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BDIZ EDI konkret 04.2009 konkret Journal für die implantologische Praxis E 61488 04.2009 Jahrgang 13 BDIZ EDI Aktuell: Glanzvoll und gelungen: Rückblick auf das 13. BDIZ EDI Symposium in München Gesund- heitspolitischer Paradigmenwechsel 5. Experten Symposium am Karnevalswochenende in Köln Fünf Forderungen zur GOZ Europa: Fortbildung mediterran im Mai in Belek Weichen gestellt für europä- isches Curriculum Abrechnung & Recht: Behandlungsfehler Fortbildung: Oberflächenuntersuchung von steril verpackten Implantaten Fortbildung extra: Langzeitverhalten von Implantaten im ästhetischen Bereich in Verbindung mit einer Distraktion Innovationen & Events: News Markt: Informationen Alles wird neu Alles wird neu THEMA

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PEERS FörderpreiseWir zeichnen die besten Arbeiten zu einem aktuellen Thema der Implantologie mit klinischer Relevanz aus.

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konkretJournal für die implantologische Praxis

E 61488 04.2009 Jahrgang 13

BDIZ EDI Aktuell: Glanzvoll und gelungen: Rückblick auf das 13. BDIZ EDI Symposium in München • Gesund -heitspolitischer Paradigmenwechsel • 5. Experten Symposium am Karnevalswochenende in Köln • FünfForderungen zur GOZ Europa: Fortbildung mediterran im Mai in Belek • Weichen gestellt für europä - i sches Curriculum Abrechnung & Recht: Behandlungsfehler Fortbildung: Oberflächenuntersuchung vonsteril verpackten Implantaten Fort bildung extra: Langzeitverhalten von Implantaten im ästhetischenBereich in Verbindung mit einer Distraktion Innovationen & Events: News Markt: Informationen

Alles wird neuAlles wird neuTHEMA

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as Jahr 2009 war in doppelterHinsicht im positiven Sinn aufre-gend: Deutschland hat ein neuesParlament gewählt und eine bürger -lich-liberale Bundesregierung löstdie erstarrte große Koalition ab. Diesist deshalb besonders erwähnens-wert, weil die niedergelassenen Ge-sundheitsberufe auf eine wenigerstaatsdirigistische Gesundheits po -litik hoffen können und wir Zahn -ärzte optimistischer als bisher in dieanstehenden Verhandlungen füreine neue Gebüh renordnung fürZahnärzte gehen werden.

Ein zweiter Aspekt betrifft den BDIZ EDI selbst. Wir hatten eintolles Jahr 2009 mit einem Thema, das sich als Zugpferd erwies:die bildgebenden Verfahren in der Implantologie. Was mit demLeitfaden der European Consensus Conference (EuCC) und demzugehörigen 4. Experten Symposium im Februar in Köln begann,setzte sich auf der IDS fort, wo wir den Leitfaden einem großenund interessierten Fachpublikum erstmals präsentiert haben.Eine junge Tradition stellt das Mittelmeer-Symposium des BDIZEDI seit 2007 dar, mit dem wir den Kontakt zwischen den eu-ropäischen Kollegen verbessern wollen. 2009 waren wir in Grie-chenland und haben viele in Deutschland bislang wenig be-kannte hervorragende griechische Referenten kennen gelernt.

Die Gutachterkonferenz des BDIZ EDI im Auftrag der Konsen-suskonferenz Implantologie fand im Juni in Dresden statt. DieTeilnehmer – Gutachter im Bereich der oralen Implantologie –bestätigten erneut die Notwendigkeit dieser Veranstaltung inBezug auf aktuelle Gerichtsurteile und natürlich in Bezug aufden so wichtigen Erfahrungsaustausch untereinander.

Der Höhepunkt des Jahres war unbestritten das 13. Jahressym-posium des BDIZ EDI, mit dem wir gleichzeitig das 20. Jubiläumdes Verbandes feierten. Die große Teilnehmerzahl gab unsRecht; die beiden Fortbildungstage waren ein gelungener Mixaus Vergangenheit und Zukunft des Verbandes. Viele Grün-dungsmitglieder gaben uns die Ehre ihrer Anwesenheit und wirhatten – wie wir jetzt wissen – zum letzten Mal Kontakt zu un-serem im November verstorbenen Gründungs-Vorsitzenden,Professor Dr. Egon Brinkmann. Der BDIZ EDI und die Implantolo-gen verdanken ihm viel. Er hat die Weichen für den Erfolg der Im-plantologie in den Praxen und den Erfolg dieses Verbandes invielerlei Hinsicht gestellt. Eine ausführliche Würdigung seinerVerdienste finden Sie in dieser Ausgabe. Das Abrechnungshandbuch Implantologie des BDIZ EDI ausdem Jahr 2004 war seit langem vergriffen und die Neuauflage

wurde von Fachkreisen sehnlicherwartet. Eigentlich hätten wir die2. Auflage auf der IDS vorstellenwollen, aber der Referen ten ent -wurf zur GOZ machte uns einendicken Strich durch die Rechnung.Im September wurden nun dieletzten Änderungen eingearbei-tet und so wird auch der GOZ-Ent-wurf dort dargestellt, wo es sinn-voll erschien. In München konntenwir das Werk endlich der Fach-presse und dem zahnärztlichenPublikum vorstellen und die Re -sonanz von Kollegen und Kollegin-nen und auch seitens der Zahn -

ärztekammern zeigt, dass sich die Mühe gelohnt hat.

Der BDIZ EDI wird sich im Jahr 2010 der Thematik rund um Be-handlungsfehler und Komplikationen in der Implantologiewidmen. Immer neue Materialien und Methoden verheißeneine einfache Umsetzung und noch bessere Ergebnisse undtragen zu einem Hype bei Behandlern und Patienten bei. Dochbirgt diese Entwicklung auch Gefahren. Das Vermeiden von Be-handlungsfehlern, das Management der Komplikation, wennsie einmal eingetreten ist, erfordert Verständnis für die biolo-gischen Zusammenhänge und langjährige Erfahrung. DiesesWissen weiterzugeben, darum wird es 2010 in unserer Fortbil-dung gehen. Im Bereich von Recht und Abrechnung werden wiruns auch weiter hin sehr stark in die Diskussion um die GOZeinmischen.

Ich freue mich auf die Aufgaben, die der BDIZ EDI 2010 anpackenwird. Dass Weg und Richtung stimmen, hat die Mitgliederver-sammlung mit überwältigendem Votum im Oktober in Mün-chen bestätigt. Wir werden den Auftrag mit Sorgfalt ausführenund den bewährten Kurs fortsetzen. Dabei immer das primäreZiel des BDIZ EDI im Auge behaltend, nämlich den Erhalt derTherapiefreiheit und das Bewahren und Fortentwickeln der Im-plantologie für die zahnärztliche Praxis. Jede Zahnärztin und je-der Zahnarzt soll nach entsprechender Fortbildung die Mög-lichkeit haben, in der eigenen Praxis implantologisch tätig zusein. Diesem Ziel, hatte sich Egon Brinkmann verschrieben undder BDIZ EDI wird sein Erbe weiter verfolgen.

Ch. BergerPräsident BDIZ EDI

Ein aufregendesJahr 2009

BDIZ EDI AktuellEditorial BDIZ EDI konkret 04.2009 3

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BDIZ EDI konkret 04.20094 Inhalt

5. Experten Symposium desBDIZ EDI am 14. Februar 2010 32

Das AbrechnungshandbuchImplantologie des BDIZ EDI 40

Oberflächenbehandlungenvon Implantaten 88

Langzeitverhalten von Implantatenin Verbindung mit einer Distraktion 95

13. BDIZ EDI Symposium zum20. Jubiläum des Verbandes 12

BDIZ EDI AKTUELLTrauer um den Vater des BDIZ EDI 6

Berufspolitisches Forum: Mittler zwischen Wissenschaft und Praxis 8

Berufspolitisches Forum: Glanzvoll und gelungen 12

Volle Fahrt voraus 20

Was von der neuen Bundesregierung erwartet werden darf 24

Gesundheitspolitischer Paradigmenwechsel 28

5. Experten Symposium des BDIZ EDI am 14. Februar 2010 32

BZÄK: GOZ und Approbationsordnung haben höchste Priorität 34

Neues Abrechnungshandbuch Implantologie vorgestellt 40

Urteilesammlung mit 4300 Entscheidungen zurprivatzahnärztlichen Abrechnung 42

Mit dem Schutzbrief verliert die Abrechnung ihre Schrecken 44

Modelle kooperativer Berufsausübung und deren Besteuerung 48

IQWIG-Studie: Wenig hilfreich und auf dünner Basis erstellt 52

Interview mit Ralf Suckert: Die Braut, die sich traut 54

Dr. Georg Bayer ist neuer Präsident der DGOI 56

Zum Tod von Prof. Dr. Dr. Hubertus Spiekermann 57

DSGI: Curriculum Implantologie für Studenten 58

32. Deutscher Privatzahnärztetag in Wiesbaden 59

Rückschau / Vorschau 60

E U R O P AEAO 2009: Internationale Plattform für Zahnärzte 62

4. Mittelmeer-Symposium in der Türkei 66

NEWS-TICKER 68

Aktuelle Entwicklungen im Europäischen Arbeitsrecht 70

Weichen gestellt für Europäisches Curriculum 74

Der erste Brite ist Spezialist für Implantologie (EDA) 76

Fuerteventura 2009 mit spannenden Themen 78

ABRECHNUNG & RECHTBehandlungsfehler 79

FORTBILDUNG13. BDIZ EDI Symposium: Wissenschaftliches Forum zu 3D 84

Kontaminationen und Rückstände auf steril verpacktenImplantaten – eine rasterelektronenmikroskopischeOberflächenuntersuchung 88

F O R T B I L D U N G E X T R ALangzeitverhalten von Implantaten im ästhetischenBereich in Verbindung mit einer Distraktion 95

INNOVATIONEN & EVENTSMini-Implantate: klinisch etabliert, offen diskutiert 100

Das „Für“ und „Wider“ einer Sofortversorgung 102

Wissenschaft – Innovation – Fortschritt 103

„Kann-Soll-Muss“ man per DVT röntgen? 104

Meet the Sky 105

Selbst in schwierigen Zeiten zum Praxiserfolg 106

Wissenschaft als „Seele des Unternehmens“ 107

Zertifizierter Implantatprothetik-Experte 108

MARKTAnwenderberichte und Innovationen aus der Industrie 110

TERMINE & MITTEILUNGENTermine · Impressum 144

Aufnahmeantrag 146

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BDIZ EDI AktuellBDIZ EDI konkret 04.20096

Mit großer Trauer hat der BDIZ EDI den Tod von Prof.h.c. Dr. Egon Brinkmann zur Kenntnis genommen.Der Gründervater des BDIZ ist am 2. November inMalaga/Spanien kurz vor Vollendung seines 90. Ge-burtstages an Herzversagen gestorben. Mit ProfessorBrinkmann verliert der BDIZ EDI seinen geistigenVater und die Implantologie einen Wegbereiter fürden Einzug der Implantologie in die zahnärztlichenPraxen.

Nachruf auf Prof. h.c. Dr. Egon L. W. Brinkmann

Trauer um den Vater des BDIZ EDI

Prof. h. c. Dr. Egon L. W. Brinkmannentstammt einer Dynastie vonDentisten und Zahnärzten in Olden -burg, die 1897 begründet wurde.Inzwischen führt sein Sohn Detlefin 4. Generation die Praxis, die vorzwei Jahren ihr 110-jähriges Be -stehen feierte.Schon früh, im Jahr 1969, widmetesich Egon Brinkmann der Einpflan-zung von künstlichen Zähnen undgehört damit unbestritten zu denPionieren auf dem Gebiet der oralenImplantologie. Brinkmann mach-te auf sich aufmerksam, als er 1973mit der Unterstützung der DGZMKden „Arbeitskreis für enossale Im-plantationsverfahren“ mitgründete.Ziel war es, verschiedene Implan-tationsverfahren auf ihre Brauch -barkeit und Anwendung in der Pra-xis zu prüfen. In vielen OP-Kursenund Seminaren machte er weitmehr als 1000 zahnärztliche Kolle-gen und Hochschulassistenten mitden verschiedenen Implantations-verfahren vertraut. Wie sehr derPraktiker die zahnärztlichen Praxenim Auge hatte, bewies Prof. Brink-mann 1973, als er die Klassifikationder Indikationsklassen in die enos-sale Implantologie einführte, die1976 näher definiert wurden undbis heute als Standardeinteilungder zahnärztlichen Implantologieih ren festen Platz haben. Die Kon-sensuskonferenz Implantologiehat sie als Indikationsklassen fürdie Regel fall versorgung später fort -ge schrie ben.

1976 kam Prof. Brinkmann mit ke-ramischem Implantationsmaterialin Berührung, nachdem er die Sand -haus-Schraube angewandt hatte.Das Thema ließ ihn nicht mehr los.Er führte die klinische Erprobungder keramischen Implantate derBioloxgruppe durch und inserierte1976 sein erstes Ankerimplantat.Brinkmann ist auch der Entwicklerdes Pfeilstiftimplantates. Von ihmstammen mehrere Standardwerkeder zahnärztlichen Implantologieund seine Verdienste wurden ge -wür digt durch Ehrenmitgliedschaf -ten in nationalen und internationa -len Verbänden. Durch den Bundes -präsidenten der BundesrepublikDeutschland wurde ihm die Erlaub-nis erteilt, den von einer aus län di -schen Universität verliehenen Titeleines Ehrenprofessors zu führen.

Großer berufspolitischerEinsatz

Der Einsatz Brinkmanns für dieAusübung der zahnärztlichen Im-plantologie in den zahnärztlichenPraxen kann heute nicht hoch ge-nug bewertet werden. Er hat seineAuffassung erfolgreich auch gegenuniversitäre Einflüsse vertreten –

darauf fußen die Eckpfeiler desBDIZ EDI. Es ist seinem Engagementzu verdanken, dass am 30. Septem-ber 1989 der Bundesverband derniedergelassenen implantologischtätigen Zahnärzte in Deutschland(BDIZ) in Frankfurt/Main gegrün-det wurde. An seiner Seite standen17 zahnärztliche Kollegen, die nachder 1988 erfolgten Anerkennungals wissenschaftliche Behandlungdie Implantologie durchführen unddie Weichen für eine praxisorien-tierte Implantologie stellen wollten.

Professor Brinkmann führte denBDIZ als 1. Vorsitzender seit derGründung bis zum Jahr 1993. An -schließend stellte er sich als Gene-ralsekretär bis 2002 in den Dienstdes Verbandes. Im gleichen Jahrbeendete der Oldenburger Zahn-arzt seine ehrenamtliche Tätigkeitim BDIZ und gab auch seine Gut-achtertätigkeit zum Jahresende2002 auf. Noch lange nach seineraktiven Zeit hat er im BDIZ EDI anVorstandssitzungen teilgenom-men. Ich erinnere mich gern anihn, sein profundes Wissen, seineschnelle Urteilskraft und seine Si-cherheit in der Beurteilung lang-fristiger Entwicklungen.

Prof. Brinkmann war der erste Trä-ger der Ehrenmedaille des BDIZ. Siewurde ihm anlässlich des 6. BDIZ-Symposiums im Jahr 2002 verlie-hen. Brinkmann habe Wissenschaftund Praxis mit unzähligen Beiträgenbeeinflusst und mit der Gründungdes BDIZ und mit dem Tätigkeits-schwerpunkt Implantologie die Be -rufspolitik forciert, heißt es in derLaudatio. Am 19. März 1994 wurdeProfessor h.c. Dr. Brinkmann zumEhrenmitglied der Deutschen Ge-sellschaft für Implantologie (DGI)ernannt. Auch außerhalb des Be-rufsstandes wusste man seine Ver-

Prof. h.c. Dr. Egon Brinkmann

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BDIZ EDI konkret 04.2009 7BDIZ EDI Aktuell

dienste um die Implantologie zuschätzen. Am 22. Januar 2004 er-hielt er in seiner HeimatstadtOlden burg das Verdienstkreuz amBande des Verdienstordens derBundesrepublik Deutschland fürsein Engagement auf dem Gebietder Implantologie.

Der Oldenburger Zahnarzt war einweitsichtiger Kollege, der sich fürdie Implantologie in der täglichenPraxis stark gemacht hat und des-sen Bestreben es immer war, dieImplantologie nicht mit elitäremUniversitätswissen gleichzusetzen.Heute hat jeder Zahnarzt und jedeZahnärztin die Möglichkeit, sichimplantologisch fortzubilden undseine/ihre Fähigkeiten und Kennt-

nisse in der eigenen Praxis auszu -üben – dies ist maßgeblich der Ver-dienst von Prof. Dr. Egon Brinkmann.

Noch im Oktober 2009 wurde Pro-fessor Brinkmann anlässlich der20-Jahr-Feier des BDIZ EDI geehrt.Am 9. November 2009 wäre er90 Jahre alt geworden. Er starbfriedlich in seinem Feriendomizil inSpanien und wurde am 23. Novem-ber 2009 in aller Stille in Olden-burg beigesetzt.

Wir werden ihn schmerzlich ver-missen. �

Christian Bergerim Namen des

gesamten Vorstandes

Immer mittendrin: Prof. Egon Brinkmann beim 6. Jahressymposiumdes BDIZ EDI in Köln

Egon Brinkmann mit seiner LaudatorinDr. Renate Tischer-Richter

Eintreten für die Implantologie – auch gegen universitäre Interessen

Die erste Ehrenmedaille des BDIZ EDI wurde 2002 an ProfessorBrinkmann verliehen.

Noch lange nach seiner aktiven Zeit im BDIZ EDI hatte er an Vorstandssitzungen teilgenommen.

In einem persönlichen Nachrufäu ßert sich der vormalige Präsi-dent des BDIZ EDI, Dr. Helmut B.Engels wie folgt: „Egon Brinkmannliebte seinen Beruf über alles. Eropferte viel Zeit und scheute kei-nen Aufwand, den TherapiebereichIm plan tologie entsprech end zuetablieren. Es gebührt ihm derDank vieler Kollegen, die ein Stückdes Weges gemeinsam mit ihmgegangen sind. Danke, Egon Brink -mann, Du warst nicht nur für michpersönlich eine bemerkens wertePersönlichkeit, auch für viele an-dere Personen in Deinem Um feldwarst Du ein sehr wertvoller undimmer hilfsbe reiter Mensch.“

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BDIZ EDI AktuellBDIZ EDI konkret 04.20098

Das Berufspolitische Forum des 13. BDIZ EDI Sympo-siums in München war geprägt von einer optimisti-schen Grundstimmung. So als hätte der Berufsstandeine lange Talsohle durchschritten und befände sichauf dem Weg nach oben. Oben ist dort, wo es wiederPerspektiven für einen Gesundheitsberuf gibt, demes vorrangig um die Freiberuflichkeit geht. Dazu pas-ste das Thema des Forums: Der Zahnarzt der Zukunft– die Zukunft der Zahnärzte. Insgesamt nahmen andiesem ersten und am folgenden wissenschaftlichenTag des Symposiums über 400 Teilnehmer teil.

Berufspolitisches Forum des 13. BDIZ EDI Symposiums in München

Implantologen als Mittler zwischenWissenschaft und Praxis

Über die Ursachen dieser positivenStimmung kann nur spekuliert wer -den. Vielleicht lag es am Regierungs -wechsel in Berlin, von dem sich dieZahnärzteschaft einiges erhofft,vielleicht lag es auch einfach an der

Freude über eine gelungene Ver-anstaltung zum 20. Jubiläum desBDIZ EDI. Das von BDIZ EDI-Präsi-dent Christian Berger als Leiter desBerufspolitischen Forums zusam-mengesetzte Referententeam ausBerufsvertretern, Rechtsexpertenund Gesundheitsökonomen standvor einem Auditorium, das gut auf-gelegt den Ausführungen über dieprognostizierte Zukunft lauschte –auch wenn hier nicht allzu viel Po-sitives verkündet wurde.Die Grüße der Bayerischen Lan -deszahnärztekammer überbrachte,

stell vertretend für den PräsidentenMichael Schwarz, Vorstandsmit-glied Dr. Heinz Nobis aus Münch -en. Er gab seiner Vorfreude auf diezu erwartenden Einschätzungender Referenten zum Ausdruck undmachte deutlich, dass bereits dieTeilnahme an diesem Symposiumeinmal mehr zeige, dass sich diedeutschen Zahnärzte wie kaumeine andere Berufsgruppe zum„life long learning“ bekennen.

Zahnmedizin hatnoch Potenzial

Eigentlich warteten alle gespanntauf das Impulsreferat von Dr. Wolf-

gang Heubisch, Zahnarzt und seit2008 Bayerischer Staatsministerfür Wissenschaft, Forschung undKunst. Heubisch war kurzfristig zuden Koalitionsverhandlungen nachBerlin gerufen worden, hatte je-doch an seiner Stelle den leitendenMinisterialrat Dr. Tomas Bauer ent-sandt, der in seinem Fachbereichauch für Medizinethik zuständig ist.Er referierte über „Die Zukunft derZahnheilkunde als Wissenschaft“und fokussierte die Rahmenbedin -g ungen. „Sie, die implantologischtätigen Zahnärzte in Europa, sind

selbst Träger dieses Prozesses – alsMittler zwischen Wissenschaft undPraxis. Ihre Aufgabe ist es, die ho-hen wissenschaftlichen Standardsder Implantologie mit Praxisnähezu vereinen – wie auf diesem Sym-posion.“ Die Zahnheilkunde sei alsuniversitäre Wissenschaft unbe-stritten. Diese Sicherheit dürfe abernicht den Blick dafür verstellen,dass die Zahnmedizin noch ein er-hebliches Potenzial habe, ihre Wis-senschaftlichkeit zu steigern. BeiBetrachtung der gesamten Medi-zin für den Menschen würden diezahn medizinischen Institute an denHochschulen eher unterdurch-schnittlich abschneiden. „Das haben

sie z.B. mit den chirurgisch en Dis-ziplinen gemeinsam. Wie die Chi -rurgie ist auch die Zahnwissenschafteine eher praktischere Tä tigkeit.“

Hohe Lehrbelastung

Als Gründe dieser „Unterdurch-schnittlichkeit“ nannte Dr. Bauerunter anderem die hohe Lehrbelas -tung der Zahnmediziner. „Als vorJahrzehnten der Curricularnorm-wert der Zahnmedizin festgelegtwurde, ging man von ganz anderenLehrverpflichtungen aus. Der alte

Dr. Peter EngelDr. Heinz Nobis Dr. Tomas Bauer

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BDIZ EDI konkret 04.2009 9

CNW-Wert gilt aber noch heute. Deshalb müs-sen die Zahnärzte an der Universität mehr – weitmehr – lehren, als sie dienstrechtlich verpflichtetsind.“ Ein solches Mehr an Lehre ginge zu Lastender Zeit, die andere der Forschung widmeten.Auch die Interaktion zwischen Medizin undZahnmedizin spiele eine Rolle und müsse lautWis senschaftsrat verbessert werden. „Schon inder Vergangenheit wurde dem insoweit entspro-chen, als die Zahnmedizin zahlreiche Verfahrenaus der Medizin übernommen hat. Mittlerweilegibt es aber auch viele Ansätze, die aus der Zahn-medizin in die Medizin übertragen werden.“

Reform der Approbationsordnung

Mit der Reform der Approbationsordnung schnittder Ministerial rat einen wichtigen Punkt an. DerKönigsweg, die Verschränkung mit der Human-medizin und die Wissenschaftlichkeit der Zahn-medizin zu verbessern, sei die Reform der Appro -bationsordnung. „Um geänderte Vorgaben zuerfüllen, wurde die AOZ mehrfach angepasst. Ei-ne grundlegende Reform gab es jedoch nicht.Das ist umso gravieren der, als die neue Appro-bationsordnung für Ärzte 2002 einen modernenMaßstab für die ärztliche Ausbildung definierte.“Auch die neue Approbationsordnung für Zahn -ärzte müsse eine solide wissenschaftliche Grund -ausbildung gewährleis ten. Die Zahnärzte solltenbefähigt wer den, dauerhaft der wissenschaft -lichen Entwicklung zu folgen und selber an ihrmitzuarbeiten. Bauer: „Staatsminister Dr. Heubisch setzt sichnachhaltig für die neue Approbationsordnungein. Weil sie schon im Studium den wissen-schaftlichen Ansatz der Zahnmedi zin stärkt. Siesoll die theoreti sch-wissenschaftliche Ausbildungstär ken. Das wird nicht zu Lasten der Ausbildungam Patienten gehen, aber die Ausbildungszeitenreduzieren, deren Inhalte ohnehin von Zahn-technikern besser erfüllt werden.“ Gleichzeitigverbinde das Wissenschaftsministerium mit derneuen Approbationsordnung für die Zahnärztedie Erwartung, dass der Curricularnormwert dietat sä chliche Lehrverpflichtung be rück sichtigeoder anders: „Die neue Approbationsordnungsoll den jungen Wissenschaftlern pro Kopf weni-ger Lehre abverlangen und ihnen da für mehr Zeitfür wissenschaftliche Forschung geben.“ Weni-ger Lehre pro Wissenschaftler und mehr wissen-schaftliche Fächer würden aller dings die Ausbil-dung der Zahnärzte verteuern: Um zirka zehnProzent, schätzt Bauer. Einige Länder sähen sichnicht in der Lage, diese Mehrkosten zu schultern.

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BDIZ EDI AktuellBDIZ EDI konkret 04.200910

Gegen die Stimme Bayerns habedie Kultusminis terkonferenz dieneue Approbationsordnung fürZahnärzte ohne jede Erhöhung desCurricularnorm werts beschlossen.„Deshalb haben die Zahnärzte desMedizinischen Fakultätentages,die zahnärztlich en Fachgesell-schaften und das federführendeBundesgesundheitsministeriumeine schwierige Aufgabe: die Refor-mansätze der neuen Approbations-ordnung für Zahn ärzte umsetzen,ohne deren Lehraufwand zu er-höhen. Ich hoffe, dass es gelingt,auf diese Art und Weise den Bärenzu waschen, ohne seinen Pelz nasszu machen“.

Kammern treten für dieFreiberuflichkeit ein

Der Präsident der Bundeszahnärz-tekammer Dr. Peter Engel stellte dieZukunft des Berufsstandes und dieAufgaben der Kammern in denMittelpunkt seines Referats. „Ganzentscheidend für unser Selbstver-ständnis von Freiberuflichkeit ist,dass es auf einem triangulär be-stimmten Wechselwirkungsver -häl t nis der Grundkategorien Frei-heit, Vertrauen und Verantwortungfußt, das unser Handeln im Praxis -alltag bestimmt.“ Professionspoli-tisch wer de es deshalb künftig einKernanliegen der Kammern blei-ben, dass zahnärztliche Behandlungin Unabhängigkeit, in Eigenver -antwortung und in individuellemVertrauen zwischen Zahnarzt undPatient erfolge. Trotz der schwieri-gen Lage für die Zahnärzteschaft inder letzten Legislaturperiode seienwichtige Weichen gestellt worden.Beispiele nannte Dr. Engel im Be-reich der Novellierung der zahn -ärztlichen Gebührenordnung undmit dem Bewusstmachen vondringendem Handlungsbedarf beider Versorgung von immobilen Pa-tienten. Engel machte deutlich, dieGespräche jetzt auch mit dieser„taufrischen“ Bundesregierung fort -zusetzen.

Klusen: Forderungskatalogan das BMG

Den gesundheitspolitischen Rege-lungsbedarf seitens der Kranken-kassen – insbesondere der TechnikerKrankenkasse – listete der Vor-standsvorsitzende der TK Prof. Dr.Norbert Klusen auf: Kurzfristigmüsse für 2010 die Begrenzung desZusatzbeitrags aufgehoben werden,um eine nachhaltige Finanzierungzu organisieren. Sein Katalog derForderungen ist lang: Kassenindivi -duelle Preisdifferenzierung nebendem bundesweit einheitlichen Bei -tragssatz ermöglichen, die Verwal-tungskosten aus dem Gesundheits -fonds herausnehmen, die Quote

des Gesundheitsfonds absenken,den morbiditätsorientierten Risi-kostrukturausgleich manipulations-und rechtssicher ausgestalten undim Umfang absenken, die Verpflich -tung zum Abschluss von Hausarzt-verträgen streichen, Wett bewerbs -felder erweitern und schließlichdie schrittweise Schaffung eineseinheitlichen, wettbewerblich aus-gestalteten Krankenversicherungs -markts für die gesetzliche und pri-vate Krankenversichung. Das Fazitvon Prof. Klusen: „Die Große Koali -tion hat einen Gesundheitsfondsohne Mehrwert geschaffen undmit ihm das finanzielle Fundamentder GKV gefährdet. Der Versuch,mit stärkerer staatlicher Dominanzund zentralistischer Steuerungmehr Wettbewerb zu schaffen,

konnte nicht funktionieren. Kurs -korrekturen sind daher dringenderforderlich. Die neue, schwarz-gelbe Bundesregierung muss nunzügig die vielen Wettbewerbsver-zerrungen, Fehlanreize und büro-kratischen Hemmnisse beseitigen.“

Neuorientierungnotwendig

Der Rechtsanwalt und PublizistCarlos A. Gebauer aus Duisburgbeleuchtete das politische „Dauer -thema“ Gesundheitssystem ausder Zukunftsperspektive. Nach denexzessiven Ausweitungen der Leis -tungsspektren in den frühen 70-erJahren prägten die so genannten

„Kostendämpfungsdebatten“ dasimmer währende gesetzliche Re-formgeschehen seit den späten70-er Jahren. Unterdessen würdeder Kreis der Pflichtversichertenununterbrochen erweitert und dieBeitragszahlerpflichten wieder undwieder erhöht. Dadurch werde dergenerelle Kampf um die mögli-chen Therapien erbitterter und dasDisponieren innerhalb des Sys temsfür den einzelnen immer schwieri-ger. Seine Analyse: „Die Prämissendes öffentlich-rechtlich organisier-ten Zwangsversicherungssystemssind fehlerhaft. Es gilt, nicht längerReparaturen an Symptomen durch -zuführen, sondern das Gesamtsys -tem auf funktionsfähige Grundla-gen zu stellen.“ Im Zentrum derNeuorientierung müsse stehen,

Prof. Dr. Norbert Klusen Carlos A. Gebauer

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BDIZ EDI konkret 04.2009 11BDIZ EDI Aktuell

die gegebene systematische Ent-kopplung zwischen Beitragszahlerund Patient hier sowie zwischenLeitungserbringer und Rechnungs -steller dort zu revidieren.

Die Zukunftder freien Praxis

Über die Chancen des Zahnarztesals „echter“ Freiberufler sprachDr. Wilfried Beckmann, Präsidentder Privatzahnärztlichen Vereini-gung Deutschlands (PZVD) ausGütersloh. Um die Chancen auszu-loten, müsse der Markt definiertwerden für die zahnmedizinischeDienstleistung. Wer, beispielsweise,bestimme die Nachfrage: Patient,

Zahnarzt oder Versicherer? Wo lä-gen deren Schwerpunkte zwisch -en notwendig und medizinischsinnvoll. Es gelte, den Einfluss derdemografischen Entwicklung undeiner veränderten Zusammensetz -ung der Zahnärzteschaft einzu -beziehen. Eine Rolle spielt nachAussagen Beckmanns auch, wel-che Praxisformen sich in Zukunftetablieren werden: Einzel-, Gemein -schaftspraxen, überörtliche Berufs -ausübungsgemeinschaften, zahn-medizinische Polikliniken, Fremdka -pital-finanzierte Franchise-Konzep-te und Praxisketten? Was sind auszahnärztlicher Sicht die konkretenkurzfristigen Erwartungen an dieRegierung unter Bezug auf den Ko-alitionsvertrag? Selektivverträgesollten im gesetzlichen Kranken-

versicherungssystem wieder un-tersagt und im Rahmen der GOZnicht zugelassen werden. Dadurchwerde die freie Arztwahl gestärkt.In diesem Zusammenhang müsseder Zugang zu deutschen Privat -ärzten und -zahnärzten im Rahmender Kostenerstattung genauso zu-gelassen werden, wie es innerhalbder EU möglich sei.

Blick über den Tellerrand

Einen Blick über den Tellerranddeutscher Gesundheitspolitik hi -naus ermöglichte der SchweizerGesundheitsökonom Dr. Willy Og-gier aus Küsnacht. Das Dümmste,was man in einer Strukturkrise

machen könne, sei es, den Staateinzubeziehen, so Oggier. In Euro-pa gebe es eine relativ dominan -te Staats-/Kassenmedizin, wenigeWahlmög lich keiten für Versich -erte, eine Zunahme gesteuerterZwangsangebote ohne oder mitgeringer Evidenz, Unterversor-gung in ländlich en Gebieten undeine demografisch alternde Bevöl-kerung, was wiederum Auswirkun-gen auf die Kosten habe – dazusteigende Zuzahlungen in staatli-chen und Kassensystemen. Diesnannte er eine schleichende Aus -höhlung der Solidaritäten, zudemgebe es keine klare Trennung zwi-schen Grund- und Zusatzleis tung -en. Für Oggier ist der Verursacherklar in der staatlichen Fehlregulie-rung zu suchen. Viele Schweizer

hätten keine Krankenversiche-rung im Bereich der Zahnmedizinund zahlten direkt aus eigener Ta-sche, weil viele Prämien wegenSelbstbeteiligung im besten Fall75 Prozent der Kos ten abdeckten.„Warum nicht auf freier Basis?“,fragte der Gesundheitsökonom.90 Prozent der zahnmedizinischenBehandlungen werden laut Oggierin der Schweiz aus eigener Taschebezahlt. Kann Deutschland von derSchweiz lernen? Oggier glaubt, ja.Deutschland habe im Bereich derZahnmedizin zu viel und auch einefalsche Finanzierung über die ge-setzliche Krankenversicherung, ins -besondere hinsichtlich des gerin-gen Präventionsanteils. „Der Staatsollte seiner Urauf gabe, der Ver-meindung von Unterversorgung,nachgehen!“ Die große Mehrheitder in der Schweiz tätigen Zahn -ärzte würde nicht mit ihren Kolle-gen in Deutschland im deutschenSystem tauschen wollen.

Die Zukunft der GOZ

Dr. Thomas Ratajczak aus Sindel-fingen führte die Zuhörer wiederzurück auf zahnärztliches Terrain.Wie sollte die GOZ in Zukunft aus-sehen. „Die von der Bundeszahn -ärztekammer vorgelegte HOZ weisteinen Weg, der sinnvoll auch diezukünftige Aufgabe der GOZ mar-kieren könnte: als nur noch subsi-diär, mangels einer abweichendenVereinbarung, geltende Gebühren -ordnung!“ Vorbilder im deutschenGebührenrecht gebe es dafür ge-nug, am bedeutendsten § 1 Preugovom 1. September 1924, der immer-hin 41 Jahr lang gegolten habe.Gerüchten zufolge könnte dasnicht nur fachlich fundierte, son-dern auch sozial sehr ausgewo -gene zahnärztliche Konzept derGrund- und Wahlleistungen viel-leicht eine Chance auf Realisie-rung bekommen, meinte Ratajczakaugenzwinkernd. �

AWU

Dr. Willy Oggier Dr. Thomas Ratajczak

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BDIZ EDI AktuellBDIZ EDI konkret 04.200912

Das 13. BDIZ EDI Symposium – gleichzeitig die Feierzum 20. Jubiläum des Verbandes – zählte an zwei Ta-gen mit über 400 Teilnehmern so viele Besucher wienoch nie in der Geschichte des BDIZ EDI. „Es war einerundum gelungene und glanzvolle Veranstaltung mitextrem hochwertigen Inhalten“, schwärmte eine Zahn -ärztin aus Köln und sprach damit für viele, die Work -shops oder den DVT-Kurs, das berufspolitische Forum,das Gala-Dinner, den wissenschaftlichen Tag besuchthaben. Die Mitgliederversammlung des BDIZ EDI wur -de ebenfalls von mehr Mitgliedern als sonst besucht.

13. BDIZ EDI Symposium zum 20. Jubiläum des Verbandes in München

Glanzvoll und gelungen

Für die Sehenswürdigkeiten Mün-chens blieb kaum Zeit, so vieleHighlights hatte der BDIZ EDI zubieten. Den Auftakt bildete derDVT-Fachkundekurs, für dessen In-halt Vizepräsident Prof. Dr. Dr. Jo a -chim E. Zöller verantwortlich zeich-net. 120 Teilnehmer kamen bereitsam frühen Freitagmorgen, um sichin diesem ersten Teil schulen zulassen. Referent Dr. Jörg Neugebauerhatte alle Hände voll zu tun, dieTeilnehmer durch die Inhalte zuführen, die er auf Kurs-DVD undSkript an sie weitergab. Wie bereitsveröffentlicht, hat der Fachkun -dekurs im Strahlenschutz in derZahnmedizin zur weiterführendenTechnik der dentalen digitalen Vo-lumentomografie einen festen In-

haltskatalog, der vom Gesetzgebervorgegeben ist. Teil I fand an zweiTagen in München statt, Teil II wirdbeim Experten Symposium amKarnevalswochenende in Köln ab-geschlossen werden.

Pre-Congress und mehr

Vor dem Start des großen berufs-politischen Forums mit namhaf-ten Referenten aus den BereichenPolitik, Gesundheitsökonomie undRecht fanden die Workshops derSponsoringpartner des BDIZ EDIstatt. Hier lieferten die ReferentenDr. Lutz Ritter (Köln), Dr. MichaelWeiss (Ulm) und das Duo Dr. Hilde-brand/Dr. Cacaci (Berlin/München)den Teilnehmern ein Bild von denjeweiligen Anbietern von 3D-Di -agnostik-Geräten bzw. -Softwareund von computergestützten An-wendungen.

Zwei Tage volles Programm hattendie Praxismitarbeiterinnen. Hierging es um Praxishygiene und dieAufbereitung der Medizinprodukte,um Qualitätsmanagement in derchirurgischen Praxis sowie um dieFrage, was zu tun ist, wenn die Ver-

sicherung nicht zahlt. Die Praxis -mit arbeiterinnen erlebten aberauch „softe“ Themen rund um dieKommunikation mit den Patientenund zur richtigen Mitarbeiterfüh -rung. Letztere stellt einen wichtigenBestandteil für den Praxiserfolg dar.Das Programm kam bei den über50 Teilnehmerinnen sehr gut an.Dafür sorgte ein hoch motiviertesReferententeam mit Prof. Dr. Do ro -thee Heckhausen (Berlin), WolfgangHerdlicka (Fürstenfeldbruck), Dr. Ste -fan Liepe (Hannover), Marina Nörr-Möller, Dora Tarnoki (beide Mün -chen) und Dr. Thomas Rataj czak.Just in time hatte es der Quintes-senz-Verlag, Berlin, geschafft, dasneue Abrechnungshandbuch Im-plantologie des BDIZ EDI nachMünchen zu liefern. Dort stelltenes die drei Autoren Christian Berger,Dr. Thomas Ratajczak und Prof. Joa-chim E. Zöller erstmals der Pressevor. Das Buch kam nicht nur in denMedien gut an, es wird derzeitenorm nachgefragt.

Marktplatz der Industrie

Zwischen den Pre-Congress-Veran-staltungen lockte die Dentalaus-

Edles Ambiente Früh am Morgen bei der Registrierung

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BDIZ EDI konkret 04.2009 13BDIZ EDI Aktuell

stellung viele Besucher an – auchsolche, die von der Fachdental ka-men und mal „reinschnuppern“woll ten. Das Ambiente eines 5-Ster -ne-Hotels wirkt natürlich auf Be-sucher und Aussteller anregenderals ein weitläufiges Kongress zen -trum. Die Dentalausstellung warauf die dreidimensionale Di a g -nostik und die computergestützteImplantologie ausgerichtet, wasals Zukunftsthema behandelt wird,aber nicht ausschließlich auf die-sen Bereich fokussiert. Natürlichstellten sich auch die großen Im-plantathersteller, Software-Anbie-ter und diverse andere Unterneh-men in der Dentalbranche vor.

Der gute Zweck

Etwas exotisch wirkte der Standvon Interplast Germany. Der ge -meinnützige Verein, der seine OP-Teams in die Entwicklungsländerder Erde entsendet, um dort dieVerletzungen und Krankheiten derArmen zu behandeln, stellte seineArbeit vor und warb um Unter-stützung. Durch die große Publi -city in eigenen Publikationen undin der Fachpresse waren bereitsvor der angekündigten Tombolaweiter über 20.000 Euro von pri -vaten Spendern und von Dental -firmen an Interplast geflossen.Dass über die Tombola Sachpreise

im Wert von 40.000 Euro amSamstag zugunsten von Interplastverlost werden konnten, ist dem en-gagierten Einsatz von MarianneSteinbeck, Projektmanagerin vonBDIZ EDI konkret und EDI Journal,und ihrem Team zu verdanken, diebei der Industrie für die gute Sacheso erfolgreich geworben haben.Im Namen von Interplast Germanybedankte sich Dr. Dr. Michael Ber-germann aus Hamm für das Enga-gement des BDIZ EDI in einem Briefvom 16. Oktober bei Präsident Chri-stian Berger. Hier ein Auszug:

„Im Namen von Interplast Ger-many und meiner Familie möchte

Conferencier des Gala-Abends Christian Berger

Interplast-Tombola mit Prof. Dr. Dr. Joachim Zöller, Anita Wuttke und Dr. Dr. Michael Bergermann vonInterplast

Traditionell bildet das berufspolitische Forum den Auftakt des zweitägigen Symposiums. „Volles Haus“ bei der Dentalausstellung

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BDIZ EDI AktuellBDIZ EDI konkret 04.200914

ich dem BDIZ EDI und Ihnen ganzpersönlich für die Berücksichti-gung unserer Organisation im so-zialen Aufruf des Münchener Sym-posiums, für die Möglichkeit einereffektiven Selbstdarstellung unse-res Vereins im Tagungsbereich, dasallseits präsente Gefühl als Orga-nisation und persönlich gern gese-hene Gäste gewesen zu sein unddie von allen Mitarbeitern des BDIZangebotene erfolgte Hilfe ganzherzlich danken.

Die Präsentation unserer Organi-sation hat mir in München sehrviele Gespräche mit an passiver undaktiver Hilfe interessierten Kolle-ginnen und Kollegen, aber auchmit Vertretern der Industrie er-möglicht. Die Idee, einen Infostandim Hintergrund anzubieten, warfür mich neu und retrospektiv be-trachtet, sehr erfolgreich. Dieser

„Erfolg“ setzte sich in einer für michüberraschenden Zahl von Anrufenund zahlreichen E-Mail-Kontaktenin der vergangenen Woche fort.Der mess- und zählbare Erfolg desSymposiums und der vorausge-gangenen Publikationen hat sichin beeindruckender Form bereitseingestellt und wird sich sicherlichnoch fortsetzen.

Das Münchener Symposium warbezüglich des Programms, des so-zialen Engagements, der exzellen-ten Vorträge, des einmaligen Am-bientes des Tagungshotels und derLokalität der Abendveranstaltungsowie der reibungslosen und all-seits freundlichen Organisationein Hochgenuss.“

Der Einschätzung von Dr. Dr. Ber-germann folgten viele Teilnehmer,die sich äußerst positiv über die

Hochklassigkeit der zwei tägigenVeranstaltung äu ßerten.

Höhepunkt:Der Gala-Abend

Wer schon einmal im Lenbach-Res -taurant in München war, dem wirdsicherlich die eine oder andere Per-son aufgefallen sein, die ein biss -chen länger als nötig auf dem be-leuchteten Catwalk verweilte, derdas Zentrum des Restaurants mar-kiert. Dieser Catwalk durchzog denEhrenabend des BDIZ EDI für seineGründungsmitglieder wie eine be-leuchtete, belebte Straße. Fast 200Ehrengäste und Gäste amüsiertensich am Freitagabend bei einemdeliziösen 5-Gänge-Menü. Es waraber nicht nur das Ambiente, auchdie Musik war ein Augen- und Oh-renschmaus. Der Hot Sax Club, vierattraktive Saxofonistinnen in û

Abend-Totale: Festliches Ambiente im Lenbach-Restaurant

Dr. Stephan Hausknecht, Dr. Hans-Joachim Foet, Dr. Hans-Joachim Habermehl, BernhardHölscher, Dr. Hans-Jürgen Hartmann, Dr. Klaus Müller, Dr. Rolf Briant (v.li.)

Ein Glanzpunkt des Abends – auch musikalisch: Die Damen des Hot Sax Club

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BDIZ EDI AktuellBDIZ EDI konkret 04.200916

ständig wechselnden Roben, prä sen -tier ten Jazz und Swing vom Feins -ten. Das gefiel auch dem Bay e risch -en Wissenschaftsminister Dr. Wolf-gang Heubisch, der sich an diesemAbend für den BDIZ EDI freigemachthatte von Koalitionsverhandlungenund anderen minis teriellen Ver-pflichtungen und den Gästen einenAbriss seiner neuen Aufgaben jen-seits der Zahnarztpraxis gab.

Gründungsmitgliederauf dem Catwalk

Dass sich die Gründungsmitglie-der des BDIZ EDI einmal auf demCatwalk wieder finden würden,hätten sie sich wohl selbst nichtträumen lassen. Als „Conferencier“des Abends holte BDIZ EDI-Prä -

sident Christian Berger nicht nurdie Gründungsmitglieder auf dieBühne, er nutzte die Gelegenheit,um die Mitglieder des Europa aus -schusses vorzustellen, die Reprä -sentanten von Interplast Germany,den Sponsor des Tombola-Haupt-preises – Jürg Eichenberger, ehe-maliger CEO von Camlog aus derSchweiz –, die Jury der EuropeanDental Association, die den Spezia-listen für Implantologie der EDAprüft. Auf diese Weise konnten dieGäste einmal einen Blick auf jenewerfen, die mit und für den BDIZEDI arbeiten, ohne sonst groß imRampenlicht zu stehen.

Stellvertretend für alle anwesen-den Gründungsmitglieder hieltder langjährige Vorsitzende des

BDIZ, Dr. Hans-Jürgen Hartmannaus Tutzing, eine kurze Festrede, inder er die auf Langfristigkeit ange-legten Konzepte des BDIZ EDI her-vorhob und für die Zukunft eineBündelung der Kräfte aller implan-tologischen Gesellschaften undVerbände anmahnte. Hier ein Aus-zug aus seiner Rede:

„Es soll nicht der Inhalt meiner Re-de sein, die Verdienste des einenoder anderen heraus zu stellen,sondern die des gesamten Verban-des. Zwar ist der Verband nur sogut wie einzelne ihn führen, dochdie Gemeinsamkeit der Kollegenund der Druck von außen habenuns stark gemacht. Nicht nur für dieMitglieder vorzudenken, sondernKonzepte langfristig auszuar- û

Der Hauptsponsor der Tombola, Jürg Eichenberger, mit den Interplast-Repräsentanten Dr. Dr. Michael Bergermann und Dr. Herbert Bauer (v.li.)

Ließ es sich nicht nehmen, ein paar Wortean seine Berufskolleginnen und -kollegen zurichten: Zahnarzt und WissenschaftsministerDr. Wolfgang Heubisch

Dr. Philippe D. Ledermann wurde für sein Lebenswerk mit der Ehrenmedaille des BDIZ EDI 2009 ausge-zeichnet (Mitte). Das Bild zeigt ihn mit Laudator Christian Berger (links) und Dr. Hans-Jürgen Hartmann.

Arbeiten mit dem BDIZ EDI Hand in Hand in Sachen Europa (v. li.): Per Fossdal und Prof. Dr. Johann Müller von der EDA,Ralf Suckert, Verleger und Chefredakteur des EDI Journals, sowie die Mitglieder im Europaausschuss: Prof. Dr. BernhardBroos, Prof. Dr. Hakan Özyuvaci, Dr. Eduardo Anitua, Dr. Guido Schiroli, Prof. Dr. Antonio Felino, Prof. Dr. Vitomir Kons tan -tinovic, Pojektmanagerin des EDI Journals Marianne Steinbeck, Dr. Dusan Vasiljevic und Anita Wuttke

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BDIZ EDI AktuellBDIZ EDI konkret 04.200918

beiten, Inhalte zu schaffen und dieZukunft zu planen, sollte unser Zielbleiben. Denn Zukunft gibt es nur,wenn man sich zur Vergangenheitbekennt. (…)

Dies ist ein Jubiläum eines Verban-des in einer sehr durch Kon tro ver -sen und Defizite im Gesund heits -wesen geprägten Zeit. Entstandenaus Frustration, einer Miss achtungder niedergelassenen Zahnärzteund einer falschen Einschätzungder Realität in der Implantologiefanden wir uns zu sam men. DerDank gebührt in erster Linie WalterHoch, seinerzeit Geschäftsführerder Fa. Cerasiv, vormals Feldmühle,und Prof. Egon Brinkmann, die ge-meinsam Gedanken zu einer bes-seren Vertretung der niedergelas-senen implantologisch tätigenZahnärzte äußerten. (…)

Ich möchte, und dies gebührt nichtnur der Respekt vor dem Alter, son-dern auch vor der Leistung, HerrnProf. Brinkmann besonders heraus-heben. Ohne seine zündende Ideewäre der BDIZ nicht entstanden.Wir anderen hätten allein sichernicht den Mut gehabt, uns den inder Implantologie stark in den Vor-dergrund tretenden universitärenKollegen entgegenzustellen. (…)

(…)Noch sind wir als implantolo-gisch tätige Zahnärzte nicht regle-mentiert. Das wird sich zukünftigändern, fürchte ich. Der Vorstanddes BDIZ ist angetreten, dieses zuverhindern. Er kann es aber nicht al -leine. Er braucht wieder mal Gleich -gesinnte. Eine Konzentrierung derKräfte könnte heißen, dass eineeinzige deutsche implantologischeGesellschaft geschaffen wird, dieüber alle die Implantologie ange-henden Fragen mitbestimmt odergar selber bestimmt. Diese solltesich weder von der wissenschaftli-chen noch von der industriellen Sei-te bevormunden lassen, eben Part-ner sein, und ebenso wenig vonZahnärzten, die nie implantologisch

tätig waren. Wir niedergelassenenZahnärzte sollten mit um die Ver-träge diskutieren, da wir am bestenum die Inhalte oder deren Kostenund Ergebnisse wissen. Wir könnennicht akzeptieren, dass wir nachZeitfaktoren arbeiten, die uns vonirgendeinem Sachbearbeiter odereiner ausländischen Wirtschafts -prüfungsgesellschaft aufdiktiertwerden.(…)“

Ehrenmedaille 2009

Der Höhepunkt des Abends stelltedie Verleihung der Ehrenmedailledes BDIZ EDI 2009 an Dr. Philippe D.Ledermann aus Bern dar. ChristianBerger hob in seiner Laudatio hervor,dass Dr. Ledermann für seine jahr-zehntelange, herausragende Arbeitauf dem Gebiet der oralen Implan-tologie und damit für sein Lebens-werk ausgezeichnet werde. Der Na-

mensgeber der Ledermannschraubehabe als erster den Nach weis er-bracht, dass die Sofortbelas tung imUnterkieferfrontbereich annäh ernddie gleiche Erfolgsquote erreichthabe wie die Spätbelas tung.

Fazit

Dass der BDIZ EDI einen Teilnehmer -rekord bei seinem 13. Jahressympo-sium verbuchen konnte, trotz diver -ser Parallelveranstaltungen in derStadt, spricht für sein von langerHand geplantes, hochkarätiges be -rufspolitisches und wissenschaft -liches Programm. Dieses Symposi-um hatte hohen Nutzwert für denPraktiker und es wird den Teilneh-mern lange in Erinnerung bleiben– nicht nur wegen des glanzvollenJubiläums. �

AWU

Blumen für die Gattinnen (v. li.): Dr. Philippe Ledermann mit Gattin sowie dieGattinnen von Dr. Hans-Jürgen Hartmann und Jürg Eichenberger, Christian Berger

Fühlten sich sichtlich wohl (v. li.): Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch und BZÄK-Prä-sident Dr. Peter Engel

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Wir bedanken uns herzlich für die großzügigen Spenden zugunstenvon Interplast Germany bei den oben aufgeführten Sponsoren.

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BDIZ EDI AktuellBDIZ EDI konkret 04.200920

Auch die nächsten vier Jahre wird der BDIZ EDI vonChristian Berger geführt. Die Mitgliederversamm-lung des BDIZ EDI sprach dem Zahnarzt für Oralchi -rurgie aus Kempten/Allgäu und seinem Team am10. Oktober 2009 in München mit überwältigenderMehrheit das Vertrauen aus. Damit wird der Kursfortgesetzt, den Berger in den vergangenen vier Jah-ren eingeschlagen hat und der durch den konstruk-tiv-kritischen Dialog mit Verbänden, Organisationenund Politik geprägt ist.

Mitgliederversammlung bestätigt Kurs des BDIZ EDI

Weiter volle Fahrt voraus

Die Mitgliederversammlung wähl-te Berger im Hotel Sofitel MunichBayerpost in München mit 60 zu10 Stimmen erneut zum Präsiden-ten des BDIZ EDI. Ebenso wiederge -wählt wurde nahezu der gesamteVorstand mit Vizepräsident Prof. Dr.Dr. Joachim E. Zöller (Köln) als Stell-vertreter sowie Dr. Detlef Hildebrand(Berlin) als Generalsekretär undDr. Heimo Mangelsdorf (Nürnberg)als Schatzmeister. Einzige Neue-rung im Vorstand ist die Wahl vonDr. Stefan Liepe (Hannover) zumSchriftführer. Er ersetzt Dr. RegineDressler (Pfinztal), die im Vorfelderklärt hatte, nicht mehr antretenzu wollen. Als Beisitzer wieder imBDIZ EDI-Team sind: Dr. GeorgBayer (Landsberg/Lech), Dr. Dr. BerndKreus ser (Aschaffenburg), Dr. JörgNeugebauer (Köln), Dr. Renate Ti -sch er-Richter (Bad Salzungen) und

Dr. Freimut Vizethum (Rauenberg).Christian Berger: „Wir werden dieGOZ im kritischen Dialog mit derPolitik im Auge behalten und un-ser Fachwissen für die gesamtedeutsche Zahnärzteschaft zur Ver-fügung stellen – so wie wir das beider Stellungnahme zum GOZ-Refe -rentenentwurf bereits getan haben.Wir blicken aber auch über den ei-genen Tellerrand hinaus. Um inDeutschland viel bewirken zu kön-nen, müssen wir weiterhin auf eu-ropäischer Ebene vorausschauendmitspielen!“ Diesem Kurs hat dieMitgliederversammlung mit über-wältigendem Votum zugestimmt.Die Versammlung fand im Rah-men des 13. BDIZ EDI Symposiums/20 Jahre BDIZ EDI im Beisein vielerGründungsmitglieder statt.

Keine Spurvon Einigkeit

In seinem Rückblick hatte sichChristian Berger nicht nur dem ver-gangenen Jahr, sondern der ge-samten Wahlperiode gewidmet.Er berichtete, dass er bereits amVortag – zum Auftakt des Jubi -läumssymposiums – viele Glück-wünsche seitens der (Standes)Poli-tik entgegen genommen habe –

darunter vom Präsidenten der Bun -deszahnärztekammer Dr. PeterEngel, vom Bayerischen Staatsmi-nister für Wissenschaft, Forschungund Kunst Dr. Wolfgang Heubisch,aber natürlich auf seitens seinerVorgänger – von Dr. Hans-JürgenHartmann und den Gründungs -mit gliedern. Auf den Lorbeerenwolle sich der Vorstand allerdingsnicht ausruhen, deshalb sei seinBlick zurück durchaus auch selbst-kritisch zu sehen. „Die Vision vonHans-Jürgen Hartmann von einereinzigen, gemeinsamen implanto-logischen Gesellschaft in Deutsch-land hat sich nicht erfüllt – wederzu seiner Amtszeit noch zu der vonHelmut Engels noch zu meiner,und leider sehe ich den notwendi-gen Willen aller Beteiligten dazuauch nicht in den nächsten vierJahren“, sagte Berger. Wie könne essonst sein, dass der Sprecher derKon sen suskonferenz Implantologieden abgesprochenen Termin am23. September, wenige Tage vor derwichtigen Bundestagswahl, abge-sagt habe mit der Begründung,dass die eingereichten Tagesord-nungspunkte keine ausreichendeGrundlage für eine Anreise nachFrankfurt böten. Andererseits hät-ten zwei Gesellschaften der Kon-

Über 70 Mitgliederkamen in diesem

Jahr zur Mitglieder-versammlung

nach München.

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BDIZ EDI konkret 04.2009 21BDIZ EDI Aktuell

sensuskonferenz Anfang Septem-ber in München erstmals eine Gut-achtertagung ohne den BDIZ EDIveranstaltet und dazu auch dieZahnärztekammern eingeladen.„Wie soll so ein Weg zu einer ge-meinsamen Gesellschaft führen?“

Der BDIZ EDI aufsich gestellt

Die Enttäuschung über die kon -sensunfähige Konsensuskonferenzwar Berger sichtlich anzusehen, alser mahnte, dass die Einigkeit derZahnärzte und insbesondere derImplantologen bei ihren Forderun-gen an die Politik gerade jetzt an-gesichts des Bundestagswahler-gebnisses wichtig sei. So sei derBDIZ EDI, der mit den entscheiden-den Politikern den Kontakt aufge-nommen und den Dialog ein ge -

leitet habe, wieder einmal alleinund auf sich gestellt. „Wann, wennnicht jetzt während der Koalitions-verhandlungen können wir Einflussnehmen und unseren Freunden inder Politik unsere Prioritäten mit-teilen: lieber die Öffnungsklauselverhindern, oder lieber Leis tungs -beschreibungen verändern? Liebereine Anhebung des Punktwertesoder lieber eine neue GOZ?“

Der Verband istwichtiger denn je

Für Berger ist klar, dass der BDIZ EDI20 Jahre nach seiner Gründung fürdie Implantologen mindestens sowichtig ist wie damals: als berufs-politischer Verband mit Visionenund kurzfristigen Zielen, für diedeutschen Interessen handelnd inEuropa, in Kontakt zur Wissen-

schaft und Forschung, aber nichtals wissenschaftliche Gesellschaft.„Wir werden viel Zeit und Mühebrauchen, um für unsere Überzeu-gungen zu kämpfen und wir wer-den viel Geld investieren müssen,um den Mitgliedern immer wiederneue Texte, neue Abrechnungsbe-stimmungen und Tipps nahe zubringen. Dazu haben wir das Ab-rechnungshandbuch auf der IDSangekündigt und rechtzeitig fürheute aufgelegt. Es wird die Inter-pretation der GOZ auf viele Jahrehinaus prägen, denn auch bei einerneuen GOZ würde die Grundlagebei juristischen Auseinanderset -z ungen über alle bereits erfolgtenBehandlungen eben dieses Buchsein.“ Sein Dank ging explizit anDr. Thomas Ratajczak, „ohne dendieses Buch nicht hätte entstehenkönnen.“

Hochkonzentriert beim Rechenschaftsbericht (von links): Dr. Detlef Hildebrand, Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöller, Christian Berger und Dr. Heimo Mangelsdorf (v.li.)

Der linke Flügel am Vorstandstisch: Dr. Stefan Liepe ist als Schriftführer neu imVorstand, Dr. Renate Tischer-Richter künftig die einzige Dame und Dr. Dr. BerndKreusser (v.li.)

Gut lachen hatten Dr. Jörg Neugebauer, Dr. Freimut Vizethum und Dr. Georg Bayer(v.li.).

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BDIZ EDI AktuellBDIZ EDI konkret 04.200922

Berger bedankte sich für vier JahreVorstandsarbeit bei seinen Vor-standskollegen, den Damen in derGeschäftsstelle, bei Anita Wuttkefür die Pressearbeit, bei Geschäfts-führer Dr. Stefan Liepe sowie beiden Rechnungsprüfern, Dres. Grimmund Henkel.

Berichte aus dem Vorstand

Seit Jahren ist Prof. Dr. Dr. JoachimE. Zöller für die wissenschaftlicheAusrichtung des Verbandes ver-antwortlich: dazu gehört die Suchenach geeigneten Themen und Re-ferenten für das Experten-Sympo-sium, die Europäische Konsensus-konferenz, das als Höhepunkt an-zusehende Jahressymposium. DerVizepräsident ist auch der Initiatorund Umsetzer der Curricula Im-plantologie und seit neuestemgehört der seitens des BDIZ EDIangebotene DVT-Fachkundekurs,der erstmals in München angebo-ten wurde, dazu. Inzwischen seiCurriculum 11 angelaufen und eben -falls wieder gut besucht, berichteteZöller. Der Erfolg der BDIZ EDI-Cur-ricula liege darin, dass hier alles auseinem Guss sei. Er verkündete, dassnach vier erfolgreichen Experten-

Sym posien zu den Themen Sofort -belas tung/Sofort ver sorgung, Ke-ramik, Periimplantitis und zur drei-dimensionalen Bildgebung am14. Feb ruar in Köln die Behand-lungsfehler und Komplikationenbeleuchtet würden. Natürlich wer-de auch hier wieder ein Leitfadenerstellt, der von europäischen Wis-senschaftlern und Praktikern zuvordiskutiert wor den sei. Das diesjäh -rige 13. BDIZ EDI Symposium fokus-siere als Höhepunkt des Themen -jahres rund um die dreidimen sio -nale Bildgebung die 3D-Diagnostikund computergestützte Implanto-logie. Insbesondere für den Prakti-ker sei dieser wissenschaftliche Tagvon großem Nutzen, weil sich derimplantologisch tätige Zahnarztinnerhalb eines Tages einen Über -blick verschaffen könne. Dr. Jörg Neugebauer widmet sichals Vorsitzender des Qualifikations-und Registerausschusses den Ma-terialtestungen. Bereits getestetund bewertet wurde die Drehmo-mentgenauigkeit von implantolo-gischen Handratschen, was in derFachpresse großes Echo gefundenhat. In der Ausgabe 1/2009 wurdeder in vitro-Vergleich von modifi-zierten Implantatoberflächen vor-

gestellt. In der Ausgabe 3 – recht-zeitig zum thematisch passendenJahressymposium – ist der Ver-gleich von Programmen, Verfahrenund Instrumenten von Planungs-software etc. nachzulesen und inder letzten Ausgabe des Jahres2009 wird über die Kontaminatio-nen und Rückstände auf steril ver-packten Implantaten berichtet. Die europäischen Kongresse desBDIZ EDI werden künftig von Ge-neralsekretär Dr. Detlef Hildebrandorganisiert. In seinem Bericht be-dankt er sich insbesondere beiAnita Wuttke für deren Arbeit inder Vorbereitung des diesjährigenJahressymposiums. Er gibt einenkurzen Rückblick auf das Mittel-meer-Symposium 2009 mit 60 ak-tiven Teilnehmern. Er kündigt an,dass das nächste und damit 3. Mit-telmeer-Symposium in der Türkeideutlich mehr als 100 Teilnehmererwarten dürfe. Es findet anPfings ten 2010 in Belek-Antalyastatt. Dr. Hildebrand berichtet ab-schließend über den Kontakt zu ei-ner großen chine sischen Zahnärz-tegesellschaft und deren Vorhabeneines gemeinsamen Implantolo-gie-Symposiums, das ursprünglichbereits für Ostern 2010 geplant ge-

Der neue "alte" Vorstand des BDIZ EDI mit (v. li.): Dr. Heimo Mangelsdorf, Dr. Freimut Vizethum, Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöller, Dr. Detlef Hildebrand,Justiziar Dr. Thomas Ratajczak, Past-President des assoziierten Partnerverbandes ADI UK (Association of Dental Implantology, United Kingdom)Dr. Phil Bennett, Christian Berger, Dr. Renate Tischer-Richter, Dr. Jörg Neugebauer, Dr. Georg Bayer, der vor kurzem zum DGOI-Präsidenten gewähltworden ist, und Dr. Stefan Liepe

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BDIZ EDI konkret 04.2009 23BDIZ EDI Aktuell

wesen sei, nun aber aus Kapa-zitätsgründen wohl erst Ostern2011 durchgeführt werden könne.Erneut schwarze Zahlen hat derBDIZ EDI im Haushalt 2008 ge-schrieben, verkündete der „Herrder Zahlen“, Dr. Heimo Mangelsdorf.Der Verband hat nach 2007 erneuteinen ausgeglichenen Haushalterwirtschaftet – trotz der notwen-digen Bezuschussung für einenoch nicht ganz konsolidierte SZDmbH. Für das nächste Jahr kün-digte der Schatzmeister jedochhöhere Ausgaben an, die durch dieimmens aufwändige Arbeit amAbrechnungshandbuch Implanto -lo gie auf den Verband zukämen.Mit sichtlicher Zufriedenheit konn-te Rechnungsprüfer Dr. Olaf Henkelauch für 2008 eine solide Haus-haltsführung bescheinigen.

Die SZD mbH wurde 2007 gegrün-det und befindet sich zwar auf ei-nem guten Weg. Sie sei finanziellgesehen jedoch noch nicht in posi-tiven Zahlen, ließ SZD-Geschäfts-führer Dr. Stefan Liepe wissen. Über-legungen des Verbandes, die GmbHaufzulösen und die Arbeit in denVerband zurückzuführen, seien aussteuerlichen Gründen derzeit nichtangezeigt. Liepe sieht allerdings vielLicht am Horizont. Die SZD ver-zeichne einen deutlichen Anstiegbei den Schutzbrief-Abschlüssen.

Bonner Intermezzo

Kleine Überraschung am Rande:Bergers Vorgänger, der BonnerZahnarzt Dr. Helmut B. Engels er-schien zwar nicht zum Jubiläums-symposium, wozu er als Grün dungs -

mitglied eingeladen war, wohlaber zur Mitgliederversamm lung.Hier tauchte er in Begleitung vonwenigen Freunden auf, um nacheinigen Fragen zum Haushalt sichselbst als Kandidat für das Amt desPräsidenten vorzuschlagen. Die Mit -gliederversammlung wertete denAuftritt offensichtlich nicht positiv,denn er erhielt lediglich zehn Stim-men. Nach den Wahlgängen ver-sprach der „alte“ und neue Vorstandsich weiter auf seine Arbeit zu kon-zentrieren, die auch in Zukunft aufdie drei Säulen des BDIZ EDI auf-bauen wird: auf die Verknüpfungvon praxisnaher Fortbildung undpatientenzentrierter Wissenschaftund auf die Hilfestellung bei Ab-rechnung und Honorierung. �

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BDIZ EDI AktuellBDIZ EDI konkret 04.200924

„Wir dürfen die Augen nicht vor der Realität ver-schließen.“ Mit diesem Satz hat BundeskanzlerinDr. Angela Merkel zu Beginn dieser Legislaturperiodedie Bürger in die Pflicht genommen. Auch die neueBundesregierung aus CDU, FDP und CSU ist gefordert,die Realität zur Kenntnis zu nehmen. Peter Knüpper,Rechtsanwalt in München und profunder Beobachterder Gesundheits politik, wagt eine erste Prognose,was Deutschland von einer schwarz-gelben Regie-rung zu erwarten hat.

Deutschland vor der Bewährungsprobe

Was von der neuen Bundesregierungerwartet werden darf

Zur Realität zählt, dass die Auswir-kungen der Finanzkrise wohl erst2010 wirklich spürbar werden. Dannsteigt das Budgetdefizit auf fünfProzent unserer Wirtschaftsleis -tung. Dann steigt die Arbeitslosig-keit, wobei die positiven Prognosenfür das Wirtschaftswachstum nichtdarüber hinwegtäuschen dürfen,dass neue Rückschläge denkbarsind. Steigende Arbeitslosigkeitver schärft die Finanzierungspro-bleme in der Sozialversicherung.Die Staatsquote steigt 2010 aufknapp 50 Prozent. Insofern hat dieBundeskanzlerin recht, die Deut-schen auf schwierige Zeiten vorzu-bereiten: „Die Probleme werden

erst noch größer, bevor es wiederbesser werden kann. Das ist dieLage. Ich kann und ich will sie unsnicht ersparen.“ Fragt sich, ob dieRegierung aus der schonungslosenAnalyse, zu der auch die Feststel-lung zählt, dass „die Karten welt-weit neu gemischt werden“ (Mer-kel), die richtigen Schlüsse zieht.

Konsolidierungstatt Tagträumerei

Zur Krisenbewältigung setzt dieneue Bundesregierung zunächstauf Wachstum. Anderes bleibt ihrim Hinblick auf den drastischenAbsturz der Volkswirtschaft auchkaum übrig. Deutschland erlitt2008/2009 die schärfste Rezessi-on – auch wenn das beim Bürgererst nach und nach anzukommenscheint. Wirtschaftswachstum al-leine wird jedoch nicht reichen, umdas Land aus der Krise zu führen.So schrieb der Sachverständigen-rat für die Begutachtung der ge-samtwirtschaftlichen Entwicklungder Bundesregierung ins Stamm-

buch: „Konsolidierung erfordertEinschnitte statt Tagträumereien.“Zugleich warnten die Experten voreiner „intergenerativen Umvertei-lung“, also vor zusätzlichen Belas -tungen künftiger Generationen.

Konsolidierung ist nicht nur imBundeshaushalt, sondern auch beiden Sozialversicherungssystemenangezeigt. Dort brechen Einnahmendurch Arbeitslosigkeit und Kurzar-beit weg. Weit größere Problemeentstehen durch die demografischeEntwicklung. Die Stabilisierung derSozialversicherungssys teme wirdim Koalitionsvertrag zaghaft ange-deutet: So soll bei der Pflegeversi-cherung das Kapital deck ungs prin -zip eingeführt werden. Wie eineFinanzreform der Krankenversich e - rung gelingen könnte, wird eineRegierungskommission diskutie-ren. Wenn die Bundeskanzlerin vordem Deutschen Bundestag erklärt,man müsse „auf den verändertenAltersaufbau der Gesellschaft klugreagieren“, darf das nicht nur eineWorthülse bleiben, sondern zwingt

Das neue Kabinett der schwarz-gelben Koalition hat in Sachen Gesundheits-, Steuer-, Renten-, Finanz- und Wirtschaftspolitik viel zu tun.

Peter Knüpper,Rechtsanwalt

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BDIZ EDI konkret 04.2009 25

gerade in der Sozialpolitik zu ei-ner Kurskorrektur. Im Koalitions-vertrag heißt es dazu: „Langfristigwird das bestehende Ausgleichs-system über führt in eine Ordnungmit mehr Beitragsautonomie,regionalen Differenzierungs mög -lichkeiten und einkommens un -abhängigen Arbeit nehmerbei -trägen, die sozial ausgeglichenwerden.“

Kaum ist die Tinte unter dem Ver-trag trocken, erleben wir den Streitdarüber, was mit „einkommens -unabhängigen Arbeitnehmerbei -trägen“ gemeint sein könn te. Fürdie meisten Fachleute – inklusivedes Sachverständigenrates – kannes sich dabei nur um eine Pau-schalprämie handeln. Leider istdieser Begriff jedoch seit dem un-seligen Streit über das „Kopfpau-schalen-Modell“, das die CDU aufihrem Leipziger Parteitag im Jahr2003 beschlossen hatte, in derÖffentlichkeit verbrannt.

Gefühlte Gerechtigkeit

Womit wir bei einem Kernprob -lem der neuen Bundesregierungsind. Die erforderliche Haushalts-konsolidierung einerseits und dienotwendigen Strukturreformenandererseits werden beim Bürgerkeine Freude auslösen. Zu sehrhaben wir uns daran gewöhnt, imStaat den Weihnachtsmann zusehen, dem wir unseren Wunsch-zettel senden, damit es eine „rei-che Bescherung“ gibt. Mit derNaivität kleiner Kinder hoffen wir,dass diese Wünsche in Erfüllunggehen. (Dabei glaubt eigentlichkeiner von uns mehr an denWeihnachtsmann.) Wir kennendie Realität: Geschenke müssenumso teurer erkauft werden, jegrößer die Wünsche sind. Gingees zu wie beim Staat, dann müss -ten Eltern bei ihren Kindern dasganze Jahr über die Hälfte des Ta-schengeldes kassieren, um es anHeiligabend – frei nach Theodor

Storm – in Form von „Äpfeln, Nussund Haselkern“ an die Kleinen,aber auch an Oma und Opa zuverteilen.

Selbstverständlich sind wir be-reit, den Gürtel enger zu schnal-len. Aber wir wollen sicher sein,dass der Gürtel auch beim Nach-barn enger sitzt. Gerecht soll eszugehen. Ungerechtigkeit spürtman immer nur am eigenen Leib.Will sagen: Die neue Koalitionwird in den nächsten vier Jahrenmit einer Gerechtigkeits-Kam-pagne konfrontiert, die von derLinken bereits vor der Wahl konzi-piert worden ist. „Soziale Kälte“,„Entsolidarisierung“, „Umvertei-lung von unten nach oben“, – dieProtagonisten dieses Feldzugesheißen nicht nur Lafontaine oderGysi. Auch Gabriel und Trittin rüh-men sich ihrer Kampagnenfähig-keit. Dem hat die „Neue Mitte“noch nichts entgegen zu setzen.Die Überschrift „Zusammenhalt“im Koalitionsvertrag zeigt ledig-lich, dass die Koalition ihre politi-sche Achillesferse kennt. EineStrategie für die gesellschaftspo-litische Auseinandersetzung istdaraus noch nicht abzulesen.

Im vergangenen Jahr veröffent -lich te das Allensbacher Institut fürDemoskopie eine Untersuchungzum Thema „soziale Gerechtig-keit“. 69 Prozent der Befragtenmeinten, die soziale Gerechtigkeitim Lande habe eher abgenom-men. Auf die Feststellung ,Irgend-wie ist das Leben doch ungerecht'antworteten nicht weniger als 42Prozent der Deutschen: „Das seheich auch so: Das Leben ist unge-recht.“ Diese Grundeinstellungwird sich durch einen mutigenReformkurs, der auch strukturelleVeränderungen in eingeübten Sys -temen durchsetzt, kaum korrigie-ren lassen. Im Gegenteil ist zu be-fürchten, dass Populisten, die esnicht nur im Lager der Oppositiongibt, diese Grundstimmung auf-

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BDIZ EDI AktuellBDIZ EDI konkret 04.200926

nehmen, um die Regierung vor sichher zu treiben.

Nachhaltigkeit,Generationengerechtigkeit

Die neu entflammte Diskussionüber die Einführung einer Gesund-heitspauschale in der GesetzlichenKrankenversicherung – im Ge-spräch ist eine Monatsprämie um190 EURO – gibt einen Vorge-schmack auf die zu erwartendeEmotionalisierung. Dabei ist allenParteien mittlerweile bewusst, dassgesamtgesellschaftliche Aufgaben,die man der Gesetzlichen Kranken -versicherung übertragen hat – vonder beitragsfreien Mitversicherungvon Kindern bis zum Krankengeld– durch Steuerzuschüsse und nichtdurch Versichertenbeiträge abge-deckt werden müssen. Gleichesgilt für die Belastungen durch dieArbeitsmarkt- und Rentengesetzeder letzten Jahre, ja Jahrzehnte.

Ein Sozialausgleich über Steuernist am Ende gerechter, als die Bei-tragsbemessung ausschließlich amArbeitseinkommen. Gerade derMittelschicht müsste doch ein-gängig sein, dass im Steuersystemhohe Einkommen am höchstenbelastet werden, während das bis-herige Prämiensystem der GKVoberhalb von 3675 Euro Monats-einkommen eine Kappung der Ver-sicherungsbeiträge – mithin eine

Pauschalprämie zugunsten der„Reichen“ – vorsieht.

Für eine Ergänzung des bisherigenUmlagesystems gibt es viele guteGründe. Nachhaltigkeit und Gene-rationengerechtigkeit sind dieWesentlichen. Fazit: In der Ge-sundheitspolitik muss die neueKoalition ihre eigentliche Bewäh -rungsprobe bestehen. HalbherzigeScheinreformen werden nicht hel-fen. Schon einmal – 1998 – ist einechristlich-liberale Bundesregierungan der vermeintlichen „Gerech -tigkeitslücke“ gescheitert. HelmutKohl notierte damals: „Es war einFehler, die Reformdiskussion bis indie Mitte der Legislaturperiode zuschieben … Obwohl die führendenPolitiker der SPD wussten, dass sie

weder um eine Steuer- noch um ei-ne Rentenreform herumkommenwürden, suggerierten sie der Be-völkerung, dass weder massiveEin griffe bei der Rente noch imBereich der Gesundheitspolitiknotwendig seien. Es ist uns nichtgelungen, uns mit sachlichen Ar-gumenten gegen die Kampagnevon SPD, Grünen und Gewerk-schaften durchzusetzen.“ Die neueBundesregierung sollte aus dieserErfahrung lernen und beherzt dar-an gehen, Richtiges zügig und oh-ne internen Streit auf den Weg zubringen. 2010 wird das Jahr derEntscheidung. Die Agenda mussrasch abgearbeitet werden. �

Rechtsanwalt Peter KnüpperSozietät Dr. Rehborn, München

Kurzporträt

Rechtsanwalt Peter Knüpper, Jahrgang 1954, ist seit 1995 Hauptge-schäftsführer der Bayerischen Landeszahnärztekammer. Zuvor war deraus Mayen/Eifel stammende Jurist in der rheinland-pfälzischen Kom-munalpolitik engagiert, zuletzt als hauptamtlicher Erster Bürgermeis -ter in Koblenz. Als Rechtsanwalt arbeitet Knüpper in der bundesweit aufdem Gebiet des Wirtschafts- und Privatrechts tätigen Rechtsanwalts-gesellschaft Dr. Rehborn – Rechtsanwälte mit, die im Bereich des Medi-zinrechts spezialisiert ist. Er zählt zu den Autoren des 2008 im Deut-schen Anwaltverlag erschienenen „Handbuch Medizinrecht" sowie der„Gesundheitspolitischen Agenda", die das Kieler Fritz-Beske-Institut imSommer 2009 vorlegte. Von 2002 bis 2007 war er Generalsekretär imVerband Freier Berufe in Bayern.

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BDIZ EDI AktuellBDIZ EDI konkret 04.200928

In den viel zu langen Jahren der Ministerverantwor-tung von Ulla Schmidt war eins schnell klar: Wohindie Reise gehen sollte. „Staatsmedizin“, war das Ziel,das mit einer hartnäckigen Salamitaktik verfolgtwurde. Für die Realisierung sollte der Widerstand inden Köpfen der liberal Andersdenkenden gebrochenwerden. Das hieß bei Ulla Schmidt: „Es muss endlichSchluss sein mit der Ideologie der Freiberuflichkeit!"In diesem Beitrag geht Dr. Wilfried Beckmann derFrage nach, wohin die Reise unter libe raler Verant-wortung im Ministerium gehen sollte.

Erwartungen an liberale Ressortverantwortung durch Philipp Rösler

Gesundheitspolitischer Paradigmenwechsel

Der neue Bundesgesundheitsmi-nister Dr. Philipp Rösler sagte in sei-ner ersten Rede vor dem Bundes-tag: „Wir brauchen in der Kranken-versicherung ein klares System derOrdnung, das ordnet, aber sichnicht anmaßt, alles lenken zu wol-len.” Wenn das also das Credo desVorrangs eines ordnungspolitisch -en Neuanfangs gegenüber einerrein fiskalisch mo tivierten palliati-ven Sozialgesetz gebung im Konti-nuum (Modell Zitronenpresse) seinsoll, dann darf ein Freiberufler we-nigstens von Erwartungen spre -chen. Offensichtlich bedarf es end-lich einer neuen Balance zwischenEinnahmen (Finanzierung) undAus gaben (Leistungskatalog). DieSteu erung kann nicht weiter so, wieseit den Zeiten von Bundesarbeits-minister Herbert Ehrenberg ständi-ge Übung, über Preisdumping undchronische Beitragssatzerhöhun-gen oder innovative Zusatzbeiträ-ge (dazu gehört im Übrigen die„Praxisgebühr“) versucht werden.

Der Anspruch der Bürger

Die Bürger haben Anspruch aufein neues, dauerhaft tragfähigesKonzept, das so weit wie möglichselbststeuernd arbeitet, das durchso viel Freiheit wie möglich und soviel Staat wie nötig charakterisiertist: also, genau auf das, was Röslerankündigt. Spannend ist nicht vor-

rangig die Frage, ob Rösler mit sei-ner Mannschaft das durchsetzenkann. Zuerst muss dieses klare Sys -tem beschrieben werden. Dannkommt die Frage, wie es auf einerstringenten Zeitschiene umgesetztwird.

Wie kann das System ausfreiberuflich zahnärztlicherSicht aussehen?

Finanzierungsseite:Jeder Bürger zahlt einen gleichhohen Beitrag für seine Gesund-heitsabsicherung. Die Beiträgefür Kinder und Elternteile in Erzie -h ungszeiten werden aus Steuernfinanziert. Wer aus wirtschaftlichnachvollziehbaren Gründen die-sen Beitrag nicht aufbringen kann,erhält einen durch Steuern finan-zierten Zuschuss. Dafür bedarf esveränderter steuerlicher Rahmen-bedingungen. Einkommens schwa -che Bürger müssen steuerlich wei-ter entlastet werden, um die Ge-sundheitsprämie aufbringen zukönnen. Die Bürger, die durch dieeinheitliche Prämie entlastet wer-

den, müssen durch höheres Steu-eraufkommen zur Finanzierungder Staatszuschüsse herangezogenwerden.

Damit kann ein klares ordnungs-politisches Prinzip installiert wer-den: Die Subsidiarität wird ge-stärkt. Soziale Umverteilung er-folgt über Steuern. Der Ausgleichzwischen Kranken und Gesundenerfolgt im Rahmen der gesetzli-chen Krankenversicherung. DasSystem kann dann dahingehendweiterentwickelt werden, in demdie gesetzlichen Krankenkassen inprivat rechtliche Strukturen über-führt und alle Bürger in der Wahlihrer Krankenversicherung beivorgegebenem Mindestkatalogfrei sind.

Ausgabenseite:Der Leistungskatalog der ambu-lanten Versorgung (besonders derzahnärztlichen) wird schrittweisereduziert. Dem Bürger bietet sichdie Alternative eigener Rücklagen-bildung oder privater Zusatzversi-cherung.

Dr. WilfriedBeckmann

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BDIZ EDI konkret 04.2009 29

Das Bewusstsein für Nutzen-Kos ten-Relation wird durch Kos -ten erstattung mit Selbstbehaltund prozentualer Zuzahlung wie-der neu geprägt. Dazu wird (zu -nächst als vollwertige, nicht dis-kriminierende Alternative) dieKostenerstattung ausgebaut. DieZuzahlung kann sehr gut überFestzuschuss-Modelle organisiertwerden.

Wenigstens der Einstieg in dieseneuen Strukturen muss der neuenRegierung gelingen. Wann sollteer sonst gelingen?

KurzfristigeErwartungen

Was sind aus zahnärztlicher Sichtdie konkreten kurzfristigen Erwar -tungen an die Regierung unterBezug auf den Koalitionsvertrag?Selektivverträge sollten im ge-setzlichen Krankenversicher ungs -sys tem wieder untersagt und imRahmen der GOZ nicht zugelas-sen werden. Dadurch wird diefreie Arztwahl gestärkt. In diesemZusammenhang muss der Zu-gang zu deutschen Privatärztenund -zahnärzten im Rahmen derKostenerstattung genauso zuge-lassen werden, wie es innerhalbder EU möglich ist. Die Grundlagebildet der Koalitionsvertrag:

„Die freie Arztwahl durch die Pa-tientinnen und Patienten ist da-bei Ausdruck eines freiheitlichenGesundheitswesens und die Ba-sis für das notwendige Vertrau ens -verhält nis zwischen Ärztin undArzt und Patientin und Patient.Diese Struktur der ambulantenVersorgung wollen wir aufrecht -erhalten.“

Und noch einmal unter der Über-schrift „Gesundheitswirtschaft“mit folgender Feststellung: „dieMöglichkeiten ausbauen, dassauch außerhalb des gesetzlichfinanzier ten Bereichs Gesund-

heits- und Pflegeleistungen an-geboten werden können.“

Novellierung der GOZ

Die Novellierung der GOZ muss –wie auch die der GOÄ – wiederaufgenommen werden. Dabeimuss der freien Vereinbarung alsAbdingungsmöglichkeit der ge-samten Gebührenordnung Primatvor der Gebührenordnung einge-räumt wer den, wie es über Jahr-hunderte ununterbrochen bis 1988bewährte Praxis war. Die Gebüh -renordnung selbst soll ent spre ch -end des Vorschlags der Zahn ärzte -schaft (HOZ) neben der wissen-schaftlich aktuellen Beschreibungder Leis tungs posi tio nen, voll um-fänglich die Kostenentwicklungseit 1988 kom pen sie ren. Dabeimuss zum Nutzen des Patientender zu wahrenden wirtschaftli-chen Unab hängigkeit der freibe-ruflichen Zahn ärzte Vor rang ge-genüber der wirt schaft lichen Leis -tungskraft der Beihilfen oder derTarifkalku lation gegeben wer den.Die Erstattungsseite muss gege-benenfalls durch Fest zu schuss-Systeme neu geordnet wer den.Dazu der Koali tionsvertrag:

„Die Gebührenordnung für Zahn -ärzte (GOZ) wird an den aktuellenStand der Wissenschaft ange -passt. Dabei sind Kostenentwick-lungen zu berücksichtigen.“

PrivateKrankenversicherung

Die Ankündigung „Ein Wechsel indie private Krankenversicherungwird zukünftig wieder nach ein-maligem Überschreiten der Jah-resarbeitsentgeltgrenze möglichsein“ soll die auf falschen, rein aufFinanzierungsoptimierung der ge - setzlichen Krankenkassen zielen-de alte Regelungen umgehendersetzen und den Zugang zur Pri -vatmedizin im ersten Schritt imalten Umfang zulassen.

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BDIZ EDI AktuellBDIZ EDI konkret 04.200930

Die Kombination von Basistarifund Zusatzversicherung muss un-terbunden werden, da der Basis -tarif von den Versicherten desVolltarifs mit finanziert wird. Ro si -nen picken zu Lasten Dritter mussunzulässig sein.

„Das Verhältnis von reduziertenBeiträgen im Basistarif aufgrundvon Hilfebedürftigkeit und demAbschluss privater Zusatzversiche-rungen wird überprüft.“

Approbationsordnung

Die Formulierung „Die Approba -tionsordnung für Zahnärzte sollnovelliert werden“ hat man schonverschiedentlich in Koalitionsver-einbarungen gelesen. Hoffen wir,dass diesmal das Novellierungs-verfahren der Approbationsord-nung einen im Ergebnis positivenAusgang findet. Zweifel sind ver-ständlich.

Kein MVZ

Im Interesse der Freiberuflichkeitund vor allem im Interesse der Pa-tienten ist es notwendig, von Klini-ken, das heißt auch durch Kapital-gesellschaften, betriebene MVZszu untersagen.

„Medizinische Versorgungszentren(MVZ) sollen nur unter bestimm-ten Voraussetzungen zugelassenwerden. Geschäftsanteile könnennur von zugelassenen Ärztinnenund Ärzten sowie Krankenhäuserngehalten werden. Wesentlich istdabei vor allem, dass die Mehrheitder Geschäftsanteile und Stimm-rechte Ärztinnen und Ärzten zu-steht und das MVZ von Ärztinnenund Ärzten verantwortlich geführtwird. Für den Bereich unterver-sorgter Gebiete soll eine Öff-nungsklausel für Krankenhäuservorgesehen werden, wenn keineInteressenten aus dem Bereich derÄrztinnen und Ärzte zur Verfü-gung stehen.“

Kostenerstattung

Die Wahl der Kostenerstattung darfnicht mehr durch „Mobbing-Pau-schalen“ der gesetzlichen Kran-kenkassen erschwert werden. (DieKrankenkassen kürzen die Kassen-leistungen auf der Basis eigenerSatzungen zurzeit um bis zu zehnProzent.)

„Um die Wahl der Kostenerstat-tung für Patientinnen und Patien-ten zu erleichtern, werden büro-kratische Hürden und Hemmnisseabgebaut.“

So steht es unter der Überschrift„Zahnmedizinische Versorgung“.Noch klarer unter der Rubrik „Ärzt-liche Versorgung und freier Arzt-beruf“:

„Wir wollen die Transparenz fürÄrztinnen und Ärzte sowie Versi-cherte erhöhen. Deshalb wollenwir die Möglichkeiten der Kosten-erstattung ausweiten. Es dürfendem Versicherten durch die Wahlder Kostenerstattung keine zu-sätzlichen Kosten entstehen.“

Mehrkostenregelungen

Mehrkostenregelungen sind, wieschon erwähnt, ein sinnvolles Ins -trument zur Steuerung der Ausga-ben. Ihre Ausweitung, gerade auch

im Bereich der Zahnmedizin, scheintgeplant zu sein. (Mehrkos ten rege -lungen halte ich gegen über derKostenerstattung für den falschenWeg. Da bedarf es in der Regierungnoch eines Klärungsprozesses.) ImKoalitionsvertrag wird vage formu -liert, dass man weitere Bereicheder Zahnmedizin mit Mehrkosten-regelungen oder Festzuschüssender GKV versehen könnte:

„Bei Leistungen des Zahnersatzes,[...] sind die Erfahrungen mit Fest-zuschüssen, Festbeträgen undMehr kostenregelungen überwie-gend positiv. Daher werden wirprüfen, wo darüber hinaus Mehr-kostenregelungen sinnvoll und ge-eignet zum Tragen kommen kön-nen, ohne Patientinnen und Patien -ten vom medizinischen Fortschrittauszuschließen oder sie zu über-fordern.“

Manche Entwicklungen werdensich in einigen Wochen bereits ab-schätzen lassen. Ordnungspoliti-sche Strukturen sollen erst in derzweiten Jahreshälfte 2010 deutlichwerden. Bis dahin sollte freiberuf-lich zahnärztlicher Sachverstanddie politische Entscheidungsfin-dung konstruktiv und intensiv be-gleiten. �

Dr. Wilfried BeckmannGütersloh

Kurzporträt

Dr. Wilfried Beckmann, Gütersloh, Jahrgang 1953, Abitur 1972, StudiumZahnmedizin in Münster 1972-77, Promotion 1980, Niederlassung inGütersloh 1981, seit 1993 Privatpraxis, Schwerpunkte: lebenslangeorale Gesundheit (Prophylaxe, Funktionsanalyse, PA, keramische Res -taurationen), sieben Jahre Berufsschullehrer, langjährige Mitarbeit inGremien der ZÄK Westfalen-Lippe (u.a. Einführung ZMP-Curriculum,Aufbau Akademie für Fortbildung, GOZ), im Freien Verband DeutscherZahnärzte, 1993-1995 Bezirksgruppenvorsitzender, 1995-1997 Landes-vorsitzender Westfalen-Lippe, 1997-2005 Bundesvorsitzender; Schwer-punkte: Weiterentwicklung Grundsatzprogramme, Freiberuflichkeitin Europa, Modernisierung von Verbandsstrukturen; seit 2007 Präsi-dent der Privatzahnärztlichen Vereinigung (PZVD).

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Name Telefon

Straße, Nr. PLZ, Ort BDIZ

M.I.S. Implant Technologies GmbHPaulinenstraße 12 a • 32427 Minden

Tel.: 05 71-972 76 90 • Fax: 05 71-972 76 91www.mis-implants.de

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5. ExpertenSymposium desBDIZ EDI am14. Februar 2010

BDIZ EDI konkret 04.200932 BDIZ EDI Aktuell

Der BDIZ EDI veranstaltet sein in-zwischen 5. Experten Symposiumam Sonntag, 14. Februar 2010, inKöln. Thema: Behandlungsfehlervermeiden – Komplikationen be-herrschen.

Höher, schneller, weiter? Die oraleImplantologie entwickelt sich im-mer schneller und immer mehrStudien in ausgewählten Indika-tionen mit Erfolgsraten von über97 Prozent bestätigen ihren Hö -hen flug. Immer neue Materialienund Methoden verheißen eine ein-fachere Umsetzung und noch bes-sere Ergebnisse. Das Unmöglichein der Therapie scheint möglich zuwerden und der Patient trägt durchseine gestiegenen Ansprüche aneine nicht nur funktionell, sondernvor allem auch ästhetisch hervor-ragende Versorgung zu diesemBoom und Hype bei.Diese rasche Entwicklung birgtnatürlich auch Gefahren. Mit derstetig wachsenden Zahl an Implan -tatversorgungen wächst schonrein statistisch die Häufigkeit vonKomplikationen und sogar Misser-folgen. Wie lassen sich komplizierteFälle rechtzeitig erkennen, aufge-tretene Komplikationen richtig ein -schätzen und vermeidbare Misser-folge verhindern? Das A und O sindPlanung und Diagnostik, Team-work und Dokumentation und vor

allem die eigene kontinuierlicheFortbildung.Besonders bei schwierigen ana to -mi schen Ausgangssituationen set - zen heute viele Behandler auf dieVorteile einer erweiterten Diagnos -tik und Planung mittels dreidimen -sionaler Bildgebung und computer -gestützter Implantatpositionierung.Aber sind allein technische Neu -erungen der Weisheit letzter Schluss?Welche neuen Technologien sindsinnvoll und nutzbringend für diePatienten? Welchen Anteil am Er-folg hat die Erfahrung eines routi-nierten Implanteurs? Kann manmögliche Komplikationen „vorher-sehen“? Gibt es zuverlässige Lö-sungsmöglichkeiten bei drohendemMisserfolg? Anhand von klinischenFällen und wissenschaftlichen Da-ten wird der BDIZ EDI ein Themabehandeln, bei dem es um individu -elle Lernkurven, abgesicherte Ver-fahren und das Trouble-shootingin der Implantologie geht.Die Veranstaltungsreihe widmetesich von Beginn an Themen, die zu-gleich aktuell und kontrovers waren.Trotz der unbestritten hohen Er-folgsquoten in der Implantologieliegen für viele Fragestellungennur wenige Aussagen mit hohemEvidenzgrad vor. Einen europawei-ten Konsens zu solchen Themen zu

suchen und zu finden, sieht derBDIZ EDI als Aufgabe. Nach der So-fortversorgung/Sofortbelastung2006 und der Keramik als Werk-stoff 2007 folgte 2008 die Periim-plantitis und 2009 die dreidimen-sionale Bildgebung in der Implan-tologie. Im Jahr 2010 dreht sich al-les darum, wie sich Behandlungs-fehler vermeiden und Komplikatio-nen beherrschen lassen. Bereits am Samstag, 13. Februar,setzt sich ein europäisches Exper-tengremium aus Praktikern undHochschullehrern unter Federfüh -rung des BDIZ EDI zusammen, umeinen Konsensus zum Thema zuerarbeiten und daraus einen Leit-faden zu entwickeln. Das Experten Symposium des BDIZEDI in Köln wird nicht umsonst Kar-nevalssymposium genannt. Wenn inKöln die Narren tanzen und aufden Höhepunkt des Kölner Karne-vals zusteuern, tagt der BDIZ EDImitten in der Stadt – im Hotel Hil-ton Cologne – zu den wichtigenThemen der Implantologie – undfeiert am Abend „im Gürzenich“bei der „Großen“ Sonntagssitzungund beim Rosenmontagszug amnächsten Tag. Seien Sie dabei! �

Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöller,Wissenschaftlicher Leiter

Behandlungsfehlervermeiden –Komplikationenbeherrschen

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BDIZ EDI konkret 04.2009 33BDIZ EDI Aktuell

Anmeldungfür das 5. Experten-Symposium des BDIZ EDI (14. Februar 2010, Köln)In der Teilnehmergebühr ist 1 Karte für die „Große Sonntagssitzung“ im Gürzenichenthalten. Weitere Karten für Begleitperson/en können in beschränktem Umfangzum Preis von € 70,- bestellt werden.

Am 5. Experten Symposium des BDIZ EDI am 14. Februar 2010 in Köln, nehme ich teil.

Bei Anmeldung bis 15. Januar 2010 Bei Anmeldung nach 15. Januar 2010Mitglieder € 175,- Mitglieder € 250,-Nichtmitglieder € 250,- Nichtmitglieder € 325,-

Hinweis: Im Hilton Cologne steht ein begrenztes Zimmerkontingent für unsere Teilnehmer zur Verfügung:EZ incl. Frühstück € 149,- , DZ incl. Frühstück € 179,-. Dort können Sie auch Tribünenkarten für den Rosen -montagszug à € 169,- erwerben. Bitte reservieren Sie selbst unter Tel. 0221 / 13071-2300

Ich möchte gern eine zusätzliche Karte für die Karnevalssitzung zum Preis von € 70,-

Anmeldeformular per Fax an

02 28 / 9 35 92 46

oder im Fensterumschlag an

BDIZ EDI Geschäftsstelle BonnAn der Esche 2

D-53111 Bonn

Sonntag, 14. Februar 2010

Das Programm

Um Anmeldung bis 15. Januar 2010

wird gebeten, da in Köln wegen

des Karnevals nur eine begrenzte

Zahl von Plätzen und Zimmern

zur Verfügung steht.

Name, Vorname

Straße, Hausnummer

PLZ, Ort

Kontakt / Telefon

09.45 – 10.00 Uhr BegrüßungChristian Berger

10.00 – 10.20 Uhr War es wirklich der richtige Implantatpatient?Dr. Jörg Neugebauer, Köln

10.30 – 10.50 Uhr Komplikationen bei der Sofortimplantation – ein Planungsfehler?Prof. Dr. Germán Gómez-Román, Tübingen

11.00 – 11.20 Uhr Chirurgische Komplikationen – eine retrospektive StudieArne König, Dr. Dr. Dr. Christian Foitzik, Darmstadt

11.30 – 11.50 Uhr Intraoperative Komplikationen im Oberkiefer – Maßnahmen zur RevisionProf. Dr. Peter Tetsch, Münster

12.00 – 13.30 Uhr Mittagspause13.30 – 13.50 Uhr Diagnostik und Therapie von Nervschädigungen

Prof. Dr. Dr. Rainer Schmelzeisen, Freiburg14.00 – 14.20 Uhr Gibt es wirklich komplikationslose augmentative Techniken?

Prof. Dr. Fouad Khoury, Münster/Olsberg14.30 – 14.50 Uhr Komplikationen bei der Anwendung von Membranen

Priv.-Doz. Dr. Dr. Daniel Rothamel, Köln15.00 – 15.20 Uhr Mikrochirurgisches Weichgewebsmanagement – Lösung aller Implantatkomplikation

Dr. Arndt Happe, Münster15.30 – 16.00 Uhr Kaffeepause16.00 – 16.20 Uhr Wann treten Komplikationen in der prothetischen Phase auf?

Per Fossdal, Kempten16.30 – 16.50 Uhr Prothetische Langzeitkomplikationen

Prof. Dr. Walther Wegscheider, Graz17.00 – 17.20 Uhr Komplikationen in der Zirkonoxidkeramik-Prothetik

Prof. Dr. Peter Pospiech, Homburg17.30 – 17.50 Uhr Wann Explantation?

Dr. Dr. Martin Bonsmann, Düsseldorf18.00 – 18.15 Uhr Zusammenfassung und Abschlussdiskussion

Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöller18.30 Uhr Kölsch-Empfang20.1 Uhr Große Sonntagssitzung „im Gürzenich“

Unterschrift

Im Anschluss an jeden Vortrag besteht die Möglichkeit einer zehnminütigen Diskussion.

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BDIZ EDI AktuellBDIZ EDI konkret 04.200934

Eine rasche Umsetzung der im Koalitionsvertrag ver-einbarten Ziele für eine neue Gesundheitspolitik unddie zahnmedizinische Versorgung der Bevölkerung inDeutschland erwartet die deutsche Zahnärzteschaftvon der neuen Bundesregierung.

Deutscher Zahnärztetag 2009 in München

GOZ und Approbationsordnunghaben höchste Priorität

Anlässlich des Deutschen Zahn -ärztetages in München begrüßtendie Repräsentanten von BZÄK, KZBVund DGZMK während einer Presse -konferenz im Westin Grand-HotelMünchen zwar das im Koalitions-vertrag bekräftigte Bekenntnis zurFreiberuflichkeit des Zahnarztes,forderten aber gleichzeitig baldigesHandeln bei den Novellierungender Gebührenordnung für Zahn -ärzte (GOZ) und der Approbations-ordnung Zahnmedizin, der Anglei-chung der Ost-Honorare an dasWest-Niveau und der Aufhebungder Budgets sowie der Vereinfa-chung der Kostenerstattung.

BZÄK drängt aufNovellierung

Für die BZÄK sei eine an der Kos ten -entwicklung und neuen Leis tungs -beschreibungen orientierte Novel-lierung der GOZ überfällig. Dazuerklärte BZÄK-Präsident Dr. PeterEngel: „Wir brauchen für die neueGOZ eine solide betriebswirtschaft -liche Basis, die unter anderem denüberfälligen Inflationsausgleich be -rücksichtigt und einen Leistungska -talog nach den Erfordernissen dermodernen präventionsorientiertenZahn-, Mund- und Kieferheilkundeschafft. Dabei müssen der medizi-nische Fortschritt sowie die demo-grafische Entwicklung besondereBeachtung finden. Eine Öffnungs-klausel mit der Möglichkeit vonSelektivverträgen lehnen wir wei-ter strikt ab.“ Auch die Novellierungder veralteten Approbationsord-

nung für Zahnärzte sieht er alsdringend an. „Seit Inkrafttreten deralten Approbationsordnung istmehr als ein halbes Jahrhundertvergangen und die Zahnmedizinhat sich seit damals enorm weiterentwickelt. Eine Anpassung an dieRealitäten ist deshalb auch aktiverPatientenschutz.“

DGZMK will „ZukunftZahnmedizin“

Bessere finanzielle Unterstützungder Hochschulstandorte forderteDGZMK-Präsident Prof. Dr. ThomasHoffmann; er kündigte an, dass dieDGZMK im kommenden Jahr eineArbeitsgruppe „Zukunft Zahnme-dizin“ etablieren wolle, die vorwie-gend junge Hochschullehrer derZahnmedizin, Mediziner, Ethiker,Manager und Politiker zusammen-bringe, um eine Kompetenzbasiszur Bewältigung der aufgeführtenSchwerpunkte zu liefern. Dabeiwerde vom ebenfalls zu gründen-den Arbeitskreis „Ethik in der Zahn-medizin“ der DGZMK wertvolleFlankierung erwartet.

Die KZBV sieht im Koalitionsvertrageine positive Weichenstellung fürdie vertragszahnärztliche Versor-gung. Es reiche aber nicht, so derVorsitzende des Vorstandes, Dr. Jür-gen Fedderwitz, die Probleme aufder Tagesordnung zu haben, esmüssten auch kurzfristig tragfä hi -ge Lösungen umgesetzt werden.

Kein Erlass der GOZ viaRechtsverordnung

Die Resolution der Bundesver -samm lung der Bundeszahnärzte-kammer von München markiert denEckpfeiler auch für die kommen denGOZ-Verhandlungen. „Kenn zeich enwie Selbstverwaltung, freie Arzt-und Therapiewahl und eine eigeneGebührenordnung sind untrennbarmit der Erfüllung der besonderenVerpflichtung für das Gemeinwohlverknüpft.“ Die Wirtschafts- undFinanzkrise der vergangenen Mona-te bietet laut Bundesversammlungeine Chance für die Freien Berufe,„sich über ihr Selbstverständnisaktiv in die gesellschaftliche Wer-tediskussion einzubringen und ei-

Pressekonferenz anlässlich des deutschen Zahnärztetages in München mit (von links) BZÄK-Presse-referentin Jette Krämer, BZÄK-Präsident Dr. Peter Engel, DGZMK-Präsident Prof. Dr. Thomas Hoffmannund Dr. Jürgen Fedderwitz, Vorstandsvorsitzender der KZBV

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BDIZ EDI konkret 04.2009 35BDIZ EDI Aktuell

Antrag an die Bundesversammlung der Bundeszahnärztekammer 2009

ne Vorbildfunktion zu übernehmen– ein Anliegen, das jedes Mitglieddes Berufsstandes, die profes sions -politischen Standortbestimmun-gen sowie die Aufgabenstellungender Zahnärztekammern un mittel barberührt“. Die Bundesversammlung

fordert die Bundesregierung sogarauf, auf einen Erlass der GOZ viaRechtsverordnung zu verzichtenund stattdessen das Recht zum Er-lass einer Gebührentaxe oder einerRahmenempfehlung nach österrei -chischem oder Schweizer Vorbild

auf die Zahnärztekammern zuübertragenen. Einstimmig verab-schiedet worden ist auch der fol-gende Antrag von BDIZ EDI-Prä -sident Christian Berger, der fünfForderungen mit einer Neufas-sung der GOZ verknüpft.

Antragsteller:Christian Berger, Bayern

Betr.:Neufassung der Gebührenordnung für Zahnärzte – Allgemeiner Teil

Wortlaut:Die Bundesversammlung der Bundeszahnärztekammer bekräftigt die Grundsatzerklärung der Bundesver-sammlung zur Novellierung der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ), beschlossen in der außerordentlichenBundesversammlung am 25. November 2008, und fordert das Bundesministerium für Gesundheit auf, bei derNeufassung der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) im Allgemeinen Teil

1. die Voraussetzungen der Gebührenvereinbarung (bisher § 2 GOZ) zu vereinfachen und in freier (schriftlicher)Vereinbarung zwischen Zahnärztin/Zahnarzt und Patientin/Patient auch die Vereinbarung der Abweichungvon der Gebührenordnung dergestalt zu ermöglichen, dass neben den bisher zulässigen Steigerungsfak-toren auch die Vereinbarung eines zeitbezogenen Honorars möglich wird,

2. in § 6 Abs. 2 GOZ den Bezug auf die Praxisreife zu streichen,3. die Regelungen des § 10 GOÄ zur Abrechnung der Materialkosten in die GOZ zu implementieren,4. den § 8 GOZ (Entschädigung für Besuche) beim Wegegeld an die entsprechenden §§ 8 und 9 GOÄ anzu-

passen,5. den Punktwert der GOZ um den vollen Wertausgleich seit 01.01.1988 anzuheben.

Die Anhebung des Punktwerts der GOZ um den vollen Wertausgleich seit 01.01.1988 soll als notwendigeSofortmaßnahme unverzüglich erfolgen.

Die Dentalausstellung zum Deutschen Zahnärztetag fand in der Neuen Messe von München-Riem statt. Auch der BDIZEDI war mit einem eigenen Stand vertreten. Das Bild zeigt den bayerischen Kammerpräsidenten Michael Schwarz imGespräch mit Dr. Michael Schmiz und Walter Leidmann sowie der Pressereferentin des BDIZ EDI, Anita Wuttke.

Stark nachgefragt wurde das neue Abrech-nungshandbuch Implantologie am Standdes BDIZ EDI.

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BDIZ EDI AktuellBDIZ EDI konkret 04.200936

Begründung:Zu 1. (Gebührenvereinbarung):Das zahnärztliche Gebührenrecht hat eine lange Rechtstradition. Bereits die Taxordnung des KurfürstentumsBrandenburg-Preußen vom 17.03.1623 (siehe Anlage 1) sieht erstmals Gebührenziffern für Behandlungen vor,die auch zahnärztliche Leistungen umfassen. Seit diesem Zeitpunkt gilt in der deutschen Medizintradition derGrundsatz, dass Gebührenordnungen nur subsidiär mangels abweichender vertraglicher Vereinbarung gelten.Diesen Grundsatz hat die preußische Medicinaltaxe vom 21.06.1815 ebenso betont wie § 80 Abs. 2 der Gewer -beordnung von 1865, die PreuGo 1924 und die BuGo-Z 1965. Erst mit der GOZ 1988 wurde die Vertragsfreiheitdarüber hinaus beschränkt, so wie es in der DDR 1952 mit der Einführung der Vertragsgebührenordnung zuvorschon erfolgt war.

Die Bundeszahnärztekammer erwartet, dass der auf S. 5 des Koalitionsvertrages vom 26.10.2009 betonte Kom-pass „Freiheit zur Verantwortung“ ernst genommen und den Patientinnen und Patienten auf der einen sowieden Zahnärztinnen und Zahnärzten auf der anderen Seite die Vertragsfreiheit wieder zugestanden wird. DieBundeszahnärztekammer tritt für ein angemessenes Honorar des freien Zahnarztberufs ein. Das angemes-sene Honorar ist kein „Gnadenakt“ der Politik, sondern Kernmerkmal der grundgesetzlich garantierten freienBerufsausübung gemäß Art. 12 GG.

Dabei ist sich die Bundesversammlung ihrer Verantwortung bewusst und befürwortet daher die Einführungdes in den anderen freien Berufen üblichen Modells der Abrechnung auf einer zeitbezogenen Basis (Stunden -

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BDIZ EDI konkret 04.2009 37BDIZ EDI Aktuell

honorar o. ä.). Ein solches Modell würde sich nahtlos sowohl in das Beihilfe- wie in das private Krankenver -sicherungsrecht integrieren lassen.

In allen Bereichen der modernen Zahnheilkunde gibt es Leistungen, die in der täglichen Arbeit so extremen Auf -wandsschwankungen unterworfen sind, dass sie sich durch keine Gebührenordnung sachgerecht abbildenlassen, wenn man nicht auf Steigerungsfaktoren im zweistelligen Bereich zurückgreifen will, deren Zulässig -keit einer besonderen Begründung bedarf und von den Erstattungsstellen nur begrenzt anerkannt wird.

Zu 2. (Praxisreife):Der in § 6 Abs. 2 GOZ noch genannte Begriff der Praxisreife („aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse ent-wickelt“) ist vollständig überholt und ersatzlos zu streichen. Keine Gebührenordnung kann den Stand derZahnmedizin zu einem beliebigen Zeitpunkt vollständig beschreiben und sollte deshalb auch gar nicht einensolchen unerfüllbaren Anspruch erheben.

Zu 3. (Materialkosten):Die Abrechnung von bei der Behandlung der Patienten eingesetzter Materialien ist in GOZ und GOÄ trotzgleichgelagerter Sachverhalte völlig unterschiedlich geregelt. Weder in der GOÄ noch in der GOZ sind Mate-rialkosten ausreichend eingerechnet oder noch einrechenbar. Deshalb sollte es der Verordnungsgeber bei demGrundsatz der gesonderten Abrechenbarkeit belassen und die in § 10 GOÄ enthaltenen Grundsätze auch indie neue GOZ implementieren.

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BDIZ EDI AktuellBDIZ EDI konkret 04.200938

Zu 4. (Entschädigung für Besuche):Die Anpassung des § 8 GOZ an die entsprechende Norm in §§ 8 und 9 GOÄ wird von der Bundesversammlungbefürwortet.

Zu 5. (Punktwert):Die Koalitionsparteien CDU, FDP und CSU haben sich zu Folgendem verpflichtet: „Die Gebührenordnung fürZahnärzte (GOZ) wird an den aktuellen Stand der Wissenschaft angepasst. Dabei sind Kostenentwicklungen zuberücksichtigen.“

Das Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung führte bereits im Entwurf zur GOZ 1987 aus, dass „imneuen System der Gebührenbemessung die Steigerungssätze nicht mehr die Funktion haben [sollen], die wirt -schaftliche Entwicklung abzufangen; diese Funktion hat nach der neuen GOÄ der Punktwert übernommen“ (BR-Drs. 276/87, S. 49). Künftig sollte der „Grundsatz einer leistungsgerechten Vergütung“ maßgeblich sein.

Diese Zusage hat das später zuständige Bundesministerium für Gesundheit nicht eingehalten. Die wirt-schaftliche Entwicklung wird seit Inkrafttreten der GOZ 1988 durch eine Teuerungsrate im Bereich der Dienst-leistungen von rund 50 % geprägt. Der Punktwert der GOZ blieb dagegen seit dem 01.01.1988 unverändert.

Damals wie heute wird als wichtigstes Ziel einer Novellierung der GOZ „die Anpassung des zahnärztlichenGebüh renrechts an die zahnmedizinische und wirtschaftliche Entwicklung“ (BR-Drs. 276/87, S. 51) bezeichnet(siehe Anlage 1).

Anlage 1 zum Antrag: Neufassung der Gebührenordnung für Zahnärzte – Allgemeiner Teil

Ad 5. (Punktwert):Die langjährige Nichtanhebung des Vergütungsniveaus um den Teuerungsausgleich, insbesondere die Nicht-anhebung des Punktwertes verstößt gegen § 15 ZHG. Dort heißt es, dass bei der Gestaltung der Gebührenord -nung „den berechtigten Interessen der Zahnärzte und der zur Zahlung der Entgelte Verpflichteten“ Rechnung zutragen ist. Zur „Zahlung der Entgelte“ verpflichtet sind die Patienten, nicht die privaten Krankenversicherungenund nicht die Beihilfebehörden. Privatversicherte Patienten nehmen in ihrer Mehrzahl aktiv am Berufs lebenteil und betrachten es als selbstverständlich, dass ihre Einkommen jährlich mindestens um den Inflations aus -gleich angehoben werden. Das gilt unterschiedslos sowohl für Arbeitnehmer wie für Beamte und sollte fürSelbstständige erst recht eine Vorgabe sein, die nach den regelmäßig veröffentlichten Einkommensstatisti-ken auch erfüllt wird.So stieg z.B. der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst der Angestellten im produzierenden Gewerbe,Handels, Kredit- und Versicherungsgewerbe zwischen 1988 und 2006 in den alten Bundesländern um 89,1 %.

In einer zitierten Stellungnahme der früheren Bundesregierung vom 05.10.2007 auf eine Kleine Anfrage derAbgeordneten Daniel Bahr (Münster), Heinz Lanfermann, Dr. Konrad Schily und anderer sowie der FDP-Frak-tion heißt es auf S. 5:

„Im Hinblick auf betriebswirtschaftlich erforderliche kostendeckende Sollumsätze ist auf die Daten der Kos -tenstrukturerhebungen der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) aus den Jahren 2004 und 2005hinzuweisen, die im KZBV Jahrbuch 2006 veröffentlicht worden sind. Diese Kostenstrukturerhebungen weisenfür die alten Bundesländer im Jahr 2005 durchschnittliche Praxisausgaben je Praxisinhaber von 240 714 Euroaus, einschließlich der darin enthaltenen Kosten für Arbeiten von Fremdlaboratorien in Höhe von 65 303 Euro.Um diese Praxiskosten einschließlich eines Einkommens für den Praxisinhaber von durchschnittlich 111 103 Eurodecken zu können, ist im Rahmen der Annahmen dieser Kostenstrukturanalyse bei einer durchschnittlichenZahl von 1 474 Behandlungsstunden im Jahr ein Umsatz von 239 Euro pro Behandlungsstunde notwendig.“(BT-Drs. 16/6577 vom 05.10.2007).

Rechnet man die Fremdlaborkosten heraus, beträgt der erforderliche Umsatz pro Stunde nach Ansicht derfrüheren Bundesregierung 194,38 Euro.

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BDIZ EDI konkret 04.2009 39

Das Bundesministerium für Gesundheit hat im Referentenentwurfvom 24.10.2008, dessen (Nicht-)Präsentation auf der letztjährigenBundesversammlung durch den damaligen Staatssekretär Dr. TheoSchröder von der Bundesversammlung auf das Entschiedenste miss -billigt wird, diese Vorgaben grob missachtet, was sich insbesonderean den Gebührenziffern 3, 4, 401, 701 und 725 des Referentenentwurfsleicht nachprüfen lässt.

Um exakt auf einen Stundenumsatz von 194,38 Euro zu kommen,müsste der Punktwert für diese Leistungen wir folgt liegen:

Die Bundesversammlung fordert das Bundesministerium für Ge-sundheit auf, die auf S. 89 des Koalitionsvertrages vom 26.10.2009enthaltene Zusage, die „Kostenentwicklung zu berücksichtigen“, inForm eines vollen Wertausgleichs umzusetzen. �

GOZ-[RE]-Nr.

LeistungsinhaltPunkt-menge

Faktor2,3

Umsatz /Std.

maximal

3 Eingehende Beratung 10 Min. 150 19,49 116,96

4 Beratung mit Bezugspersonen 15 Min. 220 28,59 114,36

401 Befundaufnahme PAR 30 Min. 500 64,98 129,95

701 Klinische Funktionsanalyse 45 Min. 750 97,46 129,95

725 Anleitung zu speziellenÜbungen 15 Min. 225 29,24 116,96

Tabelle 1 - Berechnung der zeitbezogenen Ziffern mit Punktwert von 0,0565 Euro

GOZ-[RE]-Nr.

PunktwertPunktwertsteigerung

gegenüber 1988

3 0,09390 66,20 %

4 0,09604 69,98 %

401 0,08451 49,58 %

701 0,08451 49,58 %

725 0,09390 66,20 %

Tabelle 2 - Erforderliche Punktwertsteigerung bei 194,38 Euro/Std.

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BDIZ EDI AktuellBDIZ EDI konkret 04.200940

Der BDIZ EDI hat rechtzeitig zum Jubiläumssymposi-ums „20 Jahre BDIZ EDI“ in München die 2. Auflage desAbrechnungshandbuchs Implantologie (AbI) vorge-stellt. Das mit über 600 Seiten deutlich umfangrei-cher gewordene Hand buch soll die Zahnärzte/innenals interdisziplinärer Kommentar bei chirurgischen,prothetischen und funktionstherapeutischen Be hand -lungen unterstützen und zur Eindeutigkeit bei denLiquidationen beitragen.

Das Abrechnungshandbuch Implantologie des BDIZ EDI

Interdisziplinärer Kommentar zurUnterstützung der Zahnärzte

Das Autorenteam des BDIZ EDI –Christian Berger, Dr. Thomas Ra -taj czak und Prof. Dr. Dr. Joachim E.Zöller – erfasste im Bereich der im-plantologischen Diagnostik, Pla -nung und Therapie alle wichtigenLeistungen unter Berück sich ti g ungder neuen Honorarordnung derZahnärzte (HOZ) gebüh ren mäßig,verständlich definiert und inter-pretiert. Alle die orale und extra-orale Implantologie angehendenFragen wurden be rück sichtigt.Wer mit dem Abrechnungshand-buch 2004 gearbeitet hat, wird mitdiesem neuen Werk erkennen, dassder Aufbau völlig neu struk tu riertwurde und strikter zwisch en demallgemeinen rechtlichen Teil und derKommentierung der Behandlungs -

leistungen trennt. Die Zahl der indas Handbuch aufgenommenenBilddokumentationen hat sich umrund ein Viertel erhöht. Abgebildetsind die GOZ 1988, die GOÄ, durch -gehend die Honorarordnung fürZahnärzte (HOZ) und in Auszügender Referentenentwurf zur GOZvom 24.10.2008 sowie der BEMA.Synopsen der Gebüh ren ord nun g enund Honorierungs sys teme erleich-tern den Vergleich, ausführ li cheLeistungsbeschreib ungen und Ab-rechnungsbeispiele sind durchklinische Abbildungen erläutert.

Im Internet unter www.bdizedi.orgerhalten Sie eine Leseprobe ausdem Abrechnungshandbuch.

Das Abrechnungshandbuch Im-plantologie, als Sonderausgabedes BDIZ EDI, erscheint im Quint-essenz-Verlag und ist über die Ge-schäftsstelle des BDIZ EDI zumPreis von 89 Euro für Mitgliederdes BDIZ EDI bzw. 129 Euro fürNichtmitglieder jeweils zzgl. Ver-sandkosten zu beziehen. �

AWU

BestellscheinIch bin Mitglied im BDIZ EDI und bestelle hiermit die Neuauflage des AbrechnungshandbuchsImplantologie des BDIZ EDI zum Preis von 89 Euro zzgl. Versandgebühr

Ich bin kein Mitglied im BDIZ EDI und bestelle hiermit die Neuauflage des AbrechnungshandbuchsImplantologie des BDIZ EDI zum Preis von 129 Euro zzgl. Versandgebühr

Anmeldeformular per Fax an

02 28/93 59 246

oder im Fensterumschlag an

BDIZ EDI Geschäftsstelle BonnAn der Esche 2

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BDIZ EDI konkret 04.2009 41BDIZ EDI Aktuell

Das AbI 2009

Buchrezension von Dr. Hans-Jürgen Hartmann

Das erste Abrechnungshandbuch Implantologie aus dem Oktober 2004 war mit über 400 Seiten schonaußerordentlich umfangreich. Diese Neuauflage hat mit über 550 Seiten noch einmal deutlich mehrUmfang. Betrachtet man allein die Inhaltsangabe, so sind mit 49 Kapiteln zu erkennen, dass die Implan-tologie wohl mehr ist, als nur eine Zusammenfassung der Gebührenpositionen 900 bis 909, wobei die letz-ten Positionen von 906 bis 909 heute keine Praxisrelevanz mehr haben.Alle die Implantologie angehenden Fragen wurden berücksichtigt. Von der Einführung in das zahnärztli-che Gebührenrecht über die verschiedenen Kommentare zu den Behandlungsleistungen, bis hin zu bild-haften Darstellungen der einzelnen Gebührenpositionen. Damit ist jedem Zahnarzt verständlich, was unter den einzelnen Leis -tungen zu verstehen ist. Die Autoren beschränken sich nicht nur auf die Beschreibung der zahnärztlichen Gebührenpositionen.In ausgesprochen übersichtlicher und nachvollziehbarer Weise werden auch Gerichtsurteile zu den Leistungen herangezogen. Das Abrechnungshandbuch beginnt neben der Kapitelübersicht mit einem ausführlichen Inhaltsverzeichnis, was alleine schon30 Seiten umfasst. Sie sind zu den einzelnen Kapiteln, sehr konkret und sich am zahnärztlichen Behandlungsspektrum orientie-rend, aufgelistet.Die Autoren haben sich die Mühe gemacht, die jeweiligen Gerichtsurteile hinzuzufügen, so dass dadurch auch ein sofortigerÜberblick gegeben ist. Bei den rechtlichen Grundlagen der Abrechnung bei Kassenpatienten belassen die Autoren es nicht nurmit der Beschreibung der rechtlichen Rahmenbedingungen, sondern sie haben sich auch die Mühe gemacht, eine Synopse vonBEMA, GOZ und GOÄ zu erstellen. Sie wurde sehr anschaulich farblich markiert, um die unterschiedlichen Bewertungen der ein-zelnen Positionen herauszustellen.Für diejenigen, die auch ein wenig Sinn für geschichtliche Entwicklung der Gebührenordnung haben, wurde auch ein Kapitel auf-genommen, das mit „Die Entwicklung des zahnärztlichen Gebührenrechts seit 1924“ beschrieben ist. Honorarvereinbarungen,selbstständige Leistungen, Zielleistungsprinzip, medizinische Notwendigkeit, Formularwesen, kurzum sind alle, die Implantolo-gie betreffenden Fragen und streitgegenständliche Diskussionen mit den privaten Versicherungsträgern kommentiert, mit Ge-richtsurteilen belegt und in einer auch für Zahnärzte verständlichen juristischen Sprache zusammengestellt.

Das zusätzlich hervorragende Bildmaterial mit den dazugehörigen Gerichtsurteilen, Stellungnahmen des Konsultationsaus-schusses oder Stellungnahmen der Bundeszahnärztekammer werden zitiert und dann schließlich noch durch die Stellung nahmedes BDIZ EDI ergänzt.Die Kommentierungen sind auf das Wichtigste gekürzt und unter Angabe der Quelle kann jeder den Gesamttext nachlesen.Sinusbodenelevationen, Knochenkondensationen, ja selbst neue bildgebende Verfahren in der Implantologie sind bildhaft kom-mentiert und mit Rechtsprechung unterlegt.Mit fünf unterschiedlichen Berechnungsbeispielen über die Implantatprothetik wird die chirurgische Implantation ergänzt. DieAuflistung beinhaltet auch zahntechnische Gebührenpositionen und die Hinweise auf die Abrechnung mit den gesetzlichenKrankenkassen. Auch die Frage der Materialkosten bleibt nicht unerwähnt, wobei das Bundesgerichtsurteil über die Lagerhaltungskosten einerbesonderen Bewertung unterzogen wird.

Es ist dies das umfassendste Implantologiewerk über Abrechnung, was es auf dem deutschen Markt gibt. Dieses Buch lässtkeine Fragen offen und gibt dem Zahnarzt einen Überblick über die aktuelle Rechtsprechung. Damit kann er erstmalig als kom-petenter Gesprächspartner bei Fragen mit Patienten und Versicherungs gesellschaften auftreten. Es ist den Autoren gelungen,die Kompetenz des BDIZ EDI in abrechnungstech nischen Fragen und Themen mit diesem auch von der Ausstattung hervorra-genden Werk zu unterstreichen. Es wäre nur sehr schade, wenn sich die Autoren soviel Mühe gemacht haben und in naher Zu-kunft eine neue Gebührenordnung in Kraft treten würde. Ganz umsonst wäre wohl die Arbeit nicht, da die Urteile auch in ihrenzahnmedizinischen Inhalten Geltung behalten, insbesondere die Bundesgerichtsurteile.

Dessen ungeachtet aber möchte ich den Autoren und dem BDIZ EDI meine ausdrückliche Anerkennung für dieses außerordent-lich gelungene Werk aussprechen, das nur mit einem hohen Engagement der Beteiligten zu bewältigen gewesen ist.

Dr. Hans-Jürgen Hartmann,Tutzing

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BDIZ EDI AktuellBDIZ EDI konkret 04.200942

Seit 2006 bietet der BDIZ EDI eine umfangreiche Ent-scheidungssammlung zur privatzahnärztlichen Ge -büh renordnung im Internet an – exklusiv für Mit-glieder. Seit Ende September 2009 hat der Justiziardes BDIZ EDI, Medizinrechtsexperte Dr. Thomas Rataj -czak, die Datenbank zum achten Mal aktualisiert.Inzwischen stehen 4.300 Entscheidungen sowie dieAuswertung der Urteile online zur Verfügung. Einge-bunden in die Datenbank sind aktualisierte Informa-tionen zur neuen GOZ.

Die 8. Auflage steht exklusiv für Mitglieder online

Urteilesammlung mit 4300 Entscheidungenzur privatzahnärztlichen Abrechnung

Um die Mitglieder des BDIZ EDIsystematisch durch den Dschungelder privatzahnärztlichen Abrech-nung zu führen und zugleich demÜbergewicht versicherungsrecht-licher Literatur entgegen zu treten,liefert diese Online-Bibliothek eineumfassende Zusammenstellungaller relevanten Urteile auf demGebiet der zahnärztlichen Abrech-nung. Die Online-Bibliothek ist inzwei Teile gegliedert: Teil I umfasstdie Entscheidungen zur Honorar -abrechnung, Teil II Beihilferecht,Berufsrecht, Gebührenrecht, diegesetzliche Krankenversicherung,die private Krankenversicherung,Sozialhilferecht und Zahnarztrecht.

Ergänzung zumAbrechnungshandbuch

Bekanntlich tritt die neue GOZnicht mehr in diesem Jahr in Kraft.In Teil I wurde deshalb sowohl derArbeitsentwurf zur GOZ vom Mai2007 als auch der Referentenent-wurf zur GOZ vom 24. Oktober2008 eingearbeitet. Die Urteile-

sammlung ist als Ergänzung zumneuen Abrechnungshandbuch Im-plantologie des BDIZ EDI konzi-piert. Ziel der Urteile sammlung istes, den Mitgliedern den Zugang zuEntscheidungen zu ermöglichen.

Statistische Auswertung

In den beiden genannten Teilenwurden 4316 Urteile ausgewertet.Es sind 138 GOZ-Ziffern und 96HOZ-Ziffern enthalten. 126 Ziffernbetreffen den Referentenentwurf,während die GOÄ mit 103 Ziffernsowie 14 GOÄ-1982- und 19 GOÄ-1965-Ziffern abgebildet ist. Ergänztwird das Ganze durch 37 BEMA-Ziffern.

Empfehlung zum Umgangmit der Datenbank

Jedes BDIZ EDI-Mitglied besitzt ei-ne vierstellige Mitgliedsnummer,die auf dem Mitgliedsausweis des

BDIZ EDI vermerkt ist. Damit kommtman über den gelb gekennzeich-neten Link „Mitglieder Login“ aufdie Zugangsseite, auf der die Mit-gliedsnummer sowie Vorname undder erste Buchstabe des Nachna-mens abgefragt werden. Bei erfolg -reicher Eingabe erhält man Zugangzu diversen Informationen, die derBDIZ EDI hier exklusiv für Mitglie-der eingestellt hat. Die Urteile-sammlung befindet sich unter„Recht und Urteile“. Klicken Sie Ur-teilesammlung I an, um auf „Emp-fehlungen zum Umgang mit derUrteilesammlung“ zu gelangen.Hier gibt Dr. Ratajczak Schritt fürSchritt einen kleinen Leitfaden fürjene, die sich mit Adobe Acrobat-PDFs und den Suchmöglichkeitennicht so gut auskennen.

Viel Glück bei der Suche! �

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Über den gelben „Mitglieder-Login“ hat jedes BDIZ EDI-Mitglied Zugang zur Urteilesammlung.

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BDIZ EDI AktuellBDIZ EDI konkret 04.200944

Auch in dieser Ausgabe gewährt die SZD Einblick inihre Arbeit. Gemeinsam mit den Kooperationspart-nern DAISY, DZR und Ratajczak&Partner wurde diehier vorgestellte Rechnung geprüft und bewertet.

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Mit dem Schutzbrief verliertdie Abrechnung ihre Schrecken

Ziel des Schutzbriefes ist es, mehrRechtssicherheit zu bieten. DerSchutzbrief hilft aber auch, Geldund Zeit zu sparen und macht diePraxen zudem auf Leistungen auf-merksam, die eventuell vergessenwurden. Bei ihren Empfehlungenan die Praxen legt die SZD diege sicherten Abrechnungsempfeh -lungen von BDIZ EDI, Bundes-zahnärztekammer und den Lan-deszahnärztekammern zugrunde

und bezieht die Neuauflage desAbrechnungshandbuch Implan -tologie (AbI) mit ein, das anlässlich

des 13. BDIZ EDI Symposiums inMünchen der Öffentlichkeit vor -gestellt wurde. �

Der Abrechnungsfall

Diesmal stellen wir Ihnen die nachfolgende Rechnung vor. Wenn Gebührennum-mern analog berechnet werden, sollte auf die richtige Bezeichnung geachtet wer-den. Bei der Analogberechnung nach § 6 Abs. 2 GOZ ist es sinnvoll, die tatsächlicherbrachte Leistung verständlich zu beschreiben und zusätzlich die Bezeichnungder analog abgerechneten Leistung anzugeben. Bitte den Zusatz „entsprechend“nicht vergessen! Alexandra Papke

405

Hier sollte die Anzahl überprüft werden;Anzahl stimmt mit Zahnangabe nichtüberein.

002

Ggf. zusätzlich Aufstellung eines schriftlichenHeil- und Kostenplans auf Anforderung; dieGOZ-Nr. 002 und GOZ-Nr. 003 sind auchnebeneinander berechenbar.

005

Hier sollte noch die regio angegeben werden(Ober- oder Unterkiefer).

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BDIZ EDI konkret 04.2009 45BDIZ EDI Aktuell

209, 211

Ggf. besser: GOZ 217 analog; falls die Auf-baufüllungen, aufgrund der Größe derDefekte, im dentin-adhäsiven Verfahrenaufgebaut wurden.

517

Hier sollte noch die regio angegeben werden(Ober- oder Unterkiefer).

806

Wenn die GOZ-Nr. 802 berechnet wird, solltestatt der GOZ-Nr. 806 GOZ-Nr. 805 angesetztwerden.

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BDIZ EDI AktuellBDIZ EDI konkret 04.200946

804

Fehlt: Wird eine gelenkbezügliche Zentralla-ge des Unterkiefers bestimmt (GOZ-Nr. 801),so ist für die Gegenkiefermodellmontageimmer die GOZ-Nr. 804 zusätzlich zuberechnen.

905

Ist je Auswechseln abrechenbar; der HKPsollte hinsichtlich der Anzahl überprüftwerden (ggf. Anzahl erhöhen wenn esz. B. Einproben gab).

508

Fehlt: Verbindungselement zur GOZ-Nr. 504.

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BDIZ EDI AktuellBDIZ EDI konkret 04.200948

Warum sind Praxiswert und Praxispreis unterschied-liche Begriffe? Was muss man bei der Praxisabgabeheute beachten? Wie wird der Praxiswert ermittelt?Mit diesen Fragen beschäftigte sich der Steuerbe -rater Dipl.-Kfm. Christoph Scheen in der Ausgabe3/2009 des BDIZ EDI konkret. In diesem Beitrag gehtes um die Nachfolgersuche und die Verhandlung mitpotenziellen Übernehmern.

Praxisbewertung – Teil 2

Modelle kooperativer Berufsausübungund deren Besteuerung

c) Nachfolgersucheund Verhandlung mitpotenziellem ÜbernehmerHat sich seitens des Praxisabge-bers eine Vorstellung hinsichtlichder Höhe des Praxiswertes gebil-det, gilt es nun, einen geeignetenNachfolger beziehungsweise Ko-operationspartner zu finden. Hier-für sollten drei bis vier Monate ein-geplant werden. Nachfolger kön-nen über Praxisbörsen, Inserateund Kon takte zu jüngeren Fach-kollegen anlässlich des Besuchesvon Fortbildungsveranstaltungengefunden werden.Oftmals kennt die Bank, der An-walt oder der Steuerberater auchZahnärzte, die auf der Suche nachgeeigneten Praxen sind. Auch Pra-xisvertreter können für eine Pra-xisübernahme interessant sein, dasie unter Umständen bereits eineBeziehung zu den vorhandenenPatienten aufgebaut haben. Lassensich auf den vorgenannten Wegenkeine geeigneten Nachfolger fin-den, sollte die Hilfe von professio-nellen Praxisvermittlern in An-spruch genommen werden.Wie bereits angesprochen, ist esratsam, für die Kaufpreisverhand-lungen ausreichend Zeit einzu -planen. Derartige Verhandlungensollten nicht nach anstrengendenund stressigen Praxisdienstenabends geführt werden, was dieAnzahl geeigneter Tage für derar -tige Gespräche einschränken wird.

Planen Sie für die Verhandlungenebenfalls rund drei Monate ein.

d)UnterzeichnungPraxiskaufvertragDer Praxiskaufvertrag sollte schrift -lich geschlossen und vollständigausgehandelt sein. Sind einzelnePunkte noch offen, so ist es sinn-voll, anstelle eines Vorvertrageseine auflösende Bedingung zuwählen. Sind einzelne Punkte zeit-lich unbestimmt, kann auf so ge-nannte aufschiebende Beding -ungen zurückgegriffen werden.Ein detailliertes Verzeichnis überdas zu übernehmende Inventarsollte mit dem Kaufvertrag ver-bunden sein und die Übernahmedieser Gegenstände durch denÜbernehmer entsprechend proto-kolliert werden.Eine salvatorische Klausel, wonachder gesamte Kaufvertrag nichtunwirksam wird, falls einzelne Be-stimmungen des Vertrages un-wirksam sind, sollte ebenfalls indem Vertrag enthalten sein.

e) Besteuerung desVeräußerungsgewinnesIn die Planung der Praxisnachfolgeist auch der Liquiditätsbedarf fürdie Zahlung der auf dem Veräuße-rungsgewinn lastenden Steuer be -lastung einzubeziehen. Der Veräu -ßerungsgewinn ermittelt sich, indem vom Veräußerungspreis dieVeräußerungskosten (Wertgut ach - ten, Beratungskosten etc.) sowie derWert des zu übertragenden Be-triebsvermögens abgezogen wird.Um den laufenden steuerlichenGewinn vom steuerlichen Veräu -ßerungsgewinn abgrenzen zu kön -nen, ist steuerlich eine Bilanz auf-zustellen, in der noch nicht zuge-flossene ärztliche Honorare (KZV,

Privatliquidationen) gewinnerhö -hend als Forderungen ausgewiesenwerden. Im Gegenzug erfolgt eingewinnmindernder Ausweis dernoch nicht abgeflossenen betrieb-lichen Aufwändungen unter denVerbindlichkeiten. Werden Forde-rungen und Verbindlichkeiten so -wie die in der Praxis zum Über tra -g ungsstichtag vorhandenen Bank -salden nicht mit übertragen, wasden Regelfall darstellen dürfte,entspricht der Wert des zu über-tragenden Betriebsvermögens demBuchwert des materiellen Be-triebsvermögens.Hat der Praxisabgeber zum Zeit-punkt der Praxisabgabe sein 55. Le-bensjahr vollendet oder ist er dau-ernd berufsunfähig im sozialversi-cherungsrechtlichen Sinne, erhälter auf Antrag eine tarifbegüns tigteBesteuerung des Veräußerungsge-winnes. Diese Begünstigung wirdihm nach derzeitigem Recht nureinmal im Leben gewährt.Er kann in diesem Falle einen Frei-betrag in Höhe von 45.000 Euroin Anspruch nehmen, der sich je-doch insoweit reduziert, als derGewinn vor Freibetrag den Grenz-betrag in Höhe von 136.000 Euroüberschreitet. Damit entfällt derFreibetrag vollständig, wenn derVeräußerungsgewinn größer als181.000 Euro ist.Liegen die Voraussetzungen für dietarifbegünstigte Besteuerung desVeräußerungsgewinnes vor, ist zu -nächst die auf das zu versteuerndeEinkommen entfallende tariflicheEinkommensteuer zu ermitteln undmit dem zu versteuernden Ein-kommen in das Verhältnis zu set-zen. Auf diese Weise errechnet sichder durchschnittliche Einkommen-steuersatz. Die Tarifbegünstigungbesteht nun darin, dass der auf

Dipl.-Kfm.Christoph Scheen

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BDIZ EDI konkret 04.2009 49BDIZ EDI Aktuell

den begünstigten Veräußerungs-gewinn anzuwendende Einkom-mensteuersatz 56 Prozent desdurchschnittlichen Einkommen-steuersatzes beträgt. Es liegt damitauf der Hand, dass bei progressivenSteuersätzen der durchschnittlicheEinkommensteuersatz umso höherist, je höher das zu versteuerndeEinkommen und damit die gesam-ten Einkünfte sind. Daher sollten imJahr der Praxisverwertung weiterelaufende Einkünfte vermiedenwerden. Dies kann beispielsweiseerreicht werden, indem die Praxis-veräußerung auf den 2. Januardes Folgejahres zeitlich verlegtwird, so dass laufende Einkünfteaus der Praxis letztmalig im Vor-jahr und nicht im Jahr der Praxis-veräußerung zusammen mit demVeräußerungsgewinn versteuertwerden.

3. Praxisbeteiligungund Kooperation

a) Gründe für KooperationenHäufigster Kooperationsgrund istsicherlich die Nutzung von Syner-gien, insbesondere den Kosten -synergien. So lassen sich beispiels-weise über Berufsausübungs- oderKooperationsgemeinschaften imRegelfall geringere Personalkos ten -quoten erreichen. Ferner kann beiApparaten mit hohen Anschaf -fungs kosten, wie zum Beispiel ei-nem hochwertigen DVT-Gerät, durchBegrün dung von Apparategemein-schaften die Auslastung und damitdie Amortisation erhöht werden.Durch Kooperationen lässt sich dasLeistungsspektrum einer Praxis er-weitern oder durch zunehmendeSpezialisierung mit gleichzeitigemGrößenwachstum (über örtlicheGemeinschaftspraxis, Zweig praxis)einschränken.Kooperationen kommen jedochauch als so genannte Übergangs-kooperationen in Betracht. Es kanndurchaus sinnvoll sein, dass derbisherige Praxisinhaber zunächst

lediglich einen Teil seiner Praxisan einen Gesamtnachfolger ver-äußert, etwa bei wachsenden Pra-xen, um mit dem Übernehmer zu-sammen den Praxiswert vor sei-nem Ausscheiden noch weiter zusteigern. Ferner kann die anteiligeVeräußerung oftmals den Gesamt-kaufpreis erhöhen, da die weitereTätigkeit des bisherigen Praxisin-habers für den Übernehmer das Ri-siko absenken kann, Patienten zuverlieren. Vor diesem Hintergrundwird ein Übernehmer vielleichtim Einzelfall bereit sein, das ver-hältnismäßig geringere Risiko miteinem etwas höheren Kaufpreis zuvergüten.Allerdings verliert in diesem Fallder Abgeber die Tarifbegünstigungin der Versteuerung des Veräu ße -rungsgewinnes, da keine Pra xis ver -äußerung im Ganzen mehr vorliegt.

b)Formen, vertraglicheGestaltungen und FallstrickeHinsichtlich der Möglichkeiten zukooperieren wird zwischen Berufs-ausübungsgemeinschaften und Ko -operationsgemeinschaften unter-schieden.Als Berufsausübungsgemeinschaft,deren Zielsetzung die gemein sa -me Berufsausübung ist, gelten dieGemeinschaftspraxis (BGB-Gesell-schaft), die Partnerschaftsgesell-schaft und die Zahnärztegesell-schaft.Bei den Kooperationsgemeinschaf -ten erfolgt die Berufsausübunggetrennt. Deren Zielsetzung ist es,vorhandene Infrastruktur (Orga -ni sationsgemeinschaft) oder Ap -pa rate (Apparategemeinschaft)ge meinschaftlich zu nutzen. DieKooperationsgemeinschaften sindebenso wie die Berufsausübungs-gemeinschaften Außengesellschaf -ten. Sie stellen steuerlich im Ver-gleich zu den Berufsausübungsge-meinschaften in der Regel jedochkeine Mitunternehmerschaften dar.Folgende Fallstricke sollten bei denBerufsausübungsgemeinschaftenumgangen werden:

Tritt ein neuer Gesellschafter ineine bestehende Berufsausübungs -gemeinschaft ein, haftet er unmit-telbar auch für die Altverbindlich-keiten der Berufsausübungsge-meinschaft. In derartigen Fällenkann, neben der Freistellung desEintretenden im Innenverhältnis,ein individualrechtlicher Haftungs -verzicht mit den Altgläubigern ver-einbart werden.Wird für eine gewisse Erprobungs-dauer eine so genannte Nullbetei -ligungsgesellschaft errichtet, beider der eintretende Gesellschafterfür eine begrenzte Anzahl von Jah-ren – die Rechtsprechung begrenztdies auf zwei bis drei Jahre – nichtam Vermögen der Gesellschaft be-teiligt ist, so gilt es, die Einhaltungdieser Zeitdauer zu beachten. An-sonsten kann es zur Festsetzungvon Sozialabgaben kommen, in-dem ein verdecktes Anstellungs-verhältnis angenommen wird.Werden durch Berufsausübungs-gemeinschaften neben zahnärzt-lichen Leistungen auch originärgewerbliche Leistungen erbracht,wie zum Beispiel der Verkauf vonMundpflegeartikeln, kommt es zueiner gewerblichen Infektion derzahnärztlichen Leistungen mit derFolge, dass die beteiligten Zahn -ärzte mit ihrer Praxis insgesamt

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BDIZ EDI AktuellBDIZ EDI konkret 04.200950

Einkünfte aus Gewerbebetrieb er-zielen, auf die Gewerbesteuer ent-fällt. Auch nach Anrechnung derGewerbesteuer auf die Einkom -men steuer dürfte es im Regelfallin Abhängigkeit vom regionalenGewerbesteuer-Hebesatz zu ei -ner zusätzlichen Steuerbelastungkom men.Dies ließe sich vermeiden, indemderartige gewerbliche Tätigkeitenin so genannte Parallelgesellschaf-ten, an denen die an der Berufsaus -übungsgemeinschaft beteiligtenZahnärzte in gleichem Umfang be-teiligt sein können, ausgegliedertwerden.Häufig wird in der vertraglichenGestaltung von Berufsausübungs-gemeinschaften übersehen, dassTätigkeitsvergütungen für einzelnebeteiligte Zahnärzte der Umsatz -steuer unterliegen. Damit hat derbetreffende Gesellschafter Umsatz -steuer an das Finanzamt abzu-führen, die die Berufsausübungs-gemeinschaft bei Zahlung an denbetreffenden Gesellschafter demFinanzamt gegenüber nicht alsVorsteuer geltend machen kann.Denn dies würde voraussetzen,dass die Berufsausübungsgemein-schaft umsatzsteuerpflichtige Leis -tungen erbringt, was im Regelfallnicht vorliegen dürfte.Ein Ausweg aus dieser Problematikkann hier die Vereinbarung einesVorabgewinnes sein, der jedocherfolgsabhängig vereinbart seinmuss, also im Verlustfall nicht ge-zahlt werden darf, um keine Um-satzsteuer für den betreffendenGesellschafter auszulösen.Dieselbe Problematik ergibt sichbei der Überlassung von Sonder-betriebsvermögen an die Berufs-ausübungsgemeinschaft, sofernes sich nicht um die Überlassungvon Immobilienvermögen, wie bei-spielsweise die als Teileigentumvorhandenen Praxisräume, han-delt. Denn für die Überlassung vonImmobilienvermögen besteht eineeigenständige umsatzsteuerlicheBefreiungsvorschrift.

c) Gestaltungen zur Vermeidungder SofortbesteuerungWie bereits angesprochen, bestehtbei der sukzessiven Übertragungvon Praxisanteilen keine Tarifbe-günstigung für die Besteuerungdes Veräußerungsgewinnes. DerVeräußerungsgewinn ist also so-fort und ohne Tarifbegünstigungzu versteuern.In der Praxis werden drei Modelleunterschieden, deren Ziel es ist, dieSofortbesteuerung für den Pra xis -inhaber zu vermeiden, und zwardas Einbringungsmodell, das Ge-winnverzichtsmodell und das Über -lassungsmodell.Beim Einbringungsmodell lässt sichdie Sofortbesteuerung teilweisevermeiden, indem der eintretendeGesellschafter einen dem künftigenBeteiligungsverhältnis entsprech -enden Betrag nicht als Kaufpreis indas Privatvermögen des bisherigenPraxisinhabers, son dern als Einlagein das gemeinschaftliche Vermö-gen der neuen Berufsausübungs-gemeinschaft leistet. In unseremBeispielsfall könnte die Einlagedann dazu verwendet werden, dieBeseitigung des angenommenenInvestitionsstaues in Höhe von240.000 Euro zu finanzieren.Der Einbringende kann die Wert-differenz zwischen Verkehrswertund steuerlichem Buchwert seinesAnteils in einer so genannten ne-gativen Ergänzungsbilanz neutra-lisieren, die allerdings jährlich auf-zulösen ist, so dass es für ihn zueiner jährlichen Nachversteuerungkommt.Beim Gewinnverzichtsmodell wirdder eintretende Gesellschafter be-

reits vollwertiger Partner der Be-rufsausübungsgemeinschaft. Erbe kommt jedoch für eine gewisseDauer unterproportionale Anteileam laufenden Gewinn. Mit diesemVerzicht erkauft er sich auf dieseWeise seine Beteiligung an derBerufsausübungsgemeinschaftund besitzt damit keinerlei Finan-zierungsverpflichtung. Von extre-men Lösungen sollte hier jedochabgesehen werden, damit steuer-lich in Höhe des Gewinnverzichtesnicht so genannte verdeckte Kauf -preis ra ten angenommen werdenkönnen.Beim Überlassungsmodell bleibtder bisherige Praxisinhaber Eigen -tümer des gesamten Praxisvermö-gens einschließlich des ideellenPraxiswertes und überlässt es derBerufsausübungsgemeinschaft ge -gen Entgelt. Soweit in der Berufs-ausübungsgemeinschaft über denvorhandenen ideellen Praxiswerthinaus weiterer ideeller Praxiswertentsteht, sind bisheriger Praxisin-haber und eintretender Gesell-schafter hieran ebenso wie an demgemeinschaftlich angeschafftenPraxisinventar gemeinsam beteiligt.Problematisch ist hierbei, dass dieentgeltliche Überlassung, wie be-reits dargelegt, Umsatzsteuer aus-lösen kann, sofern es sich nicht umImmobilienvermögen handelt. EinAusweg kann auch hier die Verein-barung eines erfolgsabhängigenVorabgewinnes darstellen.Für den Erwerber entfällt dannwiederum die Finanzierungsnot-wendigkeit. �

Dipl.-Kfm. Christoph Scheen

Kontakt

Steuerberater Dipl.-Kfm. Christoph Scheen, öffentlich bestellter undvereidigter Sachverständiger für Bewertung von Arzt- und Zahnarzt-praxen (IHK Köln), ist Partner bei der S/H/G Steuerberater Partner-schaftsgesellschaft in Köln/Berlin,Industriestr. 163, 50999 Köln, Tel. 0 22 36/ 88 09-0www.shg-tax.com, www.praxiswertgutachten.com

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BDIZ EDI AktuellBDIZ EDI konkret 04.200952

Der Abschlussbericht des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) über „ImplantatgetrageneSuprakonstruktionen bei prothetisch em Zahnersatz für verkürzte Zahnreihen“ wird in der Fachwelt heftig kritisiert. Das Institutkam zu der – wohl auch politisch motivierten Schlussfolgerung, dass es für den implantatgetragenen gegenüber dem konven-tionellen Zahnersatz bei verkürzten Zahnreihen weder Hinweise noch Belege für einen Zusatznutzen gebe. Der BDIZ EDI hat ent-sprechend reagiert und die folgende Stellungnahme veröf fent licht, die in der Fachpresse ein vielfaches Echo fand.

IQWiG-Studie : Implantatgetragene Suprakonstruktionenbei prothetischem Zahnersatz für verkürzte Zahnreihen

Wenig hilfreich und auf dünner Basis erstellt

Bundesverband der implantologisch tätigen Zahnärzte in Europa

EuropeanAssociation of DentalImplantologists

Statement

Wenig hilfreich und auf dünner Basis erstellt BDIZ EDI zum IQWiG-Abschlussbericht: Implantatgetragene Suprakonstruktionen bei prothetischem Zahnersatz für verkürzte Zahnreihen

5. Oktober 2009

Der Forderung nach mehr wissenschaftlichen Untersuchungen im jetzt vorgelegten Ab-schlussbericht des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQ-WiG) zum Thema „Implantatgetragene Suprakonstruktionen bei prothetischem Zahner-satz für verkürzte Zahnreihen“ kann sich niemand verschließen, auch der BDIZ EDI un-terstützt und fördert solche Untersuchungen. Weiter bietet der BDIZ EDI seine Mitarbeit an validen Langzeitstudien auf wissenschaftlicher Basis gerne an.

Der BDIZ EDI kritisiert aber scharf, dass im vorliegenden Abschlussbericht trotz fehlen-der sicherer wissenschaftlicher Grundlage nonchalant behauptet wird, „dass es für den implantatgetragenen im Vergleich zum konventionellen Zahnersatz bei verkürzten Zahn-reihen weder Hinweise noch Belege für einen Zusatznutzen gibt“. Hier werden die Äpfel der modernen Zahnmedizin mit den Birnen längst vergangener Jahrzehnte verglichen.

Die Implantologie und die Versorgung von Patienten mit implantatgetragenem Zahner-satz gehört zu den innovativsten und erfolgreichsten Therapien der modernen Medizin. Höhere Lebensqualität, besseres Aussehen und soziales Wohlbefinden sind nur einige der „Begleiterscheinungen“ von zahnmedizinischer Implantologie.

Der Abschlussbericht des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswe-sen (IQWiG) macht auf das Fehlen von validen Studien mit hohem Evidenzgrad in weiten Bereichen der Zahnmedizin und in der Implantologie aufmerksam. Fehlende hohe Evi-denz ist in der Medizin und Zahnmedizin teilweise unvermeidlich, wenn man nicht aus wissenschaftlichen Gründen manchen Patienten eine Behandlung verweigern will, die man anderen aus ebenso wissenschaftlichen Gründen gewährt: so wäre es ethisch nicht vertretbar, einem Patienten mit zwei verkürzten Zahnreihen auf einer Seite einen festsit-zenden implantatgetragenen Zahnersatz einzugliedern und auf der anderen Seite eine herausnehmbare Prothese – nur um ihn hinterher fragen zu können, auf welcher Seite er besser kauen kann.

Eine weitere Schlussfolgerung aus dem IQWiG-Abschlussberichts bestätigt indes die Einschätzung des BDIZ EDI: Es gibt keine Notwendigkeit, die Implantologie in den BEMA aufzunehmen.

Für Rückfragen: Anita Wuttke, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 089/720 69 888, [email protected]

BDIZ EDI An der Esche 2 D-53111 Bonn GERMANY

Fon: +49-228-93592-44 Fax: +49-228-93592-46 [email protected] www.bdizedi.org

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BDIZ EDI AktuellBDIZ EDI konkret 04.200954

Wer heute ein BDIZ EDI konkret oder EDI Journal zurHand nimmt, dem fällt zunächst das ungewöhnlichesymbolträchtige Titelbild auf, bevor die Qualität vonHaptik, Bilderdruck und Inhalten ins Auge sticht. Ver-legt werden beide Magazine im Fachverlag teamworkmedia GmbH in Fuchstal. twm ist in der Branche be-kannt als ein junger, dynamischer und innovativerVerlag, der einen hohen fachlichen und produk -tionstechnischen Qualitätsanspruch pflegt. Der BDIZEDI arbeitet seit vielen Jahren mit twm zusammen.Anfang des Jahres ist der Verlag des Self-made-Un-ternehmers Ralf Suckert zum Großteil in den renom-mierten Deut schen Ärzte-Verlag integriert worden.Die Redak tion sprach mit Ralf Suckert über dieHinter gründe.

teamwork media GmbH und der Deutsche Ärzte Verlag

Die Braut, die sich traut

Im März war es die Nachricht aufder IDS: Der Deutsche Ärzte-Verlaghat 70 Prozent der Anteile an derteamwork media GmbH erworben.Wie kam es dazu?Die Beteiligung an der teamworkmedia GmbH war eine stra tegische

Akquise des Deutschen Ärzte-Ver-lages (DÄV). Man hat uns gesuchtund gefunden. Wie bei fast allenBeteiligungen ging es natürlich inerster Linie um Markt anteile. Wirsind Marktführer im Bereich Zahn-technik, belegen in der Zahnme -dizin und der Zahntechnik erfolg-reich das Segment der qua litativ

hochwertigen Printpublikationen,sind international ausgerichtet undbetreiben eines der renommier -testen Fortbildungs-Online-Porta-le im Dentalbereich (Anm. d. Red:www.dental-online-community.de).Zudem ist das Unternehmen be-triebswirtschaftlich sehr solideaufgestellt und zukunftsfähig. Eine„attraktive Braut“ mit stattlicherAussteuer und bes ter Reputation,wenn man so will.

Welche Vorteile hat twm von die-ser Beteiligung?Der DÄV verfügt über die reichwei-tenstärksten Journale der Branche.Von dieser Reichweite werdenwir bei all unseren Projekten, bei-spielsweise im Buchverkauf, bei derBewerbung von Kursen und Kon-gressen, beim Aboverkauf etc. pro-fitieren. Wir erhoffen uns na tionalwie international ein schnelleresWachstum durch zukünftige Ge-meinschaftsprojekte mit dem DÄV.

Bislang hatten Sie dem Verlag einezahntechnisch-zahnmedizinischeAusrichtung gegeben. Wird sichdas ändern bzw. erweitern?Nein, es wird sich nichts ändern.Wir waren schon immer interdiszi-plinär unterwegs und werden unsauch weiterhin beiden Berufsstän-den verpflichtet fühlen. Für uns istdie Zahntechnik ein wichtiger, in-tegrierter Bestandteil der prothe -tischen Zahnheilkunde. Nicht mehrund nicht weniger. Wir haben aberheute national wie internationalweit mehr zahnmedizinische Pub -likationen in unserem Portfolio.Und unser Flagschiff „teamwork“ist eines der qualitativ hochwer-tigsten zahnmedizinischen Jour-nale im deutschen Dentalmarkt.Ein zahnmedizinisches Journal, indem auch Zahntechniker gehörtwerden, interdisziplinär eben.

Was bedeutet diese Fusion für diePublikationen, die im Verlag ent-stehen – insbesondere das BDIZEDI konkret und das EDI Journal?Es handelt sich um keine Fusion,sondern eine Beteiligung. Diesehat auf die Publikationen, die in derZusammenarbeit mit dem BDIZEDI oder anderen Verbänden ent-stehen, keinen direkten Einfluss.Die teamwork media GmbH bleibteigenständig und hat vom Deut-schen Ärzte-Verlag den Auftrag,die bestehenden Geschäftsfelderweiter auszubauen.

Beteiligungen haben nicht seltenAuswirkungen auf die Kunden, aberauch die Beschäftigten. Hat der Ver -kauf von teamwork media an denviel größeren Deutschen Ärzte-Verlag ähnliche Konsequenzen?Die Geschäftsführung, die Redak -tion, die Produktion, der Vertriebund der gesamte Servicebereichwerden nicht angetastet. Statt denüblichen Entlassungen haben wirzwischenzeitlich weiteres Personaleingestellt. Der DÄV hat sich aneinem hervorragend funktio nie -ren den Unternehmen beteiligt.Änderungen sind vom Mehrheits-gesellschafter dementsprechendauch nicht gewünscht. Allerdingswerden wir in allen Geschäftsbe-reichen Synergien suchen und fin-den. Gemeinsame Veranstaltun-gen, gemein same Online-Strategi-en, gemeinsame internationaleProjekte und eine verstärkte Kom-munikation zwischen unseren Re-daktionen werden die nächstenJahre prägen. Für unsere Kundenwird die Zusammenarbeit mit unsdadurch noch attraktiver. Aus mei-ner Sicht ist die Beteiligung desDÄV an der twm ein glücklicherUmstand, denn wir werden un -sere Ziele gemeinsam schneller er-reichen.

Ralf Suckert

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BDIZ EDI konkret 04.2009 55

Die Entwicklung von teamwork media seit derGründung ist eine Erfolgsgeschichte. Wenn Sieheute zurückblicken: Hätten Sie sich das sovorgestellt?Ich hoffe es klingt nicht zu vermessen, aber ichkann Ihnen diese Frage nur mit einem klaren„Ja“ beantworten. Ja, ich habe immer an unserenErfolg geglaubt. Und ich sage ganz bewusst „anunseren Erfolg“, denn dazu haben eine ganzeReihe von Leuten beigetragen. Ich möchte aners ter Stelle meine Frau Angelika und meinenPartner Dieter Adolph, beide Mitglieder der Ge-schäftsleitung, nennen. Aber auch unsere fähi-gen Mitarbeiter, unsere internationalen Verlags-partner und unsere treuen Autoren und Kunden.Wir alle haben einen Teil dieser Erfolgsgeschichtegeschrieben. Und die ist, so hoffe ich, noch langenicht zu Ende.

Werden Sie dem Verlag als Geschäftsführerund Redaktionsdirektor wie bisher erhaltenbleiben?Selbstverständlich – alle drei bisherigen Ge-schäftsführer und Gesellschafter bleiben anBord. Ich persönlich werde das operative Ge-schäft weitere fünf Jahre leiten und dann nocheinmal fünf Jahre beratend und für Sonderauf-gaben zur Verfügung stehen. Auch hier denkenwir im Sinne unserer Leser und Kunden an einensanften Übergang.

Herr Suckert, vielen Dank für das Interview. �

AWU

Kurzporträt

Ralf Suckert ist Gründer, Gesellschafter undGeschäftsführer der teamwork media GmbH.Als gelernter Zahntechniker, Fachjournalistund Verlagskaufmann ist er Herausgeber vielerzahnmedizinischer und zahntechnisch er Fach-bücher und -journale. Seine Publikationen wer-den heute in über 14 Ländern verlegt. Seit vie-len Jahren engagiert er sich aktiv für die zahn-medizinische und zahntechnische Aus- undWeiterbildung. Seit 2005 ist er Chefredak teurund Verleger der Titel BDIZ EDI konkret unddes EDI Journals.

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BDIZ EDI AktuellBDIZ EDI konkret 04.200956

Die Deutsche Gesellschaft für Orale Implantologie(DGOI) hat im sechsten Jahr seit iherer Gründung ei-nen neuen Präsidenten: Dr. Georg Bayer aus Lands-berg/Lech wurde von der Mitgliederversammlunganlässlich des internationalen Jahreskongresses derDGOI in Karlsruhe einstimmig zum neuen Präsiden-ten gewählt.

Stabwechsel bei der DGOI

Dr. Georg Bayer ist neuer Präsident

Herr Dr. Bayer, herzlichen Glück-wunsch zur Wahl und zu Ihrenneuen Aufgaben. Was sind IhreZiele für die Fachgesellschaft?Die DGOI wurde 2004 als eine Ge-sellschaft für alle Teammitgliederin der Implantologie gegründet; dasheißt implantologisch tätige Zahn -ärzte, Kieferchirurgen, Zahntech -niker und Assistenzpersonal. Ge-meinsam mit den Universitätensoll Fortbildung in kollegialer,freund schaftlicher Atmosphäre aufhohem Niveau praxisbezogen ver-mittelt werden. Die internationaleAnbindung an den ICOI – dem größ -ten internationalen Dachverband– sowie Kontakt zu anderen deut-schen Fachgesellschaften soll demgemeinsamen Ziel der Wei ter ent -wicklung der Implantologie durchweit gefächerten Erfahrungsaus-tausch dienen. Entscheidend aberist die Bewahrung unseres „fami-liären“ Charakters, in dem sich alleMitglieder wieder finden sollen.

Sie sind seit mehr als drei Jahrenauch im erweiterten Vorstand des

BDIZ EDI tätig. Gibt es zwischenden beiden Verbänden Anknüp -f ungspunkte?Beide Verbände haben gleichge-richtete Ziele, wobei der Schwer-punkt beim BDIZ EDI, vor 20 Jahrenals Berufsverband gegründet, aufberufspolitischer Interessenvertre-tung siehe GOZ neu etc. liegt,während bei der DGOI mehr dasWissenschaftliche im Vordergrundsteht. Die Schnittstellenmengebeider Gesellschaften ist also sehrgroß und wird in Zukunft durchgemeinsame Fortbildungsveran-staltungen, Studiengruppen etc.sicher intensiviert werden. Es machtdurch die freundschaftliche Stim-mung in beiden Verbänden Freude,zusammenzuarbeiten. Die interna -tionale Ausrichtung des BDIZ EDIergänzt sich auch gut mit der ICOIsowie den ausländischen Mitglie-dern der DGOI.

In der Konsensuskonferenz Implan -tologie sind derzeit fünf implanto-logische Fachgesellschaften bzw.Verbände. Wäre es nicht an der Zeit,die DGOI ebenfalls zu integrieren?Da die DGOI inzwischen über 1500deutsche Mitglieder hat, ist essich er an der Zeit in der Konsen-suskonferenz vertreten zu sein. DieBedeutung und der Einfluss derKonsensuskonferenz muss wiederstärker im Mittelpunkt stehen –

Der Vorstand der DGOI

Der scheidende Präsident Prof.(NYU) Ady Palti wurde von sei-nem Nachfolger Dr. Georg Bayerzum Ehrenmitglied ernannt undwird dem künftigen Vorstand alsPast-Präsident angehören. Er ha-be mit fast unglaublichem per-sönlichen Einsatz die DGOI vonNull auf heute fast 1500 Mitglie-der in Deutschland gebracht,sagte Bayer. Der neugewählteVorstand der DGOI:Präsident:Dr. Georg Bayer,Landsberg am Lech;1. Vizepräsident:Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöller,Universität Köln;2. Vizepräsident:Dr. Fred Bergmann,Viernheim;Schatzmeister:Dr. Felix Drobig, Karlsruhe;Fortbildungsreferent:Prof. Dr. Georg-H. Nentwig,Universität Frankfurt/Main;Organisationsreferent undBeauftragter für internationaleBeziehungen:Dr. Marius Steigmann,Neckargemünd; Beisitzer:Dr. Eduard Krahé, Lampertheim;Dr. Achim Wöhrle, Knittlingen;Dr. Paul Weigl, UniversitätFrankfurt/Main.

im Interesse aller Beteiligten. Ein-sprüche wie noch vor einigen Jah-ren von Vertretern einer Gesell-schaft angedroht und die auf per-sönlichen Animositäten basierten,sollten der Vergangenheit ange hö -ren. Ich freue mich auf eine kons -truktive Zusammenarbeit. �

Frisch gekürt: Derneue Präsident der

DGOI, Dr. GeorgBayer (rechts), istein langjähriger

Weggefährte vonBDIZ EDI-Präsident

Christian Berger.Hier stehen beide

vor dem Stand desBDIZ EDI auf dem6. Internationalen

Jahreskongress derDGOI am 16. Sep -

tem ber in Karlsruhe.

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BDIZ EDI konkret 04.2009 57BDIZ EDI Aktuell

Prof. Dr. Dr. Hubertus Spiekermann

Prof. Dr. Dr. Hubertus Spiekermannist am 30. September 2009 im Al-ter von 67 Jahren einem Krebslei-den erlegen. Wer ihn kannte – unddas waren viele in der zahn ärzt -lichen Fachwelt –, den wird dieserVerlust schmerzlich treffen. BDIZEDI-Mitglied Prof. Spiekermannwar nicht nur eine Kapazität inder Implan tologie, er war auch einbesonders liebenswürdiger, char -man ter und aufmerksamer Ge -sprächs part ner. 2003 erhielt er dieEhrenmedaille des BDIZ EDI fürseine besonderen Verdienste inder Implantologie.

Nachruf auf Prof. Dr. Dr. Hubertus Spiekermann

Eine Seele von Mensch undein weitsichtiger Implantologe

Nach der Habilitation an der Har-vard University übernahm Spieker-mann 1980 die Leitung der Klinikfür zahnärztliche Prothetik undWerkstoffkunde am AachenerKlinikum, die er bis zu seiner Pen-sionierung 2007 behielt. 1994 ver-öffentlichte er den Atlas für Im-plantologie, der bis heute alsStandardwerk gilt.Spiekermann war Mitbegründerder Deutschen Gesellschaft für Im-plantologie im Zahn-, Mund- undKieferbereich (DGI). Er stand imRuf, ein gewissenhafter Zahnarztund fleißiger Wissenschaftler zusein. Seinetwegen kamen Men-schen aus der ganzen Welt nachAachen, um sich von ihm behan-deln zu lassen.Das Thema Implantologie beglei-tete ihn seit seiner Assistentenzeit.1978 habilitierte er mit dem Thema„Enossale Implantate in der pro-thetischen Zahnheilkunde – klini-sche Erfahrungen und tierexpe ri -mentelle Untersuchungen“. SeinWeg führte ihn von der Abteilungfür Prothetik und Defektprothetikan der Westdeutschen KieferklinikDüsseldorf, wo er zunächst Assis -

tent, später leitender Oberarzt war,1979 an die Ruhruniversität nachBochum. 1980 übernahm er denLehrstuhl für Zahnärztliche Pro-thetik und Werkstoffkunde an derRWTH Aachen, im gleichen Jahrwurde er zum Professor ernanntund zum Direktor der Klinik. NachAblauf seiner Amtszeit als 2. Präsi-dent der DGI übernahm er von1999 bis 2001 das Amt des Präsi-denten der DGZPW (Deutsche Ge-sellschaft für Prothetik und Werk-stoffkunde).Prof. Dr. Dr. Hubertus Spiekermannwurde am 15. November 2003 an-lässlich des 7. BDIZ EDI Symposi-ums in Köln mit der Ehrenmedailledes BDIZ EDI ausgezeichnet. Lau-dator war BDIZ EDI-EhrenmitgliedProf. h.c. Dr. Egon Brinkmann. Spie-kermann habe früh die Implanto-logie als eine wichtige Behand-lungsmethode für die Patientenerkannt, sagte er. „Sie haben mitdazu beigetragen, dass die Bedeu-tung der Implantologie so gewach -sen ist und ihre heutige große Rol-le erreicht hat.“ Prof. Spiekermannhabe, die Innovationen der Praktikeranerkennend, die Implantologie andie Hochschule geholt, das Verfah-ren geprüft und die Spreu vom

Weizen getrennt. Seit der Grün-dung des BDIZ EDI habe Spieker-mann vertrauensvoll mit dem Ver-band zusammengearbeitet und beiwirtschaftlichen Fragen auf dessenKompetenz zurückgegriffen. In der Dankesrede betonte Prof.Spiekermann, dass seiner Meinungnach die Implantologie in die Pra-xis gehöre: „Das war immer meinStandpunkt und ich bleibe dabei!“Zusätzlich zur Ehrenmedaille 2003überreichte ihm der damalige Prä-sident Dr. Helmut B. Engels einenGutschein über zwei Dutzend Hüh -ner, um den Bestand auf Spieker-manns Bauernhof zu erweitern.Seine Freizeit verbrachte der ge-bürtige Sauerländer am liebstenmit seiner Familie auf seinem Bau-ernhof in Düsseldorf-Benrath. Die Bezeichnung „eine Seele vonMensch“ gibt es in der heutigenschnelllebigen Zeit kaum noch –auf Prof. Spiekermann hat sie zuge-troffen. Er war ein ungewöhn licherMensch und ein behutsamer Be-handler. Für seine Kollegen hatteer immer ein offenes Ohr.Prof. Dr. Dr. Hubertus Spiekermannhinterlässt Frau und zwei Kinder. �

RED

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BDIZ EDI AktuellBDIZ EDI konkret 04.200958

Wie können Studenten der Zahnmedizin bereits vordem Staatsexamen fundierte Basiskenntnisse in derImplantologie erwerben? Drei Studenten an der Uni-versität Witten/Herdecke – Karl Bühring, Malte Herz-hoff und Paul Schuhhaben – haben das CurriculumImplantologie für Zahnärzte entwickelt und sich anden BDIZ EDI gewandt. Der Vorstand unterstützt einesolche Initiative.

Deutsche studentische Gesellschaft für Implantologie

Curriculum Implantologie für Studenten

Mit der Grundidee, ein CurriculumImplantologie zu entwickeln, ha-ben Bühring, Herzhoff und Schuh-haben einen Gründerwettbewerbgewonnen und daraus resultierenddie Deutsche studentische Gesell-

schaft für Implantologie (DSGI)gegründet. Die DSGI will eine Misch -ung aus Theorie und Praxis anbie-ten – gewährleistet von renommier -ten Referenten und Innova tions-/Marktführern aus der Implantat-branche.

Unterstützung des BDIZ EDI

Mitte September fand am Randeder Internationalen Jahrestagungder DGOI in Karlsruhe zwischenBDIZ EDI-Präsident Christian Bergerund Karl Bühring sowie Malte Herz-

hoff ein Treffen statt, nachdem imVorfeld bereits das Interesse an ei-ner Zusammenarbeit seitens derDSGI bekundet worden war. DieDSGI will den Studenten des klini-schen Semesters Fortbildungsver-anstaltungen aus dem Bereich derImplantologie anbieten. Die beidenBDIZ EDI-Präsidenten Christian Ber-ger und Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöllersicherten grundsätzlich ihre Unter -stützung zu. Insbesondere sollenFortbildungsveranstaltungen, dieinhaltsgleich mit Teilen des Curri-culums Implantologie für Zahn ärztesind, später auf das Curriculum Im-plantologie des BDIZ EDI ange-rechnet werden können. Es wurdevereinbart, im engen Kontakt dieInhalte der unterschiedlichen Fort-bildungsveranstaltungen auszu-tauschen und abzugleichen.

Ziele der DSGI

Hintergrund der Initiative ist dieTatsache, dass Implantologie zwarPflichtbestandteil der Studiencur-ricula ist, aber nicht einheitlich be-ziehungsweise standardisiert in dasStudium integriert wird. Umfang,Ausstattung und Qualität sind vonUniversität zu Universität sehr un-terschiedlich. „Im modernen Zahn-arztberuf werden vielfältige Anfor-derungen an den Zahnarzt gestellt,allerdings sind die Inhalte der Stu-diencurricula an den Universitätenweitgehend unverändert in den ver -gangenen Jahrzehnten geblieben“,begründet die DSGI. AngehendeImplantologen könnten sich daherein umfassendes Bild von der Im-plantologie nur postgradiert, alsonach dem Staatsexamen, machen.Eine frühzeitige Spezialisierung be-ziehungsweise Ver folgung einesGrundinteresses in einem Fach seisomit de facto unmöglich. „Einebereits während des Studiums

stattfindende Vertiefung in einemFachgebiet innerhalb der Zahn -medizin wäre nicht nur angesichtsder späteren Herausforderungenzeitge mäß, sondern auch eine wei-tere Entsprechung eines hehrenBildungsideals, welches Studenteneine Mündigkeit in der eigenenGestaltung ihres Studiums zuge-steht.“

Gemeinsam mit renommiertenReferenten aus der Wissenschaftund in Kooperation mit marktfüh -renden Dentalunternehmen sollendie einzelnen Module für die Stu-denten angeboten werden. Ins -gesamt sollen die Teilnehmer ansieben mal zwei Tagen ein Kom -petenzprogramm durchlaufen, dasfundierte Basiskenntnisse der Im-plantologie theoretisch und prak-tisch (Hands-on-Kurse, Live-OPs)ver mittelt. Nach jedem Modul ist ei-ne Klausur vorgesehen, um abschlie -ßend (am letzten Wochen ende)mit einem mündlichen Prüfungs-gespräch zu enden. Die Teilnehmererhalten danach das DSGI-Curricu-lum-Zertifikat und damit die An -erkennung des kooperierendenimplantologischen Verbandes.

Nachdem die Gründer der DSGI denGründerwettbewerb im November2008 an der Privaten UniversitätWitten/Herdecke gewonnen hat-ten, machten sie sich daran, die Ideeumzusetzen. Direkt im Anschlusswurde die „Projekt Eins Unter neh -merwerkstatt UG (haftungsbe-schränkt)“ gegründet und Bü ro - räum lichkeiten im Zahnmedizi-nisch-Biowissenschaftlichen For-schungs- und Entwicklungszent -rum (ZBZ, Witten) bezogen. Bereitsim Dezember 2008 begannen siemit der Umsetzung. �

AWU

Unterstützung seitens des BDIZ EDI für die DSGI. Das Bild zeigt BDIZEDI-Präsident Christian Berger und zwei der Gründer der DSGI, Zahn-medizinstudent Karl Bühring und WirtschaftswissenschaftsstudentMalte Herzhoff.

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BDIZ EDI konkret 04.2009 59

Am 15. und 16. Januar 2010

32. DeutscherPrivatzahnärztetagin WiesbadenDie Privatzahnärztliche Vereini-gung Deutschlands (PZVD) lädtzum 32. Deutschen Privatzahn ärz -tetag in das Kurhaus von Wies-baden ein. Am 15. und 16. Januar2010 geht es um mehr Souverä-nität für Patient und Zahnarzt inZeiten der Veränderung.

PZVD-Präsident Dr. Wilfried Beck-mann wird die zweitägigeVeranstaltung am Frei -tag, 15. Januar, um9 Uhr im Steigen-berger Hotel ein-leiten. Im Anschlussfolgt das Impulsre-ferat von Jörg Löhr über„Erfolg und Motivation inZeiten der Veränderung“. Ab 14 Uhrstartet das GesundheitspolitischeForum zum Thema: Mehr Souve -ränität für Patient und Zahnarzt.Daniel Bahr, ParlamentarischerStaatssekretär im Bundes ge sund -heitsministerium sowie Prof. Ar-nulf Baring beschäftigen sich mitden Fragen: Was bringt Schwarz-Gelb; politisches Handeln mit Per s -pektive oder „Fahren auf Sicht“?Ab 16 Uhr geht es in einem Work -shop um die Kalkulation pri vat -zahn ärztlicher Honorare, wobeidie PZVD ihr Modell für die Pri-vatzahnmedizin vorstellen wird.Um 16.30 Uhr referiert Dr. ReginaKlakow-Franck, stellvertretendeHauptgeschäftsführerin der Bun-desärztekammer und Leiterindes Gebührenordnungsdezerna-tes, über das Modell der Bundes -ärztekammer. Im Anschluss ist Zeitfür eine ausgiebige Diskussionzum Thema.Die Abendveranstaltung findetab 20 Uhr in der Villa Concordia

statt. Am Samstag, 16. Januar, wirdder Workshop zur Kalkulation pri-vatzahnärztlicher Honorare fort-gesetzt. Den Auftakt bildet dasReferat von Dr. Thomas Ratajczak,Fachanwalt für Soziales und Me-dizin und Justiziar des BDIZ EDIüber Alternativen zur Überregle-mentierung der GOZ. Der Präsidentder Bayerischen Landeszahnärzte-

kammer, Michael Schwarz,wird im Anschluss die

HOZ vorstellen undsich mit der Fragebeschäf tigen, ob siedas Maß der Dinge

für die privatzahn ärzt -liche Honorierung ist?

Ab 11 Uhr geht Dr. Alex Seidelvon der prognos AG auf die Kal-kulation privatzahnärztlicher Ho-norare ein, bevor der Hauptge-schäftsführer der BLZK, der Mün-chner Rechtsanwalt Peter Knüpper,die beiden Begriffe „Hono rie rungs -ord nung“ und „Erstattungsord-nung“ einander gegenüberstelltund aus rechtlicher Sicht bewertet.Im Anschluss haben die Teilneh-mer Zeit zur Diskussion. Am Nach -mittag, um 14.30 Uhr, startet dieMitgliederversammlung der PZVD.

Die zweitägige Veranstaltung fin-det im Kurhaus von Wiesbadenstatt. Im Hotel Dorint Pallas Wies-baden steht ein begrenztes Zim -mer kontingent unter dem Stich-wort „PZVD“ zur Verfügung (Tel.0611-3306-3306). Anmeldung andie PZVD-Geschäftsstelle, Berna-dette Gebauer, Susannenstr. 7a,33335 Gütersloh, 05241-9705-16oder via E-Mail an [email protected]

AWU

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BDIZ EDI AktuellBDIZ EDI konkret 04.200960

R ü c k s c h a u . . .

Ein Arzt muss seinen Patienten nicht ausschließlich die aller -beste Therapieform offerieren: „Vielmehr hat er diese zwar vor-rangig anzubieten, darf und muss aber den Wunsch des Patien-ten nach einer zweitrangigen Therapie respektieren”, stellte dasLandgericht München I Ende November fest. „Wohl und Willedes Kranken sind das oberste Gesetz”, zitieren die Richter denmedizinrechtlichen Grundsatz. Einzuschränken wäre diese Re-gel nur, so zitiert die Süddeutsche Zeitung, wenn jeder Verlaufeiner bestimmten alternativen Behandlung so desaströs ver-laufen würde wie bei einer Münchnerin: Die Frau hatte ihreLebererkrankung homöopathisch behandeln lassen – benötigtmittlerweile aber eine Spenderleber. Deshalb hat sie ihren Arztauf Schadensersatz und Schmerzensgeld verklagt, in erster Ins -tanz jedoch verloren. Die Frau hatte eine Cortison-Therapie undeine stationäre Untersuchung zur Abklärung der Diagnose beidem zunächst behandelnden Internisten abgelehnt und sich indie Behandlung eines auf Homöopathie spezialisierten Allge-meinmediziners begeben. Trotz Behandlung verschlechtertesich ihr Zustand. Ein Leberspezialist diagnostizierte schließlicheine Leberzirrhose und kündigte ihr eine notwendige Leber-transplantation an, worauf hin die Patienten den Homöopathenverklagte. Das Gericht hörte zwei Sachverständige an, dannfolgte es deren Gutachten, wonach die homöopathische Be-handlung – so wie die Patientin diese wünschte – zunächst ver-antwortbar gewesen sei. Die dramatische Verschlechterung desGesundheitszustandes sei nicht vorhersehbar gewesen. Ob diePatientin Berufung gegen das Urteil (Az.: 9 O 23093/05) beimOberlandesgericht einlegen wird, ist nicht bekannt. �

Quelle: Süddeutsche Zeitung

LG München

Wohl und Wille zählt

Im Rahmen des 6.Leipziger Forums für Innovative Zahnmedizindes Oemus-Verlags hatte der BDIZ EDI Anfang September einberufspolitisches Forum mit den Referenten Christian Bergerund Dr. Thomas Ratajczak angeboten. Themen waren Entschei-dungsfindung im Bereich der Endodontie und Implantologiesowie die rechtlichen Aspekte in der Implantologie. BDIZ EDI-Präsident Christian Berger zeigte anhand zahlreicher Fälle ausder Praxis, wie er entschieden hatte. Der BDIZ EDI-JustiziarDr. Thomas Ratajczak gab detaillierte Information, wie undwann der Patient aufzuklären sei. Bei der Risikoaufklä rung seider Patient auch über das Risiko der Nichtbehandlung aufzu-klären, schärfte Ratajczak den Zuhörern ein. �

Quelle: BDIZ EDI

BDIZ EDI bei den 6. Leipziger Fortbildungstagen

Risikoaufklärung und mehr

V o r s c h a u . . .

Seit 20 Jahren gibt es inzwischen die Gutachter konferenzImplanto logie des BDIZ EDI im Auftrag der KonsensuskonferenzImplantologie. Sie gilt als die Wissens- und Informationsplatt-form für implantolo gische Gutacher in Deutschland und siefördert den Austausch der Sachverständigen untereinander.Die nächste Gutachterkonferenz unter Leitung von Dr. Hans-Hermann Liepe (Hannover) findet am Samstag, 26. Juni 2010,10 Uhr, im Hotel Maritim in Stuttgart in Zusammenarbeit mitder Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg statt. DasThema: Kompli kationen und Misserfolge in der Implantologie –Behandlungsfehler oder Schicksal? Die rasche Entwicklung in deroralen Implantologie mit Erfolgsraten von über 97 Prozent birgtauch Gefahren. Mit der stetig wachsenden Zahl an Im plan tat -ver sorgungen wächst schon rein statistisch die Häufigkeit vonKomplikationen und sogar Misserfolgen. Wie lassen sich kom-plizierte Fälle erkennen, aufgetretene Komplikationen richtigeinschätzen? Dies ist auch angesichts neuer Techno logien inDiagnostik und Therapie von Relevanz für den Sachverstän di gen.Anmeldung erfolgt über die BDIZ EDI-Geschäftsstelle. �

Quelle: www.bdizedi.org / Events

26. Juni 2010

20 Jahre Gutachterkonferenzdes BDIZ EDI

Termine 2010 auf einen Blick

13. Februar Prüfung zum Spezialisten derImplantologie (EDA) in Köln

13. Februar Teil II des DVT-Fachkundekursesdes BDIZ EDI in Köln

14. Februar 5. Experten Symposium desBDIZ EDI in Köln

22. bis 29. Mai 4. Mittelmeer-Symposium desBDIZ EDI in Belek/Antalya

26. Juni Gutachterkonferenz Implantologiein Stuttgart

15. bis 16. Oktober 14. BDIZ EDI Symposium in München

28. Oktober bis4. November

20. Expertensymposium aus Univer-sität und Praxis auf Fuerteventura

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Die Jahreskonferenz der European Association forOsseointegration (EAO) gehört unbestritten zu dengroßen internationalen Veranstaltungen der Dental-welt. In diesem Jahr kamen Anfang Oktober rund4000 Teilnehmer in das Grimaldi Forum von Monaco.Unter Schirmherrschaft von Prinz Albert II. eröffneteEAO-Präsident Prof. Christoph Hämmerle die Ver -anstaltung.

18. EAO-Jahrestagung in Monaco

Internationale Plattform für Zahnärzte

Der 18. Jahreskongress der EAOstand ganz im Zeichen des Prakti-kers und wurde in diesem Jahr vonder Société Française de Parodonto-logie et d’Implantologie Orale undder Societa Italiana di Im plantologiaOsteointegrata mit organisiert. Teil-nehmer und Delegierte aus 73 Län-dern nahmen an dem dreitägigenProgramm teil. Die höchsten Teil-nehmerraten ver zeich neten dieLänder Frankreich, Japan, Schweiz,Italien, Schweden, Deutschland, Dä-nemark, Großbritannien, Südkoreaund Russland. Das große Interessean der EAO-Tagung bei dieser undVorgängerveranstaltungen zeige,dass die EAO-Jahrestagung längst

als wich tige implantologische undparo dontologische Plattform desBerufsstandes genutzt werde, hießes in der Pressekonferenz zur Eröff-nung der Jahrestagung im Grimaldi-Forum.

BDIZ EDI aufinternationalem Parkett

Der BDIZ EDI stellte an seinemStand die frisch aus der Druckpres-se stammende Jubiläumsausgabedes BDIZ EDI zum Thema „20 JahreBDIZ EDI“ einem internationalenPublikum vor. Neben Besuchernaus dem „alten Europa“ kamen vie-le Zahnärzte aus Russland, Japanund China an den Stand, um sichüber die Arbeit des BDIZ EDI sowiedie anstehenden Kongresse zu in-formieren. Insbesondere die Euro -päische Konsensuskonferenz (EuCC)des BDIZ EDI im Februar 2010 in Kölnanlässlich des 5. Experten Sympo-siums stieß auf großes Inte resseder implantologisch tätigen Zahn -

ärzte, geht es hier doch darum, Be-handlungsfehler zu vermeiden undKomplikationen zu beherrschen.Die EuCC wird auch in diesem Jahrdie Vorarbeit leisten, um einenLeitfaden des BDIZ EDI zum Themaauf den Weg zu bringen.

Hohe Erfolgsrate derSinusbodenelevation

Von den zahlreichen Vorträgen sol-len hier einige Besonderheiten er-wähnt werden. So belegte Prof. Dr.Dr. Friedrich Neukam aus Erlangen,dass die anfangs umstrittene Si-nusbodenelevation sowohl mitlateralem als auch mit krestalemZugang, heute belegt durch Stu -dien mit hoher Evidenz, zu einemVerfahren mit sehr hoher Erfolgs-rate und großer Vorhersagbarkeitin der Implantologie geworden ist.Knochenersatzmaterialien habendabei gegenüber dem autologenKnochen an Einsatzbreite gewon-nen. Nach der Einschätzung des

Das Grimaldi-Forum öffnete vom 1. September bis 3. Oktober seine Pforten für die EAO.

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Kongressbeobachters Dr. med.habil. Lutz Tischendorf aus Halle/Saale gibt es Hinweise, dass be-reits das Offenhalten des Hohl-raumes zwischen Knochen undKieferhöhlenschleimhaut ausrei-chend für ein Knochenwachstumsei. Prof. Dr. Tiziano Testori ausMailand – ein Pionier der Sofort-belastung – zeigte an eigenenlangjährigen Studien, dass diesdurch verbesserte Implantato-berflächen häufiger und nichtnur im unbezahnten Unterkiefermöglich geworden ist. Prof. Dr.Fouad Khoury aus Olsberg stelltevor, wie eigene Modifikationender intraoralen Knochentransplan -tationstechnik, bevorzugt aus demretromolaren Gebiet, zur weiteren

Perfektion an über 1000 Verpflan-zungen geführt haben. Mem bra -nen sowie Knochenersatzmate-rialien wurden auf diese Weiseweitgehend überflüssig. Prof. Dr.Marco Rosa aus Trento brachte alsKieferorthopäde neue Ansätzefür die Behandlung nicht ange-legter lateraler Schneidezähneins Spiel. Nach seinen Erfahrun-gen kommt es auch bei erwach-senen Patienten mitunter nacheinem implantologischen Lück en -schluss zu ästhetisch beeinträch-tigenden Lageveränderungen vonAlveolarfortsatz und Implantat.Er favorisiert daher unterschied -liche Formen des kiefer ortho pä -dischen Lückenschlusses in dieserRegion, um äs the tisch nicht vor-

Besuch aus Berlin am Stand des BDIZ EDI: Alexander Ammann, Geschäftsführer vonQuintessenz (rechts), im Gespräch mit BDIZ EDI-Präsident Christian Berger

4000 Teilnehmer aus aller Welt besuchten die 18. Jahrestagung der EAO und natürlich auchdie Dentalausstellung.

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hersagbare Ergebnisse nach Im-plantatversorgung zu vermeiden.

Behandlung vonKomplikationen

Der Behandlung von Komplikatio-nen wurde ebenfalls ein breiterRaum gegeben. Prof. Dr. Zwi Artziaus Tel Aviv stellte eine Fülle vonFällen in Zusammenhang mitKomplikationen bei der Sinusbo-denelevation vor. Als Gründe gaber die unterschiedlichen Knochen -wanddicken und Variationen vonKnochensepten sowohl in bukko-lingualer als auch in anterior-pos -teriorer Richtung an, die Modifika-tionen des operativen Standard-vorgehens erforderten. Häufigste,aber in der Regel beherrschbareKomplikation ist die Perforation derSchneiderschen Membran. Auchan Gefäßvariationen wurde erin-nert. Prof. Dr. Lars Rasmussen ausGöteborg besprach Probleme nachumfangreichen Rekonstruktionenunter Einsatz extraoraler Spender-regionen. Prof. Dr. Søren Schou ausAarhus diskutierte Aspekte der Pe-riimplantitis, die sich von denje -nigen der Parodontitis in vielemunterscheiden und ein Vorgehen

schwieriger gestalten. Leider man-gelt es hier noch an ausreichendenDaten zur Therapie. Dr. Franck Re-nouard aus Paris diskutierte pro-thetische Komplikationen auf derGrundlage biomechanischer Erwä -gungen. Die Flexibilität der Implan -tatverankerung wäre langzeitigbedeutsamer als deren Rigidität,was ein Argument für kürzere,nicht mehr bikortikal verankerteund möglicherweise auch gegenkonische Implantate sei.

Neue Technologien

Für Dr. med. habil. Lutz Tischendorfwar insbesondere der letzte Tagmit Beiträgen zur klinischen An -wen dung neuer Technologien span -nend. Dr. Myron Nevins aus denUSA beschäftigt sich seit langemmit Signalmolekülen und speziellden rekombinanten Wachstums-faktoren (rh PDGF) sowohl bei paro -dontalen Defekten als auch imRahmen der Implantolgie für dieVersorgung begrenzter Kieferde-fekte und für die Socket Preserva -tion. Klare Aussagen vermittelteProf. Dr. Christoph Hämmerle ausZürich in einer Standortbestim-mung zu Wachstumsfaktoren und

deren Trägermaterialien, die dazubeitragen könnten, Versorgungenbei Knochendefekten einfacherund vorhersagbarer zu gestalten.Wachstums- und Differenzierungs -faktoren können Knochenwachs-tum in der Frühphase induzieren,was sich langzeitig allerdings aus-gleicht. Zukünftig könnte ihr Einsatzin großvolumige Defekte erfolgen,für die heute noch autologe Block-transplantate erforderlich sind. DieBone Morphogenetic Proteins (BMP)sind derzeit die potentesten, aller-dings extrem teuren, Kandidatenfür diesen Einsatz. Die Suche nachgeeigneten Trägermaterialien istnoch nicht abgeschlossen. Poly ät hy - lenglykole werden laut Hämmerleerprobt. Prof. Dr. Minoru Ueda ausTokio besprach die stammzellge-stützte Gewebszüchtung. Spek -takulär muten die von ihm ent-wickelten und von körpereigenenStammzellen ausgehenden inji-zierbaren Knochen- und Fibroblas -tensubstrate an. Insgesamt gesehen war es einhochwertiger Kongress, der sei-nem internationalen Anspruch ge-recht wird. Nicht vergessen wer-den sollen an dieser Stelle die 425Beiträge zur Postausstellung – dar-unter ein Beitrag von Dr. med.habil.Lutz Tischendorf zur tomografiege-stützten Implantatinsertion. Preis-gekrönt wurde eine Arbeitsgruppeum Mario Roccuzzo aus Turin, Bernund Neapel mit einer verblindetendreiarmigen 10-Jahresstudie zuStraumann-Implantaten im pa -ro don tal kompromittierten Gebissan 112 Patienten. Sie belegte denEinfluss des Schweregrades derParodontalerkrankung und der re-gelmäßigen Parodontaltherapie aufden Implantationserfolg.

Die nächste Jahrestagung der EAOwird vom 6. bis 9. Oktober 2010 inGlasgow stattfinden. �

AWU/Dr. med. habil Lutz Tischendorf,

Halle

Eine wichtige Station jedes Besuchers: Das Casino von Monte Carlo

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Der BDIZ EDI setzt sein bewährtes Konzept, Fortbil-dungskurse im Ausland anzubieten, auch 2010 fort.Dazu gehört der Austausch innerhalb Europas. ImJahr 2010 steht die Türkei auf dem Programm: Vom21. bis 28. Mai 2010 (Pfingsten) findet in Belek bei An-talya das 4. Mittelmeer-Symposium mit einer Kurs-woche kombiniert mit Familienurlaub statt. Thema:Behandlungsfehler vermeiden – Komplikationen be-herrschen.

4. Mittelmeer-Symposium des BDIZ EDI vom 21. bis 28. Mai 2010

Fortbildung mediterran

Die Fortbildung mit Symposium,Workshops und interaktiver Fortbil -dung geht einher mit einer exklusi -ven Woche voller Entspannung mitder Familie im 5-Sterne-Hotel Suseside Luxe Resort Spa & Golf in Belekbei Antalya. Das Hotel liegt 35 Ki-lometer vom Flughafen entferntan einer atemberaubenden Mittel -meer küs te. Die Architektur des Ho-tels passt sich dem mediterranenFlair an. Das Hotel bietet den Kom-fort eines Luxushotels mit einem4500 qm gro ßen Spa-Bereich, mitKinder-Aquabereich und Kinder -betreuung, 18-Loch-Golfplatz unddiversen Suite-Größen und Villendirekt an den Lagunen. Zudem istes für seinen hervorragenden Kon -gress bereich bekannt.

Komplikationenund Misserfolge

Wie lassen sich komplizierte Fällerechtzeitig erkennen, aufgetreteneKomplikationen richtig einschät -z en und vermeidbare Misserfolgeverhindern? Das A und O sind Pla-nung und Diagnostik, Teamworkund Do kumentation und vor allemdie eige ne kontinuierliche Fort -bil dung.

Besonders bei schwierigen ana to -mi schen Ausgangssituationen set -z en heute viele Behandler auf dieVorteile einer erweiterten Diagnos -tik und Planung mittels dreidimen -sionaler Bildgebung und compu -ter gestützter Implantatpositionie-rung. Aber sind allein technischeNeuerungen der Weisheit letzterSchluss? Welche neuen Technologi -en sind sinnvoll und nutzbringendfür die Patienten? Welchen Anteilam Erfolg hat die Erfahrung einesroutinierten Implanteurs? Kannman mögliche Komplikationen „vor -hersehen“? Gibt es zuverlässigeLösungsmöglichkeiten bei drohen-

dem Misserfolg? Anhand von kli -ni schen Fällen und wissenschaft -lich en Daten wird der BDIZ EDI einThema behandeln, bei dem es umindividuelle Lernkurven, abge si - ch erte Verfahren und das Trouble-shoo ting in der Implantologie geht.

Symposium

Der BDIZ EDI bietet ein englisch-sprachiges Symposium zum The-ma „Behandlungsfehler vermeiden– Komplikationen beherrschen“mit international bekannten Refe-renten: Prof. Dr. Dr. Joachim Zöller(Köln), Prof. Dr. Dr. Rainer Schmelz -eisen (Frei burg), Prof. Dr. VitomirKonstanti no vic (Belgrad), Dr. Mich a - el Weiss (Ulm), Dr. Jörg Neugebauer(Köln), Dr. Detlef Hildebrand (Ber-lin), Dr. Hol ger Janssen (Berlin), Chris -tian Berger (Kemp ten), Dr. Stav rosPelekanos (Athen), Ztm. RainerSemsch, Ztm. Andreas Kunz, Ztm.Mo ritz Pohlig sowie die türkischenReferenten Dr. Sınan Horasan, Dr. Ke-rem Dedeoglu, Dr. Atakan Elter,Prof.Dr. Serdar Yalcın, Prof.Dr. SelımPamuk und Prof. Dr. Hakan Özyuvaci.

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BDIZ EDI konkret 04.2009 67BDIZ EDI AktuellEuropa

Workshops undinteraktive Fortbildung

Diverse Workshops, passend zumThema, finden in den Folgetagenunter anderem mit Camlog (Refe-renten Hilde brand/Semsch), Strau-mann (Janssen/Pohlig) und Sirona(Özyuvaci/ Zöller) statt. Die inter-aktive Fortbildung mit Video vor -führungen von Live-Operationen

komplettiert die Fortbildungs wo -che in der Türkei.

Turkish-BDIZ EDI Golf-Cup

Für die Familien sind Entspannungund Sport oder Ausflüge angesagt.Wer Lust hat, sein Handicap zu ver-bessern oder auch zum ersten Malden Golfschläger zu schwingen, hatin Belek Gelegenheit dazu. Die 18-

Loch-Golfanlage des Hotels lässtkeine Wünsche offen. Schnupper-kurse für Anfänger werden hierebenso geboten sein wie die Aus-tragung eines Golfturniers. �

Anmeldungfür das 4. Mittelmeer-Symposium des BDIZ EDIReisezeit: 21. bis 28. Mai 2010 (Freitag – Freitag)Reise und Unterkunft: all-inclusive (Flug, Flughafentransfer, DZ/EZ ohne/mit Meerblick

sowie Familienzimmer und Suiten)Preise ab, je nach Abflugsort: Doppelzimmer Euro 970 pro Person

Doppelzimmer/Meerblick Euro 1012pro PersonEinzelzimmer Euro 1186Einzelzimmer/Meerblick Euro 1252Flug ab/bis Frankfurt, Stuttgart, München, Berlin-Tegel, Köln und Düsseldorf. Fürweitere Abflughäfen gelten diverse Flugzuschläge. Details zu Reise und Kursfinden Sie auch im Internet unter www.bdizedi.org – Events.

Fortbildung: 480 Euro für Mitglieder (bei Buchung bis 31. Januar)580 Euro für Nichtmitglieder (bei Buchung bis 31. Januar)680 Euro – ab 1. Februar(incl. Symposium und 1 Woche Workshops/Fortbildung)Die Kongressgebühr erhöht sich bei Buchung über andere Reisebüros und/oderbei Anmeldung nur für die Fortbildung um 500 Euro pro Person.

Ich nehme am 4. Mittelmeer-Symposium des BDIZ DI vom 21. bis 28. Mai teil, bitte kontaktieren Sie mich.

Anmeldung per FAX an

Reisebüro Garthe & Pflug GmbHFrankfurt Niederrad

069 677367-27Stichwort: BDIZ EDI

Name, Vorname

Straße, Hausnummer

PLZ, Ort

Kontakt / Telefon / E-Mail

Unterschrift

Buchung und Reiseveranstaltung:

Reisebüro Garthe & Pflug in Frankfurt/Niederrad,Tel. 069/677367-0, Stichwort: BDIZ EDI

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BDIZ EDI AktuellEuropaBDIZ EDI konkret 04.200968

Die Europäische Kommission will EU-weit eine einheitliche Rufnummer fürden ärztlichen Bereit schafts dienst ein -richten. Sie greift damit eine Idee derKassenärztlichen Bundesver einigung(KBV) auf. Die Vorbereitungen sollenbis zum Jahres ende abgeschlossensein. Die einheitliche Nummer soll dieErreichbarkeit des ärztlichen Bereit-schaftsdienstes erleichtern und denkostenintensiven Dienst entlasten. In Deutschland beispiels-weise würden 93 Prozent der Bevölkerung in der sprechstunden-freien Zeit medizinisch versorgt, so der CDU-Europa abgeordneteund Allgemeinarzt Dr. Thomas Ulmer.Laut EU-Kommission könnte die Nummer 116 117 in Deutsch-land, Ungarn, Estland, Lettland und Malta kurzfristig betriebs-bereit sein. Es soll jedoch kein Mitgliedstaat dazu verpflichtetwerden, die Nummer zu nutzen. Die Kosten für die Entwick-lung, die Bereitstellung von Servern und die Dateneingabe be -läuft sich je Mitgliedsland schätzungsweise auf 100.000 Euro.Der monatliche Unterhalt soll in derselben Höhe liegen. �

Quelle: Ärzte-Zeitung, Deutschland

EU-weiter ärztlicher Bereitschaftsdienst

Einheitliche Rufnummer

N E W S - T I C K E R Grundregeln angewandt wurden.“ Liese hält ein Gutscheinsys -tem für die Abrechnung kostenintensiver Behandlungen sinn-voll. Nach Redaktionsschluss wurde die Entscheidung der für1. Dezember angekündigten Zusammenkunft der Gesund-heitsminister der Europäischen Union bekannt: Die geplanteRichtlinie zur Patientenmobilität wurde abgelehnt. Ein Kompro -misspapier der schwedischen EU-Ratspräsidentschaft erhieltin Brüssel nicht die notwendige Mehrheit, weil sich mehreresüd- und osteuropäische Länder dagegen sperrten. �

Quellen: Diverse Medien

Die geplante Richtlinie zu den Rechten der Patienten bei dergrenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung in der Europä -ischen Union bleibt zwischen Europaparlament und dem Minis -terrat strittig. In zentralen Fragen gibt es nach Information desgesundheitspolitischen Sprechers der größten Fraktion im Euro -päischen Parlament (EP), Dr. Peter Liese aus Deutschland, noch„gewaltige“ Meinungsunterschiede. „Das gravierendste Prob -lem ist, dass der Ministerrat keine eindeutige Formulierung zumUmgang mit ethisch problematischen Therapie- und Diagnos -tik-Methoden gefunden hat.“ Das EP hatte sich darauf geeinigt,dass ethische Grundprinzipen, die in Mitgliedstaaten gelten,auch bei der grenzüberschreitenden Versorgung Anwendungfinden müssen. Dies beträfe beispielsweise die DNA-Diagnostikoder eine künstliche Befruchtung. „Ein deutscher Patient, dersich solchen Verfahren etwa in Tschechien oder Belgien unter-zieht, soll von seiner Krankenkasse eine Erstattung nur dann ver-langen dürfen, wenn die in Deutschland gültigen ethischen

Grenzüberschreitende Versorgung

Streit um ethischeGrundprinzipen

Die deutsche und die französische Hochschulmedizin stehenvor ähnlichen Problemen: In den Universitätskliniken springendie Ärzte im Dreieck zwischen Forschung, Lehre und der Versor-gung ihrer Patienten hin und her. In beiden Ländern wird vielGeld für die Gesundheit ausgegeben. Mit elf Prozent des Brut-tosozialprodukts liegt Frankreich international auf Platz drei,

Deutschland knapp dahinter. Trotzdem schreiben in Deutschlandein Drittel, in Frankreich fast alle Unikliniken rote Zahlen.An erster Stelle steht die Patientenversorgung, für die Forsch -ung bleibt den Ärzten kaum Zeit und Energie. In Frankreich istdie Ausbildung zum Facharzt angesehen, eine Karriere in derForschung gilt als wenig erstrebenswert. Die Gehälter sind zubescheiden. Auch in Deutschland sehen viele junge Ärzte keineChance. Sie wandern ins Ausland ab, in die Schweiz, nach Skan-dinavien oder England. In Disziplinen wie der Unfallchirurgiedroht ein Ärztemangel. Frankreichs Staatspräsident NicolasSarkozy hat im Mai eine Expertenkommission berufen. Eine Kar-riere in der Forschung soll interessanter werden. Dazu setztFrankreich auf den Staat: Medizinische Forschung soll nationalePriorität erhalten, der Etat soll entsprechend steigen. Die ver-antwortlichen Ministerien sollen die biomedizinische Forsch -ung im Land koordinieren. Neue Gesundheitsdirektoren werdenvom Gesundheits- und Wissenschaftsminister ernannt. Mitverbesserten Evaluationsmethoden sollen sie die finanziellenMittel der Kliniken leistungsabhängig verteilen. Insbesonderedie Gesundheitsökonomen kritisieren diese Reform als „merk-würdig“. �

Quellen: Diverse Medien

Hochschulen in Frankreich und Deutschland

Ärzte springen im Dreieck

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BDIZ EDI konkret 04.2009 69

Die Lebenserwartung steigt, dennoch bestehen in der EU nach wie vorzum Teil große Unterschiede im Gesundheitszustand der Bevöl kerung.Dies gilt sowohl zwisch en den EU-Staaten als auch innerhalb einzelnerNationen. Die Gründe sind einer aktuellen Analyse der EU-Komissionzufolge vielfältig. So haben das Herkunftsland, die soziale Schicht, dieEinkommensverhältnisse sowie das persönliche und berufliche Umfelderheblichen Einfluss darauf, wie viele gesunde Lebensjahre einen EU-Bürger erwarten. Wie aus der Analyse hervorgeht, könne die Differenzbis zu 20 Jahre betragen (Estland: 48 Jahre; Dänemark: 68,5 Jahre), wo-bei Bürger aus den neuen EU-Staaten schlechtere Aussichten auf einlanges, gesundes Leben hätten als West- und Südeuropäer. Frauen inFrankreich, Italien oder Spanien leben zudem im Schnitt acht Jahrelänger als ihre Geschlechtsgenossinnen in Bulgarien, Lettland oderLitauen. Bei Männern könne der Unter schied bis zu 14 Jahre betragen.Ein weiteres Ergebnis des Berichts: Je ärmer und je geringer der Bil-dungsstand, desto höher das Krankheitsrisiko vor allem für Herzkreis-lauferkrankungen und Krebs. Dies wird insbesondere mit einer unge-sünderen Lebensweise (erhöhter Alkohol- und Nikotinkonsum, unaus-gewogene Ernährung), einem schlechteren Zugang zu medizinischenLeis tungen sowie Stress im Beruf oder mit Arbeitslosigkeit in Verbin-dung gebracht. „Um die Gesundheitsungleichheiten in der EU besei ti -gen zu können, benötigen wir politikübergreifende Ansätze auf euro -pä ischer, nationaler, regionaler und lokaler Ebene“, forderte EU-Ge-sundheitskommissarin Androulla Vassiliou bei der Vorstellung desBerichts in Straßburg. �

Quellen: Diverse Quellen / EU-Gesundheitskommission

Neue Studie zum Gesundheitszustand von EU-Bürgern

Große Unterschiedezwischen den EU-Staaten

Der Council of European Dentists (CED) inBrüssel, die als Non-profit-Organisationeuro paweit 300.000 Zahnärzte vertritt,meldet die Wahl eines neuen Präsidenten:Dr. Wolfgang Doneus aus Österreich wirdbis 2012 die Geschicke der CED lenken. DerVorstand setzt sich aus acht Mitgliedernzusammen, die von der Generalversamm-lung der CED alle drei Jahre gewählt werden.Der Vorstand hat die Aufgabe eines Auf-sichtsrats in der CED. Momentan setzt ersich aus folgenden Mitgliedern zusammen: Dr. Wolfgang Doneus, Prä-sident (Österreich), Prof. Dr. Wolfgang Sprekels, Vizepräsident (Deutsch-land), Dr. Roland Svensson, Schatz meister (Schweden), Dr. Marco Landi(Italien), Dr. Matti Pöyry (Finnland), Dr. Francisco Rodríguez Lozano (Spa-nien), Prof. Dr. Nikolai Sharkov (Bulgarien), Dr. Piret Väli (Estland). �

Quellen: Diverse Quellen / EU-Gesundheitskommission

Dr. Wolfgang Doneus, Österreich

Neuer Präsident der CED

Dr. Wolfgang Doneus

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Grundlegende Kenntnisse des Arbeitsrechts sindheutzutage auch für Praxisinhaber unentbehrlich.Dennoch bleiben die Risiken des Arbeitsrechts in vie-len Zahnarztpraxen unberücksichtigt. Ein erheblicherRisikofaktor liegt in der Verwendung von Arbeitsver-trägen, die nicht an die aktuelle Rechtslage ange-passt werden. Nicht nur die nationale, sondern ins-besondere auch die europäische Rechtsprechung undGesetzgebung führen immer wieder Änderungenherbei. Dieser Artikel gibt daher einen Überblick überdie wichtigsten Entwicklungen des Jahres 2009 aufeuropäischer Ebene.

Überblick über das Jahr 2009

Aktuelle Entwicklungen imEuropäischen Arbeitsrecht

Kein Verlust des Urlaubs -anspruchs bei Krankheit –EuGH, Urteil vom21.01.2009, C-350/06und C-520/06

Ein Arbeitnehmer, der aufgrund ei-ner längerfristigen Krankheit kei neMöglichkeit hatte, seinen Jahres -urlaub zu nehmen, behält seinenAnspruch auf bezahlten Jahresur-laub. Im Ausgangsverfahren war einemdeutschen Arbeitnehmer, dessenlängere, krankheitsbedingte Ar-beitsunfähigkeit letztlich zu seinerVerrentung führte, die finanzielleAbgeltung seines Jahresurlaubsverweigert worden. § 7 Abs. 3 desdeutschen Mindesturlaubsgesetzesfür Arbeitnehmer sieht vor, dassder Anspruch auf bezahlten Jahres -urlaub am Ende des Kalenderjah -res zuzüglich eines dreimonatigenÜber tragungszeitraums verfällt. Dader betroffene Arbeitnehmer biszum Ende dieses Zeitraums arbeits -unfähig erkrankt war, musste dernicht in Anspruch genommene Ur-laub nach deutsch em Recht nichtfinanziell abgegolten werden.Der EuGH entschied, dass dieseVorgehensweise nicht mit Art. 7Abs. 1 der Richtlinie 2003/88/EGvereinbar ist. Die Mitgliedsstaaten

dürfen zwar in einer nationalen Re -gelung die Modalitäten der Über-tragung und auch des Verlusts desJahresurlaubs bestimmen. Es ist abersicherzustellen, dass der Arbeitneh -mer tatsächlich die Möglichkeit hat -te, den Anspruch auszuüben.Damit werden Arbeitgeber in Zu-kunft weitergehenden Abgeltungs -ansprüchen als bisher ausgesetztsein. Im Rahmen der notwendigenArbeitsplanung müssen zudem diedem genesenen Arbeitnehmer zu-sätzlich zustehenden Urlaubstageberücksichtigt werden.

Nichtberücksichtigungvon Dienstzeiten vor dem18. Lebensjahr gemein-schaftrechtswidrig – EuGH,Urteil vom 18.06.2009,C-88/08

Eine nationale Regelung, die dieGehaltsstufe von der Dauer desDienstverhältnisses oder der Be-rufserfahrung abhängig macht, ver -stößt gegen europäisches Recht,wenn sie Dienstzeiten vor Vollen-dung des 18. Lebensjahres für dieBerechnung außer Acht lässt. Diesentschied der EuGH mit Urteil vom18.06.2009.Ein Mitarbeiter der TechnischenUniversität Graz hatte dagegengeklagt, dass die Ausbildungszei-ten vor seiner Volljährigkeit unbe -rücksichtigt geblieben waren under deshalb ein niedrigeres Gehaltbekommen sollte. Der EuGH siehtdarin einen Verstoß gegen dieRichtlinie 2000/78/EG und desdarin enthaltenen Verbots der Dis-kriminierung wegen des Alters.Gehaltsstufen dürfen demnachauch in der Praxis selbstverständ-lich weiterhin von der Dauer derBerufserfahrung abhängig ge-

macht werden. Sofern bisher nichtgeschehen, muss jedoch zukünftigauch die Ausbildungszeit vor derVolljährigkeit des Arbeitnehmersfür die Bemessung der Berufser-fahrung bzw. der Gehaltsstufeberücksichtigt werden.

§ 622 Abs. 2 Satz 2 BGBverstößt nach Auffassungdes Generalanwalts gegenGemeinschaftsrecht –Schlussanträge desGeneralanwalts vom07.07.2009, C-555/07

Gegen das Verbot der Altersdis kri -mi nierung aus der Richtlinie 2000/78/EG verstößt nach Auf fassungdes Generalanwalts am EuGH auch§ 622 Abs. 2 Satz 2 des deutschenBürgerlichen Gesetzbuches (BGB).Nach dieser Regelung bleiben beider Berechnung der Kündigungs-frist Zeiten unberücksichtigt, die vorVollendung des 25. Lebensjahres desArbeitnehmers liegen. Damit woll-te der deutsche Gesetzgeber ur -sprüng lich einen An reiz für Arbeit-geber setzen, mehr junge Arbeit-nehmer einzustellen. Da jüngereArbeitnehmer darüber hinaus leich -ter einen neuen Arbeits platz findenkönnten, sei auch eine kürzere Be-messung ihrer Kündigungsfristverhältnismäßig. Der Generalan-walt tritt dieser Zielsetzung jedochentgegen. Die Richt li nie 2000/78/EG erlaube eine Ungleichbehand-lung nur zur Verfolgung legitimerZiele. Legitime Ziele könnten jedochnur solche sein, die im Interesseder Allgemeinheit stünden.Eine Entscheidung des EuGH wirdEnde des Jahres erwartet. Deut-sche Praxisinhaber sollten sich früh -zeitig darauf einstellen, dass sichder EuGH der Rechtsaufassung û

RechtsanwaltNico Gottwald

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BDIZ EDI AktuellEuropaBDIZ EDI konkret 04.200972

des Generalanwalts anschließenkönn te. Dies hätte zur Folge, dasssich insbesondere die Kün di gungs -fris ten junger Arbeitnehmer deut-lich verlängern würden. Im zugrun -deliegenden Fall des Ausgangsver-fahrens hätte die Kündigungsfristunter Anwendung des § 622 Abs. 2Satz 2 BGB einen Monat, ohne des-sen Anwendung jedoch vier Mo-nate betragen.

Abfindung bei Kündigungin der Elternzeit ist nachdem arbeitsvertraglichenGehalt zu berechnen -EuGH, Urteil vom22.10.2009, C-116/08

Beendet der Arbeitgeber das Ar-beitsverhältnis einseitig währenddes Elternurlaubs, ist die Entschä-digung auf der Grundlage des vol -len, arbeitsvertraglichen Gehaltszu berechnen. Die betreffende bel-gische Arbeitnehmerin war auf derGrundlage eines unbefristeten Ar-beitsvertrags zunächst vollzeitbe-schäftigt. Während ihrer Elternzeitarbeitete sie in Teilzeit. Vor Ablaufder Elternzeit kündigte ihr Arbeit-geber das Arbeitsverhältnis mit so-fortiger Wirkung und zahlte ihr ei-ne Entschädigung auf der Grund -lage ihres Teilzeitgehalts. Dies verstößt laut EuGH gegen § 2Nr. 6 und Nr. 7 der Rahmenverein-barung über den Elternurlaub1, wo-nach Rechte, die der Arbeitnehmerzu Beginn des Elternurlaubs er-worben hatte oder dabei war, zuerwerben, bis zum Ende des El-ternurlaubs bestehen bleiben. Dievom Gericht geforderte Berech-nungsweise soll verhindern, dassArbeitnehmer davon abgehaltenwerden, die Elternzeit zu nehmen,und dass Unternehmen aus finan-ziellen Gründen bevorzugt dieseAngestellten entlassen.

SchwangerenArbeitnehmer innen,denengekündigt wurde, mussein wirksamer gerichtlicherSchutz zur Verfügungstehen – EuGH, Urteil vom29.10.2009, C-63/08

Nach den Bestimmungen des lu-xemburgischen Arbeitsrechts darfeiner Arbeitnehmerin während ih-rer ärztlich festgestellten Schwan - g erschaft sowie während einesZeitraums von zwölf Wochen nachder Entbindung nicht gekündigtwerden. Will sich eine während derSchwangerschaft dennoch gekün-digte Arbeitnehmerin gegen dieKündigung zur Wehr setzen, kannsie lediglich Klage auf Feststellungder Nichtigkeit der Kündigung undWiedereinstellung erheben, nichtjedoch eine Schadensersatzklagewie andere gekündigte Arbeitneh-mer. Für die Nichtigkeitsklage musssie nach luxemburgischem Rechteine Klagefrist von fünfzehn Tageneinhalten, die mit dem Zeitpunktder Auflösung des Arbeitsvertragsbeginnt. Nach der Auffassung des EuGHkann eine derart kurz bemesseneAusschlussfrist gegen europäischesRecht verstoßen, wenn sie die Aus-übung effektiven Rechtsschutzespraktisch unmöglich macht. Dieentsprechende Prüfung, ob diesder Fall ist, muss jedoch das vorle-gende Gericht selbst vornehmen.Eine Rechtsvorschrift, die Arbeit-nehmerinnen, denen während ihrerSchwangerschaft gekündigt wird,die Möglichkeit einer Schadenser-satzklage vorenthält, obwohl dieseMöglichkeit anderen gekündigtenArbeitnehmern offen steht, kannden Tatbestand der Diskriminie-rung im Sinne der Richtlinie 76/207/EWG erfüllen. Auch diesePrüfung hat der EuGH dem vorle-

genden, luxemburgischen Arbeits-gericht aufgegeben.

Europäische Richtliniezur Elternzeit

Die Europäische Kommission plant,die Bestimmungen zum Elternur-laub familienfreundlicher zu ge-stalten. Der Mindestanspruch je-des Elternteils soll von drei auf vierMonate erhöht werden und jederElternteil soll seinen Anspruch aufElternurlaub bis zum vollendeten8. Lebensjahr des Kindes geltendmachen können. Drei dieser vierMonate dürfen auf den jeweils an-deren Elternteil übertragen werden.Diese Regelungen sollen zu künf tigauch im Rahmen von Zeitarbeits-verhältnissen, Teilzeitverträgen undbefristeten Arbeitsverträgen Gel-tung beanspruchen. Nach der Rück -kehr aus dem Elternurlaub soll esden Arbeitnehmern darüber hin-aus ermöglicht werden, ihre Ar-beitszeiten und Arbeitsbedingun-gen flexibler als bisher gestaltenzu können. Dem Arbeitgeber darf zwar durcheine nationale Rechtsvorschriftdas Recht eingeräumt werden, dieGewährung des Elternurlaubs ausbetrieblichen Gründen zu ver-schieben; dennoch stellt die ge-plante Richtlinie den Arbeitgeberhinsichtlich der Planung der Ar-beits- und Einsatzzeiten seiner Ar-beitnehmer vor erneute Heraus-forderungen. Eine Annahme der Richtlinie durchden Rat der Europäischen Unionsteht noch aus. Die 1. Lesung wirdvoraussichtlich Ende 2009 er -folgen. �

1 Rahmenvereinbarung über den Elternurlaub, die im Anhang der Richtlinie 96/34/EG desRates vom 3. Juni 1996 zu der von UNICE, CEEP und EGB geschlossenen Rahmenvereinbarungüber Elternurlaub (ABl. L 145, S. 4) in der durch die Richtlinie 97/75/EG des Rates vom 15. Dezem-ber 1997 (ABl. 1998, L 10, S. 24) geänderten Fassung enthalten ist.

Kontakt

Rechtsanwalt Nico GottwaldKanzlei RATAJCZAK & PARTNER RechtsanwälteBerlin · Essen · Freiburg · Meißen · MünchenKöln · SindelfingenPosener Str. 1, 71065 Sindelfingen, Deutschland

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BDIZ EDI AktuellEuropaBDIZ EDI konkret 04.200974

Die „Europäer“ trafen sich zum 13. Mal, seit der Euro-pa-Ausschuss des BDIZ EDI ins Leben gerufen wordenist. Diesmal war es in der südlichsten GroßstadtDeutschlands, in München, aus Anlass des 13. BDIZ EDISymposiums und zum 20. Jubiläum des Verbandes.

13. Sitzung des Europa-Ausschusses in München

Weichen gestellt für Europäisches Curriculum

BDIZ EDI-Präsident Christian Bergerbegrüßte Prof. Antonio Felino vomportugiesischen Partnerverband

S.P.C.O (Sociedade Portuguesa deCirurgia Oral), Dr. Dusan Vasiljevic,Präsident des PartnerverbandesUOI-SCG EOI, Serbien-Montenegro,Ralf Suckert von teamwork media,Prof. Hakan Özyuvaci aus der Türkei,Dr. Guido Schiroli aus Italien, PhilBennett, Past-Präsident des Part ner -verbandes ADI UK aus Großbritan-nien, Prof. Vitomir Konstantinovic ausSerbien, Prof. Bernhard Broos ausÖsterreich und BDIZ EDI-JustiziarDr. Thomas Ratajczak. Berger infor-mierte über das aktuelle 13. BDIZ EDISymposium, das gleichzeitig Höhe -punkt und Ende des Themenjahresdes BDIZ EDI zur 3D-Bildgebung inder Implantologie darstellte undkündigte für das Jahr 2010 das The-ma „Behandlungsfehler vermeiden– Komplikationen beherrschen“ an.

Diskutiert wurden die anstehen-den Termine und Projekte. Das in-zwischen 3. griechisch-deutscheCurriculum geht im Dezember inBerlin zu Ende. Weitere stehen an.Am 14. Februar findet in Köln das5. Experten Symposium des BDIZEDI zum genannten Schwerpunkt-thema statt. Einen Tag vorher setzt

sich die Europäische Konsensuskon -ferenz des BDIZ EDI (EuCC) an denTisch, um an einem Konsensus pa -pier zum gleichen Thema zu arbei-ten. An diesem Wochenende solldie nächste Prüfung zum Spezia lis -ten für Implantologie der EDA (Eu ro -pean Dental Association) abgenom -men werden. Prof. Hakan Özyuvacibereitet in der Türkei das 4. Mittel-meer-Symposium des BDIZ EDI vor,das mit Symposium und einer Fort -bildungswoche ebenfalls die Be-handlungsfehler in der Implantolo -gie thematisieren wird. Termin: 21.bis 28. Mai 2009 in Belek/ Antalyaan der türkischen Mittelmeerküste.Das nächste und damit 14. BDIZ EDISymposium am 15. und 16. Oktober2010 wird ebenfalls die Behand-lungsfehler zum Thema haben.

Die wichtigste Entscheidung des13. Europa-Ausschusses betraf diekünftige Zusammenarbeit auf demGebiet der Fortbildung. Die Teil-nehmer einigten sich, das 1. Euro -päische Curriculum Implantologiegemeinsam auf den Weg bringenzu wollen und die Inhalte mit denVerbänden in den jeweiligen Län-

dern abzustimmen. Geplant sindgemeinsame, aber auch länder-spezifische Inhalte analog der sehrerfolgreichen griechisch-deutsch enCurricula, für die der BDIZ EDI Pategestanden hat. Inhaltlich analogzum Curriculum der Konsensus kon -ferenz Implantologie setzen dieVerantwortlichen vor Ort mit Unter -stützung des BDIZ EDI ein Konzeptum, das die griechischen Belangeberücksichtigt.

Beim nächsten Treffen am 13. Feb -ru ar in Köln sollen die Vorstel lungenaus den einzelnen Ländern be-sprochen und zusammengeführtwerden. �

AWU

Die Teilnehmer des Europa-Ausschusses in München während des Gala-Abends zum 20. Jubiläum des BDIZ EDI (von links): Prof. Dr. BernhardBroos (Österreich), Prof. Dr. Andrzej Wojtowicz (Polen), Prof. Dr. Hakan Özyuvaci (Türkei), Dr. Eduardo Anitua (Spanien), Dr. Guido Schiroli (Italien),Prof. Dr. Antonio Felino (Portugal), Prof. Dr. Vitomir Konstantinovic (Serbien), Dr. Dusan Vasiljevic (Serbien-Montenegro)

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BDIZ EDI AktuellEuropaBDIZ EDI konkret 04.200976

Er ist der erste Spezialist für Implantologie der Euro-pean Dental Association in Großbritannien: Dr. PhilBennett aus Lyme Regis, Dorset, hat die Prüfung derEuropean Dental Association am 11. Oktober 2009in München erfolgreich abgelegt. Bennetts Teilnah-me kam nicht von ungefähr. Er ist der Past-Präsidentder Association of Dental Implantology, United King-dom (ADI UK), ein assoziierter Partnerverband desBDIZ EDI.

Dr. Phil Bennett

Der erste Brite ist Spezialist fürImplantologie (EDA)

Selbst „gestandene“ Implantolo-gen haben gehörigen Respekt vorder EDA-Spezialistenprüfung. Um

überhaupt von der Prüfkommissionder European Dental Association(EDA) zugelassen zu werden, be-darf es des Nachweises von 250 vonder EDA anerkannten Fortbildungs-stunden aus den verschiedenenTeilbereichen der Implantologie,zehn dokumentierte, selbstständigdurchgeführte implantologischeBehandlungsfälle sowie eine min-destens fünfjährige schwerpunkt-mäßige Tätigkeit auf dem Gebietder Implantologie. Die be son dereErfahrung und die schwer punkt -mäßige Tätigkeit auf dem Gebietder Implantologie müssen durchmindestens 400 gesetzte und 150

prothetisch versorgte Implantateinnerhalb der vergangenen fünfJahre nachgewiesen werden. Diesalles konnte Dr. Phil Bennett bele-gen, dennoch nahm er die Prüfungnicht auf die leichte Schulter. SeineVorbereitung hat sich indes gelohnt.Er überzeugte die Jury, bestehendaus Per Fossdal, Prof. Dr. Dr. JoachimE. Zöller und Christian Berger, vonseinem Können. Dr. Phil Bennettdarf sich fortan Spezialist für Im-plantologie (EDA) nennen. Der BDIZ

EDI hat bereits weitere Anfragenaus Großbritannien, insbesondereseitens der ADI UK.Mit dieser erfolgreichen Prüfungdes ersten britischen Implantolo-gen hat der BDIZ EDI einen weiterenSchritt in Richtung einer europa-weiten einheitlichen zahnärztlich en

Fortbildung auf dem Fachgebietder Implantologie vollzogen. Bereitsäußerst erfolgreich laufen die Cur-ricula Implantologie in Griechen-land, die inzwischen in die 4. Staffeleintreten. In ein paar Jahren werdensich sicherlich auch die Absolven-ten dieses griechisch-deutschenJoint Venture für die Prüfung zumSpezialisten für Implantologie in-teressieren.Zeitgleich mit Dr. Phil Bennett, derin englischer Sprache geprüft wur-

de, nahm auch ein deutscher Ab-solvent an der Prüfung teil. Aucher hat die Prüfung bestanden: Eshandelt sich um Dr. Jörg Munackaus Hannover. �

AWU

Nächste Prüfung

Die nächste Prüfung findet anlässlich des 5. Experten Sympo siums desBDIZ EDI am 13. Februar 2010 in Köln statt. Information gibt es aktuellim Internet unter www.bdizedi.org / Fortbildung oder / Events sowievon der Geschäftsstelle des BDIZ EDI in Bonn ([email protected]).

Glückwunsch nach Großbritannien: Die „Prüfer“ Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöller (li)und Christian Berger (re) gratulieren Dr. Phil Bennett (Mitte).

Per Fossdal (rechts) fragt bei den vorgestellten Fällen von Dr. Jörg Munack nach.Bei jeder EDA-Prüfung bilden drei erfahrene Prüfer die Jury.

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BDIZ EDI AktuellEuropaBDIZ EDI konkret 04.200978

Das 19. Internationale Expertensymposion für regene -rative Verfahren in der Medizin- und Zahnheilkundefand in der letzten Oktoberwoche im Robinson-ClubEsquinzo Playa auf Fuerteventura statt. Den Orga -nisatoren gelang der Brückenschlag, Referenten undWorkshops zu den Themen über die autologe Stamm -zelltransplantation bis hin zu den Grundlagen derzahnärztlichen Implantologie zusammenzustellen.

Rückblick auf das 19. Expertensymposium

Fuerteventura 2009 mit spannenden Themen

Der bewährte Programmablaufmit Vorträgen, Diskussionsrundenund Workshops wurde dieses Jahrum weitere parallel stattfindendeWorkshops ergänzt, so dass sichdie Teilnehmer je nach Interessen-schwerpunkt in unterschiedlicheThematiken einarbeiten konnten.Besonders die Ausführungen vonProf. Dr. Jürgen Hescheler und Prof.Dr. Hans Beuth überzeugten. Inderen Workshops, die bereits nachkürzester Zeit ausgebucht waren,wurden die Teilnehmer mit Neuemüber die möglichen Zukunftsoptio-nen, aber auch mit komplemen -tären Verfahren konfrontiert, dievor allem bei onkologischen Pati-enten wissenschaftlich untersuchtworden sind und eine zunehmen-de klinische Bedeutung zur Reduk-tion der postoperativen Patienten -einschränkungen erfahren.

Über 120 Teilnehmer haben zusam -men mit den Referenten nicht nurwährend den offiziellen Vortrags-zeiten, sondern auch in den Pausenund bis spät in den Abend die Ge-legenheit genutzt, ihre Erfahrungenmiteinander auszutausch en. Durchdie jahrelange Verbundenheit mitdem Team des Robinson-Clubs wares auch dieses Jahr wieder mög-lich, praktische Übungen nicht nuram Kunststoffmodell, sondern auchan Tierpräparaten durchzuführenund somit eine praxisrelevanteSchulung der theoretischen Vor-tragsinhalte zu ermöglichen.

Neue Therapieansätze

Allgemeinmedizinisch relevante Ri -sikofaktoren wurden neben derPatientenselektion durch ein Not-fallseminar, speziell ausgerichtetfür die zahnärztliche Praxis, ergänzt.Die einfache Umsetzung der prothe -tischen Planung durch moderneBohrschablonen wurde vorgestellt,aber auch besonders durch die un-terschiedlich angewendeten The-rapieansätze der verschiedenenReferenten intensiv diskutiert.

Komplementäre Techniken wie Hyp -nose oder Akupunktur gehörenseit Jahren zum interdisziplinär aus -gerichteten Symposion und wur-den auch dieses Jahr wieder ange-boten. Der implantologische Teilbehandelte Themen rund um Kno-chenersatzmaterial und Membran -techniken sowie neue Tendenzender CAD-CAM-Technologie in derprothetischen Versorgung.

Neben der implantologischenFort bildung bietet das Seminar aufFuerteventura im Sinne von „menssana in corpore sano“ auch ein um-fangreiches Sportprogramm, dasdie Verarbeitung des umfangreich -en implantologischen Programmsbei den Teilnehmern unterstützthat.

2010 winkt ein Jubiläum. Das Exper -tensymposium auf Fuerteventurafindet zum 20. Mal statt – vom 28.Oktober bis 4. November. WeitereInformationen erhalten Sie unterwww.experten-symposium.de. �

NEU

Fortbildung, Entspannung und Sport – das sind die Zutaten für das Expertensymposium aufFuerteventura.

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Dr. Thomas Ratajczak, Rechts -anwalt, Justitiar des BDIZ EDI,Fachanwalt für Medizinrecht,Fachanwalt für Sozialrecht

RATAJCZAK & PARTNER,Rechtsanwälte, Berlin · Sindel-fingen · Köln · FreiburgPosener Str. 1, 71063 [email protected]

S e r i e AUSGABE 4.09

Behandlungsfehler

Inhalt� Einführung 79� Begriff 79� Ausgangspunkt der Beurteilung 80� Medizinische Kenntnisse und Erfahrungen 80� Einsatz der Kenntnisse und Erfahrungen

im Behandlungsfall 81� Vertretbarkeit der Diagnose- und

Therapieentscheidungen 81� Durchführung der Maßnahmen 82� Zusammenfassung 82

Einführung

Der Behandlungsfehlervorwurf istzwar der zentrale, allerdings nichtder haftungsträchtigste Vorwurf,der gegen einen (Zahn)Arzt erho-ben werden kann. Haftungsträch-tiger sind die vielen Aufklärungs-fehler, die sich zentral um den Be-griff der Risiko- bzw. Eingriffsauf-klärung gruppieren und in derZahnheilkunde im Allgemeinenund der dentalen Implantologie imBesonderen zunehmend insbe son -dere in der Variante Aufklä rungüber Behandlungsalternativen be-deutsam und haftungsträch tig sind.

Gutachten drehen sich regelmä ßigzentral um den Begriff des Behand -lungsfehlers. Das ist in (Zahn)Arzt-haftungsprozessen auch meist derprimär erhobene Vorwurf. Der Vor-wurf von Aufklärungsfehlern wirdoft erst dann nachgeschoben,wenn der Behandlungsfehlervor-wurf nicht greift oder unsicher wirdoder das Gericht dem Anwalt desPatienten die Erhebung dieses Vor -wurfs mehr oder weniger deutlichnahelegt oder, was gar nicht so sel-ten geschieht, der gerichtlich be-stellte Sachverständige – wenn erdenn schon mal dabei ist – nichtnur die von ihm vermissten Anga-ben in der Behandlungsdokumen-tation allgemein anspricht, son-dern in seinem Gutachten unge-fragt darauf hinweist, dass er keineEintragungen zur Aufklärung ge-funden habe.

Der Gutachter ist in diesen Verfah-ren stets der Dreh- und Angel-punkt. Man kann nicht oft genugbetonen, dass die Anforderungendes Rechts an die (zahn)medizini-sche Behandlung keine Anforde-rungen sind, welche sich die Ge-richte selbst ausdenken, sondernUmsetzung des ihnen per Gutach-ten präsentierten Soll-Standards.Die Urteile sind also aus fachlicherSicht so gut und so schlecht wiedie Gutachten, auf denen sie ba-

sieren. Das gilt jedenfalls für denRegelfall. Nur selten – und dannmeist korrigiert durch die nächsteInstanz – setzt sich ein Gerichtüber den Gutachter hinweg. Meistschließt es sich den „überzeugen-den Ausführungen“ des Sachver-ständigen an. Ist es nicht über-zeugt, kann es das Urteil nicht aufdas Gutachten stützen, sondernmuss weitere einholen.

Die Frage nach dem Soll-Standardist die zentrale Frage für die Beur-teilung eines Behandlungsfehlers.

Begriff

Der Begriff des Behandlungsfeh-lers wird in Gutachten meist nichtreflektiert, was sich selten zu Guns -ten des behandelnden (Zahn)Arztesauswirkt. Dieser Beitrag wird sichdeshalb mit dem Begriff des Be-handlungsfehlers, seiner Interpre-tation, der Abgrenzung zu anderen

Fehlerarten und auch mit der (ge-steigerten) Variante des Behand-lungsfehlers, dem so genannten gro-ben Behandlungsfehler befassen.

Die nach wie vor einprägsamsteDefinition des Behandlungsfehlersfindet sich in der Entscheidung desBundesgerichtshofs (BGH) vom10.03.1987 – VI ZR 88/86 –:„Ob der Arzt einen Behandlungs-fehler begangen hat, der zu einerGesundheitsschädigung des Pati-enten geführt hat, beantwortetsich ausschließlich danach, ob derArzt unter Einsatz der von ihm zufordernden medizinischen Kennt-nisse und Erfahrungen im konkre-ten Fall vertretbare Entscheidun-gen über die diagnostischen sowietherapeutischen Maßnahmen ge-troffen und diese Maßnahmensorgfältig durchgeführt hat.“

Die Frage nach dem Behandlungs-fehler ist, wie der BGH in dieser

BDIZ EDI konkret 04.2009 79Abrechnung & Recht

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AUSGABE 4.09Abrechnung & RechtBDIZ EDI konkret 04.200980

Entscheidung auch klargestellthat, losgelöst davon zu betrachten,ob der behandelnde (Zahn)Arztdas Entscheidungsrecht des Pati-enten verletzt hat. Es geht beimBehandlungsfehler um die Fest-stellung von Versäumnissen ge-gen rein (zahn)medizinische Erfor-dernisse.Der BGH schlüsselt den Behand-lungsfehler in vier zentrale Fra-gestellungen auf:(1) Welche medizinischen Kennt-

nisse und Erfahrungen waren

für den konkreten Behandlungs -fall notwendig/vorauszusetzen?

(2) Wurden diese Kenntnisse undErfahrungen im Behandlungs-fall eingesetzt?

(3) Waren die Diagnose- und Thera -pieentscheidungen vertretbar?

(4) Wurden die Maßnahmen sorg-fältig durchgeführt?

Ausgangspunktder Beurteilung

Ausgangspunkt jeder rechtlichenBeurteilung ist die fachliche Beur-teilung. Ausgangspunkt jeder fach -lichen Beurteilung sind die Datendes Behandlungsfalles, wie sie sichdem Behandler stellten bzw. hät-ten stellen müssen nach Anamne-se und Diagnostik bis hin zur Indi-kationsstellung. Das Verfahren biszur Entscheidung, was bei diesem

Patienten in seiner individuellenSituation zu machen ist, ist ein Pro-zessgeschehen, das nicht geradli-nig verlaufen muss, sondern nurein Ziel hat: alle für die Behand-lungsentscheidung medizinischerforderlichen Informationen zusammeln. Das kann wiederholteDiagnostik und gegebenenfalls so-gar den erneuten Einstieg in dieAnamnese erfordern.

Welche Informationen das sind,entscheidet sich immer im Einzel-

fall. Wichtig ist, dass stets beachtetwird, dass die Behandlung nichtvom outcome her mit der späterenKenntnis des tatsächlichen Ge-schehens in der Zeit rückwärtsge-wandt analysiert werden darf (expost), sondern vom Standpunktdes Behandlers aus betrachtet undbeurteilt werden muss (ex ante).Seine Entscheidungen sind zu -kunfts gerichtet. Er wird danachbeurteilt, was er im Zeitpunkt sei-ner Therapieentscheidung undde ren Durchführung hätte wissenund beachten müssen, nicht da-nach, was man – durch den Schadenklug geworden – gemacht hätte.

Dieser Zeitfaktor ist für die Stan-dardbeurteilung von größter Be-deutung, was sich sogleich beimersten der vier vom BGH herausge-stellten Anforderungen zeigt.

Medizinische Kenntnisseund Erfahrungen

Medizinische Kenntnisse und Er-fahrungen unterliegen einem im-mer rascher verlaufenden Ver än -derungsprozess. Ob die Halbwerts -zeit medizinischen Wissens nunnoch zwei oder drei Jahre beträgt,spielt dabei keine Rolle. Klar istaber, dass sich das Wissen zwi-schen Behandlung und spätererBeurteilung der Behandlung ver-ändert und erweitert hat. Je mehr

Zeit dazwischen liegt, um soschwieriger wird es, die Frage zubeantworten, welche medizini-schen Kenntnisse und Erfahrun-gen für den konkreten Behand-lungsfall notwendig bzw. voraus-zusetzen waren.

Eine 2000 durchgeführte Behand-lung ist rechtlich nicht zu bean-standen, wenn sie im Jahre 2000fachlich nicht zu bestanden war,gleichgültig, welche Erkenntnisseman heute hat. Die Frage nach derNotwendigkeit dreidimensionalerDiagnostik stellt sich 2009 bei glei-chen Behandlungsgegebenhei tenanders als 2006 oder 2007.

Die Veränderungsgeschwindigkeitbringt für die rechtliche Beurtei-lung das große Problem mit fest-zustellen, welche Anforderungen

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BDIZ EDI konkret 04.2009 81

denn zu einem gegebenen Zeit-punkt zu stellen waren. DieseAnforderungen sind nicht die An-forderungen des um seine Stel -lung nahme gebetenen Gutach -ters, son dern die zum damaligenZeitpunkt anerkannten Anforde-rungen des Fachgebiets.

Die Frage, was ein Zahnarzt diag -nostisch und therapeutisch „draufhaben“ musste, um den Patien-ten zu behandeln, stellt sich aufder Basis der Anamnese und derBefunde und den Anforderungender (damaligen) Zeit. Anfang der90er Jahre des vorigen Jahrhun-derts meinte das OLG Köln, ge-stützt auf Gutachten, dass groß -flächige Verblockungen nicht mehr„dem heutigen Stand der Wissen-schaft“ entsprechen (OLG Köln,17.06.1992 – 27 U 161/91 –; OLGKöln, 27.11.1991 – 27 U 42/91 –; OLGKöln, 28.10.1992 – 27 U 85/92 –).1995 hielt das OLG Frank furt/M.die Vollverblockung statt einerzweigeteilten Brücke für einenBehandlungsfehler (OLG Frank -furt/M. (Darmstadt), 26.05. 1995 –24 U 371/93 –). Dann setzte sichso langsam die Erkenntnis durch,dass man diese Frage nichtschwarz/weiß, sondern sehr dif-ferenziert beantworten muss,und umfangreiche Verblockun-gen durchaus indiziert sein kön-nen (s. z.B. OLG Düsseldorf,11.05.2000 – 8 U 133/99 –; in dieseRichtung schon OLG Düsseldorf,27.06.1996 – 8 U 103/95 –).

Einsatz der Kenntnisseund Erfahrungen imBehandlungsfall

Es ist eine Sache, zu wissen, wasrichtig ist, eine ganz andere, esauch zu tun. Das gilt auch bei derBehandlungsfehlerbeurteilung.Dem geschicktesten (Zahn)Arztkönnen Fehler unterlaufen. Be-handlungsfehler ereignen sichviel häufiger deshalb, weil dasvorhandene Wissen und die vor-

handenen Erfahrungen nichteingesetzt wurden, als deshalb,weil eine Behandlung durchge-führt wurde, für die der (Zahn) -Arzt von vornherein nicht kom-petent war, so dass es ihm schonzum Übernahmeverschulden ge-reicht, sie überhaupt durchge-führt zu haben.

Vertretbarkeitder Diagnose- undTherapieentscheidungen

Der BGH stellt die zentrale Frage,ob der Behandler richtig oderfalsch gehandelt hat, nicht als ei-ne Frage, auf die es nur eine vonzwei möglichen Antworten ge-ben kann – ja oder nein –, sondernals eine Frage, die eine ganzeBandbreite von Antworten kennt.Es geht nicht darum, ob die Dia -g nose- oder Therapieentschei-dung richtig war, sondern darum,ob es vertretbar war, eine solcheEntscheidung zu treffen. Die Ent-scheidungsmöglichkeiten sind:� Richtig

(hätte man so machen sollen) � Vertretbar

(konnte man auch so machen)� Falsch

(hätte man so nicht machendürfen).

Der Bereich richtig und falsch dürf-te jeweils verhältnismäßig kleinsein, der Bereich vertretbar abergroß. Es gibt oft eine Vielzahlfachlich möglicher Therapieant-worten. Dass etwas mal nichtfunktioniert hat, ist kein Argu-ment gegen die Therapieent-scheidung des Einzelfalls.

Die nur erforderliche Vertretbar-keit ist ein wichtiges Korrektiv;denn die Frage nach dem Stan-dard in der Behandlung lässt sichnur in der Theorie einfach beant-worten, in der Behandlung meistnicht. Behandlungsziel ist eineden Regeln der (zahn)ärztlichenKunst entsprechende Versorgung

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AUSGABE 4.09Abrechnung & RechtBDIZ EDI konkret 04.200982

des Patienten mit dem Ziel derWiederherstellung seiner körperli-chen und gesundheitlichen Integri -tät (BGH, 20.09.1988 – VI ZR 37/88 –).Standard ist eine Behandlung nachden anerkannten Regeln der (zahn) -medizinischen Wissenschaft. Dasist aber viel leichter als rechtlicheForderung aufgestellt denn sei-tens des Behandlers oder späterdes Gutachters beantwortet.� Seit wann sind Implantate wis-

senschaftlich anerkannt?� Gilt dies für alle Implantatty-

pen oder nur für enossale Im-plantate?

� Gilt dies für alle Implantatlän-gen und -durchmesser oder istda zu differenzieren?

� Wann ist ein Sinuslift indiziertund wann bzw. gegebenenfallswie vermeidbar?

Alle medizinischen Fachdisziplinenarbeiten an Leitlinien. Die AWMF(Arbeitsgemeinschaft der Wissen-schaftlichen Medizinischen Fach ge - sellschaften e.V.) vermeldet Stand12.11.2009 auf ihrer Homepage 154Mitgliedsgesellschaften, die zu-sammen 738 Leitlinien entwickelthaben, davon 68 Leitlinien (9,21 %)auf der Entwicklungsstufe S3 (evi-dence- und konsensusbasierteLeitlinie). Diese Leitlinien sollenimplementiert werden. Darunterversteht die AWMF „den Transfervon Handlungsempfehlungen inindividuelles Handeln bzw. Verhal-ten von Ärzten und anderen Leis -tungserbringern, von Patienten undanderen Betroffenen“ (s. AWMF,Deutsches Instrument zur methodi -schen Leitlinien-Bewertung (DEL-BI) – Fassung 2005/2006, S. 39).

Die Leitlinienentwicklung im gro -ßen Stil geht auf das Sondergut-achten des (damaligen) Sachver-ständigenrats für die KonzertierteAktion im Gesundheitswesen 1995„Gesundheitsversorgung und Kran -kenversicherung 2000“ zurück.Dieser forderte u.a. in Leitlinien ei-ne „Beschreibung des für Patienten

und Arzt zu tragenden Restrisikos,welches bei aller diagnostischerund therapeutischer Optimierungzu tragen bleibt und in Rechtset-zung und -sprechung berücksich-tigt werden sollte“ (S. 23 Ziffer 28des Sondergutachtens). Letzteresfehlt in den Leitlinien, so dass sichdiese zu einer einseitig das Risikoder Behandlerseite zuweisendenVeranstaltung entwickeln. Es isterstaunlich, mit welcher Intensität– vielleicht auch manchmal Blau -äugigkeit – Leitlinien entwickeltwerden, ohne zu prüfen, wie esdenn um deren Umsetzbarkeit inden niedergelassenen Disziplinenund um das mit jeder neuen Leit -linie implementierte Haftungsri -siko aussieht.

Leitlinien engen den Bereich derVertretbarkeit und damit zugleichauch der Therapiefreiheit ein undsind nicht zuletzt deshalb grund -sätzlich kritisch zu würdigen.

Das OLG Hamm hat in einer be-merkenswerten Entscheidung vom14.01.1987 – 3 U 90/86 – die recht-lichen Anforderungen an den ärzt-lichen Sorgfaltsmaßstab einmalwie folgt formuliert:„Es ist davon auszugehen, dassprinzipiell sich richtiges ärztlichesVorgehen nicht auf einen abge-schlossenen Regelkodex stützenkann, sondern im jeweiligen Be-handlungsfall dem Arzt ein ausrei-chender Beurteilungs- und Ent-scheidungsraum für Diagnose undTherapie zu lassen ist. Dieses ärzt-liche Ermessen ist begrenzt durchdie notwendige Entscheidung beipartiellem Nichtwissen unter In -kaufnahme eines Risikos und wirddurch § 276 BGB rechtlich normiertmit der fachlich gebundenen Frei-heit zum verantwortungsvollenHandeln im Rahmen des objektivErforderlichen. Die rechtliche Er -mes senskontrolle führt zur Annah -me eines Behandlungsfehlers inerster Linie dann, wenn elementa-re Kontrollbefunde nicht erhoben

oder anerkannte Überprüfungender Arbeitsdiagnose im weiterenBehandlungsverlauf unterbleiben,insbesondere aber auch, wenn derArzt ohne die erforderliche diag -nostische Ausstattung und Spezia-lerfahrung die Behandlung über-nimmt.“

Diese Grundsätze sollten auchheute noch berücksichtigt werden.

Durchführungder Maßnahmen

Dass die Durchführung von Diag -nose- und Therapiemaßnahmensorgfältig zu erfolgen hat, verstehtsich von selbst. Die Durchführungeiner Leitungsanästhesie ohne As -piration ist sorgfaltswidrig, eben sodas Inserieren von Implantaten mit„Gewalt“ oder das Belassen von Im-plantaten im Kiefer, ohne bei der In-sertion Primärstabilität erreicht zuhaben, unabhängig von der Frage,ab welchem Drehmoment man da-von ausgehen darf.

Zusammenfassung

Es wäre viel gewonnen, wenn sichalle Gutachter stets der Bandbrei-te zahnärztlich vertretbaren Han-delns bewusst wären. Therapie -freiheit ist nur dann gegeben,wenn der Gutachter seine Meinungnicht einfach an die Stelle der Auf-fassung des Behandlers setzt. Esmag sein, dass das Ergebnis mit ei-ner anderen Methode besser ge-wesen wäre. Aber evidenzbasierteAussagen über Vor- und Nachteileder Behandlungsmethoden gibt esnach wie vor kaum. Der Zahnarztdarf die Behandlungsmethode be-stimmen. Dies sollte der Gutach-ter beachten und nicht auf der Ba-sis der derzeit bestehenden einge-schränkten bis fehlenden Evidenzdarüber philosophieren, was wohlbei einer anderen Methode her-ausgekommen wäre. �

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FortbildungBDIZ EDI konkret 04.200984

Das 13. BDIZ EDI Symposium in München markierteden Höhepunkt des BDIZ EDI-Themenjahres zur drei-dimensionalen Bildgebung in der Implantologie undzur computergestützten Implantologie. Trotz großerKonkurrenz – in München fanden an diesem Woch -enende gleich drei Kongresse mit implantologischenThemen statt – zählte der Verband über 400 Teil -nehmer/innen. Kein Symposium des BDIZ EDI war jebesser besucht – das lag am Thema und dem hoch-karätig besetzten Main Podium. Das fachliche Fazitvon Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöller, wissenschaftlicherLeiter des Symposiums: „Sind genügend vertikaleKnochendimensionen vorhanden, bleibt die 2D-Ana-lyse weiter ausreichend. Bei unklaren Verhältnissenist jedoch die dreidimensionale Planung hilfreich.Der klinische Verdacht auf Knochendefizit in der hori-zontalen Dimension macht eine transversale (zweite)Ebene notwendig.“

Wissenschaftliches Forum des 13. BDIZ EDI Symposiums in München

Bei unklaren Verhältnissen ist die3D-Planung hilfreich

Die beiden fachlichen „Schwer -gewichte“ bei der Frage, ob undwann 2D- ausreichend oder 3D-Diagnos tik notwendig ist, bildetenden Auftakt des wissenschaftli-chen Tages. Zunächst stellte Prof.Dr. Uwe J. Rother aus Hamburg, derbis 2009 Vorsitzender des Arbeits-kreises Rönt gendiagnostik derDGZMK war, klar, dass es zwar eineGrund anforderung an die moderneImplantologie sei, die räumlicheDarstellung im Rahmen der Im plan -

tatplanung als ein wesentliches Kri -terium zu berücksichtigen, gleich - zeitig seien die Angaben zur räum-lichen Darstellung aber nicht alsDogma anzusehen. „Es entscheidetimmer der Kollege am Patienten, derdie Implantatsetzung vornimmt,ob genügend Knochenangebot vor -handen ist oder nicht. Unter Um-ständen reicht eine einfache klini-sche Untersuchung. Wenn es aberzu Problemsituationen kommt,muss sich der Behandler fragenlassen, ob er eine ausreichende Ab-klärung des Knochenangebots vor-genommen hat!“ Die Problematiksei inzwischen auch von juristisch erRelevanz, der sich kein Implantolo-ge entziehen könne. „Prof. Dr. Ro-ther ist es zu verdanken, dass sichdie Tomografie für die Zahnärzteweiterentwickelt und sich heuteals dentale digitale Volumento -mografie etabliert hat“, sagte derwissenschaftliche Leiter des Sympo -siums, Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zölleraus Köln.

Prof. Dr. Dr. Zöller fasste in seinemVortrag die Indikationen in derMund-, Kiefer- und Gesichtschi r ur -gie zusammen und stellte sie in

den Kontext zur neuen Leitlinie derDGZMK, die im April zum Thema3D erschienen ist. Er ging auf diespeziell für orale Implantologierelevante Planung und das Mana-gement von Komplikationen an-hand vieler Fallbeispiele aus seinerKlinik und Poliklinik für Mund-,Kiefer- und Plastische Gesichtschi -rurgie sowie Orale Chirurgie undImplantologie ein.

Die Kunst der Langsamkeit

Unzweifelhaft einer der Höhe-punkte des Symposiums war derVortrag von Dr. Eduardo Anitua ausVitoria/Spanien. Er zeigte Verfah-ren zur biologischen Knochenrege-neration und die Behandlung imatrophierten Oberkiefer mit mini-mal-invasiven Methoden. Durchdie Vermeidung von Fremdmate -rial wird die Komplikationsquotedeutlich gesenkt. Als interessantenAspekt wertete Prof. Zöller, dassAni tua für die Implantatbettauf -be reitung lediglich mit einer Um -dreh ungszahl von 50 bis 100 U/min.arbeitet. Da er dabei keine Kühlungbenötigt, kann er vitales, autologesKnochenmaterial gewinnen. Anituapräsentierte sehr erfolgreiche Er-gebnisse bei Short-Implantaten.Hier fehlen allerdings noch umfas-sende Langzeitstudien, um dieseErfolgsraten zu bestätigen.

ComputerunterstütztePlanungssysteme

Ein Kenner der Materie der com-putergestützten Implantologie istzweifellos Dr. Guido Schiroli ausGenua. Der Past-Präsident der CAI-Academy (internationale Gesell-schaft für computergestützte Im-plantologie) präsentierte, u.a. auch

Insgesamt über400 Teilnehmer

zählte der BDIZ EDIan den beiden

Tagen im SofitelMunich Bayerpost

in München.

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BDIZ EDI konkret 04.2009 85Fortbildung

nach Testung in der eigenen Praxis,verschiedene Software-Möglich-keiten sowie OP-Navigationsmo-delle und beschrieb deren Nutzenaus wissenschaftlicher und klini-scher Sicht.

Zu welchen Komplikationen es beinicht-adäquater Planung kommenkann, zeigten in einem gemeinsa-men Vortrag Dr. Detlef Hildebrandaus Berlin und Dr. Claudio Cacaciaus München, beide Verfechter derdreidimensionalen Diagnostik inder Implantologie. Sie stellten einausgereiftes Planungssystem vor,das für das Anpassen der Bohrer nurnoch eine Hülse verwendet. DieVorteile: Arbeitserleichterung fürden Chirurgen und insbesondereeine größere Genauigkeit bei derOP-Navigation. Für beide Referen-ten stellt die Evaluation sämt licherBefunde die notwendige Vorarbeit

dar, um viele Eventualitäten einesImplantateingriffes im Vorfeld be -rücksichtigen zu können.

All-on-4 imzahnlosen Kiefer

Auf großes Interesse stieß der Vor-trag von Dr. Paulo Malo aus Lissa bon.Der weltweit anerkannte Referenthat bereits in den frühen 90-erJahren das so genannte All-on-4-Konzept im zahnlosen Kiefer ent-wickelt. Sein Behandlungskonzept:Er vermeidet aufwändigen Kno -ch enaufbau und versucht das vor-handene Knochenvolumen durchvier Implantate optimal zu nutzen.Hierbei werden anguliert Implan-tate im prämolaren Bereich imOberkiefer, respektive vor den Ner-vus mentalis im Unterkiefer einge-setzt. Seine Therapie führt zu einerbedingt festsitzenden, abnehm -

baren Sofortversorgung. Malo istDirektor der gleichnamigen Malo-Klinik in Lissabon und hat inzwi -sch en auch eine Klinik in Südame-rika gegründet. Studien an der Ma-lo-Klinik zufolge erreicht das vonihm entwickelte Verfahren eineErfolgs quote von 99,8 Prozent imUnter- und 98 Prozent im Oberkiefer.

Prof. Dr. Andrzej Wojtowicz, Leiterdes Instituts für Orale Chirurgiean der Medizinischen UniversitätWarschau und Präsident des polni-schen Partnerverbandes des BDIZEDI, OSIS EDI, warf einen Blick auschirurgischer Sicht auf die drei di-men sionale Diagnostik und Pla-nung und stellte verschiedeneSoftware-Lösungen für die 3D-Pla-nung vor, die mehr Sicherheit beider Behandlung sowohl für denBehandler als auch den Patientenbrächten, wichtig für die Ästhetik

Prof. Dr. U.J. Rother: Räumliche Darstellungist kein Dogma.

Prof. Dr. Joachim E. Zöller: Gespür für dasrichtige Fortbildungsthema

Dr. Eduardo Anitua: Meister der Langsamkeit

Dr. Guido Schiroli: Kenner der computerge-stützten Navigation

Dr. Detlef Hildebrand und Dr. Claudio Cacaci: Verfechter der 3D-Diagnostik

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FortbildungBDIZ EDI konkret 04.200986

und hilfreich bei minimal-invasi-ven Eingriffen seien. Wojtowicz be-treibt in seinem Institut Grund -lagenforschungen zur Em bry olo gievon oralen Geweben. Sein For -sch ungsinteresse fokussiert er u.a.auf den Knochenaufbau im Be-reich der dento-alveolaren Chi -rurgie sowie auf die Anwendungvon PRP, Stammzellen und BMP imBereich der Implantologie.

Eine sehr detaillierte Darstellungverschiedener Fälle von Knochen-aufbau lieferte Prof. Dr. Hakan Özy-uvaci, Professor am Institut fürMund-, Kiefer- und Gesichtschirur-gie der Fakultät für Zahnheilkundean der Universität Istanbul und Be-treiber einer Privatklinik in Istanbul.Wer zuvor die Leichtigkeit und Ein-fachheit des All-on-4-Konzeptesvon Malo bewundert hatte, kam beiden Ausführungen von Prof. Özyu-

vaci ins Grübeln, denn in vielenschwie rigen Fällen sei eine Aug -men tation notwendig. Er stelltebe sonders heraus, dass bei Kno -ch endefiziten auch eine Weich -teil pro blematik bestehe.

Prof. Dr. Vitomir S. Konstantinovic,Professor für Mund-, Kiefer-, Ge -sichts chirurgie sowie Implantologiean der Universität von Belgrad, re-ferierte über die richtige Planungals Herausforderung im Bereich deroralen Implantologie. Seine These:Ohne die Einbeziehung von stereo -lithografischen Modellen und aus-gereifter 3D-Planung sei es oft nichtmöglich, eine perfekte Implantat-positionierung zu erreichen – ins-besondere in Fällen, in denen aus ge - prägte Knochendefizite vorliegen.

Zum Abschluss richtete Dr. Fred Berg - mann aus Viernheim den Fokus auf

die Prothetik: „Für den funk tio nell-ästhetischen Langzeiterfolg im plan - tatgetragener Suprakons truk tio nenist ein prothetisch orientiertes The -rapiekonzept von entscheidenderBedeutung.“ Bergmann unterstütz -te die Kernaussage zum Einsatz von3D in der Planung komplexer undanatomisch schwieriger Fällen. DieUmsetzung der darauf basieren-den navigierten Implantation er-mögliche ein sicherer vorher seh -bares Ergebnis mit minimalemOperationstrauma.

Fazit

Die dreidimensionale Bildgebunggehört momentan zu den innova-tiven neuen Diagnostikverfahren inder Implantologie und die Diskus-sion um ihre Notwendigkeit wirdsicherlich auch nach diesem Sym-posium weitergehen. Eines hat derBDIZ EDI mit diesem Symposiumgezeigt: Es ist möglich, sich inner-halb eines Fortbildungstages einBild zu verschaffen und eine Mei-nung über 3D und über die com-putergestützten Verfahren in derImplantologie zu bilden. Dies hatdie wissenschaftliche Leitung die-ses Symposiums mit der Auswahlund Platzierung der Referenteneindrucksvoll unter Beweis gestelltund dabei in erster Linie an die Prak-tiker gedacht, für die Zeit teuer ist!�

AWU

Dr. Paulo Malo: Spannendes All-on-4-Konzept Prof. Dr. Hakan Özyuvaci: Bei Knochendefizitengibt es auch eine Weichteilproblematik.

Prof. Dr. Andrzej Wojtowicz: Grundlagenfor -sch ung zur Embryologie von oralen Geweben

Prof. Dr. Vitomir Konstantinovic: Die richtigePlanung ist das A und O.

Dr. Fred Bergmann: Langzeiterfolg durchprothetisch orientiertes Therapiekonzept

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FortbildungBDIZ EDI konkret 04.200988

Oberflächenbehandlungen von Implantaten zur Ver-größerung der biologisch aktiven Oberfläche habensich bei allen Herstellern als Basis für eine erfolgrei-che Osseointegration der Implantate durchgesetztund klinisch bewährt [1-4]. Die vorliegende Untersu-chung aus der Arbeit des Q&R-Ausschusses zeigt, dasssich im Rahmen des industriellen Herstellungsprozes -ses von dentalen Implantaten Kontaminationen mitorganischen Verbindungen in vielen Fällen nicht gänz -lich vermeiden lassen. Je nach Produktionsverfahrenzeigen alle untersuchten Implantate Rückstände ausdem Herstellungsprozess oder aus dem Handling vomImplantat-Rohling zum steril verpackten Implantat.

Zusammenhang vonOberflächenmorphologieund Osseointegration

Seit Mitte der 70-er Jahre wurdenImplantatoberflächen durch Mik -ro strukturen und Oberflächen ver -grö ßerung verändert. In zahl rei ch enUntersuchungen konnte festge-stellt werden, dass es an retentiven,d.h. rauen und porösen Titan ober -flä ch en zu einer gesteigerten Adhä -sion und Matrixproduktion durchOsteo blasten kommt [5,6]. Die an-fänglich hohen Erfolgsquoten derers ten Brånemark-Fixturen waren

im Wesentlichen darauf zurück zu -füh ren, dass diese nur gering auf ge - rau ten, rein maschinierten Im plan -tate über wiegend im kompaktenKnochen des Unterkiefers und nichtin augmentierten Bereichen oderim Oberkiefer mit einer deutlichgeringeren Knochendichte inse-riert wurden. Nachdem sich addi -tive Verfahren, wie beispielsweisedie Titanplasmaspraybeschichtung(TPS) oder die Beschichtung vonImplantaten mit Kalzium phos phat - keramik, in den vergangenen Jahrennicht durchsetzen konnten, werdenOberflächenmodifikationen heuteim Wesentlichen durch subtraktiveVerfahren, wie z.B. durch Bestrah-lung und/oder Ätzung der Ober-flächen oder die anodische Oxida-tion erreicht [7,8].

Insbesondere bei anspruchsvollenaugmentativen Operationstechni-ken, wie sie bei hochatrophen Ober -kieferknochen vor einer Implanta-tion erforderlich sind, muss die Im-plantatoberfläche den Ablauf derOsseointegration unterstützen. Inden vergangenen Jahren wurdeda her von verschiedenen Arbeits -gru p pen und Implantatherstellerneine Vielzahl von Techniken zur mi-kromorphologischen Strukturierungder Implantatoberfläche vorgestellt,um die Erfolgsrate zu erhöhen [9-13].Die Osteoblasten-Proliferation undDifferenzierung an der Implantat -oberfläche hängt im Wesentlichenvon der Mikrostruktur ab [14]. Umdas Anlagern der Filiaepodiae derOsteoblasten zu unterstützen, soll -te eine poröse Struktur mit Mikro-poren von ca. 0,5 bis 1 μm vorliegen.

Zusätzliche Mikroporen von 3 bis5 μm erlauben das Festsetzen derOsteo blasten in diesen Gruben.Implantatoberflächen mit einerMikrostrukturierung, die sich durcheine sehr raue Oberfläche und einegleichmäßige, homogene poröseStruktur darstellt (Abb. 1), zeigendie besten Ergebnisse für die Osteo -blasten-Proliferation und Differen-zierung [15,16].

Fragestellung

Aus rasterelektronenmikrosko pi -sch en Untersuchungen der ver -gang enen Jahre ist bekannt, dassdie unterschiedlichen Behandlun-gen des Werkstoffes Titan im Rah-men der industriellen Herstellungvon Implantaten nicht nur Einflussauf die Oberflächenbeschaffenheitdes Implantates haben, sondernauch Spuren auf den Oberflächenhinter lassen können. Ziel dieserUntersuchung war es daher, anverschiede nen Implantatsystemenprozess be dingte Rückstände so-wie handlingspezifische Verun rei -ni gung en aufzufinden und zuidentifizieren. Dabei sollen syste-matisch flächenhafte, d.h. über diegesamte Implantatoberfläche ver-teilte Rückstände von einzelnenzufallsbedingten Verunreinigun-gen unterschieden, vermessen undim Rahmen einer qualitativen undquantitativen Elementanalyse be-stimmt werden.

Material und Methoden

Insgesamt wurden 23 unterschied -liche Implantatsysteme von 21 Im-

Dr. Dirk U. Duddeck et al. über Oberflächenbehandlungen von Implantaten

Kontaminationen und Rückständeauf steril verpackten Implantaten – einerasterelektronenmikroskopischeOberflächenuntersuchung

Abb. 1 Darstellung der gestrahlt-geätzten Oberflächentopografie in10.000-facher Vergrößerung (Templant Medentis)

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BDIZ EDI konkret 04.2009 89Fortbildung

plantatherstellern aus 9 Ländernrasterelektronenmikroskopisch un - ter sucht (Tab.1). Die zur Unter su - ch ung eingesetzten Implantatsys -teme unterscheiden sich grund -legend in ihren Fertigungsprozes-sen. Neben den heute weit ver-breiteten gestrahlt-geätzten Im-plantaten finden sich geätzte, ge-strahlte, anodisch oxidierte undmaschinierte Implantate unter

den untersuchten Implantaten. Die Untersuchung gliederte sich indrei Abschnitte: � Das Materialkontrastbild im REM

ermöglicht Rückschlüsse auf diechemische Natur des Objektma-terials und Verteilung verschie-dener Materialien in der Auf-nahme. Im Materialkontrastbilderscheinen Elemente mit nied -rigerer Ordnungszahl als Titan

(und daher geringerer Elektro-nenrückstreuung) dunkler.

� Bei der qualitativen und quantita -tiven Analyse der Implantat ober -flächen, der so genannten Ener-giedispersiven Röntgenspektros -kopie (EDX), wird über die von ei-ner Probe emittierten Röntgen -strahlung die Elementzusam -men setzung ermittelt. An jedemImplantat wurde eine Flächen-

Hersteller Land Typ Oberflächenbehandlung

3i Implant Innovations USA Osseotite Certain PREVAIL doppelt geätzt

Altatec Deutschland-Schweiz Camlog gestrahlt/geätzt

Anthogyr Frankreich Ossfit gestrahlt/geätzt

Astra Schweden OsseoSpeed gestrahlt und fluormodifiziert

Bego Deutschland Semados gestrahlt (bis 2008)

Bicon USA Bicon Uncoated Implant gestrahlt/geätzt

Bredent Deutschland blueSKY gestrahlt/geätzt

BTI Spanien Interna geätzt

Curasan Deutschland REVOIS gestrahlt/geätzt

Dentsply Friadent Deutschland Xive S Plus gestrahlt/geätzt

Heraeus Deutschland IQ:NECT anodisch oxidiert

International Defcon Group Spanien Defcon TSA doppelt geätzt

Konus Dental Implant Systems Deutschland Plus+ Implantat geätzt

Medentis Deutschland Templant gestrahlt/geätzt

Neoss Großbritannien Neoss Implant Kit Bimodal Surface doppelt gestrahlt

Nobel Biocare Schweden Branemark MK III TiU anodisch oxidiert

Nobel Biocare Schweden Branemark MK III RP maschiniert

Osstem Korea Georgeous gestrahlt/geätzt

Straumann Schweiz SLActive gestrahlt/geätzt

Straumann Schweiz Standard Plus gestrahlt/geätzt

Sweden Martina Italien Global ZirTi gestrahlt/geätzt

Thommen Schweiz SPI-Element gestrahlt/geätzt

Zimmer USA AdVent gestrahlt

Tab.1 Liste der untersuchten Implantate (nach Hersteller sortiert)

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FortbildungBDIZ EDI konkret 04.200990

analyse und eine oder mehrereSpotanalysen durch geführt.

� Im letzten Versuchsabschnittwur de bei jenen Implantaten,deren Auffälligkeiten im Mate -rial kon trastbild nicht nur punk-tuell (handlingbedingt), sondernverteilt über die gesamte Implan -tatfläche (prozessbedingt) auf-traten, der durchschnittlich be-troffene Flächenanteil bestimmt(topografische Vermessung).

Ergebnis

Bei der Untersuchung konnte kei-nes der untersuchten Implantateohne punktuelle und/oder flä chen - haft auftretende Auffälligkeitengefunden werden. Die Bandbreitereichte von Unregelmäßigkeitender Oberflächentopografie, wie z.B.

unsauber gefräste Gewinde gänge(Nobel Biocare, Osstem) und ober-flächig aufliegende Titanpartikel(Nobel Biocare), über organischeVerunreinigungen, wie z.B. kohlen-stoffhaltige Partikel auf der Im-plantatoberfläche bei 18 der unter-suchten Implantate, bis hin zu regel-mäßig flächenhaft auftretendenanorganischen Rückständen ausdem Herstellungsprozess an 9 der23 untersuchten Implantate. Beiden EDX-Spotanalysen einzelner,punktueller Verunreinigungen lie -ßen sich die zahlreichen chemischenElemente nachweisen (Tab. 2).

OrganischeVerunreinigungen

Spotmessungen auf die im Mate-rialkontrastbild (BSE-Aufnahme)

deutlich erkennbaren dunklen Are -ale zeigten Kohlenstoffkonzentra-tionen zwischen 9 At% und 84 At%.Die punktuell auftretenden Spotsmit hohen Kohlenstoffkonzentrati -o nen unterschieden sich in Größe(30-100 μm), Form und Eindring-tiefe. So fanden sich sowohl flache,oberflächig liegende (Abb. 2a-d)als auch räumlich imponierendeKontaminationen (Abb 3). Danebenkonnten aber auch kohlenstoffhal-tige Strukturen nachgewiesen wer -den, die offensichtlich tiefer in dieTitanoberfläche eingedrungen wa - ren (Abb. 4). Bei den wiederholt undregelmäßig auftretenden Kohlen-stoff-Spots imponierte die Konta-mination von Anteilen der äußerenGewindegänge. Dabei konnten or -ganische Verbindungen sowohl pa -rallel zum Gewindegang (Bicon, û

Elementnachweis C F Na Mg Al Si P S Cl K Ca

min. At% 9,2 4,3 2,3 0,2 1,12 1,4 1,9 0,7 0,7 1,3 0,4

Max. At% 84,2 4,3 23,4 4,1 91,2 3,4 7,0 4,4 15,1 13,4 5,8

Anzahl Implantate 18 1 3 1 12 2 2 4 3 2 6

Tab.2Elementnachweis

der EDX-Analyse

Abb. 2a-c Organische Verunreinigung im Materialkontrastbild (Curasan Revois, 20x, 100x, 250x)

Abb. 2d Qualitative und quantitative Elementanalyseder organischen Verunreinigung

Abb. 3 Heraeus IQ Nect, 332x Abb. 4 Straumann SLActive, 606x

2a 2b 2c

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FortbildungBDIZ EDI konkret 04.200992

Thommen, Defcon) (Abb. 5) als auchsenkrecht dazu (Altatec, Dentsply-Friadent) (Abb. 6) nachgewiesenwerden.

Anorganische Rückstände

Bei den anorganischen Rückstän-den muss zwischen einzelnenSpots und flächenhaften, die ge-samte Implantatoberfläche be tref -fen den prozessbedingten Rück -stän den, wie z.B. Reste von Al2O3unterschie den werden. So zeigteneinige Ko rund-gestrahlt-geätztenIm plan tate punk tuell markanteEinschlüsse des StrahlmittelsAl2O3, in der Spotanalyse (Abb. 7aund 7b). Ein ledig lich Korund-ge-strahltes Implantat (Abb. 8a und8b) wies einen auffallend hohenAnteil von 14,4 % Aluminium anganzflächig auftretenden Al2O3Rückständen auf.

Flächenhafte Kontaminationmit leichten Elementen

Bei neun Implantaten fanden sichregel mäßig flächenhafte dunkleFleck en im Materialkontrastbild

(BSE-Aufnahme). Diese dunklenBereiche weisen auf leichtere Ele-mente hin, die jeweils an fünf Stellender Implantatoberflächen quanti-tativ, d.h. in ihrem relativen Ober-flächenanteil bestimmt wurden.Dabei zeigten sich Flächenanteilevon 0,2 % bis 23,8 %. Die ONEWAYdeskriptive Statistik mittels ANOVAzeigte eine Gruppe von sechs Her-stellern, bei denen die flächenhaftenKontaminationen mit geringerStreu breite im Median zwischen0,3 % und 2,4 % liegen (Heraeus, 3iImplant Innovations, Zimmer, Oss -tem, Sweden Martina und Meden-tis). Die Implantate der Firmen Bicon,Altatec und Bego zeigen gegenüberallen erstgenannten Implantateneinen signifikant höheren Fläch -en anteil mit leichten Elementen(p ≤ 0.01) (Abb. 9). Innerhalb dieserGruppe grenzen sich wiederumdas Implantat von Bicon und Alta-tec signifikant gegen Bego ab. Letz-teres zeigt gegenüber allen anderenImplantaten signi fikant höhereFlächenanteile mit leichten Elemen -ten. Das Herstellungsverfahrendieses Implantates wurde zwi-schenzeitlich modifiziert.

Diskussion

Implantatverluste und insbeson-dere periapikale Verluste des Im-plantat-Knochenkontaktes habenstets eine multifaktorielle Ätiolo-gie [17-20]. So werden periapikaleLäsionen am Implantat beispiels-weise mit einer lokal schlechtenDurchblutung, einer vaskulärenIschämie, einer Überhitzung wäh -rend der Aufbereitung des Implan-tatlagers oder auch mit einer mög-lichen Oberflächenkontaminationdes Implantates in Verbindung ge-bracht [21]. Zur klinischen Relevanzunterschiedlicher Kontaminationenim Zusammenhang mit periapika-len Läsionen am Implantat wird inder Literatur nur wenig berichtet.In einer retrospektiven Studie an3578 Patienten wurden Implantat-verluste über einen Zeitraum vonzehn Jahren (1996 bis 2006) regis -triert und ausgewertet [22]. Insge-samt wur den Implantatverluste an126 Patienten (3,5 %) beobachtet.Dabei traten die Verluste in 88 % derFälle vor der Belastung der Implan-tate auf. Nach Ausschluss iatro ge -ner Faktoren wie chirurgischer û

Abb. 5 Bicon Uncoated, 145x Abb. 6 Altatec Camlog, 21x Abb. 7a Straumann Standard, 500x

Abb. 7b EDX-Analyse Straumann Standard Abb. 8a Bego Semados, 1000x Abb. 8b EDX-Analyse Bego Semados

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FortbildungBDIZ EDI konkret 04.200994

Technik, perioperativer Kontami-nation oder okklusalem Trauma(17,5 %), schlechter Knochenqua-lität (3 %) und Periimplantitis (1 %)war bei 75 % der Implantatverlu-ste kein klinischer Grund für denVerlust ersichtlich. So steht bei derUrsachenforschung implantologi-scher Misserfolge neben der Indi-kationsstellung, der chirurgischenTechnik und der patientenindivi-duellen Klinik auch die Frage einermög lich en Oberflächenkontami-nation im Raum. Eine gestörteoder ausbleibende Osseointegrati-on – ins beson dere wenn dieseröntgenologisch im apikalen Be-reich des Implantates beobachtetwird – könnte ihre Ursache in einerhistologisch unerwünschten Reak-tion auf Fremdmaterialien sein, dieeine Ausbildung der bioinertenTitan oxidschicht verhindern. Seit Beginn der neunziger Jahrewur den enossale Implantate ausTitan auf Rückstände untersucht[23], die sich als Folge des Herstel-lungsprozesses oder des produkt -spezifischen Handlings nach derHerstellung ergeben könnten [24]. Piattelli, Degidi et al. schlossen auseiner tierexperimentellen Studie,dass Reste von Aluminiumoxid-Par-tikeln auf den Implantaten keinenEinfluss auf die Osseointegrationvon dentalen Implantaten aus Titanhaben [25]. Shibili hat 2005 in einer mit die serUntersuchung vergleichbaren qua -li tativen und quantitativen Ele -ment analyse 21 nicht osseointeg -rierte Titanimplantate von 16 Pati-enten un tersucht [26]. 14 Implan-

tate wur den vor Belastung ent-fernt, sechs Implantate nach Belas -tung und ein Implantat nach Man -di bularka nalverletzung. Als Kon-trollgruppe dienten zwei steril ver-packte Implantate. An allen Im-plantaten wurden Materialkontrast-aufnahmen sowie EDX-Element-untersuchungen durch geführt. ImGegensatz zur Kontrollgruppezeigten alle explantierten Implan-tate unterschiedliche organischeReste, die als dunkle Flecken unter-schiedlicher Größe auf der Ober-fläche imponierten. Auf diesen Im-plantaten fanden sich Kohlenstoff,Sauerstoff, Natrium, Aluminium,Kalzium und Silizium. Hinweiseauf einen Zusammenhang zwi-schen diesen Kontaminationenund dem jeweiligen Implantatver-lust konnte der Autor indes nichtbestätigen, obwohl sich auf denverlorenen Implantaten andereElementzusam men setzungen alsauf den Implan taten der Kontroll-gruppe fanden.

Schlussfolgerung

Grundsätzlich sind Strahlmittel-rückstände (wie z.B. Al2O3) und mög -licherweise Rückstände aus demÄtzungsprozess (z.B. Säure de potsunter den impaktierten Ko rund par -tikeln) von Kom plex sal zen zu tren-nen, wie sie sich aus dem Nachweisvon Phosphor, Schwefel, Chlor undKalzium ergeben und sich in unter-schiedlichen Zu sam men setzungenmöglicherweise ab hängig von denverwende ten Ätzlösungen und Rei-nigungsbädern bilden.

Daneben sind Rückstände vonKohlenstoff ein Hinweis auf Rest-spuren von Handlingpartikeln, wiesie beispielsweise als Abrieb vonKunststoffhandschuhen oder alsRückstände des maschinellen Fer ti - gungsprozesses entstehen könnten. Rückstände der Oberflächenkondi-tionierung von Implantaten, die beider Mehrzahl der untersuchten Im -plantate mit einer qualitativen undquantitativen Elementanalyse nach - zuweisen sind, lassen sich offenbarkaum vermeiden, haben aber eben -so wie organische Verun reini gung enaus dem Handlingprozess in den ge-messenen Konzentrationen schein-bar keine klinische Relevanz. �

Dr. Dirk U. Duddeck,Dr. Jörg Neu gebauer, Dr. Dr. Martin

Scheer, Dr. Franziska Möller,Dr. H. Mauricio Herrera,

Univ.-Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöller

Weitere Studien

In einer umfangreichen Follow-up Studie werden derzeit zahlreicheImplantate weiterer Hersteller nach dem gleichen Studienprotokolluntersucht. Ziel der aktuellen Studie ist es, einen möglichst voll-ständigen Überblick zur Oberflächenbeschaffenheit aller markt-gängigen Implantate zu erhalten. Hierzu werden erstmals auchZirkon-Implantate, Mini-Implantate und Intermediates in dierasterelektronenmikroskopische Untersuchung einbezogen

Kontakt

Dr. Dirk U. DuddeckInterdisziplinäre Poliklinikfür Orale Chirurgie undImplantologieKlinik und Poliklinik fürMund-, Kiefer- und PlastischeGesichtschirurgie derUniversität zu KölnDirektor: Univ.-ProfessorDr. Dr. J. E. Zöller

Kerpener Str.32 · 50931 Köln [email protected] +49 221 478-4744 · Fax -6721

Abb. 9Mehrfachvergleiche

Flächenanteileleichter Elemente

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Ein Beitrag von Dr. W. Reiche

Langzeitverhalten von Implantatenim ästhetischen Bereich in Verbindungmit einer Distraktion

Dr. med. dent. Wilfried Reiche MSc Spezialist für ImplantologieMaster of Science ParodontologiePorschestraße 7438440 WolfsburgFon: +49 5361 [email protected]

Der folgende Fallbericht hat als Ziel, das Langzeitverhalten vonImplantaten, inseriert in Verbindung mit aufwändigen Kno-chenaufbaumaßnahmen im ästhetischen Frontzahnbereich,zu untersuchen, da jede auch noch so aufwän di ge und anfangs

Bedeutung der komplexen Patientenbetreuung für den Langzeiterfolg

der Therapie im Falle einer Distraktionsosteogenese

sehr schön gelungene Versorgung ihre Bedeutung verliert,wenn das Langzeitverhalten der Implantate nicht den Er-wartungen entspricht.

BDIZ EDI konkret 04.2009 95Fortbildungextra

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FortbildungextraBDIZ EDI konkret 04.200996

Anamnese und Ätiologie

Zur Behandlung kam am 23.11.2000 eine gesunde 38-jährige Pa-tientin in einem guten Allgemeinzustand. Die behandelte Pati-entin befindet sich seitdem bis heute in meiner Behandlung. Fr.X. gab bei der Erhebung der Anamnese keine relevanten Er-krankungen an. Die Patientin ist Raucherin. Für die spezielleAnamnese gab Frau X. an, sie habe seit Jahren Zahnfleischblu-ten, insbesondere beim Zähneputzen. Weiterhin sei das Zahn-fleisch an den Pfeilerzähnen der Oberkieferfrontzahnbrückeweit zurückgegangen, die Brücke sei gelockert.

Untersuchung und Befunderhebung

Der extraorale Befund war unauffällig. Es handelte sich um einunvollständiges, konservierend und prothetisch insuffizient ver-sorgtes Gebiss. Weiterhin lagen eine unzureichende Mundhy-giene, Zahnstein, Konkremente und Blutung auf Sondierungvor, bei Taschentiefen bis 10 mm.Der Röntgenbefund von der Panoramaschichtaufnahme von23.11.2000 zeigte einen lokalisiert ausgeprägten horizontalenund vertikalen Knochenabbau in regio 12,11,21 und 23 und einengeneralisierten horizontalen Knochenabbau im Ober-und Un-terkiefer. Die Zähne 21 und 23 waren elongiert. Die Diagnose lau-tete: Lokalisierte akute Parodontitis (Abb.1).

Vorläufige Prognose und Behandlungsplanung

Die Zähne 21 und 23 wurden als nicht erhaltungswürdig, dieZähne 11 und 12 als prognostisch fragwürdig, die übrigen Zähneals prognostisch günstig eingestuft. Die Patientin unterzog sichdaraufhin einer parodontalen Behandlung. An allen behand-lungsbedürftigen Parodontien wurden Lappenoperationendurchgeführt, an den Zähnen 11, 12 und 13 ein mikrochirurgischerAccess flap mit Emdogain. Die Zähne 21 und 23 wurden extra-hiert. Bei 21 und 23 soll implantiert werden.

Begründung der vorläufigen Behandlungsplanung

Die Taschentiefen bei den Zähnen 21 und 23 betrugen imDurchschnitt 9 mm, die Zähne waren gelockert und parodon-tal zerstört. Es wurde eine Implantatinsertion an diesen Stellengeplant. Bei den Zähnen 11 und 12 wurden Taschentiefen zwi-schen 6 mm und 9 mm gemessen. Die Zähne hatten keinenLockerungsgrad, die Erhaltungsprognose war unklar. Ein Ver-such, die beiden Zähne 11 und 12 einschließlich des Nachbar-zahnes 13 zu erhalten, wäre die Behandlung mit Emdogain inForm einer mikrochirurgischen Lappenoperation. Alle anderenParodontien waren durch Lappenoperationen behandelbar. Eineprognostisch langfristige und festsitzende Versorgung in regio21 bis 23 wäre nur durch die Insertion von mindestens zwei, bes-ser drei, Implantaten möglich.Am 22.05.2001 wurde nach einer Initialbehandlung und nacheiner modifizierten Widmann-Operation gemeinsam mit Fr. X.die Entscheidung getroffen, die prognostisch unsicheren Zähne 11

und 12 zu extrahieren und dort ebenfalls Implantate zu inserie ren.Um ein ästhetisch und funktionell hochwertiges Ergebnis zu er-zielen, wurde für den vertikalen Knochenaufbau, der Weg derDistraktionsosteogenese in regio 12 bis 23 gewählt. Dafür soll-ten die Zähne bis zum Zervix gekürzt und endodontisch versorgtwerden, um einen Knochenabbau in dieser Region zu vermeiden.Die provisorische Versorgung während der Distraktion und derHeilungsphase sollte in Form einer Modellgussprothese statt-finden, auch um eine Palatinalbewegung des zu distrahieren-den Knochensegmentes zu verhindern.

In einem weiteren chirurgischen Eingriff sollte der Distraktorentfernt werden, die Wurzelreste der Zähne 11,12,21 und 23 ex-trahiert und sofort Implantate inseriert werden, wobei zusätz-lich knochenaugmentative Maßnahmen mit autologem Kno-chen und einem alloplastischen Knochenersatzmaterial durch-geführt werden sollten.

Die prothetische Versorgung wurde in Form einer festsitzendenimplantatgetragenen Brücke geplant.

Prognose

Da sich die Mundhygieneverhältnisse bei Fr. X. in den erstensechs Monaten der Vorbereitungs- und Planungsmaßnahmenenorm verbessert hatten und die restlichen Parodontien erfolg -reich behandelt werden konnten, war unter Berücksichtigungder sehr guten Mitarbeit der Patientin die Prognose für die ge-planten weiteren Behandlungsschritte gut.

Weiterer Behandlungsablauf

Am 19.06.2001 wurde die endodontische Versorgung der Zähne11,12, 21 und 23 durchgeführt. Drei Tage später wurde ein Dis -traktor der Firma Martin für das Knochensegment 12 bis 23 un-ter Intubationsnarkose in einer Tagesklinik gesetzt. Um den in-serierten Distraktor vor inflamatorischen Prozessen zu schützenund um Schmerzzustände und Schwellungen zu vermeiden,wurde die Patientin medikamentös behandelt (Clindamicin 600

Abb.1 Ausgangssituation

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BDIZ EDI konkret 04.2009 97Fortbildungextra

– 3 mal täglich für sieben Tage, Ibuprofen 400 – 3 x täglich fürsieben Tage).

Am 29.06.2001 wurde mit der Distraktion begonnen; Ziel wareine Dehnung von 1 mm pro Tag (Abb.2). Am 06.07.2001 wurdedie Distraktion abgeschlossen (Abb.3). In der Zeit vom 25.06.2001bis 25.10.2001 fanden Nachbehandlungen im 3- bis 4-Tage-Rhyth mus statt, die sich positiv auf die Ossifikationsphase aus-wirkten. Röntgenkontrollaufnahmen belegen dies (Abb. 4).

Am 1.11.2001 erfolgte ein chirurgischer Eingriff unter Dormikum-Sedierung und Lokalanästhesie. Der Distraktor und die Fixie-rungsschrauben wurden entfernt und folgende Implantate derFirma Biomet 3i inseriert: regio 11 Osseotite 4 x 13 mm, regio 12Osseotite 3,75 x 13 mm, regio 21 Osseotite 4 x 13 mm und regio23 Osseotite 4 x 15 mm.

Die Auswahl der inserierten Implantate wurde abhängig von denbislang von mir gemachten positiven Erfahrungen mit diesemImplantattyp und der seinerzeit sehr guten klinischen Untersuch -ungen von Osseotite Implantaten sowie von der breiten Paletteder prothetischen Komponenten getroffen.Die inserierten Implantate wurden mit Heilungsdistanzhülsenverschlossen. Zirkulär wurde ein Gemisch aus autologem Knochen

(gewonnen bei der Präparation der Implantatalveolen), einemaloplastischen Knochenersatzmaterial und Eigenblut augmen-tiert. Das Gebiet wurde mit einer resorbierbaren Membran ab-gedeckt und mit resorbierbaren Pins fixiert. Das Mukoperiostwurde vernäht.

Während dieser Behandlungsphase wurde folgende Medika-mentenverordnung ausgestellt: Penicillin Mega Tablinen nachAnweisung und Ibuprofen 400 – 3 mal täglich.

Eine Panoramaschichtaufnahme zu Kontrollzwecken wurdenach der Operation angefertigt. Nachbehandlungen fanden am05.11, 07.11, 08.11 und am 14.11. 2001 statt. Die Wundheilung wargut, es wurde eine Überempfindlichkeit gegen Penicillin fest-gestellt.

Die inserierten Implantate wurden am 11.12.2001 frei gelegt(Abb.5) und die Heilungsdistanzhülsen gegen Zylinder hexedausgetauscht. Die Heilungsdistanzhülsen wurden zur Gingi -vaausformung mit Kunststoff ummantelt, gekürzt und mitelastischem Fotopo lymer verschlossen. Die Erstellung der pro-thetischen Suprakonstruktion fand zwischen 18.04.2001 und16.05.2001 statt (Abb. 6). Am 16.05.2001 wurde die fertigeBrücke eingegliedert (Abb. 7).

Abb. 2 Distraktor beim Aktivieren Abb. 3 Gekürzter Distraktor während der Ossifikationsphase Abb. 4 FRS nach der Distraktionsphase

Abb. 5 Situation nach der Freilegung Abb. 6 Abformung

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FortbildungextraBDIZ EDI konkret 04.200998

In der Folgezeit bis heute wurden von Fr. X. Recall-Sitzungen inregelmäßigen Intervallen wahrgenommen. Frau X. war sehrmotiviert und zeigte bei den Recall-Sitzungen eine gute Mund-hygiene. Es zeigten sich gelegentlich lokalisierte Entzün-dungszeichen mit Blutung auf Sondierung.

Schlussbefund

Als vorläufiger Schlussbefund lag vom 22.11.2004 eine Fotodo-kumentation vor, ein 01-Befund vom 13.10.2004, ein PA-Statusvom 09.12.2004 und eine Panoramaschichtaufnahme vom08.12.2004. Der Vergleich des röntgenologischen Befundes von08.12.2004 mit dem röntgenologischen Befund von 19.06.2001zeigte eine gute knöcherne Ausheilung der paro dontalen Def-fekte sowie eine gute Osseointegration der Implantate 11, 12, 21und 23. Im Bereich der Distraktionsos teogenese (12 bis 23) zeigtesich eine einheitliche horizontale Knochenlinie. Die Knochen-dichte in diesem Bereich war diver gierend.

Spätbefund

Seit dem Schlussbefund von 22.11.2004 blieb die Situation beiFr. X. sehr stabil. Es zeigten sich keine erneuten Parodontopatien.

Die Osseointegration der inserierten Implantate war nach wievor sehr gut, die Knochenlinie – sehr einheitlich, was die erneuteRöntgenkontrollaufnahme von 14.09.2008 sowie die Mundfotosvom gleichen Datum belegten (Abb. 8 bis 10).

Epikrise und Prognose

Die Behandlung, die sich über 1 ½ Jahren erstreckte, war für diePatientin und für mich als Behandler eine Herausforderung, dienur durch die gute Mitarbeit von Fr. X. und durch die positivenEigenschaften und osseointegrativen Merkmalen der inserier-ten Implantate sowie durch die Maßnahme der Distraktions -osteogenese überhaupt ermöglicht wurde. Es wurde die prog -nostisch sicherste und unter ästhetischen Gesichtspunktenbes te Behandlungsalternative gewählt. Der Behandlungserfolgwar groß und bleibt erfreulicherweise seit über acht Jahren sta-bil. Fr. X. nimmt nach wie vor alle vereinbarten Recall-Sitzungenwahr. Ihre Mundhygiene ist immer noch sehr gut. Die Langzeit-prognose für die inserierten Implantate ist daher sehr gut. �

Abb. 7 Fertige Brücke im Oberkiefer Abb. 8 Spätbefund

Abb. 9 Gesamtbild Abb. 10 OPG von 14.09.2008

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Innovationen & EventsBDIZ EDI konkret 04.2009100

Die minimal-invasive Implantologie stellt heute einefeste und im Fachgebiet anerkannte Größe dar. Dieszeigte das MDI Anwender-Symposium 2009 vonIMTEC, a 3M Company. Insgesamt 150 Mini-Implan-tatnutzer kamen am 26. September im „The WestinGrand Hotel“, Frankfurt am Main, zu einem regenGedankenaustausch zusammen. Die Weiterbildungfand auf hohem fachlichen Niveau und doch in fami-liärer Atmosphäre statt.

IMTEC, a 3M Company

Mini-Implantate: klinisch etabliert, offen diskutiert

Als Vertreter des Gastgebers be-tonte John Davis, Imtec-Mitge-schäftsführer, dass sich mit MDI(„mini dental implants“) ein Sys -tem, das manchem vor einigenJahren noch fragwürdig erschien,heute in Wissenschaft und Praxisetabliert habe. Während des Symposiums erläu-terten vormittags erfahrene Refe-renten und am Nachmittag wei -tere Anwender Indikationen undBeson derheiten von MDI. Grund -sätzlich ist dies ein Konzept zurUnterkieferprothesenstabilisierung– mit Erfolgsraten nahe 100 Pro-zent für diese Hauptindikation. InErweiterung dieses klassischenEinsatzbereichs können Mini-Im-plantate bei etwas geringerer Er-folgssicherheit auch zur Stabilisie-rung einer Oberkieferprothese die-nen sowie für die Stabilisierungvon Teilprothesen, für Einzelzahn-kronen bei schmaler Zahnlückeoder als temporäre Unterstützungvon provisorischen Brücken einge-setzt werden. In einer tour d’horizon erläutertendie Referenten Dr. Winfried Walzer(„Festsitzender Zahnersatz mit Mi-ni-Implantaten“), und Dr. Jörg Ritz-mann („Temporäre Nutzung vonMini-Implantaten“) sowie Dr. JensSchmidt („Pfeilervermehrung beiherausnehmbarem Zahnersatz“),Stephan Payer („Kombination vonkonventionellen und Mini-Implan-taten“) und Dr. Holger Kaesemann(Kombination von MDI und MDI

Hybrid“) auch diese avancierten In-dikationen. Dabei betonte Dr. Wal-zer, dass man bei diesen Einsatz-möglichkeiten vom klassischenProtokoll, wie vom Hersteller Imtecvorgeschrieben, abweiche und sichdes Sachverstands und der Erfah-rung des Implantologen als Ent-scheidungsgrundlage bediene.In einem eigenen Vortrag widmetesich Dr. Wolfgang Tamminga spezi-ell dem seit 2008 erhältlichen MDIHybrid, einem „großen“ Mini-Im-plantat, das einen Durchmesservon 2,9 mm aufweist. Inwiefernsich das Vorgehen hier vom klassi-schen Protokoll unterscheidet,erläuterte der Referent ebensoausführlich wie die neuen Indika-tionen. Das MDI Hybrid sei selbst-verständlich zur Prothesenstabili-sierung geeignet und beim Einzel-zahnersatz insbesondere dann indi-ziert, wenn der verfügbare Platz fürdas klassische 3,5-mm-Implantatzu eng, für ein Mini-Implantat je-doch zu weit erscheine. Mehrere Referenten griffen auchdas sensible Thema „Misserfolge“auf. So erläuterte Dr. Jochen Hilgert,der auch als Gutachter vor Gerichttätig ist, die wichtigsten be zieh -ungs weise häufigsten Fehlerquel-len bei der Anwendung von Mini-Implantaten. Dr. Ulf Krausch erklärte,wie man mit einem differenzierten

chirurgischen Vorgehen bei unter-schiedlichen Knochendichten diehohe Erfolgsrate von MDI nochverbessert, und Dr. Walzer gabwichtige Ratschläge zum Umgangmit Implantatfrakturen. Dr. HerbertLunin („neuralgiforme Beschwer-den“) und Dr. Bernd Mützel („Kom-plikationen bei Sofortimplantation“)stellten eigene (seltene!) Misser-folge zur Diskussion. Zur Auflockerung zwischen denzahlreichen klinischen Vorträgensprach Dr. Jos Z. Gal über das The-ma „Patientenmarketing für MDI“mit Werbemaßnahmen und ge-zielter Öffentlichkeitsarbeit. Zuvorhatte bereits Dr. Keilinger auf diehohe Effektivität einer vom Unter-nehmen weitgehend vorformulier -ten und für alle Anwender verfüg-baren MDI Anzeige in der Lokal-presse hingewiesen.Die Teilnehmer hatten per Befra-gung vor einem halben Jahr dieVortragsthemen selbst bestimmt.Die große Realitätsnähe des ge-samten Imtec MDI Anwender-Symposiums spiegelte dies wider,und so haben viele im Auditoriumwertvolle Ratschläge und Tipps zurzeitnahen Umsetzung in der ei -genen Praxis mit nach Hause ge-nommen. �

Dr. Christian Ehrensberger

v.li.n.re.: Dr. Winfried Walzer, Dr. Herbert Lunin, Dr. Jörg Ritzmann, Dr. Jochen Hilgert, Dr. Ulf Krausch,Dr. Jos Z. Gal, Dr. Holger Kaesemann, Dr. Zoltan Keilinger, Stephan Payer, Dr. Jens Schmidt, John Davis.

Dr. Bernd Mützel

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MarktBDIZ EDI konkret 04.2009102

Vom 23. bis 25. Oktober 2009 fand in der innovativenund kreativen Stadt Barcelona der 1. Europäische Kon -gress von Implant Direct statt. Mit 340 Teilnehmer aus21 Nationen war der Kongress bis auf den letzten Platzausgebucht. Nach einem Eröffnungsvortrag von Dr. Ge -rald Niznick am Freitagabend im Grand Marina Hotelstartete am Samstagmorgen im hochmodernen kata -lanischen dentalen Fortbildungszentrum COEC ein voll -gepacktes klinisches und wissenschaftliches Programm.

1. Europäischer Kongress von Implant Direct in Barcelona

Das „Für“ und „Wider“ einer Sofortversorgung

Dr. Frederic Hermann eröffnete dasForum mit einem Grundlagenvor-trag zum Thema „Erhalt des mar-ginalen Knochenniveaus in derImplantologie“. In diesem Vortragerläuterte er die multifaktoriellenParameter, die zum Erhalt des kres -talen Knochens bei tragen. Insbe-

sondere ging Dr. Hermann auf dieRelevanz der Mikrogewinde imHals bereich der Implantate ein, diemaßgeblich zur Entlastung deskrestalen Knochens im Einhei -lungs prozess beitragen. Der an -schlie ßende Vortrag von Dr. MariusSteigmann vertiefte derweil dieessenziellen Fragestellungen desWeich gewebe managements undzeichnete sich durch zahlreichepraxisnahe Videosequenzen ausder täglichen Chirurgie aus.Der Höhepunkt des Tages war eineLive-OP durch Dr. Pedro Peña (Spa-nien), wissenschaftlicher Leiter desForum Implantologico in Madrid,mit acht RePlant Implant DirectImplantaten und der Nobel GuideSoftware. Im Rahmen der einstün-digen Operation wurden die Im-

plantate mithilfe des Stents mi -nimal invasiv ohne Lappenlegunggesetzt und mit einer provisori-schen Sofortversorgung unter derVerwendung von 15 und 30 Gradabgewinkelten verschraubbarenAbutments erfolgreich direkt ver-sorgt. Im Anschluss eröffnete sichein lebhafter Austausch zu Tech -niken der Sofortversorgung. DieChi rurgie verdeutlichte erneut dieErrungenschaften und Möglich-keiten der heutigen Soforttherapiein der dentalen Implantologie.Die Nachmittagssession wurdezur vertieften Diskussion von So -fort implantationen und -versor-gungen durch Referenten aus Ita -

lien, Griechenland und Spanien(Dr. Roberto Martelli, Dr. Stamou/Vergoullis, Dr. Pedro Guitian undDr. Fernando D’Avenia) geprägt.Intensiv wurden die Handlungsop-tionen und das „Für“ oder „Wider“einer Sofort versorgung diskutiert.Bei positiven Patientenparameternfür diese Behandlungsoption wur-de abschließend das Votum desPatienten im Mittelpunkt der Ent-scheidung gesehen. In der Abendsession standen ersteLangzeitergebnisse mit den ver-schiedenen Implantatsystemen vonImplant Direct im Mittelpunkt. DieEröffnung erfolgte durch das ITIMitglied Dr. Jan-Willem Vaartjes,der einen Vergleich der StandardPlus Implantate von Straumann zuden SwissPlant Implantaten erör-

terte. Gefolgt wurde er von Dr. Ja-rek Pospiech (Polen), der 2-Jahres -ergebnisse mit dem Screw-PlantSys tem präsentierte. Abgeschlos-sen wurden die Präsentationen miteiner Vergleichsstudie zwischenNobel Biocare RePlace und ImplantDirect RePlant Implantaten durchDr. Pedro Peña. In dieser multizen-trischen Studie wurden über denZeitraum von drei Jahren 421 NobelBiocare (NB) und Implant Direct (ID)Implantate mittels Nobel Guide inPatienten gesetzt. In jedem Patien-ten wurden jeweils mindestensein NB und ein ID Implantat ge-setzt. Die Studie wurde ebenfallsan der EAO in Monaco als Pos terpräsentiert und kann bei Anfragezugesendet werden.

Den Abschluss des Tages machteDr. Gerald Niznick, der einen Über -blick über seine neuesten Produkt -entwicklungen gab. Hierbei standendas einteilige Locator Implantat„GoDirect“ als Innovation mit welt - weiter Patentierung im Mittelpunkt.Zudem wurden das neue Legacy 2und Legacy 3 Implantatsystem mitden erwei ter ten Durch messern von3.2 mm, 4.2 mm und 5.2 mm inklusi-ve Platform Switching präsentiert.Ebenfalls wurde ein Ausblick aufdie eigens in Israel entwickelte Im-plant Guided Navigationssoftwarevon Tactile Technologies gegeben,für die bereits neue Bohrersyste-me entwick elt worden sind.Der Kongress klang mit einer Rie-sen-Paella für 300 Gäste im elegan -ten Hafenrestaurant „El Congrejo“,untermalt mit spanischer Musik,im Port Olimpico aus. Nach den po-sitiven Eindrücken aller Teilnehmerwurde schnell der Entschluss ge-fasst, im kommenden Jahr wiederzusammenzukommen. �

Christian Glaser

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BDIZ EDI konkret 04.2009 103

Nach den vielbeachteten Interna -tionalen Camlog Kongressen 2006in Montreux und 2008 in Baselfindet 2010 der 3. InternationaleCamlog Kongress in Stuttgart un-ter dem Motto: „From science toinnovations and clinical advan-ces“ statt. Die Region Stuttgartgilt als ein Zentrum traditionellhohen Qualitätsbewusstseins undausgeprägten Präzisions denkens.Insofern erfolgte die Wahl diesesVeranstaltungsortes nicht zufäl-lig, sondern hat vielmehr einehohe Affinität zu grundsätzlichenCamlog Überzeugungen.

3. Internationaler Camlog Kongress

Wissenschaft –Innovation – Fortschritt

Den Auftakt des 3. Internationa-len Camlog Kongresses bildenWork shops mit theoretischer undprak tischer Kenntnisvermittlungzu topaktuellen Themen wie scha -blonengeführte Implantologie,3D-Planung, CAD/CAM-Technolo-gie und Verfahren zur Optimie-rung des Weichgewebsmanage-ments. International renommierteVortragende aus Wissenschaftund Praxis referieren über „state ofthe art“ der Dentalimplantologie.Unter anderem werden die The -men bereiche Fortschritte in derImplantologie sowie die Indika-tionen für Standard- und PlatformSwitching-Verfahren dargestellt.Gegenstand intensiver Betrach-

tungen sind auch praxisrelevanteInnovationen im Bereich der chir-urgischen Aufbereitung des Im-plantatlagers und das Komplika-tionsmanagement. Prothetische Vorgehensweisenund technische Lösungen mit ih -ren vielfältigen Facetten bildeneinen weiteren Fokus der Präsen-tationen. Das wissenschaftlicheProgramm wird komplettiertdurch die Präsentation der vonder camlog foun dation geförder-ten Forsch ungsprojekte. Im Kon-gressteil „meet the experts“ wirdder Möglichkeit der intensivenDiskussion zwischen Auditoriumund Referenten gebüh rend Raumgegeben.Und damit die kollegiale Bezieh -ungspflege der ungezwungen Artkeinesfalls zu kurz kommt, fin detam Abend des 11. Juni die inzwi-schen schon traditionelle CamlogParty in festlichem Ambiente statt. Für diejenigen, die sich nicht nurfür dentale Implantologie, sondernauch für Automobilgeschichte undKfz-Hightech be geistern können,rundet ein Abstecher in die Mer -cedes-Benz- und/oder Porsche-Museen die Kongressteilnahmeperfekt ab. �

Weitere Informationen erhalten Sie unter

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Innovationen & EventsBDIZ EDI konkret 04.2009104

Zum vierten Mal lud die pluradent AG & Co KG zumDVT-Symposium „science meets practice“ ein. In Ham -burg informierten am 12. September 2009 Referentenaus Hochschule und Praxis Zahnärzte über die Tech-nik der dentalen Volumentomografie (DVT), das In-dikationsspektrum, die Vorteile für Patienten und denwirtschaftlichen Nutzen für die Praxis.

pluradent DVT-Symposium „science meets practice“

„Kann-Soll-Muss“ man per DVT röntgen?

In seiner Einführung verdeutlichteder wissenschaftliche Leiter desSymposiums, Professor Dr. Dr. Ste-fan Haßfeld, Dortmund, neben denUnterschieden zwischen der DVT-Technologie und Panoramaaufnah-men, vor allem auch den Nutzender neuen Technik.

Mit DVT schaut man indie dritte Dimension

Der besondere diagnostische Vor-teil des DVT-Röntgens liegt darin,dass durch die räumliche Darstel-lung Lagebeziehungen erfassbarwerden. Neben Professor Haßfeldpräsentierten die Referenten Bei-spiele aus der konservierendenZahn heilkunde einschließlich En-dodontie und Parodontologie undgingen auf prägnante Fälle aus derzahnärztlichen Prothetik, Funk ti -onsdiagnostik, allgemeinen Chirur -gie, Kieferorthopädie und Implan-tologie ein. Dr. Carsten Stockleben, Hannover,beeindruckte die Teilnehmer miteiner Reihe von Anwendungen derDVT-Technologie in den BereichenImplantologie, Implantatplanung,Chirurgie und besonders bemer-

kenswerten Fällen aus der Endo-dontie. Er resümierte: „Wir möchtenDVT nicht mehr missen, man siehtvor dem Eingriff, was einen erwartet.Ich möchte möglichst viel Si ch er -heit haben – für mich und meinePatienten.“ Dr. Helmut Steveling,Heidelberg, spann den Faden wei-ter: von der dreidimensionalenDiagnostik über die sich anschlie -ßende digitale chirurgische undprothetische Planung bis hin zuvirtuell konstruierten und indivi-duell gefrästen Abutments.

Gewinn ansteuern

Zahnarzt Thomas Pfeiffer, Peine,nahm seine Zuhörer mit auf eine in-teressante Reise in die Welt der Zah-len. In seinen Wirtschaftlichkeitsbe-rechnungen zur Anschaffung undachtjährigen Amortisationsspanneeines DVT-Geräts führte er anhandeines Beispiels vor, dass man vonAnfang an in die Gewinnzone fah-ren könne. Dafür genügten schonzwei Aufnahmen pro Woche.

Die Technik undwas sie leistet

Mit der Bilddarstellung und Bild-analyse, den diagnostischen Vor-teilen gegenüber dem 2D-Röntgen,der präimplantologischen Planungund der DVT-Technik beschäftigtesich Dr. Christian Scheifele, Berlin.Die zurzeit erhältlichen DVT-Gerä-te unterscheiden sich zum Beispiel

in der Strahlendosis und dem Auf-lösungsvermögen, dem Wieder -gabefenster („Field of view“), derErsatzteil-Handhabung, den Soft-ware-Möglichkeiten, dem Servicesowie im Preis, so Dr. Scheifele.Seine Schlussfolgerung zum Ein-stieg in die DVT-Welt: „Machen Siees bald – machen Sie es richtig – ma-chen Sie es nicht allein!“ In der Diskussion kamen neben Fra-gestellungen zu konkreten Anwen-dungsgebieten auch das „Soll-Soll-te-Kann" zur Sprache. Dabei bezogsich Professor Haßfeld auf die mitt-lerweile veröffent lichte Leitliniezum DVT-Einsatz der DeutschenGesellschaft für Zahn-, Mund- undKieferheilkunde (DGZMK).

Das Profil der Praxisbestimmt das Gerät

Dr. Wolfram Schön, Leiter Strategi-sches Marketing bei pluradent, be-tonte in seiner kurzen Einfüh rungdie Rolle von pluradent im Entschei -dungsprozess. Nicht das Gerät ansich, sondern die Indikationen unddas Behandlungsspektrum derZahn arztpraxis stehen im Mittel-punkt der Auswahl. Pluradent hatunter anderem einen Entschei-dungsbaum entwickelt, der im Be-ratungsgespräch zwischen Zahn-arzt und pluradent IT-Spe zi alistEinsatz findet und dazu bei trägt,nicht einfach ein DVT-Gerät heraus-zusuchen, sondern zur Best lösungfür die jeweilige Praxis zu kommen.In der Zusammenfassung dankteer den Referenten für ihre konkre-ten Informationen, die die Teilneh-mer mit fundiertem Wissen überdie Indikationsbreite und die Ein-führung der zukunftsweisendenDVT-Technik in ihrer eigenen Praxis„versorgt“ hätten. �

Dr. Gisela Peters

Obwohl in derkonventionellen2D-Planung mitder Panorama-

schichtaufnahme(li) ausreichend

Sicherheitsabstandzum Mandibular-kanal eingehalten

wird, kann sichein ganz anderes

gravierendes Risiko –eine Perforation

des Bohrers in denMund-boden –

ergeben, wie manauf der DTV-Auf-nahme erkennt. Fo

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BDIZ EDI konkret 04.2009 105

Das perfekt aufeinander eingespielte Team ausZahnmediziner und Zahntechniker ist die Basisfür den Implantaterfolg. Aus diesem Grundrichtet sich das „Internationale SKY-Meeting“der bredent group in Sharm El-Sheikh, Ägyp-ten, vom 21. bis 23. Mai 2010 erstmalig an beideBerufsgruppen. Ziel des Kongresses ist es, einezielführende Symbiose aus den Fähigkeiten undBedürfnissen der verschiedenen Anwender undden optimal aufeinander abgestimmten Mate-rialien der bredent group zu schaffen, um dieArbeitsabläufe in Labor und Praxis zu verbes-sern sowie die Patienten mit qualitativ hoch-wertigen Arbeiten zufrieden zu stellen.

bredent: Internationaler Kongress fürImplantologie und Prothetik

Meet the Sky

Der Pre-Kongress vom 19. bis20. Mai steht ganz im Zeichenpraxis ori en tierter und inter dis -zipli närer Work shops, in denentheoretisches Wissen vertieftund in Übungen intensiv um-gesetzt wird. Implantologischtätige Zahnärzte, Oralchirur-gen, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen sowieZahntechniker und Prothetiker können ihre ge-wonnenen Kenntnisse sofort in ihrer täglichenArbeit nutzbringend anwenden. Beim nachfol-genden Hauptkongress stehen namhafte inter-nationale Referenten Rede und Antwort. In denVortragsreihen „Diag nostik und Therapiepla-nung/computergestützte Planung“, „Implan tat -chi rurgie“, „Prothetik“, „Patient und Zahnarzt/Lebensqualität“ werden jeweils Einheiten zu tie-fer gehenden Fragen angeboten. Auf der Haupt-bühne, dessen Auditorium 2000 Zuhörer fasst,kommen Implantologen und Zahntech niker zuWort und stehen im regen Austausch. Auch hiersteht der Teamprozess zwischen Zahnarzt undZahntechniker im Vordergrund, denn dieserpartnerschaftliche Verbund trägt entscheidendzum Erfolg von Praxis und Labor bei. Mit demVeranstaltungsort Sharm El-Sheikh hat sich diebredent group aus Senden/Ulm einen hoch mo-dernen und abwechslungsreichen Tagungsortausgesucht, der ebenfalls wieder für eine Sym-biose steht: nämlich die Verschmelzung zwi-schen Fortbildung und Kultur. �

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Innovationen & EventsBDIZ EDI konkret 04.2009106

Rund 3000 Teilnehmer aus aller Welt werden am19. und 20. März 2010 in Barcelona zum 14. DentsplyFriadent World Symposium erwartet. Nach einemBesucherrekord 2008 gehört der Kongress inzwi-schen zu einem der bedeutendsten Kongresse fürden Ideen- und Erfahrungsaustausch in der dentalenImplantologie. Knapp 100 Referenten – Experten ausaller Welt – begleiten die Teilnehmer durch die Ver-anstaltung, die wieder unter dem Motto „Ihr Praxis -erfolg im Fokus“ steht. Das 14. Dentsply FriadentWorld Symposium bietet zudem erstmals betreuteHands-on-Workshops, Parallelforen zu neuesten wis-senschaftlichen Trends und Erkenntnissen und einestarke Einbindung interdisziplinärer Themen.

14. Dentsply Friadent World Symposium 2010

Selbst in schwierigen Zeiten zum Praxiserfolg

Nachhaltiger Praxiserfolg hat vieleFacetten: Sichere und klinisch er-folgreiche Behandlungslösungengehören heute genauso dazu wiedas Wissen um praxisrelevante Innovationen oder die Weiterent-wicklung der Implantologie. Daswissenschaftliche Programm be-leuchtet diese und viele weitereAspekte: Im Forum „Proven Appli-cations and New Approaches“ zumBeispiel stehen praxisorientierte

Therapiekonzepte und Behand-lungslösungen im Mittelpunkt. Er-fahrene Behandler präsentieren an-hand klinischer Fälle grund legendeRegeln und innovative Herange-hensweisen für die täg liche Arbeit –von der Planung über die Chirurgiebis zur fertigen prothetischen Ver-sorgung. Im Forum „Today’s Progressfor Tomorrow’s Practice“ erlaubenReferenten aus der Forschung wert-volle Einblicke in laufende Studien,zukünftige Trends und wissen-schaftlich belegte Entwicklungen,die den implantologischen Fort-schritt weiter vorantreiben. Ge-meinsame Keynote-Vorträge undExpertendiskussionen verbindenbeide Themenschwerpunkte undermöglichen die Teilnahme an allenForen gleichzeitig. Mehr denn jewird auch das Thema der interdiszi-plinären Zusammenarbeit eine Rol-le spielen. Schnittstellen zur Paro -dontologie, Endodontie oder umfas-senden zahntechnischen Restaura-tionen verbinden die Disziplinen.

Komplettiert wird das Programmdurch internationale Lunch &Learn Summits, das Start-up Ple-num junger Referenten und Kurz-vorträge der Posterreferenten –aber auch durch die erstmals ange bo tenen praktischen Work -shops, in denen die Teilnehmer inkompakten Gruppen ihre prakti-schen Fertigkeiten in Hart- oderWeichgewebechirurgie oder in Sachen Guided Surgery erweiternkönnen.

Poster Gallery – Kollegen anErfahrungen und Erfolgenteilhaben lassen

Während des gesamten Kongres-ses findet die Dentsply FriadentPoster Gallery statt, die dazu ein-lädt, wissenschaftliche Ergebnisse

oder Fälle zu veröffentlichen. Ge-meinsam mit dem European Jour-nal of Oral Implantology (EJOI) lobtDentsply Friadent in Barcelonazwei Scientific Poster Awards aus,ebenso weitere Preise für das bes -te Poster eines Fallberichts und dasbeste Studentenposter. Die Gewin-ner erhalten einen Kurzvortrag imAuditorium (Poster Award), 1000Euro Preisgeld (Student PosterAward) oder werden zur kosten-freien Teilnahme am ADA-Kon-gresss 2010 in den USA eingeladen(Scientific Poster Awards). Zum ers -ten Mal können auch Table Clinicseingereicht werden. Die Bewer-bungsfrist endet am 15. Januar2010. Zudem gibt es Gelegenheit,sich auf dem Dentsply FriadentMarketplace mit Produktexpertenauszutauschen sowie alle Dent -sply Friadent Produktinnovationen„live“ zu testen. Diverse Ausstelleranderer dentaler Disziplinen er-gänzen das Angebot. Darüberhinaus werden die stepps Instru-mente vorgestellt – für erfolg -reiches Praxismarketing und -ma-nagement. Die Kongressspracheist Englisch mit Simultan über -set z ungen.

StimmungsvollesAbendprogramm

Nach dem Kongresstag laden dieVeranstalter alle Teilnehmer ein,mit Freunden und Kollegen in einer der beliebtesten Sehens -würdigkeiten der Stadt Barcelonaseinen unvergesslichen Abend zufeiern. Auf dem Gelände der Welt-ausstellung 1929 bei der „Magi-schen Fontäne“ am Fuße desMontjuic bietet die stimmungs -volle Veranstaltung einen beein-druckenden Rahmen. �

Johannes Lerch

2008 war das Dentsply Friadent World Symposium in Berlin ein absolu-ter Höhepunkt – 2010 werden in Barcelona etwa 3000 Teilnehmer zur14. Auflage dieses weltumspannenden Implantatkongresses erwartet.

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BDIZ EDI konkret 04.2009 107Innovationen & Events

Der diesjährige Deutsche Kongressvon Nobel Biocare in Salzburg standganz im Zeichen der Wissenschaftals „Seele des Unternehmens“, wiees Ge schäfts füh rer Novica Savic inseiner Begrüßungsrede formulier-te. Beide Kongresstage ermöglich -ten dem interessierten Fachpubli-kum einen aktuellen Über blicküber die Ent wick lungen in Zahnchi -rurgie, Prothetik und Prophylaxe,vorgetragen von wis sen schaft li -chen Experten und erfah re nen An-wendern. Unter der hu mor vol lenund dennoch fachlich fokus sier -ten Moderation von Prof. Dr. Hei-ner Weber entstand ein intensiverDialog zwischen den Referentenund dem Auditorium.

Deutscher Kongress von Nobel Biocare in Salzburg

Wissenschaft als „Seele des Unternehmens“

Thematische Schwerpunkte wie„Navigierte Implantologie“, „So-fortbelastung/Sofortversorgung“,„Periimplantitis“, „VollkeramischeVersorgungen“ und „Augmenta -tive Techniken“ wurden in denVorträgen der Wissenschaftler undAnwender aus unterschiedlichenSichtweisen beleuchtet.Ergänzt wurden sie durch Partner-vorträge zum Thema Prophylaxevon Procter & Gamble, Professio-nal Oral Health, und zu augmen -tativen Techniken von der FirmaMectron. Die sich anschließenden

Diskussionsrunden gaben den Teil-nehmern Gelegenheit, mit den Re-ferenten und dem Fachpublikumihre Fragen ausführlich zu disku-tieren. Zum Austausch unterein-ander blieb den Teilnehmern wäh -rend des Kongress- und Rahmen-programms ausreichend viel Zeit.Der Vortrag des Gesundheitsex-perten Dr. Michael Spitzbart amEnde des ersten Kongresstagesführte von der Fachthematik wegzu einem disziplinübergreifendenAspekt. Als international gefragterReferent zum Thema „Stressbewäl -tigung im Management“ fokussier-te sein dynamischer Vortrag „Poweryour Life“ auf die Verbesserung vonkörperlicher und geistiger Leis -tungs fähigkeit. Eindrucksvoll schil-derte er, wie Burnout durch Vor-sorge und „Gedankenhygiene“ inBegeisterung gewandelt werdenkann.Prof. Dr. Bertil Friberg von der Brå-nemark Clinic in Göteborg hielt amzweiten Kongresstag einen Gast-vortrag über aktuelle Konzepte zurAnwendung des Brånemark Sys -tems. Der Leiter der ChirurgischenAbteilung der an die Universitätvon Göteborg angeschlossenenFakultät ist Spezialist im BereichOsseointegration. Professor Fribergstellte in seinem Vortrag dar, dass

es heute, auch in Langzeitbetrach-tungen, belegbar gute Ergebnissebeim Einsatz von Implantaten gibt.Er betonte aber auch, wie wichtiges für den Erfolg der Behandlungist, dass jeder Behandler seinen ei-genen Stil findet und diesen dannauch beherrscht.Sehr deutlich wurde im gesamtenKongressverlauf die Verantwor-tung hervorgehoben, die ein Be-handler beim Einsatz von Implan-taten gegenüb̈er seinem Patientenhat. In umfangreichen Fallbeispie-len stellten die Referenten aberauch die Verbesserung der Lebens -umstände dar, die bei Patientenmit implantologischen Eingriffenerzielt werden können. Um lang-fristige Erfolge zu sichern, kommtes dabei neben den qualitätsorien-tierten, wissenschaftlich basiertenMöglichkeiten von Material undTechnik vor allem darauf an, die in-dividuellen biologischen Voraus-setzungen bei den Patienten zuberücksichtigen. Die Kongressrefe-renten waren sich darüber einig,dass der Patientennutzen einenwesentlichen Aspekt bei der Pla-nung und Durchführung von Im-plantatbehandlungen darstellensollte. �

Erika Hettich

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Innovationen & EventsBDIZ EDI konkret 04.2009108

Nach der regen Teilnahme am 1. Curriculum Implan-tatprothetik, das im letzten Jahr 28 Zahntechnikerabgeschlossen hatten, folgte nun im Rahmen des14. colloquium dental die Zertifizierung der Absol-venten des Jahres 2009.

2. Curriculum Implantatprothetik des BDIZ EDI und der teamwork media GmbH

Zertifizierter Implantatprothetik-Experte

Ralf Suckert konnte, stellvertretendfür die Schirmherren des Curricu-lum Implantatprothetik (BDIZ EDIund teamwork media GmbH),den erfolg reichen Teilnehmern am18. September den zertifiziertenAbschluss „Experte für Implantat-prothetik“ bestätigen. Dieser Ab-schluss ist vom Bundesverband derimplantologisch tätigen Zahnärzteund der European Association ofDental Implantologists (BDIZ EDI)zertifiziert und zeichnet sich durchein besonders innovatives Ausbil-dungskonzept aus. Um den für eineoptimale implantatpro thetischeVersorgung unumgänglichen Wis-senstransfer im Team Zahnarzt/Oralchirurg/Zahntechniker zu ge-währleisten, werden die Teilneh-mer bei dieser Weiterbildung in al-len relevanten Disziplinen fit fürmoderne, implantatprothetischeVersorgungen gemacht.

Das Besondere daran: Um den Ab-solventen Zeit und Wegekosten zusparen, ist die Fortbildung in sogenannte On- und Off-CampusModule aufgeteilt. In zwei zwei -tägigen On-Campus Einheiten(praktischer Kursteil) vermittelnrenommierte Implantatprothetik -Spezialisten alle zahntechnischrelevanten Aspekte der modernenImplantatprothetik. Das Off-Cam-pus Modul (theoretischer Kursteil)kann der Teilnehmer von zu Hauseaus und zeitlich ungebunden aufwww.dental-online- community.de

absolvieren. Was aber bringt derschönste Abschluss, wenn er in sei-ner Außenwirkung verpufft? KeineBange, beim Curriculum Implan-tatprothetik der teamwork mediaGmbH und des BDIZ EDI ist diesnicht so. Denn mit 5500 zahnärzt-lichen Mitgliedern zählt der BDIZEDI zu den größten Verbänden im-plantologisch tätiger Zahnärzte.Die Absolventen werden in dieserAusgabe allen Mitgliedern vorge-stellt, die den Titel „Experte für Im-plantatprothetik“ und die damiteinhergehende Qualität des teil-nehmenden Labors zu schätzenwissen. Wer sich als Zahntechnikereinen Vorsprung in der Implantat-prothetik sowohl in der Außenwir-kung als auch mit seinen fachlich enFähigkeiten verschaffen möch te,kann sich mit dieser Fortbildungzertifizieren. Wer sich einen derbegehrten Plätze beim 3. Curricu-lum, das im März 2010 beginnt,sichern möchte, sollte sich raschanmelden. �

Weitere Informationen:

teamwork media GmbH

Michael Höfler, Fon: +49 8243 9692-14

[email protected]

www.teamwork-media.de

Im Rahmen des 14. colloquium dental in Nürnberg überreichte Ralf Suckert, Geschäftsführerder teamwork media GmbH, den stolzen Absolventen des 2. Curriculum Implantatprothetikdie Zertifikate, die sie als „Experten für Implantatprothetik“ ausweisen.

On-Campus Module

On-Campus Module A & B an der eazf – Europäische Akademie für zahnärztliche Fort- undWeiterbildung der Bayerischen Landeszahnärztekammer GmbH Schulzentrum, Boschets-riederstr. 69, 81369 München

� Modul A (Fr. 19.03.2010 und Sa. 20.03.2010, jeweils von 9:00 bis 17:00 Uhr)„Herausnehmbarer Zahnersatz auf Implantaten“2-Tages-Kurs mit Live-Demonstration

� Modul B (Fr. 02.07.2010 und Sa. 03.07.2010, jeweils von 9:00 bis 17:00 Uhr)„Festsitzender Zahnersatz auf Implantaten“2-Tages-Kurs mit Live-Demonstration

� Off-Campus Modul10 Internet-Lektionen in Form von virtuellen Vorträgen mit Lernerfolgskontrolle,die vom Teilnehmer zu Hause absolviert werden.

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Anzeige1/3

BDIZ EDI konkret 04.2009 109

Abb. 1Andreas Spenner

zeigte in seinerAbschlussprä-

sentation unteranderem diesen

Fall: hier dieGestaltung …

Abb. 2… der Meso

struktur für dieimplantat-

prothetischeRekonstruktion

eines UK 6ers.

Abb. 3Spenner ging auf

die Notwendigkeiteiner individuellen

Mesostrukturein, um eineSchädigung

zu ver hindern.

Abb. 4Hier ist die mit

einer VMK-Kroneversehene implan-

tatgetrageneMesostruktur

in situ zu sehen.

Statement

Andreas Spenner, Paderborn/Deutschland

„Aufmerksam wurde ich auf das CurriculumImplantatprothetik durch die Publikationen inden teamwork media Journalen. Kurz daraufhabe ich mich zur Teilnahme entschlossen, dasich die Nachfrage nach implantatgetragenerProthetik in unserem Labor fast verdoppelt hat.Ein derartiges Arbeitsaufkommen ist mit „Halb -wissen“ qualitativ nicht zu bewerkstelligen. Beim Curriculum Implantatprothetik des BDIZ EDI und der teamworkmedia GmbH bekommt man über unterschiedliche Module ein um-fangreiches Wissen über alle relevanten Disziplinen vermittelt. Gut ge -fallen hat mir die Kompetenz der On-Campus Referenten Ztm. An -dreas Kunz und Ztm. Rudi Hrdina, die jederzeit (auch in den Pausen)auf Fragen eingegangen sind und keine Diskussion scheuten. Nichtzuletzt ist es auch immer wieder interessant, sich mit sehr nettenund kompetenten Kollegen auszutauschen.“

BDIZ EDI konkret 04.2009 109

Abb. 1Andreas Spenner

zeigte in seinerAbschlussprä-

sentation unteranderem diesen

Fall: hier dieGestaltung …

Abb. 2… der Meso

struktur für dieimplantat-

prothetischeRekonstruktion

eines UK 6ers.

Abb. 3Spenner ging auf

die Notwendigkeiteiner individuellen

Mesostrukturein, um eineSchädigung

zu ver hindern.

Abb. 4Hier ist die mit

einer VMK-Kroneversehene implan-

tatgetrageneMesostruktur

in situ zu sehen.

Statement

Andreas Spenner, Paderborn/Deutschland

„Aufmerksam wurde ich auf das CurriculumImplantatprothetik durch die Publikationen inden teamwork media Journalen. Kurz daraufhabe ich mich zur Teilnahme entschlossen, dasich die Nachfrage nach implantatgetragenerProthetik in unserem Labor fast verdoppelt hat.Ein derartiges Arbeitsaufkommen ist mit „Halb -wissen“ qualitativ nicht zu bewerkstelligen. Beim Curriculum Implantatprothetik des BDIZ EDI und der teamworkmedia GmbH bekommt man über unterschiedliche Module ein um-fangreiches Wissen über alle relevanten Disziplinen vermittelt. Gut ge -fallen hat mir die Kompetenz der On-Campus Referenten Ztm. An -dreas Kunz und Ztm. Rudi Hrdina, die jederzeit (auch in den Pausen)auf Fragen eingegangen sind und keine Diskussion scheuten. Nichtzuletzt ist es auch immer wieder interessant, sich mit sehr nettenund kompetenten Kollegen auszutauschen.“

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Beiträge in der Rubrik Markt basieren aufAngaben der Hersteller und spiegeln nichtimmer die Meinung der Redaktion wider.

MarktBDIZ EDI konkret 04.2009110

Unter diesem Motto kamen 1452 Zahnärzte und ihreTeampartner in sieben deutsche Städte. Dort erfuhrensie, warum sich die Implantattherapie mit der Einfüh -rung von Camlog stark gewandelt hat. Und warumCamlog mit seinem System zukunftsweisende Ant-worten auf alle aktuellen Fragen bieten will – von derprothetischen Orientierung über den Knochen- undWeichgewebserhalt bis zu digitalen Technologien.

Camlog Jubiläumstour

„Zukunft braucht Herkunft“

Die Vortragsreihe lief von Mai bisSeptember 2009 in den StädtenEss lingen, Hamburg, Dresden, Frank -furt, München, Berlin und Düssel-dorf. Unter der Moderation vonDr. Hans-Jürgen Hartmann (Tutzing)sprachen in wechselnder Besetz ungDr. K.-L. Ackermann, Prof. Dr. J. Becker,PD Dr. F. Beuer, Dr. C. Cacaci,Dr. G. Igl-haut, Dr. A. Kirsch, Dr. R. Masur, Dr. G.Petrin, PD Dr. F. Schwarz, Ztm. M G.Stachulla und Dr. Dr. A. Stricker zurHerkunft und zu neuen Entwicklun-gen beim Camlog Implantatsystem.

Langjährige Erfahrung

Seit den 1970er Jahren hat Dr. AxelKirsch maßgeblich dazu beigetra-gen, dass die orale Implantologieheute weltweit etabliert ist. Ab 1995erprobte er mit seinem Filderstäd-ter Team die Camlog Tube-in-Tube-Verbindung. Damit konnten doppel-kronengestützte Prothesen undperioprothetisch belastbare Zahn-für-Zahn-Versorgungen mit ausrei-chender Präzision und Stabilität rea-lisiert werden. Wesentliches Merk-mal aller Camlog Komponenten istihre effiziente Handhabung, hoheWirtschaftlichkeit und konsequen-te Ausrichtung auf das prothetischeEndergebnis (Backward planning).

Stabile Verbindung,stabiler Knochen

Dauerhafte Ästhetik gelingt nur,wenn die Biologie der periimplan -tären Gewebe berücksichtigt wird.

Camlog bietet hier mit seiner tie-fen, mechanisch hoch belastbarenTube-in-Tube-Verbindung die Vo -raussetzungen für stabile Gewebe.In den Vorträgen wurde dies mitfundierten Grundlagenstu dien undüberzeugenden Langzeitergeb nis -sen untermauert. Bei dickem odernormalem Biotyp und ausreichenddicker Knochenlamelle kann diehohe Rau-/Glatt-Grenze von Pro-mote plus Implantaten zusätzli-chen bukkalen Knochen erhalten.Mit den neuen Screw Line Implan-taten der K-Serie besteht zudemdie Möglichkeit des Platform swit-ching. Dieses Prinzip kann dazu bei -tragen, dass die Weichgewebe – und

damit bis zu einem gewissen Gradauch der Knochen – über der Implan -tatschulter stabilisiert werden.

Präzise Verbindung,präzise Prothetik

Beim Camlog Implantatsystemstand das Team von Beginn an imMittelpunkt. Deshalb loben Chi -rurgen ebenso wie Prothetiker undZahntechniker seine präzise undunkomplizierte Anwendung. Bei denneuen Komponenten der K-Seriegibt es anstelle der bisherigen run-den seit diesem Jahr eckige Nutenund Nocken. Diese Modifikationerhöht weiter die Rotationsstabi-lität und sorgt für ein minimiertes

Spiel zwischen Implantat und Auf-bau. Mithilfe verklebter CAD/CAM-Titanbasen ist es jetzt auch möglich,individuell gefräste Zirkoniumdi -oxid-Aufbauten zu erstellen.

3D-Planung

Dreidimensionale Planung und Im -plantation erhöht bei komplexenFällen die Sicherheit und trägt zueiner schonenden Behandlung bei.Das im Jahr 2008 eingeführte Cam-log Guide System bietet laut Anbie-ter die bekannten chirurgischen undprothetischen Vorteile: Präzision,Teamorientierung und sichere unddurchdachte Anwendung. Auch die

Offenheit für bereits fünf Planungs-programme sei ein wichtiger Plus-punkt.

Fazit

Die Jubiläumstour überzeugteseine Besucher mit informativen,fundierten Vorträgen und dem un-verwechselbaren Wir-Gefühl vonCamlog. Der Nutzen für die Praxiswar ebenso groß wie das Plus anHintergrundwissen. Referenten undTeilnehmer waren sich einig, dassdie Implantologie mit den neuenMöglichkeiten nicht einfacher, abervoraussagbarer wird. �

Dr. Jan H. Koch

Prof. Dr. J. Becker

PD Dr. F. Schwarz

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MarktBDIZ EDI konkret 04.2009112

Als Mitglied der Danaher-Gruppe mit bekannten Fir-men wie KaVo, Kerr, i-CAT, Orascoptic, SybronEndound Leica besitzt Sybron Implant Solutions über 100Jahre Erfahrung in der Dentalindustrie – und hat da-bei allein 30 Jahre Erfahrung im Bereich der zahnärzt-lichen Implantologie.

Sybron Implants

Die Pole Position im Visier

Im September 1979 startete dasUnternehmen in Bremen als Oral -tronics. 1987 revolutionierte dasPitt-Easy-Zylinder-Schraubimplan-tat durch seine besonders einfacheund sichere Anwendung den Markt,1992 verbesserte ein speziell ent-wickeltes OP-Tray die Anwender-freundlichkeit dieses inzwischenzum Topseller avancierten Implan-tattyps weiter. Das Pfos tensystemVario Direction Line erweiterte 1994den Einsatz des Pitt-Easy in der äs -thetischen Zone, und 1995 brachtedas Unternehmen die erste nichtresorbierbare Membran, Tefgen-FD,auf den Markt, inzwischen weiter-entwickelt und als Cytoplast er-hältlich. Bereits 1996 erfolgte dieQualitäts-Zertifizierung nach DINISO 9001. 1999 konnte die Firma ihr20-jähriges Bestehen mit einemgroßen internationalen Kongressmit über 300 Teilnehmern begehenund im selben Jahr erhielt das Bi-cortical-Schraubimplantat die FDA-

Zulassung. 2000 übernahm mandie weltweiten Vertriebsrechte fürdas Knochen-Augmentationsma-terial Bioresorb und präsentierteauf der Expo in Hannover eineneuartige FBR-Doppelbeschichtungfür Pitt-Easy-Implantate. Ein Jahrspäter zündete das Unternehmenein Feuerwerk von prothetischenInnovationen für das Pitt-Easy-Sys -tem, mit der A.G.T. , der Cerabondund der Ceramium Line. Das 25-jährige Bestehen des inmittlerweile 78 Ländern tätigenUnternehmens wurde 2004 mit50 Mitarbeitern und einem großeninternationalen Kreis von Anwen-dern und Geschäftspartnern be-gangen. 2005 stieß Oraltronicszur amerikanischen Sybron DentalSpecialities-Gruppe, die später indie Danaher-Gruppe eingebundenwurde, und übernahm im Folge-jahr von der kanadischen Innovaden Vertrieb des Endopore-Im-plantatsystems. Für das Pitt-Easy-System kam im Herbst desselbenJahres die neuartige Puretex-Ober-fläche auf den Markt. 2007 er-gänzte die Bicortical-Schraube mitKugelkopf diese Produktlinie. Das Unternehmen bezog im mo-dernen Gewerbepark Bremen-Ha-benhausen ein neues, deutlicherwei tertes Firmengebäude. DieHouse-Warming Party im Sommer2008 verband man mit der Prä-sentation des neuen SybronPRO-

Implantatsystems und der Ein-führung der CAD/CAM-Pfosten fürdas Pitt-Easy-System. Die IDS 2009sah das SybronPRO-Implantat ineiner neuen Variante mit schmalemHals, „narrow neck“ und einer Hexin -nenverbindung. Auch die Cyto-plast-Palette erfuhr weitere Ergän-zungen mit neuen Membranen undspeziellen Nahtmaterialien. Kaum ein anderes Unternehmenverfügt über so viel gebündeltesKnow-how, das es zum Nutzen desBehandlers in der täglichen Praxiseinsetzen kann. Mit innovativen Pro -dukten und intelligenten Lösungenpräsentierte sich Sybron ImplantSolutions als ein starker Partner fürErfolg in der Implantologie jüngstauf einer Roadshow durch deut-sche Städte – in atemberaubendenEvent-Locations, an denen faszi-nierende Industriearchitektur aufattraktive Oldtimer traf.Das „Racing Team“ mit Dres. AchimW. Schmidt und Peter Ghaussynahm bravourös auch schwierigesGelände mit Themen wie „Risiko-zone stark atrophierter posteriorerUnterkiefer“, „Bone Level versusTissue Level“, „Fine-tuning für dasPitt-Easy-Implantat“ und gab ab-schließend einen Ausblick auf zuerwartende Implantatinnovatio-nen aus dem Hause Sybron Im-plants im Jahr 2010. �

STE

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MarktBDIZ EDI konkret 04.2009114

„Zimmer Campus“ heißt die neue Fortbildungsreiheder Zimmer Dental GmbH mit Sitz in Freiburg. Im Mit -telpunkt stehen Hands-on-Workshops: Auf den Teil-nehmertischen liegen chirurgische Handschuhe, einImplantologie-Tray und Motor, Implantate, Arbeits-modelle, sogar Schweinekiefer – nach einer Einfüh -rung kann es beginnen. Erfahrene Referenten aus derPraxis erläutern Konzepte und Abläufe und diskutie-ren mit den Zuhörern an konkreten Beispielen. Aufden bisherigen Veranstaltungen ging es um die allo-gene Augmentation, Socket Preservation, gesteuerteKnochen- und Geweberegeneration (GBR/GTR) sowieeinteilige Implantate; im nächsten Jahr wird die Cam -pus-Reihe weitere aktuelle Themen aufgreifen.

Zimmer Campus-Fortbildungsreihe

Implantologie-Fortbildung zum Anfassen

Auf der Veranstaltung in Stuttgartam 17. Oktober 2009 konfrontierteDr. Ole Richter, Hamburg, seineZuhörer mit der Frage: „Ist der au-tologe Knochen wirklich der Gold-standard bei der Augmentation?“Schließlich seien Entnahmemor bi -dität und Knochenresorption amEmpfängersitus dokumentiert. Mitallogenem Material, wie es diePuros Allograft Blocks und PurosAllograft Spongiosa Partikel vonZimmer Dental sind, geht man demaus dem Weg. Die Verwendung er-laubt die Augmentation bis hinzum zahnlosen Kiefer – und zwarohne Überweisung zum Chi rur -gen, dies zeigte Dr. Richter an Bei-spielen. Am Schweinekiefer trai-nierten die Campus-Teilnehmer,wie man den Schleimhautlappenund das Periost schneidet, denKnochen augmentiert und den Ortin Matratzen- und Schlingennaht-technik spannungsfrei vernäht.

Im Workshop „Socket Preservation“ging es ähnlich zu: Nach der Ex -trak tion eines Molaren aus demSchwei nekiefer füllten die Zahn -ärzte die Alveole mit Puros AllograftSpongiosa Partikeln und verschlos-sen den Wundort mit CopiOs Peri-cardium Membran und ausge-stanztem Schleimhaut-Transplan -

tat. Dieses Verfahren folgte demKonzept: „Knochenerhalt geht vorKnochenrekonstruktion“, denn nachder Extraktion bildet sich der Kno-chen schnell zurück.

Ebenso spannend: der GBR/GTR-Kurs von Dr. Önder Solakoglu, Ham-burg. Der Referent führte diesebeiden Themen vor allem an Bei-spielen von Parodontaldefektenvor. Dabei unterstrich er: Um dendauerhaften Erfolg zu sichern, seiflankierend zu allen aufbauendenMaßnahmen ein umfassendes Be-handlungskonzept unabdingbar,das er vorstellte. An Fallbeispielenverfolgten die Zuhörer das Auffül-len von Knochendefekten mit Pu-ros-Spänen sowohl bei Parodon -titis als auch Periimplantitis unddarüber hinaus nach der Extrak -tion zur Socket Preservation. Die

Workshop-Teilnehmer trainiertendie Augmentation am Schweine-kiefer, wobei auch der spannungs-freie Verschluss im Mittelpunktstand, um den gewünschten Hei-lungsprozess mit Regeneration derGingiva zu erreichen.

Zur Frage der Implantatwahl nahmDr. Matthias Stamm, Overath, Stel-lung. Für erfahrene Implantiererist in Deutschland seit gut zweiJahren das einteilige Zimmer One-Piece Implantat erhältlich. Geradedie schmale Form mit 3,0 mmDurchmesser eröffnet der Implan-tologie neue Möglichkeiten. Hiergrenzte Dr. Stamm die Indikatio-nen gegen zweiteilige Implantateab und beleuchtete auch die Ein-bringtiefe in Zusammenhang mitpostimplantärem Knochenabbau.Für die Teilnehmer waren Kunst-stoffmodelle, insbesondere zur In-sertion an 31 und 41 bei engemKiefer, vorbereitet.

Der Marketingleiter von ZimmerDental, Robert Leonhardt, erklärte,die neue Zimmer Campus-Reihesei geschaffen worden, um denimplantierenden Zahnärzten einePlattform zum regen Austauschvon Anwender zu Anwender zu er-möglichen. „Wir freuen uns, dassdie Rückmeldungen zu den neuenCampus-Veranstaltungen sehr po-sitiv waren. Diese Art der Fortbil-dung mit Betonung auf dem eige-nen Tun und Abstützung durch eindahinter stehendes Konzept wurdeals hochwertig und nützlich für diePraxis eingestuft.“

Auf jeder Veranstaltung des ZimmerCampus stehen vier Work shopszur Wahl. Die Veranstaltungsreihewird 2010 fortgesetzt. �

Dr. Gisela Peters

Referent Dr. Ole Richter aus Hamburg

Am vorbereiteten Kunststoffmodell sammelndie Teilnehmer Erfahrung mit dem einteiligenZimmer One-Piece Implantat.

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3.Nationales Symposium

Welche neuen Konzepte zur Regeneration

von Hart- und Weichgewebe haben eine

Bedeutung für die Praxis?

Osteology SymposiumBaden-Baden 2010

12.–13.März 2010

Organisation | Registrierung | Information

Geistlich Biomaterials Vertriebsgesellschaft mbH | Schneidweg 5 | 76534 Baden-Baden

Telefon 07223 9624-0 | Telefax 07223 9624 -10 | [email protected] | www.geistlich.de

Organisiert unter der Schirmherrschaft der Osteology Stiftung

Osteology Stiftung | Landenbergstrasse 35 | CH-6002 Luzern | www.osteology.org

Wissenschaftlicher Vorsitz

Prof. Dr. Jürgen Becker

Prof. Dr. Christoph Hämmerle

– Osteology Foundation –

Referenten

Dr. Karl-Ludwig Ackermann

Prof. Dr. Jürgen Becker

Prof. Dr. Dr. Knut Grötz

Prof. Dr. Christoph Hämmerle

Dr. Ulrich Konter

Prof. Dr. Andrea Mombelli

Prof. Dr. Mariano Sanz

Dr. Markus Schlee

Prof. Dr. Dr. Rainer Schmelzeisen

PD Dr. Frank Schwarz

Prof. Dr. Anton Sculean

Dr. Daniel Thoma

und weitere

Tagungsort

Kurhaus Baden-Baden

per Fax 07223 9624-10

Ja, bitte senden Sie mir das ausführliche Veranstaltungsprogramm zum Kongress zu:

Praxisstempel

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MarktBDIZ EDI konkret 04.2009116

Der kurze Blick auf die beiden Firmengebäude derMIS Implants, einst und jetzt, verdeutlich die unge-heuer dynamische Entwicklung des Unternehmensseit seiner Gründung im Jahr 1995. BDIZ EDI konkretgewährte MIS auf einer Israel-Reise im NovemberEinblicke in seine Firmengeschichte und seine Ver-netzung im universitären Bereich.

MIS Implant Technologies

Einst und jetzt ...

Die Keimzelle der MIS Implantslag, wie häufig in der Medizintech-nik, im wehrtechnischen Bereich,aus dem sich jedoch bereits An-fang der 80er Jahre ein Spezial -hersteller für orthopädische Pro-thesen entwickelte. 1987 entstandeine Nebenlinie für zahnmedizini-sche Implantate, die 1995 erstmalsals eigenständiges UnternehmenMIS auftrat und noch im selbenJahr sandgestrahlte Implantat -oberflächen einführte. Zwei Jahrespäter knüpfte man im Bereich derForschung und Entwicklung engeKontakte mit den Universitäten inTel-Aviv und Jerusalem und demRambam Medical Center, und prä-sentierte dem Markt das Trio Kon-zept: drei unterschiedliche Implan-tate mit einer gleichen Prothetik -linie auf internen und externenHexagonalverbindungen.

2003 erweiterte man die Koope -rationen in Wissenschaft und For-schung auf führende Universitätenin Europa und den USA. DasselbeJahr krönte die Vorstellung einer

gänzlich neuartigen Oberflächen-behandlungstechnik zur Schaffungeiner Mikro- und Makro-Rauigkeit,die für das Knochen attachmentund die Osseointeg ration ent-scheidende Vorteile brachte. Als imJahr 2004 das Seven-Implantat fürFurore sorgte, waren dieser Neuvor -stellung langjährige in vivo- und invitro-Tests ebenso wie eine inter-nationale Multicenterstudie mit1500 gesetzten und über einenlängeren Zeitraum beobachteteImplantate vorangegangen. Damitschloß MIS endgültig zu den inter-national führenden wissenschaft-lich forschenden und entwickeln-den Unternehmen auf.

Das DITC – Dental Implant TrainingCenter öffnete im Jahr 2005 in denUSA seine Tore und bietet von An-fängerschulungen bis hin zu Spe-zialkursen eine Vielzahl von Trai-

nings- und Fortbildungsmöglich-keiten. Den wachsenden Ansprü -chen der Behandler und diffizilerenEingriffen im vestibulären Bereichbegegnet MIS 2006 mit Mistral, ei-nem einteiligen Implantat, und er -öffnet im selben Jahr in Kooperationmit der renommierten AB Surgeryin Paris das CEID – Centre Euro-peenne d´Implantologie Dentaire.Ein Jahr später werden in Südame-rika eine Reihe von Trainingscenternnamens ESPARZA gegründet.

Nachdem MIS bereits 2005 eineeigene Biomaterialien-Linie für dieKnochen- und Weichgewebsaug-mentation, 4Bone, vorgestellt hatte,wird diese 2008 durch eine neu -artige Kollagenmembran, 4Bone-RCM ergänzt. Im Bereich der Bio-materialien sieht MIS auch künftigein weites und interessantes For-schungs- und Entwicklungsfeld.

Inzwischen ist MIS in über 60 Län-dern weltweit vertreten. Die Über-siedlung in ein neues Firmenge-bäude von gesamt über 30.000 m2,und allein einer Produktionsflächevon über 10.000 m2, bildet nur ei-nen weiteren Meilenstein in derGeschichte eines erfolgreichenUnter nehmens in der dentalenImplantologie. �

STE

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BDIZ EDI konkret 04.2009 117

Die Dr. Ihde Dental GmbH feiertin diesem Jahr ihr 20-jähriges Be-stehen. Die Erfolgsgeschichte des Unternehmens nahm ihren An-fang jedoch bereits 1954 als klei-nes Depot in Berlin. Dort vertrieb Firmengründer Klaus Ihde Ver-brauchsmaterialien für Zahn ärzteper Katalog. Im Oktober 1989übernahm sein Sohn Dr. StefanIhde das Familienunternehmen,das seitdem den Namen Dr. IhdeDental trägt und mittlerweileüber zwei Standorte, in Deutsch-land und in der Schweiz, sowieein umfangreiches Produktsor -timent verfügt. Für eine frischeBrise im Jubiläumsjahr sorgt einneuer Kapitän, der für die Leitungin Deutschland ins Boot geholtwurde.

Dr. Ihde

Mit neuem Mann an Bordauf bewährtem Kurs

Der neue Steuermann am Stand -ort Eching bei München heißtBurkhard Kopp, der auch privatein leidenschaftlicher Segler ist.Er absolvierte ein Studium derElektro- und Medizintechnik undverfügt über jahrelange Manage -ment erfahrung, die er unter ande-rem als Medizintechnischer Leiterdes Deutschen HerzzentrumsMünchen und als Leiter des tech-nisch-kaufmännischen Bereichsbei Dräger Medical Deutschland

sammelte. Gert Wieners, bishe ri -ger Chef der Dr. Ihde Dental GmbHin Deutschland, überlässt ihm nunnach 16-jähriger erfolgreicherTätigkeit das Ruder, bleibt demUnter nehmen jedoch als stell -ver tret ender Geschäftsführer fürdie Entwicklung ausländischerMärk te treu.„Das ursprüngliche Konzept vonKlaus Ihde, hohe Qualität preis-wert zu verkaufen, geht auchheute noch auf“, berichtet Kopp.„Das Unternehmen wächst kon-tinuierlich und mit ihm seine Pro-duktpalette. Sie umfasst mittler-weile ein breites Sortiment anzahnmedizinischen Verbrauchs-materialien und erfolgreichenImplantatsystemen, die am Stand -ort Uetliburg in der Schweiz ent-wickelt und gefertigt werden.“Mit Flexibilität, Kundennähe undpraxisorientierter Innovation wirdBurkhard Kopp die Dr. Ihde DentalGmbH auch in Zukunft auf Erfolgskurs halten und zu manchneuem Ufer aufbrechen. �

Weitere Informationen erhalten Sie unter

www.ihde-dental.de

Neuer Geschäftsführer für Deutschland:Burkhard Kopp

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MarktBDIZ EDI konkret 04.2009118

Wie Zeitreisende mögen sich manche der knapp 300Teilnehmer beim Deutschland-Kongress von NobelBiocare am 25. und 26. September in Salzburg vorge-kommen sein. Das Unternehmen, das einstmals miteiner recht aggressiven globalen Marketing-Strategiemanchen Anwender verstörte, ist entschieden zu rück -gekehrt zu leiseren Tönen und dem wissenschaftli-chen Dialog. Ein angetanes Publikum dankte es mitdurchgehender Präsenz und engagierten Diskussio-nen. Marianne Steinbeck, Projektmanagement BDIZEDI konkret, traf den deutschen GeschäftsführerNovica Savic zum Gespräch.

Nobel Biocare als Konzern mussteim September einen Umsatzrück-gang von über sieben Prozent imVergleich zum Vorjahr melden –konnte sich der deutsche Markt imJahr seines 20-jährigen Firmen -jubiläums vom internationalen Er-gebnis abheben?Der deutsche Markt war im interna-tionalen Vergleich erstaunlich stabil,aber diese generelle Situa tion lenktnicht davon ab, dass wir als NobelBiocare Deutschland in unseremHeimatmarkt noch einiges an Ver-trauen wiederherstellen müssen.

Ein Besucher bemerkte mir gegen -über „Früher hätte man bei Nobelden Ramseier vom Podium gezerrt(Anm. d. Red.: beschrieb in seinemVortrag u.a. die SLA-Oberflächevon Straumann)“ und im wissen-schaftlichen Podium Ihres Kon-gresses finden sich einige Refe ren -ten, die keine erklärten Nobel-Jün-ger sind. Wollen Sie damit nachden stark marketingorientiertenVorjahren ein deutliches Zeichenhin beziehungsweise zurück zumwissenschaftlichen Dialog setzen?Die globale Marketingstrategie, dieNobel Biocare bis vor zwei Jahrenverfolgte, hat erklärtermaßen vorallem den deutschen Behandler ir-ritiert. Wir versuchen tatsächlich

mit unseren Veranstaltungen nunwieder in einen offenen Dialogund auch eine offene Diskussionmit unseren Anwendern zu treten.Viele Behandler bestätigen uns,dass sie hinsichtlich der Qualitätunserer Produkte und unserer In-novationskraft ungebrochen vonNobel Biocare überzeugt seien,sich aber emotional bei uns nichtmehr gut aufgehoben fühlten.

Wollen Sie für Ihre Anwender ein„Wellness-Prog ramm“ auflegen?Ich glaube, Nobel Biocare als Kon-zern ebenso wie die Person unse-res CEO Domenico Scala und auchich als deutscher Geschäftsführerhaben die Fehler der Vergangen-heit uneitel und offen eingeräumt.Ich möchte den Anwendern zurufen:Vergessen Sie einmal den ganzenÜberbau und probieren Sie einfacheinmal ein so sensationelles Pro-dukt wie NobelActive in Ihrer Praxisaus. 80 Prozent der Behandler, dieauf NobelActive geschult wurden,haben es wegen der klaren Vorteiledanach sofort gekauft. Geben Sie

unseren Produkten die Chance,ohne weitere Begleitmusik einfachfür sich selber zu sprechen.

Will sich Nobel Biocare mehr imimplantat-chirurgischen oder im-plantat-prothetischen Bereich po-sitionieren?Wir sehen die beiden Felder inzwi-schen als untrennbar und widmenuns beiden daher mit vergleichbargroßem Engagement. Ich bin zumBeispiel bei NobelProcera und derCAD/CAM-Technologie überzeugt,dass vielen Behandlern noch nichtganz klar ist, welches enorme Po-tenzial in der digitalen Fertigungsteckt. Wenn wir dem Zahnarzt aufpartnerschaftliche Weise und imoffenen Gespräch helfen können,diese Potenziale für sich und seinePraxis zu erschließen, sind wir wie-der auf einem guten Weg.

Herzlichen Dank, Herr Savic, für dasGespräch. �

STE

Interview mit Novica Savic, Geschäftsleitung Nobel Biocare Deutschland

Zurück in die Zukunft – man stellt sichwieder dem wissenschaftlichen Dialog

Novica Savic, Geschäftsleitung Nobel Biocare Deutschland

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BDIZ EDI konkret 04.2009 119

Am 24. August 2009 wurde dieGeschäftstätigkeit der FirmaKoh ler im neuen Gebäude auf ge -nommen und am 12. September2009 mit einem Festakt und 170geladenen Gästen offiziell einge-weiht.

Kohler

Einzug ins neueFirmenge bäude

Das neue, fast 4000 m² großeProduktions- und Verwaltungsge-bäude des Unternehmens liegt inunmittelbarer Nähe zum Boden-see, dem Dreiländereck Deutsch-land, Schweiz und Österreich undsehr verkehrsgünstig am Schnitt-punkt der A98 und B14. Die bei-

den Flughäfen Friedrichshafenund Zürich sind in weniger als ei-ner Stunde erreichbar. Das archi-tektonisch sehr ansprechendeGebäude ist untergliedert in denteilweise zweigeschossigen Pro-duktionsbereich und das Verwal-tungsgebäude auf drei Ebenen. In

der dritten Etage befinden sichausschließlich Seminar- und Aus-stellungsräume sowie die Loungefür Gäste und Mitarbeiter. Der Be-zug des neuen Gebäudes ist einweiterer Meilenstein in der Ge-schichte des Unternehmens undein deutliches Bekenntnis zumStandort Deutschland. Kohlerproduziert mit 65 Mitarbeiternein Lieferprogramm von mehr als4000 Instrumenten aus Edel-stahl und Titan für die allgemeineZahnmedizin und die orale Im-plantologie. Neben der eigenenMarke Kohler ist das Unterneh-

men auch OEM (Original Equip-ment Manufacturer) Herstellerfür viele renommierte Dental-Unternehmen weltweit. �

Weitere Informationen erhalten Sie unter

www.kohler-medizintechnik.de

Die Geschäftsleitung präsentiert sich vor dem neuen Firmengebäude.

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MarktBDIZ EDI konkret 04.2009120

Mit „Peers“ hat Astra Tech vor kurzem ein interna-tionales Netzwerk zahnmedizinischer und zahntech-nischer Spezialisten ins Leben gerufen, das den inter -disziplinären Austausch innerhalb der Implantologieunterstützt und ihren fachlichen Nachwuchs fördert.

Astra Tech

Bestes Wissen vernetzen

Keine Disziplin hat die Zahnheil-kunde so nachhaltig verändert wiedie Implantologie. Mittlerweilebirgt diese Entwicklung aber auchRisiken: Für den Einzelnen ist oftnicht mehr erkennbar, welche wis-senschaftlichen Ergebnisse undklinischen Erfahrungen – die bei-den Säulen einer „evidence basedmedicine“ in ihrem eigentlichenSinn – wirklich relevant sind. Umhohe Qualitätsstandards zumWoh le des Patienten zu etablieren,müssen die Prozesse in der Implan -tologie ständig weiter entwickeltund dem aktuellen Wissensstandangepasst werden.

Astra Tech hat deswegen „Peers“gegründet, ein Kompetenznetz-werk für den Austausch von Fort-bildung, Forschung und Wissen-schaft in der Implantologie (Plat-form for the Exchange of Education,Research and Science). Die Idee: Ei-ne Basis für den interdisziplinärenDialog zu schaffen, bei dem sich je-der einbringen und von der Erfah-rung des anderen profitieren kann.Das Netzwerk soll außerdem Wis-senschaftler mit einer Reihe vonFörderpreisen motivieren.

Mitglieder von Peers erhalten dieGelegenheit, sich mit nationalenund internationalen Meinungsbild -nern der Implantologie zu vernetzenund werden zu speziell entwickel-ten Übungs- und Fortbildungspro-grammen, Veranstaltungen undSeminaren eingeladen. Darüberhinaus haben sie die Möglichkeit,an Arbeitsgruppen und Forsch ungs -projekten teilzunehmen und er-

halten vorab die aktuellsten Neu-igkeiten aus erster Hand – aus demBereich der Implantologie allge-mein und von Astra Tech Dental imBesonderen.

Für den wissenschaftlichen Nach-wuchs stehen die neuen Peers-För-derpreise im Mittelpunkt, die aufdem Jahressymposium von AstraTech im Oktober 2009 erstmalsvergeben wurden. Dazu gehörenAuszeichnungen für die beste ein-gereichte Dissertation, für das

bes te auf dem Astra Tech Jahres-symposium präsentierte Poster so-wie für die beste wissenschaftlichePublikation. Zur Unterstützung derNachwuchsförderung im Bereichder implantologischen Prothetikvergibt Astra Tech, unter der Ägideder Klaus-Kanter-Stiftung, den„Peers Implantat-Prothetik-Preis“für die beste Abschlussarbeit aneiner zahntechnischen Meister-schule. Neu im kommenden Jahrist ein Preis für den besten klini-schen Fallbericht.

„Wir wollen alle niedergelassenenPraktiker zu einer, ich nenne daseinmal „strukturierten Beobach-tung“ ihrer implantologischen Pa-tienten animieren“, so ProfessorStefan Haßfeld, Direktor der Klinikfür MKG-Chirurgie, Klinikum Dort-mund, und Präsident von Peers.

„Auch liegt mir eine möglichst guteimplantologische Fortbildung amHerzen. Implantologie wird imZahnmedizinstudium aus Kapazi -tätsgründen auch in Zukunft nichtausreichend behandelt werden kön -nen, so dass diese Fachrichtung alspostgradualer Fortbildungsschwer -punkt an Bedeutung gewinnenwird. Trotz vieler Lernangebote gibtes erst wenige, auch internationa-le Programme, die sich in abge-stimmter Form an alle Mitgliedereines implantologischen Teamswenden. Peers soll hier einen wich-tigen Beitrag leisten.“

„Wir sind der Meinung, dass dieErarbeitung überprüfbarer, wissen -schaftlicher Fakten und die konti-nuierliche Weitergabe von Wissendie wichtigsten Faktoren für dieWeiterentwicklung der Implantolo -gie sind“, beschreibt Dr. Jörg Nosek,Geschäftsführer von Astra TechDeutschland, die Idee dahinter.„Und wir sind davon überzeugt,dass diese Weiterentwicklung nurin Form einer strukturierten, in -terdisziplinären Zusammenarbeitzahn medizinischer und zahntech-nischer Spezialisten möglich ist.“

Peers richtet sich an Wissenschaft-ler und Praktiker, die an einem in-terdisziplinären Dialog über alleFachgruppen hinweg interessiertsind. Mund-, Kiefer-, Gesichtschi r ur -gen, Oralchirurgen, Parodontologen,Prothetiker, Zahnärzte, zahn ärzt li -che Assistenten und ZahntechnikersowieWissenschaftler anderer Dis-ziplinen finden hier ein Netzwerkvon Experten, die daran arbeitenwollen, die relativ junge DisziplinImplantologie kontinuierlich weiterzu entwickeln. �

Weitere Informationen erhalten Sie unter

www.astratechdental.de

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DRUCKLUFT

ABSAUGUNG

BILDGEBUNG

ZAHNERHALTUNG

HYGIENE

Implantologische Eingriffe stellen spezielle Anforderungen an die Absaugung:

Punktgenau müssen große Blutmengen, Knochen-, Gewebe- und Dentinreste

abgesaugt werden. Den dafür notwendigen Unterdruck liefert die leistungsstarke

chirurgische Saugeinheit VC 45 von Dürr Dental. Bis zu 910 mbar für ein Saug-

volumen von maximal 45 l/min. Die stufenlose Regelung und das praktische

Behältersystem mit integrierter Separierung ermöglichen unterbrechungsfreies

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MarktBDIZ EDI konkret 04.2009122

Mit einem auch architektonisch sehr beeindrucken-den neuen Büro- und Fertigungsgebäude und einerGesamtfläche von 25.000 m2 setzt W&H mitten imKrisenjahr optimistische Zeichen für die Zukunft.Marianne Steinbeck, Projektmanagement BDIZ EDIkonkret, führte bei einer Begehung des lichten undsympathischen Gebäudes ein Gespräch mit DI PeterMalata, Geschäftsführung W&H.

Interview mit DI Peter Malata, Geschäftsführung W&H

Auch in Krisenzeiten nicht auf Standard verzichten

Der erste Spatenstich für Ihren Er-weiterungsbau erfolgte bereits imMärz 2007, noch vor dem US-Im-mobilienschock und der LehmanBrothers Pleite – würden Sie dieSchaufel heute lieber in der Eckestehen lassen?Natürlich ist ein Unternehmen die-ser Größenordnung entspannter,wenn sich keine dunklen Wolkenam Horizont zusammenbrauen,und die Planung der nächsten Mo-nate schwieriger wird. Aber heutekönnen wir schon absehen, wie dieHorizonte sich lichten, und dafürsind wir hervorragend aufgestellt.Neben den administrativen Einhei -ten und großzügigen Schulungs-und Seminarräumen hat die Er-weiterung ja vor allem 1200 m2spanabhebende Fertigung und750 m2 zusätzliche Montageflächegebracht. Wir fertigen Rohlingemit nur drei Wochen Vorlauf undmontieren taggenau den Liefer -bedarf. Alle technischen Weiter-entwicklungen und Innovationenkönnen so enorm schnell in dieFertigung umgesetzt werden und

kommen unseren Anwendern inkürzester Zeit zugute.

Auf der IDS haben Sie ein ganzesFeuerwerk an Innovationen abge-schossen.Ja, das war gut vorbereitet. Vor al-lem in der LED-Technologie habenwir inzwischen Lösungen für na-hezu alle Anwendungsbereiche imPortfolio. All diese Instrumente sindsterilisierbar. Der kritische Bereichist bei vielen anspruchsvollen Dis-ziplinen heute schnell erreicht, da-her war uns dieses Anliegen sehrwichtig. In der LED-Technologiewaren wir Pioniere und sind heutesicher ein maßgebliches Unterneh-men. Ei nige unserer LED Instru-mente arbeiten zum Beispiel mitLED und Generator: Damit ist einegleichbleibende LED-Leistung, un-abhängig von der Stromversor-

gung der Antriebs oder Lichtleis -tung des Motors, sichergestellt.

Neben den technischen Innovatio-nen verfolgen Sie auch ein ausge-prägtes Service-Konzept. Wie sindsolche kostenintensiven Leistungenin Zeiten globalen Preisdumpingszu halten?Kundenzufriedenheit steht bei unsvor Gewinn. Natürlich müssen wirpositiv wirtschaften. Unseren End-kunden jedoch umfassenden Ser-vice in schnellstmöglicher Zeit zuermöglichen, gehört für uns zumStandard. Und auf einen Standardverzichtet man auch in Krisenzei-ten nicht. Tatsächlich sind wir mitneuen Standorten in Kanada undSingapur dabei, unser Premium-Service-Konzept wirklich weltweitanzubieten. Die Service-Technikerunserer Partner werden von unsregelmäßig geschult und audi-tiert, um unseren Ansprüchen zugenügen. Wir spüren, dass die Be-handler diesen Aufwand schätzenund auch honorieren.

Ihre Werkserweiterung ist archi-tektonisch betont offen und lichtgehalten, auch zwischen den ad-ministrativen Komplexen und denFertigungsbereichen.Mit dieser offenen Architektur re-gen wir einen offenen Umgang in-nerhalb unserer Mitarbeiterschaftan. Sie spiegelt auch die offeneKommunikation wider, die wir un-seren Kunden entgegenbringenund mit der wir versuchen, mög-lichst nahe an der Praxis zu seinund somit den richtigen Input fürneue, praxisgerechte Produkte zubekommen.

Herzlichen Dank für dieses Ge-spräch. �

STE

DI Peter Malata, Geschäftsführung W&H

Das neueFirmengebäude

am Eingang vonBürmoos/Salzbur-

ger Land wurdeim Mai 2009

eingeweiht.

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MarktBDIZ EDI konkret 04.2009124

Das Zimmer One-Piece Implantat von Zimmer Den-tal, Freiburg, ist seit 2007 in Deutschland bei Vielim-plantierern im Einsatz. Für diese und an der Anwen-dung Interessierte wurde das „Zimmer One-PieceNetwork“ geschaffen: eine Fortbildungsplattformzum Austausch klinischer Erfahrungen. Der diesjähri-ge Anwender-Treff am 11. September in Hamburg diskutierte an Fallbeispielen typische und mögliche Indikationen, Kontraindikationen, die chi rurgisch-prothetische Planung und günstigste Insertion sowiedie Abgrenzung zum zweiteiligen Implantat.

Zimmer One-Piece Network

Fortbildungsplattform geschaffen

Referent Dr. Matthias Stamm, Ove -rath, zugleich der Moderator derTagung, unterstrich die Bedeutungdes Zimmer One-Piece Netzwerkge -dankens für die Teilnehmer. „Wennwir implantologisch tätigen Zahn -ärzte uns konkret über ein Fabrikat,die Handhabung, die Indikationen,die prä-, intra- und postoperativenSchritte sowie Konsequenzen aus-tauschen, trägt das zum langfristi-gen Implantationserfolg bei. Die Referenten Dr. Wolf-UllrichMehmke, Chemnitz, und Dr. TorstenKamm, Baden-Baden gingen, von

Fall-Präsentationen unterstützt, aufdie äqui- und subgingivale sowiesubkrestale Implantat-Positionie-rung ein und diskutierten in diesemZusammenhang den Knochenab-bau und das Weichgewebs mana -gement. Vom Auditorium sei das praxisori-entierte Konzept, gemeinsam mitden Referenten Lösungsvorschläge

für ausgewählte Fälle zu erarbeiten,gut aufgenommen worden, erklärteMichael Putscher, Geschäftsführervon Zimmer Dental Deutschland.Deshalb wolle man den Netzwerk-gedanken kontinuierlich fortset-zen und die Anwender im nächs -ten Jahr gerne weiter begleiten. �

Dr. Gisela Peters

Die Danaher Corporation (DHR), US-amerikanischerMutterkonzern der KaVo Dental GmbH, hat eineVereinbarung zur Übernahme der PaloDEx Group un-terzeichnet. Mit der geplanten Akquisition ergänztDanaher das Portfolio der KaVo Gruppe im BereichImaging: Neben KaVo, Gendex und Imaging SciencesInternational (ISI) stärken künftig damit auch dieführenden Marken von PaloDEx – Instrumentariumund Soredex – die Position der Dentalplattform imweltweit bedeutenden Wachstumsmarkt digitalerProdukte.

KaVo Dental

Portfolio im Bereich Imaging erweitert

Durch die Akquisition von PaloDExentsteht eines der weltgrößtenUnternehmen im Bereich dentaler

Bildgebung mit starken Markenwie KaVo, Gendex, ISI, Instrumen-tarium Dental und Soredex undeinem umfangreichen Angebot an3D-Cone-Beam-Technologie, 2D-Pa -noramaröntgen, intraoralem Rönt-gen, PSP Technologie, Sensoren undImaging Software.

Das Know-How führender Rönt-genhersteller gepaart mit Kennt-nissen und Synergien im BereichForschung und Entwicklung ver-schafft der KaVo Gruppe die Mög-lichkeit, mit kürzeren Entwicklungs -

zyklen innovative Technologien undneue Produkte der digitalen den-talen Bildgebung auf den Markt zubringen und sich dadurch neueWachstumspotenziale zu erschlie -ßen. Der Fokus in der Produktent-wicklung liegt dabei auf Diag nos -tik und Software mit spannenden,anwenderorientierten, neuen Ein-satzmöglichkeiten in der Kiefer -orthopädie, Implantologie undProthetik. �

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Die Referenten v.l.: Dr. Tors ten Kamm, Dr. Wolf-Ullrich Mehmke, Michael Putscher, Dr. MatthiasStamm

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BDIZ EDI konkret 04.2009 125Markt

Die demografische Entwicklung ist ein zentrales Pro-blem der Gesamt bevölkerung. Für viele bisher nochunbemerkt ist der zahnmedizinische Bereich hiervonauch stark betroffen: Mehr als 14.000 der prak ti zie ren - den Zahnärztinnen und Zahnärzte sind über 55 Jahrealt – das sind nahezu 25 Prozent. Um den Problemendieser Zielgruppe eine angemessene Wertigkeit zuverschaffen und sie bei der Vorbereitung der Praxis-abgabe zu unterstützen, wurde vor einigen Monatender Verein „Zukunftspraxis 50 Plus e. V.“ gegründet.

Zukunftspraxis 50 Plus

Konzepte für die Zeit danach ...

Auch wenn es selbstverständlich sein sollte, dass dasEnde der beruflichen Laufbahn langfristig geplant undvorbereitet werden muss, ist dies leider nicht jedemZahnarzt klar. Untersuchungen bestätigen, dass sichZahnärzte oft viel zu spät mit der Praxisabgabe und

den vorbereitenden Maßnahmen beschäftigen. DieFolge sind immer mehr Praxen, die unter Wert veräu -ßert werden müssen. Und damit ist die Altersvorsorgeder Zahnärzte in Gefahr!

Das primäre Ziel sollte es deshalb sein, den Praxiswertbis zum Schluss zu sichern. Um die Praxis attraktiv zuhalten – sowohl für den Behandler, das Team, für diePatienten und natürlich auch für mög liche Praxis-nachfolger – darf es zu keinem Investitionsknickkommen.

Eine Stärken- und Schwächen-analyse liefert dieGrundlage für notwendige und vorteilhafte In ves -titionsentscheidungen. Auch eine Bestandsaufnahmehinsichtlich Praxisrentabilität, Einkommenssituation,Schuldenstand, Patientenstruktur und -entwicklung,Behandlungswünschen und -konzepten wird emp-fohlen.

Der Verein „Zukunftspraxis 50 Plus e. V.“ möchte eineLobby für ältere Zahnärzte sein und eine Plattform

zum Erfahrungsaustausch bieten – sei es bei der Su-che nach der Praxisnachfolge, Ärger mit der KZV, Un-sicherheiten beim Qualitäts management bis hin zurUnterstützung bei der Erstellung einer Praxishome-page.

Neue Seminarreihe 2010

Auch für Zahnärzte, die ihren Beruf gerne länger aus-üben möchten, hat der Verein nächstes Jahr etwas imAngebot: In verschiedenen Groß städten werden Semi-nare stattfinden unter dem Motto „Weitermachenmit Erfolg und Freude an der Arbeit“. �

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BDIZ EDI konkret 04.2009126

Buchbesprechung Anitua

„A Biological Approachto Implantology“In ihrem neuen Buch „A BiologicalApproach to Implantology“ berich -ten Dr. Eduardo Anitua Aldecoaund seine Mitarbeiter umfassendüber das Fazit ihrer professionel-len Erfahrungen der vergangenen12 Jahre – mit der Implemen tie -rung neuartiger implantologi sch -er Protokolle auf der Grundlagevon soliden Kenntnissen in denBereichen Biologie und regene-rative Therapie.

Das Buch stellt nicht nur neueTechniken vor, sondern auch einenungewöhnlichen Ansatz zur ora-len Implantologie und zur Gewe-beregeneration in der zahn ärzt -lichen Praxis. Es ist ein nützlichesNachschlagewerk für die unter-schiedlichsten Techniken und führtdie Leser Schritt für Schritt in dieklinische Vorgehensweise ein. Da -bei bietet es stets Anregungenund Anstöße zum Nach- und Wei-terdenken.

„A Biological Approach to Im-plantology“ gibt seinen Leserndie Mög lichkeit, die unter schied -lichs ten Protokolle und Technikenin ihre eigene praktische Arbeitzu integ rieren und ihr klinisches

Repertoire um Methoden der So -fort implantologie zu erweitern.In sämtlichen Kapiteln führen dieAutoren ihren Lesern vor Augen,wie wichtig es ist, stets die biolo -gische Reaktion des Gewebes zuberücksichtigen, wenn man sichfür die klinische Strategie einerGeweberegene ra tion entschie-den hat. Mit über 300 Seiten undzahlreichen Illustrationen von ho-her Qualität wird sich dieses Buchmit Sicherheit als unverzichtba-res Referenzwerk innerhalb deroralen Implantologie beweisen –und zwar für Generalis ten undSpezialisten gleicherma ßen. �

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Dr. Eduardo Anitua Aldecoa

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BDIZ EDI konkret 04.2009 127

Die an der Börse notierte curasanAG investiert in ihr zukünftigesWachstum und beschließt trotzder Finanzmarktkrise ein techno -logisches Investitionsprogrammvon rund einer Millionen Euro.

curasan

Investition in Wachstumund neue Produkte

Ziel des Investments ist, die For-schungs- und Entwicklungs- so-

wie die Produktionskapazitätendeutlich auszubauen und moder-nere Verfahrenstechniken zu in -te g rie ren. Zu diesem Zweck wirddas Frankfurter Produktions- undEntwicklungszentrum in größereRäumlichkeiten in unmittelbarerNähe des bisherigen Standortsverlegt. „Die Vielzahl der Produk-te, die in der nächsten Zeit zurMarkt reife gelangen, erforderndiesen Schritt, um die künftigenVertriebs partner ausreichend be-liefern zu können“, erläutert derVorstandsvorsitzende Hans DieterRössler.

Noch in diesem Jahr sollen zweiProdukte marktreif sein: GegenEnde 2009 wird die curasan AGVerhandlungen zur Vertriebs li -zenz vergabe von einem Produktzur Gewinnung autologer (pati-enteneigener) Wachstumsfakto-ren (ATR) aufnehmen. Ein weite-res Produkt, das in diesem Jahrzum Vertrieb herauslizenziert

werden soll, ist Osbone. Es han-delt sich um ein rein synthetischhergestelltes, nicht-resorbierba-res Knochenersatzmaterial.

Auch die Entwicklung einer pas t -en förmigen Variante von Ceraso-rb konnte 2009 vorangetriebenwerden. Diese Darreichungsform

erleichtert den Ärzten im Ver-gleich zu Granulaten das Hand-ling an schwer zugänglichen Stel-len („Knochen aus der Spritze“).Für 2010 sind die Herstellung er-ster Pilotchargen sowie die Er-stellung aller relevanten Zulas-sungsdokumente geplant. �

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MarktBDIZ EDI konkret 04.2009128

Eine aktuelle, repräsentative Befragung von deut-schen Zahnärzten zeigt auf, dass 45 Prozent allerEingriffe in der Zahnarztpraxis in weniger als 20Minuten durchgeführt werden. Diese kleineren Be-handlungen eignen sich zum Einsatz von ‚UltracainD ohne Adrenalin’, dem Ultracain mit dem kurzenTaubheitsgefühl, entwickelt von der Sanofi-AventisDeutschland GmbH.

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Anästhesieren mit kurzem Taubheitsgefühl

Die drei Ultracaine (D-S forte1:100.000, D-S 1:200.000 und Dohne Adrenalin) enthalten alle diegleiche Wirkstoffkonzentration vonvier Prozent Articain und damitebenso die gleiche Wirktiefe. Sieunterscheiden sich lediglich durchdie Wirkdauer: Die adrena lin halti -gen Ultracaine (D-S forte und D-S)bewirken ein Zusammenziehen derBlutgefäße im Injektionsgebiet unddamit einen verlangsamten Ab-transport des Wirkstoffs vom Wirk -ort. Daraus resultieren ein blutlee-res Operationsfeld für den Chirur-gen und eine längere Wirkdauervon zirka 75 (D-S forte) beziehungs-weise zirka 45 Minuten (D-S). Das adrenalinfreie ‚Ultracain D ohneAdrenalin’ dient neben dem Einsatzbei Risikopatienten (mit schwerenHerz-Kreislauf-Erkrankungen, Sul -fit-Allergien, Kammer-Engwinkel -glau kom, Asthma) sowie bei Kin-dern und Schwangeren vielmehrder Anäs thesie kleinerer Eingriffeunter 20 Minuten. Die meisten en-dodontischen und restaurativen

Routineeingriffe, wie beispiels -weise Karies entfernung, Scalingoder Behandlungen in der Front-zahn- und Gaumenregion, bean-spruchen einen im Vorfeld relativexakt vorhersehbaren, kurzen Zeit-raum und lassen sich daher aus -reichend mit ‚Ultracain D ohneAdrenalin’ anästhe sieren.Der gezielte Verzicht auf den Ad-renalinzusatz bewirkt bei Anäs -thesien mit ‚Ultracain D ohne Ad-renalin’ ein rasches Abklingen derlokal anästhetischen Wirkung unddamit des unangenehmen Taub-heitsgefühls nach der Behand -lungs sitzung. Der Patient ist nachetwa einer halben Stunde wiederfit und einsatzbereit für den Tag.Normales Sprechen und Nah-rungs- sowie Flüssigkeitsaufnah-me sind schnell nach Verlassender Praxis wieder möglich. Zudemist der Patient vor Bissverletzun-

gen auf taube Wangen oder Lip-pen geschützt.Das Kurzzeitanästhetikum kannsowohl per Infiltrations- als auchmittels Leitungs- oder intraligamen -tärer Anästhesie injiziert werden.Um mit ‚Ultracain D ohne Adrena-lin’ eine schmerzfreie Behandlungmit optimaler Anästhesiedauer und-tiefe zu gewährleisten, ist es wich-tig, immer den Inhalt einer ganzenAmpulle (Zylinderampulle: 1,7 ml;Brechampulle: 2,0 ml) zu injizierenund bereits eine Minute nach derInjektion mit der Behandlung zu be-ginnen.Die an den jeweiligen Eingriff undPatienten angepasste Schmerz aus -schaltung und adäquate Wahl desLokalanästhetikums verbessert den„Service des Zahnarztes am Patien-ten“ und somit sein Praxismana ge -ment. Zahnärzte, die ‚Ultracain Dohne Adrenalin’ bereits zu mehr als50 Prozent verwenden, berichten,dass die Patienten den Vorteil deskurzen Taubheitsgefühls sehrschätzen und so die Angst vor derAnästhesie verlieren.‚Ultracain D ohne Adrenalin’-Mus -ter (Zylinder- oder Brechampullen)sind auf Faxanfrage des Arztes (inkl.Praxisstempel) bei Sanofi-Aventiszu erhalten. �

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MarktBDIZ EDI konkret 04.2009130

Straumann hat die komplette Markteinführung sei-nes Hochleistungsmaterials Roxolid für Dentalim-plantate in Nordamerika auf dem Jahrestreffen 2009der American Academy of Periodontology (AAP) inBoston und für Europa auf dem 18. Jahrestreffen derEuropean Association for Osseointegration (EAO) inMonaco bekannt gegeben.

Straumann

Kleine Implantate fest wie Felsen in der BrandungRoxolid wurde von Straumannkonzipiert sowie entwickelt undeinem umfangreichen klinischenStudienprogramm in neun Län-dern unterzogen. Bei einer Betei li -gung von 60 Zentren und mehr als300 Patienten handelt es sich umeines der größten klinischen For-schungsprogramme, die je von ei-nem Unternehmen für Dental -implantate vor der Markteinfüh -rung durchgeführt wurden. Bishe-rigen Berichten zufolge beträgt dieErfolgsquote über 99 Prozent.

Optimale Osseointegrationmit der SLActive-Oberfläche

Oberflächenstruktur, Reinheit undHydrophilie sind wichtige Faktorenfür eine optimale Osseointegra -tion und erfolgreiche Implantat -ergebnisse. 2005 hat StraumannSLActive eingeführt, die Implantat-Oberflächentechnologie der drittenGeneration, welche die Einheilzeitgegenüber dem von SLA gesetztenMaßstab von sechs bis acht aufdrei bis vier Wochen halbierte.

Das Potenzialkleinerer Implantate

Es ist zu erwarten, dass Zahnärzteund Patienten in Zukunft von denVorteilen sicherer, hochstabilerImplantate mit kleinem Durch -messer und deren besseren Osseo -integ rationseigenschaften profi-tieren. Zu den Vorteilen zählen einebessere Ästhetik, mehr Behand-lungsmöglichkeiten, kürzere Be-handlungszeiten und reduzierteKosten. Dies ist wichtig, weil Pa -tienten oft die Zahnbehandlungwegen der damit verbundenenSchmerzen, dem Zeitaufwand undder Kosten fürchten.Die Bone- und Tissue-Level-Implan-tate aus dem neuen Material von

Straumann mit 3,3 mm Durchmess -er sind ab sofort in den USA, Kana-da und Europa erhältlich.

Erweiterungen der Paletteim Bereich regenerativerProdukte

Anlässlich des Jahrestreffens derAAP führte das UnternehmenStraumann Allograft auf dem US-amerikanischen Markt ein. Es han-delt sich dabei um Dental-Knoch -enaufbaumaterial, welches Strau -mann im Rahmen der Partnerschaftmit LifeNet Health bereitstellt. Life-Net Health ist der weltweit größtesowie am längs ten akkreditierteAnbieter von Bio-Implantaten undOrganen für Transplantationen.Allogene Transplantate machenmehr als die Hälfte des Dental -knochen-Augmentationsmarktesin den USA aus. Straumann Allo-graft ergänzt die 2005 in den USAauf dem Markt eingeführte voll -synthetische BoneCeramic.Straumann hat von der US-Arznei-mittelbehörde FDA die Zulass ungfür eine neue Indikation von Emdo-gain erhalten, dem Vorzeige pro duktdes Unternehmens im Bereich regenerativer Produkte. Emdogainkann in den USA ab sofort zusam-men mit verschiedenen Dental-knochen-Transplantatmaterialieneingesetzt werden, wenn beigroßflächigen Defekten eine zu-sätzliche Unterstützung des Weich -gewebes notwendig ist.Mit dieser Angebotserweiterungbestätigt Straumann sein Bekenn t -nis, Behandlungsmöglich keiten inForm einer umfassenden Palettevon implantatbasierten, restaura-tiven und regenerativen Dental-produkten anzubieten. �

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Roxolid ist eine Legierung aus denElementen Titan und Zirkoniumund wurde speziell für Dental -implantate entwickelt. Der Namespiegelt die kombinierten Eigen-schaften aus physikalischer Stärke(Rock, Felsen) und Osseointegra -tion (Solidity, Festigkeit) wider.Strenge Labortests haben gezeigt,dass das neue Material eine erheb -lich größere Zug- sowie Dauer -fes tigkeit aufweist als Reintitan(Grad 4, glühend oder kalt verar-beitet), welches derzeit als das Ma-terial der Wahl für Implantate gilt.Präklinische Studien haben zu -dem ergeben, dass der Knochen

bei Roxolid besser einwächst alsbei Reintitan.Diese Kombination aus höhererFestigkeit und Osseointegrationeröffnet neue Möglichkeiten füreine neue Generation kleiner Im-plantate, die besonders vorteilhaftsind, wenn sich wenig Platz zwi-schen den Zähnen findet oderwenn besonderer Wert auf Kno-chenerhalt und Gefäßversorgunggelegt wird. Ein weiterer poten -zieller Vorteil könnte der Einsatzin dünnem Knochen sein.

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MarktBDIZ EDI konkret 04.2009132

Dr. Ihde

Implantat speziell für den TuberbereichIn der Tuberregion des Oberkiefersist die Gingiva mit 5 bis 7 mm stär-ker. In manchen Fällen ist sie nochdicker. Deshalb hat das neue KOS Teinen längeren Implantathals von5,5 mm erhalten – während daskonventionelle KOS Implantat eineHalslänge von 2,5 mm hat. Der ver-längerte Hals macht es möglich,das Implantat mit der transgin -

givalen Insertionsmethode auchdurch eine dickere Gingiva hindurchunter die Knochenoberflä che zuplatzieren. Denn die gestrahlte Im-plantatoberfläche muss bis zurletzten Windung in den Knochenversenkt werden, um einen mögli-chen Angriffspunkt für bakterielleInvasionen zu vermeiden. Bisherwurde in diesen Fällen eine Gingiva-

Exzision vorgenommen oder derZahnarzt griff auf die BCS Implan-tate zurück. Diese haben einen lan-gen ungestrahlten Implantathals.KOS T ist in den Durchmessern 3,2;3,7 und 4,1 mm und in den Längen 15und 17 mm verfügbar. �

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sirona

Orientierung am WunschergebnisMit der Software-Version Galaxis 1.7ist es Sirona gelungen, einen derwesentlichen Vorzüge der 3D-Rönt -gentechnologie zu integ rieren: dieganzheitliche Implantatplanung.Das Software-Modul Galileos Im-

plant verbindet dazu die 3D-Datendes DVT-Systems Galileos mitdem prothetischen Vorschlag desCAD/CAM-Systems Cerec. Der An-wender sieht den Design vorschlagvon Cerec im 3D-Röntgenvolum -en und kann künftig schon bei derPlanung des Implantats den pro-thetischen Vorschlag mit berück-sichtigen. Bisher bestimmten in derRegel allein chirurgische Rahmen-bedingungen wie ein Implantat ge-setzt wird. Indem der Zahnarzt mit-hilfe von Galileos Implant zuerst das

ästhetische Wunsch ergebnis er-stellt und sich in den folgendenBehandlungsschritten am gesetz-ten Endziel orientiert, wird derWorkflow sinnvoll optimiert. Mitdieser Veränderung der Implantat-planung vermeidet der Zahnarztästhetische Kompromisse, senkt dieKosten für den Patienten und sichertdie Langzeitstabilität von festsitzen-den prothetischen Versorgungen.�

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BEGO Implant Systems

Neue Werkzeuge für die KnochenbearbeitungBego Implant Systems hat seinebewährten OsseoPlus-Werkzeugezur minimalinvasiven Knochenbe-arbeitung um zwei Werkzeuge er-weitert. Der Dreikantbohrer dientder sicheren Ankörnung der ge-planten Implantationsstelle ohneein störendes Abrutschen von derglatten Knochenoberfläche. Derneue Gewindeformer Mini XS er-möglicht selbst bei extremen Kie-ferkämmen ein schonendes Auf-

dehnen des Kieferkamms. Der Ge-windeformer Mini XS kann direktnach der Anwendung des Dreikant-bohrers verwendet werden. Dieweitere Aufbereitung der Kavitäterfolgt mit den Werkzeugen derBego Semados Mini-Line aus demMini-OsseoPlus-Tray. Die Gewin de -former dienen entweder dem wei-teren Aufspreizen („Spreading“) ei-nes schmalen Kieferkamms oderdem Kondensieren („Condensing“)

eines weichen Kno chens analogder Osteotom-Technik. Nach Auf-bereitung der knö chernen Kavitätkönnen je nach Indikation durch-messerreduzierte Bego SemadosMini-Implantate (bei zahnlosenSchmalkiefern) oder Bego Sema-dos S/RI-Implantate zum Einsatzkommen. �

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MarktBDIZ EDI konkret 04.2009134

ziterion

Zweiteiliges ZrO2-ImplantatDas zweiteilige subgingivale Im-plantat zit-vario-z aus ZrO2-Kera-mik stellt eine echte Alternativezum Einsatz von subgingivalenTitanimplantaten dar. In Studienund zahlreichen Untersuchungenkonnte nachgewiesen werden,dass das subgingivale zit-vario-zKeramikimplantat eine vergleich-bare Osseointegration wie moder-ne Titanimplantate zeigt, jedoch

eine wesentlich höhere Festigkeitund ein besseres Weichgewebs-verhalten aufweist. Mit einer ge-ringen Anzahl von Komponentenbleibt es dem Anspruch des ziterionImplantatsystems nach Einfach-heit und Übersichtlichkeit treu. Allevorhandenen Ins tru mente sind zumsubgingivalen zit-vario-z Implan-tat voll kompatibel. Die konischeund rotationsgesicherte Implantat-/

Abutmentverbindung folgt mitdem eingebauten Plattform Switchdem Standard der modernen Im-plantologie. Die momentan ver-fügbaren Abutments werden übereine definierte Klebeverbindungim Implantat dauerhaft fixiert. �

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EMS

Eins plus Eins macht DreiEMS kombiniert mit dem neuenAir-Flow Master Piezon sub- undsupragingivales Air-Polishing so-wie Scaling in einer Einheit. DerAir-Flow Master Piezon ermöglichtdie Diagnose über die Initial -behandlung bis hin zum Recall.Getragen vom Erfolg des PiezonMas ter 700, der für den PatientenSchmerzen praktisch ausschließtund maximale Schonung des ora-len Epitheliums gewährt, kannjetzt ein weiteres Plus durch opti-

mierte Sicht auf die Behandlungs-fläche durch die neuen, mit iPiezon-Technologie gesteuerten Hand -

stücke mit LED-Licht, erzielt wer-den. Auch lassen sich Parodontitisoder Periimplantitis effektiv be-handeln. Die für den Einmalge-brauch konstruierte Perio-FlowDüse verwirbelt Wasser und dasPulver-Luft-Gemisch gleichzeitig,so dass man mit dieser Technik zu-sätzlich Emphyseme vermeidenkann. �

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conceptuum

Karteikarte schließt Lücke in der HygieneketteSie kann desinfiziert werden. Sie istviele Male zu verwenden, wirtschaft -lich und umweltfreundlich. Dassind die wesentlichen Vor teile derersten hygienefähigen Kartei karteDurocard der Firma conceptuum.In Zeiten steigender hygienischerAnforderungen an medizinischeEinrichtungen schließt die desinfi-zierbare Durocard aus umwelt-freundlichem Kunststoff eine be-stehende Lücke in der Hygienekette

vieler Praxen. Denn: KonventionelleKarten aus Papier können nicht des -infiziert werden und stellen daherals Bakterien träger ein potenziellesInfektionsrisiko für Mitarbeiter undPatienten dar. Mit den Karten kön-nen Keime vom Em p fang über dasBehandlungszimmer in alle wei -teren Funk tions räume getragen

werden. Ein wirtschaftlicher Plus-punkt der neuen Kunststoffkarteist, dass sie für eine Vielzahl von Pa-tienten wieder verwendet werdenkann. Das macht sie gerade fürÜberweiserpraxen interessant, wel -che die Mehrzahl ihrer Patientennur für den Zeitraum einer Thera-pie betreuen. �

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BDIZ EDI konkret 04.2009 135

K.S.I. Bauer-Schraube

Implantatkopfmit HohlkehleKSI-Bauer-Schraubehat das seit 23 Jahrenbewährte Implantat -system für die An-hänger von metall -frei en Versorgungenerweitert. Bei demso genannten H-Im-plantat mit dickeremKopf und Hohlkehlewurde der Wunsch vieler Altkun-den aufgegriffen, die Versorgungim Molarenbereich zu erleichternund für die Einzelzahnversorgungim Frontzahnbereich eine opti-male ästhetische Lösung zu er mög - lichen. Als vorgefertigtes Prothe-tikteil gibt es eine äußerst pass -

genaue verbrenn ba -re Kunst stoff kap pe.Sie lässt sich auchals Einheil kappe oderals Grund lage für dieprovisorische Versor -gung benutzen. EinKlick effekt ermög-licht den Halt desProvisoriums ohne

Ze ment. Die Anforderung der Pa -tienten nach minimalinvasiver,schmerzfreier Insertion bleibtweiterhin gewährleistet. �

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W&H

Anwendungskomfortlogisch integriertMit dem Elcomed SA-310 bietetW&H eine innovative Lösung imBereich der Kiefer- und Gesichts -chirurgie, der Implantologie undder Mikro- und Kleinknochenchi -rur gie. Denn Elcomed erreichtnicht nur ein Drehmoment vonbis zu 80 Ncm am rotierenden Ins -trument, sondern glänzt auchmit einem Motor, der mit einerLeistung von 50.000 Umdreh -ungen pro Minute zu einem derleichtesten und kürzesten seinerKlasse zählt. Motor, Kabel undMotorablage sind zudem thermo -desinfizierbar und sterilisierbarbis 135 °C. „Ein Display, tausendeMöglichkeiten“: Auf nur einer Be-dienebene können alle nötigenParameter sehr einfach einge-stellt werden. Um eine lückenlose

Dokumentation zu sichern, spei-chert Elcomed alle Behandlungs-schritte problemlos auf einen USBStick. �

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MarktBDIZ EDI konkret 04.2009136

Komet

Broschüre über chirurgische InstrumenteWer die aktuelle Chirurgiebroschürevon Komet aufschlägt, dem zeigennamhafte Kollegen (Dr. Agabiti, Dr.Neumeyer, Dres. Schwenk und Strie-gel) ein Ins tru men tenspektrum, dasvon heil metho dischen, über präim-plantologischen bis hin zu ästheti-schen Maßnahmen reicht.Den Ein-stieg in die 56 Seiten starke Bro-schüre bilden diverse Schallspitzen.

Es folgen Seiten zu MaxilloPrep undfortgeschrit tenen Sys temen zurscho nenden Knochengewinnungund -gestaltung. Die qualitativhochwertige Instrumentenpalettesetzt sich im Angebot chirurgischerKnochenfräser fort, die Komet ausHartmetall, Keramik, Stahl oderDiamant anbietet. InnengekühlteInstrumente, Trepanbohrer, Pilot-

bohrer für die Implantologie run-den den Fächer für Qualitätsins -trumente in der Chirurgie ab. Vieleklinische Dar stel lungen machenden Einsatz der In s trumente für denLeser und zu kün f tigen Anwenderanschaulich. �

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Detax

Befestigungsvariante bei SuprakonstruktionenMit dem Implantatzement im-plantlink semi von Detax ist eserstmals gelungen, eine absolutkaustabil zementierte Supra kons -truktion zu Kontroll- oder anderenZwecken (nachträgliche Zahnfarb -korrekturen, Abplatzungen derKeramik, extraorale Reinigung beiproblematischer Mundhygiene,Behandlung von Periimplantitis)ohne Beschädigung wieder entfer-

nen zu können. Die Zementrestelassen sich leicht, beinahe amStück herausziehen. Nach kurzerDesinfektion kann die Rekonstruk-tion sofort mit geringem Aufwandwieder befestigt werden. Der dual-härtende Zement wird mit der Poly -merisationsleuchte fixiert, tropftnicht und ist langsam genug einge-stellt, sodass man als Behandlerbei ensprech ender Trockenlegung

auch mehrere Kronen in einemKiefer alleine einsetzen kann. An-gewendet werden kann implant-link semi vorläufig bei Metall-,Zirkoniumdioxid- und Lithium di -silikatgerüsten mit massiverenRandkonstruktionen. �

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www.detax.de

M.I.S. Implant Technologies

Optimierte Knochenregeneration4BONE RCM ist eine resorbierbare,aus Schweinehaut gewonneneCollagen-Dentalmembran (RCM)für den Einsatz in periodontalen/dentalen OP-Verfahren, z.B. beiperiodontalen Defekten, Implan -taten, Knochendefekten oder derRandrekonstruktion im Zuge einerpostoperativen Wundheilung. Beider Herstellung der 4BONE RCMkommt ein neuartiges Herstel-lungsverfahren zur Optimierungder Querverbindung zum Einsatz. Esgarantiert, dass eine Barrierefunkti-on der Membran von vier bis sechs

Monaten gegeben ist und ermög-licht bei Knochendefekten eine erst-klassige Regeneration. Die mikro-

poröse 4BONE RCM sorgt zudem füreine optimale Diffusion von Flüssig-keiten und Nährstoffen, lässt sichnicht nur leicht zurechtschneiden,formen und applizieren, sondernauch ohne Heften oder Nähen desMaterials einfach am gewünschtenOrt platzieren. 4BONE RCM ist in verschiedenen Größen erhältlichund kann flexibel an eine Vielzahlvon Knochentopografien angepasstwerden. �

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VISIONKonisches wurzelförmiges Implantat mit Tri-Lobe Rotationsschutz

LOGICSelbstschneidendes knochen- verdichtendes Implantat mit Platform-Switching und Innen-Hex

Self ThreadKonisches selbstschneidendes Doppelgewinde-Implantat

TRXSofortbelastungs-Implantat

Tite-FitEinphasiges Implantat

TRX-OPEinteiliges Sofortbelastungs- Implantat

TRX-TPSofortbelastungs-Implantat mit ab-nehmbarem Kugelkopf-Attachment

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ohne Abbildung: Mini-Implantate 2,4 mm Ø mit und ohne Kugelkopf-Aufbau

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(Vision, Logic, Self Thread).................... 89,-

Abheilpfosten............................

............. 15,-

Einbringpfosten=Abdruckpfosten........... 0,-

Modellimplantat...........................

.......... 12,-

Titan-Pfosten............................

............. 39,-

Gesamtpreis

155,-

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MarktBDIZ EDI konkret 04.2009138

Planmeca

Bilder in allen GrößenDie Planmeca ProMax 3D-Produkt-linie liefert digitale Panorama-,Fernröntgen-, Tomografie- und 3D-Bildgebung. Planmeca ProMaxfamily bietet unterschiedliche Bild-größen in einem Behandlungskon-zept: Jederzeit steht eine idealeBildgröße für alle anfallendenkieferchirurgischen Anwendungenzur Verfügung. Planmeca ProMax3D concept bewältigt alle Heraus-forderungen vom kleinsten anato-

mischen Detail bis zur komplettenmaxillofazialen Bildgebung. DieMöglichkeit, den Bildgebungsaus-schnitt entsprechend der Patien-tennotwendigkeiten auswäh len zukönnen, führt zu einer Steigerungder Effektivität und, was nochwichtiger ist, zu einer reduziertenStrahlendosis. Die Möglichkeit, miteiner Behandlungseinheit Bilderaller Feldgrößen zu erstellen, be-ruht auf der Scara-Technik (Selec-

tive Compliant Articulated RobotArm). Der Scara-Roboterarm kannalle im Rahmen existierender oderzukünftiger Aufnahmeprogrammeerforderlichen Bewegungsmus tererzeugen, weshalb die Bildgebungs-möglichkeiten nicht mehr mecha-nisch beschränkt sind. �

Weitere Informationen erhalten Sie unter

www.planmeca.com

steco

Titanmagnetics jetzt auch für Ankylos C/XDie Magnetaufbauten für dasAnkylos C/X gibt es in jeweils zweiAufbauhöhen sowohl mit der pa -ten tierten sphärischen Funktions-fläche (X-Line) als auch im koni-schen Design (K-Line). Damit wirdfür den alterszahnlosen Menscheneine optimale Bandbreite an Ver-sorgungsmöglichkeiten angeboten.Beide Produktlinien sind für denkostengünstigen direkten Einbau

(Chairside) in der zahnärztlichenPraxis geeignet. Die Titan ma g ne -tics sind nicht indexiert und wer-den direkt in das Implantat einge-schraubt. Für eine präzise Passungsorgt die Ankylos typische Konus-verbindung. Sie ist stabil, rotati-onsgeschützt und minimiert Mi-krospalten. Die Folge sind das weit-gehende Fehlen von Mikrobewe-gungen und eine hohe Bakterien-

dichtigkeit. Neben den neuen Mag -netaufbauten für das Ankylos C/Xstehen auch immer noch Titanmag -netics-Abutments für die bisheri-gen Ankylos-Implantate ohne In-dex zur Verfügung. �

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www.steco.de

saniswiss

Zukünftige Tendenzen vorwegnehmenIm ersten Schritt möchte sani swissinnovative Produkte zur Verbesse-rung der Hygieneverfahren auf denMarkt bringen. saniject ist das ers -te patentierte Injektions system fürdie schmerzarme Anästhesie zumEinmalgebrauch. Damit ist sani-ject für die Lokal anästhesie beiKindern oder sonst schmerzhaftenInjektionen ge eignet, wie etwader intraligamentären, palatinalenoder Frontzahn-Anästhesie. In einerzweiten Etappe konzipiert sani -

swiss ökologische antimikrobielleLösungen und stellt die Umweltund die Gesundheit des Menschen

somit in den Mittelpunkt ihrerForsch ungen. Der Desinfektions-reiniger biosanitizer basiert auf ei-

ner neuartigen Technologie durchAnregung einer H2O2-Lösung ineinem Plasmareaktor. Dadurch, dasskeine aggressive Chemie, sondernnur Wasser und Wasserderivatebenutzt werden, ist der biosanitizerin der Anwendung für das gesamtePraxisteam allergiefrei, sicher undumweltfreundlich. �

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BDIZ EDI konkret 04.2009 139

Procter&Gamble

High Tech-Zahnbürstesteigert PutzzeitenEine aktuelle klinische Studie zumVergleich zwischen der neuesteninnovativen Elektrozahnbürste vonP&G, der Oral-B Triumph mit Smart-Guide, und einer Handzahnbürstebestätigt, dass das High Tech-Mo-dell mit seinem separaten Displayzu deutlich längeren Putzzeiten, zueiner deutlichen Verbesserung derPatienten-Compliance und damitzu einer effektiveren Entfernungder supragingivalen Plaque führt.Die rotierend-oszillierende Oral-BTriumph mit SmartGuide zeichnetsich durch ein externes groß flä -chiges Display aus, über das dieElektrozahn bürs te mit ihrem Be-nutzer kom mu niziert; das Displaybietet zudem eine visuelle An -druckkontrolle, umfangreiche Ti -

mer funktionen inklusive einerAnzeige des rechtzeitigen Qua-drantenwechsels sowie eine Füllezusätzlicher Hilfen für den Be-nutzer. �

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www.oralb.com

BPI

ZweiteiligesKeramikimplantatBei der Oberfläche des Keramik -implantates handelt es sich umeine chemisch, ablativ gestrahlteZirkoniumdioxid-Oberfläche mitei ner mittleren Rauhigkeit von zir-ka 0,6 μm. Die erzielte Mikro- undNanostrukturierung gewähr leis teteinen dauerhaften hydrophilenEffekt und bietet gute Bedingun-gen für das Knochen wachs tum.Des Weiteren kann eine entzün-dungsfreie Heilung der Weich -gewebe erfolgen. Das Implantathat die gleiche Andockstruktur wiedas bpisys tems-Titanim plan tat.Dadurch hat der Anwender denVorteil, dass alle bisherigen Kom-ponenten wie Tray, Werkzeug undAbutments verwendet werden

können. Es wird mit einem Ab-druck-/Ein bring pfosten, der Pro the -tik schraube und einer Verschluss -kap pe mit entspre chender Schrau-be ausgeliefert. �

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SchlumbohmSchlumbohm

KK N O C H E NN O C H E N FF I LI L T E RT E R KF-T3KF-T3

Der Titan Knochenfilter KF-T3 gewinntanfallende autologe Knochenspäne.Hierzu wird der KF-T3 direkt auf denAbsaugschlauch gesteckt. Die glattenMetallfolien-Siebe gewährleisten mit dergroßen wabenförmigen Filterfläche einunterbrechungsfreies Absaugen derSpäne. So einfach ist das Sammeln vonKnochenspänen für die Augmentation.

Die kompakte Knochenmühle KM-3erlaubt ein gezieltes Zerkleinern undAufbereiten autologer Knochenstücke.Durch die einzigartige gezahnte Schneid-walze werden körnige Knochenspäne vonautologem Knochenmaterial erzeugt.Diese lassen sich besser applizieren undbieten damit eine stabilere Basis für dieKnochenneubildung.

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Das neue all-in-one Geräte- Konzeptrevolutioniert die Endodontie. DieKombination von Längenbestimmung undgleichzeitiger maschineller Aufbereitungbietet unschätzbare Vorteile. Die intuitiveBedienung über das Touchdisplay erlaubteine einzigartige schnelle Menüführung.Zuverlässige Obturation dank integriertemDownpack und Backfill System.

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MarktBDIZ EDI konkret 04.2009140

orangedental

3D-Produktportfolio erweitertDas PaX-Zenith3D verfügt bei einerAuflösung von 0,2 mm Voxel miteiner Größe von 24 x 19 cm über dasgrößte erhältliche Field of View[FOV] am Markt. Zudem ist das

FOV von 5 x 5 cm bis 24 x 19 cm freieinstellbar. Bei FOV 5 x 5 beträgtdie Auflösung sogar 0,08 mmVoxel. Damit ist erstmals interdis-ziplinäres Arbeiten über alle Indi-kationen in idealer diagnostischerQualität möglich: Endo/Paro mithoher Auflösung im kleinen FOV,komplexe implantologische Fällebei voller Kieferdarstellung, Analy-se des Kiefergelenkes und CEPH-Darstellung für KFO sowie Schädel-rekonstruktionen für MKG – bei jenach Indikation minimaler Dosis.

Das PaX-Zenith3D verfügt zudemoptional über spezielle Aufnahme-programme für HNO. Dabei wirddie Dosisleistung bis 120 KV erhöht,um die Weichgewebedarstellungzu optimieren. Über den separatenOPG Sensor sind mit dem PaX-Ze-nith3D auch Panoramaaufnahmenin hoher Qualität möglich. Als Sitz-gerät ist das PaX-Zenith3D absolutbehindertengerecht. �

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SICAT

Die einfache und sichere Art der ImplantatplanungUnter dem Motto „Make every casecount“ bietet SICAT Zahnärzten einkomplettes System, das von der3D-Diagnostik über digitale Implan -tatplanung bis hin zur Fabrikationvon präzisen und kostengünstigenBohrschablonen schnell zum Zielführt. SICAT Implant ist zu demkompatibel mit allen modernenDVT- und CT-Sys temen. Bilddatenwerden durch unkomplizierten

und schnellen DICOM Import indie Software eingelesen – mühsa-mes Konvertieren und Bearbeitender Bilddaten entfällt. Ebenso kön-nen die gewohnten Implantateaus der Datenbank aus gewähltund in der Software ge plant wer-den. In wenigen Schrit ten kann mitder Planung eine Bohrschablonebestellt werden. Für die Bohrscha-blonen wird eine Fertigungsge-

nauigkeit von unter 500 μm amapikalen Ende des Implantatesgarantiert und dokumentiert. DieBohrschablonen sind erhältlich alsPilotbohrschablonen und generi-sches Hülse-in-Hülse-Sys tem odermit Masterhülsen für etablierte,geführte chirurgische Systeme. �

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www.sicat.de

OT medical

Neue Maßstäbe setzenGanz neu am Markt ist OT medi-cal und nutzt Erkenntnisse, Erfah-rungen und auch Kundenwün-sche zur Entwicklung ihres inno-vativen Angebots für den implan-tologisch tätigen Zahnarzt. DasFIT1-Implantat basiert auf einemseit 30 Jahren bewährten Sys tem,das sich durch sein selbstschnei-dendes, zylindrisch verlaufendesGewinde auf einem konischen Im-

plantatkörper auszeichnet. Mit denImplantaten FIT2 und FIT-OT3 wer-den zwei gänzlich unterschied -liche Implantatsysteme durch dieeinheitliche FourByFour Innen-Ver-bindung zu einem umfassendenKonzept vereint. Die Kompatibi-lität beider Systeme hinsichtlichihrer innovativen prothetischenKomponenten trägt zur Übersicht-lichkeit und Anwenderfreundlich-

keit bei. Mit drei unterschiedlich enImplantatkopf-Va rianten, drei Durc h -messern und diversen Implantat-längen bietet das selbst schnei -den de einteilige BiCortic ImplantatFlexibilität für jede prothetische undimplantologische Indikation. �

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MarktBDIZ EDI konkret 04.2009142

Iv0clar Vivadent

Professionelle Nachsorge mit dem Implant Care KitMit Implant Care präsentiert IvoclarVivadent ein Produktprogramm, umPatienten während der verschiede-nen Phasen der Implantatbehand-lung und der lebenslangen Nach-sorge profes sionell zu betreuen.Implant Care umfasst eine Reiheauf einander abgestimmter Pro-dukte. Dazu gehören die Indikator-flüssigkeit „Plaque Test“, die Prophy-Paste mit RDA 7 „Proxyt“, der Schutz -lack mit Chlorhexidin „Cervitec

Plus“, das Mundpflege-Gel mitChlorhexidin und Fluorid „CervitecGel“ sowie der Lippen-Wangenhal-ter „OptraGate“. Alle diese Produk-

te für die professionelle Reinigungund Keimkontrolle schützen undschonen das empfindliche periim-plantäre Gewebe. Damit erhaltenanspruchsvolle Suprastrukturen,festsitzender oder abnehmbarerZahnersatz sowie natürliche Zäh-ne eine optimale Pflege hinsicht-lich Funktion und Ästhetik. �

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www.ivoclarvivadent.de

Promedia Medizintechnik

Sinuslift SicherheitsinstrumentarienDas SCA-Kit für den krestalen Zu-gang bietet eine minimalinvasiveAlternative zum direkten Sinusliftüber den lateralen Zugang, ohne dieSchneider’sche Membran zu ver-letzen. Eine sichere, schonende undgezielte Augmentation wird ermög -licht. Das SCA-Kit bietet wesentli-che Vorteile gegenüber anderenerhältlichen Sinusliftins tru men ten.

Kurze Eingriffszeit. Keine Osteoto-mie durch Hämmern. KontrolliertesVorgehen. Sichere Schonung derSchneider’schen Membran. Das SLA-Kit für lateralen Zugangwurde für die sichere, einfache undschonende Sinusliftoperation beilateralem Zugang entwickelt. Mitden konischen LS- und C-Fräsernlassen sich sicher und schnell, un-

ter Schonung der Schneider’schenMembran, Fenster in der lateralenSinuswand herstellen. Der LS-Frä-ser ist so konstruiert, dass bei derPerforation eine dünne Knochen-scheibe auf der Schneider’schenMembran erhalten bleibt. �

Weitere Informationen erhalten Sie unter

www.promedia-med.de

Darstellung von lateral

Darstellung von krestal

Scheu Dental

Analyse- und TherapieplanungsfolieBrux Checker ist eine einseitigfarblich beschichtete Analyse- undTherapieplanungsfolie und eignetsich als Hilfsmittel für die Diagno-se und Behandlungsplanung inder CMD-Therapie, aber auch zumEinstellen der Okklusion bei pro-thetischen Ver sorgungen sowiebei bruxenden Patienten, die im-plantologisch versorgt sind. Knir-schen kann zum Verlust von Zahn-implantaten führen, da der Drucküber die Zahnimplantate direktauf den Kieferknochen übertragen

wird und zum Knochen abbau füh -ren kann. Brux Checker ist eben soein ideales Analyse- und Planungs-instrument für die High End Schie-nentherapie. Die Folie wird über

ein Patientenmodell tiefgezogenund vom Patienten für eine Nachtgetragen. Durch Abrieb der Farb-beschichtung werden okklusaleInterferenzen wie zum BeispielBruxismus registriert. Die Auswer-tung der Knirschmuster lässt Rück-schlüsse auf mögliche Ursachender Stö rung zu und hilft bei derAus wahl geeigneter Therapien. �

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BDIZ EDI konkret 04.2009 143

Japanische Forscher haben dritteZähne direkt im Mäusekieferwachsen lassen. Ob der körper -eigene Zahnersatz eines Tagesauch für Menschen zur Verfü-gung steht, ist noch unklar.

Aus der Forschung

NachwachsenderZahnersatz

Japanische Forscher haben er-wachsenen Mäusen voll funkti-onsfähige Backenzähne im Ober-kiefer nachwachsen lassen. Siewaren zwar etwas kleiner als diezuvor gezogenen Originale, rea-gierten jedoch völlig normal aufDruck oder schmerzhafte Reize.Auch das Zubeißen und Kauenwar dank einer gut passendenKontaktstelle zu den Zähnen desUnterkiefers kein Problem. Das Zahnwachstum begann in derPetrischale: Die Wissenschaftlerfügten zwei unterschiedliche, auseinem Mäuse-Embryo gewonneneZellarten in einem Kollagentropfenzusammen und ließen sie fünf bissieben Tage im Labor wachsen.Dabei bildete sich ein sogenann-ter Zahnkeim, auch Zahnknospegenannt, den die Wissenschaftleranschließend Mäusen in denOberkiefer implantierten – an dieStelle eines fehlenden natürlichenZahns.Bei 56 Prozent der behandeltenMäuse sei im Schnitt nach 37 Tagenein Zahn durch das Zahnfleischgebrochen, berichten die Forscher.Nach durchschnittlich 49 Tagenwar der neue Zahn so lang, dasser beim Zubeißen Kontakt zu denunteren Zähnen hatte und auchnicht mehr weiterwuchs. DieStruktur des Zahns habe exaktden natürlichen Mäusezähnenentsprochen: Zahnschmelz, zahn-schmelzbildende Zellen, Zahn-bein, dentinproduzierende Zellen,Zahnmark, Blutgefäße, Wurzel-

haut und Wurzelzement warenvollständig vorhanden und völlignormal mit dem Oberkieferkno-chen beziehungsweise dem Ge-webe verwachsen. Auch zeigtedie Oberfläche der Zahnkrone einegezackte Struktur, die ein Gegen-stück zur Form der Zähne desUnterkiefers bildete.Der künstliche Zahn funktionier-te auch normal, wie weitere Testszeigten: Der Zahnschmelz warebenso hart wie der von natürlichgewachsenen Zähnen, die Kau -leis tung war nicht eingeschränkt,und auf Druck oder Schmerzreizereagierte der neue Zahn mit derProduktion von Schmerzboten-stoffen. Einziger Unterschied zurNatur: Dem neuen Zahn fehltedie typische Buckelstruktur einesnormal gewachsenen Backen-zahns.Die Forscher sind zuversichtlich,dass das Verfahren großes Poten-zial für den Einsatz beim Men-schen hat. Es wurde bereits zumPatent angemeldet. Aktuell suchendie Forscher allerdings noch nachAlternativen zu den embryonalenZellen als Ausgangsmaterial. Viel-versprechend erscheinen ihnen diesogenannten adulten Stamm zel -len, die auch beim Erwachsenennoch für Zellnachschub in verschie -denen Gewebearten sorgen. �

Quelle: Focus Online vom 03.08.09

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Termine & MitteilungenImpressum

Termine / Ausschreibungen

Datum Veranstalter Ort Anmeldung/Info Thema Referent

Jan. 2010

22.-23.01.2010 American Dental Systems GmbH

Köln American Dental Systems GmbHFon: +49 8106 300-306; Fax: -380T. [email protected]

Internatiomaler Bruxismus Kongress diverse Referenten

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DeguDent GmbHAndreas MaierFon: +49-(0)6181-59-57-03; Fax: [email protected]

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20.02.2010 Astra Tech Dortmund Astra TechFon: +49 6431 9869 [email protected]

Grundlagenkurs Implantologie Dr. Dr. Stefan Haßfeld

20.-27.02.2010 DGOI Zürs/Österreich DGOIFon: +49 7251 618996-0Fax: +49 7251 618996-26 www.dgoi.de

5. Internationales Wintersymposiumder DGOI

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März 2010

12.-13. 03 2010 Geistlich Biomaterials Baden-Baden Geistlich BiomaterialsVertriebsgesellschaft mbHFon: +49 7223 9624-0; Fax: -10www.geistlich.de; [email protected]

Osteology Symposium diverse Referenten

April 2010

24.04.2010 Deutsche Gesellschaftfür Alterszahnmedizine. V.

Kiel Deutsche Gesellschaft fürAlterszahnmedizin e. V.www.dgaz.org

20. Jahrestagung der Dt. Gesellschaftfür AltersZahnMedizin e.V.:„AltersZahnMedizin zwischendemenz und Drittem Frühling“

diverse Referenten

24.04.2010 Deutsche Gesellschaftfür Parodontologie

Berlin dgp Service GmbHFon: +49 941 942799-0; Fax: [email protected]

„Zähne zeigen! Möglichkeiten derrekonstruktiven Parodontalchirurgie“

diverse Referenten

30.04.2010 Astra Tech Forchheim Astra TechFon: +49 6431 9869 [email protected]

Weichgewebsmanagement Dr. Markus Schlee

ImpressumBDIZ EDI konkret Journal für die implantologische PraxisHerausgeber: Bundesverband der implantologisch tätigen Zahnärzte in Europa e. V. (BDIZ EDI).An der Esche 2, 53111 Bonn, Fon +49 228 93592-44, Fax +49 228 93592-46, [email protected], www.bdizedi.orgChefredaktion: Ralf Suckert, teamwork media GmbHChef vom Dienst: Anita WuttkeRedaktion: Christian Berger (BER),Prof. Dr. Joachim E. Zöller (ZOE), Dr. Detlef Hildebrand (HIL), Dr. Heimo Mangelsdorf (MAN), Dr. Jörg Neuge -bauer (NEG), Dr. Thomas Ratajczak (RAT), Anita Wuttke (AWU), Marianne Steinbeck (STE), Beate Mayer (BM), Simone Stark (SIS)Anschrift der Redaktion: teamwork media GmbH, Hauptstraße 1, 86925 Fuchstal, Fon +49 8243 9692-0, Fax +49 8243 9692-22Verlag: teamwork media GmbH, Hauptstraße 1, 86925 Fuchstal, Fon +49 8243 9692-0, Fax +49 8243 9692-22, [email protected]: www.teamwork-media.de Bereich Journale, MediadatenAnzeigen & PR: Marianne Steinbeck, MS Media Service, Badstraße 5, 83714 Miesbach, Fon +49 8025 5785, Fax +49 8025 5583,[email protected], www.msmedia.deDruck: J. Gotteswinter GmbH, Joseph-Dollinger-Bogen 22, 80807 München, Fon +49 89 323707-0, Fax +49 89 323707-10Layout/Bildbearbeitung: teamwork media GmbH, Hauptstraße 1, 86925 FuchstalBezugspreis: Einzelheft 7,– €, Jahresabo 24,– € jeweils incl. Versand. BDIZ EDI konkret kann direkt beim Verlag abonniert werden. ISSN: 1862-3727

BDIZ EDI konkret 04.2009144

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Anteriores – Natürliche schöne Frontzähnevon Dr. Jan Hajtó

Band 1: Theorie, Praxis und Gestaltungsregeln

Jan Hajtó beleuchtet im ersten Band verschiedene theoretische Aspekte von Schönheit, Zähnen und ihre Beziehung

Frontzahnreihe. Dieses Buch verfolgt die Absicht, das Spannungsfeld zu erkunden, welches zwischen bestehenden

Band 2: Picture Gallery

Der zweite Band soll zur Anschauung und Inspiration dienen. Hier wird eine Auswahl an natürlich schönen Front-

Planung und Herstellung von Frontzahnversorgungen und dient als exzellente Kommunikationshilfe zwischen Zahn-arzt, Zahntechniker und Patient. Bestseller-Paket 4 259,- Euro

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A U F N A H M E - A N T R A G

Hiermit beantrage ich meine Aufnahme in den Bundesverbandder implantologisch tätigen Zahnärzte in Europa e. V. als:

ordentliches Mitgliedordentliches Mitglied, als Familienmitgliedkooperatives Mitglied (Student/in, nicht niedergelasse ZÄ)förderndes Mitglied

Name:

Vorname:

Geb.:

Land:

PLZ/Ort:

Straße:

Fon:

Fax:

E-Mail:@

Homepage:

Seit wann implantologisch tätig:

Eintrag ins Implantologen-Register: Ja Nein

Mitglied in anderen Gesellschaften:ICOI BDO DGOI DGI DGZI DGMKG

Fortbildungskurse:

Ich besitze den TSP Implantologie seit:

Gutachter- oder Sachverständigen-Tätigkeit, sonstige Tätigkeit:

Der Mitgliedsbeitrag beträgt für:

■ ordentliche Mitglieder 285,00 €■ ordentliche Mitglieder, als Familienmitglieder 142,50 €■ kooperative Mitglieder 165,00 €■ fördernde Mitglieder 530,00 €■ Implantologen-Register, als Mitglied 80,00 €

■ Implantologen-Register, als Nicht-Mitglied 150,00 €

Nach Eingang des Jahresbeitrages erhalte ich meinen Mitgliedsausweis.

Mit meiner Unterschrift ermächtige ich den Bundesverband der implantologisch tätigen Zahnärzte in Europa e. V.,

den Jahresbeitrag in Höhe von:€

von meinem Konto:

bei der Bank:

BLZ:

einzuziehen.

Die Bankverbindung des BDIZ EDI lautet:Commerzbank Bonn-Bad Godesberg53177 Bonn Kontoverbindung: 310 144 100Bankleitzahl: 380 400 07

Ort / Datum / Stempel / Unterschrift:

Den Aufnahmeantrag bitte vollständig ausgefüllt senden an:Bundesverband der implantologisch tätigen Zahnärzte in Europa e. V., An der Esche 2, 53111 BonnFON: + 49 (0) 228-93592-44FAX: + 49 (0) 228-93592-46E-Mail: [email protected]: www.bdizedi.orgImplantologen-Register: www.bdizedi.org

Bundesverband der implantologisch tätigen Zahnärzte in Europa

European Association of Dental Implantologists

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FROM SCIENCE TO INNOVATIONS AND CLINICAL ADVANCES

THEMEN

• Wissenschaftliche und klinische Fortschritte, Standard-

oder Platform Switching-Versorgungen

• Restaurative Aspekte und technische Lösungen

• Berichte über aktuelle Forschungsprojekte

• Innovationen in der chirurgischen Aufbereitung des Implantatlagers

• Komplikationsmanagement

• Expertenrunde

WISSENSCHAFTLICHES KOMITEE

Prof. Dr. Jürgen Becker, Dr. Sven Marcus Beschnidt, Prof. Dr. Dr. Rolf Ewers

Prof. Dr. Dr. Dr. Robert Sader, PD Dr. Frank Schwarz, Prof. Dr. Dr. Wilfried Wagner

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PEERS ist ein Netzwerk von Implantologie-Spezialisten aus Klinik und Praxis mit dem Ziel,Wissenschaft und Fortbildung in der dentalenImplantologie voranzutreiben und die inter-disziplinäre Zusammenarbeit innerhalb des implantologischen Teams zu verbessern.

PEERS fördert junge Wissenschaftler und unter-stützt durch Hospitationen und Supervisionenden kontinuierlichen Erfahrungsaustausch.

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Feierliche Preisverleihung Sa. 23.10.2010, Frankfurt a. M.

■ DISSERTATIONUnter den eingereichten Dissertationen, die mit ‚summa cum laude’ oder‚magna cum laude’ bewertet wurden, wird die beste ausgezeichnet.Preisdotierung: 3.000 EUR

■ FALLPRÄSENTATIONAlle eingereichten Fallpräsentationen werden im Rahmen des Astra Tech Jahres symposiums im Oktober 2010 in Frankfurt am Main ausgestellt. Der Förderpreis geht an die beste Falldarstellung.Preisdotierung: 3.000 EUR

■ POSTERAlle eingereichten Poster werden im Rahmen des Astra Tech Jahres - symposiums im Oktober 2010 in Frankfurt a. M. ausgestellt. Der Förderpreis geht an das beste Poster.Preisdotierung: 3.000 EUR

■ WISSENSCHAFTLICHE PUBLIKATION Angenommen werden wissenschaftliche Publikationen, die in einem Journal mit Peer Review-Verfahren veröffentlicht wurden. Unter ihnen wird die beste Veröffentlichung ausgezeichnet.Preisdotierung: 6.000 EUR

■ PEERS IMPLANTAT-PROTHETIK-PREISDieser Preis wird durch die Klaus Kanter Stiftung ausgeschrieben und verliehen.Preisdotierung: 2.500 EUR

Astra Tech GmbH · An der kleinen Seite 8 · 65604 Elz · Tel.: (064 31) 98 69 0 · Fax: (064 31) 98 69 500 · www.astratechdental.de

Kontakt, Anmeldung, Bewerbungskriterien und Anfragen unter

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Einsendeschluss31. Juli 2010

konkretJournal für die implantologische Praxis

E 61488 04.2009 Jahrgang 13

BDIZ EDI Aktuell: Glanzvoll und gelungen: Rückblick auf das 13. BDIZ EDI Symposium in München • Gesund -heitspolitischer Paradigmenwechsel • 5. Experten Symposium am Karnevalswochenende in Köln • FünfForderungen zur GOZ Europa: Fortbildung mediterran im Mai in Belek • Weichen gestellt für europä - i sches Curriculum Abrechnung & Recht: Behandlungsfehler Fortbildung: Oberflächenuntersuchung vonsteril verpackten Implantaten Fort bildung extra: Langzeitverhalten von Implantaten im ästhetischenBereich in Verbindung mit einer Distraktion Innovationen & Events: News Markt: Informationen

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