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IT-MITTELSTAND 10/12

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IT-MITTELSTAND ist das Magazin für den erfolgreichen IT-Einsatz im Mittelstand.

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Guido Piech,verantwortlicher Redakteur IT-MITTELSTAND

Mittelständlern wird häufig nachgesagt, sie seien in Sachen IT konservativer und weniger innovativ als Groß-unternehmen. Diese Ansicht können wir nach zehn Jah-ren Berichterstattung über IT-Projekte im Mittelstand in keiner Weise bestätigen. Im Gegenteil.

In mittlerweile einhundert Ausgaben hatten wir die Mög-lichkeit, exklusiv mit mittelständischen Entscheidungsträ-gern über ihre Geschäftsmodelle und deren Abbildung in moderner Software zu diskutieren. Dabei wurde das ein-gangs genanntes Klischee immer entkräftet. Wenn Tech-nologien Nutzen versprechen und es entsprechende Refe-renzprojekte gibt, wird in der Regel auch investiert. Jedoch immer mit Bedacht und Augenmaß.

Was Mittelständler ganz sicher nicht machen, ist das blinde Hinterherlaufen nach (kurzfristigen) Trends. Denn niemand kann es sich leisten, erst einmal zu schauen, ob und wann sich ein Projekt amortisieren könnte. Und zur Selbstbeschäftigung eignet sich IT wohl auch eher weniger.

So finden sich auch in dieser 100. Jubiläumsausgabe von IT-MITTELSTAND erneut jede Menge Beispiele für gelun-gene IT-Projekte. Etwa bei der Schukat electronic Vertriebs GmbH, wo Geschäftsführer Georg Schukat auf eine inno-vative Business-Intelligence-Lösung setzt, um Lagerdurch-laufzeiten besser auswerten und beschleunigen zu können.

Wir werden in jedem Falle alles dafür tun, auch in Zukunft die für unsere Leser relevanten Themen aufzugreifen. Und genau aus diesem Grunde werden wir weiterhin den engen Kontakt zu den mittelständischen Anwendern halten, um aus erster Hand über den Nutzen von IT zu erfahren.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe,

Guido Piech

I T -M ITTelsTand · ausgabe 10 | 2012

vorwort

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SEITE

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InfraSTrukTur

IT-SIchErhEIT

MarkT

Trends6 Mittelstand kümmert sich zu wenigUnternehmen zahlen aufgrund veralteter Tarife zu viel für Mobilfunk.

IT-Projekte8 Hauruck-Beschlüsse oder Strategie?IT-Projekte im Mittelstand scheitern immer wieder aus den gleichen Gründen. Fallbeispiele decken klassische Kardinalfehler bei IT-Projekten auf und zeigen, wie sich diese vermeiden lassen.

Anwender im Portrait10 Online-Einkauf erlebbar machenDeerberg, ein Versandhändler für Mode und Schuhe, verbessert seinen Webshop, um seinen Kunden ein optimales Einkaufserlebnis zu bieten.

Strategie12 Bevorzugt auf AugenhöheAls Teil seiner Mittelstandsinitiative gab Fujitsu eine Partnerschaft mit Also Actebis bekannt. Über das Partnernetzwerk sollen Business-Apps, die über den Business Solution Store zur Verfügung stehen, im Mittelstand bekannter gemacht werden.

Soziale Medien16 Neue OrganisationsformenIn den zurückliegenden 24 Monaten hat Social-Business-Software im Unternehmensumfeld erheblich an Bedeutung gewonnen. IT-Verantwortliche stehen vor der Herausforderung, die Anforderungen der Fachbereiche zu erfüllen und die neuen Optionen anzubieten.

Cloud Computing18 Abheben oder am Boden bleiben?Inwieweit lohnt sich der Einsatz von Groupware-Lösungen aus der Cloud für mittelständische Unternehmen?

Die Wolke als BackupHohe Verfügbarkeit ist nicht länger ein Privileg großer Firmen. Sie ist heute Standard für Unternehmen jeder Größe, die auf durchgängige Verfügbarkeit und kontinuierlichen Schutz der Dateiserver, Daten und Anwendungen angewiesen sind.

SEITE

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PersonalityInnovativer und moderner als sein RufNachgefragt bei Charlotta Tingshammar, Internatio-nal Sales Development Manager beim Projekt-managementanbieter Projectplace

STandardS

3 Vorwort: 100 Mal 100 % innovativer Mittelstand29 Buchtipps zum Thema IT-Sicherheit72 Vorschau auf Heft 11/201274 Impressum

organISaTIon

TITElInTErvIEw

SEITE

20

Daten unter StromIm Gespräch mit Georg Schukat, Geschäftsführer der Schukat electronic Vertriebs GmbH

I T -M ITTElSTand · auSgabE 10 | 2012

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OktOBER 2012SEITE

38SEITE

56

organISaTIon

koMMunIkaTIonSofTwarE

dokuMEnTEnManagEMEnT

Die richtige Balance findenDie Umsetzung von UC-Projekten ist weder einfach noch preisgünstig. Trotzdem scheint das Interesse an ihnen ungebrochen. Der Mittelstand legt dabei Wert auf die richtige Balance zwischen Aufwand und Kosten. Doch wie steht es um Datenschutz und Sicherheit?

Konkurrenz belebt das GeschäftDurch den Preisverfall bei Hardware und durch günstige Software rechnen sich Investitionen in Dokumentenmanagement, Workflow und Archivierung für immer mehr Unternehmen.

InfraSTrukTur

IT-Sicherheit30 Das Social-Media-SicherheitsdilemmaIm Interview spricht Reiner Baumann, Regional Direktor bei Zscaler, über die Gefahren von Social Media und wie sich Unternehmen am besten schützen können.

32 Virenschutz beim ArzneimittelimporteurDie Kohlpharma GmbH setzt auf eine zentral gemanagte Sichrheitslösung.

34 Drei Fragen an...... Ralf Benzmüller, Leiter der G Data Security Labs, und Hans-Peter Bauer, Vice President Central & Eastern Europe bei McAfee

36 Cyberwar am DesktopUnternehmen sehen ihre IT an zwei Fronten bedroht: Sowohl der Diebstahl digitaler Identitäten als auch die Industriespionage sind ernsthafte Gefährdungen.

organISaTIon

Kommunikation44 kommunikation über Grenzen hinausBei vielen Mittelständlern ist Unified Communica-tions noch nicht angekommen, obwohl sich die Einführung mittlerweile durchaus lohnen könnte.

46 Videokonferenzen aus der CloudVirtuelle Konferenzdienste aus der Cloud stellen den Unternehmen verschiedene Vorteile in Aussicht.

48 Fit für die PartyFür Party Rent ist die exakte Abstimmung intern und mit den Kunden von zentraler Bedeutung. Dabei hilft eine neue Kommunikationslösung.

50 keine verlorenen kontakte mehrDie DEG Deutsche Elektro-Gruppe optimiert ihre Kommunikationsabläufe mit einer modernen Unified-Communications-Lösung.

52 Nie wieder langsamM+B Lasertechnik sorgt mit seinen Lasern für individuelle Kennzeichnungen auf alltäglichen Gegenständen. Die Datenberge im Hintergrund bewältigt der Mittelständler mit einer Internet-standleitung.

SofTwarE

Dokumentenmanagement60 Perfekter InformationsflussDas Beispiel der Münchner Abendzeitung zeigt, wie die Einführung eines Dokumentenmanage-mentsystems den Verwaltungsaufwand reduziert und für mehr Transparenz in den innerbetriebli-chen Abläufen sorgt.

62 Digitales Pendant zum Brief Mit der De-Mail können Unternehmen ihre Geschäftspost nachweisbar elektronisch über das Internet versenden.

64 Die Rechnung kommt per MailSeit dem 1. Juli 2011 können Rechnungen elektronisch verschickt werden, ohne dass eine digitale Signatur aufgebracht werden muss.

66 Auf dem Weg zum papierlosen BüroUm die Output-Kosten eines Unternehmens langfristig zu senken, bedarf es einer sorgfältigen strategischen Planung.

PraxIS

Storage68 Wartungskosten reduziert,

Speicher virtualisiertDas Medienhaus Schwäbisch Media modernisierte die Ausstattung des hauseigenen Rechenzentrums und zieht bald in einen Neubau um.

70 Patent auf PerformanceMit der Modernisierung ihrer Speicherlandschaft erzielte die C. & E. Fein GmbH im SAP-Umfeld eine deutliche Performance-Steigerung.

Thin Clients71 Einheitliche Lösung vom

Call Center bis zur LaderampeInterview mit Sinisa Romic, IT-Administrator eines Sanitärgroßhändlers, der den Wechsel auf HP Thin Clients vorgenommen hat.

I T -M ITTElSTand · auSgabE 10 | 2012

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I T -M ITTelsTand · ausgabe 10 | 2012

MarkT | Trends

6

Führungswechsel im Dcw-geschäFt◗ Mit Ausscheiden von Gerd Scheuerer und dem bevorste-

henden Ruhestand von Dr. Oswald Walter strukturiert All for One Steeb die Führung des DCW-Geschäftes neu und verankert sie bei Vorstandssprecher Lars Landwehrkamp.

Kurz- meldungenPersonalien

langjährige erFahrung◗ Infor übergibt seinem Regional Vice President DACH, Nedzad

Fajic, zusätzlich die Leitung der Channel-Geschäfte in der Region Zentral- und Osteuropa (CEE).

Wann haften File-Hosting-Dienste für Urheberrechtsverletzungen?

Ein Computerspiele-Entwickler hatte gegen den File-Hosting-Dienst Rapidshare geklagt, auf dessen Servern ein Computerspiel des Herstellers („Alone in the dark“) öffentlich zugänglich gemacht wurde und heruntergeladen werden konnte. Er sah darin eine Urheberrechtsver-letzung und verlangt Unterlassung.

Da die Dienstenutzer ihre Dateien ohne vorherige Kenntnis des File-Hosters hochladen, ist dieser bei dabei begangenen Urheberrechts-verletzungen zwar weder Täter noch Gehilfe, kann aber als Störer auf Unterlassung haften, wenn er Prüfpflichten verletzt hat. Nach Auffassung des Bundesgerichtshofs (Urteil vom 12. Juli 2012,; Az. I ZR 18/11) musste die Beklagte die bei ihr gespeicherten Informationen nicht ohne Anlass auf Rechtsverletzungen überprüfen. Eine Prüfungspflicht im Hinblick auf das Computerspiel ent-stand daher erst nach dem Hinweis auf eine klare Rechtsverletzung.

Die Beklagte löschte die konkrete Datei mit dem fraglichen Spiel, prüfte aber nicht, ob das Spiel von anderen Nutzern ebenfalls auf ihren Servern gespeichert worden war und dort nach wie vor abgerufen werden konnte.

Nach Auffassung des BGH war nicht ausreichend, dass die Beklagte die ihr konkret benannte Datei gesperrt hatte. Vielmehr musste sie auch tech-nisch und wirtschaftlich zumutbare Maßnahmen treffen, um zu verhin-dern, dass das Spiel von anderen Nutzern erneut Dritten zugänglich gemacht wurde. Diese Pflicht hat die Beklagte möglicherweise verletzt, weil sie keinen hinreichenden Wortfilter zur Überprüfung der bei ihr gespeicher-ten Dateinamen eingesetzt hatte.

Der Bundesgerichtshof hat die Sache zur neuen Verhandlung und Entscheidung an das Beru-fungsgericht zurückverwiesen.

Urteilsticker Zusammengestellt von Kleiner rechtsanwälte (www.kleiner-law.com)

Laut einer Studie des Forschungsinsti-tutes Aris im Auftrag von Telefónica Ger-many zahlt mehr als jeder zweite deut-sche Mittelständler für Mobilfunk mehr als nötig. Und auch die Umweltbilanz fällt schlecht aus, Unternehmen verschwenden zu viel Papier.

Mittelständler zahlen zu viel, weil sie veraltete Tarife haben. So hat jedes vierte Unternehmen noch nie den Mobilfunk-tarif gewechselt. Demnach zahlt fast die Hälfte der Befragten mehr als 40 Euro pro SIM-Karte im Monat. 22,6 Prozent zahlen sogar mehr als 60 Euro.

„Die deutschen Mittelständler sind zu träge, was den Wechsel der Mobilfunkta-rife angeht. Dadurch verpassen sie güns-tige Angebote. Allein in den vergangenen sechs Monaten sind die Kosten für Mobil-funk deutlich gesunken. Mithilfe günstiger Flatrates sollten Mittelständler nicht mehr als 30 Euro pro SIM-Karte zahlen“, so Marc Irmisch, Vice President Small & Medium Enterprises and SoHo bei O2 Business.

Auch das „papierlose Büro“ ist in vielen Unternehmen noch nicht angekommen. Trotz digitaler Möglichkeiten wie Online-rechnungen oder Cloud-Dienste setzen Mittelständler immer noch auf Papier, um beispielsweise Rechnungen oder Kosten-voranschläge zu verschicken. Das schadet nicht nur der Umwelt – es belastet auch die Budgets der Unternehmen. Denn nicht nur Papier, auch Druckerpatronen, die Ge-räte selber und deren Wartung verursachen Kosten. Kosten, die sich durch den Einsatz von moderner Technologie und Endgeräte wie Tablet-PCs reduzieren ließen. So hätte sich der Preis von 28 Tablets innerhalb von 3 Jahren allein durch das eingesparte Pa-pier amortisiert.

Auch auf Briefe und Faxe ließe sich leicht verzichten: Rechnungen können als PDF per Mail verschickt werden oder Unterneh-men stellen sie ihren Kunden auf der Web-site als Download zur Verfügung. Das spart nicht nur Papier sondern auch Porto. www.arisumfrageforschung.de

Mittelstand kümmert sich zu wenig

58 Prozent der Unternehmen zahlen monatlich mehr als 30 Euro pro SIM-Karte.

45 Prozent der Unternehmen haben veraltete Mobilfunkverträge.

Jedes vierte Unternehmen hat noch nie den tarif gewechselt .

Jeder fünfte Mittelständler zahlt mehr als 60 euro (doppelt so viel wie nötig).

Mehr als jeder zweite deutsche Mittelständler zahlt für Mobilfunk mehr als nötig

Quelle: Johanssen + kretschmer

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Trends | MarkT

IT-MITTelsTand · ausgabe 10 | 2012

neue server vorgestellt◗ Lenovo will mit den neuen Thinkser-

vern RD330 und RD430 speziell Unter-nehmen ansprechen, die skalierbare Rack-Server brauchen.

verbesserte soFtware◗ Die Lucanet AG hat beim Release 9.0

ihrer Software den Fokus auf die neu-en Module „Group Report“, „Importer“ und „E-Bilanz“ gelegt.

Kurz- meldungenProDukte

Vom Sommerloch im Mittelstand kann keine Rede sein, die wirtschaftliche Entwicklung der mittelständischen Unternehmen zeigte sich er-freulich. Der Index der realisierten Umsätze hielt auch im Juli, und damit zum dritten Mal in Folge, sein Niveau von 117 Zählern bei. Die Unterneh-men mit gestiegenen Umsätzen waren weiterhin so stark in der Überzahl wie einen Monat zuvor. Der Ausklang der Ferienzeit lässt die wirtschaftli-chen Erwartungen für die kommenden drei Mo-nate deutlich steigen, gegenüber Juli kletterte der Index um acht Zähler auf einen Stand von 122

Punkten, somit bilden die Unterneh-men und Organisationen mit steigen-den Umsatzprognosen eine deutlichere Mehrheit, als noch einen Monat zuvor.

Mit Ausnahme der öffentlichen Verwal-tungen erzielte die Mehrheit der Unter-nehmen in allen gewerblichen Bran-chen ein Umsatzplus. Über gefüllte Auftragsbücher konnte sich insbeson-dere die Industrie freuen. Mit einem Index von 130 Punkten war sie maß-geblicher Treiber der positiven wirt-schaftlichen Entwicklung. Die Indika-toren von Dienstleistung, Handel und Finanzgewerbe liegen im Durchschnitt. Im Versorgungssektor hielten sich Un-ternehmen mit gestiegenen und rück-läufigen Umsätzen die Waage. Dagegen erzielte der öffentliche Bereich nur ei-nen Indikator von 93 Punkten, hier wa-ren Verwaltungen mit gestiegenen Ein-nahmen deutlich in der Minderheit.

Der Mittelstand blickt optimis-tisch auf die nächsten drei Monate. Von allen Wirtschaftszweigen wird eine positive wirtschaftliche Ent-wicklung mit deutlichen Umsatz-steigerungen prognostiziert. www.techconsult.de | www.fujitsu.com

Juli 2012

Mittelstand trotztdem sommerloch

Shopware stellt die neue

Version „Shopware 4“ vor. Die

Lösung sei aufgrund umfas-

sender Änderungen und neuer

Funktionen eigentlich ein kom-

plett neues Shopsystem, wie der

Hersteller bekannt gibt. Um die

Funktionsvielfalt der Software zu

steigern, bauten die Entwickler

mehrere vorher kostenpflichtige

Module in den Standardfunk-

tionsumfang ein. Eine weitere

Neuheit in der Professional

Edition ist ein sogenanntes

Staging-System, mit dessen

Hilfe man am Shop losgelöst

vom Livebetrieb Einstellungen

und Erweiterungen vornehmen

kann, die nach Fertigstellung ins

System portiert werden kön-

nen. Der Plugin-Manager in der

Verwaltungsoberfläche hat dar-

über hinaus quasi eine direkte

Anbindung – Plugins können

sich Shopbetreiber nun direkt

herunterladen. Ein neuer Media

Manager verwaltet jegliche

Mediadaten im Shopsystem.

Artikelbilder oder Banner kön-

nen in Alben abgelegt werden

und stehen im Shopsystem

zur Verfügung. In den neuen

Einkaufswelten werden Pro-

dukte, Bilder oder HTML-Texte

über eine Gestaltungsbühne im

Backend frei positionierbar. Dies

soll keine Programmierkennt-

nisse erfordern und Shopbetrei-

bern erlauben, professionelle

Landingpages oder komplette

Erlebniswelten im Shop zu

erstellen. Die Entwickler haben

das Programm auch für den

Zugriff über Tablet-PCs aus-

gelegt.

www.shopware.de

Neue Möglichkeiten für den Onlineshop

So könnte ein Onlineshop mit shopware 4 aussehen.

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MarkT | IT-projekTe

Jetzt neu!

Das Fachforum zu OPS:

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Der Geschäftsführer eines Internet-start-ups rauft sich die Haare. Er hatte versucht, eine neue Tech-

nologie einzuführen, und erkennt jetzt, dass er den falschen Zeitpunkt gewählt hat und offensichtlich zum Marketingop-fer eines Anbieters geworden ist. Kurz vor dem endgültigen Scheitern des Projekts wendet er sich Hilfe suchend an einen IT-Berater. Doch kann das Projekt in diesem Stadium überhaupt noch gerettet werden? „Die Erwartung, dass eine neue Technolo-gie alle Probleme lösen kann, macht oft blind für das Gesamtbild“, weiß Earl-Bert-ram Kühne, Gründungspartner der River-land Reply GmbH. Seiner Erfahrung nach zögern Mittelständler meist viel zu lange, bis sie in strategische Beratung investieren. „Dabei haben sich die Kosten in eine Ist-analyse und einen strategischen Plan für die IT im Durchschnitt schon nach einem Jahr amortisiert.“

Zwischen 20 und 28 Prozent liegt laut einer aktuellen Gartner-Studie die Quote der abgebrochenen IT-Projekte. Probleme mit der Funktionalität, gravierende Ver-spätungen und enorme Abweichungen von der ursprünglichen Kostenplanung sind Faktoren, die dabei fast immer eine Rolle spielen. Qualitative Schwächen sind ein weiterer möglicher Grund. Gar nicht mal selten kommt es vor, dass die bereits durchgeführte Systemumstellung wieder komplett rückgängig gemacht wird.

Im eingangs geschilderten Fall hatte man bereits angefangen, neue Hardware zu kaufen. Der Berater erkannte schnell, dass dies kaufmännisch gar keinen Sinn ergab: Das Problem lag nicht in der Innovations-schwäche der IT, sondern in der Unerfah-renheit bei der Transformation im Bereich der Geschäftsprozesse. Mit Hilfe einer Ge-schäftsanalyse dokumentierte der Berater deshalb im ersten Schritt die bestehende

Systemlandschaft und ermittelte die An-forderungen an eine neue IT in Form ei-ner strategisch ausgerichteten Roadmap. Die strukturelle Analyse ergab zudem, dass zunächst eine funktionierende IT-Gover-nance eingeführt werden musste, mit der sichergestellt wurde, dass die IT die Unter-nehmensstrategie und -ziele unterstützt. Am Ende entschied sich das Unternehmen für eine andere Technologie als ursprüng-lich geplant.

Kein Vehikel für andere Probleme

Dass man die Technik nicht zum Vehikel nehmen sollte, um ganz anders gelagerte

Hauruck-Beschlüsse oder strategie?IT-Projekte im Mittelstand scheitern immer wieder aus den gleichen Gründen. Fallbeispiele sollen im Folgenden klassische Kardinalfehler bei IT-Projekten aufdecken und aufzeigen, wie sich diese vermeiden lassen.

„Die Erwartung, dass neue Technologien alle Probleme lösen können, macht oft blind für das Gesamtbild“, erklärt earl-Bertram Kühne, Gründungspartner der Riverland Reply GmbH.

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IT-projekTe | MarkT

OPS – macht kurzen Prozess mit komplizierten Abläufen

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Probleme zu lösen, veranschaulicht ein weiteres Beispiel aus der Beratungspraxis von Earl-Bertram Kühne. Er bezeichnet es als „Last-Exit-Projekt“: Als Reaktion auf schlechte Unternehmenszahlen beschloss die Geschäftsleitung eines Mittelständlers, „etwas“ in der IT zu verbessern, in der Er-wartung, dass eine neue Technologie das Problem lösen würde. „Wie so oft spiel-ten dabei Marketingversprechungen eine Rolle“, so Kühne. So führte das Unterneh-men eine Software von oben her ins Un-ternehmen ein, weil die Geschäftsleitung glaubte, dass interne Kernprobleme wie fehlende Transparenz und Steuerbarkeit von Mitarbeitern dadurch von selbst ver-

schwinden würden. Dabei wurde nicht nur am falschen Hebel angesetzt, sondern man übersah auch, dass durch die Einführung eines neuen Systems interne Ressourcen gebunden wurden, die dann für andere Innovationen fehlten.

Auch hier übernahmen die Berater zu-erst einmal die Regie und definierten im ersten Schritt die Geschäftsprozesse, die von der IT unterstützt werden sollten. Eine Lückenanalyse, die das Auseinanderklaffen zwischen Software und Firmenprozessen aufdeckte, sowie die Erstellung von Soll-prozessen bereiteten den Boden für die Auswahl einer passenden Standardsoftware mit den notwendigen Funktionen.

„Weil mittelständische Betriebe meist nicht mit großen IT-Ressourcen gesegnet sind, besteht hier generell die große Ge-fahr, zu kleinteilig zu denken und nicht danach zu schauen, wie der Gesamtpro-zess im Unternehmen verbessert werden kann“, erklärt Kühne. „Der IT wird dann mehr zugetraut, als sie kann.“ Sein Tipp:

Regeln für die Auswahl von Technologie und Implementierungspartner festlegen und das reaktive Handeln durch eine jähr-liche IT-Planung ersetzen. „Hier werden die fachlichen Ziele definiert, ein langfristiger Plan entwickelt, die Dauer, Ressourcen und Kosten der Projekte überschlagen und Platz für ungeplante Ereignisse eingeräumt.“

Eine externe IT-Strategieberatung kann sich in drei Bereiche gliedern: zunächst die Trendberatung oder Innovationsphase, bei der die mittel- und langfristigen Unterneh-mensziele analysiert werden. Danach folgt die Transformationsphase, in der die Stra-tegie des Unternehmens adaptiert wird. Phasenübergreifend wird die Governance unterstützt, für die die Berater konkrete Empfehlungen abgeben und auch teilweise aktiv mitwirken. Die Zeit, die für die Erar-beitung einer IT-Strategie gebraucht wird, lässt sich schwer pauschal festlegen, da sie von den Anforderungen abhängt. Als grobe Orientierung können 30 bis 120 Berater-tage gelten. Mona Clerico

Fünf tipps für it-Projekte› Für die Auswahl von technologie und implementierungspartner müssen regeln festgelegt werden.

Hier gilt es, grundsätzlich drei Angebote einzuholen.

› Vor der Systemimplementierung sollte immer eine Businessanalyse durchgeführt werden.

› Die Verantwortlichen sollten unter den Mitarbeitern Verständnis dafür schaffen, dass eine neue Software notwendig wird. Folgende Maßnahmen können helfen: change-Management-Strategie erstellen, Projektziele transparent kommunizieren, praxisnahe Schulungen organisieren.

› Definition der fachlichen Ziele sowie von Dauer, ressourcen und kosten der Projekte in einer jährlichen it-Planung

› trennung von fachlichen und Managementaufgaben – doch immer mit der „Auflage“, konstruktiv zusammenzuarbeiten.

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MarkT | anwender IM porTraIT

10 IT-MITTelsTand · ausgabe 10 | 2012

Deerberg, ein Versandhändler für Mode und Schuhe, verbessert seinen Webshop, um seinen Kunden ein optimales Einkaufserlebnis zu bieten.

online-einkauf erlebbar gemacht

Deerberg Versand GmbH

Branche: Naturmode, SchuheGründung: 1986Hauptsitz: HanstedtGesamtmitarbeiterzahl: über 400Zahl der it-Mitarbeiter: 5www.deerberg.de

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anwender IM porTraIT | MarkT

1 1IT-MITTelsTand · ausgabe 10 | 2012

Persönliche DatenName: robert SchleebaumAlter: 44 JahreHobby: MusikAusbildung und Werdegang: Organisations-programmierer VAXDerzeitige Position: ctO/e-commerce-Manager

Kurz und knapp …

ITM: In unserem Unternehmen spielt die Informationstechnologie in folgenden Bereichen die wichtigste Rolle …… im E-Commerce, weil es mit 60 Prozent zu unseren größten Vertriebskanälen ge-hört, und im Enterprise Resource Planning (ERP), da das ERP entscheidend für die unternehmerische Weiterentwicklung ist.

ITM: In unserer Branche muss IT-seitig in der Regel am meisten investiert werden in …… E-Commerce, denn unsere Onlineshops müssen zum einen stabil sein und perfor-mant arbeiten und zum anderen für unsere Besucher attraktiv gestaltet und intuitiv bedienbar sein.

ITM: Die notwendigen Mittel vorausgesetzt würde ich sofort folgendes IT-Projekt anstoßen …… die Internationalisierung der Deerberg-Webseite, d.h. weitere länderspezifischen Shops.

ITM: Von IT-Anbietern für den Mittelstand erwarte ich, dass …… das Produkt einen Vorteil für das Unter-nehmen bietet. Wichtig ist vor allem ein optimaler Support.

ITM: Optimaler Support zeichnet sich dadurch aus, dass …… es eine strukturierte Projektorganisation gibt und eine kontinuierliche Kommuni-kation zwischen dem Anbieter und dem Kunden besteht.

Die Deerberg Versand GmbH versen-det jährlich über 800.000 Pakete gefüllt mit bequemen Schuhen und natürlicher Mode. Damit zählt das Unternehmen zu den größten norddeutschen Versandhändlern.

Seit mehr als 25 Jahren setzt es auf hohe Qualität aus Europa. Das nachhaltige Unternehmenskonzept sorgt für eine erfolgreiche Marktpositionierung in Deutsch-land, Österreich und in der Schweiz und setzt sich in den vier Onlineshops fort.

Seit 2007 vertraut Deerberg bei seinem Webshop auf den deutschen E-Commerce-Spezialisten Hybris und hat dessen B2C-Commerce-Lösung im Einsatz. Der Anwender schafft mit dem zuverlässigen Shop-system ein Einkaufserlebnis, das die Werte der Marke Deerberg für seine Kunden erlebbar macht. Das hohe Maß an Transparenz, Nutzerfreundlichkeit sowie Ser-vicestärke sorgt bei den Kunden für große Beliebtheit.

Die für eine hohe Konversionsrate wichtigen Maß-nahmen wie Promotion und Gutscheinaktionen wer-den komplett über die Lösung gepflegt. Die flexible Lösungsarchitektur ermöglicht ein reibungsloses Zu-sammenspiel zwischen den verschiedenen Systemen. So kann Google Commerce Search (GCS) integriert und die Konversionsrate an allen Interaktionspunkten ge-steigert werden. Denn der Versandhändler profitiert von vielen Funktionen wie der erstklassigen Suchqua-lität mit Rechtschreibprüfung, erweiterten Synony-moptionen und optimierten Sprachverarbeitung sowie die automatisierten Übermittlung der Produktdaten zu Google-Shopping aus der Lösung.

Mit Hybris hat Deerberg eine zentrale Plattform, die verschiedene IT-Produkte zu einem integrierten Sys-tem verbindet. Die Onlineredaktion des Anwenders setzt beispielsweise zur Webseitenbearbeitung auf das Content-Management-System (CMS) Onion.net, das sich nahtlos in die Lösung integrieren ließ. Auch das Warenwirtschaftssystem MOS-Tangram wurde mittels einer Schnittstelle mit der Shoplösung verbunden und liefert dieser Produktdaten zu. Die Suche und Kata-logstrukturierung erfolgen durch Fact-Finder. Prudsys unterstützt die Kunden durch intelligente, personali-sierte Produktempfehlungen in Shop und Newsletter, Adobe Scene7 kümmert sich um die Aufbereitung der Produktbilder sowie Blätterkataloge und zur ständigen Optimierung steht das Web-Reporting-Tool von Om-niture Site Catalyst zur Verfügung.

Heute verfügt Deerberg über einen Webshop, der den Anforderungen der Kunden gerecht wird und auf zukünftige Herausforderungen optimal vorbereitet ist. Mit einer Plattform für den gesamten E-Commerce-Kanal hat der Versandhändler seine Prozesse optimiert, was sich in einer gestiegenen Kundenzufriedenheit und hohen Konversionsrate widerspiegelt. Der Anwender ist in der Lage, seine Besucher besser zu verstehen und ihnen ein optimales Einkaufserlebnis zu bieten. Mit einer reibungslosen Bestellabwicklung und der tradi-tionellen Deerberg-Garantie werden dann aus Neu-kunden schnell echte Fans. Jaya Hegele

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kleine und mittlere Unternehmen bei der optimalen Betreuung ihrer Kunden durch einfache Handhabung und mehrwertori-entierte Funktionen unterstützen. Diese reichen vom Kunden- und Kontaktma-nagement bis hin zum Erstellen von indi-viduellen Reports und Dashboards sowie umfangreichen Möglichkeiten der Social Collaboration. Die Software basiert auf ei-nem flexiblen Subskriptionsmodell, wobei die Kosten von der passenden Infrastruk-tur und verschiedenen Support-Services

abhängen. Nach den Worten von Harald Bernreuther, Head of CRM bei Fujitsu Technology Solutions, läutet die Lösung für den Anbieter eine neue Ära ein.

Deutschland auf dem besten Weg

„Zum einen bieten wir in Europa erstmalig eine unter dem Label Fujitsu geführte Business-Applikation an. Zum anderen können wir unseren Kunden im Mittel-stand über den Cloud Store den CRM-Service mit we-nigen Klicks zur Verfügung stellen“, so Bernreuther. „Konservativen Schätzungen zufolge wird der glo-bale Markt für geschäftliche Cloud-Dienstleistungen von 12,1 Mrd. Dollar 2010 auf 36,6 Mrd. Dollar 2015 wachsen, 70 Prozent davon werden auf Software as a

Service entfallen“, beschreibt Heino Deubner, Mana-ging Director, Also Actebis GmbH, das Umsatzpoten-tial dieses Segmentes. Deutschland ist seiner Einschät-zung nach auf dem besten Weg, durch den Einsatz von Cloud-Services, die die IT-Bedürfnisse mit den Geschäftszielen der Unternehmen in Einklang brin-gen, hieran teilzuhaben. „Wir wissen, dass kleine und mittelständische Unternehmen es schätzen, ihre IT-Services aus einer Quelle zu beziehen, die sie kennen und der sie vertrauen. Diese Partnerschaft kombiniert unsere Reichweite im Markt mit der tech-nischen Expertise des Anbieters“, so Deubner. Siegfried Dannehl

MarkT | sTraTegIe

12 IT-MITTelsTand · ausgabe 10 | 2012

umFassenDe analysen◗ Bocada, Anbieter von Data-Protection-Management-Software,

gibt die Kooperation mit Quest Software für den Support von „Netvault Backup“, die Plattform der Backup- und Recovery-Lösung für reale und virtuelle Umgebungen, bekannt.

Kurz- meldungenunternehmen

kombination Des know-hows◗ Runtime und Yaveon kooperieren in Zukunft bei Sharepoint-

Projekten und Cloud-Lösungen. Die beiden Firmen wollen ihr Know-how in diesen zwei Bereichen kombinieren.

Im Cloud Store sind aktuell über 60 Softwarelösungen, darunter Dokumenten-Management-, Ar-chivierungs-, ERP-, CRM- und HR-

Lösungen, von über 50 unabhängigen Software-Anbietern erhältlich. Das über die Cloud zentralisierte Bereitstellungsmodell für Software as a Service ist nach Angaben des Anbieters eine kostengünstige Alter-native zum Lizenzmodell, da klassische IT-Investitionskosten entfallen.

Der Cloud Store soll Unternehmen die Möglichkeit bieten, Teile ihrer Infrastruktur, einzelne Geschäftsprozesse oder den Applikationsbedarf von Abteilungen als skalierbare und flexible Cloud-Services mit monatlicher Kündigungsfrist zu beziehen. Die Ab-rechnung erfolgt nach dem tatsächlichen Nutzungs-verhalten der Anwender. Sämtliche Daten werden in zwei deutschen Rechenzentren des Herstellers vorge-halten. Über 250 Nutzer haben sich bereits registriert und nutzen die Angebote. „Der Bezug von Business Apps – auch über einen Onlinestore – bleibt nach wie vor ein persönliches Geschäft zwischen Menschen – der Mittelstand kauft auf Augenhöhe. Darum ist es wichtig, Systemhäuser, Reseller und Distribution, wie im konkreten Fall Also Actebis, in diesen Kreislauf mit einzubeziehen. Dabei übernimmt der Partner auch eine wichtige Beratungsrolle“, erklärt André Kiehne, VP Cloud, Fujitsu Technology Solutions.

Laut Kiehne eröffnet die vereinbarte Partnerschaft aber auch unabhängigen Software-Anbietern neue Marktpotentiale, die sie aus eigener Kraft nie allein erreichen würden. Die Onlinestellung und das so ge-nannte Cloud-Enabling der jeweiligen Lösung erfolgt mit Unterstützung von Fujitsu und ist kostenfrei. Erst wenn diese tatsächlich von Endanwendern genutzt wird, wird über ein Umsatzbeteiligungsmodell abge-rechnet. Parallel zum Software-Angebot von Fremd-anbietern wird des Herstellers auch eigenentwickelte Applikationen über den Store vermarkten. Den An-fang macht eine Customer-Relationship-Management-Lösung. Die Lösung „Fujitsu CRM as a Service“ will

Bevorzugt auf AugenhöheAls Teil seiner Mittelstandsinitiative gab Fujitsu kürzlich eine Partnerschaft mit Also Actebis bekannt.

Über das Partnernetzwerk dieses Anbieters, zu dem über 22.000 Reseller und Systemhäuser zählen, sollen die Business-Apps, die über den Fujitsu Business Solution Store als Cloud-Service zur Verfügung stehen, vor

allem im Mittelstand bekannter gemacht werden.

„Von der Partnerschaft zwischen Also Actebis und Fujitsu profitiert letztlich auch der Channel, der sich

auf das Cloud-Zeitalter einstellen muss“, erklärt André Kiehne, Vice President Cloud bei Fujitsu Technology Solutions.

„Unser einfaches Abrechnungsmodell und die attraktive Preisgestaltung dürften sicherlich den Nerv des Mittelstandes treffen“, meint Harald Bernreuther, Head of CRM bei Fujitsu Technology Solutions.

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mit elektronischer Rechnungsverarbeitung

Eine digitale Rechnungsübermittlung und -verarbeitung ist schnell, praktisch und spart Geld. Die Deutsche Post und DATEV arbeiten jetzt zusammen und bieten mittelständischen Unternehmern, ihren Steuerberatern und Lieferanten einen durchgängigen, sicheren elektronischen Belegaustausch.

Eine Rechnung kostet Zeit und Geld – und zwar alle Beteiligten: Der Empfänger muss den Rechnungsbetrag bezahlen, aber auch der ausstellende Unternehmer hat in die Rechnungs-

erstellung Geld gesteckt. Er hat Arbeitszeit, Papier und Porto aufge-wandt, um seine Forderung auf den Weg zu bringen. Und zu guter Letzt müssen alle Rechnungen noch gesetzeskonform dokumentiert, für die Steuer erfasst und archiviert werden – hier investieren Buch-halter und Steuerberater ihre Arbeitszeit. Auf den ersten Blick mag das für die einzelne Rechnung kein großer Aufwand sein, aber über viele Rechnungen summieren sich die Bearbeitungszeiten – und er-geben so umgerechnet am Ende nicht unerhebliche Beträge.

Eine komplett elektronische Abwicklung des Rechnungsvorgangs – vom Versand bis zur Ablage – spart hier ganz beträchtlich Zeit und Kosten. Die Online-Anwendung „DATEV Unternehmen online“ er-möglicht es kleinen und mittelständischen Betrieben jetzt schon, die Rechnungsdaten elektronisch an ihren Steuerberater weiterzuleiten – wenn die Papierdokumente vorab eingescannt wurden. Dank der neuen Kooperation mit der Deutschen Post kann dieser manuelle Schritt künftig entfallen, eine komplette Digitalisierung der Rech-nungsprozesse auch in kleineren Unternehmen wird damit erheblich vereinfacht.

E-POSTBRIEF statt aufwendi-ger manueller Abläufe

Die Lösung ist der E-POSTBRIEF, die Innovation des Bonner Konzerns für siche-re und bequeme elektronische Kommunikation. „Gerade mit-telständische Unternehmen brau-chen einfache und klare Ver-waltungsprozesse. Hier ist der E-POSTBRIEF das passende Me- dium“, sagt Ralph Wiegand, CEO E-POSTBRIEF der Deutschen Post. Die per E-POSTBRIEF ein-gehenden Rechnungen lassen sich schnell und ohne manuelles Papierhandling ins DATEV-Belegarchiv übertragen. Dort werden mittels einer Rechnungs-erkennung die dazu gehörigen Rechnungsdaten ermittelt. Da die Datensicherheit beider Systeme zertifiziert ist, können sich alle Nutzer sicher sein, dass Rech-nungen und Belege garantiert unverändert abgelegt werden und alle Kommunikationspartner klar identifiziert sind.

Große Vorteile für Unternehmen, ihre Steuerberater und LieferantenUnternehmen können mit dem E-POSTBRIEF Rechnungen digital empfangen und über diesen „direkten Draht“ an ihre Steuerberater weiterleiten. Das bewirkt schlanke Prozesse und damit geringere Kosten. Es bleibt mehr Zeit für das Kerngeschäft. Steuerberater haben die Möglichkeit, im DATEV Belegarchiv di-rekt auf Daten zuzugreifen und sie weiterzuverarbeiten. Die Rech-nungsbearbeitung wird deutlich schlanker und schneller. Kein Scannen, kein Hin- und Herschicken von Aktenordnern mehr, auch Rückfragen werden seltener nötig. Sehr praktisch: Die Belege sind im Archiv rechtskonform elektronisch abgelegt.Auch die Lieferanten sparen Kosten. Sie verschicken Dokumente elektronisch und wissen, dass ihre Rechnungen unverändert und sicher den richtigen Empfänger erreichen. Dort durchlaufen sie die Bearbeitung auf dem optimalen Weg – und können deutlich schnel-ler beglichen werden. Ein weiterer Vorteil ist die Ortsunabhängig-keit: Rechnungen können jederzeit an jedem Ort verschickt werden, einzig notwendig ist ein Computer mit Internetzugang. Auch das sorgt für Beschleunigung.

Günstiger EinstiegKurz entschlossene Unternehmen können beim Einstieg in die

elektronische Belegablage sparen: Bis Ende März 2013 fällt keine Kostenpauschale an für die Belegablage vom E-POSTBRIEF Portal an DATEV Unternehmen online. Nur die monatliche Grundge-bühr für den E-POSTBRIEF von 2,50 Euro ist zu entrichten.

Um die neue Lösung nutzen zu können, brauchen Unternehmen neben ihrem E-POSTBRIEF Zugang auch Zugang zur DATEV Belegverwaltung online, die eine Kernkom-ponente von DATEV Unternehmen online ist. Für die Nutzung von Unternehmen online fal-len monatliche Kosten ab neun Euro an, für die Speicherung von Belegen werden je nach Speichervolumen zusätzlich ab drei Euro mo-natlich berechnet.

Im elektronIschen rechnungsversand lIegt dIe Zukunft

n In Deutschland werden jährlich circa sieben bis acht Milliar-den Rechnungen gestellt. Der Anteil von elektronischen Rech-nungen lag dabei im Geschäftskundenumfeld 2009 noch bei 5,5 Prozent. Er verzeichnet jedoch starkes Wachstum: So wird für 2012 und die Folgejahre eine Zunahme von 40 Prozent pro Jahr erwartet. Die EU-Kommission sieht die elektronische Ab-rechnung als vorherrschende Methode im Jahr 2020.

So funktioniert die elektronische Rechnungs- verarbeitung

Erstellung und

sicherer elektro-

nischer Versand

von Rechnungen

und Belegen per

E-POSTBRIEF

1.

Belegablage aus

dem E-POSTBRIEF

Portal bei DATEV

Unternehmen

online

2.

Weiterverarbeitung

und Archivierung mit

DATEV Unternehmen

online

3.

Direkter und sicherer

Zugriff auf archivierte

Belege zur Erstellung

der Buchführung

4.

Deutsche Post

DATEV eG

E-POSTBRIEF Portal

Versand

Lieferant

Empfang

Belegablage

Unternehmen

Verarbeitung + Archivierung

Unternehmen

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MarkT | personalITy

14 IT-MITTelsTand · ausgabe 10 | 2012

IT-MITTELSTAND befragt die Verantwortlichen der großen IT-Anbieter. In dieser Ausgabe:

Charlotta Tingshammar, International Sales Development Manager beim Projektmanagementanbieter Projectplace

Unter Mittelstand verstehe ich …… kleinere Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern, die beispielsweise in Fami-lienhand sind oder vom Gründer geführt werden. In Schweden gibt es allerdings kaum sogenannte „middle sized com-panies“; dort sind hauptsächlich „große Unternehmen“ ansässig und ein paar Weltkonzerne. Das hängt mit der Wirt-schaftsstruktur und den geografischen Ge-gebenheiten in Skandinavien zusammen.

Der Mittelstand hebt sich von Großkonzernen dadurch ab, dass …… die Firmen flexibler sind und oft auch schneller agieren können als weltweit ver-tretene Konzerne oder Großunterneh-men. Wenn man diese Differenzierung auf Schweden überträgt muss man berücksich-tigen, dass hier die Wirtschaftssituation wesentlich zentralistischer ist. Neben den zahlreichen „großen Firmen“ gibt es aber auch knapp 20 Konzerne, wie etwas H&M, Ericsson, IKEA oder Spotify.

Um als it-spezialist im Mittelstand erfolg zu haben, bedarf es … … hervorragender Marktkenntnisse, aber auch eines guten Gespürs für die Bedürf-nisse aufkommender Trends. Eine gute Idee allein reicht nicht. Nur wer diese auch zur richtigen Zeit auf den Markt bringt, hat Chancen, erfolgreich zu sein – egal ob in Schweden oder Deutschland. Wichtig für den Erfolg sind aber eine maximale Sicherheitsgarantie und Zuverlässigkeit. Schließlich sehen viele mittelständische Unternehmer die Firma als „ihr Baby“ und tun alles dafür.

Was die it anbelangt, ist der Mittelstand …… in den meisten Fällen innovativer und moderner als sein Ruf. Was den deutschen Mittelstand auszeichnet, ist seine Aufge-schlossenheit gegenüber dem Internet und modernen Cloud-lösungen. Dabei ist es natürlich ein großer Vorteil, dass Entschei-

dungen hier viel leichter gefällt und um-gesetzt werden können als in Konzernen.

Die durchschnittliche it-Grundausstattung im Mittelstand besteht aus …… der klassischen Client-Struktur, moder-nen Cloud-Lösungen, mobile Business und Social Media. Mit diesen Technologien kön-nen die Unternehmen erhebliche Kosten und Zeit sparen. Der Hype um Face book & Co. erleichtert den Arbeitsalltag und trägt zur Transparenz im Unternehmen bei. Diese moderne Ausrichtung hilft den Unternehmen aber auch, wenn es darum geht, in Zeiten des „Talent War“ junge Mit-arbeiter für sich zu gewinnen.

Charakteristisch für it-investitionsentscheidungen im Mittelstand ist …… das Bedürfnis nach Effizienzsteigerung und Kostenreduktion. Der Einsatz der rich-tigen Software kann hier einen wichtigen Beitrag zur Zielerreichung bringen. Betrach-tet man diese Frage vor dem Hintergrund des aufkommenden Social Business, wird klar, dass Plattformen – wie beispielweise Projectplace – auf denen Menschen einfach und effektiv zusammenarbeiten können, immer wichtiger werden. Schließlich ist bekannt, dass dadurch größere Verbind-lichkeiten entstehen, was wiederum zu ei-nem besseren Erfolg von Projekten führt.

Die typischen it-Probleme des Mittelstandes sind …… dass bei der Anschaffung von Software oft zuerst nach dem Preis geschaut wird und Sicherheitsstandards und Compliance-Anforderungen übersehen werden. Es fällt aber auch auf, dass – sowohl in Schweden als auch in Deutschland – IT-Fachwissen immer weniger vermittelt wird und bei-spielsweise beim Ausscheiden eines Mit-arbeiters wichtiges Wissen verloren geht. Dadurch wird oft nur ein kleiner Prozent-satz der Möglichkeiten einer Software ge-

nutzt und das ist schade, denn moderne Softwarelösungen sind heute eine sehr große Hilfestellung bei der Bewältigung des „Daily Business“.

Als lösung für diese Probleme favorisiere ich, …… dass die mittelständischen Unternehmen bei der Anschaffung von Applikationen das Risikoniveau gering halten und darauf achten, auf welchem externen Server sie ihre sensiblen Daten speichern. Außerdem sollte gewährleistet sein, dass Mitarbeiter-wissen auch zu Unternehmenswissen wird und vorhandene Softwarelösungen optimal genutzt werden.

Der Umsatz im letzten Geschäftsjahr belief sich auf …… 22 Mio. Euro für das gesamte Unterneh-men Projectplace International AB.

Der Anteil des Mittelstandsgeschäftes daran betrug …… etwas mehr als ein Drittel. Daran sieht man nicht nur, wie aufgeschlossen diese Unternehmen gegenüber Innovationen und webbasierten Lösungen sind. Die Tat-sache, dass mehr als 30 Prozent unserer deutschen Kunden aus dem Mittelstand kommen, unterstreicht auch seine wirt-schaftliche Bedeutung; eine sehr interes-sante Erfahrung – insbesondere für mich als Schwedin.

Was Vertrieb und Marketing angeht, bevorzuge ich …… den direkten Weg über die Geschäftsfüh-rung und die Abteilungsleiter. Sie sind nach wie vor in den meisten Unternehmen Wis-sensträger und Decision Maker in einer Per-son. Von ihnen bekommt man konkretes Feedback und eine ungeschönte schnelle Antwort – so oder so. Diese Resonanz wie-derum ist wichtig für unsere Marketingak-tivitäten, die wir möglichst marktgerecht und bedarfsorientiert umsetzen wollen.

Innovativer und moderner als sein Ruf

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personalITy | MarkT

15IT-MITTelsTand · ausgabe 10 | 2012

Persönliche DatenName: charlotta tingshammarAlter: 44 JahreFamilienstand: verheiratet, zwei kinderHobby: Fußball ansehen (und spielen), reisen

KarriereAusbildung: Ausbildung zur köchin und anschließendes Marketingstudium mit dem Schwerpunkt Projektmanagement Beruflicher Werdegang: köchin, Sales & Marketingassistentin, Project-Assistentin im Bildungsbereich, key Account Manager bei Projectplace und interimsleitung Projectplace DeutschlandDerzeitige Position: Als international Sales Development Manager coacht und unterstützt tingshammar alle Projectplace-Länderchefs bei ihren Vertriebsaktivitäten.

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MarkT | sozIale MedIen

16 IT-MITTelsTand · ausgabe 10 | 2012

bilDer Für Die meDizin◗ Die Incom Storage GmbH aus Bonn, tätig in den Bereichen

Duplikation, Storage, Archivierung und Healthcare, erweitert ihr Produktsortiment um die medizinischen Innovationen der Medical Business Unit von Sony Europe.

Kurz- meldungenunternehmen

komPetenz im saP-umFelD gestärkt◗ Godesys, ein Anbieter von ERP-Lösungen für mittelstän-

dische Unternehmen, hat mit Wirkung zum 1. September die Proratio Systeme und Beratung GmbH erworben und integriert deren gesamtes Produktportfolio.

Social Collaboration und Social Business werden am Markt oftmals synonym verwendet, um die „soziale“ Komponente als Grundthema zu be-tonen. Social Business ist eine Chance für Un-

ternehmen, die Arbeitswelt und Interaktion mit den Akteuren flexibler und offener zu gestalten. Das Ziel ist Effizienzsteigerung. Dabei steht Social Business für Unternehmen, die Strategien, Kompetenzen, Kultur und Prozesse vereinen, um Mehrwerte für sich, das Unternehmen und die Gesellschaft zu erreichen. Da-bei gilt, dass die Änderungen im Bereich Technologie, Unternehmenskultur und Prozesse die bestehenden Wertesysteme unterbrechen und/oder beenden sowie durch neue Leit- und Leistungsdimensionen ersetzen oder erweitern. Im Grundverständnis wird davon ausgegangen, dass IT ein Produktionsfaktor für das Unternehmen ist und Social Business einen Wettbe-werbsfaktor darstellt.

Social Collaboration bzw. Social Business sind von vornherein darauf ausgelegt, die Kraft der Massen zu entfesseln; diese macht Arbeitsprozesse möglich, die mit anderen Methoden gar nicht oder nur un-

vollkommen durchführbar sind. Aufgegriffen wer-den tief verankerte Verhaltensmuster des Menschen. Die kollaborative – die gesellschaftliche – Arbeit geht schneller vonstatten und die Arbeitsleistung ist ver-hältnismäßig größer als die isolierter Mitarbeiter oder statischer Teams.

Das Aufgreifen von Verhaltensmustern

Enterprise 2.0 kann grundsätzlich als eine Bewegung von unten nach oben eingestuft werden. Viele An-wender haben bereits im privaten oder geschäftlichen Umfeld die für sie relevanten Vorteile der Collabora-tion-Technologien realisiert und nutzen diese regelmä-ßig. Quasi en passant entsteht bei diesen Anwendern ein Verständnis für die Nutzung dieser Technologien.

Zwei Tendenzen beim Einsatz von Social Business sind zu erkennen: Auf der einen Seite gibt es Initiati-ven, die zentral aus der IT-Abteilung oder durch die Organisationsabteilung bzw. Unternehmensentwick-lung getrieben werden. Diese sind mit den Projekt- und Beschaffungsprozessen klassischer IT-Projekte zu ver-gleichen. Die Herausforderung wird hierbei nicht in der technischen Umsetzung gesehen, sondern in der organisatorischen Neugestaltung der Arbeitsabläufe. Auf der anderen Seite existiert eine sehr starke virale Verbreitung der Social-Software-Anwendungen und der damit verbundenen Denkmuster. Diese erfolgt in der Regel unstrukturiert aus den Fachabteilungen heraus. Anders als bei der organisatorisch geplanten Einführung beginnt die partizipative Verbreitung durch konkrete Anforderungen einzelner Mitarbei-ter oder Teams, die diese kurzfristig und pragmatisch befriedigen.

Die IT-Verantwortlichen stehen hierbei zum ei-nen vor der Herausforderung, die Anforderungen der Fachbereiche zu erfüllen und die neuen Optio-nen anzubieten. Gleichzeitig muss jedoch auch ein Investitionsschutz für bereits erworbene Software si-chergestellt werden.

Zahlreiche etablierte Anbieter – von Microsoft über IBM und SAP bis hin zu Cisco – tummeln sich in diesem

Neue Organisationsformen

Die Verbreitung von Social-Collaboration-Plattformen in Unternehmen ist Teil des Vormarsches der Enterprise-2.0-Technologien in betriebswirtschaftliche

Zusammenhänge.

Page 17: IT-MITTELSTAND 10/12

sozIale MedIen | MarkT

Mit den Retarus Managed E-Mail Services schützen Sie Ihr Unternehmen nicht nur zuverlässig vor Spam,Viren und allen anderen Gefahren der E-Mail-Kommunikation. Die neuen Compliance- und Management-Funktionen machen E-Mail wieder effi zient. Sie benötigen dafür weder Hardware noch Software undprofi tieren von allen Vorteilen, die ein Enterprise Managed Service zu bieten hat – 24/7 Support und BDSG-konforme Diensterbringung inklusive. Das entlastet Ihre IT-Infrastruktur und Ihre Mitarbeiter,erhöht die Produktivität und senkt die Kosten.

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Umfeld. Aber auch viele relativ junge und innovative Unternehmen wie Jive oder Socialtext bieten für ein-zelne Ausprägungen relevante Lösungen. Jedoch sind die Lizenz- und Servicebedingungen nicht zwingend ausgereift. Einige Anbieter wie IBM oder Neugründun-gen haben den Trend des „Social Business“ früh er-kannt und bereits im Jahr 2007 Lösungen präsentiert. Andere Anbieter wie Microsoft werden erst in nächster Zukunft relevante Lösungen anbieten können.

Die Social-Business-Software und -Dienstleistungen von IBM bieten eine Kombination von Social-Networ-king-Funktionen mit Analysekomponenten, die es Unternehmen erlaubt, Informationen zu erfassen und Dialoge von Mitarbeitern und Kunden interaktiv zu unterstützen. Ansätze und Lösungen wirken – exem-plarisch beim Tagging oder beim Sharing von Doku-menten – ausgereift. Auch bei der gerade vorgestellten Produktgeneration von Connections will IBM mit erweiterten Community-Metriken, Activity Streams sowie der Einbindung von Apps zusätzlichen Nutzen stiften.

Kombination klassischer Office- mit social-Business- lösungen Microsoft dominiert gegenwärtig den Markt für Office-Produktivitätslösun-gen. Dies wird auch in Zukunft so bleiben. Microsoft profitiert von der hohen installierten Basis, der Kun-denbindung und in Teilen auch von der Kundenzufriedenheit. Die Inves-titionen in die Weiterentwicklung der Produkte, in das Partnernetzwerk und in Zukäufe werden es ermögli-chen, ein relevantes Portfolio anbie-ten zu können. Jedoch ist der gegen-wärtig fehlende „Social Layer“ nicht zu übersehen. Die Herausforderung

wird einerseits darin bestehen, die Maßnahmen in die kommende Produktgeneration zu integrieren. Auf der anderen Seite bedarf es einer umfassenden Bereit-stellung von Social-Business-Funktionalitäten in die aktuelle Produktgeneration.

Auch aus diesem Grund kombinieren immer mehr Unternehmen die Lösungen von Microsoft mit denen Dritter. So setzen Firmen wie Bayer, Bosch oder Con-tinental auf eine Koppelung der Produkte Sharepoint (2010) mit IBM Connections. Ziel ist es, durch eine Best-of-Breed-Strategie das Optimum für Anwender und IT-Management herauszuholen.

Social Business als Strategie kann in Unternehmen als Schlüsselkonzept für den organisatorischen Wan-del innerhalb des Unternehmens, in Wertschöpfungs-netzwerken oder einzelnen Branchen einen Mehrwert liefern. Axel Oppermann

10 thesen zu social Media› it wird als ein Produktionsfaktor verstanden.

› social Business ist kein Hypethema, sondern ein nachhaltiger trend.

› social Business, cloud computing, konsumerisierung (von it), Mobile und Big Data sind disruptive Wettbewerbsfaktoren.

› eine social-Business-strategie kann ohne die Diskussion der themen cloud computing, konsumerisierung, Mobile und Analytics nicht erarbeitet werden.

› social Business ist in erster Linie ein Organisationsthema.

› Dabei steht social Business auch für die Nutzung von Medien, Software und Netzwerken.

› Ziel ist es, Arbeitsumgebungen zu ermöglichen, in denen Menschen in kollaborativen und integrierten Arbeitswelten den Nutzen für sich, das Unternehmen und die Gesellschaft steigern.

› Die Auswahl und der einsatz bestimmter Softwarelösungen, beispielsweise Groupware, Unified-communications- und -collaboration-Lösungen, Office-Suiten etc. stiften Wettbewerbsvorteile, wenn deren Möglichkeiten durch entsprechende Arbeits- und Organisationsformen abgebildet werden.

› Aktuell gibt es keinen Anbieter, der alle Bedürfnisse hinsichtlich Office-Produktivitätslösungen und Social-Business-Funktionalitäten erfüllt.

Der Autor Axel Oppermann ist Analyst bei der Experton Group und kommentiert das Social-Media-Angebot.

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MarkT | cloud coMpuTIng

18 IT-MITTelsTand · ausgabe 10 | 2012

Kurz- meldungenanwenDungen

schneller, sicherer unD günstiger◗ Mit der neuen Software E-Procat will die B2B-Plattform

Nexmart ihre elektronische Katalogbearbeitung vereinfachen – Produktinformationen sollen nun schneller, sicherer und günstiger bereitgestellt werden.

Auf den ersten Blick scheinen sie ein seltsames Paar zu sein: „Cloud“, eines der IT-Modewörter der vergangenen Jahre, und „Groupware“, ein mittler-weile etwas angestaubter Begriff aus den 90er-Jahren. Ist der Begriff auch

veraltet, hat Groupware doch nicht an Aktualität ver-loren. Klassisch versteht man darunter IT-gestützte Werkzeuge zur Zusammenarbeit von Arbeitsgruppen. Dies beinhaltet das persönliche Informationsmanage-ment mit E-Mail, Kontakten und Kalenderdaten in-klusive der Möglichkeit, diese in der Gruppe zu teilen. Hinzu kommen oft Funktionen zur Dateiverwaltung und -bearbeitung sowie weitere Kommunikationswerk-zeuge wie Instant Messaging und Funktionalitäten der sozialen Netzwerke.

Betrachtet man die Nutzung von Groupware-An-wendungen bei kleinen und mittelständischen Un-ternehmen, ergibt sich ein heterogenes Bild. Im Kern steht dabei E-Mail als zentrales Medium der elektro-nischen Kommunikation. Nach einer Studie des An-bieters Parallels vertrauen 33 Prozent der befragten kleinen und mittelständischen Unternehmen auf kos-tenlose E-Mail-Anbieter. Weitere 45 Prozent nutzen E-Mail-Dienste aus einem vorhandenen Webhosting-Paket und 19 Prozent betreiben einen E-Mail-Server im eigenen Haus.

standard gepaart mit nutzungsabhängigen Preisen

Diese Zahlen zeigen, dass es für den Einsatz Cloud-basierter Groupware-Lösungen zwei Ausgangssituati-onen gibt. Dies sind zum einen kleine Unternehmen, die bisher kostenlose Anbieter nutzen und ihre IT pro-fessioneller gestalten möchten. Dazu zählen erweiterte Groupware-Funktionen, wie sie viele Webhoster als Zusatzpaket anbieten. Auf der anderen Seite des Spek-trums befinden sich die mittelgroßen Unternehmen. Bei ihnen spielen kostenlose E-Mail-Anbieter kaum eine Rolle, stattdessen betreibt die Mehrzahl eigene E-Mail-Server, häufig in Form einer Groupware-Lösung wie Microsoft Exchange. Für sie ist die Auslagerung zu einem Dienstleiter oftmals besonders aus Kosten-gründen von Interesse.

Die Auslagerung von E-Mail- und Groupware-An-wendungen ist zunächst einmal nichts Neues, System-häuser und größere IT-Dienstleiter bieten solche Lösun-gen schon seit geraumer Zeit an. Neu hingegen ist die zunehmende Standardisierung der Angebote. Gepaart mit einer nutzungsabhängigen Preisgestaltung wird die

Auslagerung so auch für mittelständische Unternehmen interessant. Dies spiegelt sich auch in einem stetig wachsenden An-gebot wider. Zu nennen sind hier zunächst die großen Anbieter Google und Microsoft. Google vermarktet seine für Privatnut-zer kostenlosen Groupware-Lösungen als „Apps für Business“ auch in Deutschland. Vertrieb und Beratung sind über ein Part-nernetzwerk organisiert. Auch Microsoft bietet mit Office 365 ein umfangreiches Groupware-Paket in der Cloud. Kunden

können dies direkt bei dem Anbieter oder über Ver-triebspartner wie beispielsweise Vodafone bestellen. Darüber hinaus bieten viele Systemhäuser standardi-sierte Exchange-Lösungen an („Hosted Exchange“). Größere überregionale Anbieter sind hier etwa Do-gado, Quality Hosting oder SimpleASP.

Im Umfeld von Microsoft Exchange tummelt sich zu-dem eine Reihe von Alternativen auf Open-Source-Ba-sis. Anwendungen wie Kerio Connect, Open-Xchange, Zarafa oder Zimbra bieten einen vergleichbaren Funk-tionsumfang zu meist günstigeren Konditionen. Nut-

Abheben oderam Boden bleiben?Inwieweit lohnt sich der Einsatz von Groupware-Lösungen aus der Cloud für mittelständische Unternehmen?

Gepaart mit einer nutzungsabhängi-gen Preisgestaltung wird die Auslage-rung auch für mittel-ständische Unter-nehmen interessant.

transParentes baukostenmanagement◗ Mit einem transparenten, durchgängigen Baukostenmanage-

ment von RIB verspricht sich die B&O-Nord-Gruppe eine bessere Durchdringung der Bauprojekte und damit eine Erhöhung der Wertschöpfungspotentiale.

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Automobilzulieferer·Fahrzeughersteller·Hightech-und Elektronikindustrie·Maschinen- und An lagen -bau ·Holz- und Möbelindustrie · it.trade ·Metall-und Kunst stoffverarbeitung · Metall bear bei tungNE-Metallindustrie·Hochschulen und UniversitätenStahl- und Metall erzeugung·Trans port dienst leisterit.metal ·Logistikdienst leister ·Dienstleis tungenKonsumgüter ·Großhandel · Prozess industrieChemie- und Pharmaindustrie·Nahrungsmittel -industrie·Diskrete Industrie·AutomobilzuliefererFahrzeughersteller · it.chemicals ·Hightech- undElektronikindustrie·Maschinen- und An lagen bauHolz- und Möbelindustrie · Metall- und Kunst -stoffverarbeitung·Metall bear bei tung·NE-Metall-industrie· it.manufacturing ·Hochschulen undUniversitäten·Stahl- und Metall erzeugung·Trans -port dienst leister ·Logistikdienst leister ·Dienst -leis tungen·Konsumgüter · it.wood ·GroßhandelProzess industrie·Chemie- und PharmaindustrieNahrungsmittel industrie·Diskrete Industrie·Auto-mobilzulieferer·Fahrzeughersteller·Hightech- undElektronikindustrie · it.automotive · Maschinen-und An lagen bau·Holz- und Möbelindustrie·Metall-und Kunst stoffverarbeitung · Metall bear bei tungNE-Metallindustrie·Hochschulen und Universitätenit.education · Stahl- und Metall erzeugung·Trans -port dienst leister·Logistikdienst leister·Dienstleis -tungen ·Konsumgüter ·Großhandel · it.serviceProzess industrie·Chemie- und PharmaindustrieNahrungsmittel industrie· it.consumer ·DiskreteIndustrie·Automobilzulieferer·FahrzeugherstellerHightech- und Elektronikindustrie·Maschinen- undAn lagen bau · Holz- und Möbelindustrie · Metall-und Kunst stoffverarbeitung · Metall bear bei tungNE-Metallindustrie· it.hightronics·Hochschulenund Universitäten · Stahl- und Metall erzeugungTrans port dienst leister·Logistikdienst leister·Dienst -leis tungen · Konsumgüter ·Großhandel · Prozess industrie ·Chemie- und Pharmaindustrie ·Nahrungsmittel industrie ·Diskrete Industrie ·Automobilzulieferer ·Fahrzeughersteller ·Hightech- und Elektronikindustrie·Maschinen- undAn lagen bau · Holz- und Möbelindustrie · Metall-und Kunst stoffverarbeitung · Metall bear bei tung

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IT-MITTelsTand · ausgabe 10 | 2012

neues servicePortal online◗ Die Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH Thüringen hat ihr

neues Serviceportal in Betrieb genommen. Der IT-Dienst-leister Adesso hat die Lösung entwickelt.

Kurz- meldungenanwenDungen

n

zungsabhängige Cloud-Lösungen sind hier noch weniger verbreitet als im Microsoft-Umfeld, werden aber zunehmend von Sys-temhäusern angeboten.

Auf den support achten

Bei der Vielzahl von Anbietern ist ein sorg-fältiger Vergleich anzuraten. Die Kosten liegen je nach Speicherplatz und Funkti-onsumfang zwischen vier und 20 Euro pro Nutzer im Monat. Während Einstiegsange-bote beispielsweise oft bei der Synchronisa-tion mit Mobilgeräten limitiert sind, bieten Premiumangebote erweiterte Funktionen wie browserbasierte Office-Anwendungen oder rechtssichere Datenarchivierung.

Bei der Auswahl zu beachten sind auch Art und Umfang des Supports. So bieten Google und Microsoft für ihre Angebote einen telefonischen Support rund um die Uhr, während regionale Systemhäuser mit einer persönlicheren Betreuung punkten können. Ähnlich sieht es beim Datenschutz aus. So machen Google und Microsoft oft keine verbindlichen Aussagen darüber, wo Daten gespeichert werden. Allerdings be-mühen sich beide Anbieter, Kunden beim Thema Sicherheit und Datenschutz entge-

genzukommen. Microsoft bietet bereits seit Ende 2011 Standardverträge zur Auftrags-datenverarbeitung an. Bei Google soll dies noch im Lauf dieses Jahres möglich sein. Rechtlich auf der sicheren Seite ist man bei Angeboten, die von Systemhäusern auf Servern in Deutschland betrieben werden.

Eine Migration in die Cloud sollte mög-lichst reibungslos ablaufen und alle vor-handenen Daten der alten E-Mail- bzw. Groupware-Infrastruktur übernehmen. Hierzu liefern viele Anbieter Werkzeuge, die den Datenimport aus gängigen Syste-men unterstützen. Wer keine Werkzeuge in-stallieren möchte, kann zudem auf Cloud-

Checkliste:

Groupware aus der CloudFolgende Argumente können für einen Wechsel zu einem Cloud-Angebot sprechen:

✔ einsparung von Lizenz- und Hardwarekosten bei einem eigenen e-Mail- oder Groupware-Server

✔ Aspekte wie Hochverfügbarkeit, Archivierung oder Spam-Schutz

✔ ressourcenmangel hinsichtlich des Personals für den Betrieb von e-Mail- oder Groupware-Anwendungen

✔ es sind keine anderen Systeme (z.B. crM) mit e-Mail- oder Groupware-Anwendungen eng integriert.

✔ keine speziellen Anforderungen an die konfiguration einer e-Mail- oder Groupware-Anwendung Quelle: www.audriga.com

Migrationsdienste wie zum Beispiel www.groupware-umzug.de der Audriga GmbH zurückgreifen.

E-Mail- und Groupware-Angebote in der Cloud existieren viele. Ob der Wechsel zu einem Cloud-Anbieter sinnvoll ist, muss je-des Unternehmen individuell entscheiden. Eine stichpunktartige Entscheidungshilfe liefert der oben stehende Kasten. Ratsam ist es, zunächst nach Testzugängen zu fra-gen und das gewählte Angebot vor einem Wechsel mit einer kleinen Anzahl von Nut-zern zu prüfen. Konstanze Kulus