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4. September 2016 Berliner Festspiele in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker The John Wilson Orchestra A Celebration of the MGM Film Musicals

Abendprogramm The John Wilson Orchestra

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4. September 2016

Berliner Festspiele in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker

The John Wilson OrchestraA Celebration of the MGM Film Musicals

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Berliner Festspiele

Berliner Festspiele in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker

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Bildnachweise

Titel: Metro-Goldwyn-Mayer-Löwe bei der Tonaufnahme, 1928; © ullstein-bild / Süddeutsche Zeitung Photo / Scherl

S. 9 John Wilson und das John Wilson Orchestra beim Proben in den legendären Abbey Road Studios, © John Wilson

S. 13 Original Plakat zu „Gigi“, 1958, Wikimedia Commons S. 15 Plakat zu „The Wizard of Oz”, 1939, Wikimedia Commons S. 16 MGM-Mitarbeiter, ca. 1955

(von links Hugo Friedländer; dritter von links Zádar; am Tischende John Green; ganz rechts André Prévin) S. 20 Plakat für den 1974 erschienenen Film „That’s Entertainement“

anlässlich des 50jährigen Bestehens von MGM S. 23 The John Wilson Orchestra © Chris Christodoulou S. 24 John Wilson © Chris Christodoulou S. 26 Louise Dearman © Louise Dearman S. 27 Scarlett Strallen © Laura E. Rose S. 28 Matthew Ford © Matthew Ford S. 30 Richard Morrison © Il del Castillo

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Musikfest Berlin 2016 Sonntag, 4. September, 19:00 Uhr

5 Konzertprogramm

8 John Wilson: Technicolor für die Ohren

12 Kevin Clarke: Do it big, do it right, give it class!

19 David Benedict: That’s Entertainment

23 Interpreten

36 Musikfest Berlin 2016 im Radio und Internet

38 Musikfest Berlin 2016 Programmübersicht

40 Impressum

Weitere Texte und Beiträge zum Musikfest Berlin lesen Sie im Blog der Berliner Festspiele: blog.berlinerfestspiele.de

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Bitte schalten Sie Ihr Mobiltelefon vor Beginn des Konzerts aus.

Bitte beachten Sie, dass Mitschnitte und Fotografieren während des Konzerts nicht erlaubt sind.

Das Konzert wird in der Digital Concert Hall der Berliner Philharmoniker live unter www.digitalconcerthall.com übertragen.

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A Celebration of the MGM Film Musicals

MGM Jubilee Overture Various Arr. Johnny GreenSingin’ in the Rain (Brown/Freed) – I’ve Got You Under My Skin (Porter) – Broadway Melody (Brown/Freed) – The Last Time I Saw Paris (Kern) – Temptation (Brown / Freed) – Be My Love (Brodsky) – The Trolley Song (Martin / Blane) – On The Atchison, Topeka and the Santa Fe (Warren / Mercer) – The Donkey Serenade (Friml / Stothart)(The John Wilson Orchestra)

The Trolley Songaus: „Meet Me in St Louis“ (1944), Hugh Martin (Musik), Ralph Blaine (Liedtexte), Conrad Salinger (Arrangement)(Louise Dearman)

Over The Rainbowaus: „The Wizard of Oz“ (1939), Harold Arlen (Musik), E.Y Harburg (Liedtexte), Murray Cutter (Arrangement)(Louise Dearman)

The Heather On The Hill Aus: „Brigadoon“ (1954) Frederick Loewe (Musik), Alan Jay Lerner (Liedtexte), Conrad Salinger (Arrangement)(Matthew Ford)

Wonderful, Wonderful Dayaus: „Seven Brides for Seven Brothers“ (1954), Gene de Paul (Musik), Johnny Mercer (Liedtexte), Conrad Salinger (Arrangement)(Scarlett Strallen)

Barn Danceaus: „Seven Brides for Seven Brothers“ (1954), Gene de Paul (Musik), Johnny Mercer (Liedtexte), Adolph Deutsch (Arrangement)(The John Wilson Orchestra)

Deutschland-Debüt beim Musikfest Berlin: The John Wilson Orchestra

Programm

Sonntag, 4. September 19:00 UhrPhilharmonie 18:00 UhrEinführung mit Kevin Clarke

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6Programm

Stranger in Paradiseaus: „Kismet“ (1955) Alexander Borodin (Musik), Robert Wright & George Forrest (Musik & Liedtexte), Conrad Salinger (Arrangement)(Scarlett Strallen, Richard Morrison)

More Than You Knowaus: „Hit the Deck“ (1955), Vincent Youmens (Musik), Edward Eliscu (Liedtexte), Conrad Salinger (Arrangement)(Matthew Ford)

I Got Rhythmaus: „Girl Crazy“ (1943), George Gershwin (Musik), Ira Gershwin (Liedtexte), Sy Oliver & Alex Stordhal (Arrangement)(Louise Dearman)

Pause

An American in Paris (Main Title)aus: „An American in Paris“ (1951), George Gershwin (Musik), Ira Gershwin (Liedtexte), Johnny Green & Conrad Salinger (Arrangement)(The John Wilson Orchestra)

Love Is Here To Stayaus: „An American in Paris“ (1951), George Gershwin (Musik), Ira Gershwin (Liedtexte), Johnny Green & Conrad Salinger (Arrangement)(Matthew Ford)

Get Happyaus: „Summer Stock“ (1950), Harold Arlen (Musik), Ted Koehler (Liedtexte), Lloyd ‘Skip’ Martin (Arrangement)(Louise Dearman)

Who Wants To Be A Millionaireaus: „High Society“ (1956), Cole Porter (Musik & Liedtexte), Conrad Salinger & Nelson Riddle (Arrangement)(Louise Dearman & Matthew Ford)

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7Programm

You’re Sensationalaus: „High Society“ (1956), Cole Porter (Musik & Liedtexte), Conrad Salinger & Nelson Riddle (Arrangement)(Matthew Ford)

Gigiaus: „Gigi“ (1957), Frederick Loewe (Musik), Alan Jay Lerner (Liedtexte), Conrad Salinger (Arrangement)(Richard Morrison)

The New Moon Sequenceaus: „New Moon“ (1940), Sigmund Romberg (Musik), Hugo Fredhofer & Tom Croxon (Arrangement)(Scarlett Strallen, Richard Morrison)

Singin’ in the Rainaus: „Singin in The Rain“ (1952), Nacio Herb Brown (Musik), Arthur Freed (Liedtexte), Conrad Salinger (Arrangement)(Matthew Ford)

American in Paris Balletaus: „An American in Paris“ (1951), George Gershwin (Musik), Ira Gershwin (Liedtexte), Johnny Green & Conrad Salinger (Arrangement)(The John Wilson Orchestra)

Louise Dearman Vocalist Scarlett Strallen Vocalist Matthew Ford Vocalist Richard Morrison Vocalist

The John Wilson OrchestraJohn Wilson Conductor

Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele / Musikfest Berlin

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Technicolor für die Ohren: Hollywoods musikalische Vergangenheit wird rekonstruiert

Während meiner Kindheit in den 70er und 80er Jahren zeigte die BBC regelmä-ßig Samstagnachmittags die Filmmusicals von Metro-Goldwyn-Mayer, oft sogar gleich zwei hintereinander. Es war das perfekte Kontrastprogramm zu den end-losen Sportsendungen auf den anderen Kanälen. Ich erinnere mich noch daran, wie ich zum ersten Mal „Singin‘ in the Rain“ sah und, auch wenn es sich merk-würdig anhört, von der einstimmigen Gegenmelodie der Hörner im Vorspann sofort völlig hingerissen war. Genauso faszinierend fand ich die Titelkarte, auf der das Team der Musikabteilung aufgeführt wurde: Lennie Hayton, Skip Martin, Conrad Salinger. Ich fühlte mich von diesem reich ausgepolsterten Sound des MGM Studio-Orchesters sofort angezogen und wusste schon damals, dass ich eines Tages solch ein Orchester dirigieren musste. Je mehr ich an musikalischer Erfahrung gewann, desto besser gelang es mir zu analysieren, was diesen be-sonderen Sound ausmacht: Es ist die Kombination aus einem erstklassigen Tanz-orchester mit seinen golden tönenden Blechbläsern und unzähligen Holzbläser-verdopplungen einerseits und einem kleinen, aber virtuosen Streicherensemble andererseits. (Es ist ein verbreiteter Mythos, dass die Studio-Orchester Holly-woods über riesige Streichergruppen verfügten. Die epische Filmmusik von „Gone with the Wind“ wurde mit nur acht ersten Violinen aufgenommen). Dieser Sound schwebte mir vor, als ich 1991 für ein Konzert im Bloomsbury Theatre das John Wilson Orchestra gründete. Es folgten mehrere Jahre im Musikzimmer von Pizza on the Park und eine Residenz im Royal Garden Hotel. Im Jahr 2000 fand ich, es sei an der Zeit, dass das Orchester ein Konzert ganz ohne die Begleitung von klapperndem Besteck und klingenden Weingläsern geben sollte. Unser Debüt auftritt in der Queen Elizabeth Hall war eine Hommage an die großen amerikanischen Komponisten und Arrangeure des letzten Jahrhunderts: Nelson Riddle, Billy May, Johnny Mandel, Paul Weston und andere. Dies führte zu einer Einladung, gleich nebenan in der Royal Festival Hall zu spielen, und als Teil eines Konzerts zu Ehren der Filmkomponisten aus Hollywoods goldenem Zeitalter nahm ich eine Handvoll bekannter Songs aus MGM Film Musicals in das Pro-gramm auf.

Ich wusste, dass MGM von Turner Classic Movies übernommen worden war, die wiederum von Warner Bros. gekauft wurden. Ich hatte gelesen, dass Warner Bros. akribisch erhaltene Archive verwalte und dass jede einzelne Note ihrer Filme noch unbeschadet vorhanden sei. Ich informierte den Konzern also über

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das geplante Konzert und fragte, ob ich vielleicht Zugang zu einigen MGM- Partituren haben könnte. Ich bekam die prompte Antwort, dass die verfügbaren musikalischen Materialien für Warner Films zwar in den Archiven der University of Southern California lagen, dass aber die kompletten Partituren und Orches-terstimmen aller MGM-Produktionen im Jahr 1969 vernichtet wurden – einfach nur, weil sie zu viel Platz einnahmen und ein neuer Parkplatz gebaut werden sollte. Jede einzelne Note jedes einzelnen MGM-Films war verloren, zur Unter-füllung eines kalifornischen Golfplatzes gemacht. Naja, nicht ganz: Aus Grün-den des Ur heberrechts war MGM verpflichtet gewesen, zumindest eine Art von Musik dokumentation beizubehalten, eine Aufstellung dessen, wer was kompo-niert hatte, damit die Tantiemen korrekt zugeteilt werden konnten. Also machte ich mich in freudiger Erwartung auf nach Hollywood, wo ich eine Woche lang in den Archiven der USC die sogenannten MGM Conductor Books (Dirigenten-auszüge) durchsehen wollte. Für jede Produktion, ob Musical oder sonstiger Film, wurde eine kurze Partitur, oder „Dirigenten-Klavierauszug“, vorbereitet, die vom musikalischen Leiter beim Dirigieren verwendet wurde. Es waren gekürzte Ver-sionen der vollständigen Partituren und beinhalteten einen Großteil der Infor-mationen, die für Aufnahmen oder für die Abstimmung zwischen Musik und Bild nötig waren. Komplette Partituren wurden als zu unhandlich betrachtet: Die Seiten mussten zu oft umgeblättert werden und das Geräusch hätte von den Mikrofonen erfasst werden können. Die MGM Conductor Books liegen in unter-schiedlich vollständiger Form vor: So ist zum Beispiel „The Wizard of Oz“ auf nur zwei Notenlinien skizziert, mit spärlichen Hinweisen auf Harmonien (und so gut wie keiner Instrumentierung); „Seven Brides for Seven Brothers“ dagegen ist über sechs Notenlinien wie eine Mini-Partitur notiert. „Easter Parade“ und „Gigi“ sind so gut wie verloren, von beiden blieb nur noch jeweils ungefähr ein Drittel der Partitur. „High Society“ ist zu 95 Prozent erhalten und verfügt über klare Skizzen. Im Allgemeinen enthalten die Klavierauszüge der späteren Musicals mehr Informationen als die ihrer Vorgänger. Diese Maßnahme hatte Johnny Green eingeführt. Er wurde 1950 Leiter der Musikabteilung und bestand stets auf höchsten Standards bei der Vervielfältigung und Vorbereitung der Noten. (Die Conductor Books wurden ausnahmslos von einer Handvoll erstklas-siger Notenkopisten angefertigt, die anscheinend mindestens 20 Jahre lang fest bei MGM unter Vertrag standen).

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Diese Dokumente stellen zwar die Grundlage meiner Rekonstruktionen dar, aber die echte Arbeit war das permanente wiederholte Anhören der Filmmusiken (ich habe einmal einen kompletten Sonntag damit verbracht, vier Sekunden Musik aus der Wirbelsturm-Szene aus „The Wizard of Oz“ zu rekonstruieren). Vieles fehlt in den Conductor Books: Stimmen, die tief im Orchester vergraben sind, komplexe, arpeggierte Figuren von Harfe und Klavier, Perkussion-Effekte – von den zahllosen Änderungen während der Aufnahmen ganz zu schweigen. Außer-dem wurden Gesangs- oder Chorstimmen nur selten in den Conductor Books aufgeführt. Diese Partituren wiederherzustellen, bedeutete echte Arbeit, die ich aber mit großer Freude erledigte. Diese Songs gehören zur allerersten Klasse und wurden von den größten Songkomponisten ihrer Zeit geschrieben. Meiner Mei-nung nach sind die Arrangements die besten, die das Genre der musikalischen Komödie zu bieten hat. Man wird kaum je etwas Besseres hören als das Spiel auf den Original-Soundtracks. Die unübertrefflichen Musiker des MGM-Studio- Orchesters sind nicht nur für mich eine Inspiration, sondern auch für die Musiker meines Orchesters.

Ich bin meinem Freund und Kollegen Andrew Cottee zu großem Dank verpflich-tet, der mir bei drohenden Fristen seine Ohren lieh; er trug vier Partituren zum heutigen Konzert bei.

John Wilson

Dieser Text wurde zuerst veröffentlicht in dem Programmheft „A Celebration of the MGM Film Musicals“ 2010. Abdruck in deutscher Übersetzung mit freundlicher Genehmigung des Autors

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„That’s Entertainment“ stand zwar nicht darauf, doch die Schatulle, die George W. Bush 2006 bei seinem Staatsbesuch Angela Merkel überreichte, enthielt Mu-sicals in klassischen Hollywoodverfilmungen, überwiegend Produktionen von Metro-Goldwyn-Mayer. Wollte der Mann aus Texas der Frau aus dem Osten auf diesem Weg ein Stück US-Kultur näherbringen, das viele deutsche Intellektuelle lange als minderwertig ansahen, das jedoch in der anglo-amerikanischen Welt längst in akademischen Kreisen als eigenständiger und vollwertiger Beitrag der Amerikaner zur Theater- und Filmgeschichte gewertet wird? Die großen Erfolge des Broadway – genau wie die großen Operettenerfolge aus Berlin und Wien – wurden von Hollywood immer wieder verfilmt, erst „stumm“ mit opulenter Live-Orchesterbegleitung, etwa Erich von Stroheims „The Merry Widow“ (1925). Dann kam nach Einführung des Tonfilms eine Flut von Produk-tionen, in der nahezu alles, was irgendwie populär war, zum „Talkie“ verarbeitet wurde, sogar Emmerich Kálmáns Afrika-Woodoo-Operette „Golden Dawn“ (1930). Diese frühen US-Tonfilmoperetten und -musicals waren überwiegend Schnellschüsse ohne besondere kinematografische oder klangtechnische Qua-litäten. Die fand man stattdessen in Berlin beim Ufa-Produzent Erich Pommer. Der zeigte der Welt damals, wie man innovativ die neue Tontechnik im Musikfilm einsetzt. Er erschuf mit einem kleinen Team Filme, die von Deutschland aus die Welt eroberten: „Die Drei von der Tankstelle“ (1930) und „Der Kongress tanzt“ (1931) sind zwei berühmte Beispiele. 1933 war mit der Pionierstellung Deutschlands Schluss. Pommer emigrierte, wie viele andere auch, nach Amerika. Und Hollywood hatte inzwischen selbst ge-lernt, wie man Musikfilme nach Pommer-Art macht. Nach der Schnellschuss-anfangsphase war inzwischen ein Film glamouröser als der andere, ein Streifen technisch fortschrittlicher als der zuvor: RKO Pictures hatte das Glück, Fred Astaire und Ginger Rogers unter Vertrag zu haben, bei Warner Brothers war Busby Berkely engagiert und kreierte neuartige Massenchoreografien. Markt-führer war allerdings MGM: „They were the champions“, sagt Frank Sinatra rück-blickend im Dokumentarfilm „That’s Entertainment“.

Extravagant, farbenprächtig und spektakulär

Verantwortlich für den Champion-Status war vor allem: Arthur Freed. Der schuf als Produzent die sogenannte Freed Unit, die für die Mehrzahl der Oscar- prämierten Filmmusicals des Studios zuständig war. Zur Freed Unit gehörten –

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Do it big, do it right, give it class! MGM-Musicals und die Arthur-Freed-Unit

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wie ehemals bei Pommer in Berlin – die besten Re-gisseure, Drehbuchauto-ren, Liedtexter, Musiker, Arrangeure und Choreo-grafen Hollywoods, die mit den größten Stars des Studios zusammenarbei-teten: Die Liste reicht von Regisseuren wie Vincente Minnelli über Stanley Do-nen bis zu Gene Kelly, von Schauspielern und Schau -spielerinnen wie Clark Gable, Joan Crawford, Ava Gardner, Ann Miller, Vera-Ellen, Howard Keel bis zu Esther Williams, Debbie Reynolds, Dolores Gray und Fred Astaire, der natürlich auch irgend-wann zu MGM kam, genauso wie Frank Sinatra. Oft ist die Rede von der „Royal Family“, die die Freed Unit in Los Angeles darstellte. MGM-Dirigent Elmer Bernstein berichtet: „Das Hollywood-Musical, wie es Männer wie Freed und Minnelli entwickelten, könnte man beschreiben als Kreuzung zwischen Broad-way und dem Russischen Ballet von Diaghilev. (…) Es hatte exotischen Flair, war extravagant, farbenprächtig und spektakulär, Fantasy und Märchen zugleich. Die Filme durchzog eine grundsätzliche Naivität, ein fast kleinkindartiges Gefühl für Wunder und Staunen sowie ein nahezu infantiles Konzept von Drama.“ Voller Hochachtung meint Bernstein: „In den besten Fällen waren MGM-Musicals Meis-terwerke.“ Zu diesen besten Fällen gehören Titel wie „An American in Paris“, „The Band Wagon“, „Gigi“, „Kismet“, „Meet Me In St. Louis“, „The New Moon“ und „Singin‘ in the Rain“; die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Wer war dieser Arthur Freed, der das Motto ausgab: „Do it big, do it right, give it class!“? 1894 in South Carolina geboren, kam er 1929 als Liedtexter zu MGM. Zusammen mit Komponist Nacio Herb Brown schrieb Freed Songs für „The

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Broadway Melody“ (1929), „Hollywood Revue“ (1929) und „Going Hollywood“ (1932), zu ihren Hits gehörten „You Are My Lucky Star“ und „Singin‘ in the Rain“ (ursprünglich als Arche-Noah-Nummer eingesetzt). Aus den Kulissen beobach-tete Freed, wie auf den Sound Stages seine Lieder geprobt, aufgenommen und inszeniert wurden. Er war ein genauer Beobachter und entschlossen, irgend-wann selbst zu produzieren. Dafür brauchte er allerdings ein Team. 1934 bat ein Agent Freed, sich eine junge Sängerin namens Patricia Ellis anzuhören. Von ih-rem Gesang war Freed nicht angetan, aber vom Arrangement des Liedes und vom Klavierbegleiter. „Who’s the fellow who played piano for her and did he do her vocal arrangements“, fragte Freed. Der Agent stellte ihm Roger Edens vor, dem der zukünftige Produzent sofort einen Job in seiner sich formierenden Unit anbot, als Associate Producer. Edens kam vom Broadway, war Pianist und Arrangeur, ein „großer, attraktiver und extrem charmanter Mann“, wie Hugh Ford in „MGM’s Greatest Musicals“ schreibt. Edens war eine der berühmtesten „Fairies“ in der Freed Unit; niemand wusste, was er genau tat, aber er hatte seine Finger im gesamten Produktionsablauf. Er begeisterte Freed mit Vorschlägen für eine neue überraschende Struktur der Musiknummern, die sich vom gängi-gen Vorstrophe-Refrain-Schema absetzte. Freed hörte auf Edens und holte sich noch Alfred Newman von Samuel Goldwyn Pictures als Musical Director, ebenso den Instrumentator Edward Powell. Doch sie waren nur ein kleines Rad im gigantischen MGM-Getriebe. Bis Freed eines Tages wieder gebeten wurde, sich eine junge Sängerin anzuhören, die mit ihrem Vater gekommen war. Sie sang

„Zing! Went the Strings of My Heart“. Edens, der begleitete, fiel vor Staunen fast vom Klavierstuhl, als die junge Dame anfing zu singen, und Freed rannte raus, um sofort einen Vertrag aufzusetzen. Die junge Dame war: Judy Garland.

Der Wendepunkt

Es dauerte eine Weile, bis Freed den passenden Film für den talentierten Teen-ager fand. Er fuhr eines Morgens zu Louis Burt Mayer zum Frühstück und sagte,

„Ich würde mein Geld in Garland investieren, wenn ich Produzent wäre.“ Mayers Antwort: „Arthur, das ist deine Chance. Finde einen Stoff und mache den Film.“ Der Stoff, den Freed fand, war „The Wizard of Oz“. Ein Fantasy-Film, völlig an-ders als die üblichen Hollywood-Musicals der Zeit, die meist in der Gegenwart spielten und den Wirtschaftskrisenalltag mit leichtfüßigem Stepptanz beiseite fegten. Freed engagierte Harold Arlen als Komponist, Yip Harburg als Texter und insistierte, dass die große Ballade Garlands, die nach Testvorführungen immer wieder rausgeschnitten wurde, weil sie die Handlung aufhielt, drinblieb: „The songs stays – or I go! It’s as simple as that.” Der Song hieß „Somewhere Over the Rainbow“ und wurde nicht nur einer der größten Hits der Filmgeschichte, son-dern auch die ultimative Schwulenhymne, die in repressiven Zeiten von einem anderen Leben in Technicolor handelte, wo die „Wicked Witch of the West“ ver-nichtet wird und wahre Freundschaft zwischen ungewöhnlichen Partnern wie

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einer Vogelscheuche, ei-nem Blechmann, einem Löwen und einem klei-nen Mädchen aus Kan-sas über alle Widrigkei-ten siegt.Die Premiere von „The Wizard of Oz” fand im Loew’s Capitol Theater in New York statt. Es ka-men so viele Menschen, um den Film zu sehen, dass die Polizei anrü-cken musste, um den Andrang zu regulieren. In den Folgetagen bilde-ten sich schon morgens um 5:30 Uhr Schlangen vor der Kasse, weil jeder

den Film sehen wollte. Er wurde für sechs Oscars nominiert, inklusive „Bester Film“, und gewann schließlich zwei: „Bester Song“ und „Bester Soundtrack“. Nachdem auch Freeds zweiter Garland-Streifen, „Babes in Arms“, sich als Hit entpuppte, war The Freed Unit über Nacht die tonangebende Adresse für Musi-cals geworden. Oder, wie Nacio Herb Brown nach der „Babes in Arms“-Premiere an Freed schrieb: „You are the turning point for MGM on musicals.“ Der Wendepunkt bedeutete, dass Freed einen neuen märchenhaft-entrück ten Stil durchsetzte, bei dem Bild, Text, Choreografie und Musik auf eine Weise miteinander verwoben sind wie nie zuvor. Die berühmten MGM-Musicals über-zeugten mit maximaler Künstlichkeit und atemberaubender Kunstfertigkeit. Die farbliche Opulenz der von Vincente Minnelli u. a. inszenierten Streifen war überwältigend, die Tanzszenen mit den populärsten Stars der Ära waren es ebenfalls. Alles wurde getragen von einem neuen Sound. Die Musical Directors, die Freed holte, waren John Green, Adolph Deutsch, Lennie Hayton und später André Previn. Der „Star Orchestrator“ des Studios war jedoch Conrad Salinger. Er war verantwortlich für den singulären MGM-Klang.1901 in Massachusetts geboren, ging Salinger nach seinem Harvard-Studium nach Paris, um bei André Gédalge vom Pariser Conservatoire zu lernen; zu des-sen Schülern zählten Maurice Ravel, Darius Milhaud und Arthur Honegger. 1929 kam Salinger zurück in die USA, arbeitete in New York bei Harms, dem Musik-verlag, bald auch am Broadway. Erste Filmerfahrungen sammelte er bei den Paramount-Astoria Studios auf Long Island, 1937 ging er nach Hollywood, um für Alfred Newman zu arbeiten. 1943 bekam er eine Festanstellung bei MGM und wurde eine „Freed Fairy“.

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Deluxe Sound

In den folgenden 20 Jahren kam kaum ein MGM-Musical heraus, das nicht von Salinger orchestriert worden war. Er arbeitete mit einer „impressionistische Farb- palette“, wie Elmer Bernstein meint, „voller Licht und Schatten“. Er hatte genau wie Richard Strauss eine Vorliebe für stratosphärisch hoch spielende „Rosenka-valier“-Hörner und bevorzugte einen Deluxe Sound voller Kontrapunkte und Ne-benstimmen, der dem Ravel-Motto „komplex, aber nicht kompliziert“ folgte. Legendär sind die großen Ballettszenen in „Brigadoon“, dem Schottlandmusical von Alan Jay Lerner und Frederik Loewe, oder der orientalische Glamour des Bagdad-Musicals „Kismet“, basierend auf Melodien von Alexander Borodin. Was Salinger hier erschuf, sind weit mehr als Arrangements, es sind Eigenkomposi-tionen, vergleichbar mit Brahms „Variationen über ein Thema von Haydn“. Der Höhepunkt seiner Arbeit war 1958 die Colette-Verfilmung „Gigi“, für die Alan Jay Lerner (nach „An American in Paris“ und „Brigadoon“ und nach dem Wel-terfolg „My Fair Lady“) wieder das Drehbuch schrieb, Frederik Loewe die Musik. Der Film mit Maurice Chevalier, Hermione Gingold, Louis Jordan und Leslie Ca-ron gewann neun Oscars und war einer der größten Kassenerfolge der Freed Unit.Salingers letzte Filmarbeit war 1962 „Jumbo“ mit Doris Day und Jimmy Durante. Kurz darauf starb er im Alter von 59 Jahren. Damit war die Ära der großen MGM-Musicals vorbei. Am Broadway und bald auch in Hollywood setzte sich mit Rock’n’Roll ein neues Musikideal durch, mit den entsprechenden Auswirkungen auf Filmmusicals. Natürlich war Elvis Presley auch bei MGM unter Vertrag. Wäh-rend der „King“ den „Jailhouse Rock“ in stylischem Schwarz-Weiß filmte, kamen die bonbonbunten Freed-Musicals aus der Mode, sie wurden als altmodisch ab-getan. Und fast vergessen.Das änderte sich 1974, als Teil 1 der Dokumentation „That’s Entertainment“ he-rauskam, die Liza Minnellis Ehemann Jack Haley Jr. über die alten MGM-Musi-cals drehte. Die Bravour der gezeigten Tanzsequenzen verschlug einer nachge-rückten Generation den Atem. Vermutlich auch, weil man die farbintensiven Spektakel im bekifften Seventies-Modus anders sah als in den prüden 50ern. Und auch, weil die sich neu formierende Post-Stonewall-Schwulenbewegung die Fantasieprodukte von „Freed’s Fairies“ – mit ihrer Sehnsucht nach einer bes-seren Welt – als revolutionär neu entdeckte.

Der Krakauer-Reflex

Während in den USA MGM-Musicals zum Kult avancierten, sind die meisten der Filme in Deutschland unbekannt geblieben. Weil man hierzulande ein Problem mit „Unterhaltung“ hat, die sofort als politisch suspekt eingestuft wird. Malte Hagener und Jan Hans sprechen in ihrem Essay „Musikfilm und Modernisierung“ vom „Kracauer-Reflex“, womit sie auf Siegfried Kracauers „From Caligari to Hitler“ verweisen. Dort prangert der Autor die „Verharmlosungstaktik“ an, mit

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der im Musikfilm der Weimarer Republik „ein politisch vorgebildetes Publikum systematisch mit stumpfsinniger Unterhaltung entpolitisiert“ wurde. Natürlich hört man die Musik anders, wenn man die entsprechenden Szenen aus den Filmen kennt. Dann wird die Fantasie auf ganz andere Weise beflügelt, wenn man Salingers singende Hörner oder sinnlich geteilte Streicher hört. Auf den ursprünglichen LPs wurden nur die Lieder veröffentlicht, weil man da die Stars hören konnte. Die restliche Musik wurde lange nicht beachtet. Als sich das änderte, stellte man fest, dass die Klangqualität der vollständigen Original-soundtracks nicht modernen Standards entspricht, obwohl die MGM-Aufnah-metechnik immer sehr fortschrittlich war. Weswegen es eine Welle digitaler Neueinspielungen gab. Elmer Bernstein machte 1992 den Anfang, es folgten John Mauceri und zuletzt John Wilson. Diese digitalen Salinger-Klangspektakel verdeutlichen, wie armselig im Ver-gleich deutsche Musikproduktionen nach 1933 (und nach 1945) waren. Und wie sehr das, was Erich Pommer einst aufgebaut hatte, in Deutschland fehlt. Etliche

„Pommer-Chansons“ gehören zum „Gedächtnis der Welt“, wie Viktor Rotthaler in „Die Musikalisierung des Kinos“ schreibt. Viele der Lieder und Tanzszenen aus den MGM-Musicals gehören ebenfalls zum „Gedächtnis der Welt“. Nur nehmen die Deutschen das erst verspätet wahr. Glücklicherweise hat das Internet die MGM-Filme (zumindest ausschnittsweise) auf neue Weise der Allgemeinheit zugänglich gemacht. Somit steht auch hierzulande einer Neuentdeckung der „Over-the-Rainbow“-Meisterwerke nichts mehr im Wege.

Kevin Clarke (Operetta Research Center Amsterdam) Originalbeitrag für dieses Programmheft des Musikfest Berlin 2016

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Durch Film-Thriller lernen wir, die Angst zu genießen – und ganz ähnlich werden Glücksgefühle erst durch Musicals wirklich schön. Mit noch mehr Schwung und anhaltender Entrückung als in der Komödie verschafften Gesang, Tanz und Musik der Musicals Hollywood ein künstlerisches Vokabular, das den Puls be-schleunigt und das Herz erfreut. Kaum hatten Warner Bros. im Jahr 1930 mit Al Jolson im Film „The Jazz Singer“ den Einzug des Tonfilms in die Kinos eingeläutet, beeilten sich alle großen Studios, mit Musicals Kasse zu machen. Warner Bros. hatte das Backstage-Musical „42nd Street“ von Busby Berkeley und die für ihn typischen Filme mit hunderten langbeiniger Showgirls in geo-metrischen Choreographien. RKO erfand die Zauberformel, die aus Fred Astaire und Virginia Katherine McMath, besser bekannt als Ginger Rogers, ein Traum-paar machte. Bei Fox wurden Filme eigens auf Alice Fay, das Schlittschuhwunder, Sonja Henie und Betty Grable zugeschnitten, und bei Paramount produzierte man einen beliebten Bing Crosby-Film nach dem anderen. Aber keines dieser Studios konnte es mit den Musicals von MGM aufnehmen.

Filmstars sind heutzutage Freiberufler und bestimmen mithilfe ihrer strippen-ziehenden Agenten ihre Karrieren selbst. In Hollywoods „Goldenem Zeit alter“ – von den 30ern bis Mitte der 50er – waren sie dagegen machtlos und für jeweils sieben Jahre vertraglich an ein Studio gebunden. MGM behauptete, man habe

„mehr Stars als am Himmel stehen“ und tatsächlich verfügte das Studio über ein erstaunliches Arsenal an Schauspielern und Schauspielerinnen, darunter Ele-anor Powell, Fred Astaire, Judy Garland, Ann Miller, Howard Keel, Leslie Caron, Cyd Charisse und, natürlich, Gene Kelly. Die letzteren warfen 1981, als die Ära der MGM-Musicals schon lange der Geschichte angehörte, einen klugen Blick zurück: „Diejenigen, die während meiner Zeit bei MGM arbeiteten, nahmen Mu-sicals sehr ernst.“ Er muss es wissen. Der Star-Tänzer Kelly, der uns vor allem wegen seines verzückten Schwungs um den Laternenpfahl und sein vergnügtes Planschen in den Pfützen von „Singin‘ in the Rain“ unvergesslich bleibt, verbrachte seine Zeit bei MGM nicht nur vor der Kamera. Auch dahinter war er kreativ, als Choreograf und Regisseur.

Das Motto von MGM war, dass Musicals dazu da seien, zu unterhalten und den Geist zu beleben, und Kelly erklärte, wie das Studio es dabei zu einer solchen Meisterschaft gebracht hatte: „Um dies zu erreichen, mussten sie hervorragend gearbeitet sein und dazu brauchte es eine enge Zusammenarbeit zwischen Choreografen, Regisseuren, Produzenten, Musikern, Dirigenten, Arrangeuren, Szenographen und Kostümbildnern – die Liste ist endlos. Damals waren bei MGM vermutlich mehr Talente dieses Genres versammelt als zu irgendeiner anderen Zeit.“

That’s Entertainment

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Die Zuschauer und Zuschauerinnen stürmten zwar die Kinos, um ihre Lieb-lings-Stars zu sehen, diese Sterne konnten aber nur so hell funkeln, weil ihr Material von Menschen entwickelt, gestaltet, erarbeitet und betreut wurde, deren Namen das Publikum nur selten erfuhr. Und fast ausnahmslos arbeiteten diese Menschen in der sogenannten Freed Unit, der Abteilung Freed. Nahezu alle Songs des heutigen Programms stammen aus Filmen, die der frühere Texter Arthur Freed bei MGM produzierte. Der Texter Freed gab sein Debüt als Produzent in der Funktion als Associate Producer bei „The Wizard of Oz“. Danach gab man ihm die Möglichkeit, eine Art Studio-im-Studio aufzubauen, für das er ein nie dagewesenes Aufgebot an Talenten für die Arbeit hinter der Kamera engagierte und zusammenhielt. Auch im Konzertsaal, wo weder Tanznummern noch Technicolor-Passagen möglich sind, sind die Qualitäten der „Freed Unit“ deutlich zu spüren. Dies gilt vor allem für John Wilsons originalgetreue Interpretation des opulenten Klangs dieser Filme und ihrer einzigartiger Partituren, die eigens für MGMs strahlendes Studio-Orchester aus den besten amerikanischen Musikern und ihren exilierten Kollegen aus Europa komponiert wurden.

Im Allgemeinen werden die Songs aus den MGM-Musicals ihren Komponisten zugeschrieben, vor allem den berühmten unter ihnen, wie Cole Porter („Silk Stockings“, „High Society“), Richard Rodgers („Words and Music“), George Gershwin („An American in Paris“) und Frederick Loewe („Gigi“). Dabei war es viel eher Freeds handverlesene Musikabteilung, die zumeist unter dem strengen Blick von Johnny Green (von 1949 an zehn Jahre lang musikalischer Leiter bei MGM) aus Musik und Texten voll orchestrierte, schimmernde Liebeslieder oder prachtvolle Show-Nummern zauberte. Der heutige Abend enthält ein Tribut an Greens Arbeit, nämlich die „MGM Jubilee Overture“, die Green 1954 zur Feier des 30jährigen Jubiläums unter Verwendung von elf der größten Hits arrangierte. Während seiner Zeit bei MGM setzte Green auf das Flair und die schiere musi-kalische Vorstellungskraft von Künstlern wie Conrad Salinger, dem begabtesten Arrangeur des Studios. Sein unverkennbarer, opulenter Klang war überraschen-derweise Resultat eines sparsamen Umgangs mit den verfügbaren Ressourcen. Auch wenn andere Studios vielleicht größer waren, so klang der MGM-Sound dank Salingers Können immer besonders üppig. Er wurde kongenial ergänzt durch die Vokalarrangeurin und Stimmbildnerin Kay Thompson, der Judy Garland sich so eng verbunden fühlte, dass sie sie zur Patentante ihrer Tochter Liza erwählte. Der Vater dieses Kindes war natürlich Vincente Minnelli, der vom Schaufenstergestalter zum Regisseur avancierte und den Freed, wie viele andere, vom Broadway nach Hollywood holte.

Einige von Minnellis größten Erfolgen werden heute Abend gefeiert, darunter „An American in Paris“, der sechs Oscars gewann, darunter Bester Film für Freed. Zwei wichtige Mitarbeiter der Abteilung waren auch das Drehbuch- und Texter-duo Betty Comden und Adolph Green. Sie schrieben unter anderem den noch

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immer unterschätzten Film „It’s Always Fair Weather“, eine herrlich dunkle Satire über das Geschäft mit der Fernsehwerbung, die die Fernsehserie „Mad Men“ um ein halbes Jahrhundert vorwegnahm und bis zu ihrem Tod ihr Lieb-lingsfilm blieb. Ein Jahr zuvor hatten sie sich auf Anweisung von Freed eine Reihe seiner alten Songs vorgenommen und, ganz so wie beim Musical „Mamma Mia”, versucht, aus alten Hits ein neumodisches Musical zu stricken. Das Ergebnis ist ihre unvergleichliche, unverwüstliche Komödie darüber, wie die Filmwelt den Einzug der Tonspur überlebte. Bei seinem Erscheinen konnte der Film weder den Kritiker- noch den Kassenerfolg von „An American in Paris“ erreichen. Aber Billy Wilder, der Regisseur von Filmen von „Double Indemnity“ bis „Some like it hot“ und „Sunset Boulevard“, und eher dazu geneigt, wenig beeindruckt zu sein, nannte ihn einen seiner fünf Lieblingsfilme aller Zeiten. Kurz nachdem der Film erschien, unterhielten sich Comden und Green auf einer Party mit Charlie Chaplin und er begann, ihnen von einem Film vorzuschwärmen – er hieße „Sin-gin‘ in the Rain“ und ob sie schon davon gehört hätten? Und nicht nur Wilder und Chaplin schätzen den Film so hoch. Er war mit dem besten Musicaldrehbuch aller Zeiten ausgestattet und stellte den Zenit des Filmmusicals dar. Mit all seiner Raffinesse hätte er in keinem anderen Studio entstehen können.

David Benedict

David Benedict schreibt aus London für Variety, gestaltet Sendungen zum Thema Kunst für die BBC und hat zahlreiche Texte und Kritiken zum Thema Film und Musik veröffentlicht. Dieser Text wurde zuerst veröffentlicht in dem Programmheft „That’s Entertainment. The John Wilson Orchestra“, London 2013, Abdruck in deutscher Übersetzung mit freundlicher Genehmigung des Autors

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23Biografien / Interpreten

Orchestra“, „Orchestral Jazz“, „Shall We Dance?“, „Soft Lights and Sweet Music“, „Moonlight Becomes You”, „Film and Tele vision Music of Angela Morley“ und „Dance Date“. Auch war das John Wilson Or chestra an einer CD-Aufnahme für Sir Paul McCartney beteiligt. Es war im britischen Fernsehen zu erleben, unter ande rem bei „Parkinson“, und wurde kürzlich eingeladen, ein Konzert für die America Foundation des Prinzen von Wales im Buckingham Palace zu geben. Im August 2009 trat das John Wilson Orchestra zum ersten Mal bei den BBC Proms in der Royal Albert Hall auf, mit einem Konzert anlässlich des 75. Jubilä -ums der MGM-Filmmusicals. Das Konzert wurde live im britischen Fernsehen über-tragen. Im August 2010 war erneut bei den BBC Proms zu hören und zu sehen , dies -mal mit einem Programm zu den Film-musicals von Rodgers & Hammerstein. Im Herbst 2010 unternahm das John

The John Wilson Orchestra

Der Dirigent und Arrangeur John Wilson gründete 1994 das John Wilson Orchestra. Ein Orchester, dessen sorgfältig ausge-wählte Mitglieder zu den besten Musikern und Musikerinnen der Welt gehören, das seither international renommiert ist und sich auf die Aufnahme zeitgenössischer Filmmusiken sowie auf die authentische Aufführung klassischer Filmmusical-Parti-turen im Konzert spezialisiert hat. Zusätz-lich zu seinen zahlreichen Auftritten in den Konzertsälen hat das Orchester bei Sound track-Aufnahmen für Filme wie „The Gathering Storm“ mitgewirkt und wurde 2007 für „Beyond the Sea“ (mit Kevin Spacey in der Rolle des Bobby Darrin) für einen Grammy Award in der Kategorie „Beste Filmmusik“ nominiert. Das Orchester spielte von der Kritik gefei-erte CD-Aufnahmen für das Label Vocalion ein, darunter „This Is The John Wilson

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mit einem fulminanten Programm zu den BBC Proms zurück. Er präsentierte sein eigenes Orchester mit einem Programm, das 75 Jahre Musicalgeschichte der MGM- Studios feierte. Dieses Konzert wurde live auf BBC 2 ausgestrahlt, von 3,5 Millionen Menschen gesehen und dreimal wiederholt. Das Konzert erschien später auf DVD. John Wilson und sein Orchester traten im August 2010 mit einem gefeierten Konzert mit Musik von Rodgers & Hammerstein wiederum bei den BBC Proms auf, das ebenfalls von BBC 2 ausgestrahlt wurde. Im November 2010 ging das Orchester mit dem Programm auf eine Tournee durch das Vereinigte Königreich. Das Programm

„Swingin‘ Christmas“ wurde am ersten Weihnachtsfeiertag von BBC 2 gesendet und am Neujahrstag wiederholt. 2010 gab John Wilson außerdem sein Operndebüt mit Gilbert & Sullivans „Ruddigore“ an der Opera North; im Herbst 2011 ging diese Produktion auf Tournee. Mit dem John

Wilson Orchestra seine erste landesweite Tournee durch das Vereinigte Königreich. Das Orchester spielte bei dem Weih - nachts-Special „Swingin‘ Christmas“ im BBC Fern sehprogramm mit, das am ersten Weihnachtsfeiertag 2010 gesendet wurde. Mittlerweise spielt das John Wilson Or chestra seine Aufnahmen exklusiv für das Label Warner Classics ein. www.johnwilsonorchestra.com

John Wilson

John Wilson stand im Jahr 2007 auf der Shortlist für den renommierten Dirigenten-preis der Royal Philharmonic Society. Als Dirigent, Arrangeur und Musikwissen-schaftler von großem Renommee ist er international als Experte für die leichte Musik, Jazz sowie Musik für Film und Fern-sehen anerkannt; außerdem ist er ein lei-denschaftlicher Fürsprecher der britischen Musik. Er ist einer der Chefdirigenten der Northern Sinfonia und arbeitet regelmäßig mit dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, dem City of Birmingham Sym-phony Orchestra, der Philharmonia sowie den BBC Scottish, BBC Symphony und BBC Concert Orchestern zusammen. Er ist einer der Hauptgastdirigenten des RTÉ Concert Orchestra in Dublin, hat die finnische Sinfonia Lahti dirigiert und au-ßerdem in Deutschland, Schweden, Däne-mark, Norwegen, Island und Bulgarien gearbeitet. Im Jahr 2007 gab er bei den BBC Proms in der Royal Albert Hall sein Debüt, das vom Fernsehsender BBC 2 ausgestrahlt wurde. Außerdem debütierte er in diesem Jahr in Australien (Melbourne und Adelaide) und mit dem London Philharmonic Orchestra in der Royal Festival Hall. 2009 kehrte er

Biografien / Interpreten

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25Biografien / Interpreten

rung in Dublin mit dem RTÉ Concert Orche-stra. Im November 2010 dirigierte er „Sin-gin‘ in the Rain“ mit dem Orchester Philharmonia in der Royal Festival Hall. John Wilson wurde 1972 in Gateshead, Tyneside, geboren und studierte am Royal College of Music Komposition und Dirigie-ren bei Joseph Horovitz und Neil Thompson. Im Jahr 1995 schloss er sein Studium dort ab und gewann alle wichtigen Preise für das Dirigieren sowie die begehrte Tagore Gold Medal für hervorragende Leistungen eines Studierenden. Vor kurzem wurde er zum Fellow des RCM ernannt.www.johnwilsonorchestra.com

Louise Dearman

Der britische Musical-Theater-Star Louise Dearman ist vor allem durch ihre vielen Auftritte in Londons West End, durch internationale Tourneen und durch ihre Tourneen durch Großbritannien berühmt.Ihre Karriere begann in den späten 90er Jahren, nach ihrem Studium an der Laine Theatre Arts, wo sie wie viele andere be-rühmte Künstlerinnen und Künstler den die Grundstein für ihr Können gelegt hat. Einen Teil ihrer Zeit widmet Louise Dear-man Wohltätigkeitsprojekten. So gibt sie jedes Jahr ein Konzert am Grove Theatre in Dunstable, um finanzielle Unter stützung für verschiedene Wohltätigkeitsprojekte zu sammeln, ebenso tritt sie dafür in Konzerten quer durch Europa auf. Für die Britische Herz Stiftung zum Beispiel hat sie die Radtour von London nach Brighton absolviert.Ihre Arbeiten fürs Theater umfassen: die Erzählerin in „Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat” (UK Tour), Jan in „Grease” (Victoria Palace Theatre and UK

Wilson Orchestra spielte er zahlreiche Auf-nahmen für das Label Vocalion ein, bevor er einen Exklusivvertrag für sein Orchester mit Warner Classics abschloss.John Wilson ist ein begeisterter Fürsprecher für britische Musik und unter seinen Plat-tenaufnahmen finden sich Werke von John Ireland mit dem Hallé Orchesta, vier hoch-gefeierte Aufnahmen der Musik von Eric Coates mit dem BBC Concert Orchestra und dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra sowie Werke von Vaughan Williams, Arnold Bax und Edward German. Auch als Arrangeur ist John Wilson äußerst erfolgreich und hat zahllose Orchestrierun-gen für Film, Rundfunk und Fernsehen pro-duziert. Er arrangierte und dirigierte die Musik für Kevin Spaceys Film „Beyond the Sea“, die 2006 für einen Grammy Award nominiert wurde. Er arbeitet seit langem eng mit Paul McCartney zusammen und hat einige seiner Kompositionen gemein-sam mit dem London Symphony Orchestra aufgeführt. In den USA wurden seine Ar-rangements und Orchestrierungen von Orchestern wie dem Chicago Symphony Orchestra, den Boston Pops, dem National Symphony Orchestra of Washington und dem Cleveland Symphony Orchestra gespielt. Angeregt durch sein langjähriges Interesse an Filmmusik restaurierte John Wilson eine Reihe klassischer Filmpartituren. Er nahm eine enorme Herausforderung der MGM-Studios an: die Rekonstruktion ver-lorener Orchestrierungen aller wichtigen Musicals, darunter „High Society“, „Singin‘ in the Rain“, „The Band Wagon“ und „An American in Paris“. Im Jahr 2007 dirigierte er das Royal Liverpool Philharmonic Or-chestra bei der europäischen Erstauffüh-rung der frisch restaurierten Partitur von „The Wizard of Oz“, die synchron zum Film gespielt wurde; es folgte die erste Auffüh-

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26Biografien / Interpreten

burgh), Christmas Proms (Royal Albert Hall), Stars of the West End (Paris), „Cole Porter in Hollywood” mit dem John Wilson Orchestra (Snape Maltings Concert Hall),

„Of Thee I Sing” (Royal Festival Hall), „Bond Spectacular” mit der Manchester Came-rata (Bridgewater Hall), „Children of Eden” (Prince of Wales Theatre), „Movies and Musicals” (Apollo Victoria and Swansea Grand), „Bond and Beyond” mit dem London Concert Orchestra (Royal Festival Hall and UK Tour), „An Evening of Marvin Hamlisch” (St. James Theatre), 100 Years at The Alhambra Theatre (Bradford), „Last Night of the Christmas Proms” (Bourne-mouth Symphony Orchestra), Royal Philharmonic Orchestra (Cadogan Hall), „Best of Broadway” (Czech Philharmonic Or chestra), „Hollywood in Vienna” (ORF Radio Symphony Orchestra Vienna).Louise hat außerdem die Nationalhymne beim Finale des Capital One Cup (in der Wembley Arena) gesungen, sie ist bei den Olivier Awards (Piazza Covent Garden), bei West End Live am Trafalgar Square auf-getreten und ging mit Künstlern wie Josh Groban, Michael Ball, Scott Alan, Ramin Karimloo und Lee Mead auf internationale wie nationale Tourneen in Großbritannien.Sie ist auch im Radio und Fernsehen prä-sent: als Lois Lane in BBC Proms „Kiss Me Kate” (BBC 2) und regelmäßiger Gast bei „Friday Night is Music Night for” (BBC Radio 2); sie ist die Stimme von Clara (Confused.com) und hat für Heart, Magic und Capital FM aufgenommen.2005 veröffentlichte Louise Dearmans ihr erstes Solo Album „You and I”, gefolgt von

“Here Comes the Sun” (Big Hand Recor-dings, 2012), „It’s Time” (Silva Screen, 2013),

„Bond and Beyond” (EP, 2014) sowie Auf-nahmen mit dem Komponisten Richard Kagan. Weitere Aufnahmen mit Marti Pellow, Kimberley Walsh, Scott Alan,

Tour), Sarah Brown in „Guys and Dolls” (UK Tour), Mimi in „Guys and Dolls” (Piccadilly Theatre), Debbie in „Debbie Does Dallas” (Edinburgh Festival), Grizabella in „Cats” (Cyprus), Eva Peron in „Evita” (UK Tour), The Woman in „Tell Me On A Sunday” (In-ternational), Soloist in „Judy” (UK Tour), Mrs D in the world premiere of „The Waterbabies” (Leicester Curve), Glinda in „Wicked” (Apollo Victoria) and Elphaba in „Wicked” (Apollo Victoria). Louise ist dafür berühmt, die erste und einzige Schauspielerin zu sein, die beide Haupt-rollen in dem Musical Hit „Wicked” ge -spielt hat. Zurzeit tourt sie mit der UK Produktion „Guys and Dolls”, in der Rolle der Miss Adelaide.Als Solistin ist sie in folgenden Konzerten aufgetreten: Lois Lane in BBC Proms „Kiss Me Kate” (Royal Albert Hall), Bernstein at the BBC Proms (Royal Albert Hall), Halle Orchestra (Bridgewater Hall), Halle Or chestra (Tatton Park), „Gershwin Live” mit dem John Wilson Orchestra (UK Tour), West End Christmas (Usher Hall, Edin-

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27Biografien / Interpreten

Sie spielte Rollen wie die der Sibella Hall-ward in „A Gentleman’s Guide to Love & Murder“ am Walter Kerr Theatre am New Yorker Broadway (Regie: Darko Tresnjak), Lady Macduff in „Macbeth“ am New Yorker Armory Theater (Regie: Kenneth Branagh und Rob Ashworth), Cunegonde in „Can-dide“ an der Menier Chocolate Factory, Cassie in „A Chorus Line“ am Londoner Palladium, Kathy Seldon in „Singin’ in the Rain“ am Chichester Festival Theatre und am Palace Theatre in London (hierfür wurde sie für einen Olivier Award als beste Schauspielerin in einem Musical nominiert), die Titelrolle in „Mary Poppins“ am Broad-way (eine Rolle, die sie auch im West End und zuletzt am Capitol Theatre in Sydney spielte). Davor spielte sie Marian in „The Music Man“ am Chichester Festival Theatre. Bei der Royal Shakespeare Com-pany spielte sie Anne Page in „The Merry Wives of Windsor“. Ihre Darstellung der Josephine in „HMS Pinafore“ am Regent’s Park Open Air Theatre brachte ihr eine Nominierung für die Olivier Awards ein.

Shayne Ward, Steve Balsamo folgten; Aufnahmen von ihr finden sich auch auf „Christmas in New York”, „The Route to Happiness”, „Lift”, „Scrapbook”, „More With Every Line”,„ All Things in Time”, „Songs”, „Somewhere In The Audience”. Im Frühling 2015 veröffentlichten Louise Dearman und Mark Evans ihr Buch „Secrets of Stage Success“ (Nick Hern Books). Zwei große Stars des Musical Theaters von heute geben darin Antworten auf eine große Auswahl von Theater bezo-genen Fragen des Publikums.

Scarlett Strallen

Scarlett Strallen ist eine international be-kannte Sängerin und Schauspielerin. Eines ihrer jüngsten Projekte war eine Stadion-tour durch Schweden mit „I Love Musicals“ gemeinsam mit Peter Jöback, eine weitere Tour durch das Vereinigte Königreich mit dem Programm „Cole Porter in Hollywood“ und dem John Wilson Or ches tra, ein vom Sender Sky übertragenes Konzert in der Royal Albert Hall in London und das Kon-zert „Bernstein Stage and Screen“ mit dem John Wilson Orchester bei den BBC Proms, das im BBC Fernsehprogramm ausge-strahlt wurde. Scarlett Strallen nahm mit Simon Keenly-side für das Label Chandos „Something’s Gotta Give“ unter der Leitung von Charles Abel auf. Sie wurde zweimal für die Olivier Awards nominiert: 2006 für die Rolle der Josephine in „HMS Pinafore“ im Regent’s Park Open Air Theatre und 2012 für ihre Rolle in „Singin‘ in the Rain“. 2014 erhielt sie Preise von „Whatsonstage“ als beste Darstellerin in einem Musical für „A Chorus Line“ im London Palladium und in „Candide“ am Menier Theater.

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28Biografien / Interpreten

Weitere Produktionen am Regent’s Park waren „Cymbeline“ und „Twelfth Night“. Sie hatte am London Palladium die Rolle der Truly Scrumptious in „Chitty Chitty Bang Bang“ inne und war Teil der Original-besetzungen von „Mamma Mia“ (Prince Edward Theatre), „The Witches of Eastwick“ (Theatre Royal, Drury Lane)und „Peggy Sue Got Married“ (Shaftesbury Theatre). Film- und Fernsehprojekte waren unter anderem Kevin Spaceys Film „Beyond the Sea“ und die Rolle der Mary Poppins in einer BBC-Produktion zur Feier des 80. Geburtstags von Königin Elisabeth.

Matthew Ford

Matthew Ford wird weithin als der beste Bigband-Sänger im Vereinigten Königreich angesehen und hat fünf Jahre lang beim mehrfach ausgezeichneten Syd Lawrence Orchestra gesungen. Im Jahr 2006 wurde er zum „Best UK Male Big Band Vocalist“ gewählt und gemeinsam mit Jamie Cullum bei den ersten Ronnie Scott’s Jazz Awards nominiert (in der Kategorie „Best UK Male Vocalist“). Als Solist ist Matt Ford regelmä-ßig mit dem John Wilson Orchestra, dem RTÉ National Symphony Orchestra und dem BBC Concert Orchestra zu hören und hat außerdem mit der Northern Sinfonia, dem City of Birmingham Symphony Or-chestra, dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestras und den Orchestern Hallé und Philharmonia zusammengearbeitet. Matt Ford arbeitete unter anderem mit den Diri-genten John Wilson, Neil Thompson, David Brophy, Robert Ziegler, Richard Balcombe, Stephen Bell und Larry Blank zusammen. 2009 sang Matt Ford für die BBC Big Band bei einer Sendung aus Anlass des 30. Jubli-läums des BBC Radio 2-Programms „Big

Band Special“. Seine Auftritte mit dem RTÉ Concert Orchestra werden regelmäßig auf RTÉ 1 und Lyric FM in ganz Irland ausge-strahlt und seine Alben sind im gesamten Vereinigten Königreich auf BBC Radio 2 zu hören. 2010 wurde Matt Ford eingeladen, im Musical „Singin‘ in the Rain“ die Rolle des R.F. Simpson bei der ersten konzertan-ten Aufführung der Originalpartitur mit dem Philharmonia Orchester in der Royal Festival Hall zu übernehmen. Im Mai 2011 nahm er mit dem John Wilson Orchester „That’s Entertainment“ für das Label EMI Classics auf und im September 2011 gab er sein Debüt bei den BBC Proms, wo er als Solist zusammen mit dem John Wilson Orchestra in „Hooray for Hollywood“ auf-trat. Das Konzert wurde im Rundfunk- und Fernsehprogramm ausgestrahlt. Im August 2013 war er erneut mit dem John Wilson Orchestra bei den Proms zu erleben, in

„Hollywood Rhapsody“ mit der amerikani-schen Sängerin Jane Monheit. Im Oktober

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29Biografien / Interpreten

2013 trat er zum ersten Mal bei einem Kon-zert in Los Angeles mit dem John Wilson Orchestra in den Vereinigten Staaten auf, neben Seth MacFarlane, Anna Jane Casey, Sierra Boggess und Julian Ovenden. 2014 arbeitete Ford wieder in Dublin mit dem RTÉ Concert Orchestra zusammen. Er wirkte an der BBC Radio 2-Sendung „Friday Night is Music Night“ mit, in der die Sänge-rin und Moderatorin Clare Teal Doris Day zu ihrem 90. Geburtstag gemeinsam mit dem BBC Concert Orchestra ehrte. Im selben Jahr trat Matt Ford mit dem John Wilson Orchestra bei Festivals in Harrogate, Alde-burgh und Grafenegg auf. In Henley, Pet-worth und Malling stellte er „Close to You“ vor, ein neues Frank Sinatra-Programm, in dem seine gefeierten Aufnahmen mit dem Hollywood String Quartet neu präsentiert wurden. 2015 wirkte Matt Ford bei Fernseh-sendungen auf Sky Arts („Cole Porter in Hollywood“) und BBC Four (in der Doku-mentation „The Sound of Song“) mit. Er spielte mit dem Hallé Orchester ein Gene Kelly-Tributkonzert, arbeitete mit dem RTÉ Concert Orchestra zusammen, trat im Hampton Court Palace auf, bei Festivals in Harrogate, Cheltenham, Aldeburgh, Newry und Thaxted und nahm an einer nationalen Tournee mit dem John Wilson Orchestra und dem Programm „Gershwin in Hollywood“ teil. Im Februar 2016 war er zum ersten Mal bei einer Live-Übertragung seines eigenen Konzertprogramms aus dem „Auditorium de la Maison de la Radio“ im staatlichen französischen Rundfunk zu hören. Matt Ford wirkte an „Gershwin in Hollywood“ mit, der neuesten CD-Veröffentlichung des John Wilson Orchestras die im Mai 2016 bei Warner Classics erschien.

Richard Morrison

Großes Ansehen genießt Richard Morrison für seinen warmen, lyrischen Bariton. Er ist in allen führenden Konzertsälen Groß-britanniens, wie die Royal Albert Hall, die Birmingham Symphony Hall, die Royal Festival Hall präsent. Richard Morrison studierte italienischen Belcanto-Gesang bei der berühmten italienischen Sopranis-tin Graziella Sciutti an der RCM Internatio-nal Opera School. Sie war nicht nur seine Mentorin bis zu ihrem Tod 2001, sondern hat ihm Wissen und Verständnis für diesen traditionellen italienischen Gesangsstil vermittelt. In seiner Laufbahn als Sänger hat er seither mit vielen bedeutenden Regisseuren, Sängern und Dirigenten zu-sammengearbeitet, so mit John Copley, Sir Thomas Allen und Sir Colin Davis.Nach seinem Deutschland-Debüt 2003, als Figaro im „Barbier von Sevilla“ am Staatstheater Mainz, konnte man in der „Frank furter Rundschau“ lesen: „Auftritt Figaro, Barbier von Sevilla … Es ist seine Welt, seine Oper. Er hält die Fäden in der Hand. Er lenkt das Schicksal. Und Richard Morrison tut das mit einer wie angeborene Coolnes und Eleganz, dass es allein dafür lohnt, nach Mainz zu fahren und sich diesen, seinen Barbier von Sevilla anzu-schauen. Und auch sein Bariton fliegt ge-schmeidig durch Rossinis Partitur, über-schäumend und verspielt, aber immer auch Präzise.“ Danach war Morrison auch noch als Don Giovanni und Pelléas in Mainz zu hören und ist seitdem an anderen deutschen Opernhäusern aufgetreten, mit dem Figaro an der Staatsoper Hannover, am Theater Bonn in „Hänsel und Gretel“ und als Enrico in „Lucia di Lammermoor am Nationaltheater Mannheim. Im Bereich Oper und Song/Lied ist er bei der Deut-schen Grammophon (Philippe, „Prima

Page 32: Abendprogramm The John Wilson Orchestra

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Donna“, Rufus Wainwright), bei Naxos („Tom Jones“, Edward German) und War-ner Classics („Cole Porter in Hollywood“, John Wilson Orchestra) vertreten und er hat mit Orchestern wie dem BBC Sym-phony Orchestra, dem BBC Concert Orchestra und dem Royal Philharmonic Orchestra zusammengearbeitet. Im Vereinigten Königreich ist er auch über Fernseh- und Rundfunkauftritte (BBC TV, BBC Radio und DKY TV) bekannt und als Solist und Moderator auf Classic FM aufgetreten.Richard Morrison stammt aus Glasgow, Schottland, und hat sich auch als Inter- pret / Sänger klassischer schottischer Balladen einen Namen gemacht, ebenso als Interpret von Songs aus dem Amerika-nischen Repertoire und der Operette. Im Bereich Kammermusik arbeitete er mit dem Badke Quartet auf dem St. Magnus Festival auf Orkney zusammen und ist

Gründungs mitglied des Burns Ensembles, das sich auf die Musik und Poesie des Schottischen Dichters Robert Burns spe-zialisiert hat. Seine CD mit Schottischen Liedern „Songs of my Home“ wurde von der Kritik hoch gelobt. 2017 wird er eine weitere CD herausbringen, diesmal be-gleitet einigen der bedeutendsten tradi - tio nellen Musiker Schottlands.

Biografien / Interpreten

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2016

DAS GOLDENE ZEITALTERSonntag, 16. Oktober

DER HELLE BACHSonntag, 06. November

DER NUSSKNACKERSonntag, 18. Dezember

2017

DORNRÖSCHENSonntag, 22. Januar

SCHWANENSEESonntag, 5. Februar

A CONTEMPORARY EVENINGSonntag, 19. März

EIN HELD UNSERER ZEITSonntag, 9. April

YORCK.DE

im Delphi Filmpalastund Filmtheater am Friedrichshain

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2. bis 20. September 2016 Musikfest Berlin Philharmonie und Haus der Berliner Festspiele

1. Juli bis 3. Oktober 2016 Berenice Abbott – Fotogra en Martin-Gropius-Bau

11. Juni bis 18. September 2016 Thomas Struth – Nature & PoliticsMartin-Gropius-Bau

23. bis 30. September 2016Tanztre� en der JugendHaus der Berliner Festspiele

30. September 2016 bis 8. Januar 2017+ultra. Gestaltung scha� t wissenMartin-Gropius-BauVeranstalter: Interdisziplinäres Labor Bild Wissen Gestaltung der Humboldt-Universität zu Berlin

16. September 2016 bis 9. Januar 2017Pina Bausch und das TanztheaterMartin-Gropius-BauVeranstalter: Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn. In Kooperation mit der Pina Bausch Foundation, Wuppertal.

8. Oktober 2016 bis 9. Januar 2017Der Britische Blick: Deutschland – Erinnerungen einer NationMartin-Gropius-Bau

16. Juli bis 26. September 2016 Gegenstimmen. Kunst in der DDR 1976 – 1989 Martin-Gropius-Bau Veranstalter: Deutsche Gesellschaft e. V.

Tokamak Asdex Upgrade Interior 2, Max Planck IPP (Detail), Garching, 2009, Chromogenic print, Courtesy: Museum Folkwang, Essen © Thomas Struth || BereniceAbbott, Flatiron Building, 1938 © Berenice Abbott / Commerce Grophics, courtesy Howard Greenberg Gallery, New York || Performance Via Lewandowsky, Berlin, 1989 © Jochen Wermann || Wolfgang Rihm, „Tutuguri“, Urau� ührung Deutsche Oper Berlin 1982; Foto Kranichphoto, © Archiv Stiftung Stadtmuseum || Pina Bausch tanzt ein Solo in Danzón (Ausschnitt), Fotogra e © Jochen Vieho� || © Berliner Festspiele. Ta-Trung, Berlin, Philipp Jester || David Georges Emmerich, Structure autotendante, © Collection FRAC Centre, Orléans / Photo-graphie: François Lauginie || Albrecht Dürer, Rhino cerus (Das Rhinozeros), 1515. Holzschnitt mit Typendruck, 24 x 29 cm © Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett

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2. Oktober 2016Ein Tag mit ... Arnon Grünberg Haus der Berliner Festspiele

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Page 35: Abendprogramm The John Wilson Orchestra

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Das Musikfest Berlin 2016 im Radio und Internet

Sa 3.9. 19:05 Uhr Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

Live-Übertragung

Mi 7.9. 20:03 Uhr „Quartett der Kritiker“ Aufzeichnung vom 6.9.

Do 8.9. 20:03 Uhr Münchner Philharmoniker Aufzeichnung vom 6.9.

So 11.9. 20:03 Uhr Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Live-Übertragung

Mi 14.9. 20:03 Uhr F. Busoni zum 150. Geburtstag: GrauSchumacher Piano Duo

Aufzeichnung vom 4.9.

Do 15.9. 20:03 Uhr Berliner Philharmoniker Live-Übertragung

Fr 16.9. 20:03 Uhr Bayerisches Staatsorchester Aufzeichnung vom 14.9.

Sa 17.9. 21:30 Uhr Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin „Die besondere Aufnahme“

Aufzeichnung vom 16.9.

Di 20.9. 20:03 Uhr Staatskapelle Berlin Live-Übertragung

Do 22.9. 20:03 Uhr Junge Deutsche Philharmonie Aufzeichnung vom 11.9.

Di 27.9. 20:03 Uhr IPPNW-Benefizkonzert Aufzeichnung vom 10.9.

Di 4.10. 20:03 Uhr Hommage à Pierre Boulez Pierre-Laurent Aimard Tamara Stefanovich

Aufzeichnung vom 12.9.

Deutschlandradio Kultur ist in Berlin über 89,6 MHz, Kabel 97,50, digital und über Livestream auf www.dradio.de zu empfangen.

Deutschlandradio Kultur Die Sendetermine

Neu beim Musikfest Berlin Ausgewählte Einführungsveranstaltungen finden Sie zum Nachhören auf: www.berlinerfestspiele.de/einfuehrungen

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kulturradio vom rbb Die Sendetermine

Do 8.9. 20:04 Uhr Konzerthausorchester Berlin Live-Übertragung im Rahmen des ARD Radiofestival

Do 8.9. 20:04 Uhr Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin

Aufzeichnung vom in Ausschnitten im Anschluss an die Live-Übertragung des Konzerthausorchesters Berlin vom

7.9. 8.9.

So 25.9. 20:04 Uhr Berliner Philharmoniker „Berliner Philharmoniker“

Aufzeichnung vom 9.9.

Sa 1.10. 20:04 Uhr Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin

„Konzert am Samstagabend“

Aufzeichnung vom 7.9.

Sa 15.10. 18:04 Uhr Hommage à Artur Schnabel Szymanowski Quartett

Aufzeichnung vom 11.9.

kulturradio vom rbb ist in Berlin über 92,4 MHz, Kabel 95,35, digital und über Livestream auf www.kulturradio.de zu empfangen.

Digital Concert Hall Die Sendetermine

Sa 3.9. 19:00 Uhr Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

Digital Concert Hall Live-Übertragung

So 4.9. 19:00 Uhr The John Wilson Orchestra Digital Concert Hall Live-Übertragung

Di 6.9. 20:00 Uhr Münchner Philharmoniker Digital Concert Hall Live-Übertragung

Do 8.9. 20:00 Uhr Konzerthausorchester Berlin Digital Concert Hall Live-Übertragung

Sa 10.9. 19:00 Uhr Berliner Philharmoniker Digital Concert Hall Live-Übertragung

So 11.9. 11:00 Uhr Junge Deutsche Philharmonie Digital Concert Hall Live-Übertragung

Di 13.9. 20:00 Uhr Orquesta Sinfónica Simón Bolívar de Venezuela

Digital Concert Hall Live-Übertragung

Mi 14.9. 20:00 Uhr Bayerisches Staatsorchester Digital Concert Hall Live-Übertragung

Sa 17.9. 19:00 Uhr Berliner Philharmoniker Digital Concert Hall Live-Übertragung

www.digitalconcerthall.com

Page 40: Abendprogramm The John Wilson Orchestra

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Veranstaltungsübersicht

Fr 2.9. 19:00 Kammermusiksaal GrauSchumacher Piano Duo

Fr 2.9. 21:30 Kammermusiksaal Isabelle Faust

Sa 3.9. 19:00 Eröffnungskonzert Philharmonie

Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Daniel Harding

So 4.9. 11:00 Kammermusiksaal F. Busoni zum 150. Geburtstag: GrauSchumacher Piano Duo

So 4.9 13:00 Kunstbibliothek am Kulturforum

Ausstellungseröffnung „BUSONI: Freiheit für die Tonkunst!”

So 4.9 19:00 Philharmonie The John Wilson Orchestra John Wilson

Mo 5.9. 19:00 21:30

Kammermusiksaal The Danish String Quartet Late Night: Folk Tunes

Di 6.9. 18:00 Ausstellungsfoyer des Kammermusiksaals

„Quartett der Kritiker“

Di 6.9. 20:00 Philharmonie Münchner Philharmoniker Valery Gergiev

Mi 7.9. 20:00 Philharmonie Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin Donald Runnicles

Do 8.9. 20:00 Philharmonie Konzerthausorchester Berlin Iván Fischer

Fr 9.9. 20:00 Haus der Berliner Festspiele Ensemble intercontemporain Matthias Pintscher

Fr Sa

9.9. 10.9.

20:00: 19:00

Philharmonie Berliner Philharmoniker Andris Nelsons

Sa 10.9. 20:00 Kammermusiksaal IPPNW-Benefizkonzert

Page 41: Abendprogramm The John Wilson Orchestra

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So 11.9. 11:00 Philharmonie Junge Deutsche Philharmonie Jonathan Nott

So 11.9. 17:00 Haus des Rundfunks Hommage à Artur Schnabel

So 11.9. 20:00 Philharmonie Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Jakub Hrůša

Mo 12.9. 19:00 Kammermusiksaal Hommage à Pierre Boulez: Pierre-Laurent Aimard Tamara Stefanovich

Di 13.9. 20:00 Philharmonie Orquesta Sinfónica Simón Bolívar de Venezuela Gustavo Dudamel

Mi 14.9. 20:00 Philharmonie Bayerisches Staatsorchester Kirill Petrenko

Do Fr Sa

15.9. 16.9. 17.9.

20:00 20:00 19:00

Philharmonie Berliner Philharmoniker John Adams

Fr 16.9. 18:30 Konzerthaus Berlin Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Rundfunkchor Berlin Frank Strobel

Sa 17.9. 19:00 Kammermusiksaal Tabea Zimmermann & Ensemble Resonanz

So 18.9. 20:00 Haus der Berliner Festspiele Varèse & Zappa: Ensemble Musikfabrik

Mo Di

19.9. 20.9.

20:00 20:00

Philharmonie Staatskapelle Berlin Daniel Barenboim

Page 42: Abendprogramm The John Wilson Orchestra

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Impressum

Musikfest Berlin Veranstaltet von den Berliner Festspielen in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker

Künstlerischer Leiter: Dr. Winrich Hopp Organisation: Anke Buckentin (Ltg.), Kathrin Müller, Thalia Hertel, Ina Steffan Presse: Patricia Hofmann, Jennifer Wilkens

Programmheft Herausgeber: Berliner Festspiele Redaktion: Dr. Barbara Barthelmes Mitarbeit: Anke Buckentin Komponistenbiografien: Dr. Volker Rülke Gestaltung: Ta-Trung, Berlin Grafik: Christine Berkenhoff und Fleck · Zimmermann | Visuelle Kommunikation, BerlinHerstellung: enka-druck GmbH, Berlin

Stand: August 2016. Programm- und Besetzungsänderungen vorbehalten. Copyright: 2016 Berliner Festspiele, Autoren und Fotografen

Berliner Festspiele Ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen des Bundes GmbH Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien In Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker

Intendant: Dr. Thomas Oberender Kaufmännische Geschäftsführerin: Charlotte Sieben Presse: Claudia Nola (Ltg.), Sara Franke, Patricia Hofmann, Jennifer Wilkens Redaktion: Christina Tilmann (Ltg.), Dr. Barbara Barthelmes, Jochen Werner, Anne Philipps Krug Internet: Frank Giesker, Jan Köhler Marketing: Stefan Wollmann (Ltg.), Gerlind Fichte, Christian Kawalla Grafik: Christine Berkenhoff Vertrieb: Uwe Krey, Florian Schinagl Ticket Office: Ingo Franke (Ltg.), Simone Erlein, Frano Ivic, Gabriele Mielke, Marika Recknagel, Torsten Sommer, Alexa Stümpke Hotelbüro: Heinz Bernd Kleinpaß (Ltg.), Frauke Nissen Protokoll: Gerhild Heyder Technik: Andreas Weidmann (Ltg.)

Berliner Festspiele, Schaperstraße 24, 10719 Berlin T +49 30 254 89 0 www.berlinerfestspiele.de, [email protected] Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH, Schöneberger Str. 15, 10963 Berlin, kbb.eu

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Die Berliner Festspiele werden gefördert durch

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