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AB RISS Das Magazin des Kreisfischereiverein Kaufbeuren e.V. 10 Ja hre V ere in sz eit u n g Messebesuch auf der „MIR“ Vereinsfest Seniorentreff Guten Rutsch! Das erste Jahr mit der neuen Vorstand- schaft. Jugendfischereitag Altenmünster Königsfischen Schnupperangeln Renaturierung der Wertach Karpfenfischen in Österreich Vögel am und im Wasser Die Themen 2012: Nr. 10/2012

AbRiss

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Die Vereinszeitung des Kreisfischereivereins Kaufbeuren e.V.

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ABRISSABRISSABRISSDas Magazin des Kreisf ischereiverein Kaufbeuren e.V.

10 Jahre Vereinszeitung

Messebesuch auf der „MIR“VereinsfestSeniorentreff

Guten Rutsch!Das erste Jahr mit der neuen

Vorstand-schaft.

Jugendfi schereitag AltenmünsterKönigsfi schenSchnupperangeln

Renaturierung der WertachKarpfenfi schen in ÖsterreichVögel am und im Wasser

Die Themen 2012:

Das Magazin des Kreisf ischereiverein Kaufbeuren e.V.Das Magazin des Kreisf ischereiverein Kaufbeuren e.V.

Guten Rutsch!Das erste Jahr mit der neuen

Nr. 10/2012

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Wie sie sich doch gleichen, die Aufga-ben eines Jugendleiters und eines 1.Vor-standes!

Das „Glück“ dies einschätzen zu kön-nen ist mir vergönnt da ich das Amt des Jugendleiters in die zuverlässigen Hände von unserem Linsner Benjamin geben und mich den Aufgaben eines Vorsitzen-den widmen kann.

Gilt es doch nun die Wünsche unse-rer Jugend gegen den Anspruch und Er-wartungen des Erwachsenen-Vereines einzutauschen. War es lange Zeit mein Bestreben so manchen Risikokandidaten durch die Fischerprüfung zu bringen, war es gleich zu Beginn das Risiko welches die an sich gute Idee Gülle über Biogas-anlagen zu Energie zu verwandeln mit sich bringen kann. Was als Belastung der Fließgewässer, verbunden mit dem Ver-lust zahlreicher Laichhabitate sehr schön umschrieben werden kann, sollte sich für unseren, als Aufzuchtbach bewirtschaf-teten Saalenbach im Frühjahr durch die

Einleitung von Gülle dramatisch bewahr-heiten! So gilt es eben auch das sogenann-te „Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) mit aufmerksamen Augen zu betrachten.

Diese aufmerksamen Augen waren im-mer auch von Nöten wenn ich an mein Amt als Jugendleiter zurückdenke. Oft galt es unsere Jungfi scher von Schaden zu bewahren, wenn diese unsere Wertach als einen dahinplätschernden Rinnsal falsch einschätzten.

Mit dem Begriff Rinnsal könnte man, zumindest zeitweise, das Umgehungsge-rinne am Hirschzeller Wehr bezeichnen. Die mit dem Umgehungsgerinne ange-strebte „biologische Durchgängigkeit“ soll artspezifi sche Wanderungen von Ge-wässerlebewesen ermöglichen und dem Gewässer ein Stück Natur zurückgegeben werden. Leider ist dies seit dem Erbau im Jahr 2009 meist nur in der Theorie vor-handen. „Unsere“ Fischtreppe für die wir die Patenschaft im Einvernehmen mit den Mühlbachbeteiligten übernommen

Chefsache

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Vorwort

Welcher Kurs soll nun eingeschlagen werden?

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Vorwort

haben plätschert leider zu oft nur als Rinnsal dahin.

Um auf diesen Umstand aufmerksam zu machen sind meine Ansprechpartner jetzt Mitarbeiter des Wasserwirtschaft-samtes oder die entsprechenden behörd-lichen Stellen in unserer Stadtverwaltung.

Auch als Jugendleiter ist mir Kontakt-aufnahme mit pädagogischen Mitarbei-tern der Stadt Kaufbeuren oder bei un-serer Bezirks- bzw. Landesjugendleitung geläufig gewesen. Auch die Organisation unserer Bezirksverbands-Geschäftstelle durfte ich als Jugendleiter kennenler-nen. Ein Umstand, der mir heute vieles erleichtert. Früher wie heute waren es aber immer offene Türen die ich bei den entsprechenden Stellen antraf wenn ein langjähriger Jugendleiter oder jetzt neuer 1.Vorstand fachliche Hilfe oder Auskunft benötigt. Wie sich die Ämter doch glei-chen!

Fachliche Hilfe war auch gefragt als es galt den seit geraumer Zeit „in der Schub-lade“ schlummernden Pachtvertrag für das Hochwasserrückhaltebecken nahe dem Krankenhaus von allzu derben Fall-stricken zu befreien. Wir müssen uns je-doch mit dem Gedanken anfreunden das wir die nächsten 10 Jahre einen Zweckbau angepachtet haben. Der vielen von uns bekannte Fischweiher „Kaiserweiher“ ist Vergangenheit.

Die Pachtbedingungen für dieses Hoch-wasserrückhaltebecken bedurften Rechts-anwaltlichen Rat. Diesen Rat nahm ich gerne an, eine aus Eitelkeit überschnell gesetzte Unterschrift bindet den Verein viele Jahre an Verpflichtungen welche schwer oder gar nicht zu erfüllen sind.

Auch als Jugendleiter wusste ich die Er-fahrung und das Fachwissen anderer zu

schätzen. Dankbar nahm ich so manchen Rat an. Wie sich die Ämter doch gleichen!

Gibt es denn gar keinen Unterschied ? Natürlich gibt es den! Die einsamen Stun-den mit manchmal lästigem Schreibkram überwiegen jetzt bei weitem die Stunden am Wasser im Kreise „meiner Jugendli-chen“. Und so manches Formular wird schneller im Papierkorb versenkt, als frü-her der berühmte „Wurm auf Grund“.

Wie früher meine Jugend erfüllt jedoch ein aktives Vereinsleben auch mein nicht ganz so neues Amt mit Farbe.

Königsfischen und Vereinsfest sind Maßstab für das Interesse der Mitglieder an einem aktiven und geselligen Vereinsle-ben. Die seit einigen Jahren eher schwin-dende Teilnehmer- bzw. Gästezahl gibt Anlass zu neuen Überlegungen über Or-ganisation und Durchführung.

Das unser Verein in der Lage ist, erfolg-reich Veranstaltungen zu organisieren, hat sich immer wieder gezeigt. Besonders gerne denke ich an unseren Jugendfische-reitag zurück. Der Strang an dem es 2009 zu ziehen galt war besonders lang. Aber durch die vielen Hände engagierter Hel-fer konnte der Strang erfolgreich gezogen werden.

Galt es früher meine Jugendlichen zu begeistern „an einem Strang zu ziehen“ wenn eine Jugendaktion wie beispielsweise das Castingturnier oder Veranstaltungen im Rahmen des Stadtjugendringes an-stand. Waren es doch gerade diese Aktio-nen die unsere Jugendarbeit in der Öffent-lichkeit präsentierten.

Jetzt ist es unabdingbare Vorraussetzung für das Gelingen Vereinsinterner Veran-staltungen unsere Mitglieder von der Not-wendigkeit zu überzeugen das auch hier „an einem Strang“ gezogen werden muss.

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Vorwort

Aus Interesse unserer gemeinsamen Sache wegen. Auch der „Erwachsenen-Verein“ wird sich in der Öffentlichkeit präsen-tieren müssen. Heute vielleicht mehr als früher. Eine gute Gelegenheit sich inter-essierten Bürgern zu präsentieren bot sich 2011 bei unserer Präsenz auf der Messe „MIR“. Gewohnt gut organisiert durch unseren Peter Konrad konnte so manche Diskussion über die Rolle und Standpunk-te des Kreisfischereiverein Kaufbeuren ge-führt werden. Gelangt doch „unser“ See immer mehr in den Fokus Erholung su-chender Bürger. War es lange Zeit so, dass unser Bärensee und Wertach eher weniger Beachtung fanden, rücken unsere Gewäs-ser jetzt doch sehr in das Interesse erho-lungssuchender Wanderer, die mit Hilfe eines Steges den See „erwandern“ möch-ten. Das Ansinnen, eine Wandersteganla-ge in den See zu setzen, ist mit aller Macht abzulehnen! Als Jugendleiter früher und als 1.Vorstand heute wird es meine Auf-gabe sein manche Vorstellung der Öffent-lichkeit über uns Angler zurechtzurücken. Wie sich Ämter doch gleichen!

Als Jugendleiter war ich immer um Prä-sents bemüht. Auch jetzt versuche ich ein Vorstand zum Anfassen zu sein. Die Sorge um unsere Gewässer , die viele Arbeit am Grundstück, das Erhalten des gemeinsam Erreichten sind mir jetzt genauso wichtig wie früher die Erwartungen „meiner Ju-gend“ um ein aufregendes Gruppenleben.

Das direkte Gespräch ist ein gut funk-tionierendes Werkzeug um Probleme und Meinungsverschiedenheiten zu be-arbeiten, hierzu Gelegenheit bieten die wieder monatlich stattfindenden Hüt-tenversammlungen die eher im lockeren Rahmen als feierlich abgehalten werden. Der monatliche Meinungsaustausch und

Informationsmöglichkeit war der Wunsch vieler Mitglieder .Eine bessere Beteiligung würde ich mir jedoch wünschen!

Viele Mitglieder nutzen die Vorteile wel-ches das Internetportal „meinangelverein.de“ oder unsere neu entstandene Vereins Homepage www.fischereiverein-kaufbeuren.de bieten. Das persönliche Gespräch in den Hüttenversammlungen ist aber durch nichts zu ersetzen. Auch hier erkenne ich Parallelen zu unseren Jugendgruppen-stunden zu denen wir uns trafen, redeten und manchmal auch stritten.Wie sich die Ämter doch gleichen!

Gemeinsamkeiten finden sich in den beiden Ämtern auch mit dem Umstand das ein Vereinsjahr eigentlich viel zu kurz ist! War es in Jugendgruppen Zeiten bei-spielsweise eine Rad-Tour die bis heute nicht stattfinden konnte, so schwebt mir als 1.Vorstand die Organisation beispiels-weise eines Vereinsausfluges im Kopf he-rum.

Aber wann, wenn das Jahr nur 365 Tage hat ? Ich denke aber das es eher die kleinen Schritte sind die das eine oder an-dere Ziel in Zukunft erreichen lassen. Zu große Schritte bergen immer die Gefahr zu stolpern!

Zum Schluß erinnere ich mich an mei-nem Anfang vor 12 Jahren als Jugend-leiter. Noch nicht vergessen ist die Fra-ge vieler Mitglieder ob der „ Neue“ der „Richtige“ ist. Aber ich denke nicht ohne Stolz zurück und glaube das sich unsere Jugendarbeit weiterentwickelt hat.

Auch bei meiner Wahl zum 1.Vorstand war doch vereinzelt Skepsis zu erkennen ob der „Neue“ der „Richtige“ ist. Aber auch das wird sich entwickeln .Wie sich die Ämter doch gleichen !

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Editorial

Ein langer WegSehr geehrte Mitgliederr,liebe Leserinnen und Leser,

Es war im Jahre 2003, als die erste Ausgabe unserer Vereinszeitung verteilt wurde. Mit diesen Worten wurde der Leser auf einer der ersten von 46 informativen Seiten begrüßt:

‚‚Die Umsetzung der Ziele und Visionen, die wir uns für die

ersten Monate der Vereinsführung gesetzt haben, war letztes

Jahr unser Hauptanliegen. ‛‛

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Editorial

Für die Vorstandschaft war es der Beginn einer neuen Generation. Peter Konrad besetzte das Amt des 1. Vorstandes und zusammen mit seinem Team wollte er neuen Schwung ins Vereinsleben bringen. Weißwurstessen, Homepage und nicht zuletzt die Vereinszeitung. Diese erscheint mit diesem Jahrgang in ihrer zehnten Aufl age – und wieder wurde gewählt. 2009 habe ich „das Heft in die Hand genommen“. Schon lange wollte ich dem Kind einen Namen geben. Mit der Jubiläumsausgabe ist dies nun geschehen.

ABRISSDer Name steht für einen gedanklichen Querschnitt des vergangenen Jahres und eine anglertypische Erfahrung gleichermaßen.

Aber nun viel Spaß mit den folgenden Seiten.

Im Namen der Redaktion

Benjamin Linsner

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ÖffentlichkeitsarbeitSchwäbischer Fischereihof 31

Messe MIR 36

Angeln4Kids 41

Jugend

Tag d. schwäb. Fischerjugend 44

Königsfischen2011 46

OrganisationVorstandschaft 13

Gewässerwarte/Aufseher 14

Preise 15

Mitglieder 16

Einladung Hauptversammlung 17

Rückblick 18

Verein Intern

Abfischen 22

Vereinsfest2011 24

Seniorentreff 27

6

Inhalt

WorkshopKröten, Wasservö-gel und Libellen. Artenreichtum in heimischen Gewäs-sern. (S. 31)

Angeln4KidsEin Schnupper-tag bei der Kauf-beurer Fischerju-gend (S. 41)

Messe MIRJäger und Fischer prä-sentieren ge-meinsam den Lebensraum Wertach-Au-Wald.(S. 36)

Öffentlichkeitsarbeit

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ReiseSteiermark: Carp-Hunting 48

Gewässer aktuell

Graureiher 58

Eisvogel 62

Wertach: Aue-Graben reaktiviert 63

Statistik

Fangstatistik2011 65

Rezepte

Rezepte 66

7

Inhalt

Jugend

GraureiherUngeliebter Gast an unseren Ge-wässern. (S. 58)

WertachVerlandeter Graben: aus-gebaggert und reaktiviert. (S. 63)

Gewässer aktuell

Jugendfi schereitag

Fangerfolg trotz man-gelnder Treffi scherheit. (S. 44)

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Abgelichtet - die schönsten Bilder des Jahres

MärzWenn das Eis taut, kommt manche Kuriosität zu Tage – wie dieses Warnschild in der Aquarianerbucht.

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Abgelichtet - die schönsten Bilder des Jahres

Mai„Wir haben Feuer gemacht“

Farbenfrohes Lichterspiel beim Maifeuer.

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Abgelichtet - die schönsten Bilder des Jahres

MaiEine kalte Dusche zum Abschied! Am Jugendzelt-lager wurde Wolfgang an-gemessen verabschiedet – und der neue Jugendleiter ebenso empfangen.

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Abgelichtet - die schönsten Bilder des Jahres

OktoberBeim Abfi schen kommen allerhand Flussbewohner

zum Vorschein. So auch dieser Krebs.

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Herausgeber: KreisfischereivereinKaufbeurene.V. Hans-Seibold-Str. 9 87600Kaufbeuren

Kontakt: www.fischereiverein-kaufbeuren.de [email protected]

Layout/Satz: Benjamin Linsner

Druck: Westfalia Digitalservice GmbH – Paderborn

verantw. Redakteur: Benjamin Linsner

Redaktion: PeterKonrad,HeribertSchaller,WolfgangScheufler

Erscheinungsweise: Jährlich

Preis: Kostenlos

Auflage: 500

Danke! An dieser Stelle möchten wir uns recht herzlich bei all unseren zahlreichen Anzeigenkunden bedanken, die wesentlich zur Finanzierung dieses Heftes beigetragen haben!

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Organisation

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1. VorstandWolfgangScheuflerHans-Seibold-Str. 987600KaufbeurenTel.:08341/18327

[email protected]

2. Vorstand Peter KonradBickenrieder Weg 3587600KaufberuenTel.:08341/74409

[email protected]

SchriftführerinKarin BlanboisAm Leinauer Hang 987600KaufbeurenTel.:08341/9089716Mobil:01520/[email protected]

KassierThomas ZappeLerchenweg 3887666 PforzenTel.:08346/1715511Mobil:0172/[email protected]

Gewässerwart Stefan WeserTegelbergstraße 987679 DösingenTel.08344/922827Mobil:0176/[email protected]

GerätewartRoland SatzgerBrüxerStr.2787600KaufbeurenTel.:08341/41908Mobil:0176/[email protected]

JugendwartBenjamin LinsnerEisenbergweg 1787600KaufbeurenTel.:08341/7156828Mobil:0176/[email protected]

Stellv. JugendwartBernhard HönickeRubihornweg1287640BiessenhofenTel.:08341/15262

HüttenwartXaver GötzfriedMarkgrafenweg 1987640HörmannshofenTel.:08341/[email protected]

Stellv. HüttenwartMatthias WoockerAmWebereck26e87600KaufbeurenTel.:08341/73136Mobil:0170/[email protected]

VereinsanschriftKreisfischereivereinKaufbeurene.V.Hans-Seibold-Str. 987600Kaufbeuren

BankverbindungSparkasse KaufbeurenBankleitzahl:73450000Kontonummer: 878553

Internet:www.fischereiverein-kaufbeuren.de

E-Mail:[email protected]

Vorstandschaft & Beisitzer

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Organisation

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Gewässerwarte 2012

Name Gewässer Telefon

Stefan Weser Obergewässerwart 0176–76778212

Wolfgang Glas Wertach, Saalenbach 08341–74714

Helmut Stadelmeyer Wertach 08341–68122

Stefan WeserRobert Schübl Luimoos u. Trollweiher 0176–76778212

0176–60040173Rudolf ZweckbronnerJuri Radionow Kaiserweiher 08341–13518

08341–100030

Thomas Neumann Krebsbach 08346–1605

Jugendgruppe Mittelanger- und Märzenbach 0176–63172968

Thomas Zappe Eibergweiher 08346–1715511

Markus Barth Bärensee 08341–4634

Fischereiaufseher 2012

Name Telefon

Robert Erben 08341–9558957

Armin Pözsch 08341–13468

Robert Rabus 01520–7155623

Christian Kress 0176–10051101

Leopold Schlögel 08341–600470

Michael Matschulat 0160–3580806

Klaus Neumann 0176–66698921

Robert Damrau 0170–7374514

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Organisation

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Gebühren und Kartenpreise für Mitglieder, gültigseit01.01.2011

Mitgliedschaft aktiv ErwachseneJugend

€65,00€20,00

Mitgliedschaft passiv Erwachsene €39,00

JahreskartenMitgliedJugendJugend ab 16 J. mit Prüfung

€130,00€40,00€70,00

Arbeitsstunden(nach Alter)

bis60Jahreab60JahreJugend

8 Stunden á 15,- €2Stundená15,-€5 Stunden á 15 ,- €

€120,00€30,00€75,00

Aufnahmegebühr VereinJugendgruppe

€150,00€30,00

Gastkarten für den Bärensee, gültigseit01.01.2011

Jahreskarten

Jahreskarte:180,-€.JahreskartenkönnennurbeimKassiererworben werden. Alle Inhaber von Jahreskarten müssen 8 Ar-beitsstunden für den Verein leisten. Eine Arbeitsstunde hat den Gegenwert von 15,- €.

Wochenkarten Preis:€38,00

Tageskarten Verkaufvom01.04.2012–31.12.2012Preis:€12,00

Verkaufsstellen

Angelgeräte Müller,Oberbeuren,Salzstraße22Hotel am Turm, Kaufbeuren, Josef-Landes-Straße 1(auchsonntagszwischen8und12Uhr)Anglerparadies Mindelheim, Bahnhofstraße 51, 87719 MindelheimAngelsport Beisszeit,Bürgerstraße23,87600Kaufbeuren

Aufnahme in den Verein

Die Aufnahme in den Verein erfolgt nach einem Punktesystem.

Anträge für die Aufnahme müssen jährlich neu gestellt werden!

Weitere Infos beim Vorstand.

ÄnderungenÄnderungen der Anschrift und der Bankverbindung bitte unverzüglich Thomas Zappe oder einem anderen Mitglied der Vorstandschaft schriftlich mitteilen.

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Organisation

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Jubilare

Becker Wolfgang 15 Geister Gerda 25

Jörg Franz 15 Preissler Wilhelm 25

Götzfried Xaver 20 Filleböck Hubert 40

Haaf Robert 20 Lerf Paul 40

Hammerle Franz 20 Pichl Heinrich 40

Jenewein Franz 20 Schweiger Alfons 40

Ritt er Jürgen 20 Zappe Herbert 40

Schönholz Winfried 20

Runde Geburtstage

Hauch Valerij 60 Baier Horst 70

Klar Günter 60 Schmitt Karlheinz 70

Raab Victor 60 Zweckbronner Rudolf 70

Schönholz Winfried 60 Erben Kurt 80

Neue Mitglieder

Hauptvogel Bruno Hauptvogel Christi an

Le´tang Andreas Patzelt Ralf

Schneider Daniel Schuler Andrej

Wir trauern um

Ritt er Hans Gründel Adolf

Müller Günter Böck Josef

Jubilare

Willkommen!

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Organisation

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Am 27. April ist wieder Jahres-hauptversammlung! Alle Mitglieder und Gastf ischer sind herzlich eingeladen, sich im Kolpinghaus zu versammeln.

Themenvorschau:

1. Begrüßung2. Bericht des Vorsitzenden3. Bericht des Schatzmeisters4. Bericht der Kassenprüfer5. Entlastung des Vorstandes6. Bericht des Jugendleiters7. Bericht des Obergewässerwartes8. Satzungsänderung9. Ehrungen10. Verschiedenes, Wünsche und Anträge

Einladung

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Rückblick

Hauptversammlung

FrauenpowerSie haben ihre Männer oft genug ziehen lassen und manchmal ganze Wochenenden alleine verbracht. Dabei ist keine dieser Frauen Mitglied in unserem Verein. Nun wurden sie offiziell geehrt.

Anne Wooker hat ihren Mathias meh-rere Stunden pro Woche an den Verein verliehen. Besonders, als dieser kommis-sarisch das Amt des Hüttenwartes über-nahm, kamen die gemeinsamen Stunden oftmals zu kurz.

Petra Scheufler, die neue First Lady, hat ihren Wolfgang elf Jahre lang mit einer Gruppe Jugendlicher geteilt. Dafür

hat sie ganze Wochenenden geopfert.

Rosi Vizenz wurde aus einem anderen Grund geehrt. Oft genug trifft man sie in der Hütte an. Mit Besen oder Lappen bewaffnet kämpft unsere Rosi gegen Ver-schmutzungen jeglicher Art. Auch beim Vereinsfest kann man immer mit ihr rech-nen. Grund genug, um einmal auf beson-dere Weise Danke zu sagen.

Sie haben auf ihre Weise besonderes geleistet. V.l.n.r Anne, Petra und Rosi.

Fischsterben im SalenbachAm 4. Mai gerieten durch einen

Unfall mehrere Liter Gülle in den Salenbach. Dadurch wurde der Fischbestand weitestgehend

vernichtet. Bei einer Gewässerbe-gehung konnten nur tote Fische

vorgefunden werden. Sowohl eingesetzte Bachforellen als auch

Schmerlen, welche von Natur aus in dem Gewässer vorkommen,

kamen zu Schaden.

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Rückblick

Auslegen von ZandernesternAm 12. März wurden Zandernester im Bärensee ausgelegt. Diese sollen helfen, den Zanderbestand im See auf natürliche Weise zu verbessern.

Wieder am Netz: Internetauftritt überarbeitet

Im Frühjahr wurde unsere Internetseite von unbekannten Hackern lahm gelegt. Diesen unglücklichen Umstand nutzen wir, um die Software zu überarbeiten. Da-bei wurde die Seite nicht nur technisch, sondern auch optisch aufgewertet.

Künftig können sich Mitglieder und Gäs-te wieder online informieren. Termine, Ge-wässerinfos und Bilder aus dem Vereinsle-ben sind unter unserer bisherigen Adresse www.fischereiverein-kaufbeuren.de zu finden.

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Verein Intern

20

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Verein Intern

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AbfischenAbfischen bedeuet nicht nur, etwas

herauszufangen. Warum Besatz und eigene Nachzucht wichtig für ein

gesundes Gewässer sind.(S. 22)

Feste und FeiernTrotz bestem Wetter war es 2011

kein Publikumsmagnet. Impressio-nen vom letzten Vereinsfest.

(S. 24)

SeniorentreffAktiv und gesellig im Alter. Bei den

Senioren des KFV herrscht beste Stimmung.

(S. 27)

Auf einen Blick

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Ein klassischer Trupp besteht aus dem Anodenführer, Kescherer, Eimerträger und Aggregatsträger. (v.l.n.r.)

Verein Intern

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Abfischen

Nachzucht hausgemachtBeim Abfischen werden nicht nur Fische herausgefangen. Der vorhandene Bestand muss zuvor analysiert und Jungfische in entsprechneder Menge gekauft werden. Anschließend heißt es warten – bis die Arbeit Früchte trägt und diese im Herbst geentert –pardon gefangen werden können.

Für einen gesunden Bestand gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder ist das Gewässer von Natur aus so gesund, dass sich sämtliche Fischarten von alleine ver-mehren, oder der Mensch muss Untersüt-zung leisten. Ersteres ist in der Realität eher die Ausnahme – oder besser: eine Wunschsituation. Um Nachwuchs auf möglichst natür-lichem Wege zu beschaffen, fungieren unsere Weiher und Bäche als eine Art Fischkindergarten. Die wenigen Zentime-ter großen Jungfische werden in die Auf-zuchtgewässer entlassen, um dort ohne Fressfeinde heranwachsen zu können. Im Herbst werden die mittlerweile 15 bis 30 Zentimeter großen Fische mit Hilfe

von Stom herausgefangen. Elektrische Impulse betäuben die Fische, somit können sie leicht mit dem Kescher gefangen werden. In ihrem neuen Gewäs-ser angekommen, erholen sie sich schnell von der Reise. Damit der Verein einen Überblick über den Bestand hat, müssen die Fangbücher sorgfältig geführt werden. Nur, wenn der Gewässerwart weiß, wie viele Fische dem Gewässer entnommen wurden, kann in angemessener Menge besetzt werden.Darum ist unsere Fangstatistik (s. Seite 50) so wichtig.

(bl)

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Dieses Schild warnt Passanten während des Ab-fi schens. Es muss immer in der Nähe des Trupps aufgestellt werden.

Verein Intern

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Dieses Schild warnt Passanten während des Ab-fi schens. Es muss immer in der Nähe des Trupps aufgestellt werden.

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Vereinsfest

Keine Fortführung in 2012 Nur wenige Besucher kamen dieses Jahr zum Vereinsfest. Das Wetter war kein Grund für die schlechte Resonanz. Darum soll das Fest nächstes Jahr in neuem Rahmen abgehalten werden.

Am 23. Juli fand unser alljährliches Vereinsfest auf dem Grundstück statt. Es sollte ein gemütliches Beisammensein mit gutem Essen und vergnüglichem Casting-Wettkampf werden. Stattdessen folgten nur wenige Mitglieder und Gäste der Ein-ladung an den Bärensee.

Über die Gründe der geringen Akzep-tenz wurde innerhalb der Vorstandschaft viel diskutiert. Das Ergebnis: im bisheri-gen Rahmen kann das Fest nicht fortge-

führt werden. Es ist finanziell nicht renta-bel und erfüllt nicht den Anspruch einer Gemeinschaftsveranstaltung.

Daher wird es nächstes Jahr kein Ver-einsfest in der bisherigen Form mehr an der Hütte geben.

Die Impressionen auf den folgenden beiden Seiten zeigen nochmal die schöns-ten Momente des Vereinsfests 2011.

(bl)

Ob Groß oder Klein, beim Casting konnten die Teilnehmer ihr Können unter Beweis stellen.

Einige Impressionen vom vorerst letzten Vereinsfest seiner Art:

Feste und Feiern

24

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Im Zelt lockt das Kartenspiel – und auch kleine Summen machen Spaß.

Der Klassiker am Abend: Rollbraten ...

Feste und Feiern

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Für Königsfischer und Casting-Teilnehmer gab es viele Preise zu gewinnen.

... doch zuvor gab es eine große Auswahl an selbstgebackenen Kuchen.

Weitere Bilder vom Vereinsfest 2011 gibt‘s unter: www.fischereiverein-kaufbeuren.de

Feste und Feiern

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Feste und Feiern

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Veranstaltungshinweis

SeniorentreffDer Seniorentreff ist eine lockere Zusammenkunft ehemaliger und noch aktiver Mitglieder sowie deren An-gehörigen. Er dient dem Zweck, alte Freundschaften und Verbindungen zu erneuern oder wieder aufleben zu lassen, von vergangenen Anglererlebnissen zu erzählen und sich über die aktuellen Aktivitäten und Ereignisse im Verein zu orientieren - das ganze Jahr über.

Der Seniorentreff findet immer Dienstags ab 15 Uhr in der Fischerhütte statt.

6. März5. Juni

4. September4. Dezember

Termine 2012 Termine 2012

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Öffentlichkeitsarbeit

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Öffentlichkeitsarbeit

Vor OrtUnterricht der besonderen Art bietet

eine Einrichtung des schwäbischen Fischereiverbandes in Salgen.

(S. 31)

FotoreportageDie Auwaldregion ist auch für uns

Fischer wichtig. Darauf machten wir die Messebesucher auf der MIR

aufmerksam. (S. 36)

Auf einen Blick

Angeln4Kids

Die Jugendgruppe ermöglichte Kindern und Jugendlichen einen

Schnuppertag am Bärensee. (S. 41)

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jeweils von 9 bis 13 Uhr!

Alle Informati onen fi nden Sie auch im Netz: www.fi schereiverein-kaufb euren.de

Frische und Qualität aus der Heimat!

Unsere Karpfen werden für Sie an den Verkaufstagen:• frisch geschlachtet,• küchenferti g ausgenommen und

gesäubert.

Gönnen Sie sich mal etwas besonderes!

Der Verkauf fi ndet an folgenden Samstagen auf dem Vereinsgelände des KFV Kaufb euren am Bärensee statt :• 03.11.2012• 10.11.2012• 08.12.2012

5 € je KiloEnde des Jahres startet wieder unser Fischverkauf!

Warum immer Fisch aus dem Supermarkt kaufen?Die Allgäuer Seen und Weiher zählen zu den saubersten Gewässern Deutschlands. Ihr Wasser kann mit Trinkwasserqualität bewertet werden. Unsere Aufzuchtweiher werden von akti ven Vereinsmitgliedern gepfl egt, damit die hohe Qualität von Wasser und Fisch das ganze Jahr über garanti ert werden kann.

Frisch geräucherte Forellen!*

*Solange Vorrat reicht.

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Vor OrtVor Ort

Schwäbischer Fischereihof

Dem Leben auf der SpurBachsafari und Wasserschule – der schwäbische Fischereihof in Salgen lässt den Lebensraum Wasser auf außergewöhnliche Weise erkunden.

Aus der Vogelperspektive sieht es aus, als hätten unbeholfene Kinderhände ein grünes Blatt Papier zerschnitten. Un-gleichmäßig und kurvig teilt ein blaues Band die Felder. Wenn die Sonne durch die Wolken scheint, beginnt das Blau zu schimmern und aus dem Band wird ein Bach. An dessen einen Ufer grenzt ein dicht bewachsener Hügel, auf der ande-ren Seite mündet er eben in einen weißen Kiesstrand.

Der Weißbach ist der Ursprung allen Lebens in diesem von Menschenhand erbauten Paradies. Er ist für unzählige Kleinlebewesen und Fische unabdingbar. Und ohne ihn könnte die angrenzende Zuchtanlage des „schwäbischen Fischerei-hofs“ nicht mit Wasser versorgt und neues Leben herangezogen werden.

Nicht einmal 1500 Einwohner zählt die Gemeinde Salgen, nördlich von Min-delheim. Das Unterallgäu, geprägt von ländlichem Charakter, bietet eigentlich keine klassische Infrastruktur für eine Bil-dungs- und Forschungseinrichtung. Doch genau diese Abgeschiedenheit brauchen

Dr. Oliver Born und sein Team für ihre Arbeit. Aber nur weil der schwäbische Fi-schereihof einsam liegt, möchte sich die Einrichtung nicht von der Öffentlichkeit abschirmen. Ganz im Gegenteil, alle an Umwelt und Artenschutz interessierten Personen rennen hier offene Türen ein. Darum wurde das Gelände auch im Jahr 2003 um ein Schulungs- und Bürogebäu-de erweitert. „Besonders Schulklassen nehmen unser Angebot gerne an. Durch unsere Projekttage wird der Lebensraum Wasser für Kinder- und Jugendliche greif-bar“, erläutert Born, Leiter der Fachbera-tung für Fischerei.

Am letzten Maiwochenende ist die schwäbische Fischerjugend auf dem Ge-lände zu Gast. „Erlebniswelt Wasser“ heißt der von der Bezirksjugendleitung ins Leben gerufene Workshop.

Ausgestopft und konserviertUnter einem blauen Pavillon sitzen

Graureiher, und Kormoran friedlich bei-sammen. Die Referentin, Frau Mayer, greift zu einem hellen Holzkoffer, ➨

Text und Fotos: Benjamin Linsner

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Vor Ort

der nur wenige Schritte entfernt auf einer der Bierbänke liegt. Auf grünem Schaum-stoff sitzen Frösche, Kröten und ein Sala-mander. „Sind die echt?“ fragt eines der Kinder erstaunt. „Die Tiere im Koffer sind Nachbildungen“, sagt die Referen-tin und nimmt eines der Amphibien in die Hand. „Die Vögel und der Biber sind echt. Ausgestopft und konserviert“. Die Kinder sehen sich die Präparate genau an, drehen und kippen sie. Einem Jungen fällt auf, dass seine Kröte voller Warzen ist, der Frosch seines Sitznachbarn dagegen hat kaum Schönheitsfehler. Auch auf diese Beobachtung hat die Expertin eine Ant-wort: „In den Warzen befinden sich Drü-sen, die ein Hautgift aussondern. Damit schützt sich die Kröte vor Fressfeinden“.

In vielen Situationen können sich Tiere jedoch nicht selbst schützen. Wenn ihnen der Mensch durch Strukturveränderungen den Lebensraum nimmt, sind die Bestän-de stark bedroht. Bereits 90 Prozent der Flussfische sind auf der Bayerischen roten Liste vermerkt. Eine Aufgabe des Fische-

reihofes ist die Vermehrung heimischer Fischarten und die Wiederansiedlung so-wie Bestandsstützung in den Gewässern.

Ein Sieb voll LebenDas klare Wasser fließt ununterbrochen

den Weißbach hinab, bis es bei Hasberg auf die Mindel trifft. An dem flachen Kies-strand jedoch wird es mehrmals durch-siebt. Viele Kinderhände halten kleine Plastiksiebe in das kühle Nass um heraus-zufinden, welche Kleinlebewesen darin beheimatet sind. Vorsichtig werden Was-serschnecke, Larve und Bachflohkrebs in eine flache Plastikwanne gesetzt. „Anhand bestimmter Kleinlebewesen lässt sich die Wassergüte ablesen“, erläutert Angelika Babl den Kindern.

Zusammen mit Thea Weber leitet sie die Station „Lebensraum Bach“. Dort identifizieren Buben und Mädchen gera-de mit Hilfe einer Bestimmungskarte die Kleinlebewesen in der Wanne. Thea We-ber weist darauf hin, dass Stein- und Ein-tagsfliegenlarven nur in sauberen Bächen

Seit 1991 besteht der Fischereihof in Salgen. 2003 wurde das Gelände um ein Schulungs- und Büroge-bäude erweitert.

Page 35: AbRiss

33

Vor Ort

leben. „Wenn ihr viele Zuckmückenlarven fi ndet, ist das Gewässer stark belastet“.

50 Meter Flussabwärts versenkt eine andere Gruppe zusammengebundene Weidenstöcke im Bach. „Die Rutenbündel dienen als Ufersicherung und bieten klei-nen Forellen einen Unterstand“, erläutert der Experte für Gewässerrenaturierung, Georg Schadl. Dabei hat der Weißbach diese sogenannten Faschinen gar nicht nötig. Vor einigen Jahren wurde das Flüss-chen mit Hilfe des Wasserwirtschaftsamtes Kempten renaturiert.

Viele bayerische Bäche sind dagegen immer noch in ein Korsett gezwängt. Durch Uferbegradigungen musste der Le-bensraum Wasser wirtschaftlichen Interes-sen weichen.

Doch wenn das hier vermittelte Wissen ins Bewusstsein der Menschen übergeht, könnten sich auch andere Fließgewässer in Zukunft wieder schlängeln. Und dann würde es auch auf anderen Wiesen wieder glänzen. ◆

Fische lieben es, in der Strömung des sauerstoff-haltigen Frischwassers zu stehen.

In Salgen können die Besucher dieses Ver-halten hautnah miterleben.

Lehr- und Beispielbetrieb

Besichtigung nach Anmeldung unter

Telefon: 08266 86265-21 möglich.

Schulungsgebäude

Vortragssaal für 70 Personen;

Seminarraum für 30 Personen

Kontakt

Fachberatung für Fischerei

Schwäbischer Fischereihof Salgen

Mörgenerstraße 50

87775 Salgen

Leiter: Dr. Oliver Born

Telefon: 08266 86265-11

E-Mail: fi schereifachberatung@

bezirk-schwaben.de

Info und Kontakt

Page 36: AbRiss
Page 37: AbRiss
Page 38: AbRiss

36

Fotoreportage

Messebesuch

Miteinander für die RegionWenn sich Fischer und Jäger zusammenschließen, kann es nur um den Umwelt-

schutz gehen. Unter dem Motto „Wertach-Au-Wald“ suchten wir auf der Messe

MIR (Miteinander in der Region) einen Dialog mit der Kaufbeurer Bevölkerung.

Und wir fanden ihn auch!

Der Zeppelin ist das Logo der Kaufbeurer Erlebnis-Messe. Er wirbt auch auf den Plakaten für die große Veranstaltung in der All-kart-Halle. Das Luftschiff steht eben-Das Luftschiff steht eben-so für Innovation und Leistungsfähigkeit der Region, wie für die Umweltverträglichkeit der hier erwirtschafteten Leistungen.

Der Zeppelin ist das Logo der Kaufbeurer Erlebnis-

Er wirbt auch auf den Plakaten für die große Veranstaltung in der All-

Das Luftschiff steht eben-Das Luftschiff steht eben-so für Innovation und Leistungsfähigkeit der Region, wie für die Umweltverträglichkeit der so für Innovation und Leistungsfähigkeit der Region, wie für die Umweltverträglichkeit der

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Fotoreportage

Zusammen mit dem Jagdschutz- und Jägerverein präsentierten wir den Lebensraum Auwald. Der Verein sprach mit interessierten Besuchern über die Artenvielfalt in dieser Region und machten auf Probleme aufmerksam.

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38

Fotoreportage

Damals und Heute – dank dieser beiden Schautafeln konnten Besucher die Verän-derung regionaler Flüsse und Bäche gut nachvollziehen.

Sowohl auf als auch um das Aquari-um herum konnten Tiere und Pfl an-zen bestaunt werden.Aber keine Angst – kein Fisch ist Reiher und Ente zum Opfer gefallen.

Sowohl auf als auch um das Aquari-um herum konnten Tiere und Pfl an-zen bestaunt werden.Aber keine Angst – kein Fisch ist Reiher und Ente zum Opfer gefallen.

Page 41: AbRiss

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Fotoreportage

In unseren Aquarien warteten typi-sche Flussfi sche auf die Besucher. Die Forelle wurde von den meisten Gäs-ten noch des öfteren erkannt. Ande-re, eher unbekannte Arten, brachten manchen Naturfreund zum Staunen. Besonders die Nase sorgte bei den Kindern für Belustigung.

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Umweltfreundliche und ange-nehm leichte Fortbewegung konnte bei Fahrrad Neuner erlebt werden. E-Bikes sind

zwar wesentlich schwerer als herkömmliche Fahrräder,

erleichtern aber das Treten erheblich.

Umweltfreundliche und ange-Umweltfreundliche und ange-nehm leichte Fortbewegung konnte bei Fahrrad Neuner erlebt werden. E-Bikes sind

zwar wesentlich schwerer als herkömmliche Fahrräder,

erleichtern aber das Treten erheblich.

40

Fotoreportage

Fisch, Wild und dazu ein guter Tropfen. Der Reichsgraf von Plettenberg bot verschiedene Weine und einen Sherry zur Probe an.

MESSERUNDGANG

Fisch, Wild und dazu ein guter Tropfen. Der Reichsgraf

ME ANNGG

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Öffentlichkeitsarbeit

MESSERUNDGANGAngeln4Kids

Einmal selbst die Angel in die Hand nehmenEin Schnuppertag bei der Kaufbeurer Jugendgruppe ermöglichte 18 Kindern und Jugendlichen einen Einblick in die Fischerei. Dabei durften die Teilnehmer auch selbst die Rute schwingen.

Im Rahmen des Stadtjugendring-Feri-enprogramms ermöglichte die Fischerju-gend einigen Kindern und Jugendlichen einen Schnuppertag am Bärensee.

„Mit dem Schnuppertag wollten wir naturbegeisterten Kindern die Möglich-keit bieten, erste Erfahrungen mit der Fi-scherei zu sammeln“, so der Jugendleiter. „Minderjährige, die durch Famlien- oder Freundeskreis keinen Kontakt zu aktiven Fischern haben, fi nden nur schwer einen Zugang zu unserem Hobbie“.

Bei der Veranstaltung Angeln4Kids zeig-ten Mitglieder der Jugendgruppe den Kin-dern zuerst, wie Anglerknoten gebunden werden. In unseren Aquarien konnten die angehenden Petrijünger anschließend ver-schiedene Kleinlebewesen bestaunen.

Schwerpunkt der eintägigen Veran-staltung war jedoch das Angeln. Eine Ausnahmeregelung für „Maßnahmen zur Heranführung an die Fischerei“ im Fischereigesetz ermöglichte es den Teil-

nehmern, selbst die Angel in die Hand zu nehmen. Nach nur kurzer Zeit wurden die ersten Rotaugen und Barsche gefangen.

Alle Aktivitäten wurden von der Jugend-gruppe, sowie einigen Helfern aus dem Verein begleitet. Besonders beim Fischen waren die Betreuer stark gefordert. Kno-ten lösen, Fische versorgen und Haken mit Ködern bestücken: das waren die Häufi gs-ten Aufgaben am Wasser.

Am späten Nachmittag versammelten sich Kinder, Eltern und Betreuer am La-gerfeuer. Wie sich zeigte, war unser Akti-onstag ein großer Erfolg. Viele Eltern er-kundigten sich für ihre Kinder über eine Vereinsmitgliedschaft. Dass die Veranstal-tung auch bei Mädchen großen Anklang fand, war für die Organisatoren besonders erfreulich.

Das Fazit lautet eindeutig: 2012 soll das Schnupperangeln in Kooperation mit dem Stadtjugendring fortgeführt werden.

(bl)

Einmal selbst die Angeln in die Hand nehmen. Für viele Kinder keine Selbstverständlichkeit.

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Jugend

42

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Jugend

43

Unterwegs

Schmale Flüsse dürfen nicht unterschätzt werden. In der Zusam

lockte die Jugendgruppe einige Kapitale an den Haken.

(S. 44)

Königsfischen

Hecht gewinnt: Sebastian Echtler konnte das Wettfischen mit einem

Raubfisch für sich entscheiden. (S. 46)

Auf einen Blick

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Unterwegs

44

Tag der schwäbischen Fischerjugend

Fisch satt in Altenmünster„Ein Jugendfischereitag ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiss nie, was man bekommt.“ Diese Abwandlung eines bekannten Filmspruchs trifft nicht nur auf die Platzierung bei den Wettbewerben zu. Auch Zeltplatz und Fischwasser sorgen regelmäßig für Überraschung.

CastingSamstag Vormittag herrschten beste

Bedingungen für die Werfer. Der Wind war nahezu still und die Luft trocken. Da-her zogen wir die einzelnen Disziplinen zügig durch. Eine Entscheidung die sich auszahlte, denn gegen Mittag zog starker Wind auf; der Alptraum eines jeden Cas-ters. Weht er von der Seite, verfehlt das Blei die Richtung. Weht er von hinten, fliegt es zu weit. Immerhin beweist dies, das die Natur beim Casting eine Rolle spielt. Zwar nur eine Nebenrolle, aber diese kann Punkte kosten.

Für unsere Jugendlichen standen aber weniger die Platzierungen im Vorder-

grund. Während es bei anderen Vereinen heißt „Wer nicht zum Castingtraining kommt, darf nicht ans Wasser“, sehen wir Kaufbeurer den Wurfsport als Ergän-zung zur Fischerei. Spaß haben wir trotz-dem, mit der schönsten Nebensache der Fischerei.

Das sagt der neue Jugendleiter

„In erster Linie ist der KFV

Kaufbeuren ein Fischerei- und kein

Castingverein. Darum werden wir

auch zukünftig kein verpflichtendes

Castingtraining einführen.“

Casting erfordert höchste Konzentration, wie hier am Arenberg-Tuch.

Beim Weitwurf darf

ab Sofort nur noch mit

Schlagschnur geworfen

werden. Das bedeutet,

das Blei muss an eine

mindestens 25 mm di-

cke Schnur gebunden

sein. Diese wiederum

muss eine Rutenlänge

und eine Rollenwick-

lung lang sein. Bei

dünnen Hauptschnü-

ren sollen so Risse ver-

mieden werden.

Regeländerung

Page 47: AbRiss

Unterwegs

45

Königsfi schenAm Sonntag wurde natürlich auch ge-

fi scht. Um 5:30 Uhr fuhren wir mit Bus-sen an die Zusam. Auf den ersten Blick sah das Flüsschen nicht sehr vielverspre-chend aus. Das Flussbett war schmal und das Wasser hatte eine leicht braune Farbe. Doch um sieben Uhr wurden wir eines besseren belehrt. Alexander Hofmann hatte eine kapitale Schleie am Haken. Kurz darauf schallte erneut ein Ruf über das Ufer: „Ich hab einen. Das muss ein Karpfen sein“.

Der Fisch schwamm an die Oberfl äche und unser Verdacht be-stätigte sich. Das Kuriose: die Rute war mit

einem Köderfi sch und Drillingshaken montiert. Wahrscheinlich hat sich der Ha-ken in der Rückenfl osse verhangen.

Nach zehn Minuten Drill wurde es plötzlich still an der Rute. Der Fisch muss-te sich wahrscheinlich unter einer Wurzel versteckt haben. Ab jetzt hieß es warten und zwischendurch kräftig pumpen. Doch nach einem kräftigen Ruck war alles vor-bei. Der Fisch verabschiedete sich samt Montage.

K u r z vor elf Uhr wackelte die Rute von Joshua Forster.

Eine schöne Regen-bogenforelle hatte Hun-

ger auf seinen saftigen Wurm. Diesmal gelang es,

den Fang zu landen. Damit konnte die Kaufbeurer Jugend

eine Forelle und eine Schleie zur Wage bringen. Ein Ergebnis, über

das man sich nicht jedes Jahr freu-en kann. Oft genug ist unsere Gruppe

leer ausgegangen. ➨

Klein aber Oho: In der Zusam verstecken sich kapitale Karpfen und Schleien.

Karpfen sein“.Der Fisch schwamm an

die Oberfl äche und unser Verdacht be-stätigte sich. Das Kuriose: die Rute war mit

von Joshua Forster. Eine schöne Regen-

bogenforelle hatte Hun-ger auf seinen saftigen

Wurm. Diesmal gelang es, den Fang zu landen. Damit

konnte die Kaufbeurer Jugend eine Forelle und eine Schleie zur

Wage bringen. Ein Ergebnis, über das man sich nicht jedes Jahr freu-

en kann. Oft genug ist unsere Gruppe leer ausgegangen. ➨

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Unterwegs

46

Ein Sturm wird kommenWenn man etwas plant, kommt es am

Ende meist anders. Dieser Spruch hat sich am Samstag für uns bewahrheitet. Eigent-lich wollten wir abends noch gemütlich mit Stockbrot und Steaks am Feuer sitzen. Doch vor Sonnenuntergang überrollte uns ein Gewitter. Ungebremst brauste der Sturm über den Zeltplatz.

Es dauerte nicht lange, bis acht Jugend-liche und fünf Betreuer im Zelt saßen. Gemeinsam hielten wir Stangen fest und Eingänge zu. Innerhalb von zehn Minu-ten wurde das Zeltlager in ein Schlacht-feld verwandelt. Pavillons waren zerstört und das Zelt des gastgebenden Vereins hat das Unwetter nicht überstanden. Wir wur-den glücklicherweise verschont.

Der nächste Morgen entschädigte schließlich für den misslungenen Abend. Nachdem wir uns um 4:30 Uhr aus den Liegen gequält hatten, erwartete uns ein blutroter Sonnenaufgang. ◆

(bl)

Königsfi schen

Erstklassiger RaubzugDas diesjährige Königsfi schen hat Sebas-tian Echtler mit einem Hecht von 1,2 kg gewonnen. Platz 2 belegte Julian Pfanzelt mit einer Schleie von 0,9 kg. Alle Teil-nehmer haben im Bereich der Fischer-hütte gefi scht. Außerdem wurden viele Barsche (das größte Exemplar wog 125 g) gefangen. Bereits im letzten Jahr gewann Sebastian das Preisfi schen – damals mit einer Karausche

Weltuntergang im Anmarsch! Dieses Gewitter hatte es in sich.

Morgens halb fünf in Altenmünster – die Welt ist wieder in Ordnung.

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Page 49: AbRiss

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48

Reise

Der Autor

Während viele Angler

den Fisch ihres Lebens

im Ebro oder Po

suchen, ist Christopher

Woocker an einen

unscheinbaren See in

Österreich gefahren. Und erlebte innerhalb einer Woche mehr

Bisse, als in manchem Gewässer das ganze Jahr über.

Während viele Angler

den Fisch ihres Lebens

im Ebro oder Po

suchen, ist Christopher

Woocker an einen

unscheinbaren See in

Österreich gefahren. Und erlebte innerhalb einer Woche mehr

Specimen-Carp-Hunting in der Steiermark

Page 51: AbRiss

49

Reise

‚‚Vor Jahren habe ich mir das Specimen Carp Hunting zur Aufgabe gemacht

und befische mittlerweile viele Gewässer. Daraus folgt, dass mich eher die klei-

nen „Tümpel“ reizen, die einen großen Bestand an Altkarpfen besitzen. So auch

dieser See in Österreich, genauer gesagt in der Steiermark.‛‛

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50

Reise

Der Weg ist das ZielDieser Bericht soll nicht den Anschein erwecken, dass es nur in großen Seen große Karpfen gibt – nein, es ist in Wirklichkeit ganz anders!

Als ich von dem See erfuhr, dann die Bilder und die History im Internet gele-sen habe, stand für mich fest – da muss ich hin. Nach einigen Telefonaten stand der Plan fest: „7 Tage Karpfen angeln“. Wo-chenlang nervte ich meine Freundin, was haben wir, was brauchen wir, was nehmen wir mit. – Endlich, der lang ersehnte Ur-laub war da.

FreitagEinkaufen, Auto laden – ist alles drin?

Noch ne Runde Schlaf und um 2 Uhr gings los, rauf auf die Autobahn und Richtung Österreich. Vorbei an schönen Felslandschaften kam das Ziel immer nä-her. Endlich, nach 6 Stunden Fahrt lag der Campingplatz vor uns. Die Formalitäten waren schnell erledigt, das Zelt aufgebaut und für 1 Woche gemütlich eingerichtet und ab an den Fischteich. Ein bisschen Schauen, quatschen, Tipps und Anre-

gungen der anderen Anglern erfahren und dann wollt ich nur noch eines: Fischen.

Also schnell das nötigste Tackle zu-sammenbauen. Hier erfuhr ich, dass wir nur Schonhaken verwenden durften, das heißt, alle fertigen Vorfächer von zu Hau-se no way – neue binden war die Devise. Die Ruten waren montiert, Rollen mit Schlagschnur bestückt, Köder montiert, Karte organisiert und ab ans Wasser. Die Köder fl ogen mit Groundbait über den See und tauchten unter, als die erste Kon-trolle kam. Es wurde mir mitgeteilt, wie und von wann bis wann gefi scht werden durfte – gleich war die gute Stimmung im „Hintern“. Na gut dachte ich mir, so ist es hier halt. Der Tag war gelaufen, zu-sammenpacken und zurück zum Zelt, den Grill anschmeißen. Dank meiner Freun-din hatten wir ein paar Minuten später das erste warme Essen des Tages fertig gebrutzelt.

An diesem See in der Steiermark leben viele und große Karpfen. Besonders praktisch: der Zeltplatz liegt direkt am Wasser.

Page 53: AbRiss

51

Reise

Samstag 6 Uhr aufstehen, Tackle unter den Arm

und ab an den Platz, zurück zum Früh-stücken und weiter zur Kartenausgabe. Schnell zurück an den See und die Mon-tagen raus. Diese 2 Stunden waren jedes mal pures „Fitness“, die Kartenausgabe war 1 km vom See entfernt und die Aus-gabe begann pünktlich um 8 Uhr. Dieser Tag endete ohne Fisch, dafür mit einer weiteren Kontrolle. Doch zum Glück traf ich diesmal auf einen netteren Kon-trolleur, von ihm erfuhr ich von längeren Angelzeiten - Zum Glück. Mit einem Lä-cheln ging es nach einem guten Essen ins Bett.

Sonntag Wieder 6 Uhr aufstehen, Tackle an

den Platz bringen, schnell ein paar Hand voll Boilies an die ausgewählte Stelle und danach zum Frühstücken. 8 Uhr Karten holen und zurück spurten ans Wasser. Bis zum Nachmittag war außer super viel Sonne nix zu bemerken. Es war 15.30 Uhr und plötzlich, wie aus dem Nichts,

meldete sich mein Bissanzeiger. Mit so ei-ner Wucht hatte ich nicht gerechnet und dann musste es ja so kommen, ich verlor den Fisch. Etwas bedrückt montierte ich 2 neue Boilies, dippte sie und warf sie wie-der an meinen Futterplatz.

Es waren noch keine 10 Minuten ver-gangen und wieder ein Biss. Vollrun! Griff zur Rute und ja, das Glück stand auf meiner Seite. Kurze Zeit später lag der erste Fisch auf der Matte: Schuppi 24 Pfund, was für ein kampfstarker Fisch. Alle Strapazen waren vergessen. Der Tag ging langsam zu Ende als um 20.45 Uhr (es durfte bis 21.30 Uhr geangelt werden) wieder ein Fisch anbiss.

Er hing und kämpfte sehr heftig. Nach ca. 15 Minuten und schon leichter Dunkelheit glitt wieder ein Schup-pi über den Kescherrand. Als der Karpfen mit mir zusammen auf der Matte lag und das Netz den

ersten B l i c k ➨

voll Boilies an die ausgewählte Stelle und danach zum Frühstücken. 8 Uhr Karten

Karpfen mit mir zusammen auf der Matte lag und das Netz den danach zum Frühstücken. 8 Uhr Karten

holen und zurück spurten ans Wasser. Bis zum Nachmittag war außer super viel Sonne nix zu bemerken. Es war 15.30 Uhr und plötzlich, wie aus dem Nichts,

Matte lag und das Netz den ersten B l i c k ➨

Mein Gefühl verriet, dass vorne etwas großes hängen musste.

Page 54: AbRiss

52

Reise

auf meinen Fang frei gab wusste ich, der war größer und somit schwerer.

Schnell noch die Waage raus und der Zeiger stand bei 22 Kilo still. „Was für ein Tag“. Noch ein paar Fotos und dann durfte er zurück in sein Element. Mit ei-nem breiten Grinsen und ohne Taschen-lampe ging es zurück zum Camp, denn am See durfte nicht übernachtet werden. In dieser Nacht konnte ich natürlich kein Auge zumachen und wollte nur noch Fischen, Fischen, Fischen.

MontagEndlich 6 Uhr, raus aus dem Schlafsack

und los gehts: Tackle ans Wasser, frühstü-cken, Karten holen und Montage raus. Dann stieg in mir die Aufregung und ur-plötzlich der Run! Rute hoch, Fisch sitzt, yeah! Ein schöner Spiegler lag nach ca. 20 Minuten auf der Matte und meine Waage war mit 25 Kilo zu schwach. Ein Nach-bar-angler half mir mit seiner Waage aus

und nach Abzug des Wie-gesackes zeigt die Skala 25,5 Kilo. Kaum eine Stunde später wieder Vollrun. Mein Nachbar

beobachtete mich und als er das Monster sah,

kam er gleich mit seiner Waage. Wieder ein Spiegler, diesmal 27,3 Kilo. Noch ein paar Fotos an Land und dann durfte er im Wasser wieder seine Bahnen ziehen. „Ich brauch ne Zigarette“, das war das erste was ich zu meiner Freundin sagen konn-te. O.K., weiter gehts, neuer Köder dran und ab auf den Futterplatz in ca. sieben Metern Entfernung.

„Boah“, was für‘n RunEs war bereits Mittag und Jasmin mach-

te sich auf den Weg zum Zelt um zu ko-chen. Kaum zurück und papp satt mel-dete sich der Bissanzeiger. Hand auf die Rolle, Rute hoch, Fisch sitzt, diesmal war die Gegenwehr brutal. Meinem Nachbarn sah man die Verzweifl ung im Gesicht an. Nach mehreren heftigen Fluchten ertönte

von Jasmin nur noch ein lauten „Boah“. Mit Keschern vom Ufer aus hatte

ich keinen Erfolg, ich musste ins Wasser. Die Abhak-

matte war von Jasmin bereits gewässert als

der Versuch, den Fisch allein aus dem Was-ser zu heben, zu scheitern drohte. ➨

52

und nach Abzug des Wie-gesackes zeigt die Skala 25,5 Kilo. Kaum eine Stunde später wieder Vollrun. Mein Nachbar

beobachtete mich und als er das Monster sah,

Es war bereits Mittag und Jasmin mach-te sich auf den Weg zum Zelt um zu ko-chen. Kaum zurück und papp satt mel-dete sich der Bissanzeiger. Hand auf die Rolle, Rute hoch, Fisch sitzt, diesmal war die Gegenwehr brutal. Meinem Nachbarn sah man die Verzweifl ung im Gesicht an. Nach mehreren heftigen Fluchten ertönte

von Jasmin nur noch ein lauten „Boah“. Mit Keschern vom Ufer aus hatte

ich keinen Erfolg, ich musste ins Wasser. Die Abhak-

matte war von Jasmin bereits gewässert als

der Versuch, den

In der Nacht gehen die Kapitalen auf Futtersuche – und ich konnte bei den ständigen Bissen kein Auge zudrücken.

Page 55: AbRiss

53

Reise

Preiswerter, als Sie glauben!Rufen Sie an:

Jagdschutz- und Jägerverein KF

Tel.: 08341/94663

Mo – Fr. tagsüber

Öfter mal Wild auf den Tisch?

Nach einem kurzen Foto durfte dieser schöne Schuppenkarpfen wieder zurück in sein Element. Bestimmt freut sich ein anderer Angler eines Tages über seinen Fang.

Strahlemann: bei die-sen Karpfen ziehen die Mundwinkel von ganz allein nach oben.

Page 56: AbRiss

54

Reise

Dank ihrer Hilfe konnte ein wahres Urgetüm an Schuppenkarpfen auf der Matte liegen. 29,8 Kilogramm – Camp-rekord! Der Urlaub war perfekt. Die letzten 3 Tage verliefen dann eher ruhig, 3 verloren und 2 gelandet, 10 und 15 kg schwer. Dann ging es schon wieder zurück in Richtung Heimat, fast 600 Kilometer lagen vor uns.

Kurz zusammengefasst

Wir konnten Fische landen, zwi-schen 20 Pfund und fast 60 Pfund, das Wetter war perfekt, jeden Tag 30 bis 35 Grad, nette Leute und ein super Campingplatz. ◆

In diesem Bericht möchte ich darauf hinweisen, dass es nicht un-bedingt nur in großen Seen große Karpfen gibt. Nein, vom kleinen Weiher bis hin zum großen Vereins-gewässer, überall gibt es einen guten Fischbestand. Einzig und allein ist „der Weg das Ziel“.Für mich ist wichtig, an jedem Wasser, egal ob bei schönem oder schlechtem Wetter, treffe ich Gleichgesinnte mit einem wunder-schönen Hobby. In diesem Sinne wünsche ich Euch: „big fi sh and tight lines“

Christopher Woocker

Warum dieser Bericht?

Achtung, U--Boot fährt ein – Karpfen dieser Größe konnte ich wie am Fließband landen. Achtung, U--Boot fährt ein – Karpfen dieser Größe konnte ich wie am Fließband landen.

Page 57: AbRiss

Fischereiverein Kaufbeuren e.V.

Arbeitsstundenkarte ___________________________________letzterAbgabetermin31.12.12 Name,Vorname

Datum Einsatz Stunden Unterschrift

55

Rückblick

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Page 58: AbRiss

56

Gewässer aktuell

Page 59: AbRiss

57

Gewässer aktuell

WertachEin verlandeter Graben wurde

wieder ausgebaggert und reakti-viert. So entstand ein künstlicher

Altwasserarm.(S. 63)

GraureiherEr ist ein ungeliebter Gast an

unseren Gewässern. Aber wer ist der Graureiher eigentlich?

(S. 58)

Eisvogel

Auch wenn er selten geworden ist, kann der Eisvogel an unseren

Gewässern angetroffen werden. (S. 62)

Auf einen Blick

Page 60: AbRiss

Der Graureiher ...... umgangssprachlich auch Fischreiher, ist eine Vogelart aus der Ordnung der Schreitvögel. Er ist in Eurasien und Afrika weit verbreitet und häufig. Weltweit werden vier Unterarten unterschieden. In Mitteleuropa ist er mit der Nominatform Ardea cinera cinera vertreten.

AussehenDer Graureiher erreicht eine Körper-

länge von 90 bis 98 Zentimeter und wiegt zwischen 1.020 und 2.073 Gramm. Die Flügelspannweite beträgt zwischen 175 und 195 Zentimeter. Ein auffälliger Ge-schlechtsdimorphismus besteht nicht. Die Männchen sind im Durchschnitt aller-dings etwas größer. Er gleicht mit diesem Aussehen sehr dem nordamerikanischem Kanadareiher, der dort eine ähnliche ökologische Nische wie der europäische Graureiher besetzt.

Das Gefieder des Graureihers ist auf Stirn und Oberkopf weiß, am Hals grau-weiß und auf dem Rücken aschgrau mit weißen Bändern. Er hat schwarze Augen-streifen sowie drei lange schwarze Schopf-federn, die einen Federbusch bilden, eine dreifache schwarze Fleckenreihe am Vor-derhals sowie schwarze Schwingen. Der lange Schnabel ist gelblich und geht auf dem Schnabelfirst ins bräunlich über. Die Wachshaut ist gelb und wird Rich-tung Auge grünlich. Einzelne Individuen können von diesem Graureiher-typischen Gefieder jedoch deutlich abweichen und ein anderes Verteilungsmuster aufweisen. Die drei langen Vorderzehen sind am Stel-zenbein weit auseinander gespreizt und verhindern das Einsinken in den weichen Untergrund. Der Schnabeltyp ist der Pin-zettenschnabel.

Der Graureiher besitzt nur eine sehr verkümmerte Bürzeldrüse, weshalb er Puderfedern an seiner Brust und in den

Leisten besitzt, an denen er gelegentlich seinen Kopf reibt und sie damit zerbrö-selt. Diese sind sehr fetthaltig, weshalb er das entstandene Pulver über seinen Kör-per verteilt um sich vor Nässe zu schützen. Die Puderdunen wachsen ständig nach und fallen auch nicht während der Mau-ser aus.

Der Abflug wird oft mit einigen Sprün-gen eingeleitet. Graureiher fliegen mit langsamen Flügelschlägen und bis auf die Schultern zurückgezogenem Kopf und einem s-förmig gekrümmtem Hals. Nur während des Abflugs und bei der Lan-dung ist der Hals vorgestreckt. Während des Fluges ist regelmäßig ein lautes, raues chräik zu hören. Beim schnellen Gehen ist eine balanciende Halsbewegung zu be-obachten. Während der Nahrungssuche schreiten sie in der Regel langsam mit vor-gestrecktem Hals.

VerbreitungDer Graureiher ist in den milderen und

südlichen Regionen Europas und Asiens zu finden, außerdem im gesamten südli-chen Afrika mit Ausnahme der südlichen Küstennamib. Er fehlt innerhalb dieses großen Verbreitungsgebietes lediglich in den Tundren, Wüsten, Steppen und Hochgebirgen. In Mitteleuropa ist er ein sehr häufiger Brutvogel. Die höchsten Be-standsdichten werden in wasserreichen Tieflandgebieten erreicht. In der Schweiz finden sich die höchsten Brutplätze in Höhenlagen von 900 bis 1.230 Meter, in

58

Gewässer aktuell

Page 61: AbRiss

Deutschland kommt er in Höhenlagen zwischen 800 und 1.060 Meter vor.

Je nach Verbreitungsgebiet ist der Graureiher ein Kurzstreckenzieher, Teil-zieher oder Standvogel. Die britischen und irischen Brutvögel sind größtenteils Standvögel, für einzelne Vögel ist aber auch eine Überwinterung in Israel bezie-hungsweise dem Senegal nachgewiesen worden. Die übrigen europäischen Grau-reiher ziehen im Winterhalbjahr gewöhn-lich in süd-südwestlicher Richtung. Der Zug in die Überwinterungsquartiere setzt im September ein und sie kehren zu Ende Februar bis Anfang März wieder zurück.

Jungvögel zeigen eine nachbrutzeitliche Streuungswanderung ab September. Sie ziehen in alle Richtungen, wobei eine süd-westliche Zugrichtung leicht dominiert. Die Strecken, die sie zurücklegen können mehrere 100 Kilometer betragen.

LebensraumGraureiher sind Lebensraumgeneralis-

ten, die gleichermaßen an Süßgewässern im Landesinneren, an Flussmündungen sowie in Küstenregionen zu Hause sind. Ihre Ansprüche an ihren Lebensraum sind relativ gering. Sie benötigen eine Nähe zu Gewässern mit Flachwasser-zonen, verhältnismäßig große Beute und vier bis fünf Monate, in denen die Gewäs-ser nicht zufrieren. Entsprechend

fi ndet man sie an Seeufern, Flüssen, Überschwemmungszonen, Schilfgürtel, Sümpfen, Teichen, Stränden, Mangro-ven und Salzmarschen. Weidefl ächen, die sich in einiger Entfernung vom nächsten Gewässer befi nden, werden gleichfalls ge-nutzt. Solche Habitate fi ndet der Reiher in der Regel im Flachland. Er zeigt aber auch eine für Reiher ungewöhnliche Hö-henverbreitung. So kommt er in Armenien bis in Höhenlagen von 2.000 Meter über NN vor und im Nordwesten Indiens fi ndet man ihn noch in Höhenlagen von 4.000 Metern. Er nutzt sehr häufi g Gewässer, die vom Menschen geschaffen wurden. Dazu zählen Staugewässer, Reisfelder und Fischteiche. Als Ruhe- und Nistbäume nutzt er hohe Bäume, die möglichst weit-gehend frei von Störungen sind.

In jüngster Zeit dringt er immer mehr in städtische Gebiete vor, wo er sogar oft in den Innenstädten beobachtet werden kann. Er bildet auch gemeinsame Grup-pen mit Seidenreihern, wie zum Beispiel in der Poebene in Norditalien.

Aktueller Bestand Der Graureiher ist in Eurasien die am

weitesten verbreitete Reiherart. In Europa betrug die Brutpopulation zu Beginn des 21. Jahrhunderts zwischen 210.000 und

290.000 Brutpaare. ➨

im Landesinneren, an Flussmündungen sowie in Küstenregionen zu Hause sind. Ihre Ansprüche an ihren Lebensraum sind relativ gering. Sie benötigen eine Nähe zu Gewässern mit Flachwasser-zonen, verhältnismäßig große Beute und vier bis fünf Monate, in denen die Gewäs-ser nicht zufrieren. Entsprechend

Aktueller Bestand Der Graureiher ist in Eurasien die am

weitesten verbreitete Reiherart. In Europa betrug die Brutpopulation zu Beginn des 21. Jahrhunderts zwischen 210.000 und

290.000 Brutpaare. ➨

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Von einigen wenigen Ausnahmen ab-gesehen ist der Bestand des Graureihers im 20. Jahrhundert angestiegen. Er hat außerdem sein Verbreitungsgebiet in Eu-ropa vergrößert. Zur Bestandeszunahme hat in vielen europäischen Ländern ein Nachlassen der Jagd auf die Art beigetra-gen. So stieg in Frankreich die Anzahl der Brutpaare zwischen 1974 und 1994 von 4.500 auf 27.000, nachdem die Art dort unter Schutz gestellt wurde. Ähnliches gilt auch für Deutschland, wo es insbesondere in Norddeutschland große Kolonien mit mehr als hundert Brutpaaren gibt. Die deutsche Brutpopulation wurde gegen Ende des 20. Jahrhunderts auf 24.000 bis 27.500 Brutpaare geschätzt. Die größte europäische Kolonie mit 1.000 bis 1.900 Brutpaaren findet sich in der Bretagne.

Bestände in MitteleuropaUnterstützt durch günstige Klimaver-

hältnisse nimmt der Bestand bis heute gebietsweise zu, was zu einer Arealaus-weitung und Gründung neuer Kolonien geführt hat. Unterbrochen wird die Zu-nahme nur durch Kältewinter. Mittlerwei-le zeigt sich in einigen Gebieten, dass die Kapazitätsgrenze erreicht ist.

NahrungssucheDer Graureiher sucht seine Nahrung in

der Regel alleine. Nur da, wo ein überrei-ches Nahrungsvorkommen besteht, sieht man sie in lockeren, kleinen Schwärmen und gelegentlich auch mit anderen Arten vergesellschaftet. Fressen sie einzelgänge-risch, dann sind sie in der Lage, ihr Nah-rungsterritorium energisch zu verteidigen. Bei solchen innerartlichen Aggressionen kommt es gelegentlich sogar zu Tötungen eines konkurrierenden Reihers. Das Ag-gressionsniveau variiert in Abhängigkeit

der Jahreszeit und ist dann am höchsten, wenn Graureiher Jungvögel großziehen. Die präferierten Nahrungsgründe können sich in unmittelbarer Nähe zum Nistplatz befinden, liegen aber gelegentlich in be-trächtlicher Entfernung von diesem.

Ruhig wie eine Rohrdommel stakst der Graureiher mit gesenktem Kopf und ge-krümmtem Hals langbeinig durch das seichte Wasser. Er sticht blitzschnell nach kleineren Fischen, Fröschen, Molchen, Schlangen und Wasserinsekten. Er frisst auch Wasserratten, die er – wie auch die anderen Nahrungstiere – im Ganzen ver-schlingt. Auf Wiesen wartet er stocksteif stehend auf Feldmäuse und verzehrt ge-legentlich auch Eier und Jungvögel. Ty-pisch für solche Ansitzjagden ist zunächst ein langsames Vorbeugen und dann ein schnelles Zustoßen.

Zur Fischjagd kann er auf dem Wasser landen, ein bis drei Sekunden schwimmen und dann wieder auffliegen. Die bevor-zugte Methode ist jedoch, einige Meter vom Wasser entfernt zu landen und dann langsam ins Wasser zu schreiten.

SozialverhaltenReiherkolonien sind sehr lebhaft. Zwi-

schen den Vögeln einer Kolonie herrscht ständiger Streit, da sich die Vögel unterei-nander das Nistmaterial streitig machen. Gemeinsam wehren die Vögel auch die Krähen ab, die sich für die unbewachten Eier interessieren.

SchadensabwehrDer Graureiher ist Wild im Sinne des

Bundesjagdgesetzes. Eine Jagdzeit ist aber nur in Bayern festgesetzt (16. September – 31. Oktober), die Jagd darf lt. Verord-nung über die Aufhebung der Schon-zeit für Graureiher vom 25. Juli 1983

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(umgangssprachlich: Graureiherverord-nung) in einen Umkreis von 200 Meter um geschlossene Gewässer (im Sinn des Art. 2 Abs. 1 Nr. 1 und 2 des Fischereigesetzes) ausgeübt werden. In den anderen Bun-desländern ist der Graureiher ganzjährig geschont, das heißt für einen Abschuss ist eine Einzelerlaubnis der Unteren Jagdbe-hörde erforderlich.

An kleineren Teichen hat sich aber die Überspannung mit Netzen bewährt. An größeren Teichen können Graureiher mit am unmittelbaren Uferrand gespannten Drähten abgehalten werden (verhindert

das Schreiten vom Ufer ins Gewässer).Vogelscheuchen werden meist schnell

als harmlos erkannt und bieten daher nur kurzzeitigen Schutz.

An natürlichen Gewässern sind meist keine erheblichen fi schereiwirtschaftlichen Schäden zu beobachten, da der Reiher nur im Flachwasser seine Nahrung sucht und dort meist nur wirtschaftlich unbe-deutende Fischarten erbeutet. ◆

Zusammengestellt von Peter Konrad

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Der Eisvogel

Fleißiger Brüter und geschickter JägerGlücklich kann sich schätzen, wer diesen oft heimlichen, spatzgroßen Gesellen schon einmal am Gewässer beobachten durfte. Der Vogel, der wegen seiner Schönheit und Farbenpracht gern als „fl iegender Edelstein“ bezeichnet wird, steht für lebendige Flüsse und Auen.

Zwar ist unser heimischer Eisvogel mit zwei bis vier Brutpaaren an Wertach und Bärensee noch allgegenwärtig, leicht macht er es dem Betrachter mit seinem pfeilschnellen Flug nahe der Wasserober-fl äche dennoch nicht. Deswegen wird er von Spaziergängern und Joggern meistens schlichtweg übersehen.

Einzig der geschulte Blick des Vogelbe-obachters oder die geduldigen Betrachter wie wir Angler können sich regelmäßig an seinem Anblick erfreuen.

Der Eisvogel nistet in Bruthöhlen, die meistens in steile Lehmwände gegraben werden. Allein der Bau dieses Nistplatzes kann je nach Bodenbeschaffenheit zwei bis drei Wochen in Anspruch nehmen. Nach weiteren 20 Tagen Brutzeit schlüpfen vier bis acht Jungvögel, von denen ca. ¼ das Erwachsenenalter erreicht. Die Lebenserwartung des Fischjägers beträgt nicht mehr als drei bis fünf Jahre.

Mit am faszinierendsten ist sicherlich die ihm eigene Jagdtechnik, das „Stoßtau-chen“. Von einem Ansitz aus, meist einem Ast knapp über der Wasseroberfl äche, stößt er blitzschnell und treffsicher in die ufernahen Brutfi schschwärme. Hat er erst einmal einen Kleinfi sch erbeutet, wird dieser mehrmals durch Schlagen auf den Ast betäubt und anschließend kopfüber verschluckt.

Die Größe des Brutbestands wird we-sentlich von der Winterstrenge bestimmt.

Harte Winter mit länger andauernden Kälteeinbrüchen können regional zu drastischen Bestandseinbrüchen (bis zu 90 Prozent) führen, da die meisten Fisch-gewässer zufrieren. Durch die hohe Fort-pfl anzungsrate des Eisvogels können diese Verluste innerhalb weniger Jahre jedoch wieder ausgeglichen werden.

Wollen wir hoffen, das dieser wunder-schöne Vogel auch in Zukunft noch lange an unserem Gewässer „mitfi scht“!

Erika MayerDer Eisvogel nistet in Bruthöhlen, die

meistens in steile Lehmwände gegraben werden. Allein der Bau dieses Nistplatzes kann je nach Bodenbeschaffenheit zwei bis drei Wochen in Anspruch nehmen. Nach weiteren 20 Tagen Brutzeit schlüpfen vier bis acht Jungvögel, von denen ca. ¼ das Erwachsenenalter erreicht. Die Lebenserwartung des Fischjägers beträgt nicht mehr als drei bis fünf Jahre.

Mit am faszinierendsten ist sicherlich die ihm eigene Jagdtechnik, das „Stoßtau-chen“. Von einem Ansitz aus, meist einem Ast knapp über der Wasseroberfl äche, stößt er blitzschnell und treffsicher in die ufernahen Brutfi schschwärme. Hat er erst einmal einen Kleinfi sch erbeutet, wird dieser mehrmals durch Schlagen auf den Ast betäubt und anschließend kopfüber

Die Größe des Brutbestands wird we-sentlich von der Winterstrenge bestimmt.

Erika Mayer

Foto: Rita Thielen /

pixelio.de

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Ein künstlicher Altwasserarm ent-stand im Frühjahr 2011 im Wert-achabschnitt 2. Flächen auf dem ehemaligen Mommgelände wurden für gewerbliche Zwecke benötigt. Als naturschutzfachlicher Ausgleich für den Verlust dieser Flächen sollte ein Altwasser in der Aue entstehen. Zwischen der Fußgängerbrücke am Tänzelfestplatz und der Brücke am Siebenkatzenweg wurde ein geeigne-tes Areal gefunden. Ein vorhandener aber verlandeter Graben wurde aus-gebaggert und wieder an den Fluss angebunden.

Mit einer Länge von ca. 100 Me-tern entstand hier ein temporäres Gewässer, das bei Hochwasser eine Rückzugsmöglichkeit für Fische bietet und bei Niedrigwasser tro-cken fällt. Während im Fluss bei Hochwasser sehr starke Strömung herrscht, bleibt diese im Graben re-lativ gering und bietet den Fischen einen geschützten Bereich. Um bei zurückgehendem Wasserstand keine Fischfallen entstehen zu lassen, wur-de der Sohlbereich ohne Gumpen und Vertiefungen ausgebildet. Der bei der Maßnahme anfallende Kies wird im Flussbett der Wertach ver-teilt.

Leider war die Wasserführung bei den Bauarbeiten 2011 so stark, dass nicht so tief wie nötig ausgebaggert werden konnte. Dies wird im Früh-jahr 2012 aber nachgeholt. ➨

Wertach

Aue-Graben reaktiviertVon: Heribert Schaller

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Gewässer aktuell

Während der Baumaßnahme im Frühjahr 2011.

Der Graben aus der Vogelperspektive. ◆

Die Leitbuhne am anderen Ufer soll die Strömung Rich-

tung Altwasserarm lenken.

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Statistik Fangstatistik 2011 (Grundlage sind die bis 6.1.2012 eingereichten Fangmeldungen)

Bachforelle : 2010: 544 Stk/201kg Brachse: 2010:149 Stk/249kg 2011: 455 Stk/275kg 2011: 44 Stk/54kg

Hecht: 2010: 342Stk/669kg Barsch: 2010:272Stk/57kg 2011: 234 Stk/448kg 2011:134Stk/27kg

Karpfen: 2010: 100Stk/386kg Zander: 2010: 24Stk/44kg 2011: 55Stk/206kg 2011: 4Stk/7kg

Aal: 2010: 14Stk/13kg Äsche: 2010: 5Stk/2kg 2011: 7Stk/7kg 2011: 5Stk/3kg

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Schwerster Fisch 2011:Schuppenkarpfen mit 8,5 Kilogramm und 68 Zentimenter!

Gratulation an Gerhard Großmann

Schwerster Fisch Jugend 2011:Karpfen mit 3 Kilogramm und 46 Zentimeter!

Gratulation an Xaver Kolb

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Statistik

Durchschnittsgewicht in Kg.

Sonstige Fischarten Art Fangergebnis 2010 Fangergebnis 2011 Stk kg Durchschn. Stk kg Durchschn. Huchen 1 1,10kg 1,1kg 0 Aalrute 15 27,50kg 1,83kg 47 31 0,66kg Schleie 4 8,0kg 2kg 1 1 1,00kg Barbe 7 10kg 1,42kg 6 16 2,66kg Döbel 7 25,5kg 3,64kg 10 10 1,00kg Rotauge 830 91kg 0,10kg 286 73 0,25kg Saibling 1 1kg 1kg 1 0,8 0,80kg Nase 0 0

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Rezepte

Schleie in Dillsoße Zutaten für 4 Portion

Ausgenommene Schleie schuppen und in 5 cm dicke Scheiben schneiden. Die Schleiescheiben mit Zitrone beträufeln. Schalotten schälen, fein hacken und in einem Großen Topf in 25 gr Butter glasig braten. Fleischbrühe, Weißwein, Pfeffer- und Pimentkörner sowie Wachol-derbeeren zufügen unsd alles zugedeckt 10 Minuten köcheln lassen. Die Fisch-stückchen dazu und in 12 - 15 Min. gar ziehen, nicht kochen lassen.

Mehl mit der restlichen Butter verk-neten. Dill fein schneiden. Saure Sahne mit den Eigelben verquirlen. Die Schlei-estückchen aus dem Sud nehmen und den Sud durch ein Sieb gießen. Den Sud bei starker Hitze um 1/ reduzieren. Die

Mehlbutter zwischen die Finger nehmen und nach und nach in den kochen-den Sud geben, dabei ständig mit dem Schneebesen rühren.

Diese Soße 3 Min. stark kochen lassen, dabei ununterbrochen rühren. In die nicht mehr kochende Soße die Sahne - Eigelbmischung geben. Die Soße mit Salz, Pfeffer, Zucker und Kurkuma ab-schmecken, Dill dazu und die Fischstücke hineinlegen. Den Fisch in der Soße erhit-zen, aber nicht mehr aufkochen lassen. Alles in eine vorgewärmte Terrine füllen Dazu Salzkartoffeln und frischen Salat. Als Getränk ein trockener Weißwein wie Riesling oder Ruländer.

Vater Hai ist mit seinem Sohn unter-wegs. Plözlich schwimmt über ihnen eine Gruppe Menschen. Sagt Vater Hai: So, mein Sohn, nun tau-chen wir soweit auf, dass nur die obere Hälfte unserer Rückenflosse zu sehen ist und drehen zwei drei Runden um die Schwimmer! Gesagt, getan!

Vater Hai: So, und nun machen wir das nochmal, lassen aber die ganze Rückenflosse rausschauen! Also drehen sie nochmals ein paar Runden um die

Schwimmer und tauchen dann wieder ab. Vater Hai: Nun, mein Sohn, von unten ran und fressen! Das machen sie mit Genuss. Alle Schwimmer werden gefressen und die beiden dümpeln satt-gefressen so vor sich hin. Fragt der Sohn: Aber warum haben wir zweimal diese Runden um die Schwimmer gezogen, wir hätten sie doch problemlos gleich fressen können?

Antwortet der Vater: Ganz einfach: Leergeschissen schmecken sie besser.

Angler-Witze

1 Schleie 1.250 Gramm, Saft einer Zitrone, 3 Schalotten, 75 g Butter, 0,25 l kräftig gewürzte Fleischbrühe,

0,125 l trockener Weißwein, 10 Pfefferkörner, 3 Wacholderbeeren, 5 Pimentkörner, 20 g Mehl, 1 Bund Dill,

4 EL saure Sahne, 2 Eigelb, Salz, weißer Pfeffer, Zucker, 1 Prise Kurkuma Gewürz Gelbwurz

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Rezepte

Barsch - Filets gefüllt mit KräuternZutaten für 2 Personen

Die Fischfilets säubern und mit abgerie-bener Zitronenschale bestreuen.

Die Kräuter sehr fein hacken. Einen Teelöffel der Kräutermischung auf die Fischfilets streuen. Zugedeckt etwa eine ½ Stunde kühl stellen.

Restliche Kräutermischung mit Parme-sankäse, zerpflücktem Weißbrot, Panier-mehl, Sahne, Salz und Pfeffer zu einer

feuchten Füllung vermischen, kurz stehen lassen, dann auf die Bauchseite von zwei Filets streichen, mit den beiden restlichen Filets bedecken und mit je 2 Rouladen-hölzchen zusammenstecken.

Die gefüllten Filets mehlieren. Butter in einer Pfanne zerlaufen lassen, Fischfilets von jeder Seite ca. 3 Minuten braten.

4 Fischfilets vom Flussbarsch, 1/2 Zitrone, unbehandelt, abgeriebene Schale, Petersilie, Basilikum, Salbei,

Thymian, 1 TL Parmesan, 1 Scheibe Weißbrot, 1 TL Paniermehl, 125 ml Sahne, Mehl, Butter.

Vier Angler sitzen Freitags Abend am Stammtisch und beraten, wo sie am Wo-chenende zum angeln hin sollten...einer der Angler drückt sich verhalten und nimmt kaum am Gespräch teil.

Er weiß nicht wie er seinen Kamera-den erklären soll, dass er von seiner Frau keine Freigabe früs Angelwochenende bekommen hat. Als er mit der Sprache herauskommt, ist der Spott groß...er wird von da an permanent geh hänselt, so dass er geknickt, vorzeitig das Vereinsheim verlässt. Die drei verbleibenden Angler vereinbaren einen Frühen Zeitpunkt an Ihrem Vereinssee. Als die drei, es ist noch dunkel, am vereinbarten Platz eintreffen,

sitzt der verprellte Angelkamerad schon in seinem Angelstuhl. Verblüft wird er gefragt, wie er es geschafft hat, doch noch zu erscheinen.....Er antwortet:

„Als ich Gestern Abend etwas früher nach hause gekommen bin, hat sich meine Frau so sehr darber gefreut, dass sie sich das kleine Schwarze Negligee an-gezogen hat... mir zwei seidene Schals in die Hand gedrückt hat und mir dann ins Ohr flüsterte komm Schatz... fessele mich ... und dann mach was du willst......... ich habe sie gefesselt.... und was soll ich sagen...jetzt bin ich hier beim Angeln.....

Angler-Witze

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