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30 Jahre Jugendpresse BW

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30 Jahre Jugendpresse BW

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VORWORT

Liebe Leserin, lieber Leser,

schon Augustinus von Hippo wusste unsere Leidenschaft fürs Medienmachen in Worte zu fassen: „Nur wer selbst brennt, kann Feu-er in anderen entfachen.“ Wer einmal mit der Jugendpresse BW in Kontakt getreten ist, bei dem springt der Funke der Begeisterung so-fort über – nicht wahr? Wo sonst kommen so viele Jugendliche zusammen und machen ein-fach das, worauf sie am meisten Lust haben: Medien.Und das ganz nach dem Motto: Ausprobieren, Fehler machen, besser werden, um schließlich Spaß mit Erfolg zu krönen. Vielleicht mit ei-nem Hauch von Naivität. Doch wenn wir einen Blick zurück werfen, dann hat es sich durchaus gelohnt: Wir wurden zum größten Verband für junge Medienmacher in Süddeutschland. Wir stemmen jedes Jahr dutzende Projekte, dar-unter einen dreitägigen Kongress für hunder-te Jugendliche. Unsere Büros sind Anlaufstelle Nummer eins für Nachwuchsjournalisten. Warum wir das machen? Natürlich auch weil Medienprojekte kleine Feuer der Demokratie sind: Sie entfachen in Jugendlichen den Willen fürs Recherchieren, fürs Nachfragen und vor allem fürs Hinterfragen. Sie fördern lebhafte Debatten und sind eine der Plattformen, um frühzeitig Verantwortung zu übernehmen. Darum danke ich allen Jugendpresslern, die in den letzten 30 Jahren mit ihrem Feuer der Be-geisterung den Verband vorangebracht haben.

Nun viel Vergnügen beim Blick auf die letzten 30 Jahre,

Jan Zaiser,Vorstandssprecher

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InhalT

MEILENSTEINE 9

GESICHTER 33Interview mit Wolfgang Schäuble 34

Interview mit Philip Häusser 36

Interview mit Bettina Klauser 38

über Adrian Bechthold 40

über Fabienne Kinzelmann 42

VERBAND 45Was ist eigentlich Jugendpresse? 46

Leitbild 48

Recherchefahrten 50

Qualifiziertes Engagement 50

Jugend-Presseausweis 51

Jugendmedientage 52

Noir 54

Die Mobile Medienakademie 56

Radio 58

Neues Corporate Design 61

Mitwirkende 62

Impressum 64

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MEIlEnSTEInE

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Da es zu dieser Zeit keinen Verband in Baden- Württemberg gibt, der die Interessen von Nachwuchsjournalisten unterstützt, gründen Schülerzeitungsredakteure die Freie Jugendpresse Baden-Württemberg (FJP).

Oliver Bock aus Pforzheim wird zum Vorsitzenden gewählt, Peter W. Ragge aus Mannheim zu seinem Stellvertreter.

Mit 21 Mitgliedern beginnt die Arbeit der Freien Jugendpresse Baden-Württemberg.

Im März findet das erste Seminar statt. Junge Medienmacher diskutieren über Umweltschutz, Nahverkehr und Energieversorgung.

Der erste Layoutdienst mit dem Thema „Frieden“ erscheint.

Im November wird Gründungsmitglied Peter W. Ragge zum Landesvorsitzenden gewählt, Günter Schechter zu seinem Stellvertreter. Außerdem werden 4 Beisitzer gewählt.

89 Mitglieder

1983

16.04 1982

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Recherchefahrt ins Europäische Parlament nach Straßburg

Der Nachrichtendienst „südwest aktuell“ mit Kurzmeldungen zu Bildungspolitik, Jugendpolitik und Landespolitik erscheint.

Annette Karle wird als erste Frau in den Landesvorstand gewählt. Außerdem wird der Geschäftsführer aus der Satzung gestrichen und eine feste Aufgabenverteilung eingeführt.

Der Arbeitskreis „Umweltschutz in der Jugendpresse“ wird gegründet.

Der „Tauschservice“ wird eingeführt: Schülerzeitungsredaktionen schicken 20 Exemplare ihrer Zeitung an die FJP und erhalten 20 Exemplare anderer Schülerzeitungen zurück. So wird ein Vergleich mit Anderen möglich gemacht.

Der erste Artikeldienst erscheint.

Einführung des „Info-Ruf“: Eine Hotline, bei der Nachwuchsjournalisten Tipps für ihre Zeitungsarbeit bekommen.

1984

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¥¥ Wegen Meinungsverschiedenheiten trennt sich die Freie Jugendpresse BW vom Dachverband der Jugendpresse. Beschlossen wird dies nach einer Mehrheitsentscheidung der Mitgliederversammlung, zu der sich 90 Personen einfinden.

¥¥ Interview mit Thomas Gottschalk

¥¥ Besuch der Messe „didacta“ in Stuttgart

¥¥ Der „Jugendpressepreis“ wird gemeinsam mit der Evangelischen Kirchenzeitung für Baden „AUFBRUCH“ ausgeschrieben.

¥¥ Auf einem Werkstattseminar für Schülerzeitungsredakteure entsteht das Heft „Jugendliche und Linksextremismus“.

¥¥ 13 Seminare und Pressekonferenzen werden angeboten.

¥¥ Der erste „Jugendpressereport“ erscheint. Das Fachblatt für Schülerzeitungsredakteure gibt Praxis-Tipps und berichtet über die Arbeit der Freien Jugendpresse BW.

¥¥ 15 Rundsendungen werden verschickt.

¥¥ Start des Pilotprojekts „Jeder Schule ihre Schülerzeitung“: Mit wertvollen Tipps in Projektseminaren, Broschüren und Layoutdiensten werden Jugendliche motiviert, eine Schülerzeitung zu gründen.

¥¥ Im Frühjahr erscheint eine Broschüre zum Thema „Tierversuche“ mit einer Auflage von 5000 Stück.

¥¥ Pressefahrt zur NATO nach Brüssel

¥¥ Besichtigung des Europäischen Parlaments in Straßburg

¥¥ Pressefahrt „Chemie und Umwelt“ zur Bayer AG nach Leverkusen

1985

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1986

¥¥ Steffen Pörner wird Vorsitzender, Frank Peter Unterreiner stellvertretender Landesvorsitzender.

¥¥ 19 Veranstaltungen werden durchgeführt.

¥¥ Der „Jugendpressereport“ erscheint erstmals im Fotosatz.

¥¥ Ab September geht der „Jugendpressereport“ an alle weiterführenden Schulen in Baden-Württemberg.

¥¥ Pressekonferenz mit Ministerpräsident Lothar Späth

¥¥ Im Herbst findet das Deutsch-Französische Jugendtreffen in Ludwigsburg statt. Mit dabei: Helmut Kohl, Jaques Chirac, Lothar Späth und natürlich die Freie Jugendpresse Baden-Württemberg.

¥¥ Anlässlich des Europäischen Umweltjahres erscheinen Jugendpressedienste zu umweltpolitischen Themen.1987

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Schülerzeitungsredakteu-re beschreiben, wie sie die

Olympischen Spiele in Seoul in den Medien erleben. Heraus kommt das Buch „Schüler sehen Olympia“,

das ein Jahr später dem Bundes-präsidenten Weizsäcker in Berlin

vorgestellt wird.

Frank Peter Unterreiner wird

zum Landesvorsit-zenden gewählt.

In der Villa Hammerschmidt fi ndet ein Jugendtreff en beim

Bundespräsidenten statt.

1988

Jugendtreff en bei Lothar Späth in der Villa Reit-

zenstein

1989

Pressekonferenz mit Ministerpräsident Lothar

Späth im Stuttgarter Staatsministerium

Interview mit Moderator Günther Jauch

Interview mit Kultus-Staatssekre-tärin Dr. Marianne

Schultz-Hector

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1989Die „Späth-Lese“

wird erstellt – eine Zeitschrift, die von

den Teilnehmern des Jugendtreff ens vor Ort produziert und auch

gedruckt wird.

Der Sonderartikeldienst „Virus“ erscheint mit Unter-stützung der Landesarbeits-

gemeinschaft für Gesundheits-erziehung Baden-Württemberg.

Er handelt von den Themen Familie, Gesundheit und

Drogen.

Mitglieder der FJP fahren mit dem schwäbischen

Liedermacher Wolle Kriwanek in einem leeren Sonderzug nach

Dresden, um dort Jugendliche zum deutsch-deutschen Ju-

gendtreff en von Lothar Späth abzuholen.

Das Pilotprojekt „Jeder Schule ihre

Schülerzeitung“ endet.

Einige Vorstän-de gründen einen neuen Verein: Den

„Verband junger Medienmacher“.

Pressefahrt zur NATO

Interview mit Sabine

Christiansen

Es werden 20 Seminare, Presse-

fahrten und Presse-konferenzen angeboten,

in 16 Rundsendungen werden 12 Publikati-

onen verschickt.

1990

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'82'83'84'85'86'87'88'89'90

100 | 200 | 300 | 400 | 500 | 600 |

'91'92'93

Entwicklung der Mitgliederzahlen der Freien Jugendpresse Baden-Württemberg e.V. zwischen 1982 und 1993

1992

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1991

1992

1993

¥¥ Es werden 13 dreitägige Seminare und 15 eintägige Veranstaltungen angeboten.

¥¥ Pressefahrt zur NATO nach Brüssel zum Thema „Sicherheit oder Bedrohung?“

¥¥ Insgesamt 12 Publikationen werden verschickt.

¥¥ Pressekonferenz bei dem Radiosender SWF 3 in Baden-Baden

¥¥ Im April findet eine Pressefahrt nach Brüssel zur NATO statt.

¥¥ Die FJP fordert eine Änderung der Schülerzeitschriftenverordnung und arbeitet einen Entwurf aus.

¥¥ Besuch des Stuttgarter Umweltministeriums und anschließendes Gespräch mit Umweltminister Harald Schäfer

¥¥ Pressefahrt nach Bonn

¥¥ Auf dem Presseseminar „Journalismus und PR“ berichtet ein Redakteur der „Welt am Sonntag“ von seinen Erfahrungen in Saudi-Arabien während des Golfkrieges.

¥¥ Seminar „Bring‘ doch mal einer den Müll ‘runter!“ in der Müllsortieranlage Bruchsal

¥¥ Im Herbst findet der „Gut verkauft ist halb gewonnen!“ Workshop rund um Anzeigen statt.

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1996In New York trifft Jugendpresseredakteurin Iris

Völlnagel den Korrespondenten der Deutschen Presse-Agentur.

Mit dem Institut für Demoskopie Allensbach und den MediaMarktAnalysen in

Frankfurt führen Mitglieder der FJP Interviews zum Thema Marktforschung durch.

Pressefahrt zum SDR 3 Clubradio

1995

In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg

findet ein deutsch-französisches Schülerzeitungsseminar statt.

1994

Zwei Redakteure des Jugend-pressereports sprechen mit dem

Chefredakteur der BRAVO.

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Die Redaktion des Jugend-pressereports besucht die Hans-

Meiser-Talk-Show und blickt hinter die Kulissen.

Redakteure des Jugend-pressereports begleiten für

einen Tag eine Volontärin der Filder-Zeitung und lernen den

Alltag einer Journalistin kennen.

Um Schülerzeitungsredak-teuren den Umgang mit PC,

Scanner und Grafikprogrammen zu erleichtern, informiert die FJP über Textgestaltung und typo-

grafische Grundregeln.

1996

Beim Praxisseminar „Journalistische Stilformen“ lernen die Teilnehmer wie

Profis zu schreiben.

Im Mai gestalten die Teilnehmer beim SDR 3 eine

Radiosendung selbst.

Mit der ARD-Auslands- korrespondentin Gabriele Krone-Schmalz sprechen

Mitglieder der FJP über Medien, Karriere und Verantwortungs-

bewusstsein.

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1997

1998

Beim Hallen-Meeting in der Europahalle

Karlsruhe trifft die Freie Jugend-presse Baden-Württemberg auf den

äthiopischen Langstreckenläu-fer und Olympia-Sieger

Haile Gebrselassie.

Pressefahrt zum EnBW Steinkohlekraftwerk in

Neckarsulm: Die Teilnehmer machen einen Segelflug und erfahren Wissenswertes über

Energieversorgung.

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Diskussion mit Politikern im Stuttgarter

Landtag

Praxisworkshop „Recherchieren und

berichten“

Der Artikeldienst erhält ein neues Erscheinungsbild.

Seminar zum Thema „Waldsterben“

1999

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¥¥ Der Artikeldienst liefert sowohl Infos über Britney Spears als auch über Shakespeare.

¥¥ Mitglieder können sich nun auch über den Mitgliederbereich der Homepage Texte aus den publizierten Ausgaben herunterladen.

¥¥ Am 22.07. findet die erste Jugend-Medien-Messe (JuMM) im ZKM in Karlsruhe statt. Junge Medienmacher haben an diesem Tag die Chance, Erfahrungen auszutauschen und sich über Berufe in der Medienbranche zu informieren.

¥¥ Bei einem dreitägigen SWR DasDing Workshop entstehen in verschiedenen Teams Interviews und Artikel zum Thema „Das erste Mal“.

¥¥ Fahrt zur Expo 2000 nach Hannover

2000

2001

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2001

¥¥ Die FJP veranstaltet ein Hüttenwochenende in Gernsbach-Staufenberg, bei dem sich die Teilnehmer besser kennenlernen und austauschen können.

¥¥ Auf der ersten Karlsruher-Medien-Messe präsentiert sich die FJP mit einem Stand.

¥¥ Die Freie Jugendpresse BW bietet zusammen mit den Genossenschaftsverbänden in Karlsruhe ein Seminar zum „Radiocomic“ an, Michael Bollinger von SWF3 ist einer der prominenten Referenten.

¥¥ Eine Jugendpresse-Hotline für Mitglieder wird eingeführt: Unter 0700 77 77 78 77 ist immer ein FJP-Mitarbeiter erreichbar.

¥¥ Die Freie Jugendpresse BW feiert ihr 20-jähriges Bestehen.

¥¥ Um Mitglieder und Interessenten zu informieren, wird die „FJP-Infomail“ eingeführt. Mehrmals jährlich wird so per Mail über Termine, Veranstaltungen und neue Angebote berichtet.

¥¥ Frank C. Bürkle, Markus Degen, Kai Mungenast und Simon Pfaff werden in den Geschäftsführenden Landesvorstand gewählt, die Adresse des Verbandes wechselt von Reute nach Forbach.

¥¥ Die FJP wird Mitglied beider Dachverbände, der Deutschen Jugendpresse e.V. und des Bundesverbandes Jugendpresse e.V.

2002

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2003

2004

¥¥ Die Freie Jugendpresse Baden-Württemberg e.V. wird zur Jugendpresse Baden-Württemberg e.V.

¥¥ Zusammen mit dem Bundespräsidenten Johannes Rau wird der Schülerzeitungswettbewerb der Länder ausgeschrieben, bei dem Vertreter der Jugendpresse Baden-Württemberg bei der Durchführung des Wettbewerbs und der Jury mitwirken.

¥¥ In der Landesgeschäftsstelle in Sersheim bietet die Jugendpresse BW einen Platz für ein Freiwilliges Soziales Jahr an.

¥¥ Einführung des Aktivenstammtisch, bei dem Mitglieder die Gelegenheit bekommen, andere jugendliche Medienmacher zu treff en und sich mit ihnen in lockerer Atmosphäre auszutauschen.

¥¥ Zusammen mit dem neu gegründeten „Jugendbildungsverein YAEZ e.V“ wird die landesweite Jugendzeitung „YAEZ“ ins Leben gerufen.

¥¥ Ein neues Logo löst die schwarze Feder ab.

¥¥ Die Redaktionsmitgliedschaft im Verband wird eingeführt.

¥¥ Die FJP ist Gründungsmitglied der Jugendpresse Deutschland e.V., die aus den beiden bisher bestehenden Dachverbänden hervorgeht und die Interessen der Landesverbände vertritt.

¥¥ Erste Überlegungen zur Einführung des Verbandsmagazins NOIR fi nden statt. Dieses soll jungen Medienmachern die Chance geben, journalistisch aktiv zu werden und zeigen, dass die FJP selbst Medien mit Leidenschaft macht.

¥¥ Der Artikeldienst wird eingestellt, alte Jugendpressereport-Inhalte werden auf FJP-Infomail und Webangebote verlagert.

¥¥ Im Badischen Staatstheater Karlsruhe fi ndet ein Jugendpresse-Tag statt, der eine Theaterführung und interessante Interviews beinhaltet. 2005

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¥¥ Das Bodensee-Camp am Dreiländereck findet in Zusammenarbeit mit der bayrischen und schweizerischen Jugendpresse statt. 200 junge Medienmacher aus der Schweiz, Österreich und Deutschland nehmen an der länderübergreifenden Bildungsveranstaltung teil und arbeiten in verschiedenen Workshops.

¥¥ Die Jugendpresse Baden-Württemberg zieht mit ihrem Webangebot auf den Server des Jugendnetzes der Jugendstiftung Baden-Württemberg um.

¥¥ 50 Schülerzeitungsredakteure nehmen im Juli am ersten Jugendmedientag im Stuttgarter Rathaus teil. Der Tag richtet sich an Jugendliche, die ihre berufliche Zukunft in der Medienbranche sehen oder Spaß am Schreiben, Fotografieren und Layouten haben. Im Herbst wird ein zweiter Jugendmedientag angeboten.

2005

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In Freiburg, Stuttgart, Ludwigs-burg, Karlsruhe, Tübingen und Heidelberg fi nden 13 Jugend-presse-Stammtische statt, an denen sich junge Medien-macher über journalistische Erfahrungen austauschen und mehr über die Jugendpresse BW erfahren können.

Die Jugendmedientage BW fi nden in Karlsruhe statt. 150 Teilnehmer informieren sich hier über ihre be-rufl iche Zukunft und diskutieren mit Experten von Reporter ohne Gren-zen und mit dem Korrespondenten der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti über die Pressefreiheit in Russland. Außerdem geben die Podcastmacher von Bundeskanzle-rin Angela Merkel in ihrem Work-shop praktische Tipps weiter.

Die Jugendpresse Baden- Württemberg unterstützt die Jugendwahl 2006. Dort haben Jugendliche bis 17 Jahre die Möglichkeit, im Internet ihre Stimme zur Landtagswahl 2006 abzugeben, um schon früh in Kontakt mit Politik zu kommen.

Als eigenverantwortliches FSJ-Projekt organisiert Andreas Spengler die Recher-chefahrt nach Berlin, bei der die Teilnehmer mit Politikern und Journalisten sprechen können, den Deutschen Bun-destag sowie das ARD-Haupt-stadtstudio besichtigen.

Das Angebot zu den Jugendmedientagen BW geht unter jugendmedientage -bw.de online.

Die Jugendpresse Baden- Württemberg organisiert eine Recherchefahrt in den Europapark Rust. Die Teilnehmer erfahren etwas über die Aufgaben der Unter-nehmenskommunikation als Berufsfeld für Medien-macher und führen Inter-views mit Mitarbeitern.

Die mehrtägigen Jugendmedientage werden von Andreas Hensler und Sören Binder aus der Taufe gehoben.

Zusammen mit der Friedrich-Ebert-Stiftung bietet die Jugend-presse Baden-Württemberg über das Fritz-Erler-Forum die Jugend-MedienAkademie an: Ein Wochen-ende lang beschäftigen sich junge Schülerzeitungsredakteure unter fachkundiger Seminarleitung mit den Themen „Presserecht und Inter-viewtechnik“.

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Auf dem Aktiven-Wochenende in Altensteig wird das Ver-bandsmagazin NOIR gegrün-det: Das Magazin bietet jungen Journalisten die Möglichkeit, Erfahrung im Bereich der Print-medien zu sammeln. Ab sofort erscheint die NOIR fünfmal jährlich mit einer Aufl age von 1.750 Exemplaren.

Nach der Mitgliederversammlung in Mannheim gründet die Jugend-presse Baden-Württemberg die Youth Bank Mannheim. Diese ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, Ser-vicestelle Jugendbeteiligung und Deutschen Bank Stiftung, mit der Kleinprojekte von Jugendlichen mit bis zu 800 Euro gefördert werden.

Im Rahmen der Seminarreihe „Jugend-medienkompetenz“ werden Fotografi e-, Redaktionsleitungs- und Layoutseminare in Stuttgart und Mann-heim angeboten.

Die Jugendpresse BW ruft das Online-Magazin Flashazine ins Leben, das Reporta-gen, Interviews und Geschichten in Wort, Bild, Film und Ton verbindet.

JPBW intern, ein interner Newsletter, der die Kommunika-tion unter den Akti-ven erleichtert, wird ins Leben gerufen.

Das JPBW-Wiki wird eingeführt, das als interne Wissensplatt-form für die Aktiven der Jugendpresse Baden-Württemberg dient.

Die Mobile Akademie wird ins Leben gerufen: Interessierte Schüler kön-nen diese für einen Tag an ihre Schule holen, um von Teamern der Jugendpresse Baden-Württemberg mehr über das Schülerzeitungs-machen zu erfahren.

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Im Landtag von Baden-Württemberg sprechen junge Journalisten mit einem Journalist der Stuttgarter

Nachrichten, verfolgen eine aktuelle Debatte und löchern die Abgeordneten im Anschluss mit Fragen.

Im Mai findet in Karlsruhe in Kooperation mit der Karlshochschule International University ein Social-Media-Workshop statt. Drei

Tage lang werden die 15 Teilnehmer in die Werkzeuge und Instru-mente der sozialen Netzwerke eingeführt.

2011

Mit 400 Teilnehmern finden die bis dato größten Jugend-medientage BW in Stuttgart statt. In 30 Workshops und

40 Panels wird das Thema „Wir in der Welt“ behandelt.

In der Jugendpresse BW wird der Fachausschuss Radio gegründet: Einmal im Monat gehen Jugendpresse-

Aktive im Freien Radio für Stuttgart live auf Sendung.

Eine Jugendausgabe der Straßenzeitung „Trott-war“ erscheint in Zusammenarbeit mit der NOIR-Redaktion.

Die Print-Ausgabe der NOIR wird durch ein Online-Angebot ergänzt.

Bei den Jugendmedientagen BW in Mannheim diskutieren 300 Teilnehmer über das Thema „Generation Egoismus“

und nehmen an verschiedenen Workshops teil.

Zusammen mit dem Bildungszentrum BürgerMedien e.V. schreibt die JPBW Seminare zu den Themenfeldern

Radio und Fernsehen aus .

Auch im Stuttgarter Büro wird jetzt ein FSJ-Kultur angeboten.

Das Büro zieht in die Fuchs-eckstraße nach Stuttgart um.

2009

In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg entsteht

das Projekt „Jungsein im Land“. Autorinnen und Fotografen der Jugendpresse touren durch ganz

Baden-Württemberg und führen Interviews mit verschiedenen Generationen, die ihre Jugend in

Baden-Württemberg verbracht haben.

Susan Djahangard, Sophie Rebmann und Andreas Spengler erhalten für ihren

NOIR-Beitrag „Die Schulhof-Flüsterer“ den alternativen Medienpreis der

Nürnberger Medienakademie.

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In der Jugendpresse BW wird der Fachausschuss Radio gegründet: Einmal im Monat gehen Jugendpresse-

Aktive im Freien Radio für Stuttgart live auf Sendung.

Zusammen mit dem Bildungszentrum BürgerMedien e.V. schreibt die JPBW Seminare zu den Themenfeldern

Radio und Fernsehen aus .

Vom 3. bis 6. November veranstaltet die Jugendpresse die bundesweiten Jugendmedientage: 600 junge Me-

dienmacher kommen nach Stuttgart und erfahren von Referenten wie dem ehemalgen Chefredakteur Mathias

Müller von Blumencron (SPIEGEL) und Joachim Dorfs, Chefredakteur der Stuttgarter Zeitung, nützliche Tipps

und mehr zum Thema „In Echtzeit“.

In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg entsteht

das Projekt „Jungsein im Land“. Autorinnen und Fotografen der Jugendpresse touren durch ganz

Baden-Württemberg und führen Interviews mit verschiedenen Generationen, die ihre Jugend in

Baden-Württemberg verbracht haben.

2010Es finden Recherchefahrten zum Badischen

Staatstheater, dem baden-württembergi-schen Landtag und dem SC Freiburg statt.

In Kooperation mit der Jugendstiftung Baden-Württemberg wird die Recherchefahrt „Rendezvous in Straßburg“ ange-

boten, bei dem junge Medienmacher den Fernsehsender „Arte“ und das EU-Parlament besuchen.

Recherchefahrt zum Bundes-verfassungsgericht in Karlsruhe

Die Redaktion der NOIR erstellt 5 Ausgaben mit den Titelthemen

Medien, Himmel, Abenteuer, Globalisierung und Liebe.

Neben der Landesgeschäfts-stelle in Sersheim wird in der

Rosenbergstraße in Stuttgart ein zweiter Standort etabliert.

Susan Djahangard, Sophie Rebmann und Andreas Spengler erhalten für ihren

NOIR-Beitrag „Die Schulhof-Flüsterer“ den alternativen Medienpreis der

Nürnberger Medienakademie.

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„WIR WOllEn EInE SChülERzEITunG!“Interview mit Wolfgang Schäuble

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In Ihrer Schulzeit haben Sie die Schülerzei-tung „Tintenfass“ mitgegründet. Was war Ihr damaliger Antrieb?

Ich habe mich in der Schülermitverwaltung engagiert, war Klassensprecher und Schul-sprecher. Ich fand, dass eine Zeitung auch da-zugehört. Als Vorsitzender der Schülermitver-waltung habe ich dann gesagt: „Wir wollen eine Schülerzeitung!“

Sie haben für den „Schwarzwälder Boten“ als Lokalreporter geschrieben und in der „Stutt-garter Zeitung“ und der „Süddeutschen Zeitung“ veröffentlicht. Wäre der Journalis-tenberuf für Sie Wunschtraum oder Wunsch-denken?

Meine Berufsvorstellung war nicht so sehr auf Journalismus bezogen, aber ich kann mir vor-stellen, dass es ein schöner Beruf ist. Die Vo-raussetzung aller Politik ist Kommunikation. Wer sich politisch engagiert, der muss seine Meinung auch so formulieren können, dass andere sie verstehen. Damit kann man andere überzeugen.

„Wer sich politisch engagiert, der muss seine Meinung auch

so formulieren können, dass andere sie verstehen.“

Wenn sich Jugendliche engagieren, dann treibt diese das Feuer an, sich für die Gesell-schaft einzusetzen. Welchen Ratschlag wür-den Sie im Hinblick auf Ihre spezifische Le-benserfahrung geben?

Es gibt Menschen, die wollen Gesellschaft und Gemeinschaft gestalten. Natürlich hat man dann eine Verantwortung und versucht, sich dieser Verantwortung zu stellen. Manche dage-gen mögen sich nicht engagieren oder mögen es nicht, irgendwo an der Spitze zu stehen. Da tickt jeder Mensch anders. Überdurchschnitt-lich viele Politiker waren schon früher engagiert und zum Beispiel Klassensprecher. Ich finde, Engagement verschafft Befriedigung. Ich habe daraus viel Freude erfahren.

Weshalb hat Loyalität bei Ihnen einen so der-art hohen Stellenwert?

Wahrscheinlich habe ich das von meinen Eltern so anerzogen bekommen. Ich habe einen ge-wissen Sinn dafür, dass man sich so benimmt, wie man möchte, dass sich andere auch be-nehmen. Ich finde, Verlässlichkeit ist ein hoher Wert. Das heißt nicht, dass man Anderen zu Willen ist. Ich gelte eher als ein unabhängiger Geist. Doch wenn man loyal ist und sagen kann: „Nein, ich bin nicht hinterrücks oder ich kenne meine Pflichten und meine Verantwortung“, lebt man ganz gut. Denn man kann sagen, dass man mit sich im Reinen ist.

„Ich finde, Engagement verschafft Befriedigung.

Ich habe daraus viel Freude erfahren.“

Was macht die Lebenserfahrung, gerade auch mit Beziehungen, mit Freundschaften und auch mit Menschen in Ihrem Umfeld?

Die meisten Menschen wollen, nachdem sie ein gewisses Lebensalter erreicht haben, lieber nicht mehr älter werden. Irgendwann muss man akzeptieren, dass man aber doch älter wird. Es macht keinen Sinn, damit zu hadern, wie die Bedingungen menschlichen Lebens sind. Wenn man älter wird, fallen einem manche Dinge schwerer. Man passt sich zum Beispiel nicht mehr so leicht an neue Technologien an – wenn Sie mein Handy sehen würden, würden Sie sa-gen: „Um Gottes Willen! Gab es im 18. Jahr-hundert auch schon Handys?“. Wenn ich mit meinen Kindern und meinen Enkelkindern zu-sammen bin, dann merke ich immer wieder, wie sehr sich die Welt in den letzten Jahrzehnten gewandelt hat. Aber das ist auch schön, denn überwiegend zum Positiven. Und eines ist auch richtig: wenn man älter wird und schon einiges erlebt hat, dann schafft das auch eine gewisse Distanz zu manchen Dingen, vielleicht hat man dann auch manchmal mehr Gelassenheit.

von Andreas Hensler

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„DER SChlüSSEl zuM ERfOlG IST SpaSS an DER SaChE“

Interview mit Philip Häusser

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Fernsehmoderator und Physikstudent: Ein paar Ihrer ersten Medienerfahrungen haben Sie bei der Jugendpresse Baden-Württem-berg gesammelt - wie wichtig ist die Jugend-presse Ihrer Meinung nach als Startrampe für den Nachwuchs?

Ich glaube, dass die Jugendpresse einen ent-scheidenden Teil zu meinem journalistischen Werdegang beigetragen hat. Denn: In der zehn-ten Klasse habe ich ein Radioprojekt an unserer Schule gestartet. Aber wir wussten eigentlich gar nicht, wie journalistisches Arbeiten funkti-oniert. Schließlich hatte jemand die Idee, uns bei der Jugendpresse anzumelden. Auf einmal waren wir zusammen mit vielen anderen Nach-wuchsjournalisten, die unsere Begeisterung für Medien teilten. Dieses Umfeld war für mich spannend und motivierend – ein toller Einstieg in die Medienwelt.

Während Ihrer weiteren Schulzeit und bis zum Abitur waren Sie weiterhin bei der Ju-gendpresse aktiv, an welche Erlebnisse und Erfahrungen aus dieser Zeit erinnern Sie sich heute noch gern?

Am wichtigsten war für mich das Gefühl „Du bist nicht alleine mit dieser verrückten Idee, Medien zu machen“, sondern da sind noch ganz viele Andere, die dir helfen oder denen du hel-fen kannst. Dieses Gefühl habe ich bei der Ju-gendpresse kennengelernt. Ebenfalls prägend war meine Mitarbeit beim Jugendpressedienst. Davon habe ich unglaublich profitiert. Denn ich durfte Artikel schreiben, die anschließend von professionellen Redakteuren korrigiert und ab-genommen wurden. So wie sich das gehört. Es ist eben wichtig, dass einem das journalistische Handwerk von vornherein sauber vermittelt wird. Wenn du das unter professioneller An-leitung lernst, schleichen sich journalistische Schlampereien gar nicht erst ein.

Ihre Jugendpresse-Karriere führte Sie schließlich bis in den Erweiterten Vorstand. Welche Möglichkeiten des journalistischen Netzwerkens, das ja immer wichtiger wird, bietet die Jugendpresse dem Nachwuchs?

Ich denke, man lernt bei der Jugendpresse defi-nitiv zu netzwerken und sich mit vielen Leuten

auszutauschen. Es reicht nämlich nicht nur, gut zu sein, sondern es müssen auch die richtigen Leute mitbekommen, dass man gute Arbeit leistet. Das gelingt entweder, indem sie zufällig deine Artikel lesen, deine Radiosendung hören oder deine Fernsehsendung sehen – oder in-dem du ein klein wenig nachhilfst...

„Es reicht nicht nur, gut zu sein, sondern es müssen auch die

richtigen Leute mitbekommen, dass man gute Arbeit leistet.“

Gerade einmal acht Jahre später sind Sie mit 24 Jahren der jüngste Fernsehmoderator in der ARD. Überrascht Sie das manchmal selbst?

(Lacht): Ja, das stimmt. Also am lustigsten ist es eigentlich immer, wenn ich mit meinen Großeltern spreche, die sich natürlich jede Wo-che meine Sendung ansehen. Aber dass das wirklich ich bin, der da im Fernsehen ist, scheint für sie genauso unwirklich zu sein wie für mich selbst. Das ist definitiv ein riesengroßer Traum, der da ein Stück weit in Erfüllung gegangen ist.

„Das Umfeld der Jugendpresse war für mich spannend und

motivierend – ein toller Einstieg in die Medienwelt.“

Stichwort Spaß: In der Sendung geht es ja nicht nur darum, Gehirne aufzumotzen (“Braintuning”) und Wissen zu vermitteln, sondern auch zu unterhalten. Wie gelingt das?

Ich glaube, der Schlüssel zum Erfolg ist Spaß an der Sache. Das betrifft übrigens nicht nur Fern-sehsendungen, sondern auch Schule oder Uni. Wenn der Physiklehrer selbst einfach Lust auf dieses Fach hat, überträgt sich das automatisch auf die Schüler oder in meinem Fall auf das Pu-blikum. Die Herausforderung ist es, die richtige Balance zwischen Unterhaltung und Inhalt zu finden. Nur mit so einer Mischung kann eine Sendung wie “Braintuning” funktionieren.

von David Köndgen

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„laSST EuCh nIChT VOn hORRORMElDunGEn EnTMuTIGEn“

Interview mit Bettina Klauser

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Jugendpresse – warum braucht die Medien-welt das?

Ein Jugendmedienverband ist eine ideale Platt-form für junge Menschen, um sich frühzeitig ein reales Bild von ihrem Traumberuf machen zu können. Hier können sich Jugendliche das nötige Know-how für den Weg in den Journa-lismus aneignen. Bewerber, die hier und durch Praktika frühzeitig Erfahrungen gesammelt haben, sind meist wesentlich besser auf den Arbeitsalltag in einer Redaktion vorbereitet als der Nachwuchs, der neben einem Kommu-nikations-Studium nicht nach rechts und links geschaut hat.

Wie haben Sie durch die Jugendpresse-Ar-beit bei ihrem Einstieg in die Medienbranche profitiert?

Mein Engagement bei der Jugendpresse wur-de bei jedem Vorstellungsgespräch positiv be-wertet, ersetzt aber eine möglichst frühzeitige praktische Erfahrung nicht. Heute ist es extrem wichtig, seinem potenziellen Chef zu zeigen, dass man nicht nur einen Traum hat, sondern auch bereit ist, sich dafür zu engagieren.

Engagement ist ein gutes Stichwort: Wäre Ihr Leben ohne die Arbeit in der Jugendpres-se anders verlaufen?

Die Jugendpresse war ein Baustein von mehre-ren, die mich hingebracht haben, wo ich heute bin. Schwer zu sagen, welchen Stein man hätte weglassen können. Auf jeden Fall haben mich die Jahre in der Jugendpresse, die Seminare und die Arbeit im Vorstand ein gutes Stück wei-ter gebracht auf meinem Weg. Ich möchte sie auf keinen Fall missen, es war eine interessante Zeit mit tollen Leuten.

Heute leiten Sie die Pressestelle des Nach-richtensenders n-tv. War diese Richtung von Anfang an Ihr Ziel?

Ich wollte immer Journalistin werden, als rasen-de Reporterin das Weltgeschehen miterleben und dokumentieren. Nach meinem Studium und mehreren Jahren Lokaljournalismus wollte ich etwas anderes ausprobieren und habe drei Bewerbungen abgeschickt: An zwei Redakti- onen in München und Hamburg, sowie an eine Agentur für Unternehmenskommunikation in

Düsseldorf. Dort hat man mir das beste Ange-bot gemacht. Bis heute habe ich es nie bereut, „auf die andere Seite“ gewechselt zu haben.

„Heute ist es extrem wichtig, seinem potenziellen Chef zu zei-

gen, dass man nicht nur einen Traum hat, sondern auch bereit

ist, sich dafür zu engagieren.“

Ganz gleich ob „die andere Seite“ oder Jour-nalismus: Was ist der Reiz an Medien? Warum haben Sie keine Karriere als Juristin oder Psy-chologin eingeschlagen?

Zur Juristin muss man geboren sein - das bin ich aber definitiv nicht (lacht). Psychologie hätte mich in der Tat auch interessiert, da man auch hierfür ein großes Interesse an Menschen und ihren Geschichten haben sollte. An Medien reizt mich, dass jeder Tag eine neue Herausfor-derung ist. Man weiß nie, was einen erwartet. Das macht das Arbeitsleben spannend und ab-wechslungsreich.

Eine Herausforderung ist es auch, überhaupt in die Medienwelt einzusteigen. Sind Soft- Skills, Kontakte, Erfahrung oder Talent am Wichtigsten?

Am Anfang sollte man Talent und Neugierde mitbringen, später sind dann auf jeden Fall die Erfahrung und gute Kontakte entscheidend.

„Auch in Zukunft wird sich Qualität durchsetzen.“

Was möchten Sie medienbegeisterten Ju-gendlichen mitgeben?

Lasst euch nicht von Horrormeldungen aus dem Journalismus entmutigen! Auch in Zukunft wird sich Qualität durchsetzen und es werden Journalisten und Kommunikationsexperten gebraucht, die ihr Handwerk ordentlich erlernt haben. Ob diese dann im Printbereich tätig sein werden oder Online oder beim Fernsehen, wird sich noch zeigen.

von Markus Erdlenbruch

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„DIE JuGEnDpRESSE IST MEIn hInTERGRunD“

über Adrian Bechthold

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Adrian Bechtold ist etwas gelungen, von dem fast jeder Journalist träumt: Ein Thema anzu-heizen, das vorher noch nicht präsent war; mit einem einzigen Text tausende Menschen zu erreichen. Adrian hat nicht nur irgendwelche Menschen erreicht, sondern SPIEGEL-Redak-teure, Uli Hoeneß und sogar die Bundeskanz-lerin. Gelungen ist ihm das mit seinem Inter-view „Ein Mann, den es eigentlich nicht gibt“, das 2012 auf fluter.de erschien. Der 26-Jährige sprach dafür mit einem schwulen Fußballbun-desligaspieler. „Lange haben wir gesprochen und bis zuletzt war unklar, ob dieses Treffen überhaupt zustande kommt“, schreibt Adrian in den ersten Zeilen. Lange hat er für das Inter-view recherchiert, sich ein Jahr lang immer wie-der mit seinem Gesprächspartner getroffen, um Vertrauen aufzubauen. Wie guter Journalis-mus funktioniert und wie man Themen anpackt – das hat er schon früh beim Fernsehen gelernt. Und bei der Jugendpresse.

Adrian hat nicht nur irgendwel-che Menschen erreicht, sondern SPIEGEL-Redakteure, Uli Hoeneß und sogar die Bundeskanzlerin.

Schon vor zehn Jahren begann Adrian mit dem Schreiben, bald arbeitete er auch für einen re-gionalen Fernsehsender in Mannheim. Nach seinem Realschulabschluss entschied er sich je-doch für eine Ausbildung im pharmazeutischen Bereich. Dennoch: Losgelassen hat ihn der Journalismus nicht. 2006 kam er über die bun-desweiten Jugendmedientage zur Jugendpres-se. Auf der mehrtägigen Veranstaltung arbei-

tete er an der Event-Zeitung politikorange mit. Er wurde Mitglied im Jugendpresse-Landes-verband Baden-Württemberg und fuhr Anfang 2007 auf das erste Aktiven-Wochenende: drei Tage mit Gleichgesinnten Projekte spinnen. Adrian fing Feuer für die Jugendpressearbeit. Noch an diesem Wochenende gründete er die Verbandszeitung NOIR mit, bei der Jugendliche bis heute unter Anleitung erfahrener Jugend-presse-Aktiven Texte schreiben, fotografieren und layouten können. Besonders aber begeis-terte ihn die Mobile Akademie, für die er oft als Teamer im Einsatz war: „Es ist spannend, mit Jugendlichen zu arbeiten und Wissen weiterzu-geben.“

„Die Jugendpresse ist mein Hintergrund und wir brauchen

sie auch weiterhin, um den Nachwuchs zu fördern.“

Während dieser Zeit holte Adrian auch sein Ab-itur nach, mittlerweile studiert er in seiner Hei-matstadt Mannheim Jura und BWL. Nervenkit-zel verspürt er aber nicht bei Paragraphen oder Kalkulationen, sondern wenn er ein Thema in die Hand bekommt, dass vor ihm noch niemand gemacht hat. Als die Server von fluter.de wegen der hohen Zugriffszahlen auf sein Interview ab-stürzten, wusste Adrian, dass er weiter machen wird mit dem Journalismus – und dass er ohne den Verband für junge Medienmacher nicht so weit gekommen wäre: „Die Jugendpresse ist mein Hintergrund und wir brauchen sie auch weiterhin, um den Nachwuchs zu fördern.“

von Fabienne Kinzelmann

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„MIT DER JuGEnDpRESSE In DIE MEDIEnWElT“

über Fabienne Kinzelmann

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FAZ, Spiegel Online, Berliner Morgenpost, di-verse junge Magazine und Zeitschriften wie Spiesser, Schekker oder Tonic: Die Liste ihrer veröffentlichten Artikel ist lang. Fabienne Kin-zelmann will in die Medien, will hauptberuflich im Journalismus arbeiten. Sie weiß, dass dies nicht einfach ist. „Sinkende Werbeeinnahmen, steigende Produktionskosten und fehlende Bezahlmodelle für Online-Inhalte stellen ak-tuell große Probleme in der Medienwelt dar“, erzählt Fabienne. Es fehle Geld für ausreichend neue Redakteursstellen, investigative Ge-schichten und faire Bezahlung. Wenn Fabienne das erzählt wird schnell klar: Karriere- und Bil-dungsthemen sowie Nachwuchsförderung lie-gen ihr am Herzen.

Fabienne hat enorm viel Wissen und Erfahrung durch

die Jugendpresse erlangt, das sie nun weitergeben will.

Schon früh begann Fabienne, sich für das Schreiben zu interessieren. In der 6. Klasse wurde sie von einem Deutschlehrer unterrich-tet, dessen Humor und Ausführungen viele Mit-schüler überhaupt nicht verstanden. Fabienne fand ihn toll, schnappte jedes Fremdwort auf und freute sich, wenn er seine Tageszeitung mal wieder im Klassenzimmer vergessen hatte.

Ab der siebten Klasse schrieb Fabienne lei-denschaftlich für die Schülerzeitung. Als die Chefredakteurin dann einfach einen Artikel modifizierte und ihren eigenen Namen dar-unter schrieb, trat sie sofort aus und fing bei einer sehr engagierten Regionalzeitung an zu schreiben. Die ausführliche Hilfe und Tipps der Redakteurinnen, die Unterstützung und das Zeilengeld, heutzutage alles nicht selbst-verständlich, motivierte Fabienne ungemein. So nahm alles seinen Lauf: Neugründung der

Schülerzeitung, Artikel für Jugendmagazine, Auszeichnungen.

Währenddessen kam Fabienne über einen Freund mit 16 zur Jugendpresse und nahm gleich das volle Programm mit: Recherchefahr-ten, Workshops und Seminare, Wettbewer-be, die Jugendmedientage. Dadurch lernte sie nicht nur dazu, sondern traf viele motivierende junge Menschen. „Schnell arbeitete ich in Pro-jekten mit, konnte mein Können bei der Pro-gramm- und PR-Arbeit einbringen und viel in Sachen Projektmanagement lernen.“

Gerade deshalb ist die Jugendpresse so wich-tig, meint auch Fabienne. Junge Medienmacher brauchen eine Plattform, durch die sie sich mit anderen austauschen, gegenseitig antreiben und gemeinsam Projekte entwickeln können.

Junge Medienmacher brauchen eine Plattform, durch die sie sich

mit anderen austauschen, gegen-seitig antreiben und gemeinsam

Projekte entwickeln können.

Die Jugendpresse und den journalistischen Nachwuchs will Fabienne auch in Zukunft durch Projekte und Bildungsarbeit unterstützen. Fa-bienne hat enorm viel Wissen und Erfahrung durch die Jugendpresse erlangt, das sie nun weitergeben will.

Arbeiten will sie später am liebsten in einem Magazin-Ressort, wo nicht immer tagesaktuell gearbeitet werden muss. Schon heute erschei-nen viele ihrer Artikel in Ressorts wie „Beruf & Chance“ oder den Spiegel-Portalen „Schulspie-gel“ und „Karierrespiegel“. In dieser Richtung kann sich Fabienne einiges vorstellen. Passt auch irgendwie zur Jugendpresse.

von Markus Erdlenbruch

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VERBanD

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WaS IST EIGEnTlICh

JuGEnDpRESSE?Für unsere Großeltern sind wir ständig „für die Zeitung unterwegs“, für die Kollegen in

unserer Bürogemeinschaft „die Jungen“. Wir organisieren Großveranstaltungen, moderie-

ren Radiosendungen, erledigen Büroarbeit, treffen spannende Partner und sitzen in

Gremien. Doch was macht Jugendpresse so einzigartig? Ein Erklärstück in vier Teilen.

Unser Team

Manche sagen, Jugendpresse ist wie eine große Familie. Man müsste ergänzen: Patchwork-Fa-milie. Familienpsychologen würden über unse-re Familiendefinition die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Wir finden: Für uns ist die-se Familie genau richtig. Wir fühlen uns wohl.

Bei uns hat jeder andere Eltern: Die einen wur-den als IT-Experten geboren, den anderen wurde ihre Bestimmung, bewegende Texte zu verfassen, in die Wiege gelegt. In unserer Ent-wicklung haben wir viele Paten: Das sind Stu-diengänge, die uns wichtiges Know-how für unsere Arbeit liefern, Praktika, während der wir unsere praktischen Fähigkeiten austesten und erweitern sowie Ehrenämter, die unsere sozia-len Fähigkeiten schulen.

Jugendpresse wird von jungen Medienmachern gemacht. Diese

Authentizität macht uns einzigartig.

Wir arbeiten mit Begeisterung. Uns treibt die Leidenschaft fürs Medienmachen an. Jugend-presse sind begeisterte junge Menschen, die mit junger Projektarbeit viel bewegen können und immer noch mehr erreichen wollen. Unser Umgang untereinander ist geprägt von Leis-tungsbereitschaft, Vertrauen und Offenheit. Wir sind jung, doch nicht chaotisch. Der An-spruch, den wir an uns selbst haben, ist hoch. Wer Teil der Jugendpresse-Familie ist, will Ver-antwortung übernehmen: für sich selbst, die anderen und vor allem für das Gelingen span-nender Projekte.

Und das Wichtigste an der Familie ist: Sie hält zusammen und unsere individuellen Stärken summieren sich zu einem Gesamtpaket, mit dem wir unschlagbar werden. Vor allem, wenn es darum geht, anzupacken und spannende Projekte umzusetzen.

Unser Netzwerk

Tradition klingt ziemlich altmodisch und passt deswegen eigentlich nicht zu uns. Trotzdem ist es Tradition, wenn wir mit anderen Organisati-onen oder Förderpartnern im immer gleichen schwäbischen Restaurant essen gehen – weil wir wissen, dass die Qualität der Maultaschen (auch: Herrgottsbscheißerle) dort gleichblei-bend gut ist.

Mit unserem Kompetenz- Netzwerk setzen wir Projekte um

– in Print, Online, Video und Ton.

Die erfolgreiche Zusammenarbeit, die die Ju-gendpresse mit ihren Partnern pflegt, ist dabei alles andere als ein Herrgottsbscheißerle: Die Arbeit in unserem Netzwerk ist gekennzeich-net von Offenheit und Transparenz. Wir haben an uns den gleichen hohen Anspruch wie an unsere Partner in puncto Zuverlässigkeit und

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Professionalität. Wir setzen junge Ideen ver-antwortungsbewusst um – und werden deshalb ernst genommen. Unsere Partner wissen das zu schätzen – deswegen arbeiten wir mit vielen seit Jahren erfolgreich zusammen. Dazu gehö-ren sowohl große und namhafte Verlagshäuser als auch junge Agenturen, die eine Nische ge-funden haben und diese erfolgreich bedienen. Mit der gleichen Begeisterung, wie wir langjäh-rige und bewährte Kontakte pflegen, gehen wir auf neue Partner zu – oder diese auf uns.

Jurytätigkeit und Expertentum

Experte zu sein ist harte Arbeit. Als Jurymit-glied beim Jugendbildungspreis sichtete eine Vertreterin der Jugendpresse die Unterlagen von 120 Projekten, die sich für den Preis be-worben hatten. Andere schmökern in Schü-lerzeitungen aus ganz Deutschland, um die Sieger beim Schülerzeitungswettbewerb der Länder herauszufinden. Den Weg ins Kultus-ministerium finden wir mittlerweile im Schlaf. Daran, dass wir in sämtlichen Gremien den Al-tersdurchschnitt senken, haben wir uns in der Zwischenzeit gewöhnt.

Unsere Partner wissen, dass uns unsere Ju-gendlichkeit auszeichnet und wir unsere Ziel-gruppe genau kennen – schließlich arbeiten wir jeden Tag mit und für sie. Deswegen spitzt die Landesregierung die Ohren und hört genau zu, was wir zum Thema außerschulische Jugendar-beit zu sagen haben. Wir wissen ein einzigarti-ges Netzwerk hinter uns und nehmen dessen Vertretung sehr ernst.

Unsere Expertise ist gefragt. Man munkelt, dass einige

Jugendpressler in Sitzungssälen leben und ihren Kalorienbe-

darf durch Häppchen decken.

Das Gerücht von den in Sitzungssälen lebenden Jugendpresslern stimmt übrigens nicht ganz. Expertentum kommt schließlich nicht von ir-gendwo. In unserem Fall kommt es von der täglichen Arbeit mit der Zielgruppe: kompe-

tent, aktuell und auf Augenhöhe. Diesen Weg werden wir weitergehen - zwischen praktischer Arbeit und Sitzungssaal.

Awards und Auszeichnungen

Sie ziert unser Büro und macht uns jeden Tag stolz: unsere Urkundensammlung. Das Schulungs- und Fortbildungsangebot der Ju-gendpresse ist ebenso preisgekrönt wie das Flashazine, ein multimediales Magazin mit ein-zigartiger Navigation. Auch für journalistische Qualität haben Autoren der Jugendpresse ei-nen Preis abgeräumt: Für die große Ausdauer und Beharrlichkeit, mit der Autoren der NOIR über mehrere Monate für den Beitrag „Die Schulhof-Flüsterer“ recherchiert haben, gab es den Alternativen Medienpreis in der Kategorie Print. Die Jugendausgabe, die wir gemeinsam mit den Kollegen der Straßenzeitung Trott-war herausgaben, ist ebenso preisgekrönt wie ein Ausstellungsprojekt zum Landesjubiläum, das wir mit der Landeszentrale für politische Bil-dung Baden-Württemberg realisiert haben.

Unsere Arbeit wurde vielfach ausgezeichnet: Das macht

uns stolz und spornt uns an, in Zukunft noch besser zu werden.

In den Wettbewerben müssen sich die Projekte der Jugendpresse mit den Einreichungen derer messen lassen, die hauptamtlich in der Jugend-arbeit tätig sind und ganz andere finanzielle und strukturelle Rahmenbedingungen haben. Dass die Jugendpresse in dieser Liga mitspielt und den Vergleich keinesfalls scheuen muss, zeugt von der Einzigartigkeit unseres Angebots und dem unermüdlichen Engagement aller, die täglich ihrer großen Leidenschaft nachgehen.

Auch wenn wir nicht für Urkunden arbeiten – eine schöne Motivation sind sie dennoch. Die Auszeichnungen zeigen, dass unser Angebot wahrgenommen wird, den Zeitgeist trifft und bei der Zielgruppe ankommt. Und sie spornen uns an, jeden Tag besser zu werden.

von Miriam Kumpf

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lEITBIlDWir haben uns vier Leitsätze gegeben, an denen

wir uns und unsere Arbeit messen lassen möchten:

¥¥ Wir arbeiten mit Begeisterung. Uns treibt die Leidenschaft fürs Medienmachen an. Jugendpresse sind begeisterte junge Menschen, die mit junger Projektarbeit viel bewegen können und immer noch mehr erreichen wollen.

¥¥ Wir sind jung und organisiert. Wir haben an uns den gleichen hohen Anspruch in puncto Zuverlässigkeit und Professionalität wie an unsere Partner. Wir setzen junge Ideen verantwortungsbewusst um.

¥¥ Jugendpresse heißt: junge Medienmacher für junge Medienmacher. Wir agieren auf Augenhöhe. Wir sind Begleitung, nicht Bevormundung. Wir wissen Dinge nicht besser, doch wir finden sie gemeinsam heraus. Unsere Authentizität macht uns einzigartig.

¥¥ Uns kennzeichnet Offenheit & Transparenz. Wir sind offen für neue Menschen und ungewöhnliche Wege. Unser Umgang untereinander und gegenüber Mitgliedern wie Partnern ist geprägt von Leistungsbereitschaft und Vertrauen. Wir kennzeichnen Kooperationen und Werbung. Das Vertrauen unserer Mitglieder qualifiziert uns als den Verband für junge Medienmacher.

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REChERChEfahRTEn

Auf ein- oder mehrtägigen Recherchefahrten besuchen wir spannende Orte und gehen aufregenden Themen auf den Grund. Das Themenspektrum ist vielfältig: vom Fern-sehstudio über Bunkeranlagen, vom Kernkraftwerk über Flugsicherungszentralen bis hin zum Theater.

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QualIfIzIERTES EnGaGEMEnT

Die Fort- und Weiterbildung der jungen Menschen, die sich bei uns engagieren, liegt uns am Herzen. So bringen wir sie nicht nur persönlich weiter, sondern stärken auch das Know-how in unseren Teams. Im Rahmen der Jugendleiter-Card setzen wir durch eigene Schulungsreihen neue Akzente in der Ju-gendarbeit. Die Fort- und Weiterbildung der jungen Menschen, die sich bei uns engagieren, liegt uns am Herzen. So bringen wir sie nicht nur persönlich weiter, sondern stärken auch das Know-how in unseren Teams. Im Rahmen der Jugendleiter-Card setzen wir durch eigene Schulungsreihen neue Akzente in der Jugendarbeit.

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JuGEnD-pRESSEauSWEIS

Den bundesweit einheitlichen Jugend-Presseausweis erhalten junge Journalisten bis 27 Jahre gegen halbjährlichen Nachweis ihrer jour-nalistischen Tätigkeit. Er hilft ihnen bei ihrer täglichen Arbeit und ist eine Anerkennung ihres Engagements.

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JuGEnD MEDIEn

TaGEMedienmachen hautnah:

Die Jugendmedientage sind der größte Kongress für junge Medienmacher in

Süddeutschland und zählen zu den Höhepunkten im Jugendpresse-Jahr.

Sich mit anderen Medienmachern austauschen, neue Kontakte knüpfen, die eigenen Fähigkei-ten erweitern und abends auf der Party mit den Referenten auf eine gelungene Veranstaltung anstoßen: Seit 2007 finden mehrtägige Jugend-medientage in Baden-Württemberg statt. Jun-ge Medienmacher reisen mit Schreibzeug, Ka-mera, Schlafsack, Isomatte und viel Neugier im Gepäck an und freuen sich auf ein Wochenende, an dem sich alles nur um eines dreht: Medien. Die Leidenschaft und Begeisterung der jungen Teilnehmer für das Medienmachen stehen hier im Vordergrund und werden aktiv gefördert. Egal ob Schülerzeitungsredakteur, Hobbyfoto-graf, Blogger oder Filmliebhaber - die mehrtä-gige Veranstaltung bietet medieninteressier-ten Jugendlichen die geeignete Plattform ihr mediales Wissen zu vertiefen. Sie zeigt beruf-liche Perspektiven auf, vermittelt wichtige Me-dienkompetenzen und betrachtet die Medien-landschaft aus verschiedenen Blickwinkeln.Ein dreitägiger Kongress erfordert viel Organi-sationstalent, Erfahrung und Engagement. Die Jugendmedientage werden von einem zehn-köpfigen jugendlichen Team organisiert. Über 50 engagierte Jugendpressler liefern neue Im-pulse und kreative Ideen und unterstützen die

Veranstaltung vor Ort. Referenten vom Bahn-hof abholen, Beamer aufbauen, Teilnehmer wecken – die Veranstaltung lebt von dem uner-müdlichen Engagement ihrer ehrenamtlichen Helfer, ohne die das umfangreiche Programm nicht zu stemmen wäre.Theoretische Grundlagen, Praxisanteile und ein kulturelles Rahmenprogramm sind ausge-wogen aufeinander abgestimmt und geben den Teilnehmern die Möglichkeit, sich ihr individu-elles Tagungsprogramm zusammenzustellen. Workshops in den Bereichen Print-, Online-, Foto-, Video- und Radiojournalismus bilden dabei den zentralen Programmpunkt. Hier können die Nachwuchsjournalisten ihre tech-nischen und kreativen Fähigkeiten verbessern und gemeinsam mit Experten journalistische Beiträge erstellen. Diskussionsrunden und Ex-kursionen zu Medienunternehmen sind weite-re Elemente, die sich im Kongressprogramm etabliert haben und die Vielfalt der Medienwelt erlebbar machen. Hier wird der Austausch zwi-schen Teilnehmern und Experten der Medien-branche aktiv gefördert: Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, persönliche Gespräche zu füh-ren, wichtige Kontakte zu knüpfen und span-nende Einblicke in die Berufswelt zu gewinnen. Als Veranstalter freut sich die Jugendpresse BW in jedem Jahr namhafte Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur auf den Jugendmedientagen begrüßen zu können. Als gemeinnütziger Verein funktionieren unse-re Projekte nur mit zugkräftigen Partnern. So arbeiten wir auch im Rahmen der Jugendme-dientage mit vielen Partnern zusammen. Diese profitieren von unserer Authentizität und tre-ten in Kontakt mit einer Zielgruppe, die über-durchschnittlich stark engagiert ist. Egal ob Teilnehmer, Teamer, Partner oder Workshopreferent: Sie alle schätzen die be-sondere Atmosphäre der Veranstaltung, bei der uns Augenhöhe ganz besonders wichtig ist. Und so heißt es für viele: Bis nächstes Jahr auf den Jugendmedientagen.

von Irina Blesch

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nOIRDie Noir ist eine Talentschmiede.

Schauplatz Stuttgart-Ostend: Auf dem ehe-maligen Fabrikgelände Kübler-Areal ist ein Zentrum der Kreativwirtschaft entstanden. Mitten drin das Büro der Jugendpresse BW: im vierten Stock, hoch über den Dächern der Lan-deshauptstadt. Neun junge Redakteure sitzen um einen Tisch. An einer Wand kleben 63 run-de Notizzettel in fünf Reihen: Orangefarben, grün, weiß, blau, rosa und gelb. Beschriftet in rot, grün und schwarz.

Es ist der Beginn einer neuen NOIR-Ausgabe, dem Magazin für mehr als 3000 junge Men-schen auf ihrem Weg in den Journalismus. „Die NOIR ist die Seele der Jugendpresse“, sagt Sabine Kurz. Denn das Magazin ist auch Lehrredaktion. Soll heißen: Hier lernen junge Medienmacher, können sich kreativ austoben, schreiben für junge Menschen über junge The-men. Zielgruppe sind Schüler und Studenten. In einer Art Patenmodell erhält jeder Autor Feed- back von erfahrenen Jungredakteuren. Und so dient das Magazin auch als Brücke zwischen den Schülerzeitungen und der großen, weiten Medienwelt. Chefredakteurin Anika Pfisterer bringt es auf den Punkt: „Die NOIR ist ganz klar eine Talentschmiede.“

Bei der Themenfindung sind alle gleich, ob Chefredakteurin, erfahrener NOIR-Redakteur oder Neuling: Jeder Vorschlag ist wichtig, klebt nun als Pool der Ideen an der Wand. Die Zettel sind etwa mit „Jesus“, „Mobbing“, „Schwarzes

Schaf“ oder „berühmte Außenseiter“ beschrif-tet. Nach dem Brainstorming der Redakteure geht es in die nächste Runde: Themendiskussi-on und -vergabe. „Wer will eines der Themen, die er vorgeschlagen hat, übernehmen?“, fragt Anika Pfisterer.

Geboren wurde das Magazin NOIR lange nach der Jugendpresse Baden-Württemberg, im Mai 2007. Mittlerweile sind 27 Ausgaben erschie-nen. Mit Themen so abwechslungsreich wie der Journalismus selbst: „Glück“, „Familie“, „Euro-pa“, „Märchenhaft“, „Unterwegs“, „Amerika“ und, und, und...

Nach der Redaktionssitzung wissen die anwe-senden Autoren Länge und Themen ihrer Ar-tikel. Ein Großteil der weiteren Organisation läuft per E-Mail ab. Etwa die Themenvergabe an weitere Autoren. Nun steht auch der Artikel-plan. Für die Autoren gilt recherchieren, schrei-ben, abgeben. Anschließend erstellt Alexander Schmitz, Chef vom Dienst, den Layoutplan.

Fehlt nur noch Texte redigieren, Layout, Lekto-rat und Druckauftrag. Rund 60 Tage nach der Redaktionssitzung ist es so weit - eine weitere Ausgabe des jungen Magazins der Jugend-presse Baden-Württemberg erscheint. Anika Pfisterer blickt voraus: „Das tollste Gefühl ist jedes Mal, die fertige NOIR-Ausgabe aus dem Umschlag zu ziehen.“

von David Köndgen

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DIE MOBIlE MEDIEnaKaDEMIE

Die Mobile Medienakademie ist ein Ein-Ta-ges-Workshop, bei dem zwei ausgebildete Tea-mer der Jugendpresse Baden-Württemberg an eine Schule oder zu einer Jugendgruppe kom-men. Das Angebot richtet sich an alle Schulen, die an der Gründung oder Weiterentwicklung eines Schülermediums interessiert sind – sei es die Schülerzeitung, das Schulradio oder die Schulwebsite. Auch Organisatoren von Schul-projekttagen, die die Medien-Kompetenz ihrer Schüler fördern oder auch andere Jugendver-bände, die ihre Publikationen und Pressebe-richte verbessern möchten, sind eine Zielgrup-pe des Angebots.

Es gibt zwei verschiedene Wahl-Module für die Workshops: Zum einen gibt es das Modul „Medien machen“ und zum anderen das Modul „Medien verstehen“. Das Themenspektrum ist breit gefächert. Von Redaktionsorganisation,

Layout und Finanzierung bis hin zu Fotografie und Radio bietet die Mobile Medienakademie viele Einsatzmöglichkeiten. Auch im Bereich Schülerzeitungszensur gibt es Bedarf. Der Ter-min, der Inhalt sowie das Modul eines Work-shops werden gemeinsam und individuell mit der Schule abgesprochen.

Unsere Teamer sind selbst noch Schüler und Studenten. Sie führen mit den teilnehmenden Schülern keinen Frontalunterricht durch, son-dern vermitteln ihr Wissen auf Augenhöhe – ein wesentliches Charakteristikum unserer Mobilen Medienakademie. Dadurch ist ein le-bendig gestalteter Workshop möglich, den die Teilnehmer aktiv mitgestalten. Die Teamer bringen ihre eigenen Erfahrungen, besonders im Schülerzeitungsbereich, mit ein und können so den Schülern gezielt bei Fragen und Proble-men helfen.

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RaDIO

Im August 2010 waren Aktive der Jugendpres-se BW das erste Mal bei der Jugendstil-Redak-tion im Freien Radio für Stuttgart zu Gast und hatten Gelegenheit, die Radiowelt hinter dem Mikrofon kennenzulernen. Aufgrund der positi-ven Resonanz wurden in Zusammenarbeit mit der Jugendstil-Redaktion weitere Sendungen produziert, bei denen sich die Jugendlichen der JPBW auch aktiv an der Produktion von Beiträ-gen beteiligten, die Moderatoren unterstütz-ten und über die Arbeit der Jugendpresse BW berichteten. Allen war schnell klar, die Jugend-presse ist mehr als Print – sie ist crossmedial. Anfangs wurde das Team noch betreut, bis nach und nach die Aktiven der Jugendpresse BW das Ruder selbst in die Hand nahmen und Anfang 2011 die erste Sendung komplett eigenständig produzierten. Alles unter dem redaktionellen Dach von Jugendstil.

Seit September 2011 stehen die jungen Ra-diomacher vollständig auf eigenen Beinen: Losgelöst aus der Jugendstil-Redaktion und deren Sendung gehen die Jungjournalisten der Jugendpresse BW jeden zweiten Dienstag pro Monat on Air und berichten live aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt mit selbst produzierten Beiträgen, Moderatio-nen und Musik. Sie hatten schon Studiogäste, Livemusik von Stuttgarter Bands und Telefona-te mit Zuhörern – genauso wie sich die Redak-tion eine abwechslungsreiche, informative und jugendgerechte Radiosendung vorstellt. Jeder Aktive kann ein Teil der Redaktion werden, Beiträge produzieren, die Regler am Misch-pult bedienen oder moderieren. Weltweit lässt sich die Sendung im Web als Livestream unter www.freies-radio.de hören.

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nEuES CORpORaTE

DESIGn

Mit dem neuen Corporate Design geben wir der Jugendpresse BW ein frisches Gesicht: Wir verstehen uns als Mittler eines Lebensgefühls, das Kreativität und Kompetenz mit hohen Qua-litätsansprüchen vereint. Wir versteifen uns nicht nur auf Print, sondern bieten ein breit gefächertes Angebot an, das alle Medienberei-che abdeckt. Diese Idee spiegelt auch das neue Logo wieder: Die Farben und Facetten zeigen, wie bunt das Angebot der Jugendpresse BW ist. Gerade in Projekten wie den Jugendme-dientagen BW mit Workshops zu Print, Audio, Film und Online kommt dieser Ansatz beson-ders gut durch. Darüber hinaus decken wir mit NOIR, Radio, Schulmeistervideo, Social-Me-dia-Workshop, etc. alle Medienbereiche ab. Bei dem Markenauftritt der Jugendpresse BW stehen Motive mit Gulal Pulver im Mittelpunkt. Diese finden sich in dem kompletten Portfolio unserer Kommunikationskanäle wieder. Für das 30-jährige Jubiläum wurde eine neue Webseite gelauncht, ein anspruchsvoller und aufwändi-ger Imagefilm mit Slowmotiontechnik produ-ziert und das neue Corporate Design bei allen Projekten und Publikationen implementiert.

JUGENDPRESSE BWVerband für junge Medienmacher.

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Fabienne Kinzelmannbringt ihr Wissen als Beraterin bei der Seitenplanung ein.

Andreas Henslerverantwortet als Projektleiter Konzeption und Umsetzung von Publikation, Imagefilm, Websiterelaunch und Corporate Design.

Carola Henckbetreut die Aufarbeitung der Verbandsgeschichte.

Jan Zaiserbetreut als Vorstandssprecher die Publikation.

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BESTEN DANK AN...

David Köndgen

Miriam Kumpf

Markus Erdlenbruch

Laura Ilg

Irina Blesch

Raphael Hühnerfauth

Hagen Wagner

Kevin Weber

Alexander Schmitzist als Fotograf für eine Vielzahl der Portraits verantwortlich.

Maximilian Sprengholzarbeitet für die Agenturgruppe fischerAppelt und ist Art Director dieser Publikation.

MITWIRKEnDE

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IMpRESSuM

HerausgeberJugendpresse Baden-Württemberg e.V.Fuchseckstr. 770188 Stuttgart

www.jpbw.de

Projektleitung & RedaktionsleitungAndreas Hensler

Art DirectorMaximilian Sprengholz

Autoren und MitarbeiterDavid Köndgen, Miriam Kumpf, Carola Henck, Fabienne Kinzelmann, Markus Erdlenbruch, Jan Zaiser, Laura Ilg, Irina Blesch, Jan Zaiser

FotografienAlexander Schmitz (Seiten 6, 32, 36, 42, 58, 59, 62 und 63), Raphael Hühnerfauth/photothek.net (Seite 34), Hagen Wagner (Seiten 44 und 60), Sebastian Czub (Sei-te 38), n-tv (Seite 40), Bildarchiv Jugend-presse BW (Seiten 8, 11, 12, 13, 14, 15, 18, 19, 20, 21, 26, 27, 28, 29, 30, 48, 49, 50, 51, 53, 55, 57 und 59)

V.i.S.d.P.:Jan Zaiser (Anschrift wie Herausgeber)

DruckOffizin Scheufele, Druck und Medien GmbH + Co.KG, Tränkestrasse 17, 70597 Stuttgart

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JUGENDPRESSE BWVerband für junge Medienmacher.