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2 4 6 7 8 OTTFRIED ist eine Studentenzei- tung mit An spruch, fleißigen Mitarbeitern und tollen Inhalten. Was passiert, bis ihr diese Zeitung in der Hand haltet, könnt ihr auf Seite 2 nachlesen. Das Herz unserer Uni Tuddi, Theater und Termine Bock auf Chips? Neuer Ausweis! Bock auf Bier? Na denn Prost! Bock auf Bamberg? Vier gewinnt! 19. Oktober 2005 – Jahrgang 11 Campus Kultur Service Bamberg Kehrseite Alles wird gut Von Stefanie Hülle Diese drei optimistischen Worte hat schon Nina Ruge in ihrer so populären TV-Show als einlullende „Gute Nacht“-Phrase verwendet. Auch die bayerischen Hochschulen haben jetzt Gefallen daran gefun- den und präsentieren uns ihre Ideen unter dem Euphemismus „Optimierungskonzept 2008“. Alles wird gut, suggeriert dieser, wenn doch nur alle auf uns hören wür- den! Doch: Optimieren meint vor allem Konzentrieren. Und natürlich nur auf das, was glänzt. Schlankheit nicht ohne Folgen Konkret heißt das: Diplom-VWL und Soziale Arbeit raus, Kultur- wissenschaft und SoWi rein. Das trifft besonders die Studierenden des ehemaligen FH-Studienganges Soziale Arbeit, waren sie doch bis- her eng in die Infrastruktur der Bamberger Alma Mater eingebun- den. Sie werden künftig der FH Coburg angegliedert. Auch auf organisatorischer Ebene soll die Uni Bamberg auf Schlankheitskur gehen: Kooperationen mit angren- zenden Universitäten und eine „Be- seitigung von Parallelstrukturen“. Hier wäre dann wohl auch Nina Ruge der allabendlich propagierte Optimismus versiegt. Eine Ver- schlankung der Fakultätenzahl von sechs auf zwei bis drei? Beim Gedanken an eine Universität mit einer in verschiedene Substruktu- ren gegliederte Kultur-, Verhaltens- und SoWi-Fakultät bleibt wohl jedem das „Alles wird gut“ im Halse stecken – ganz zu schweigen von den Schwierigkeiten bei der Unter- bringung von Theologie und Philo- sophie. Dann würde die Organisa- tion des Uni-Betriebes wohl ihrer eigenen Magersucht erliegen. Fol- ge: Chaos. Hilf dir selbst, sonst tut es keiner Zumindest soll eine neue Experi- mentier- und Öffnungsklausel den Hochschulen weitere Gestaltungs- spielräume ermöglichen. Nach dem Motto: Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner. So wird vieles anders und vielleicht so manches besser aber zwischen gut gemeint und gut gemacht besteht bekanntlich letzten Endes doch ein Unterschied. Über dessen Ausmaß entscheidet der bayerische Landtag Anfang 2006, wenn das novellierte Hochschulgesetz ver- abschiedet wird. Man darf gespannt sein. Ab in das Uni-Labyrinth! Sonderausgabe – kostenlos, da unbezahlbar Unis legen sich ins Zeug (sah) Derzeit ist ein Trend in staatli- chen Institutionen zu beobachten: vernetzen, profilieren, konzentrieren. Auch unsere bayerischen Hoch- schulen legten im August dieses Jah- res gemeinsam ein so genanntes Optimierungskonzept vor. Als Antwort auf die Sparbeschlüsse der bayeri- schen Staatsregierung im Jahr 2003 gedacht, infolge deren der Etat im Hochschulbereich ab 2004 um fünf Prozent gekürzt werden sollte, ist das Papier mehr als nur ein Einsparungs- konzept. Durch Mittelumverteilung will man verhindern, Investitionen in die For- schung zu kappen, denn auch in der traditionell personalintensiven Lehre seien Kürzungen unmöglich, so Rek- tor Godehard Ruppert im Gespräch mit OTTFRIED beim Pressefrühstück der Uni Bamberg. Zudem sei ein wei- terer Anstieg der Studierendenzahlen zu erwarten. Weiter ansteigende Studierendenzahlen So plant man, Schwerpunkte bei den zukünftigen Fächern zu setzen und zu deren Gunsten diejenigen Studiengänge auszulagern, die unter- besetzt sind oder an anderen Hochschulen parallel existieren. Auf Grundlage der Vorschläge der Universität Bamberg hat der Minister- rat des Bayerischen Landtages die Auflösung der Studiengänge Diplom- Volkswirtschaft und Soziale Arbeit zum beginnenden Wintersemester beschlossen. Zudem werden die musikwissenschaftlichen Fächer im Magister-Studiengang eingestellt. Dessen Professuren werden nach Würzburg und der Studiengang Soziale Arbeit nach Coburg verlagert. In Planung sind auch der Umzug der rechtswissenschaftlichen Professuren an die Uni Erlangen-Nürnberg und eine Zusammenführung der Psycho- logie mit angrenzenden Hochschulen. Auf organisatorischer Ebene emp- fiehlt die Expertenkommission den Abbau von Parallelstrukturen, das heißt, überzählige Fakultäten sollen vermindert werden, um größere Orga- nisationseinheiten zu schaffen. Im Gegenzug zu den Auslagerungen kommt das Erlanger Institut für Slavis- tik nach Bamberg und soll hier ein „Vollslavistik-Zentrum“ bilden. Weiterhin ist geplant, die Soziologie und den Bereich E-Government an der Fakultät für Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik auszubauen. Die Schwerpunkte unserer Universität bilden die Leistungsfelder: sprach- und kulturwissenschaftliche Regional- studien, Mediävistik, Sozial- und Ver- haltenswissenschaften, Wirtschafts- wissenschaften mit Europa-Fokus und Angewandte Informatik. Ziel: Hohe Qualität in Nischen Rektor Ruppert erwähnte auch das neue Projekt der Uni im Zusammen- hang mit der Exzellenzinitiative des Bundes. Für das Graduiertenkolleg „Graduate School of Advanced Social Studies and Humanities“ mit mehre- ren kulturwissenschaftlichen Bereichen rechnet sich Ruppert gute Bewertungs- chancen bei den Gutach- tern aus. Im Allgemeinen jedoch könne „eine zahlen- mäßig kleine Universität wie Bamberg in der Elitede- batte kaum m i t Heidelberg, München oder Berlin mithalten“, so der Rektor weiter. Man wolle sich stattdessen auf eine hohe Qualität in Nischen- und Schwer- punktbereichen konzentrieren. Die bayerischen Hochschulen stellen das Optimierungskonzept 2008 vor Rektor Ruppert weiß, was morgen wichtig wird. Foto: kis Comic: hhh Der ganz alltägliche Wahnsinn der universitären Laufbahn erwartet euch

Ab in das UniLabyrinth! - ottfried.de · Bock auf Bier? Na denn Prost! Bock auf Bamberg? Vier gewinnt! 19. Oktober 2005 – Jahrgang 11 Campus Kultur Service Bamberg Kehrseite Alles

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OTTFRIED ist eine Studenten zei­tung mit An spruch, fleißigen Mitar bei tern und tollen Inhal ten.Was passiert, bis ihr diese Zeitung in der Hand haltet, könnt ihr auf Seite 2 nachlesen.

Das Herzunserer Uni

Tuddi, Theaterund Termine

Bock auf Chips?Neuer Ausweis!

Bock auf Bier?Na denn Prost!

Bock auf Bamberg?Vier gewinnt!

19. Oktober 2005 – Jahrgang 11

Campus

Kultur

Service

Bamberg

Kehrseite

Alles wird gutVon Stefanie HülleDiese drei optimistischen Worte hat schon Nina Ruge in ihrer so populären TV­Show als einlullende „Gute Nacht“­Phra se ver wen det. Auch die bayerischen Hoch schu len haben jetzt Ge fallen daran ge fun­den und präsentieren uns ihre Ideen unter dem Euphe mis mus „Opti mie rungs kon zept 2008“. Al les wird gut, suggeriert die ser, wenn doch nur alle auf uns hören wür­den! Doch: Optimieren meint vor allem Kon zentrieren. Und na tür lich nur auf das, was glänzt.

Schlankheit nicht ohne Folgen

Kon kret heißt das: Di plom­VWL und So ziale Arbeit raus, Kultur­wissen schaft und So Wi rein. Das trifft be son ders die Stu dieren den des ehe maligen FH­Studien ganges So ziale Arbeit, wa ren sie doch bis­her eng in die In fra struk tur der Bam berger Al ma Mater ein ge bun­den. Sie werden künf tig der FH Co burg angegliedert. Auch auf or ga nisatorischer Ebene soll die Uni Bam berg auf Schlank heits kur ge hen: Ko ope ra tionen mit an gren­zen den Uni ver si täten und eine „Be ­ sei ti gung von Parallel struk tu ren“.Hier wäre dann wohl auch Nina Ru ge der allabendlich propagierte Optimismus versiegt. Eine Ver­schlan kung der Fakultäten zahl von sechs auf zwei bis drei? Beim Ge danken an eine Uni versi tät mit einer in verschiedene Sub struk tu­ren gegliederte Kultur­, Ver hal tens­ und So Wi­Fakultät bleibt wohl je dem das „Alles wird gut“ im Halse stecken – ganz zu schwei gen von den Schwierig keiten bei der Un ter­ bringung von Theologie und Phi lo­sophie. Dann würde die Or ga ni sa­tion des Uni­Be trie bes wohl ihrer ei genen Mager sucht er liegen. Fol­ge: Chaos.

Hilf dir selbst, sonst tut es keiner

Zu min dest soll ei ne neue Ex peri­men tier­ und Öffnungsklausel den Hoch schu len wei tere Ge stal tungs ­spiel räume er mög lichen. Nach dem Mot to: Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner. So wird vieles anders und vielleicht so manches bes ser – aber zwi schen gut gemeint und gut ge macht be steht bekanntlich letzten Endes doch ein Unter schied. Über dessen Ausmaß ent schei det der bay erische Landtag An fang 2006, wenn das no vellierte Hoch schul ge set z ver­abschiedet wird. Man darf ge spannt sein.

Ab in das Uni­Labyrinth!Sonderausgabe – kostenlos, da unbezahlbar

Unis legen sich ins Zeug(sah) Derzeit ist ein Trend in staatli­chen Institutionen zu beobachten: vernetzen, pro filieren, konzentrieren. Auch unsere bay erischen Hoch­schulen legten im Au gust dieses Jah­res gemeinsam ein so ge nanntes Optimierungskonzept vor. Als Antwort auf die Spar beschlüsse der bayeri­schen Staats re gie rung im Jahr 2003 gedacht, infolge deren der Etat im Hochschulbereich ab 2004 um fünf Pro zent gekürzt werden sollte, ist das Papier mehr als nur ein Ein spa rungs­kon zept. Durch Mittel um ver tei lung will man ver hindern, In vesti tionen in die For­schung zu kappen, denn auch in der traditionell personalintensiven Leh re sei en Kürzungen un mög lich, so Rek­tor Go dehard Ruppert im Ge spräch mit OTTFRIED beim Presse früh stück der Uni Bamberg. Zu dem sei ein wei­terer Anstieg der Stu dieren den zah len zu er warten.

Weiter ansteigende Studierendenzahlen

So plant man, Schwerpunkte bei den zu künftigen Fächern zu setzen und zu deren Gunsten diejenigen Studiengänge auszulagern, die unter­besetzt sind oder an anderen Hochschulen parallel existieren. Auf Grundlage der Vorschläge der Universität Bamberg hat der Mi nister ­rat des Bayerischen Landtages die Auflösung der Studiengänge Di plom­Volks wirtschaft und Soziale Ar beit zum beginnenden Winter se mester be schlossen. Zudem werden die musikwissenschaftlichen Fächer im

Magister­Studiengang eingestellt. Dessen Profes suren werden nach Würz burg und der Studiengang Soziale Ar beit nach Co burg verlagert. In Pla nung sind auch der Umzug der rechtswissenschaftlichen Pro fes suren an die Uni Er langen­Nürn berg und eine Zu sammen führung der Psy cho­logie mit angren zen den Hoch schu len. Auf organisatorischer Ebene emp­fiehlt die Experten kommission den Abbau von Parallel strukturen, das heißt, überzählige Fakul täten sollen vermindert wer den, um größere Orga­ni sation s ein heiten zu schaffen. Im Ge gen zug zu den Aus la gerungen kommt das Er langer Insti tut für Sla vis­

tik nach Bamberg und soll hier ein „Vol l sla vistik­Zentrum“ bilden. Weiter hin ist geplant, die Soziologie und den Be reich E­Government an der Fakul tät für Wirt schaftsinformatik und An ge wandte In for matik aus zu bauen. Die Schwer punkte unserer Universität bilden die Leistungsfelder: sprach­ und kul turwissenschaftliche Regio nal­

stu dien, Mediävistik, Sozial­ und Ver ­hal tens wissenschaften, Wirt schafts ­wissen schaften mit Europa­Fo kus und An gewandte Informatik.

Ziel: Hohe Qualität in Nischen

Rektor Ruppert erwähnte auch das neue Projekt der Uni im Zu sam men­hang mit der Ex zellenz in i tia tive des Bun des. Für das Gra du ier ten kolleg „Gra du ate School of Ad vanced So cial Studies and Hu mani ties“ mit meh re­ren kulturwissenschaftlichen Be reichen rech net sich Ruppert gu te

Be wer tungs ­chan cen bei den Gut ach­tern aus. Im All ge mei nen je doch könne „ei ne zahlen­mäßig klei ne U n i v e r s i t ä t wie Bam berg in der Elite de­batte kaum m i t Heidelberg, M ü n c h e n oder Ber lin

mithalten“, so der Rek tor wei ter. Man wolle sich statt des sen auf eine hohe Qualität in Ni schen­ und Schwer­punktbereichen konzentrieren.

Die bayerischen Hochschulen stellen das Optimierungskonzept 2008 vor

Rektor Ruppert weiß, was morgen wichtig wird. Foto: kis

Comic: hhh

Der ganz alltägliche Wahnsinn der universitären Laufbahn erwartet euch

C A M P U S .

OTTFRIED, die Bamberger Studen­ten zeitung, erscheint zweimal im Se mes ter, jeweils im Juni und im Juli bzw. im Dezember und im Februar. Her ausgeber und Redaktion verste­hen OTTFRIED als unabhängiges Organ, das keiner Gruppierung oder Weltan schau ung verpflichtet ist. Für namentlich gekennzeichnete Artikel übernimmt der Autor die Verantwortung.

Herausgeberin: Kirsten Schlüter.

Chefredakteure: Stefanie Alexandra Hülle, Kirs ten Schlüter.

V.i.S.d.P.: Kirsten Schlüter.

Anzeigen: Julia Bockelmann (verant­wortlich)

Fotos: siehe Nachweis.

Layout und Redaktion: Kira­Katharina Brück (kkb), Marc Hohrath (hhh), Stefanie Alexandra

Hülle (sah), Karoline Keßler (kk), Wolfgang Kraus (www), Isa bel

Plocher (ip), Kirsten Schlüter (kis).

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Sven Becker (sv), Benedikt Geißler (bg), Matthias Häber (mah), Britta Holzmann (ah), Frank Kossyk (kos), Torsten Weller (tow), Peter Wittkamp (pet).

Redaktionsanschrift: OTTFRIED, c/o Kirsten Schlüter, Heilig grab stra ße 36, 96052 Bamberg, Telefon: 0951­9684000.E­Mail: [email protected]

OTTFRIED­Briefkästen sind vor der Mensa in der Austraße und an der Feki am Fachschaftsbrett SoWi ange­bracht.

Druck: Meister­Druck, Postfach 1650, 96206 Lichtenfels.

Auflage: 500 Exemplare

I M P R E S S U M .

„From Dusk Till Dawn“ „Heute ist das Ende aller Tage“, „Schlaf ist optional“, „viel mehr Kaffee trinken“ und „alles wird gut“ Von Isabel Plocher und Steffen Meyer­SchwarzenbergerNa, was meint ihr? Tolle Zeitung, oder? Vielleicht habt ihr euch bereits gefragt, warum sie OTTFRIED heißt. Über legt mal: Wie heißt die Uni, an der ihr von nun an eure Bildung erwerbt? Na? Otto­Friedrich­Uni versi tät eben. Und unser Name ist an den Namensgeber angelehnt, weil ihre Themen auch unsere Themen sind. Wir haben den Anspruch, eine kritische und unter­haltsame In formations quelle für Studenten und Lehr kräfte zu sein. Wir möchten euch auf dem neuesten Stand der Entwick lungen halten. Zum Bei spiel, welche Folgen eine neue Prü­ fungs ordnung mit sich bringt oder wo die besten Konzerte und Kinofilme laufen. Wir möchten aber auch auf Miss stände aufmerksam machen. Tun wir das? Urteilt selbst. Was ihr in den Händen haltet, ist eine spezielle Erst semes ter aus ga be, die euch den Start erleichtern soll. Normalerweise er scheint unsere Zeitung zweimal im Se mes ter, ist vier Sei ten dicker, hat meistens eine Re por ta ge, eine Service­Seite, mehr Kultur und vor allem mehr Cam pus­Themen. OTT FRIED ist eine unabhängige stu­dentische Pub li ka tion. Wir, die Re da k­tion, fühlen uns keiner Partei oder Grup pier ung verpflichtet und beste­hen aus Stu dierenden aller Fachrichtungen. Bei OTTFRIED geht es auch nicht um den Profit: Geld ist hier

nicht zu verdienen. An zeigen und Spenden dienen primär da zu, den Druck zu finanzieren. Uns geht es vor allem da rum, selbst Zei tung zu machen, Spaß zu haben und vor allem alles schreiben zu können, was wir wollen. Ohne Druck von Chefs oder Gremien. Quasi lernen am Modell – und zwar von der Pike auf. Das beginnt bei den montäglichen Re da k tions sitzungen. Bei Kaffee, Bier und Snacks versuchen wir gemein­sam, unseren Hirnen mehr oder weni­

ger ge nia le Themen vor schläge ab zu­ringen. Dann schwirren OTT FRIED­Mit ar bei ter durch Bam berg, surfen im Netz und telefonieren wild durch die Ge gend. Die Ar tikel wollen schließ lich fundiert re cherchiert sein. Unsere Foto grafen halten sich derweil bereit, bri sante Si tu a tionen abzulichten. Denn ohne Fotos wäre die ganze Sache schließlich völlig fad. Wenn dann alles geschrieben ist (oder auch nicht), geht’s ans Redigieren, ans Konzeption ieren und schließlich ins

Lay out­Wo chen ende: Die Prüfung für Ner ven und Ma gen! Kaf fee, Bier und Stress en masse. Hier ein Text zu lang, auf dieser Sei te noch ein Loch, und gu te Überschriften sind auch mal wie­der Man gelware. Ist heute das En de aller Tage – oder wird am Ende alles gut, wie einer un serer Grafiker immer behauptet?Ein paar schlaflose Nächte später steht die Ausgabe dann doch. Jetzt müs sen nur noch die Artikel ins Inter net ge stellt werden. Es folgen Hof fen und banges Warten: Ist beim Druck alles glatt ge gangen? Dann der er sehn te Mo ment: Das „Ba by“ ist auf der Welt! Die neue Aus gabe kann verteilt wer ­den. Und die Frage „Warum mach ich das eigentlich?“ ist damit auch be ant ­wortet. Hast du jetzt Lust bekommen, bei OTTFRIED mitzumachen? Wir suchen Leute, die schreiben, fo to gra fie ren, layouten oder unseren Internet auf tritt www.ottfried.de gestalten wol len – ob als Redakteur oder freier Mit ar beiter. Das nächste Redaktionstreffen findet am Montag , 24. Ok to ber, um 20 Uhr im Café Immer Hin (Dr.­von­Schmitt­Straße 16) statt. Diesmal auch mit dir?

Laptops, Bier und Teamwork: Ohne die geht bei OTTFRIED gar nichts.

(hhh) Als ich kürzlich auf der Au to­bahn einen Tiertransporter überholte, überkam mich plötzlich ein Ge fühl merkwürdiger Vertrautheit. Schau an, dachte ich, genau wie in der Uni! Ob neben der räumlichen Si tuation auch Geruch und Sau er stoff gehalt im LKW nebenan mit Hörsaal­Normwerten übereinstimmten, konnte ich nur schwer er fas sen, mir aber gut vorstel­len! Sze nen wech sel: Donnerstag Morgen, Mar kus haus, ein Proseminar. Es ist laut, eng, zum Kotzen! Improvisation ist Pflicht, Platz angst der Supergau! Das „cum tem pore“ als Zeitpuffer zur Platz be schaf fung ist längst Ge schichte, schon „s.t.“ geht hier gar nichts mehr. Mit im Ne benraum ge lie henem Stuhl begeg­ne ich auf dem Flur einem Dozenten. „Wie dersehen macht Freude“ sagt er, zu mir, zum Stuhl, ich weiß es nicht.

Alternative Sitzplätze gefunden

Im Se mi nar raum: Die Wenigsten sit­zen an Ti schen, die Majorität wahlwei­se an der Wand, auf Treppenstufen und da runter, auf um gedrehten Müll­ei mern, Fens ter bän ken und Wasch­becken. Oder auf dem Boden. Wer zu spät kommt, den be straft das Stehen. Die Do zentin be tritt den Raum, a penny for your thoughts! Ihr anfängli­ches Lächeln ge friert, weicht erst dem Erstaunen, dann dem Ent setzen. In Krisenzeiten erwartete das Volk zumeist eine ermutigende „Wird­schon wie der werden bin ja bei euch“ ­Rede seines Präsidenten. Gut, dass Do zent sich auf Präsident bestenfalls reimt! „Guten Morgen! Ich wusste nicht, dass Sie so viele...äh...na ja, also dann müsste ich noch schnell kopie­ren oder...ach nee, schauen Sie halt beim Nach barn...können Sie mich da hin ten eigentlich...ja? Gut! Wer ist denn im ersten Semester?“ Und so wei ter...Gut, dass ich im vierten bin. Schlecht, dass mit mir die Geräusch­ku lis se bleibt! Die Do zentin wünscht Grup penarbeit und ern tet damit den ers ten unfreiwilligen Lacher des Tages. Ich will nur noch raus! Ge nau wie der Achselschweiß mei ner Sitz nachbarin. Im mer hin hat sie ihr Han dy auf lautlos, was hier nicht für al le gilt! Es folgt La cher Numero zwei: „Hat sich jetzt jeder in die Liste eingetragen?“ Die ist leider erst bei Nr. 98 an gekommen. Bis sie mich er reichen wird, ist das Seminar zu En de. Ei gent lich ein schö­ner Gedanke, mit be kom men habe ich ohnehin fast nichts!

Klaus Trophob

Im Herzen unserer UniOTTFRIED schaut für euch hinter die Kulissen der Kapuzinerstraße 16(sah) Jeden Tag fahren wir mit dem Fahrrad an der Unileitung vorbei. Doch was macht man in der Kapuzinerstraße 16 eigentlich? Und was verbirgt sich hinter den Begriffen Rektorat, Senat und Co? OTTFRIED versucht, Licht ins Dun kel des Ämter­ und Gre mien dschun gels zu bringen und stellt euch die wichtigsten Ein­rich tun gen vor.Rektorat: Das Rektorat ist die „Macht­zen trale“ der Uni Bamberg. Vom Lei­tungs sitz in der Kapu zi ner stra ße aus di ri giert Professor Godehard Rup pert al le Vorgänge in den verschiedenen Uni ver sitätsbereichen. An seiner Seite: Die Prorektoren Rainer Drewello und Reinhard Zintl, die sich mit For schung und Lehre beschäftigen, und Kanz­lerin Martina Petermann, die Haus halt und Personal verwaltet. Alle zusam­men bilden das Leitungs gre mi um.Erweiterte Universitätsleitung: Berät und unterstützt das Leitungsgremium bei Fragen der Hochschulpolitik. Ne ben Rektor und Prorektoren gehö­ren auch die Dekane der Fakultäten zu diesem Kreis. Sie können hier als Vertreter ihrer Fakultäten eigene Ideen einbringen und so für bessere Kommunik ation z wi schen Universitätsleitung und Fa kul täten sorgen. Gremien: Im Senat treffen Leitungs­gre mium, sieben Professo ren ver treter, zwei Vertreter der wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeiter, ein

Ver tre ter der sonstigen Mitarbeiter, zwei Vertreter der Studierenden, die Frau en be auf tragte und der Fachbereichs sprecher mit beratender Stimme aufeinander. Sie ent scheiden über zu erlassende Rechts vorschriften, den Entwick lungsplan der Universität, über Vor schläge für die Einrichtung, Änderung und Aufhebung von Studien gängen oder über die Be ru­fung von Pro fessoren. Neben den

unser Ober bür ger meister Herbert Lauer.Der Hochschulrat initiiert die Profi lbil­dung der Uni, setzt Schwerpunkte in Leh re und Forschung und entwickelt das Studienangebot weiter. Der Rat be steht aus verschiedenen Per sön­lich kei ten. Sein Vorsitzender ist Professor Wil li bald J. Folz, Auf sichts­rats vor sit zen der der Münchener Hy po the ken bank eG.Aus schüsse, Komissionen und Be auf­trag te: Sie nehmen verschiedene Auf­ga ben auf Uni­ und Fakultätsebene wahr. Zum Beispiel wacht der Bafög­För derungsausschuß über das Bun­des ge setz zu Förderleistungen im Studium. Die Frauenbeauftragten, Pro f. Su san ne Steinweg und Prof. Mar­garete Wagner­Braun, achten darauf, dass Wis sen schaft lerinnen kei ne Nach teile haben.Studierendenvertretung: Der Kon­vent, das oberste Organ der Studie­ren den schaft, ist eine Art studenti­sches Par lament. Die Vertreter küm­mern sich um fachliche und soziale Be lange der Stu dierenden. Der Spre­cher rat führt die Be schlüsse des Kon­vents aus, die Fach schaft hilft den Stu dierenden, trifft Ent schei dun gen in den Fa kul tät en mit und ist Ansprechpartner für Pro fes soren.

(sah) Vergangene Woche erreichte der Bam ber ger Studiengang „European Eco no mic Studies“ (EES) seine offiziel­le An er kennung durch den Akkr ed i tie­ rungs rat. Damit ist er der erste volks­wirtschaftliche Studiengang in Bayern, der erfolgreich nach einer Erpro­bungs pha se auf die neuen Ba che lor / Master­Ab schlüsse umgestellt wurde. Durch das Ak kre di tie rungs verfahren soll die Qua lität neu er Stu­dienprogramme gesichert wer den.EES gliedert sich als konsekutiver Stu­di en gang in zwei aufeinander auf­bauende Teile: In sechs Semestern wird der BA­Titel erreicht, nach weite­ren vier Semestern der Master. Überzeugt haben den Akkreditierungsrat vor al lem die inter­nationale Ausrichtung und Kompatibilität. Ein wei terer Schritt in diese Richtung ist der im Dezember 2004 an der Uni ver si tät Tirana ein­geführte Master stu dien gang EES­Tirana nach Bam ber ger Mus ter.

EES akkreditiert

„alten Be kann ten“ der Unileitung zäh­len bei spiels wei se Professor Otto Ferstl als Pro fessorenvertreter für Wirt­schafts in for matik und Angewandte Informatik, Li sa Badum und Thomas Lörner als Stu dierendenvertreter dazu. Der er wei terte Se nat wählt Rektoren und Pro rek toren, be schließt die Grund ord nung der Uni und nimmt den Jah res be richt des Rek toren ent­gegen.Im Kuratorium wird für möglichst posi ti ve Nachrichten rund um die Uni ge sorgt. Personen verschiedener Kreise för dern dies durch ihre Öffentlichkeits ar beit, so zum Beispiel

Das Leitungsgremium unserer Uni

Foto: Pressestelle

(kis) Internationale Studiengänge sind im Kommen. Auf der siebten Messe des Deutsch­Französischen Forums in Straß burg können sich Studierende im Grund studium am 28./29. Oktober da rü ber informieren, welche Hoch­schu len ein Doppeldiplom anbieten und welche Sti pendien es gibt. Über 160 Firmen und Hochschulen aus Deutsch land, Frankreich und dem benachbarten Aus land geben Tipps zum Aus lands auf ent halt, zu Praktika und Bewerbung. Die Mes se richtet sich auch an Ab sol ven ten, die sich in eine Be wer ber da ten bank eintragen können. Weitere Infos unter www.deutsch­franzoes­forum.org

Straßburg ruft

R E P O R T A G E .

Wie kommt das Buch zu mir? Die Uni­Bib verwaltet mehr als 1,6 Millionen Bücher. OTTFRIED erklärt euch, wie sie zur Ausleihtheke kommen. Von Sven Becker Für Studierende ist die Bibliothek ein Dienstleister. Sie wünschen sich von ihr längere Öffnungszeiten und viele neue Bücher. Sie schimpfen, wenn ein Buch ver liehen ist oder wieder mal verstellt wurde. Wie selbstverständ­lich lesen sie Zeitungen oder surfen im Internet. Am Besten sollte die Bibliothek rund um die Uhr geöffnet sein und immer schnell und reibungs­los Bücher und Zeit schrif ten bereit­stellen. Nur wie das alles funk tionieren soll, darüber denken Stu dierende meist nicht nach. Un beachtet vom hektischen Treiben an der Feki fährt vier Mal täglich an der TB 3 ein weißer VW­Transporter vor. Aus der Fahrertür steigt Siegfried Rup pert, ein bärenstarker Franke mit freund lichen braunen Augen und schüt terem Haar, der zig bunte Kisten voller Bücher auf einen angerosteten

Schiebe wa gen verlädt. Danach ver­schwindet Rup pert durch den Lieferanteneingang, um eine halbe Stunde später mit neuen Kis ten die Feldkirchenstraße zu verlas sen. Jeden Tag fährt der 57­Jährige 40 Ki lometer durch den Dauerstau der Dom stadt, um die Bücher zwischen den fünf Teilbibliotheken und drei Ma gazinen der Universitäts biblio thek hin­ und herzufahren. Seit 26 Jah ren macht er diesen Job. Nicht viele haben die Ver än de­rungen von einer pädagogi­schen Hoch schule mit ein paar hun dert Stu dierenden zur Otto­Fried rich­Universität so haut nah mit erlebt. „Am Anfang, da hat noch ein kleiner Re nault ge reicht, um die paar Kis ten zu trans­portieren. Heute bräuch te ich manchmal einen Laster“, stellt Ruppert fest, kneift die Augen zusammen und schüt telt sich vor Lachen.

423 515 Aus ­ leihen jährlich

Kein Wunder, denn mittler wei le verfügt die Universitäts bib lio thek über 1,6 Millionen Bücher, die wie der Rest der Uni über die ganze Stadt verteilt sind. 2004 wur den in den Bib­liotheken der Uni versität Bam berg 423 515 Mal Bü cher ausgeliehen; nicht wenige da von hat Ruppert vorher aus den Magazinen und Teil bib lio the ken an den gewünschten Stand ­ort gefahren. Zwischen der Staats bib lio thek am Dom

und der Feld kirchen stra ße arbeiten über hun dert Leute aller Be rufs­richtungen für den reibungslosen Ab ­lauf von Be stel lungen, Ausleihen, Fern leihen oder Neu anschaffungen.

Die Bibliothek als Dienstleister

Vom Eingang der TB 3 in der Feld kir­chen straße führt links eine Treppe in den ersten Stock, wo ein Gang die Bib lio thek mit dem Hauptgebäude verbindet. Auf der rechten Seite befin­det sich das Herzstück der Bamberger Uni bib lio theken, die Direktion. Nur das Brum men der Klimaanlage ist auf den aus gestor benen Fluren zu hören. Ob Stu dier ende bei der Quellenrecherche im OPAC grinsen oder fluchen, entscheidet sich hinter den grünen Türen der Fach referenten.

Über die Bereiche O r i en talistik, Sozial­ und Wirtschafts wis sen schaften sowie Informatik und Recht wacht Fachreferent Dr. Andreas Drech sler. Er allein entscheidet über die An ­schaffung neuer Bücher und Zeit­schriften. Da bei ist Drech sler ursprünglich Orien ta list. In sei nem

Büro ste hen überall Bü cher mit ara bischer Auf schrift,

die von den Bib lio­theks mit ar bei tern außer ihm

kei ner le sen kann. Die anderen Fach­be rei che hat er nur übernommen, weil die Stel len aus Geld mangel seit Jahren nicht neu be setzt wer den. Auf der Ab la ge liegen un zäh lige Aus ga­ben des Ame ri can Book Publishing Record. Der be in haltet die Titel aller Fach bü cher, die neu auf dem Markt sind. In der Regel sind es 10 000 Titel pro Monat. Zehn tau send! Sucht man da nicht die Na del im Heu hau fen? Drech s ler hebt den Kopf und fährt sich durch die kurzen grau­braunen Haare: „Heute ist für die Re pu ta ti on nur noch ent schei dend, wie oft man zitiert wurde. Es wird publiziert, was das Zeug hält. Da kommt im mer mehr Mist raus, den wir rausfiltern müs sen“, schimpft er. Drechslers größtes Problem ist aber die Geld not. Es sei kaum möglich, neue Bü cher anzuschaffen. Der Buchetat der Uni­Bib sinke stetig, in den letzten vier Jahr um ein Drittel. Das meiste Geld müs se er für die stän­dig teurer wer den den Zeitschriften aufbringen. Fast 5 000 Zeitschriften hat die Uni ver si täts bib liothek abon­niert, mittlerweile sind vie le davon elektronisch abrufbar. Trotz dem inter­essieren sich viele Stu die r ende nicht für die nützliche Re s sour ce. Bei der Bib­Be fra gung im letzten Jahr gab jeder Zwei te an, die elek tro nischen Zeit schriften gar nicht zu ken nen.

Bestellung per Zettelchen

Die Professoren melden ihre Bücher­wün sche übrigens ganz altmodisch über kleine, handbeschriebene Zet tel­chen an. Auf Drechslers Schreib tisch sta peln sich die vollgekritzelten An fra­gen: Wer welches Buch haben will, darf er aus Datenschutzgründen nicht ver raten. Sonst drohe Schelte von den Pro fes soren. Aha. In jedem Fall prüft Drech s ler genau, ob ein Buch in das Pro fil des Studien ganges passt und be zahl bar ist. Dass dabei nicht alle Wün sche befriedigt werden können, möchten manche Pro fes soren wohl nicht wahr haben. „Das bringt sicher Kon flik te mit sich“, drückt es Drechsler di plo ma tisch aus. Auch Stu dierende können bei den Fach referenten ein Buch be an tragen. Auf der Homepage der Bib lio thek hat die Uni­Bib dafür ei gens ein Wunsch­buch ein ge führt, das leider zu selten ge nutzt werde. Da bei nimmt Drechs ­ler An träge der Stu die ren den auch sehr ernst; schließ lich sei en alle Uni­

An ge hö rigen seine „Kun den“.

Die Mühlen der Bürokratie

Hat sich Drechsler einmal durch gerungen, ein Buch zu kau fen, springen die Mühlen der Bü rokratie an. Die Be triebs ab tei lungen bestellen das Buch bei den Vertrags händ lern. Trifft das Buch ein, sorgen Bib lio­theks in spek toren für die Kata lo gi sierung und den Ein trag in den OPAC. Hi wis und Angestellte stel len es dann in der Bibliothek an seinen rich tigen Ort. Falls das Buch nicht für die TB 3 ge kauft wur de, fährt Siegfried Rup pert es mit seinem VW­Trans por ter in die In nen stadt. Im letzten Jahr hat die Uni­Bib 22 190 Bü cher angeschafft und da für 1,3 Mil lionen Euro aus gegeben. Für ei ne Uni ­Bibliothek ist das sehr we nig. Nur die Bib liothek der Universität Eich stätt hat in Ba yern einen kleine­ren Etat.

Ver schlim mert wird die Lage der Bib­lio theken durch das miese Verhalten man cher Studierender. Spricht man die freund lichen Damen an der Ausleih the ke der Teilbibliothek 3 auf das The ma Bü cherraub an, trüben sich ih re Mie nen. „Der Diebstahl an B üchern hat si cher zugenommen“, be rich tet Hanne lo re Neldner, die schon über zwanzig Jah re in der Bibliothek ar beitet. Immer öf ter kämen Stu dier ende mit lan gen Ge ­sich tern an die Aus leih theke und e r­kun dig ten sich, wo die Bücher ge blie­ben sei en. Nel d ner kann das Buch dann nur per Fern leihe aus anderen Bi b li o thek en be stel len. Warum es nicht an seinem an gestammten Platz

ist, kann auch sie nicht beantwor­ten: „Da müs sen Sie ihre Ko m militonen schon sel ber fra gen“, so Nel dner. Dann erinnert sich die nette Dame noch an eine k uriose Ge schichte: „Ein ­mal stand mor gens eine ganze Kis te voll ver schwun dener Bü cher vor der Tür. Weit und breit war aber keine Men schen seele zu sehen. Na ja, Haupt sache die Bücher standen wie­der zur Ver fü gung“, kichert Neld ner vergnügt.

In der Kapellenstraße ist noch viel Platz für neue Bücher. Fotos: sv

„Buchhalter“ Bernhard Wagner

Fahrer Siegfried Ruppert hat immer alle Hände voll mit den Büchern zu tun.

BibliotheksführungenTB 1 (KTheo): 26.10., 14 UhrTB 2 (PPP): 27.10., 10 Uhr; 3.11., 14 Uhr; 8.11., 14 Uhr; 15.11., 14 UhrTB 3 (SoWi, WiAI): 25.10., 10.30 Uhr; 27.10., 14 Uhr; 3.11., 14 Uhr; 8.11., 14 Uhr; 10.11., 10.30 Uhr; 15.11., 10.30 Uhr; 17.11., 14 Uhr; 22.11., 14 Uhr; 24.11., 10.30 UhrTB 4 (SpLit): 20.10., 9 Uhr; 25.10., 15 Uhr; 27.10., 9 Uhr; 9.11., 9 UhrTB 5 (GGeo): 18.10., 14 Uhr; 19.10., 9 Uhr; 20.10., 14 Uhr; 21.10., 9 Uhr; 25.10., 15 Uhr; 26.10., 10 Uhr; 27.10., 15 Uhr; 28.10., 10 Uhr.Die Führung dauert etwa 1,5 Stunden. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

K U L T U R .

Und jetzt :Tuddi ab Takt 153!Mit viel Einsatz und guter Laune dirigiert uns Orchesterleiter Michael Goldbach zum SemesterschlusskonzertVon Stefanie Hülle und Kirsten SchlüterMeine Knie sind weich, die Hände ein biss chen feucht, ich setze an. Doch der Ton kommt nicht, wie ich es will. Uni ver sitätsmusikdirektor Michael Gold bach sitzt in seinem von Noten über la de nen Büro und lauscht kon­zentriert. Ich spiele ihm auf meiner Quer flö te zwei Stücke vor. Und danach noch Ton lei tern und Lesen vom Blatt! „Das war ja ganz gut, aber Ihr Rhythmus ist et was unregelmäßig“, meint der Or ches ter leiter. Ja, ich weiß, das ist die Auf re gung...Schade, er setzt mich erst mal auf die Warteliste. Musik­Hauptfächler ha ben es da bes­ser: Sie müssen einen Or chesterschein machen. Das sichert ih nen einen Platz in den begehrten Rei hen des Ensembles. Flöten­ und Kla ri net­tenspieler müssen circa fünf Se mes ter warten, Oboen und Fagotte sucht Gold bach immer. Auch Streich ins tru­men te kann es nie genug geben.Vier Semester später kommt die ersehnte Nachricht: Ich bin aufgenom­men in den Kreis der Goldbach­Jünger! Schon die erste Probe gefällt mir gut. Die Blä ser sind erst mal unter sich und versuchen sich in der Mensa an Hummels Trom petenkonzert. Hilfe! Wie soll man ein Stück mit sieben Vor­zei chen spielen? Michael Goldbach nimmt uns alle Furcht, indem wir ganz langsam anfangen und Note für Note

entziffern. Und wenn es mal schief klingt, verzieht er kei ne Miene, son­dern singt sogar selbst die Töne vor. Bis in den Ultra schall be reich. Schließlich leitet er als Uni ver si täts­musikdirektor auch den Chor. Um acht geht’s ins Audimax zur Ge samt probe. „Wir spielen weiter ab Takt 153“, ordnet Goldbach an. „Wo ist denn Takt 153?“, fragt ein verzweifelter Hor nist. „Fünf Tak te nach B!“, schallt es zurück, „al so: tuddi!“ Damit sind ganz einfach alle ge meint, nur eben auf Badisch...Wenn die Geiger mal daneben grei­fen oder bei den Blä sern ein falscher Ton kommt, sieht der Univer si täts­mu sik direktor das ganz lo cker. Locker sind auch die A ben de, an denen er mit einigen von uns nach der Pro be im „Café Abseits“ fachsimpelt.Fü r d e n Universitätschor gibt es keine Zu gangsbeschränkungen. Das ist für die Studierenden schön, stellt den Chor leiter aber auch vor Probleme: „Ab und zu muss ich Leute wegschik­

ken, wenn sie laut und falsch singen. Mich wundert nur, dass sie oft nicht merken, wie falsch die Töne sind!“ Chor und Or chester könnten nie funk­tionieren, wenn sie nur aus Studierenden bestehen wür den. Der Musikdirektor verschickt re gelmäßig Einladungen an Ehemalige, Kol legen und Bamberger Laien mu si ker. Sie sind momentan eine wichtige Stüt ze für die Unimusikanten. Und eine preis­

werte dazu: „Wir arbeiten eigentlich ohne Geld. Professionelle Solisten kosten 6000 bis 7000 Euro pro Konzert, ich habe nur 2000 pro Jahr.“ Schwierig ist auch, dass die Besetzung der Grup­

pen sich permanent ändert: „Mei ne Arbeit verlagert sich mehr und mehr zur Projektarbeit. Die Studenten blei­ben nicht mehr lange in einem Ensemble“, so Goldbach. Es gibt je doch durchaus Anreize, den Kon takt zu hal ten. Das habe auch ich mir vorgenommen. Jeden Sommer ist ein kleiner Teil der Bam ber ger Musiker un ter wegs in Eu ro pa. Es würde mich schon reizen, einmal in einer kleinen

Kir che im Pie­mont Musik zu ma chen. Die Obo is tin zwei Sitze ne ben mir er zählte mir be geis tert von ei nem Or ches­ter se minar in Italien. Am Schluss einer Probe verkündet unser Di rigent: „So, wir sind jetzt fast am Ende u n s e r e r B e m ü h u n g e n angelangt“. Wir gucken uns an: B e m ü h u n g e n ?

Eigentlich fühlen wir uns für das Kon­zert gerüstet. Nervosität verspüren wir kaum, nur ein leichtes Kribbeln. Kön­nen wir das Tempo des Solo trom pe­ters halten? Hoffentlich spielt keiner in

eine Pause rein, denke ich. Und fal len auch niemandem die Noten runter?

Semesterschluss­ konzert vormerken

Neu lich erzählte der Dirigent mir unter vier Augen, dass er bei einem früheren Kon zert einmal die Partitur verlegt ha be. Zum Glück konnte er das Konzert fast auswendig dirigieren, so etwas schweißt natürlich zusammen. Trotz dem nehme ich mir vor, vorher noch einmal einen prüfenden Blick auf das Di rigentenpult zu werfen. Sicher ist sicher! Und auch Goldbach scheint re la tiv gelassen zu sein: „Ich verspüre ei ne positive Anspannung, maximal Alarm stufe eins.“ Der Applaus bei un serem Einmarsch wird hoffent­lich sein Üb riges tun.Das Orchester probt jeden Dienstag von 19 bis 22 Uhr und der Chor jeweils mittwochs von 18 bis 20 Uhr im Au di­max. Das Se mesterabschlusskonzert ist am 4. Februar um 20 Uhr in der Kon zert halle Bamberg. Auf dem Programm steht „Te deum“ in Vertonungen von Char pentier, Hasse, Haydn und Dvorák.

Die Bamberger Kultur­Tour Auch wenn Bamberg klein ist, lässt sich das kulturelle Angebot sehen(kis) Wenn es regnet, die Eltern im An marsch sind oder ihr einfach Lust auf Ku ltur habt, bietet euch Bamberg eine gan ze Menge: Im Programm des E.T.A.­ Hoffmann­Theaters am Schil ler­platz stehen die se Sai son unter ande­rem „Fräulein Ju lie“ von August Strind­berg, „An ti go ne“ von So phokles, „Ein spa nisches Stück“ von Yasmina Reza (die mit „Kunst“ be rühmt wur de) und „Happy“ von Doris Dör rie sowie das Mu sical „Love is all around“ auf dem Spiel plan. Das Theater bietet Stücke auf der großen Bühne sowie auf kleineren Spiel flächen im Studio und im Ge wöl be kel ler an.

Modernes Theater in alter Stadt

Mit dem Studentenabo für 66 Eu ro könnt ihr vier Schauspiele, drei Stu dio­stücke, das Musical und das Cal de rón­Spiel sehen. In der Calderón­Rei he wird jeden Sommer ein Stück un ter frei em Him mel auf geführt. Die Alte Hof hal tung ne ben dem Dom bie tet da für die op ti male Ku lis se. In diesem Jahr wird Herr Pun tila aus Bertolt Brechts „Herr Puntila und sein Knecht Matti“ sich darüber klar werden, dass er nicht g l e i c h z e i t i g er folgreicher Un ternehmer und angenehmer Zeit­ge nos se sein kann. Weitere In for ma­tio nen unter www.theater .ba m berg.deEin spannendes und sehr ab wechs­lungs reiches Programm bietet auch das Neue Palais in der Luitpoldstraße 40a (Rück gebäude). Zum Beispiel klärt der Fi gu renspieler Patrick Lumma die Fra ge, ob Wölfe immer böse, Füchse

im mer schlau und Eulen immer weise sein müs sen. „Die Geschichte vom gu ten Wolf“ nach dem gleichnamigen Kin derbuch von Peter Nickl scheint das Ge genteil zu be weisen. Lum ma er zählt sie am Sams tag, 22. Ok tober (19 Uhr) und Sonn tag, 23. Ok tober (15

Uhr). Eine Wo che später wird Schiller parodiert – ausgerechnet i m Schi l ler jahr ! Schauspieler Hugo Schol ter und Heinz G o c k e l , B a m b e r g e r

Pro fessor für Neuere Deut sche Lite ra­tur wissen schaft, tragen am Sams tag, 29. Ok to ber, um 20 Uhr verschiedene Pa ro dien vor. Karten sind er hält lich beim bvd Kar ten ser vice (Lange Stra ße 22, Tel.: 9808220; www. bvd­ticket.de). Und je den Sonn tag um elf Uhr heißt es: „Bamberg liest“. Unter diesem Mot to laden die Mit arbeiter des Neuen Palais bei Kaffee und Ku chen zu einem The ­men vormittag ein. Der Ein tritt ist frei, a ber Spenden sind er wünscht. Mehr

dazu un ter www. neu es­palais­bam­b e r g . d eWer die Geschichte Bam bergs in Licht und Schat ten ken­nen lernen will, muss sich beeilen. Der Schauspieler Norbert Götz lädt nämlich nur von Mai bis

Ok to ber zu einer theatralischen Zeitreise durch die 1000­jährige Geschichte der Stadt ein. In 70 Mi nu­ten erzählt er in ei nem Schat tenspiel von der Gründung des Bistums, der He xen verfolgung, der Kai serzeit, dem Na ti o nalsozialismus und erreicht schließlich die Gegenwart mit der Bierkultur. Norbert Götz be leuch tet die Geschichte immer sams tags um 17

und 19.30 Uhr sowie sonntags um 11 Uhr in der (unbeheizten) Ka tharinenkapelle in der Alten Hof hal­tung. Karten sind für elf Euro beim Tou rismus & Kongress Ser vice in der Gey ers wörthstraße 3 erhältlich (Tel.: 2976200, www.theater­der­schatten.de).Auch die Musik kommt in Bamberg für Stu dierende nicht zu kurz. Die berühmten Bamberger Sym pho ni ker/ Bay e ri sche Staatsphilharmonie spie­len je weils einmal im Semester ein Stu den ten konzert. Am Samstag, 19. No vem ber, erklingt die Symphonie Nr. 6 („Die Tra gische“) von Gustav Mahler in der Kon zert­ und Kongresshalle in der Muß straße 1. Dirigent Jonathan Nott er läutert dann wie immer vor dem Kon zert einige Pas sagen aus dem Stück. Der Eintritt be trägt fünf Eu ro. Auch für die zahlreichen anderen Konzerte der Bam ber ger Sympho ni ­

ker gibt es e r m ä ß i g t e Karten für Stu die rende im Vorverkauf (bvd Kar ten­ser vice in der L a n g e n Straße). Wenn n o c h

Restkarten vorhanden sind, kön­nen Studierende sie für die Hälfte des Prei­ ses an der Abendkasse ergattern. Rand plätze kosten sogar für alle Kon­zer te nur 6,50 Euro.Gro ßes Kino jenseits von Hollywood zeigen Odeon (Luitpoldstraße 25) und Licht spiel (Untere Königstraße 34). In den beiden Programmkinos sind oft aus ländische Filme mit Untertitel zu se hen, natürlich aber auch aktuelle Strei fen. Das Programm liegt in den Kinos aus und ist im Internet unter www.ode onkino.de und www.licht­spielkino.de zu finden.Bei so viel Angebot sollte niemandem lang weilig werden, auch wenn es in Bam berg wieder tagelang regnen soll­te.

„An der Stell’müsst ihr a bissel leiser spielen.“

Gesungene Liebe Fotos: Internet

Foto: kis

Im Fadenkreuz(kis) Eine Bühne, nicht größer als ein Fernseher, eindrucksvolle Dra ma tik, Blitz und Donner oder ein Feuer spei­ender Drache. Kein Problem für Klaus Loose, Prinzipal des kleinen Ma rionettentheaters in der Unteren Sand straße: „Ich würde alles hinkrie­gen, auch die ‚Aida’. Was in der Welt geht, geht auch auf der Bühne.“ Seine Pro tagonisten sind gerade mal 16 cm groß, bestehen aus Blei und Stuck und kön nen meist nur Kopf und Arme be we gen. Die Puppenspieler sind Lai­en, die ihre Freizeit in das Ma ri o net­tentheater in ves tieren. Und das er for ­dert Geduld: Für den „Freischütz“ wur­de 52 Mal ge probt. „Ich brülle dann auch manchmal, bis alles so ist, wie ich mir das vorstelle“, so der Di rek tor. Trotz großer Begeisterung geht Klaus Loo se am Ende des Jahres nach 43 Spiel­zeiten als Puppenvater in Ren te. Wird er seine Figuren vermissen? „Nein, man muss auch loslassen kön nen“, sagt er und fügt schmunzelnd hin zu: „Dann spiele ich nur noch Ei sen bahn.“ Auf dem Spielplan stehen zum Beispiel „Die Zau ber flö te“, „Der Frei schütz“, „Dr. Faust“, „Don Juan“, „Mac beth“, „Das Käthchen von Heil bronn“ und „Der Sandmann“. Infos: www.bamber ger­marionetten the a ter .d e

Hansen:Keine Liebe(hhh) Um es vorweg zu nehmen: Hansen sind ein bunter personel ler Mischmasch aus Mitgliedern von Kettcar, Tomte und Home of the Lames. Mit Schauspieler Jür gen Vogel als Sänger, der in seiner neuen Rolle bislang ungeahntes Potenzial freizusetzen vermag. Ur sprünglich nur als fiktives Film­ Projekt für die am 27. Ok to ber erscheinende Band­Doku mit Hei­ke Makatsch und eben Jürgen Vo gel gedacht, entpuppte sich die krude Melange schnell als ernst zu nehmende Angelegenheit. In den bislang erschienenen Singles „Baby Melancholie“ und „Ka me ra“ geht es um das, was die haupt sächlich involvierten Bands aus dem Hause Grand Hotel van Cleef, Kettcar und Tomte im We sent li chen ausmacht: um deut schen Pop mit Herz und Hirn, weit abseits dessen, was an de re uns gern als Lebens er fah­rung oder Weisheit verkaufen wol­len! Es tun sich neue Ho ri zon te auf, und das altbekannte Ge fühl, man wolle am liebsten dabei sein, weil das Beschriebene eben so ver­dammt vertraut erscheint. „Keine Lieder über Liebe“, das sowohl komplettes Album als auch Sound­track sein wird (und im Ge gen satz zu „Bandits“ auch au then tisch und gut!), erscheint am 21. Ok tober. Und damit eine knap pe Wo che vor dem offiziellen Kino start des „dazu­gehörigen“ Films. Wer besagte Bands oh nehin schätzt, wird sich mit die sem Ton trä ger sicherlich ein wei teres Schätz chen ins Regal stel­len kön nen. Alle anderen sollen einfach ih ren winterträgen Hintern be we gen, und sich beim „Reinhören“ flashen lassen!

K U L T U R .

Pimp your StadtrundgangDeine Eltern kommen zu Besuch? Tipps für einen garantiert elterntauglichen Spaziergang

Neu im Kino: Ein bezaubernder Film für Violinen­ und Cornwall­Fans

Von Kira­Katharina Brück und Matthias HäberWas an Bamberg toll ist? Man braucht kei ne übertriebenen Wander am bi ti o­nen, um alle Sehenswürdigkeiten der Stadt zu Fuß zu entdecken. Außer viel­leicht, man wollte die Altenburg er klim men. Aber zum Glück kann man die se auch mit dem Auto erreichen. Die Aus sicht ist einfach nur überwälti­gend. Au ßerdem bekommt man da oben, so hoch über der Stadt, sagen wir mal, ei nen klaren Kopf. Als würde sich der Blick für das Wesentliche schärfen. Al so auch vor schlimmen Prüfungen oder bei Liebeskummer unbedingt die Al ten burg aufsuchen (das war jetzt der überhaupt größte Geheimtipp der Re dak tion!).

Gottschalk lässt grüßen

Bleiben wir aber bei den Stadtführungs­Basics: Es ist ratsam, Mama und Papa erstmal die Uni zu zeigen, in der ihr euch nun akade­misch austoben werdet. Diejenigen, die in der Innenstadt studieren, haben es da besser, denn die Gebäude sind wunderschön und im Markushaus, welches früher mal eine Frauen klinik war, wurde Tho mas Gott schalk gebo­ren. Au ßer dem liegt die Au straße in der Nähe, wo man sich pri­ma für einen Marsch stär­ken kann. F r ä n k i s c h es sen könnt ihr sicherlich auch in B a m b e r g , a l l e r d i n g s sind die ein­s c h l ä g i g e n Lokale oft von Touris „ b e s e t z t “, weswegen man sich für blaue Zipfel und Co lieber aufs Land zurückzieht und dort „unter sich“ echt fränkisch schlemmt. Nachdem Uni und Austraße besichtigt sind, geht es über die Obere Brücke, unter dem Alten Rathaus durch, mit Blick auf Klein Ve ne dig. Dann wieder zurück auf die Lan ge

(hhh) Sommer 1936: Zwei verwitwete alte Damen im südenglischen Cornwall ver bringen einen um den anderen Tag mit Kochen, Spaziergängen, Stricken und Gar ten­arbeit, bis der junge schiff brü chi ge Gei gen virtuose Andrea (Da niel Brühl) halbtot an ih ren Strand ge spült wird. Mit seiner un freiwilligen Ankunft än dert sich das Le ben der beiden Frauen (gespielt von den hinreißen­den Oscar preis trä ge rinnen Judi, Dench und Mag gie Smith) schlagartig. Sie blü hen darin auf, ihn zu umsorgen

S t r a ß e u n d z u m E.T.A.­Hoffmann­Theater, das sich am Schiller platz be findet. Bambergs Stadt theater ist das modernste Theater Deut schlands, es wur de in den vergangenen Jahren grund­saniert und gibt nun seine zweite Spiel zeit im neuen Gewand.Am Schil ler platz ist auch das Haus des E.T.A. Hoffmann zu besichtigen. Von da ist es nicht weit in den Hain, Bam­bergs Park. Da zu folgt ihr dem Cla ris­sen weg, bis es nicht mehr weiter geht.

Dabei im mer rechts hal­ten. So stoßt ihr auf den Hol ler gra ben und biegt bei näch ster Ge le genheit w i e d e r rechts ab. Dann am lin­k e n Re gnitzarm n a c h Norden, um die Alte

Schleu se von der anderen Sei te zu sehen. Den Weg einfach weiter ge hen, vorbei am Hainbad, und schon be findet ihr euch inmitten schönster Wiesen und un ter riesigen Bäumen. Auf dem Rück weg in die Stadt unbe­dingt den Mühlwörth entlang gehen, dort habt ihr ei nen tollen Blick auf das

Dom­Anekdoten(bg) Jeder kennt sie, aber wirklich Be scheid wissen über unsere Bam­ber ger Se hens würdigkeiten nur die We nig s ten.Wo sonst als am Dom sollten wir be ginnen? Kaiser Hein rich I. hat den Bau im Jahre 1007 in Auftrag ge geben. Auffällig ist, dass den Haup t eingang zwei ü ber dimen sio­nale Kröten flan kieren. Der Teufel soll diese Kröten ge schickt haben, da mit sie jede Nacht das Fun da­ment untergraben. Doch das stän­dige Beten der Bamberger wur de er hört und die Kröten von ei nem Engel zu Stein verwandelt!Im Inneren des Doms sollte man ei nen Blick auf die Gräber von Heinrich I. und seiner Ku ni gun de wer fen. Til mann Rie men schnei der hat etliche Legenden über die bei­den in die Tumba eingearbeitet. So etwa die Geschichte über Ku nigunde, die verreisen muss te und den Ar bei tern eine Schale mit Pfennigen be reitstellte. Die Bau leu­te hatten a ber einen Dieb unter sich, den Kuni gun de überführte, da seine Hand flä chen glü hende Ma le aufwiesen.

Gottesdienst unter höhnischen Fratzen

Wenn man hin ten im Dom steht, sollte man zur Decke schauen. Dort starren einem Fratzen grim mig entgegen. Diese gehen auf ei nen Streit der Bau meis ter mit dem Bi ­schof zurück. Da dieser die Bau leu­te oft nicht bezahlte, mal ten die se verärgert Fratzen – kurz be vor sie das Gerüst ab bau ten. Seit dem hal­ten die Bischöfe den Got tes dienst unter höhnischen De cken ma­lereien.Dra ma tisch ist die Le gen de um die Statue ei nes Mäd chens rechts vom Ein gang. Sie war die Tochter eines Schusters, die als Hexe verbrannt werden sollte. Auf dem Weg zum Schei terhaufen bat sie Gott um Hil­fe. Als Dach ziegel vom Dom fie len und sie erschlugen, wurde dies als gött liches Zeichen für ihre Unschuld gesehen.

Was ser schloss Villa Concordia. Mit der O be ren Mühl brücke er reicht ihr die Ju den straße, hier be findet sich das „Sams haus“ – auch Paul Maar ist ein Bam berger. Dann den Un teren Ste­phans berg rauf bis zur Kir che, nun am Kräu ter­gar ten vor­bei, zu rück zum Ste­phans platz und ab in die Eisgrube. Dort dem putzig grin­sensden Tür­knauf na ­m e n s

„Ap felweibla“, wel ches E.T.A. Hoff­mann erfunden hat, einen Nasen­stupser geben und an der Hölle vorbei zum Frauen platz. Dann den Unteren Kaulberg überque­ren und nach einem Treppchen suchen, das sich direkt gegenüber der Kirche be findet. Nach links in den Hinteren Bach einbiegen und den Domgrund ent lang gehen. Die Sutte rauf kann man die Jakobskirche bewundern. Die Stadt füh rung geht weiter, indem ihr die

Michaelsbergstraße runter geht und dann den Michaelsberg wieder hinauf. Beim Kloster mit Papa ins Brau e rei mu­ seum, während Mama den Kräu ter­gar ten an der Decke bewundern darf. Wich tig: Die Aussicht genießen und dann die klösterlichen Hänge hinun­ter bis auf halber Höhe.

Ministersturz in der Residenzstraße

Nun nach rechts in den wilden, also englischen Teil des Gartens, um in der Auf seß straße herauszukommen. Auf der Re si denz straße bitte kurze An teil­nahme für des Ministers Fenstersturz, und schon be findet ihr euch auf dem Dom platz. Hier alles mitnehmen, also den Dom, die Alte Hofhaltung, Alte und Neue Re si denz und den Ro sen­gar ten. Von da habt ihr noch mal eine schö ne Sicht auf den Michaels berg und die generell schiefen Dächer der Bam berger Häuser. Wenn ihr durch die

Karolinenstraße geht und euch durch die Tou ris ten schwär me geschlängelt habt, befindet ihr euch wieder am Alten Rathaus. Spä tes tens hier wird eure Vor mund­schaft er schöpft, begeistert und da von über zeugt sein, dass Bamberg unsagbar schön ist und man ihm auch mit dem Wort „Welt kultur erbe“ nicht ge recht wer den kann.

Vom Fiedeln und Liebelnund auf zu päp peln. Eine der beiden wähnt sich an ge sichts des hübschen Jünglings gar im zweiten Frühling.

Daniel Brühl in Bestform

Doch Andreas mu si sches Talent bleibt nicht lange unentdeckt. Die junge Ma lerin Olga (Na ta scha Mc El hone) will ihn fördern, und stürzt da mit die bei­den le bens lustigen La dies in eine erneute Kri se. Der erste Film mit

Daniel Brühl (Goodbye Lenin, Die fet­ten Jahre sind vorbei) in internationa­lem Format ist gleichermaßen feinsin­nig wie emoti o nal – und die Musik ist einfach wunderschön. Dass die Töne des In stru ments nicht von Brühl, sondern vom ge feierten Vio lin­Virtuosen Joshua Bell stam men, soll te dem noch un ent schlos se n en Ki ­nofreund einen zu sätz lichen Schub ser ge ben. Der Duft von La ven del ist ein toller Film, nicht nur für den Winter!

Ring mit Ring(sah) Zur Einstimmung auf die Neu ins­ze nierung von Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ bei den Bayreuther Fest spielen im nächsten Jahr findet in die sem Semester an der Fakultät Sprach­ und Literaturwissenschaften die Ringvorlesung „Ri chard Wagner, Der Ring des Ni be lungen: historischer Kon text – neue Pers pektiven“ statt. Der Eröffnungs vor trag am Montag, 24. Okto ber, 20 Uhr, lei tet die Vor le­sun gen ein, die immer dienstags zur gleichen Zeit in der Aula stattfinden. Gast red ner ist unter anderem der Bay­reu ther Fest spiel­Dramaturg Norbert A b e l s .

Ersti testet den OTT­gepimpten Stadtrundgang

Juwel hinter der Hofhaltung: Der Rosengarten

Die Rathausbrücke trennt das geistliche und weltliche Bamberg. Foto: kis

Foto: kis

S E R V I C E .

Viele Scheine für gute NotenBamberger Stipendiaten berichten von den Vorzügen ihrer Stiftungen und welche Leistungen sie dafür erbringen müssenVon Kirsten Schlüter„Braucht ihr Geld und die Welt?“ An ge­sichts leerer Geldbeutel und drohen­der Stu diengebühren fühlt sich da wohl je der Studierende angespro­chen. Neun Bam berger Stipendiaten wählten dieses Mot to, um im Marcushaus das Pro gramm ihrer Stiftungen vorzustellen. Sie alle sind überzeugt von den Or ga ni sa tionen, die nicht nur finanzielle, sondern auch ideelle Unterstützung bieten. OTTFRIED fasst für euch das We sent li­che zusammen: Voraussetzungen (für al le Stiftungen): gesellschaftliches, po li tisches oder kirchliches Engagement und überdurchschnittli­che Leistungen in Abitur und Vor di­plom / Zwi schen prü fung (falls schon vor handen). Leis tun gen: Büchergeld in Hö he von 80 € mo nat lich und je nach El terneinkommen bis zu 525 € zusätzlich, bei Dok to ran den bis zu 920 €.

Diese Stiftungen stehen euch offen:

Stu dien stiftung des Deut schen Vol­kes: Mit et wa 6000 geförderten Stu­die renden die größ te Stiftung. Sie ist po litisch, konfessionell und weltan­schaulich unabhängig. Angebot: Som­mer ­Uni in den Semesterferien an ver­schiedenen Orten (auch im Ausland) und Vergabe von Praktikumsplätzen durch das Programm „Studium und Be ruf“. Bewerbung: Eine Selbst be wer­bung ist nicht möglich; Interessenten müs sen von Lehrern oder Dozenten bis spä tes tens ein Jahr vor Ende der Re gel stu di en zeit für eine Förderung vorgeschlagen werden. Kontakt: Für Bam berg sind die Professoren Johann Engel hard (BWL) und Ingrid Ben ne­witz (Deutsche Philologie des Mit tel al­ters) zu ständig. Weitere Infos: www. stu dienstiftung.de Bayerische Elite­Akademie: Wird von der bayerischen Wirtschaft unterstützt und will verstärkt Führungskompetenz fördern. Kooperierende Unternehmen sind unter anderem Siemens, Mc Kin­sey, BMW und die Deutsche Bank. An ge bot: Im Gegensatz zu anderen

Stif tun gen vergibt die Bayerische E lite­A ka demie kein Geld, sondern stellt je dem Stipendiaten einen Mentor aus der Wirt schaft zur Seite, der ihm bei der Wahl von Praktika hilft und beim Be rufs eintritt berät. Die Akademie vermittelt außerdem be ­zahlte Auslands prak tika. Be wer bung: Für Stu die ren de aller Fach rich tun gen im Haupt stu di um. Auch die In nen­städtler sind ge­fragt! Be werbungs­schluss ist der 15. Ja nuar eines jeden Jah res. Kontakt: Chris tian Weiß, der in Bamberg Wirt­schafts in for matik s t u d i e r t , be antwortet Fra ­gen (chris tian. weiss@eliteakade­mie.de). Wei tere In fos: www.eliteaka demie.deStiftung der Deut­schen Wirtschaft: Die jüng ste Or ga ni­sa ti on, wurde erst 1994 durch die Bun desver ei ni gung der Deut schen A r b e i t g e b e r ­verbände ge grün­det. Un ternehmen wie McKinsey, die Boston Consulting Group oder die Deut sche Bahn fördern cir ca 1000 Stu­die rende und Pro mo vie ren de aller Fach richtungen. Angebot: Se minare und Ferienakademien, bei de nen unternehmerisches Denken und Kom­mu ni ka tionsfähigkeit trainiert wer­den, sowie be zuschusste Auslandsauf­enthalte. Be wer bung: am Besten zwi­schen dem En de des zweiten und dem Ende des vier ten Semesters über den für Bam berg, Erlangen und Nürn­berg zuständigen Vertrauensdozenten. Dies ist Pro fes sor Oliver Schöffski (Ge sund heits mana gement): oliver.schoeffs ki@ wi so. uni­er lan gen .de. In it i ativ be wer bun gen sind ausdrück­lich er wünscht. Wei te re Infos: www.sdw.org o der www. sdw­erlangen.deHans­Böckler­Stiftung: Organisiert vom Deutschen Gewerkschaftsbund.

Be werbung: bis zum vierten Semester. Auch Promovierende werden unter­stützt. Eine abgeschlossene Ausbildung vor dem Studium erhöht die Chancen für die Aufnahme. Direktbewerbungen sind nicht mög­lich. Bewerbungsschluss ist jeweils der 30. September für das folgende Som­mer se mester und der 28. Februar für

@ gmx. net) beantwortet Fragen. Wei­tere Infos: www.fes.deKonrad­Adenauer­Stiftung: CDU­nah. Angebot: Förderung der politischen Ak tivität des akademischen Nach­wuch ses durch Se mi na re und Dis kus­si ons run den so wie Journalistenwei­ter bil dung. Be werbung: je weils zum 15. Ja nuar und zum 1. Ju li. Kontakt:

Ger trud Pech mann, Studentin der Theologie (ger trud pech mann @ web.de). Weitere Infos: www.kas.deHanns­Seidel­Stiftung: CSU­nah, ist nach ei nem ehemaligen bay erischen Mi nis terpräsidenten benannt. Angebot: Unter anderem we rden Journalisten ge för dert. Am Ta gungs­ort, Kloster Banz, ist ein komplet tes Studio eingerichtet. Kon takt: Ber na­det te Drasch beantwortet Fragen unter ber na det te . drasch @stud.uni­bam berg.de. Weitere Infos: www.hss.de. Unter der Telefonnummer 01805/ 262302 kann eine kostenlose Info bro­schü re bestellt werden. Evan ge li sches Stu dentenwerk Vil ligst: bemüht sich um etwa 700 Studierende und 200 Pro mo vierende aller Fachrichtungen. „Wir sind kein Betclub“, sagt Martin Hof mann, der in Bamberg EES studiert. An gebot: Dis­

kus sion von fächerübergreifenden Themen der Wissenschaft und Gesell­schaft in der Sommeruni, bei Ta ­gungen und Workshops sowie die För­ derung von Praktika und Aus lands auf­ enthalten bis zu einem Jahr. Die Stu­die renden kön nen über Programm, Per so nal und Gel derverteilung miten­t s c h e i d e n . B e we r b u n g : Voraussetzungen sind die Zu gehörigkeit zu einer evangelischen Kirche und die Bewerbung vor dem dritten Semester (FH) bzw. dem fünf­ten Semester (Uni). Be wer bungs­schluss ist der 1. März für das Win ter­se mester, der 1. September für das Som mersemester. Weitere Infos: www.evstudienwerk.de

Ab in die Post mit der Bewerbung

Katholisches Cusanuswerk: fördert Stu dierende und Promovierende aller Fach richtungen. Angebot: Gespräche in Fe rienakademien und Tagungen. Vo raus setzungen sind die katholische Kon fession und mindestens noch vier Se mester Regelstudienzeit. Be wer­bung: Interessenten können von Gym na sial­ oder Hochschullehrern vorgeschlagen werden oder sich e igenständig be werben. Bewerbungsschluss ist der 1. Oktober, für FH­Studierende zusätzlich der 1. April. Für Graduierte werden vier Auswahlverfahren pro Jahr durchge­führt. Weitere Infos gibt es unter www.cusanuswerk.de. Die Stipen di a­ten sagen selbst, dass die Vo raus set­zun gen strenger klingen als sie tat­säch lich sind. Wenn ihr neugierig ge wor den seid, stellt eure Unterlagen gleich zu sammen.

Christian Weiß hat sich für seine Überzeugungsarbeit in Schale geschmissen.

das Wintersemester. Kon takt: Die Bamberger Professoren Hans­Peter Frey (Soziologie) oder Irene Raehl­mann (Arbeitswissenschaft) müs sen euch vorschlagen (hans­pe ter . frey @sowes.uni­bamberg.de, ire ne. raehl­[email protected]­bamberg.de). Weitere Infos: www.boeckler.deFriedrich­Ebert­Stiftung: SPD­nah, för­dert etwa 1700 Studierende und möchte einen Ausgleich sozial bedingter Benachteiligung schaffen. Ihre The men schwerpunkte sind die Europäische Inte gration, Hochschule, Wissenschaft und Kultur. Bewerbung: Deutsche so wie ausländische Studierende und Pro mo vierende aller Fächer können sich vor dem vierten Semester eigenständig be werben. Kontakt: die Studentin Jo han na B a m b e r g ( J o h a n n a . B a m b e r g

Die Funktionen der Karte werden nach und nach erweitert

Strichcode im Ausweis (kis) Er ist da, der neue Stu den ten aus­weis mit dem Strichcode. Die alte Kar­te, auf die man noch jedes Semester die ak tuellen Fachsemesterzahlen kle­ben muss te, hat ausgedient. Auch in der Bib liothek braucht nun niemand mehr eine zusätzliche Karte. Der neue Aus weis ist ein Multitalent. Im Moment al ler dings kann er uns nur als Studierende an erkennen und die aus­geliehenen Bü cher vermerken. In etwa einem Jahr wird der Ausweis dann zwei bis drei wei tere Funktionen bieten. Welche ge nau das sind und in welcher Rei hen fol ge sie eingeführt werden, steht noch nicht konkret fest. „Wir wollen erst mal, dass es läuft und sich keiner be klagt, dass der alte Ausweis besser war. Wir gehen den Ausbau der Funktionen langsam an, um einen guten Service zu bie ten“, sagt Sigmar Sautter, Leiter der Stu­dentenkanzlei. Seine Mitarbeiter ha ben zum Beispiel jetzt mehr Zeit, da sie keine Passbilder mehr einschwei­ßen müssen. In Würzburg können Stu dierende mit der neuen Karte schon ihr Essen in der Men sa bezahlen. Da die Stu den ten­wer ke in Würzburg und Bam berg ge mein sam verwaltet werden, wird auch hier über eine solche Funk tion nachgedacht. Außerdem wäre es mög lich, die Ko pierer in der Uni auf die Chipkarte um zustellen und Park­plät ze mit einer Schranke zu sichern,

die nur Hoch schul angehörige passie­ren kön nen. Ein weiterer Vorteil der Chip kar te zeigt sich bei Verlust: Statt wo chenlang auf Eratz zu warten, kann bei der Stu den ten kanz lei sofort eine neue Karte ausgestellt wer den. Ein weiteres Passbild ist nicht mehr nötig. Un klar ist bislang, ob dann zehn oder fünfzehn Euro ge zahlt werden müs sen. Und noch et was hat sich ge än dert: Im Un ­ter schied zum al ­ten Sys tem wer den nun die ak tuellen Stu di en be schei ni­gun gen nicht mehr zu ge sandt, son­dern kön nen von je dem selbst aus ­ge druckt werden. Im eigenen In te res­se sollten alle Stu­dierenden so bald wie möglich da von Gebrauch ma chen, damit es auch im neuen Semester hei­ßen kann: „Ein Mal Student, bitte.“ Und das geht so: Un ter www.uni­bam berg.de /stu di um /on line­dienste mit dem Passwort für das Rechenzentrum ein loggen (das steht im Studienbuch). Dann führt ein Link zu „Stu dien be­schei nigungen“. Wer diese ausdrucken möch te, gibt eine noch nicht verwen­dete Trans aktionsnummer (TAN) in

das lee re Feld ein und klickt auf das pdf­Sym bol. Dasselbe gilt für das Da ten kon trollblatt und den provisori­schen Stu dentenausweis, der die neue Karte so lange ersetzt, bis auch neu Ein ge schrie bene sie erhalten. Wer alle TAN auf gebraucht hat, fragt beim Prü­fungs amt nach neuen. Wenn dann die

Chipkarte zugeschickt wird, muss sie für das Wintersemester ak tu a li siert werden. Dafür stehen zwei Au to ma­ten zur Verfügung: einer in der Stu­den ten kanz lei (Kapuzinerstraße 16) und einer im Foyer des Rechenzentrums (Feld kir chen straße 23).

Auf den ersten Klick (pet) Hallo Erstsemester, auch wenn euch die ersten Tage (schlimmstenfalls Wochen) an der Uni tagsüber die Hände zittern, irgendwann könnt ihr wieder eine Maus bewegen. Dann könnte es nicht schaden, zu folgenden Links zu surfen. www.uni­bamberg.de: Jede Menge Infos zu allem, was die Uni so ausmacht. Bibliothek, Fakultäten, Lehrangebote...Von hier aus kommt ihr auch auf die Seite eures Fachs. Sehr gut für den ersten Überblick.www.uni­bamberg.de/unibib: Bücher verlängern, vormerken und Konto ein­sehen. Alles hier möglich. www.univis.uni­bamberg.de: Das gesamte Vorlesungsverzeichnis online. Unbedingt noch vor den ganzen Ersti­Feten reinschauen.flexnow.zuv.uni­bamberg.de/FlexNow: Hoffen und Bangen: Prüfungs anmel­dung, Prüfungsergebnisse und eine Übersicht, wie weit man denn so mit sei­nem Studium gekommen ist – oder auch nicht.www.feki.de: Neu ig keiten, Termine, Skripten und vor allem eines: Party­Fotos. Sehr viel Inhalt. Auch für Innenstadt­Studenten.www.fraenkische­nacht.de: Der Online­Auftritt des besten Bamberger Veranstaltungsmagazins. Besonders die aktuellen Woh nungs anzeigen lohnen einen Klick.www.lichtspielkino.de: Hier findet ihr das aktuelle Programm des preisgekrön­ten Bamberger Kinos Lichtspiel und Odeon.Und schließlich der Geheimtipp: www.ottfried.de

Eine für alles: Die universale Plastik Foto: kkb

Foto: kis

B A M B E R G .

Bock aufs Bier in BambergGeschichte in Bamberg ist nicht nur trocken – über tausend Jahre Tradition lassen sich auch trinkenVon Frank KossykAlso gut. Bamberg ist Weltkulturerbe der UNESCO, hat tolle Museen und Kirchen, tolle Sym phoniker, ist Bi schofs stadt und hat noch viel mehr Tolles, was man seinen Eltern er zählen kann. Aber seien wir doch mal ehr lich. Was die Eltern nicht wissen sol len, und der eigentliche Grund, wa rum Stu die­rende hierher kom men, ist: Bamberg ist die Bierstadt schlecht hin.„Die Traumstadt an der Reg nitz“ wurde bereits vor langer Zeit als ei ne „Sym phonie in B“ bezeichnet: „Bür ger, Burg, Barock, Brez'n und Bier“. Das ist noch heute so. Bier ist hier noch mehr ein Teil des Le bens als man im All ge­meinen von bay eri schen Gegen den er wartet. Und das schon seit Jahr hun­der ten.

Fast tausend Jahre Braukultur

Der erste Bierausschank in Bamberg ist für das Jahr 1093 urkundlich belegt. Den ältesten Nachweis einer Bamber­ger Brauerei liefert eine Urkunde aus dem Jahre 1122: Damals verlieh Bi schof Otto I. den Benediktiner­Mön­chen auf dem Michaelsberg das Brau­recht.

Die ses Bier entsteht wie folgt: Um das Grün malz vor dem Brau en zu trock nen, gab es in der Ver gan gen heit nur ein Mit tel; es musste ü ber dem o f fenen Feuer gedarrt werden. Der dabei ent­stehende Rauch durch ström te das Malz und verlieh ihm ein ent sprechendes Aro ma. Der technische Fort schritt ermöglichte es, das Malz ohne offenes Feuer und damit ohne Rauch­geschmack herzustellen. Beim Rauch ­bier werden die alte Technik und die Tradition jedoch be wusst bewahrt. Doch es gibt feine Unterschie de bei den Rauchbieren. Vor allem das „Schlen­ker la“ wird oft scherz haft als „flüssiger Schin ken“ be zeichnet. Wem dieses Rauch bier zu stark schmeckt, der soll­te mal das „Spe zial“ pro bieren, da des­sen Rauch geschmack doch we sentlich milder ist.

Als bestes Bier der Welt prämiert

Das im Mahr’s Bräu ausgeschenkte „Ungespundete“, auch „U“ genannt, ist ebenso wie das „Schlenkerla“ ein Bier, für das viele Auswärtige nach Bamberg kommen. Es ist übrigens das beste Bier der Welt! Zumindest laut der ame­rikanischen Männerzeitschrift Men’s Journal. Ähnliche Biere in anderen Brau ereien o der Gaststätten werden als Keller­ o der Landbier bezeichnet.Das „U“ wird während des Gä rungs­pro zesses in ungeschlossenen Fässern ge lagert, es wird also nicht gespun­det. Das führt dazu, dass es beim Ausschank weniger Kohlensäure ent­hält. Es ist recht dunkel, leicht bitter, jedoch mit ein wenig Malzsüße.

Bockbieranstich als Pflichttermin

Das Kellerbier wurde früher für den Som mer gebraut und in Felsenkellern ge lagert. Heute bekommt man es meist ganz jährig. Der Name jedoch blieb der gleiche. So l che Biere sind oft unfiltriert, das heißt He fe und Schwebeteilchen blei ben im Bier. Das gibt diesem eine Trü bung, die sonst nur obergärige Sor ten, wie zum Beispiel Hefeweizen, ha ben. Auf Ge schmack und Nährwert des Bie res wirkt sich das ausgesprochen po si tiv aus.Gerade in den Wintermonaten und recht zeitig zum Start des Win terse mes­ters beginnt in Bamberg die Bock bier­Sai son. Im Vergleich zum Al ko hol gehalt eines normalen Bieres (circa 4,5 bis 5 Vol. %), liegt der eines Bock bieres bei circa 6 bis 7 Vol. %. Auf großen Festen in den Brauerei gast stät ten wird zur Zeit fei er lich der Ver kauf dieser Spezia li tät er öffnet.Das Bockbier ist natürlich auch außer­halb Frankens bekannt und beliebt, doch die jewei li ge Saisoneröffnung der Brauereien ist ein Spektakel, das man sich auf keinen Fall entgehen lassen soll te. Deshalb hat OTTFRIED für euch auch die Ter mi ne der wichtig­sten Bock bier an sti che auf gelistet.Übrigens: Der Bamberger Pro­Kopf­Ver brauch an Bier liegt derzeit bei rund 280 Li tern im Jahr. Fangt also schon mal mit dem Training an, denn wegen der Neu linge soll doch dieser im po san te Durch schnitt nicht ins Mittel maß abrutschen.Na denn Prost!

haben. Im Bam ber ger Umland sind es sogar über 100. Nir gend wo auf der Welt gibt es eine so dich te Konzen tra­tion von Brauereien wie im Bamber ger Land. Eine Be son der heit, die man dem

Nicht nur durch das Bockbier in den nächsten Wochen hitverdächtig: das Bamberger Bier. Montage: ottfried

Was ist das...?(kos) ... fragt sich der Neu­Fran ke immer wieder, wenn es ihn in die hie­sige Bier landschaft ver schlägt. OTTFRIED erklärt die wichtigsten Be grif fe und Kuriositäten.Bierkeller:In Bamberg sagt man: „auf den Kel ler ge hen“. Das ist weder grammatika­lisch falsch noch widersinnig. Die Redensart kommt von den früheren unterirdischen La ger stät ten für die Gärung des Bieres. Nicht­Franken ken­nen den Kel ler als „Bier garten“.Maß:Ein Glas­ oder Tonkrug, in den ein gan­zer Liter passt, eigentlich eine bayeri­sche Erfindung, aber eine gute Idee mussten die ja auch haben.Seidla:Die in Franken und Bamberg ü b li che Darreichungsform des Bieres: ein Glas­ oder Tonkrug mit einem halben Li ter Fas sungsvermögen. Bringt schneller frisches Bier auf den Tisch, weil es auch schnel ler leer ist.Schnitt: Fast überall kann als letztes Bier der so ge nannte „Schnitt“ bestellt werden. Der kos tet meist die Hälfte eines „Seidlas“, ist je doch oft ein mehr als halb gefülltes sol ches. In der Bamberger Lo kal pres se ent fachte sich eine hitzige Diskussion, als das Schlen­kerla diesen uralten frän ki schen Brauch ab schaffen wollte.Brotzeit:Nicht­Franken fallen die wunderlichen Namen der Gerichte auf, die es auf den Kellern oder in den Gaststätten zu Es sen gibt. Zum Beispiel „roter und wei ßer Press sack“ (ursprünglich ein­mal Schlacht ab fäl le, mit o der ohne Blut in Form gepresst), „Zie beleskäs“ (ge würz ter Quark), „Ge rupfter“ (Mi schung aus Weichkäse, But ter und Ge würzen). Oder „Wurst mit Mu sik“ (eingeschnittene Wurst mit Essig, Öl und Zwiebeln). Esst sie, und ihr ver­steht bald, warum sie „mit Musik“ heißt!Als Besonderheit gilt in den meisten Brau ereien und auf den Kellern das Ge wohn heits recht, dass ei gene Brot­zeiten mitgebracht und verzehrt wer­den dürfen. Umgelegter Tonkrug:Zeichen dafür, dass der Gast noch Durst hat. Eine gute Bedienung sieht das so fort und schont so die ohnehin schon strapazierten Stimmbänder. Bierwärmer:Finden sich eigentlich nur noch in den alteingesessenen Kneipen Bambergs. Da manch erfahrenem Bier trinker trotz idealer Trink tem per atur von sie­ben bis neun Grad das Bier noch zu kalt ist, lassen sie es sich mit ei nem Tauch sie der oder eben Bierwärmer tem per ieren. Hierin liegt höchstwahr­scheinlich auch der Grund, warum das Ausland nun an nimmt, wir Deut schen tränken unser Bier warm.A U: Für ganz Mundfaule gibt es eine Mög­lichkeit, mit nur zwei Buchstaben ein Bier zu be stel len. Im Mahr’s Bräu gibt es das un ge spundete Bier, auch „U“ ge nannt. Blöd ist nur, wer sagt: „Ich will ein A U“.

Bockbieranstich­Termine

28. Oktober 17. November

21. Oktober24. November

Ende des 15. Jahr hun derts machte sich der Bamberger Fürstbischof Heinrich III. Sorgen um die Qualität des hiesigen Bieres. 27 Jahre vor Er lass des be rühmten „Herzoglich Bairischen Rein heits gebotes “ von 1516 befahl er den Untertanen deshalb, nur noch Hop fen, Malz und Wasser zu verwen­den.Spaßeshalber behauptet man sogar, dass Bamberg von drei verschiedenen Strö men durchflossen wird: vom lin­ken Arm der Regnitz, vom rechten Arm der Reg nitz und von quellfri­schem Bier. Denn Bierquellen gibt es hier schon immer sehr viele. Waren es 1820 noch über 60 Brau ereien in der Stadt, sind es heute immerhin noch neun Privatbrau er ei en, die über lebt

Hei ligen Lau ren tius, dem Braupa tron der Bam ber ger, zu Gu te halten muss.

Spezialität „Flüssiger Schinken“

In einem so umfangreichen Brau e rei­Netz gibt es natürlich auch besondere Bier sor ten, die nicht je dem be kannt sein dürf ten. Auch wenn sie für Bierken­ner und ­lieb ha ber auf der gan zen Welt der Grund sind, nach Bam berg zu rei­s e n .Eine dieser besonderen Köst lich kei ten ist das Rauch bier, das in zwei Brau e rei ­en, dem Schlen ker la und der Spe zial Brau erei, her ge stellt wird.

K E H R S E I T E .

B A M B E R G S T I C H T !

Eltern beeindrucken

Spaßfaktor:Coolnessfaktor:Kostenfaktor: Mer lose de Dom in Bamberg

Domplatz

Dom

Eltern beeindrucken

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Engel, schwing den Fuß mitten im Fluss

Altes Rathaus

Mal ausspannen

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Grillen und ChillenIm Hain

Hainbad

Musik und mehr

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Großstadtflair Siechenstraße

Morph­Club

Trinken und Treffen

Spaßfaktor: Coolnessfaktor:Kostenfaktor: Sehen und gesehen wer­

Müller

Trinken und Treffen

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Kleberstraße

Kleber 14

Bamberg Spezial

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Kalte Ente, dicker KaterLugbank

Schwarze Katz

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Unser Pit mischt mit....Sandstraße

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Lauschiges PlätzchenRattelsdorf

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Bamberg Spezial

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Immer nur eine Serviette!Am Kranen

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Vorsicht, Rauchbier!Sandstraße

Schlenkerla

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Viele UrbambergerStephansberg

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didididiiiiiii, didididiiiiiiKonzerthalle

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Vitamiiiiiiiiieeeeeene!Zeegendorf

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Montags PflichtterminSandstraße

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Spaßfaktor:Coolnessfaktor:Kostenfaktor:Griesgram schnell verges­

Griess­Keller

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Entspannung purBad Staffelstein

Obermain­Therme

Eltern beeindrucken

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Der Gügel ruft!bei Scheßlitz

Giechburg

Mal auspannen

Spaßfaktor:Coolnessfaktor:Kostenfaktor:Schiff fährt pünktlich!!!

Am Kranen

Hafenrundfahrt

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Kino – Kneipe – klasseKönigstraße

Lichtspiel/Odeon

Trinken und Treffen

Spaßfaktor:Coolnessfaktor:Kostenfaktor:Bestes Frühstück der Stadt

Pödeldorferstraße

Abseits

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Harter Aufstieg, aber schönHügel über Bamberg

Altenburg

Anleitung:Und so funktioniert’s: Als erstes diese Seite auf Pap pe aufkleben, dann die Karten genau ausschneiden. Bei Bedarf (langwei­lige Vorl esung, im Café, während der Klausur) den Fak tor nennen, der bei der Freizeit ge stal tung im Vordergrund stehen soll. Dann zwei Karten ziehen. Der Ort der Karte, die dann am meisten Punkte (bei Kosten am wenigsten) erspielt, muss in den nächsten fünf Stunden aufgesucht werden. Wir von OTTFRIED kontrollieren das, sobald wir euch mit dem Spiel sehen.