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IT-MITTELSTAND ist das Magazin für den erfolgreichen IT-Einsatz im Mittelstand

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Am 18. Juli 2011 verkündete das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gemeinsam mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales die schnellstmögliche Einstellung des elektronischen Entgeltnachweisverfahrens, kurz Elena. Das bereits im März 2009 beschlossene Gesetz sollte u.a. das An-tragswesen für Sozialleistungen wesentlich vereinfachen und beschleunigen. Doch dazu wird es nicht mehr kommen. Als Gründe für das Aus nannten die Ministerien die fehlende Verbreitung der qualifizierten elektronischen Signatur und damit verbunden die unzureichende Gewährleistung des Datenschutzes.

Die Entscheidung sorgte für harsche Kritik. So sprach Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf von einer „aktuellen Hüh-Hott-Politik“ der Regierung, die Steuer-zahler wie Unternehmen gleichermaßen belaste. Denn viele Arbeitgeber haben ihre Software-Landschaften bereits auf das Elena-Verfahren hin umgestellt. Und zahlreiche Software-Anbieter passten ihre Produkte den gesetzlichen Vorgaben entsprechend an. Die getätigten Investitionen sowie der damit verbundene orga-nisatorische Aufwand waren somit für die Katz.

Prof. Dieter Kempf erwähnte zudem, dass seitens des Bundes zuletzt mehrfach aufwendige Technologieprojekte angestoßen und plötzlich wieder gestoppt wur-den. Mit diesem Gebaren wird die Bundesrepublik beim E-Government anderen EU-Ländern auch in Zukunft deutlich hinterher hinken. Als Beispiele für IT-Desaster des Bundes seien an dieser Stelle die schleppende Einführung der elek-tronischen Gesundheitskarte oder der holprige Start der De-Mail genannt. Wobei sich die De-Mail durchaus als Alternative zur qualifizierten elektronischen Sig-natur eignen würde und dem Elena-Verfahren noch eine Chance bieten könnte.

Indessen ist das letzte Wort in Sachen Elena noch nicht gesprochen. Der Geset-zesentwurf der Ministerien muss erst noch vom Parlament verabschiedet werden. Bis endgültige Klarheit über die Zukunft von Elena herrscht, raten Anbieter von Entgeltabrechnungs-Software wie Haufe-Lexware den Arbeitgebern, bis zur eindeutigen Klärung der Gesetzeslage die entsprechenden Meldungen weiterhin elektronisch zu übermitteln. IT-MITTELSTAND wird Sie rund um Elena auf dem Laufenden halten und wirft auf Seite 18 auch einen Blick auf die an-stehende Einführung der elektronischen Übermittlung von Bilanzdaten, kurz E-Bilanz.

Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe,

Ina Schlücker

I T -M ITTelsTand · ausgabe 7-8 | 201 1

vorworT

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Das Aus für

ElenaIna Schlücker,Redakteurin IT-MITTELSTAND

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seITe

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sofTware

erp-sysTeMe

MarkT

Trends6 Wann wird der Markt leer gefegt sein?

Im ersten Halbjahr 2011 war die Nachfrage nach IT-Selbst-ständigen so hoch wie nie zuvor in der Geschichte des IT-Projektportals von Gulp.

8 Software im Monatsabo Seit dem 28. Juni steht Office 365 den Geschäftskunden in Deutschland und 39 weiteren Ländern als cloud-basierter Service zur Verfügung.

Anwender im Porträt10 Aus den Wolken

Das Familienunternehmen Steinbichler will sich mit Cloud Computing für den globalen Wettbewerb rüsten.

Wissensmanagement12 Weg vom Lehren, hin zum Lernen

Um die verborgenen Personalressourcen auszuschöpfen, sind nachhaltige Strategien gefragt.

Personality14 „Längst ausgestorbene Release-Stände“

Nachgefragt bei Gudrun Heim, Direktorin Mittelstand bei HP Enterprise Services Deutschland

Cloud Computing16 Reif für die Cloud?

Laut einer IBM-Studie betrachtet der Mittelstand ein transparentes Datenmanagement und Cloud Computing als entscheidend, um Beziehungen zu Kunden und Geschäftspart-nern weiter ausbauen zu können.

Finanzen18 E-Bilanz erneut verschoben

Ab 2014 soll die elektronische Übermittlung der Bilanzdaten an das Finanzamt Pflicht werden. Fragt sich nur: Wie?

Präzision ist gefragtDen Kern aller IT-Systeme in den Unternehmen bildet die kaufmännische Software für das Enterprise Resource Planning (ERP), neuerdings auch Enterprise Resource Management (ERM) genannt. Bei der Auswahl der langlebigen Software ist demnach höchste Sorgfalt geboten, um nicht Schiffbruch zu erleiden.

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Personality „Längst ausgestorbene Release-Stände“Nachgefragt bei Gudrun Heim, Direktorin Mittelstand bei HP Enterprise Services Deutschland

sTandards

3 Vorwort: Das Aus für Elena60 Buchtipps zum Thema Lieferkette74 Veranstaltungen78 Vorschau auf Heft 9/201178 Impressum

TITelInTervIew

erp-eInführung

Auf AbenteuerpfadenIm Gespräch mit Thomas Lipke (re.), Geschäftsführer von Globetrotter, und Philip von Melle, Projektleiter im Unternehmen

seITe

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JuLI/AuguSt 2011seITe

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sofTware

lIeferkeTTeInfrasTrukTur

rechenzenTruM

Hindernisse überwindenDas Thema Supply Chain Management (SCM) rückt immer mehr in den Fokus. Denn viele Unternehmen haben zwischenzeitlich erkannt, dass sie sich mit der passenden SCM-Strategie klare Wettbewerbsvorteile sichern können. Und obgleich es bei der Umsetzung von SCM-Projekten oftmals Hindernisse zu überwinden gilt, ist auch im Mittelstand das Thema präsenter als je zuvor.

EnergiechaosIn Rechenzentren von Mittelständlern gibt es noch viel zu tun. Das Schöne daran ist: Die Energiekosten lassen sich bereits mit einfachen Mitteln senken.

sofTware

ERP-Systeme32 Arbeitsname ONE

Interview mit Dietmar Stammer, IT-Leiter bei der Pentax Europe GmbH, über die Implemen-tierung einer europaweiten ERP-Lösung

34 Mobiler Zugriff aufs ERP-System Ob im Materiallager, im Servicebereich oder im Vertrieb – Daten, die mit mobilen Endgeräten erfasst werden, können automatisch ihren Weg ins ERP-System finden.

35 Keine Lust mehr auf Aufwand Bei der größten deutschen Fachhandels-kooperation im Garten- und Heimtierbereich, der Sagaflor AG, stieß das alte IT-System nach knapp zehn Jahren an seine Grenzen.

36 ERP-Installation auf Knopfdruck? Interview mit Ramin Göttlich, geschäfts-führender Gesellschafter von Novabit, über das Release 3.0 des Open-Source-ERP-Baukastens Nuclos

38 25 großhändler – eine ERP-Lösung Interview mit den Geschäftsführern Jan Friedrich Dehn von der Georg C. Hansen GmbH & Co. KG, Hans Jüde von der Otto Bechem & Co. KG sowie Eckhart Steffens von der Gornig GmbH

41 Risiken präziser einschätzen Um seine Marktposition zu halten, standardi-sierte der Einzelfertiger Hoffmann Maschinen- und Apparatebau sämtliche Geschäftsabläufe.

sofTware

Lieferkette50 Drei Fragen an ...

... Michael Braun, Team Automotive & Logistics der Inubit AG, und Klaus Wenger, Sales Director Central and Eastern Europe bei JDA Software

52 „Für uns ist Flexibilität das A und O“ Interview mit Holger Drewing, geschäfts-führender Gesellschafter der Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co. KG, über die Wichtigkeit von Absatzprognosen für die Lieferkette

54 Fertigungsdaten in der Wolke? Hersteller von Supply-Chain-Management-Software (SCM) halten sich in der Cloud-Euphorie auffallend zurück. Dafür gibt es gute Gründe – und differenzierte Antworten.

56 „transportmanagement aus einem guss!“ Im Gespräch mit den beiden Active-Logistics-Geschäftsführern Klaus Hufnagel und Werner Habryka

58 Optimierung der Lieferkette Scharfer Wettbewerb, kurze Produktein-führungszeiten und -lebenszyklen sowie hohe Kundenerwartungen haben Lieferketten in den letzten Jahren zunehmend ins Zentrum betriebswirtschaftlicher Entscheidungen gerückt.

InfrasTrukTur

Rechenzentrum66 Kühlung aus der Erde

Immer mehr Hausbesitzer nutzen die Energie aus der Erde, um im Sommer zu kühlen – Firmen können es ihnen gleichtun.

68 Von der „Besenkammer“ bis zum Server-Raum Interview mit Thorsten Weller, Director Technical Support Data Center bei Rittal, über die Energieeffizienz von IT

70 Das Zuhause immer dabei Um die IT-Landschaft dem Unternehmens-wachstum anzupassen, entschied sich Concorde Reisemobile für eine spezielle Software-Lösung.

72 Jetzt geht das It-Zeitalter richtig los Zunehmende Digitalisierung und Vernetzung steigern den Bedarf nach neuen Computing-Ansätzen.

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MarkT | Trends

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Mit neueM Vorstand in die Zukunft◗ Der VOI – Verband Organisations- und Informationssys-

teme e.V. hat einen neuen Vorstand. Petra Greiffenhagen ist wieder Vorstandsvorsitzende, Dr. Klaus-Peter Elpel und Harald Klingelhöller sind ihre Stellvertreter.

Kurz- meldungenPersonalien

rochade bei ibM◗ Stephan Wippermann wird Nachfolger von Doris Albiez

als Leiter der Geschäftspartnerorganisation bei IBM Deutschland.

Urteilsticker Zusammengestellt von Kleiner Rechtsanwälte (www.kleiner-law.com)

BGH: Werbung mit GarantienViele Online-Shop-Betreiber werben da-mit, dass die Käufer auf gekaufte Produkte eine Garantie des Herstellers erhalten. Die Betreiber können sich damit jedoch dem Vorwurf eines unlauteren Wettbewerbs-verstoßes aussetzen, wie verschiedene Ge-richtsentscheidungen gezeigt haben.

Der BGH hatte kürzlich über einen sol-chen Fall zu entscheiden und sich zu-gunsten des Online-Shop-Betreibers aus-gesprochen (Urteil vom 14.04.2011, Az. I ZR 133/09). In dem Fall ging es um den Verkauf von Druckerpatronen und Kartu-schen, welche der Online-Shop-Betreiber mit dem Hinweis „3 Jahre Garantie“ be-worben hatte. Die Werbung enthielt dar-über hinaus keine Details über die Garan-tiebedingungen. Dies nahm ein Konkur-rent zum Anlass für eine Abmahnung we-gen wettbewerbswidriger Werbung.

Der BGH wies die Klage ab. Die Wer-bung sei zwar wettbewerbsrechtlich rele-vant, jedoch nicht unlauter gewesen. Sie verstoße nicht gegen die Anforderungen aus § 477 Abs. 1 BGB, wonach unter ande-rem jede Garantieerklärung einen Hinweis enthalten müsse, unter welchen Bedin-gungen die Garantie in Anspruch genom-men werden kann. Nach der Auslegung des BGH gelten diese Vorgaben jedoch nur für eine „Garantieerklärung“ und damit nicht auch für die „Garantiewer-bung“. Das Angebot eines Online-Shops stellt nach ständiger Rechtsprechung nur eine Aufforderung an den Kunden zur Be-stellung dar und ist deshalb noch keine bindende Erklärung des Online-Shop-Be-treibers, so dass § 477 Abs. 1 BGB nach Ansicht des BGH nicht eingreife.

Eine andere Entscheidung könnte bei eBay-Angeboten angezeigt sein, da sie nach den Verkaufsbedingungen rechts-verbindliche Angebote sind und nicht nur unverbindliche Bestellaufforderun-gen. Auch könnte in einer unzureichen-den Aufklärung über die Garantiebedin-gungen eine wettbewerbswidrige Irrefüh-rung der Verbraucher oder ein Verstoß gegen Informationspflichten liegen, was der BGH aufgrund der Besonderheiten des entschiedenen Falles offen gelassen hat.

Juni 2011:

Mittelstand legt Verschnaufpause ein Die beginnende Ferienzeit hinterlässt erste Spuren: Die wirt-

schaftliche Dynamik der mittelständischen Unternehmen ließ im Juni gegenüber Mai 2011 spürbar nach. Der Index der realisierten Umsätze sank um 14 Punkte und erreichte 111 Zähler. Da der ak-tuelle Rückgang der wirtschaftlichen Dynamik von einem hohen Stand der ökonomischen Aktivität aus erfolgte, fiel er nicht ganz so stark ins Gewicht und es überwogen weiterhin deutlich die Unter-nehmen mit gestiegenen Umsätzen. Die wirtschaftlichen Perspek-tiven sind für die kommenden drei Monate weiterhin positiv und lassen, trotz Urlaubszeit, auf Umsatzwachstum hoffen. Bis auf die Industrie tätigten alle Wirtschaftszweige im Juni überwiegend stei-gende IT-/TK-Ausgaben. www.techconsult.de, www.fujitsu.com

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Wann wird der Markt leer gefegt sein?Im ersten Halbjahr 2011 war die Nachfrage nach IT-Selbstständigen so hoch wie nie zuvor in der

Geschichte des IT-Projektportals von Gulp.

Insgesamt 80.494 Mal suchten Unternehmen von Januar bis Juni externe Mitarbeiter in IT oder Engineering. Noch nie gingen über die Projektbörse in einem Halbjahr so viele Projektanfragen an IT-Selbstständige. Alleine gegenüber dem ersten Halbjahr 2010 soll die Anzahl der Projektangebote um 31,2 Prozent gestiegen sein.Der Gulp-IT-Projektmarktindex, der seit 1998 kontinuierlich die über das Portal an IT-Freelancer zugestellten Projektangebote auf-zeichnet, maß im zweiten Quartal 2011 genau 38.317 konkrete Angebote zur Mitarbeit in einem IT-Projekt. Zusammen mit dem ersten Quartal (42.177) stieg die Nachfrage nach externen Mitar-beitern in IT-Projekten im ersten Halbjahr auf ein neues Rekord-niveau. „Externe IT-/Engineering-Experten werden ins Unterneh-men geholt, wenn entweder das Spezial-Know-how intern nicht vorhanden ist – oder wenn so viele neue Projekte gestartet werden, dass Auslastungsspitzen entstehen, die das interne Personal alleine nicht mehr leisten kann. Das sind die klassischen Faktoren“, so Stefan Symanek, Marketing-Leiter von Gulp. Und weiter: „Für die Freiberufler birgt die momentane Marktsituation natürlich Vor-teile: Sie können sich ihre Projekte aussuchen.“ www.gulp.de

„Für die Freiberufler birgt die momentane Marktsituation natürlich Vorteile: Sie können sich ihre Projekte aussuchen“, so Stefan Symanek, Marketing-Leiter von Gulp.

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MarkT | Trends

8 IT-MITTelsTand · ausgabe 7-8 | 201 1

Mit Office 365 legt die Cloud endgültig ihre Rei-feprüfung ab: Moderne

und stets aktuelle Online-Services verhelfen Unternehmen zu mehr Effizienz und Produktivität durch eine verbesserte Kommunikation und Zusammenarbeit“, verspricht Ralph Haupter, Vorsitzender der Ge-schäftsführung Microsoft Deutsch-land. Nach seinen Worten erhöht das für Office 365 entwickelte Beschaffungs- und Bereitstellungsmodell die Flexibilität der Unterneh-men und erspart ihnen gleichzeitig den Umstieg auf neue Arbeitsumgebungen. Office 365 beinhal-tet Lösungen, die Mitarbeitern im Unternehmen be-reits bekannt sind: Word, Excel, Powerpoint, One-note, Access und weitere Anwendungen. Die jetzt

verfügbaren Online-Services ver-einfachen den Austausch von Do-kumenten und Informationen un-abhängig von den Endgeräten. Die Nutzer erhalten Zugang zu E-Mail, Voice mail, Social Networking, Ins-tant Messaging, Web-Portalen, Ex-tranets, Video- und Web-Konferen-zen sowie anderen Produkten.

Ein Konzept, das nach Einschät-zung von Axel Oppermann, Analyst

bei der Experton Group, den Nerv der Zeit trifft. Im-mer mehr Entscheidungsträger und IT-Verantwortli-che richten ihre IT auf die nächste Infrastrukturge-neration aus. Unternehmen geben, je nach Branche und Größe, zwischen 20 und knapp 40 Prozent ih-res IT-Budgets für Software aus. Ein erheblicher An-teil entfällt dabei auf Office-, Kollaborations- und Kommunikationslösungen. „Hierbei wurde in der Vergangenheit oftmals nach dem Gießkannenprin-zip vorgegangen: Die Anwendungen wurden losge-löst von den tatsächlichen Anforderungen der Mitar-beiter flächendeckend verteilt. Dies führte allerdings dazu, dass viele Mitarbeiter Software vorfanden, die sie nicht benötigten und auch nicht bedienen konn-ten. Anderen Anwendern hingegen fehlten wichtige Produkte“, so Oppermann.

In der Nutzung von Software-as-a-Service-Angebo-ten (SaaS) wie Office 365 sieht Oppermann ein proba-tes Mittel für eine flexible und modulare Versorgung der Mitarbeiter. Werden die gewünschten Leistungen gemietet und können nach einer Registrierung – re-spektive Einrichtung – unmittelbar genutzt werden, werden zudem lange Einführungszyklen vermieden. Mittelständische Unternehmen können Office 365 flächendeckend oder auf Abteilungsebene einsetzen und so ihre Anforderungen an IT extrem individuell decken. „Die Anwenderunternehmen erhoffen sich von SaaS-Lösungen eine vereinfachte Einführung von neuen Technologien und eine erleichterte Etab-lierung neuer Arbeitsplatzkonzepte. Dabei legen die IT-Verantwortlichen in den Unternehmen besonde-ren Wert auf eine flexible Lizenzierung. Auch wird ein besonders großer Nutzen in der Integration IT-ferner Mitarbeiter an die IT-Systeme gesehen“, fasst Oppermann die Ergebnisse eines aktuellen Experton-Whitepapers zu dieser Thematik zusammen. Siegfried Dannehl

Seit dem 28. Juni 2011 steht „Office 365“ den Geschäftskunden in Deutschland und 39 weiteren Ländern als Cloud-basierter Service zur Verfügung. Unterschiedliche Paketvarianten bestehend aus Office,

Sharepoint Online, Exchange Online und Lync Online können direkt bei Microsoft oder über einen Partner zu monatlich festen Konditionen bestellt werden.

Software im Monatsabo

rückkehr auf den WachstuMskurs◗ Die Command AG, ein Anbieter betriebswirtschaftlicher

Software-Lösungen für den Mittelstand mit Sitz in Ettlin-gen, erzielte zum Stichtag 30. April einen konsolidierten Umsatz von 31,7 Mio. Euro.

Kurz- meldungenunternehMen

Partnerschaft bei erP und fibu◗ Die Veda GmbH, Alsdorf, kooperiert als Spezialist im

Finanz- und Rechnungswesen mit der Berndt & Brungs Software GmbH (BBS), Troisdorf.

„Mit Office 365 profitieren auch kleine Unternehmen von Funktionen und

Nutzungsmöglichkeiten, die bisher nur großen Unternehmen offen standen“, …

… erklärt Ralph Haupter, Vorsitzender der Geschäftsführung Microsoft Deutschland.

Ab sofort verfügbarOffice 365 für Kleinunternehmen und Office 365 für Unter-

nehmen stehen ab sofort zur Verfügung. Unternehmen können die Lösung nach Registrierung auf www.office365.com oder

bei ihrem lokalen Microsoft-Partner 30 Tage kostenlos testen. Zu den Vertriebspartnern zählen u.a. auch Anbieter von Tele-kommunikations- und Hosting-Diensten, wie British Telecom, Intuit, Telefonica, Telstra und Vodafone, die Office 365 in ihre

bestehenden Dienstleistungsangebote integrieren.

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10 IT-MITTelsTand · ausgabe 7-8 | 201 1

Das Familienunternehmen Steinbichler will sich mit Cloud Computing für den globalen Wettbewerb rüsten.

AUS den WolKen

die Steinbichler optotechnik GmbHBranche: Optische Mess- und SensortechnikGründung: 1987Mitarbeiter: 150Zahl der IT-Mitarbeiter: zweiUmsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr: 20 Mio. Eurowww.steinbichler.de

MarkT | anwender IM porTraIT

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1 1IT -MITTelsTand · ausgabe 7-8 | 201 1

schneller MehrWert VersProchen◗ Der ERP-Hersteller Infor gab den Abschluss der Übernah-

me von Lawson Software bekannt. Er erfolgte unter den Bedingungen der Übernahmevereinbarung vom 26. April mit Wirkung zum 5. Juli 2011.

Kurz- meldungenunternehMen

XtG überniMMt liVinGston◗ Rund drei Monate nach dem Insolvenzantrag der Livings-

ton Electronic Services GmbH hat Insolvenzverwalter Tobias Hoefer einen Investor für das Unternehmen ge-funden.

Fachkräftemangel, steigende Kosten für Rohstoffe sowie ein verschärfter Wettbewerb sind nur einige der Herausforde-rungen, vor denen mittelständische Unternehmen heute

stehen. Die Steinbichler Optotechnik GmbH kennt diese Szena-rien gut. Kathrin Bauer, Marketingmitarbeiterin bei Steinbichler, schildert: „Durch die Bandbreite un-seres Produkt-Portfolios und den ho-hen Exportanteil – dieser macht etwa 70 Prozent aus – sind wir verhältnis-mäßig gut durch die Krise gekommen. Heute stehen wir vor neuen Herausfor-derungen. Zwar ist unser Auftragsbuch voll und die Branche boomt, doch auch der Wettbewerb ist deutlich här-ter geworden. Dem begegnen wir mit der Erschließung neuer Märkte und ei-nem stärker ausgebauten Vertrieb – in Deutschland und im Ausland.“ Zusätz-lich zur Firmenzentrale im oberbaye-rischen Neubeuern existiert heute ein internationales Distributorennetz. Da-neben wurden in den vergangenen Jahren Tochtergesellschaften in den USA, in China, Indien und Brasilien gegründet.

Die Kunden von Steinbichler, vor-wiegend Unternehmen aus der Auto-mobil-, Reifen- und Luftfahrtbranche, setzen die Produkte für unterschied-liche Zwecke ein. Hierzu gehören die Reifenprüftechnik zur Überprüfung von Sicherheit und Qualität in der Reifenherstellung, die Oberflächenin-spektion, die beispielsweise der Quali-tätssicherung von Bauteilen in der Au-tomobilherstellung dient, sowie die optische 3-D-Digitalisierung, die vor allem in der Produktentwicklung ein-gesetzt wird. „Durch die verschiede-nen Produkte und Sparten kommen viele Daten zusammen, die gut verwal-tet werden wollen. Doch genau hier lag bei uns das große Problem“, so Ka-thrin Bauer. Mehr Mitarbeiter an im-mer mehr Standorten sowie eine stetig wachsenden Anzahl an bestehenden und potentiellen Kunden sprengten die Datenverwaltungskapazitäten. Er-gebnis: Für die Kundenpflege wurden je nach Mitarbeiter, Abteilung und Pro-dukt verschiedene Lösungen eingesetzt. Zentraler Datenpool im Unternehmen war ein rudimentäres und veraltetes Warenwirt-schaftssystem, über das Einkauf, Auftragsbearbeitung und An-gebotserstellung abgewickelt wurden. Daneben existierten zahl-lose kleine Insellösungen in Form von Excel-Listen und System-

datenbanken z.B. zu einzelnen Produkten. Kathrin Bauer erklärt: „Durch die Unübersichtlichkeit der Daten war die Abbildung ei-nes ganzheitlichen Vertriebsprozesses überhaupt nicht möglich. Marketing, Vertrieb und Service arbeiteten oft völlig aneinan-der vorbei, verzahnte Maßnahmen gab es kaum. Mit Hilfe eines

neuen, leistungsstarken CRM-Systems wollten wir die bestehende Kommu-nikationslücke schließen und endlich alle in einem Prozess zusammenzu-bringen.“

Cloud Computing versus lokaler Installation

In einem mehrstufigen Entscheidungs-prozess sollte die passende CRM-Lö-sung für Steinbichler gefunden wer-den. Im Herbst 2009 begann die eigens hierfür ins Leben gerufene Projekt-gruppe mit der Vorarbeit, definierte die Anforderungen an das neue Sys-tem, analysierte aktuelle Studien und stellte eine Übersicht über Anbieter und deren Portfolio zusammen. Zwölf Anbieter erhielten schließlich eine de-taillierte Anforderungsdefinition mit Pflichtenheft, die Top drei wurden zum zweitägigen Workshop in die Firmen-zentrale nach Neubeuern eingeladen – darunter zwei Anbieter von konven-tionellen CRM-Anwendungen und ein Cloud-Anbieter.

Besonderes Augenmerk schenke die Projektgruppe unter der Leitung von Dr. Marcus Steinbichler, Geschäftsfüh-rer des Unternehmens, dem Kostenas-pekt. Im direkten Kostenvergleich konnte die Web-Basierte Geschäftsan-wendung schnell durch einen niedri-gen Investitionsbedarf punkten. An-fangskosten, etwa für zusätzliche Hard-ware oder den Einkauf von Lizenzen, fallen nicht an, beim Cloud Compu-ting greifen Nutzer über das Web auf die Geschäftsanwendung zu, die sämt-liche Funktionalitäten und Daten be-reithält. Weiteres Kostenargument für die Cloud-Lösung: Preis pro Nut-zer und Monat sind klar definiert, die Erweiterung von Usern und Standor-

ten ist unkompliziert. Bei den konventionellen CRM-Lösungen dagegen waren die Ausgaben für die Anbindung weiterer Stand-orte nur schwer abzuschätzen. Da bei Steinbichler weiterhin alle Zeichen auf Wachstum stehen, ein Nachteil für die klassischen Applikationen. Marina Schrömer

Persönliche datenname: Kathrin Bauer

Alter: 26 JahreGrößtes Hobby: Sport

Ausbildung und Werdegang: Ausbildung zur Industriekauffrau 2002 bis 2005, Einkaufsassistenz

2006 bis 2010, Vertriebsassistenz/Salesforce-Administration 2010, Marketing und

Datenbankmanagement seit Dezember 2010derzeitige Position: Marketing-

Datenbankverantwortliche und Salesforce-Administratorin

Kurz und knapp ...In unserer Abteilung spielt die IT …

… in allen Zentralbereichen die wichtigste Rolle.

Die notwendigen Mittel vorausgesetzt würde ich für unsere Abteilung sofort …

... die Einführung eines Intranets anstoßen.

Von IT-Anbietern für den Mittelstand erwarte ich …

... Kompetenz und Flexibilität.

Optimaler Support zeichnet sich dadurch aus, dass …

... schnell und unkompliziert eine Lösung gefunden wird.

anwender IM porTraIT | MarkT

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MarkT | wIssensManageMenT

12 IT-MITTelsTand · ausgabe 7-8 | 201 1

neue Version der ecM-suite◗ Der ECM-Anbieter Optimal Systems brachte am 1. Juli 2011

die Version 7 seiner Softwaresuite für Enterprise Content Management heraus.

Kurz- meldungenProdukte

Portal für sPediteure◗ Ein zentrales Steuerungsportal für die Fahrzeugflotte

von Speditionen, z.B. zur Überwachung von Trucks, bietet T-Systems nun mit Telematic One an. Den Vertrieb über-nimmt initial der Partner Schmitz Cargobull.

Aktuell stehen viele Unternehmen vor einer schwierigen Personalentscheidung: vorhande-nes Potential fördern oder neue Talente einstel-

len? Denn die Mitarbeiter sind für den Erfolg einer Firma entscheidend. Diese Erkenntnis ist nicht neu, gerät aber noch immer in vielen Führungsetagen in Vergessenheit.

Bei der Betrachtung des Wissens als betriebswirt-schaftliche Ressource zeigt sich, dass der Wert in den kommenden Jahren konstant ansteigen wird. Auf der einen Seite wird der Pool an IT-Fachkräften weiter ab-nehmen. Gleichzeitig steigt gerade im Mittelstand der Bedarf an qualifizierten, zuver-lässigen Arbeitnehmern. Nur wer bereits jetzt systematisch und aktiv in Wissensmanage-ment investiert, wird auch in Zukunft erfolgreich sein. Die Möglichkeiten für die Festi-gung und den weiteren Aus-bau der kostbaren Ressource Wissen sind vielfältig – Wikis, Podcasts, Online-Trainings oder Firmen events bilden nur einen kleinen Ausschnitt der Optionen, um Wissensma-nagement zu realisieren und etablieren. Insbesondere die vielerorts flächendeckende Verfügbarkeit des Internets und neue Web-Technologien bieten spannende An-sätze, um Mitarbeitern Zugang zu Wissen und dessen Gestaltung zu ermöglichen.

Den Luxus, jeden Experten doppelt vorzuhalten, kann sich insbesondere im Mittelstand kein Unternehmen mehr leisten. Entspre-chend schlimm kann sich der plötzliche Verlust eines Mitarbeiters auf das Unternehmen auswirken. Heutzu-tage geht dadurch nicht nur die Arbeitskraft verloren, sondern der Verlust zieht einen möglicherweise enor-men Kapitalschaden nach sich, da das mit dem Mitar-beiter verlorene Unternehmenswissen nicht so schnell kompensiert werden kann.

Software ersetzt keine Mitarbeiter

Desweiteren verfügt kaum ein Unternehmen über aus-reichend Know-how in allen Bereichen, dafür ist die Thematik IT viel zu komplex. Neben der Akquirierung neuer Talente sollte ein Unternehmen nicht das eigene

intellektuelle Kapital und dessen Entwicklungspotential vergessen. Eine Firma steht demzufolge vor zwei gro-ßen Herausforderungen: Einerseits müssen vorhandene Fachkräfte erhalten sowie ans Unternehmen gebunden und andererseits neue Leistungsträger aufgebaut wer-den. Nicht selten wird Mitarbeitern die Teilnahme an Fortbildungen über lange Zeit verwehrt oder vom Ma-nagement nur als Belohnung an besonders effektiv ar-beitende Mitarbeiter vergeben. Dabei ist gerade dieser Aspekt des Wissensmanagements enorm wichtig. Im Laufe der letzten Jahre wurden viele Produkte und Ver-

fahren entwickelt, um Daten effizient zu verarbeiten, abzu-rufen oder schnell Informa-tionen an die richtige Person zu übermitteln – nicht selten sind so ganze Arbeitsstellen oder Prozessschritte überflüs-sig geworden. Doch die An-forderungen an jeden einzel-nen Mitarbeiter steigen mit je-dem Tool oder Verfahren wei-ter an. Betrachtet man als Bei-spiel eine Sekretärin: Vor 15 Jahren bestand ein Teil ihrer Arbeit daraus, Dokumente auf Schreibmaschinen zu tippen. Der Anspruch und die Kom-

plexität haben sich jedoch enorm erhöht. Ein Dokument wird nun in einer Textver-arbeitungs-Software verfasst, es gibt Tem-plates für unterschiedliche Verwendungs-zwecke, Richtlinien für das Corporate De-sign oder Makros zur Automatisierung.

Zudem können die Dokumente in Content-Manage-ment-Systemen verwaltet und automatisch per E-Mail versendet werden.

Die notwendigen Schritte, um das Dokument zu er-zeugen verlangen, aber im Rückschluss deutlich mehr Wissen, Qualifikation und Eigenverantwortung. Ne-ben einer qualifizierten Schulung der Mitarbeiter müs-sen Wissenssysteme etabliert und aktiv gefördert wer-den. Nur mit einer Basis gut qualifizierter Mitarbeiter können komplexe Aufgaben mit mächtigen Tools gelöst werden. Mit der Unterstützung von modernen Medien und Konzepten – etwa vom Anbieter skill:form – lässt sich ein Umfeld schaffen, welches Wissen im Unterneh-men streut und im besten Fall die Mitarbeiter aktiv am Lernprozess mitgestalten lässt. Catrin Jansen-Steffe

Im Dilemma des IT-Fachkräftemangels scheinen Führungskräfte oft das Potential zu vergessen, das sie im Betrieb bereits zur Verfügung haben. Um die verborgenen Personalressourcen auszuschöpfen, sind

nachhaltige Strategien gefragt.

Weg vom lehren, hin zum lernen

Gut qualifizierte Mitarbeiter können komplexe

Aufgaben mit mächtigen Tools lösen.

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Financials

IT Services

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MarkT | personalITy

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IT-MITTELSTAND befragt die Verantwortlichen der großen IT-Anbieter. In dieser Ausgabe:

Gudrun Heim, Direktorin Mittelstand bei HP Enterprise Services Deutschland

Unter Mittelstand verstehe ich …… die wichtigste Quelle der Innovation in Deutschland, regional verwurzelte Global Player, inhabergeführte Unternehmen.

der Mittelstand hebt sich von Großkonzernen dadurch ab, dass …… er schlanker und schneller ist und eine größere Bindung zum Ort und zur Region hat.

Um als IT-Spezialist im Mittelstand erfolg zu haben, bedarf es …… der Kundennähe, Flexibilität, Schnel-ligkeit und Einfachheit. Der Mittelständ-ler will nur einen oder wenige Ansprech-partner beim IT-Anbieter, und diese müs-sen selbst Entscheidungen treffen kön-nen. Er will flexible Gesamtlösungen, bei denen er sich nicht selbst um die Details kümmern muss.

Was die IT anbelangt, ist der Mittelstand …… nicht über einen Kamm zu scheren. Die einen sehen in der IT den Wertbeitrag für das Unternehmen und sind technisch auf dem neuesten Stand. Für die anderen ist IT bloße Technik, und man trifft auf Re-lease-Stände, die man längst für ausge-storben hielt.

die durchschnittliche IT-Grund-ausstattung im Mittelstand besteht aus …… ERP, Office-Suite, Archivierung und IT-Infrastruktur – plus die jeweiligen Spezi-alanwendungen, etwa für die Produktion oder die Logistik. Bei der Frage, wie das alles betrieben wird, gibt es derzeit eine prägnante Entwicklung. Noch vor weni-

gen Jahren wurde Outsourcing im Mittel-stand selten in Betracht gezogen. Nach der Achterbahnfahrt mit Wirtschaftskrise und Aufschwung hat sich das Bild diesbe-züglich komplett gewandelt.

Charakteristisch für IT-Investitionsentscheidungen im Mittelstand ist …… das Engagement der Geschäftsleitung. Wenn der Geschäftsvorfall stimmt, dann fallen Entscheidungen sehr schnell direkt am Tisch.

die typischen IT-Probleme des Mittelstandes sind …… der Fachkräftemangel und zu starre IT-Strukturen. Der Mittelstand muss jetzt das Wachstum IT-seitig unterstützen. Dafür fehlt aber oft das Personal, und die IT ist nicht skalierbar genug.

Als lösung für diese Probleme favorisiere ich …… Applikationsmodernisierung, konver-gente Infrastrukturen und die verschiede-nen Outsourcing- und Cloud-Optionen.

Handlungsbedarf auf IT-Seite im Mittelstand sehe ich …… bei den Betriebskonzepten. Hier gibt es viel Potential, sowohl beim internen IT-Betrieb als auch beim Einsatz von Out-sourcing- und Cloud-Optionen.

Was Vertrieb und Marketing angeht, bevorzuge ich …… zum einen das direkte Gespräch mit dem Kunden. Zum anderen unsere Part-ner, die im Mittelstand eine zentrale Rolle für HP spielen.

„längst ausgestorbene release-stände“

IT-MITTelsTand · ausgabe 7-8 | 201 1

talentManaGeMent◗ Um Mitarbeitern individuelle Weiterbildungs- und Karriere -

perspektiven aufzuzeigen, setzt die Thost Projektmanage-ment für Bauten und Anlagen GmbH künftig bei der Perso-nalentwicklung auf die Personal-Software P&I Loga.

Kurz- meldungenanWendunGen

sicherunG der daten und systeMe◗ Das Züricher Dolder Resort, welches das Luxushotel Dol-

der Grand, das Viersternehotel Waldhaus sowie die Dol-der Sports umfasst, löst EMC Networker mit Novabackup Datacenter vom Datensicherungsspezialist Novastor ab.

Persönliche Datenname: Gudrun HeimAlter: 49 JahreFamilienstand: in festen HändenHobbys: verschiedene Sportarten z.B. Skifahren, Jogging etc.

KarriereAusbildung: kaufmännische AusbildungBeruflicher Werdegang: Einkauf, Qualitätsmanagement, Strategieplanung, verschiedene Rollen in Vertrieb und Profit/Loss-Managementderzeitige Position: Direktorin Mittelstand bei HP Enterprise Services Deutschland

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sPedition schWarZ setZt auf saP◗ Die Spedition Schwarz aus Herbrechtingen hat sich für die

Einführung der SAP-ERP-basierten Branchenlösung Best-4Log-X von Arvato Systems entschieden.

Kurz- meldungenanWendunGen

branchenlösunG für baustoffhandels-riesen◗ Die Wilhelm Linnenbecker GmbH beauftragte GWS da-

mit, die vorhandene Warenwirtschaftslösung Sangross abzulösen und die Branchenlösung Gevis zu installieren.

IT-Verantwortliche forcieren gerade im wirt-schaftlichen Aufschwung die Transformation in ihren Unternehmen und wollen durch den stra-

tegischen Einsatz von modernen IT-Technologien neue Werte für ihr Unternehmen schaffen. Um diese Ziele zu erreichen, spielen derzeit Cloud Computing und Business Analytics die entscheidenden Rollen“, stellt Doris Albiez, Vice President Mittelstand und Ge-schäftspartnerorganisation bei der IBM Deutschland, fest. Nach den Ergebnissen der neuen IBM-Studie „The Essential CIO – Midmarket CIO Study 2011“*, bei der weltweit 3.000 CIOs, darunter 622 aus mittel-ständischen Unternehmen, befragt wurden, möch-

ten Mittelständler verstärkt in IT-Technologien wie Business Analytics und Data Mining investieren, um ihre strukturierten Daten besser auswerten zu kön-nen. Auch das Wissen über unstrukturierte Daten aus dem Social Web wie Videos, Blogs oder Tweets soll besser ausgeschöpft werden. Zudem will jeder zweite CIO in den nächsten drei bis fünf Jahren in die Cloud investieren, da sich die Unternehmen von dem flexi-blen Einsatz von Software und Hardware wirtschaft-liche Vorteile versprechen.

Der Cloud-Markt kommt in Bewegung. So hat sich die Angebotslandschaft für Cloud-Services nach Un-tersuchungen der Experton Group auch in Deutsch-land rasant entwickelt. Die Zahl der Anbieter stieg

von elf im vergangenen Jahr inzwischen auf circa 100. Die Angebotspalette ist heute überdies deut-lich differenziert: Sie beinhaltet Public und Private Clouds genauso wie vielfältige Plattform-, Infrastruk-tur- oder Software-as-a-Service-Angebote.

Unkritische Workloads in die Cloud verlagern

IBM rät Mittelständlern zu einer inkrementellen He-rangehensweise. Zum Einstieg in das Cloud Compu-ting können beispielsweise unkritische Workloads in eine Public Cloud verlagert zu werden. „Mit unserem SmartCloud-Enterprise-Angebot bieten wir Kunden eine simple Möglichkeit, kurzfristig einzelne Systeme zu testen, wobei der Kunde Überwachung, Netzwerk-administration und Datensicherung in eigener Ob-hut behält“, erklärt Doris Albiez. Bevorzugte Anwen-dungsszenarien sieht sie im Betrieb von Web-Anwen-dungen, im Bereich Storage und Backup sowie bei der Virtualisierung der Rechenzentrumsinfrastruktur.

Parallel zur Entwicklung eigener Cloud-Services, hat IBM begonnen, das Cloud-Know-how seiner Ge-schäftspartner auszubauen. Im Rahmen des „Cloud Speciality Programms“ können sich Partner zu soge-nannten Cloud Buildern oder spezialisierten Anbie-tern von Cloud-Anwendungen, -Infrastrukturen oder -Services qualifizieren. „Wir unterstützen die Partner dabei, ihr eigenes Geschäftsmodell zu ‚cloudifizie-ren‘ “, verspricht Albiez.

Bereits zertifiziert hat sich das Kölner Systemhaus X-Integrate. „SaaS-Anwenderunternehmen erwarten zusätzlich zur Web-Basierten Nutzung von Frontends die Integration dieser Funktionalitäten in die unter-nehmenseigene Prozess- und IT-Landschaft“, weiß Wolfgang Schmidt, Geschäftsführer des Unterneh-mens. Der Spezialist für Business-Integration-Soft-ware will Mittelständlern den Einstieg in Integrati-onsvorhaben und serviceorientierte Architekturen mit einer Best-Practice-Integrationsmethodik erleich-tern. Zahlreiche vorgefertigte Paketlösungen sollen den Anwendern ein hochwertiges Architekturdesign bieten. „Die nutzbaren Erfahrungswerte durch mus-terbasierte Integrationen ermöglichen es, Lösungen innerhalb weniger Tagen beim Kunden einzuführen. Durch die schnelle Einführung sowie flexible und

Reif für die Cloud?Die IT-Verantwortlichen mittelständischer Unternehmen werden mit zunehmend

komplexen Herausforderungen konfrontiert. Laut einer IBM-Studie betrachtet der Mittel-stand ein transparentes Datenmanagement und Cloud Computing als entscheidend, um

Beziehungen zu Kunden und Geschäftspartnern weiter ausbauen zu können.

IBM setzt bei der Entwicklung des Cloud-Marktes auf seine Partner. „Sie bieten erweiterte Qualifikati-

onen und Fähigkeiten, maßgeschneiderte Lösungen und Branchenkenntnisse“, …

… erklärt doris Albiez, Vice President Mittelstand und Geschäftspartnerorganisation bei der IBM Deutschland.

„Die Herausforderung bei der Integration von SaaS liegt in der schnellen und einfachen Verbindung

von Cloud und On-Premise-Applikationen“, …… meint Wolfgang Schmidt, Geschäftsführer beim Kölner

Systemhaus X-Integrate.

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kostengünstige Deployment-Modelle können Kostenvorteile von bis zu 80 Prozent gegenüber anderen Ansätzen erreicht wer-den“, argumentiert Wolfgang Schmidt.

Der Mittelstand profitiert von der Cloud nach Ansicht von Doris Albiez nicht nur durch die Erschließung hoher Einspa-rungspotentiale sondern auch im Hinblick auf mehr Flexibili-tät und Schnelligkeit. Das gilt beispielsweise für die Einbindung neuer Anwendungen. Laut CIO-Studie wollen demnach aktuell

72 Prozent der befragten Mittelständler in Lösungen für Smart-phones und andere mobile Anwendungen investieren – 2009 lag dieser Wert gerade mal bei elf Prozent. „Aufgrund der Tatsa-che, dass Verbraucher immer häufiger mit mobilen Endgeräten online sind, lässt sich mit mobilen Anwendungen nicht nur der Handel ausweiten, sondern auch die Zusammenarbeit im Un-ternehmen verbessern und die Mobilität der Arbeitskräfte vor-antreiben“, so Doris Albiez. Siegfried Dannehl

ITM: Herr Diepensiefen, warum haben Sie sich für Cloud Services entschieden?Jörg Diepensiefen: Gerade als Start-up-Unternehmen ist es wichtig, auf die Kosten zu achten. Im Vergleich zu einem eigenen Mailsystem sparen wir mit Exchange Online rund ein Drittel der Kosten. Somit war die Entscheidung aus Kosten-sicht schnell getroffen. Zeit-

gleich hat man die ideale Aus-gangslage, die IT-Umgebung von der grünen Wiese aus star-ten zu lassen und zu planen. Man muss keine „Altlasten“ berücksichtigen und ist frei in seiner Wahl der eingesetzten Technologien.

ITM: Was erhoffen Sie sich von dem Einsatz der Cloud-Lösung?Diepensiefen: Wir gehen von einer hohen Verfügbarkeit der Lösung aus, setzen mit dem Cloud-Dienst auf aktuelle

Technologien und die Hand-habung ist sowohl für den An-wender als auch den Admi-nistrator einfach. Außerdem bietet Exchange Online eine hohe Skalierbarkeit, um sich schnell an die aktuelle Anwen-derzahl anzupassen.

ITM: Warum haben Sie sich für Exchange Online entschieden? Diepensiefen: Zunächst ha-ben wir in der Vorgründungs-phase das kostenlose Angebot Google Mail von September 2009 bis Februar 2010 getes-tet und evaluiert. Allerdings genügte der Funktionsum-fang von Google Mail für Un-ternehmen nicht unseren An-sprüchen an die E-Mail- und Kontaktverwaltung. Das Call-center von Oxanto Deutsch-land stellt etwa Anforderun-gen an Konnektoren und Add-ons, für die Google Mail nicht ausgelegt war. Daher haben wir uns Mitte 2010 für Microsoft Exchange Online entschieden. Ein weiterer Vorteil ist der mo-bile Zugriff auf die Postfächer mit unseren firmen eigenen Smartphones. Dies war für uns ein entscheidender Punkt, da wir hauptsächlich vertrieblich und beratend tätig sind und unsere Mitarbeiter viel unter-wegs sind.

ITM: Nutzen Sie bereits weitere Cloud-Lösungen bzw. planen Sie, Ihre komplette IT auf Cloud auszurichten? Wenn ja, warum?

Diepensiefen: Derzeit nut-zen wir als File-Server den Cloud-Service von Dropbox.com für Teams. Unsere Daten werden dort verschlüsselt ab-gelegt und durch die verfüg-bare Vorhaltung der Daten ist es möglich, versehentlich ge-löschte Dateien wieder her-zustellen. Zusätzlich lässt sich der Dienst über eine einfache Web-Oberfläche administrie-ren. Als weiterer Service wird zu einem späteren Zeitpunkt eine Cloud-basierte CRM-Lö-sung eingeführt.

Durch Nutzung der Cloud benötigen wir keine eigene Server-Infrastruktur. Somit sparen wir uns den Unterhalt

der dazu erforderlichen Um-gebung, wie Platz für die Ser-ver, Klimatechnik und Ersatz-Hardware. Hinzu kommt, dass wir nur genau für den Service zahlen, den wir auch aktuell benötigen. Die Cloud-Lösun-gen lassen sich durch flexible Verträge schnell an aktuelle Anforderungen anpassen. Julia Riediger

Von der grünen Wiese aus

Die Oxanto AG bietet Lösungen im Bereich Wasser und Energie an. Sie entschied sich für eine Cloud-Lösung. Deutschland-CEO Jörg Diepensiefen steht

Rede und Antwort.

die oxanto deutschland AG ... ... ist eine 100-prozentige Tochter der Oxanto AG aus ZürichStandort: KölnGründung: Januar 2010Mitarbeiterzahl: ca. 30www.oxanto.de

Jörg diepensiefen, CEO des Start-ups Oxanto Deutschland AG, sieht einen Vorteil darin, mit Cloud-Services auf der grünen Wiese starten zu können.

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18 IT-MITTelsTand · ausgabe 7-8 | 201 1

Webedi Von Gs1◗ Die Deinzer GmbH hat das Prozeus-Projekt „Einführung des

elektronischen Datenaustauschs mittels WebEDI“ gemein-sam mit dem Handelspartner Rewe Group abgeschlossen.

Kurz- meldungenanWendunGen

ansPruchsVolle Projekte iM e-coMMerce◗ Im Rahmen der unternehmensweiten Einführung des

Projektmanagements setzt der E-Commerce-Spezialist Gaxsys auf die Software Aptivity und das Coaching des Anbieters Aptive.

n

Die deutschen Politiker schwadro-nieren trotz 27 Mrd. Euro Neuver-schuldung weiter über Steuerer-leichterungen, vergessen darüber aber ihre Hausaufgaben. So kippte der Bundesrat Anfang Juli überra-

schend das bitter nötige Steuervereinfachungsgesetz, ohne den Vermittlungsausschuss anzurufen. Kurz zuvor hatte das Finanzministerium am 5. Juli die eigentlich für nächstes Jahr vorgesehene erstmalige Erstellung der E-Bilanz, zu der alle Unternehmen ver-pflichtet sind, en passant ganz auf das Jahr 2013 ver-schoben. Sie muss also in der Regel erst 2014 elektro-nisch übermittelt werden. Der Amtsschimmel spielt verrückt – und die Bürger und Unternehmen müssen es ausbaden. So klemmt es etwa auch bei der Ein-führung des elektronischen Meldeverfahrens für Ent-geltersatzleistung (EEL), das mit dem „Zweiten Gesetz zum Abbau bürokratischer Hemmnisse insbesondere in der mittelständischen Wirtschaft (MEG II)“ für die Gewährung und die Berechnung von Kranken- oder

Mutterschaftsgeld Arbeitgeberpflicht geworden ist.Damit, dass der Amtsschimmel ausnahmsweise

galoppieren könnte, hatte offenbar auch im Fall der ursprünglich mit dem Steuerbürokratieabbaugesetz von 2008 lancierten E-Bilanz kaum jemand gerech-net, denn gemäß einer aktuellen Umfrage der Wirt-schaftsprüfungsgesellschaft BDO hat bislang nur rund ein Viertel aller befragten Unternehmen über-haupt mit den umfangreichen Umstellungsmaßnah-men für die Ausweitung des Elster-Verfahrens der Finanzämter begonnen. Das klingt nicht nur kom-pliziert, sondern ist es auch. Deshalb wurden die technischen Rahmenvorgaben zur Übermittlung der E-Bilanz sowie die Taxonomie im Frühjahr in einem Pilotprojekt getestet. Ziel war es zu erkennen, inwie-weit noch Anpassungen für eine Übermittlung der E-Bilanz im Massenverfahren notwendig sind.

Ein Ergebnis ist jetzt die Verschiebung der E-Bi-lanz um ein weiteres Jahr. Immerhin reagiert der Finanzminister damit doch zeitnah auf die wach-sende Kritik der letzten Wochen. Das darf aber nicht

Ab 2014 soll die elektronische Übermittlung der Bilanzdaten an das Finanzamt Pflicht werden. Fragt sich nur: Wie?

e-Bilanz erneut verschoben

Zeitintenisve Systemumstellung

notwendig: dr. Jochen Wiechen,

Vorstand der Berliner Datango AG

MarkT | fInanzen

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Wenn Ihnen im freien Fall dasAdrenalin durch die Adern schießt,denken Sie bestimmt zuallerletztan eine SAP-Lösung. Oder habenSie schon einmal versucht, IhrerAngebeteten mit einer ERP-Ein-führung Freudentränen in dieAugen zu treiben? Nichts anderespassiert, wenn Sie bei JochenSchweizer das romantische Candle-Light-Dinner buchen – über dasSystem, das wir entwickelt und in- stalliert haben. Denn zu unseremGlück ist Deutschlands wohl be-kanntester Stuntman, mehrfacher

Guinnessbuch-Rekordhalter underfolgreicher Internet-Unterneh-mer im Büro wenig abenteuer lus-tig. Deshalb hat er sich bei derSuche nach einem optimalen System zur Steuerung seiner Ge-schäftsprozesse für uns als Partnerentschieden. Für alles von der Bu-chung über die Zahlung bis zurEinbindung von Veranstaltern inaller Welt haben wir eine maßge-schneiderte SAP-Lösung entwickelt.No risk, more fun!

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fInanzen | MarkT

darüber hinwegtäuschen, dass der Umfang der Anfor-derungen für die Unternehmen bestehen bleibt. Die Geschäftsführung und der Leiter des Rechnungswe-sens haben nur Zeit gewonnen, gemeinsam mit dem Steuerberater und der IT-Abteilung die Software und die Abläufe auf die E-Bilanz vorzubereiten. Wertvolle Zeit, die es zu nutzen gilt.

SAP-Anwender formieren sich

Die Arbeiten sind jedenfalls so umfangreich, dass die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe (DSAG) ei-nen eigenen Arbeitskreis Steuern gegründet hat, der steuerliche Fragen in Bezug auf Prozesse, Branchen und Technologien über alle SAP-Module hinweg klä-ren soll und auch die Einführung der E-Bilanz und ihre technische Umsetzung behandelt.

„Der Arbeitskreis Steuern soll sich als zentraler An-sprechpartner für die deutsche Finanzverwaltung etablieren und als kompetenter Vertreter der Kun-denposition gegenüber SAP auftreten“, beschreibt Henning Burlein, Sprecher dieses Arbeitskreises, die Zielsetzung der Kunden des größten deutschen Soft-ware-Anbieters. Es werde hauptsächlich um die Ab-bildung von inländischen Steuern wie Umsatzsteuer und Lohnsteuer in SAP-Modulen gehen. Darüber hi-naus solle auch die technische Unterstützung durch das SAP-System bei der Erfüllung der Anforderungen der inländischen Finanzbehörden bei grenzüber-schreitenden Geschäftsvorfällen wie Verrechnungs-

preise im internationalen Konzernverbund im Fokus stehen.

Gründliche Vorbereitung, intensive Tests

„Die Systemumstellung im Zuge der E-Bilanz ist ein zeitintensiver Vorgang für Unternehmen und ihre Mitarbeiter“, mahnt auch Dr. Jochen Wiechen, Vor-stand der Berliner Datango AG. „Schnell kann man sich ohne entsprechende Vorbereitung verzetteln, weil beim Praxiseinsatz plötzlich unerwartete Prob-leme auftauchen oder schlichtweg das Erlernen der fremden Systeme zu viel Zeit beansprucht.“ Er emp-fiehlt, die künftigen Prozessabläufe rechtzeitig zu trainieren, um Stolpersteine aus dem Weg zu räumen.

„Steuerbegünstigte Körperschaften können sich sogar noch bis 2015 auf die Anforderungen vorbe-reiten“, weist Sebastian Koch, Leiter der Arbeits-gruppe E-Bilanz bei der BDO, Ursachenforschung, auf ein weiteres aktuelles Detail hin. Für steuerbe-günstigte Körperschaften, juristische Personen des öffentlichen Rechts mit Betrieben gewerblicher Art und in Fällen in- oder ausländischer Betriebsstätten verschiebe sich die erstmalige verpflichtende Über-mittlung der E-Bilanz sogar auf Wirtschaftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2014 beginnen. „Die Ver-pflichtung zur Übermittlung bleibt grundsätzlich be-stehen, es wird aber nicht beanstandet, wenn in ei-ner Übergangszeit noch Bilanzen in Papierform ein-gereicht werden!“ we

Henning Burlein, Sprecher des Arbeitskreises Steuer im SAP-

Anwenderverein DSAG