlich. Wir sind stets bereit, neue Gemische zu testen, um spezifischen Kundenbedürfnissen gerecht zu werden.

H507A: DNBP technisch, geschmolzener Feststoff

H509A: 50% DNBP in Ethylbenzol

H510A: 70% DNBP in Ethylbenzol

H513A: 75% DNBP in Ethylbenzol

Sämtliches Nufarm DNBP wird an unserem eigenen Standort im Vereinigten Königreich hergestellt und unterläuft eine Qualitätskontrolle bevor es das Werk verlässt. Erhältlich sind 200-l-Fässer, 1000-l-Kippsilobehälter und Tankcontainer.

Wir bemühen uns stets und in allen Bereichen um höchste Qualität – von der Produktion über die Qualitätskontrolle und den Versand bis hin zum Technischen Service.

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Destillationsabschnitt: Nufarm AHM-700-Reihe der Styrolpolymerisationsinhibitoren

Die Inhibitor AHM 700-Reihe umfasst Polymerisationsverzögerer, die speziell dafür ausgelegt sind, den effizientesten, störungsfreien Betrieb von Styrol-Monomer-Produktionsanlagen zu ermöglichen. Sie bestehen aus einem Gemisch aus DNBP-Verzögerer mit einem echten Inhibitor, das im Vergleich zu anderen allgemein verwendeten Materialien einen deutlich verbesserten Schutz vor Polymerisation bietet. Die erzielten Leistungen und Einsparungen sind durch zahlreiche Betriebsversuche belegt; nachdem der Nutzen erwiesen war, betrug die Umwandlungsrate vom Betriebsversuch zum Dauereinsatz 100%.

Leichte Handhabung der flüssigen Produkte

Bessere Hemmung der Polymerbildung, kann verglichen mit herkömmlichen nitrophenolischen Produkten in deutlich geringerer Dosierung eingesetzt werden

Der geringere Verbrauch führt zu größeren Einsparungen und niedrigerem Stickoxidausstoß beim Verbrennen von Rückständen.

Verzögerer- und Inhibitor-Eigenschaften in einem einzigen Produkt, sodass nur ein Lager- und Einspeisesystem benötigt wird.

Die Nufarm AHM-700-Reihe umfasst verschiedene Formulierungen, die auf unterschiedliche Betriebsbedingungen abgestimmt sind. Bei Bedarf entwickeln wir kundenspezifische Formulierungen, die speziell an Ihre Bedürfnisse angepasst sind.

Inhibitoren werden aus unserem Sortiment von SFR-Produkten und Phenylendiaminen ausgewählt.

Die neueste Entwicklung von Nufarm ist ein flüssiges, lösungsmittelfreies Gemisch, das Transportkosten reduziert und die Produkthandhabung erleichtert.

Die Produkte der Inhibitor-AHM-700-Reihe sind in 1000-l-Kippsilobehältern und in Tankcontainern erhältlich.

Fallbericht: Ersparnisse in der Anlage: > 500.000 US-Dollar pro Jahr

Parameter Vorversuch Mit AHM 700 % Veränderung

DNBP im EB-Splitter, ppm 1250 900 -28

Polymer im EB-Splitter, ppm 3000 750 -75

DNBP in der SM-Kolonne, % 1,5 1,0 -33

Polymer in der SM-Kolonne, % 6,5 3,5 -46

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Destillationsabschnitt: Umweltfreundliche Verzögerer für die Styrolproduktion

Retarder MB-1 ist eine patentierte Nufarm-Formulierung zur Anwendung in Styrol in Kombination mit einem echten Inhibitor.

Retarder MB-1 ist nicht als giftig eingestuft und bietet eine umweltfreundliche Alternative zu dem Verzögerer DNBP.

Die Kombination von Retarder MB-1 und einem echten Inhibitor bietet eine hervorragende Hemmung der Polymerbildung während der Styroldestillation und wird in mehreren kommerziellen Styroldestillationsanlagen erfolgreich eingesetzt.

Wirksam bei Temperaturen bis zu 120 °C

Retarder MB-1 ist nicht als giftig eingestuft

Reduziert Stickoxide bei der Verbrennung von Destillationsrückständen

Einfache Handhabung als flüssiges Produkt

Retarder MB-1 wird standardmäßig als 55%ige Lösung in Ethylbenzol geliefert, andere Lösungsmittel und Konzentrationen sind auf Nachfrage erhältlich.

Der Retarder S440 ist ein kommerzielles Produkt, das in einigen Styroleinheiten verwendet wird und

auf der Chinonmethid-Technologie basiert.

Der Retarder S440 wird als eine 40 %ige Ethylbenzollösung geliefert, ist aber nicht als toxisch eingestuft. Die Verwendung in Kombination mit einem echten Inhibitor bietet eine gute Leistung.

Das Produkt enthält keinen Stickstoff und setzt daher kein NOx in der thermischen Verwertung der Produktionsrückstände frei.

Der Retarder S450 ist ein neues, patentiertes Produkt, das für die Verwendung in allen Styrolmonomer Verfahren geeignet ist. Tests belegen seine Wirksamkeit bei Temperaturen bis zu 140 °C, damit ist er ideal für Anlagen, die bei höherer Temperatur betrieben werden und solche, die mit Wärmerückgewinnungssystemen betrieben werden.

Die Entwicklung dieses Produkts wurde zum Teil durch den Europäischen Fond für regionale Entwicklung gefördert.

Für all unsere grünen Retarder Technologien steht Ihnen das erfahrene und qualifizierte technische Nufarm-Serviceteam zur Seite, um Sie durch alle Aspekte des Pilotversuches und der Einführung in die Produktion zu begleiten.

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Nufarm Roh-C4-Inhibitoren für Butadienanlagen

Von Steamcrackern werden Roh-C4-Schnitte erzeugt, die variable Mengen des wertvollen Monomers 1,3-Butadien enthalten. Diese werden entweder vor Ort aufbereitet oder gehandelt und zur Aufbereitung in größerer Entfernung von den Steamcrackern transportiert.

Während der Lagerung und des Transports kann Butadien Polymere bilden, sowohl Polybutadien-Kautschuk als auch Polyperoxide. Letztere werden über die Reaktion mit Sauerstoff gebildet und sind äußerst instabil und gefährlich.

Roh-C4-Schnitte werden daher für den Transport stabilisiert. In dem idealen Produkt sind ein phenolisches Antioxidationsmittel zur Entfernung von Polyperoxiden und ein SFR-Produkt kombiniert, das die Bildung von Polybutadien aus Kohlenstoffradikalreaktionen verhindern kann.

Der Nufarm Roh-C-4-Stabilisator, Inhibitor AHM E870, erfüllt genau diese Funktionen und wird seit mehreren Jahren erfolgreich von einem großen Butadienhersteller eingesetzt.

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Nufarm Polymerisationsinhibitoren für die Butadienherstellung

Butadien wird mittels verschiedener Techniken aus einem Roh-C4-Strom extrahiert und gereinigt. Das Grundprinzip aller Verfahren besteht in der Verwendung eines Lösungsmittels zur Extraktion von 1,3-Butadien. Lösungsmittel und Butadien werden dann durch Destillation getrennt, das Butadien wird schließlich in einem letzten Destillationsschritt bis zum Polymergrad gereinigt.

Es gibt zwei Arten von Polymer, die sich in einer Butadienanlage bilden können:

• Polybutadien-Kautschuk

– Polybutadien-Kautschuk bildet sich durch Kohlenstoff-Kohlenstoff-Radikalreaktionen, er tritt als ein charakteristisches weiches Polymer auf. Der Prozess kann durch SFR-Inhibitoren erfolgreich verhindert werden, die Nufarm seit mehr als 15 Jahren an Butadienhersteller liefert. Beim Einsatz dieser Produkte werden normalerweise mindestens 5-jährige Laufzeiten zwischen notwendigen Abschaltungen erreicht. Nufarm bietet kundenspezifische Produkte für Ihre Anlage und Beratung durch unsere Mitarbeiter vom Technischen Service.

– Erhältliche Produkte

• Inhibitor AHM B238 (kommerzielle Verwendung seit >16 Jahren) • Inhibitor AHM B247 (kommerzielle Verwendung seit >13 Jahren) • Inhibitor AHM B239 (kommerzielle Verwendung seit >10 Jahren)

• Popcorn-Polymer

– Popcorn-Polymer bildet sich bei Eintritt von Sauerstoff. Es ist gekennzeichnet durch weißes oder gelbes kugelförmiges Polymer, das von Innen nach Außen wächst und Anlagen durch unkontrolliertes Wachstum mechanisch beschädigen kann. Es sind strenge technische und manuelle Kontrollen erforderlich, um Sauerstoffeintritt zu verhindern, denn es gibt keine Polymerisationsinhibitoren, die in der Lage sind, Popcorn-Polymer-Wachstum zu verhindern, wenn es einmal ausgelöst wurde. Aufgrund des charakteristischen Wachstums des Popcorn-Polymers in der Dampfphase und dem Vorhandensein innerer Radikalstellen sind herkömmliche Inhibitoren wirkungslos. Die Zugabe von flüchtigen Inhibitoren birgt ein hohes Risiko von Produktkontaminationen. Unsere Mitarbeiter vom Technischen Kundendienst beraten Sie hinsichtlich der branchenweit besten Methoden zur Vermeidung von Popcorn-Polymer.

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Nufarm Polymerisationsinhibitoren für Butadiene in SBR-Anlagen

Styrol-Butadien-Kautschuk wird in erster Linie bei der Herstellung von PKW- und LKW-Reifen verwendet und entweder durch Lösungs- oder Emulsionspolymerisation produziert.

Um einen reibungslosen Prozessablauf zu gewährleisten, gibt es bei der Herstellung von SBR-Kautschuk eine Reihe von Anwendungsszenarien für Inhibitoren und Antioxidantien.

• Vor der Verwendung von Butadien wird dieses zur Entfernung von Stabilisatoren erneut destilliert

– Hierfür werden Inhibitoren verwendet

• Die Polymerisationsreaktion kann durch Zugabe von Stolpern angehalten werden

– Hierfür werden Inhibitoren verwendet

• Nicht umgesetzte Monomere werden dann durch Rückgewinnung entfernt

– Butadien wird durch Flash-Destillation gefolgt von einer Vakuumdestillation entfernt

– Nicht umgesetztes Styrol wird durch Dampfdestillation mit Hilfe einer Vakuumkolonne entfernt

– Inhibitoren werden hierbei verwendet, um eine Polymerisation der Monomere zu verhindern

Nufarm liefert Inhibitoren, Antioxidantien und technische Dienstleistungen für die SBR-Hersteller

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Nufarm Polymerisationsinhibitoren für Acrylnitril

Acrylnitril (ACN) wird größtenteils unter Anwendung des SOHIO-Verfahrens hergestellt, bei dem Propylen, Ammoniak und Luft (Sauerstoff) als Ausgangsstoffe dienen, die Acrylnitril, Wasser und HCN als Produkte ergeben. HCN kann als Handelsprodukt (als Ausgangsstoff für die MMA-Herstellung) rückgewonnen oder verbrannt werden. Die Reinigung von ACN teilt sich im Wesentlichen in zwei Abschnitte: (i) Rückgewinnung von ACN durch Abkühlen des gasförmigen Reaktionsprodukts in Wasser und (ii) Reinigung von ACN unter Gewinnung des Produkts von hoher Reinheit (Polymerisationsgrad). Die Aufreinigung des Produktes erfolgt dann in der HCN-Kolonne , der Trockenkolonne und der Endkolonne.

In den Acrylnitril-Anlagen kann Fouling in der HCN-Säule auftreten, hier allerdings größtenteils durch anionische Polymerisation des HCN, die nicht durch Inhibition freier Radikale vermieden werden kann. Eine Abschwächung kann durch die Zugabe von Säuren erreicht werden, zusätzlich werden bewährte technische Verfahren und Dispergiermittel eingesetzt, um diese Kolonne von Fouling frei zu halten.

Im Acrylnitril tritt radikalische Polymerisation auf, die zu Belägen der Säulenböden und im Rückverdampfer führt und durch den Einsatz von stabilen freien Radikalen als Inhibitor verhindert werden kann. Nufarm hat ein proprietäres Produkt zur Inhibition der Acrylnitril-Polymerisation entwickelt, mit dem sich hervorragende Ergebnisse erzielen lassen, wie der nachstehende Fallbericht zeigt.

2005: Hydrochinon-Phenylendiamin-Behandlung

2008: Nufarm-Behandlung, Inhibitor AHM N720

0

1

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3

4

5

2005 2008

Frequency of Shutdowns

HCN

Drying

Product

Die Reduktion der jährlichen Reinigungskosten für diese Anlage lag in der Größenordnung von 570.000 US-Dollar. AHM N720 reduzierte nicht nur das Fouling, sondern machte die manuelle Dosierung, die für die frühere Behandlung erforderlich gewesen war, überflüssig und reduzierte so die Acrylnitril-Exposition des Bedienungspersonals. Die Nufarm-Behandlung steigerte zudem die Phasentrennung der ACN-WasserPhase und steigerte so die Produktivität der Anlage.

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Nufarm Polymerisationsinhibitoren für Acrylsäure/-Ester

Acrylsäure ist ein äußerst korrodierend wirkendes Monomer, das extrem schnell und in heftiger Weise polymerisieren kann. Die Polymerisation zu verhindern ist sowohl zur Steigerung der Produktivität der Anlage als auch für die Sicherheit des Verfahrens entscheidend. Die Polymerisation wird durch viele konkurrierende Faktoren beeinflusst: Die Metalltechnik der Anlage, die Menge an Wasser, die in verschiedenen Bereichen vorhanden ist, die Temperatur und die vorhandene Menge an Luft (Sauerstoff) wirken sich alle auf Polymerisationsneigung und -geschwindigkeit der Acrylsäure aus.

Die stabilen freien Radikale als Inhibitoren (SFR-Inhibitoren) von Nufarm werden bereits bei der Acrylsäuredestillation eingesetzt. Durch eigene Forschung und enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden verfügen wir über umfangreiche Erfahrungen bei der Vermeidung der Acrylsäurepolymerisation in allen Bereichen der Anlage. Unsere Mitarbeiter vom Technischen Service beraten Sie bei der Wahl des besten Produkts für jeden Bereich der Anlage.

Acrylester werden durch die Veresterung von Acrylsäure mit verschiedenen Alkoholen hergestellt. Nufarm bietet Produkte an, die Polymer-Fouling sowohl in den Veresterungsreaktoren als auch im Reinigungsabschnitt verhindern.

Der nachstehende Fallbericht zeigt, was mit der richtigen Produktauswahl erreicht werden kann.

Bevor mit der Nufarm-Behandlung begonnen wurde, mussten die Pumpensiebe mehrmals täglich gereinigt werden, jetzt werden die Siebe nur während der Wartung der Anlage überprüft.

Säurestabilität von Inhibitoren: Nicht alle Inhibitoren sind gleich, wenn es um ihre Säurebeständigkeit geht. In Gegenwart von Acrylsäure oder sauren Katalysatoren, die bei der Herstellung von Acrylsäureestern verwendet werden, erweisen sich einige als wesentlich stabiler als andere. Der Inhibitor wird deshalb nicht die gewünschte Leistung erbringen, wenn er unter sauren Bedingungen zersetzt wird. Nufarm verfügt über Daten zur Säurestabilität verschiedener Inhibitoren und kann Sie umfassend bezüglich der besten Produkte für Ihren Prozess beraten.

Poly

mer

form

ed

Days

Plant Data from an Acrylate Ester unit Nufarm treatment start

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Nufarm Polymerisationsinhibitoren für Methylmethacrylat

Methylmethacrylat (MMA) wurde bislang hauptsächlich mittels des in den 1930er Jahren entwickelten Acetoncyanhydrin-Verfahrens (ACH-Verfahren) hergestellt. Vor Kurzem hat Lucite das sog. Alpha-Verfahren eingeführt und die ersten Anlagen unter Einsatz dieses Verfahrens in Betrieb genommen.

Nufarm bietet für Anlagen mit beiden Technologien Inhibitoren an. Unsere Mitarbeiter vom Technischen Service können Ihnen bei der Produktauswahl für den zu behandelnden Teil der Anlage behilflich sein.

Einer der beim ACH-Verfahren hauptsächlich von Fouling betroffenen Bereiche ist der Reaktorbereich. Die nachstehenden Daten vergleichen die Wirksamkeit von zwei Nufarm-Produkten unter typischen in diesem Bereich auftretenden Bedingungen.

Wie anhand der Daten deutlich wird, zeigen sowohl Inhibitor S4 als auch AHM P500 (ein säurebeständigerer Inhibitor) im Vergleich mit dem herkömmlich verwendeten Hydrochinon eine höhere Wirksamkeit bei der Reduktion der MMA-Polymerisation. Der Inhibitor P500 hat einen höheren Verteilungskoeffizienten in der organische Phase, wenn er bei der Veresterungsreaktion genutzt wird und bietet daher eine höhere effektive Konzentration des Inhibitors in der Monomerphase.

Inhibitor P500 ist ein Produkt der nächsten Generation und wird bereits kommerziell eingesetzt. Der erfahrene und qualifizierte Technische Service von Nufarm steht Ihnen zur Verfügung, um Sie bei allen Aspekten der Betriebseinführung zu unterstützen.

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Nufarm Polymerisationsinhibitoren für Vinylacetat-Monomer

Während der Reinigung von Vinylacetat-Monomer (VAM) durch Destillation muss die Polymerisation verhindert werden. Ältere Inhibitor-Technologien wurden bei diesem Verfahren mittlerweile durch den Einsatz stabiler freier Radikale (SFR) abgelöst.

Nufarm liefert derzeit ein SFR-Produkt (AHM V180) u.a. an europäische VAM-Produzenten. Es handelt sich um ein flüssiges Produkt, was die manuelle Handhabung, wie beispielsweise bei p-Benzochinon und festem SFR, praktisch überflüssig macht. Dies reduziert deutlich die Exposition des Anwenders gegenüber dem Monomer und vereinfacht die Handhabung. Das Gesamtpaket wird durch ein kundenspezifisches Liefersystem komplettiert, um den Einsatz in der Produktion so einfach wie möglich zu gestalten.

In der oben stehenden Grafik wird die Wirksamkeit von Nufarm-Inhibitoren (Inhibitor S4 und AHM P500) mit dem herkömmlich verwendeten Behandlungssystem aus tert-Butylcatechol (TBC) und p-Benzochinon (BQ) verglichen.

Beide Nufarm-Produkte bewirken eine erhebliche Reduktion der gebildeten Polymermenge.

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Nufarm Inhibitoren für die Ethylen-Produktion

Die Spaltung von Schwer- bzw. Leichtbenzin liefert die ganze Bandbreite an ungesättigten Monomeren, die zur Herstellung vieler Polymere verwendet werden, die im Alltag eingesetzt werden. In verschiedenen Mengen werden Ethylen, Propylen und Butadien erzeugt und durch Destillation getrennt. Die Butadien enthaltende C4-Fraktion kann andernorts gereinigt werden und wird oft gehandelt. Außerdem werden C5+-Schnitte erzeugt.

Stabile freie Radikale als Inhibitoren sind bei der Reinigung von Ethylen und Propylen seit Langem etabliert. Sie werden auch in Kompressoren verwendet, um diese von Fouling frei zu halten. Unsere Mitarbeiter haben langjährige Erfahrung in der Branche und können Sie zur Vermeidung von Fouling bezüglich Anwendungsort und Dosierung beraten.

Unsere Produkte werden derzeit sowohl in Entpropanern als auch in Entbutanern erfolgreich eingesetzt.

Fallbericht: 2010 wurden wir von einem Unternehmen wegen erheblicher Probleme in deren Entbutaner kontaktiert. Die typische Laufzeit vor dem Abschalten zur Reinigung der Kolonne betrug nur etwa 150 Tage. Der Einsatz des Nufarm Produktes wurde im September 2010 begonnen mit dem Ergebnis, dass die Anlage bis zur Abschaltung zur Instandsetzung und Wartung kontinuierlich über 4 Jahre ohne Anzeichen von Verschmutzung, Druckverlusten und ohne Änderung der Dampfventileinstellungen lief. Die Vorteile dieser kontinuierlichen Produktionsverbesserung sind, bezogen auf Produktionseffizienz und Kostensenkung, enorm.

Nufarm Inhibitoren für Kompressoren Der Kompressor ist einer der wichtigsten Anlagenteile eines Crackers und kann leicht durch Polymerisation ungesättigter, reaktiver Bestandteile im Prozessstrom, wie z.B. Butadien oder Styrol, blockiert werden. Um solchermassen verursachte Auszeiten zu vermeiden sind die Dosierung von Waschöl oder Wasser, Dispergatoren und/oder Polymerisationsinhibitoren möglich. In vielen Fällen empfiehlt sich eine Kombination dieser Prozesschemikalien und wird auch so eingesetzt. Nufarm kann Ihnen dabei helfen, die für Ihren Fall besten Produkte und Dosierstellen zu ermitteln.

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Nufarm Inhibitoren für Laugenwäsche

Bei der thermischen Spaltung im Steamcracker entstehen saure Gase. Um diese sauren Gase aus dem Spaltgas zu entfernen, ist die bevorzugte Methoden deren Absorption mit verdünnter Natronlauge. Die Laugenwäsche wurde entwickelt, um diese sauren Gase zu entfernen.

Neben den sauren Gasen werden in den Spaltöfen oxygenierte Verbindungen, einschließlich Carbonylverbindungen, so wie Aldehyde, gebildet.

Die meisten dieser Carbonylverbindungen werden in der alkalischen Lösung absorbiert und durchlaufen unter den Bedingungen in der Wäsche eine Aldolkondensation. Die Aldolkondensationsprodukte haben eine charakteristische orange bis rote Farbe.

Durch das Voranschreiten der Reaktionen intensiviert sich die Farbe und eine ölige, viskose Kohlenwasserstoffphase entsteht. Bleibt eine Gegensteuerung aus, dann bilden sich daraus Aldehydharze. Dabei handelt es sich um zersetztes Material, das in vielen Laugenwäschen klebrige Ablagerungen bildet.

Nufarm bietet ein Industrie-zugelassenes Verfahren, den Inhibitor AHM E830, um die Bildung von Aldolpolymeren in der Laugenwäsche zu verhinden. Wir können auch Inhibitoren für freie Radikale liefern, um die Polymerisation von Monomeren in diesem Waschschritt zu verhindern.

Die Wirkung des Nufarm-Inhibitors E830 für Red Oil wird unten dargestellt. Steigende Mengen an Inhibitor von links nach rechts zeigen die Verhinderung von Aldolpolymeren.

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Nufarm Inhibitoren für Pygas und Pygas-Hydrobehandlung

Pyrolysebenzin (Pygas) ist der schwerere Moleküle (C5+) enthaltende Schnitt, der beim Cracken von Schwerbenzin entsteht. Es wird als Einsatzgut für BTX-Aromaten-Einheiten verwendet und als Massengut gehandelt.

Nufarm bietet Pygas-Stabilisatoren an, die Pyrolysebenzin während des Transports zugesetzt werden können, um die Bildung von Harzen oder Polymeren auf dem Transportweg zu verhindern. Dies ist besonders sinnvoll, wenn das Pyrolysebenzin für eine Weile gelagert oder in wärmeren Gegenden transportiert werden soll.

Pyrolysebenzin kann hydriert werden, um ungesättigte Verbindungen zu entfernen. Dieses Verfahren ist ein Heißprozess, bei dem Fouling, hauptsächlich durch Styrol und Cyclopentadien verursacht, im Reboiler und in den Wärmetauschern auftreten kann.

Fallgeschichte: Der katalytische Reformer in einer BTX-Einheit wurde 10 Jahre lang mit unserem stabilen Inhibitor für freie Radikale AHM B239 behandelt. Vor der Behandlung betrug die erforderliche Zahl an Regenerierungen des Katalysators 2-4 Mal pro Jahr, nach der Behandlung wurde eine Rekordlauflänge von 590 Tagen erreicht.

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Nufarm Inhibitoren für Chlor-Vinyle

Vinylchlorid-Monomer (VCM) ist ein Monomer, das in grossen Mengen hergestellt wird und dessen Polymere sowohl in biegsamer als auch in starrer Form bei einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden. Das gebräuchlichste Herstellungsverfahren verwendet Etyhlendichlorid (EDC) als Ausgangsmaterial.

EDC wird durch Umsetzen von Ethylen mit Chlor erzeugt. Dieser Prozess ist sehr selektiv und liefert hochreines EDC in hoher Ausbeute. Wenn EDC bei einem Druck von 15–30 atm (1,5 –3 MPa) auf 500 °C erhitzt wird, zersetzt sich das EDCunter Bildung von Vinylchlorid und wasserfreiem Chlorwasserstoff.

Auch wenn Verweildauer und Temperatur sorgfältig geregelt werden, erzeugt das Verfahren erhebliche Mengen an Chlorkohlenwasserstoffen als Nebenprodukt. In der Praxis ist die Umwandlung von EDC relativ gering (50–60 %). Der Ofenabfluss wird sofort mit kaltem EDC abgeschreckt, um unerwünschte Nebenreaktionen zu verhindern. Das resultierende Dampf-Flüssigkeit-Gemisch wird dann in ein Reinigungssystem geleitet.

VCM selbst verursacht während der Reinigung keine allzu erheblichen Fouling-Probleme, wohl aber einige der Nebenprodukte des Crackverfahrens, z.B. kann Chloropren durch radikalische Polymerisation in den Anlagen zu Belägen führen, die die Laufzeiten erheblich herabsetzen. Nufarm bietet Inhibitoren an, die diese Kolonne von Polymer freihalten und die Menge an wertvollem Produkt, das sonst als Abfall verloren geht, reduzieren.

Vinylidenchlorid wird durch die alkalische Entchlorung von 1,1,2-Trichlorethan erzeugt und neigt während der Reinigung zur Polymerisation. Unsere Mitarbeiter vom Technischen Service beraten Sie bei der Wahl der besten Inhibitoren für diese Anwendung anhand unserer bisherigen Erfahrungen in kommerziellen Anlagen.