30_sure-basen_06.06.08

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  • 7/29/2019 30_sure-basen_06.06.08

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    GANZIMMUN Labor fr funktionelle Medizin AGHans-Bckler-Str. 109 55128 Mainz Tel.: 06131-7205-0 Fax: 06131-7205-100

    Email: [email protected] web: www.ganzimmun.de

    Die Ernhrung fr einen ausge-

    glichenen Sure-Basen-Haushalt

    Diese bersicht soll Sie mit wesentlichen Zusammenhngen einer den Sure-Basen-Haushalt ausgleichen-den Ernhrungsweise vertraut machen. Eine kurze Einfhrung ber Ursachen und Folgen einersureberschssigen Ernhrung soll Ihnen verstndlich machen, warum und wie eine Ernhrungsumstellungdurchzufhren ist. Praktische Tipps und Anregungen werden Ihnen die Bewltigung des Alltags erleichtern.

    Das Sure-Basen-Verhltnis

    Der Sure-Basen-Haushalt des menschlichen Krpers ist von zentraler Bedeutung fr Gesundheit undWohlbefinden. Er sichert den optimalen Ablauf wichtiger physiologischer Vorgnge im menschlichen Krperwie Atmung, Kreislauf, Verdauung, Ausscheidung, Abwehrkraft und Hormonhaushalt. Durch die heutigenVernderungen von Ernhrungsweise, Lebens- und Umweltbedingungen wird das optimale Gleichgewichtdes Sure-Basen-Haushaltes gestrt. Die vermehrte Aufnahme surespendender und -erzeugender Nahrung,die geringe Aufnahme von basenspendender Nahrung sowie eine mangelhafte Ausscheidung von Surendurch Bewegungsmangel, Flssigkeitsdefizite und mangelhaftes Schwitzen fhren zu einer bersuerungdes Gewebes. Durch Umweltbelastungen wie sauren Regen enthalten die Nahrungsmittel wenigerbasenbildende Mineralstoffe und Spurenelemente. Auch durch Stress und Hektik bestimmte Lebensweisenfrdern eine vermehrte Surebelastung des Organismus.

    Die hufigsten Ursachen einer bersuerung surehaltige bzw. surebildende Nahrung Lebensfhrung Genussmittel Fast Food Umweltgifte, Nikotin basenarme Nahrungsmittel (durch sauren Regen) Bewegungsmangel Stress Eiweiabbau im Stoffwechsel

    chronische Erkrankungen wie Diabetes mellitus Verdauungsstrungen

    Was versteht man unter dem Sure-Basen-Haushalt?Der menschliche Organismus ist tglich einer Menge von Suren und Basen ausgesetzt. Sie befindensich in einem bestimmten Verhltnis zueinander, wobei die basischen Komponenten berwiegen.Ein ausgewogenes Sure-Basen-Verhltnis im menschlichen Organismus spielt eine wesentlicheRolle im Ablauf der meisten Stoffwechselvorgnge. Das heit: Damit alle im Krper ablaufendenStoffwechselvorgnge, optimal funktionieren, wird ein relativ konstanter pH-Wert (von 7,35 bis 7,45)im Blut und im Inneren der Krperzellen gebraucht. Umdiesen lebensnotwendigen pH-Wert

    des Blutes sicherzustellen, verfgt der Krper ber mehrere Mglichkeiten, auf einen kurzzeitigenberschuss an Sure zu reagieren. Hierzu gehren die Sureausscheidung ber Niere, Darm undHaut sowie die Puffersysteme von Blut, Lungen, Leber, Nieren und Darm. Zustzlich wird dasBindegewebe als Suredepot genutzt sowie die Muskeln und Gelenke.

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    Suren fallen als Abbauprodukte an und werden dem Krper von auen zugefhrt. Sie werdenausgeschieden oder im Bindegewebe gelagert. Eine latente oder chronische Azidose beschreibt den

    Zustand einer verminderten Puffer- und einer begrenzten Lagerfhigkeit von Suren; der pH-Wertdes Blutes ist immer noch in einem konstanten leicht basischen Bereich. Erst wenn die Kapazitt derPufferung und Lagerung berschssiger Suren erschpft ist, geraten lebensnotwendige Vorgngeim Krper in Gefahr. Dies geschieht nur unter extremen Bedingungen.

    Definitionen Suren sind chemische Verbindungen, die das saure Wasserstoffatom enthalten und in

    einer Flssigkeit abspalten; ihre Gegenspieler, die Basen, enthalten eine Hydroxylgruppe(OH). Bei der Verbindung von Suren und Basen entstehen neutrale Salze.

    Der pH-Wert wird in einer Skala von 0 bis 7 im sauren Bereich und von 7 bis 14 imalkalischen bzw. basischen Bereich erfasst.

    Puffersysteme im Blut gleichen pltzliche Sureschwankungen des Krpers aus, indem siebasische Substanzen zur Neutralisation bereitstellen.

    Surebildende Elemente sind: Chlor, Phosphor und Schwefel; basenbildend wirkenNatrium, Kalium, Calcium und Magnesium.

    Folgen einer bersuerung Unwohlsein Erschpfung Muskelverspannung Rcken- und Nackenschmerzen Hautleiden Cellulitis Vitalstoffmangel chronische Erkrankungen wie Gicht, Polyarthritis, Osteoporose

    Beeintrchtigung sportlicher LeistungenBei starker krperlicher und sportlicher Belastung wird infolge der Muskelttigkeit verstrkt Milch-

    sure gebildet. Der vermehrte Anfall der Suren muss dann mit basischen Mineralstoffen undSpurenelementen neutralisiert werden.

    Liegt bereits eine latente Surebelastung des Gewebes vor, dann reichen die vorhandenenbasischen Substanzen nicht aus. Es kommt schnell zur Sureberlastung von Muskulatur und Binde-gewebe. Die Folge davon sind frhzeitige Leistungseinbrche und Muskelkater nach dem Sport, dieberschssigen Suren fhren zu einer Verhrtung von Muskulatur und Bindegewebe. Es kommt zuVerspannungen und Schmerzen; die Verletzungsanflligkeit steigt rapide an.

    Um Leistungseinbrche und Verletzungen zu vermeiden, muss deshalb auf eine ausreichendeZufuhr von basischen Stoffen mit der Nahrung und gegebenenfalls auf eine Ergnzung mitbasischen Mineralsalzen geachtet werden.

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    Die Bedeutung der ErnhrungsumstellungDie Ernhrung ist neben einer gesunden Lebensfhrung die Basis fr ein ausgeglichenes Sure-Basen-Verhltnis im Krper. Darber hinaus dient sie als Therapie, um bereits vorhandeneStrungen im Sure-Basen-Haushalt auszugleichen.

    Bei einer latenten oder chronischen Azidose des Krpers sollte die Ernhrung konsequentumgestellt werden. Durch die Zufuhr vermehrter Basen-Anteile in der Nahrung knnen dieberschssigen Suren im Bindegewebe aus dem Krper gelst und ausgeschieden werden. Diesurebildenden Nahrungsmittel, wie Fleisch, Wurst, Fisch, Eier und Sigkeiten, sowie Kaffee undAlkohol sind stark einzuschrnken; die basenbildenden Nahrungsmittel, wie Gemse, Kartoffel undObst, sollten dagegen besonders reichlich verzehrt werden.

    Die gngigen Ernhrungsfehler zu schnell zu viel zu oft zu viel schwer Verdauliches zu spt abends keine Fastenpause = Erholungspause fr den belasteten Darm

    Der Einfluss der VerdauungskraftFunktionieren die Verdauungsleistung und/oder die Darmfunktion nicht richtig, kann die bestebasische Ernhrung das Gegenteil bewirken. Ungnstige Ernhrungsgewohnheiten (wie Zuckeroder zuviel Rohkost) frdern Grungsvorgnge im Darm und erzeugen trotz einer basenreichenErnhrungsweise ein berma an Suren. Durch hastiges Essen und eine ungengende Kauleistungwird die Verdauung der Nahrung nur unzureichend durchgefhrt. Magensfte und die Verdauungs-enzyme sind in ihrer Funktion eingeschrnkt. Unverdaute Nahrung fhrt zu Sodbrennen undbersuerung im Magen sowie zu Grungsgasen im Darm. Sie belastet so das Sure-Basen-Gleichgewicht.

    Neben einer ausgewogenen basenberschssigen Ernhrung ist es wichtig, auf eine gesundeLebensfhrung zu achten mit ausreichender Bewegung an der frischen Luft und mit

    Erholungsphasen.

    TippDurch moderate krperliche Bewegung kann die Sureausscheidung untersttzt werden. Auch Kalt-Warm-Reize, wie Wechselduschen, warme Bder und Sauna, sind zu empfehlen, sowie viel frischeLuft, ausreichender Schlaf und die Verringerung von krperlichem und seelischem Stress.

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    Praktische HinweiseIdealerweise sollten etwa 80% der Nahrungsmittel basisch bzw. neutral und nur 20% sauer sein.Dabei sollten Nahrungsmittel der basenspendenden mit der surespendenden Gruppe entspre-chend kombiniert werden.

    Es sollte viel Gemse, Kartoffeln und Obst verzehrt werden; in Fllen von schwererbersuerung ist jedoch jedes Rohkostgemse, vor allem Kohlarten, streng zu meiden.

    Empfehlenswert sind tgliche Basensuppen. Empfohlen wird eine tgliche Flssigkeitszufuhr von 2-3 Litern, da die ausreichende

    Trinkmenge die Sureausscheidung ber die Nieren erhht. Geeignet sind calcium- undmagnesiumreiche Mineralwsser ohne Kohlensure, Basenbrhen, schwarzerJohannisbeersaft, Apfel- und Zitrussfte sowie Frucht- und Krutertees.

    Es sollten mehr Vollwertprodukte als Weimehlprodukte verzehrt werden. Vollwertige Nahrungsmittel aus kologischem Anbau sind zu bevorzugen. Es sollten weniger Fleisch und Fleischwaren, dafr mehr Fisch gegessen werden. Empfohlen werden mehrere, nicht zu groe Mahlzeiten ber den Tag verteilt, die langsam

    und grndlich gekaut werden sollten.

    Die Mahlzeit am Abend sollte leicht und nicht zu viel sein. Salate, frisches Obst undObstsfte sollten nicht zu spt am Abend gegessen werden.

    Die Nahrungsmittel sollten gut vertrglich sein. Surebildende Lebensmittel, wie Fleisch, Wurst, Fisch, Eier sowie Weimehl-Produkte und

    Sigkeiten, begnstigen eine vermehrte Surebelastung.

    Fast-Food sollte gemieden werden. Ein bermiger Konsum an Alkohol, Nikotin und Kaffee sollte auf jeden Fall vermieden

    werden.

    Auch der Verzehr von zuckerhaltigen Limonaden sollte reduziert werden; denn dieseGenussmittel sind sehr surereich bzw. surebildend.

    Sure-Basen-Tabelle der Ernhrung1. Basenspendende Nahrungsmittel - sehr empfehlenswert!Kartoffeln (besonders Pellkartoffeln), Kartoffelpresssaft (frisch), Milch (roh), Vorzugsmilch, Sahne, Blattgemse(z. B. Salate, Spinat), Wurzelgemse (z. B. Karotten), Gemsefrchte (Tomate, Gurke, Krbis usw.), Gemse-suppen (Basensuppen), Sprossen, Zwiebel, Knoblauch, Sojabohnen, Kastanien, Obst, auch Drrobst, Mandeln(Mandelmilch), Wildkruter: Lwenzahn, Brennnessel u.a., Gewrzkruter: Kresse, Petersilie, Schnittlauch,Majoran, Thymian, Rosmarin, Salbei, Oregano u. a., Eigelb, Mineralwasser ohne Kohlensure

    2. Neutrale Nahrungsmittel - empfehlenswert!Hirse, Naturreis, Leitungswasser, naturbelassene Fette und le, Butter, frische Walnsse, Kombinationen ausder ersten und dritten Gruppe

    3. Surespendende und sureerzeugende Nahrungsmittel - weniger empfehlenswert!Surespender:Fleisch, Geflgel, Wild, Wurst, Speck, Innereien (Leber, Nieren, Hirn), Fleischbrhe, Fisch, Kse, Quark, Ei (Eiweiist sureberschssig, Eigelb allein ist basisch), Hlsenfrchte, wie Bohnen, Erbsen, Linsen, Erdnsse, usw.(Ausnahme: Sojabohnen), Spargel, unreif geerntetes Obst, Erdnsse, Essig, Senf, stark kohlensurehaltigeGetrnke, Sekt, verschiedene Industriegetrnke, Vollwertgetreide (am wenigsten Hafer, Dinkel, Hirse)Sureerzeuger:Fabrikzucker, Sigkeiten, Konfekt, Schokolade, se Torten, Speiseeis, Weimehlprodukte, Teigwaren,Nudeln, Makkaroni, Zwieback, Kuchen, geschlte und polierte Getreide, polierter Reis, weie bis graue Brote,gehrtete, raffinierte Fette und le, gehrtete Margarinen, Bohnenkaffee, Limonadengetrnke (Cola usw.),Alkohol, Bier (am wenigsten)

    Die Tabelle dient als Orientierung bei der Zusammenstellung der Mahlzeiten; der Gehalt an basischen Mineralien variiert je nach Anbau-methode, Reifungsgrad und Zubereitungsart der Nahrungsmittel. Wichtig ist auch, wie, wie viel und wann etwas gegessen wird. Ein Ver-dauungssystem, das stndig berlastet wird, frdert die vermehrte Entstehung von Suren.

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    Basenspendende Kost fr einen Tag Frhstcken Sie reichhaltig und mglichst vollwertig. Essen Sie tglich 2 Portionen reifes Obst, aber nicht nach 15 Uhr. Essen Sie tglich Basensuppen und viel Gemse. Essen Sie mittags tglich einen frischen Salat mit guten kaltgepressten len. Essen Sie am Abend Gemsesuppen, Pellkartoffeln und Gemsegerichte, jedoch keine

    Rohkost.

    Essen Sie selten Fleisch und Fisch, wenn dann nur kleine Portionen. Die besten Basenlieferanten sind Krutertees, Mineralwsser ohne Kohlensure, Gemse,

    Salate, Obst und Sprossen.

    Tipp: Zum Ausgleich der wertvollen sureberschssigen Nahrungsmittel, wie Fisch und Fleisch,eignen sich Basensuppen, Apfel-Karotten-Mix-Vorspeisen sowie Pellkartoffeln, Salat und

    Gemse besonders gut

    EntlastungstageDurch regelmige bzw. gelegentliche Entlastungstage, wie Gemse- oder Kartoffeltage, kann einbereits vorhandener Sureberschuss oder ein gelegentlich zu schweres Essen ausgeglichenwerden. Auch ein Fasten-Wochenende trgt zu einem vermehrten Sureabbau bei.

    Rezepte

    Entlastungstag mit Kartoffeln

    Morgens: 1 Stck Obst nach Geschmack, aber gedmpft, Portion mit kleinen Bissen langsam essen.Mittags: 400 g Pellkartoffeln mit basischem Gemse (Sellerie, Karotten, Fenchel) oder mit

    Blattsalat, Petersilie oder KartoffelbreiAbends: 200 g Backkartoffeln mit Butter oder Kartoffelbratlingen

    Basen-Gemse-Brhe

    (4 Personen oder ber den Tag verteilt als Entschlackungstag 2 Portionen)

    500-700 g Gemse nach Jahreszeit gemischt, z. B.: Karotten, Sellerieknollen, Fenchel, Petersilien-wurzel gut reinigen, zerkleinern, und in den Kochtopf geben. Mit 1 L Wasser aufgieen und mit 1Zwiebel, 2 Lorbeerblttern, 2 Gewrznelken, 2-3 Pimentkrnern, Wachholderbeeren, Muskatnuss

    und Meersalz ca. 20 min kcheln lassen, durch ein Sieb passieren.Diese Brhe wird getrunken oder dient als Grundlage fr andere Gerichte.

    Als bndige Suppe verfeinert:Mit dem Mixer die Gemsebrhe samt Gemse prieren und 3 EL Sauerrahm und 2 TL frischeKruter, Petersilie, Schnittlauch und Kresse unterrhren.

    Blutreinigungstee (nach Worlitschek)

    Lindenblten, Fenchel, Scharfgarbe, Gnsefingerkraut, Melisse, Salbei, Zinnkraut zu gleichen Teilenzu je 20 g mischen und fr 1 Liter ca. 1 gehuften TL 3 min ziehen lassen; es sollte ein heller Teewerden.

    Entsuerungs-Teemischung

    2 TL Ackerschachtelhalm, 2 TL Brennnesselkraut, 1 TL Kamillenblten, 1 TL Fenchelsamen(geschrotet), 1/2 TL Brunnenkresse mit 1 L kochendem Wasser berbrhen und nach etwa 6 minabseihen.