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Polizeisport Depesche 1 Das Online-Magazin des Deutschen Polizeisportkuratoriums Sonderausgabe DPM Judo 2016 32. DPM JUDO 2016 Berlin / DEUTSCHLAND Berlin / BE Bild: Maarten

32. DPM JuDo 2016 - DPSK€¦ · „Judo für die Polizei als Wett-kampfsport, und als Mittel für eine elegantere Konfliktlösung“. „Judo gehört zur Polizei“ so begrüßte

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Polizeisport Depesche 1

Das Online-Magazin des Deutschen PolizeisportkuratoriumsSonderausgabe DPM Judo 2016

32. DPM JuDo 2016

Berlin / DEUTSCHLAND

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DPSK-Vorsitzender Rigo Klapa führte in seiner Ansprache an, dass Judo einen wesentlichen Eckpfeiler in der Ausbil-dung nahezu aller Polizeien der Welt darstellt und verwies auf das internati-onale Engagement des Bundesfach-wartes Johannes Daxbacher in den Po-lizeikommissionen der Europäischen Judo-Union (EJU) und des Weltjudo-verbandes (IJF) sowie beim Weltpoli-zeisportverband (USIP).

Die beiden Judo-Eckpfeiler „gegensei-tiges Helfen und Verstehen zur bei-derseitigen persönlichen Weiterent-wicklung (Teamverhalten)“ und „das optimale Zusammenspiel von Körper und Geist“ sind in einer immer stres-sigeren Zeit für eine polizeiliche Pro-blemlösung unerlässlich. Den hohen Stellenwert des Judo, so der DPSK-Vor-sitzende, sieht man auch daran, dass bei der letzten Polizeisportlerehrung in Saarbrücken mit Anne Schaffner aus NRW, Anika Heise und Thomas Pille von der Bundespolizei gleich drei Poli-zei-Judoka geehrt wurden.

Mit großer Freude nannte Herr Klapa die deutschen Polizisten, die bei den Olympischen Spielen in Rio auf die Ta-tami (Judomatte) gehen und wünschte ihnen viel Erfolg.

Dies sind*: Mareen Kräh, BundespolizeiLuise Malzahn, Sachsen-AnhaltSebastian Seidl, BayernAndre Breitbarth, Niedersachsen

POR Fred Kusserow, Polizeisportbeauf-tragter des Landes Berlin und Gene-ralsekretär der Europäischen Polizei-sportorganisation (USPE) freute sich, dass er männliche und weibliche Ju-doka aus allen 16 Bundesländern und der Bundespolizei begrüßen durfte. Der internationale Polizeisportfunktio-när, welcher sich bisher für acht DPM und 40 Polizeieuropameisterschaf-ten (EPM) verantwortlich zeichnete, dankte seinem Organisationsteam und eröffnete als verantwortlicher Dele-gierter des DPSK die 32. Deutschen Polizeimeisterschaften im Judo.

Die Judowettkämpfe in sechs Frau-en- und sieben Männerklassen zeig-ten deutlich die hervorragende Kom-bination zwischen der technischen Versiertheit, einer enormen körperli-chen Anstrengungsbereitschaft, des „Nicht-Aufgeben-Wollens“ sowie dem Einsatz von taktischen Überlegungen.

Diese, auch zur Erfüllung des täglichen Polizeidienstes wichtigen, „Zutaten“ wurden trotz vieler enger Entschei-dungen von einer hohen Fairness überragt.

Aktuelle und ehemalige Mitglieder der deutschen Judonationalmannschaft, Spitzen- und Leistungssportler begeg-neten sich im „kultivierten Kämpfen“ mit dem Ziel, den Gegner gekonnt auf den Rücken zu werfen oder ihn am Bo-den mit einem Haltegriff oder einem Armhebel zu kontrollieren.

Interessante Kämpfe, die manchmal nach wenigen Sekunden mit Ippon (vorzeitiger Sieg) beendet wurden, oder aber in das „Golden Score“ (Ver-längerung) gingen, spektakuläre Wurf-techniken und interessante Kombi-nationen im Stand- und Bodenkampf,

zeigten, dass die deutschen Polizei-Ju-doka bestens vorbereitet auf die Ta-tami gingen. Zahlreiche judokundige Gäste und Zuschauer bescheinigten ein sehr hohes Judo-Niveau und zeig-ten sich sehr beeindruckt von der Leis-tung der deutschen Polizisten.

MdB Michaela Engelmeier, Vizepräsi-dentin im Deutschen Judo-Bund (DJB) und Mitglied des Sportausschusses des Deutschen Bundestages, ließ es sich nicht nehmen, trotz zahlreicher Termine bei den Polizei-Judoka vorbei-zusehen. Sie interessierte sich unter anderem für die „Erforderlichkeit ei-ner physischen und psychischen Fit-ness für Polizeibeamte“ wie auch für „Judo für die Polizei als Wett-kampfsport, und als Mittel für eine elegantere Konfliktlösung“.

„Judo gehört zur Polizei“so begrüßte Berlins Innensenator Frank Henkel die deutschen Polizei-Judoka nebst ihren Trainern und Betreuern sowie zahlreiche Gäste zur 32. DPM Judo im Sportforum in Berlin.

Als Schirmherr dieser nationalen Titelkämpfe berichtete er auch über seine eigenen positiven Erfahrungen zum Judosport. Der Berliner Senator für Inneres und Sport stellte deutlich heraus, dass der traditionsreiche Ju-dosport nicht nur eine Kampfsportart sondern auch eine Lebensphilosophie ist, bei der die Grundwerte wie Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit, Respekt und Mut wunderbar mit dem Polizeiberuf in Einklang zu bringen sind.

32. DEUTSCHE POLIZEIMEISTERSCHAFTEN im JUDO 2016 in BERLIN

* Auf Abruf stehen als Ersatz bereit: Viola Wächter und Carolin Weiß, beide Bundespolizei.

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+ + + Die Mannschaften + + + Die Mannschaften + + + Die Mannschaften + + + Die Mannschaften + + + Die Mannschaften + + + Die Mannschaften

BREMEN SACHSEN-ANHALT BAYERN BERLIN

BADEN-WüRTTEMBERg BRANDENBURg MECkLENBURg-vORPOMMERN HESSEN

NIEDERSACHSEN NORDRHEIN-WESTFALEN RHEINLAND-PFALZ SACHSEN

SCHLESWIg-HOLSTEIN SAARLAND BUND HAMBURg THüRINgEN

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Eine kurze Beschreibung von einigen Finalkämpfen dürfen wir anbieten:

Maria Ertl aus Bayern verteidigte bis 52 kg ihren Titel von den 31. DPM in Bad Blan-kenburg gegen Jessica Lind-ner aus dem Saarland und gewann mit ihrer Spezial-technik Uchi-mata (Inne-rer Schenkelwurf).

Ein rein „bundespolizeiliches Judo-Fi-nale“ gab es in der Gewichtsklasse bis 57 kg. Hier besiegte Sappho Cobahn ihre Kollegin Anne-Christin Kätzler mit einem Ko-uchi-gari (Kleine Innensi-chel) und einer Haltetechnik vor Ab-lauf der Kampfzeit.

Das Finale in der Gewichtsklasse bis 70 kg bestritt die amtierenden Poli-zei-Europameisterin Lea Püschel aus Niedersachsen gegen Miriam Butke-reit von der Bundespolizei. In einem spannenden Endkampf gewann die Bundespolizistin mit einer hohen Wer-tung (Wazaari) und wurde Deutsche Polizeimeisterin.

Ein besonderes Highlight war der Start von Luise Malzahn aus Sachsen-An-halt. Die Nationalkaderathletin geht bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro für Deutschland an den Start und war trotz der Vorbereitungs-phase „gerne bei ihren deutschen Po-lizei-Judoka“. In einer Neuauflage des Finals von den DPM 2014 besiegte sie bis 78 kg in einem sehr spannenden Kampf auch dieses Mal die amtieren-de Polizeieuropameisterin Barbara Bandel aus Rheinland-Pfalz.

Den einzigen Meistertitel für Rhein-land-Pfalz holte sich Marco Müller, der in der Klasse bis 73 kg Marc-Julian Kühlkamp aus Nordrhein-Westfalen vorzeitig mit einem Hüftwurf bezwang.

Tom Gabriel Berg aus Nordrhein-West-falen stand bis 81 kg Timo Prellwitz von der Bundespolizei gegenüber. Eine Wazaari-Wertung für Sumi-gaeshi (Eckenwurf) genügte dem Bundespoli-zisten für seinen ersten Titel bei einer DPM.

Mit großer Spannung wurde das Mit-telgewichtsfinale der Männer bis 90 kg zwischen Robert Conrad aus Sach-sen und Toni Grohn aus Niedersachsen beobachtet. In dieser Begegnung kam der Sachse nicht mit dem aggressiven Griffkampf seines Kontrahenten klar und musste den Titel seinem Judo-Kol-legen Toni Grohn überlassen.

Im Halbschwergewicht (- 100 kg) ver-lor Robin Wendt aus Hamburg gegen Daniel Herbst aus Sachsen. Das 20-jäh-rige Nachwuchstalent entthronte den amtierenden Deutschen Polizeimeis-ter mit einer überraschenden „Vor-Zu-rück-Kombination“ und einem an-schließenden Haltegriff.

Das Finale der Männer über 100 kg en-dete vorzeitig mit einer spektakulären, für das Schwergewicht sehr seltenen Technik. Robert Zimmermann von der Bundespolizei gewann mit einem To-moe-nage (Kopfwurf), indem er seinen Kontrahenten Jeffrey Mach aus Berlin über sich zog und auf den Rücken warf

Die heiß begehrten Auszeichnungen „beste Techniker“ gingen dieses Jahr an Maria Ertl aus Bayern und Daniel Herbst (Sachsen).

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Bilder der Siegerehrung

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Bereich

Herausgeber:Deutsches Polizeisportkuratorium (DPSK)

vertreten durch die Geschäftsführerin Eva Dobrick

Geschäftsstelle Alt Prester 5 39114 Magdeburg

Tel.: +49 (0)391 - 810 2901 Fax: +49 (0)391 - 810 2909 Mobil: +49 (0)171 - 5316112

eMail: [email protected] Web: www.dpsk.de

verantwortlicher Redakteur: Rigo Klapa

Redaktion: Rigo Klapa (verantwortlich) Eva Dobrick, Jan Simon, Johannes Herda, Sebastian Turski sowie siehe Einzelnachweis

Erweitertes Lektorat: Thomas Mürder, Jörg Müller

Bildnachweis: DPSK sowie siehe Einzelnachweis

Layout/Grafik/Satz: Jan Simon

Redaktionsschluss: 19.04.2016

Auflage: - keine Druckauflage - Onlinemagazin auf www.dpsk.de

Erscheinungsweise: dreimal jährlich

CopyrightDie Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind für die Dauer des Urheberrechts geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des DPSK unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mik-roverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

© 2016 DPSK

... ImpressumBei der gemeinsamen Abschlussveran-staltung wurde das mit Spannung er-wartete Ergebnis der Länderwertung bekannt gegeben.

1. Bundespolizei

2. Bayern

3. Nordrhein-Westfalen

4. Rheinland-Pfalz

5. Niedersachsen und Sachsen

POR Fred Kusserow bedankte sich zum Ende der 32. Deutschen Polizeimeis-terschaften bei allen Kolleginnen und Kollegen für die engagierte Teilnahme als Kämpfer, Betreuer oder Organisa-tor und für die sehenswerte und vor-bildliche sportliche Leistung.

Ein besonderer Dank ging an den Prä-sidenten des Berliner Judo-Verbandes, Johannes Meißner und seinen Sohn Marco für die hervorragende Unter-stützung bei der Ausrichtung dieser Titelkämpfe.

PHK Johannes Daxbacher Fachwart Judo im DPSK

Beste TechnikerinMaria Ertl (Bayern)

1. Platz MannschaftswertungBUND

Bester TechnikerDaniel Herbst (Sachsen)

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