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Seiten 2 +3 Taizé – das Europa der Gemeinschaft PFARREI Pfarrblatt im Bistum St. Gallen PFARREI Pfarrblatt im Bistum St. Gallen 17. November – 7. Dezember 16/2001 1 Advent Hymnus an Christus Du Abglanz von des Vaters Pracht, du bringst aus Licht das Licht hervor, du Licht vom Licht, des Lichtes Quell, du Tag, der unsern Tag erhellt. Du wahre Sonne, brich herein, du Sonne, die nicht untergeht, und mit des Geistes lichtem Strahl dring tief in unsrer Sinne Grund. Wir rufen auch den Vater an, den Vater ew’ger Herrlichkeit, den Vater, reich an mächt’ger Huld: Er halte fern, was uns versucht. Er stärke uns zum guten Werk, er leite machtvoll unser Tun, er sei uns Kraft in harter Fron und lenke unsren schwachen Geist. Ambrosius († 387) © Christof Sonderegger

Advent - Pfarreiforum · Seiten 2+3 Taizé – das Europa der Gemeinschaft PFARREI Pfarrblatt im Bistum St. Gallen 17. November – 7. Dezember 16/2001 1 Advent Hymnus an Christus

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Seiten 2 +3 Taizé – das Europa der Gemeinschaft

P F A R R E I Pfarrblatt im Bistum St. GallenP F A R R E I Pfarrblatt im Bistum St. Gallen 17. November – 7. Dezember16/2001

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AdventHymnus an Christus

Du Abglanz von des Vaters Pracht, du bringst aus Licht das Licht hervor,du Licht vom Licht, des Lichtes Quell,

du Tag, der unsern Tag erhellt.

Du wahre Sonne, brich herein, du Sonne, die nicht untergeht,

und mit des Geistes lichtem Strahl dring tief in unsrer Sinne Grund.

Wir rufen auch den Vater an, den Vater ew’ger Herrlichkeit,

den Vater, reich an mächt’ger Huld: Er halte fern, was uns versucht.

Er stärke uns zum guten Werk, er leite machtvoll unser Tun, er sei uns Kraft in harter Fron

und lenke unsren schwachen Geist.

Ambrosius († 387)

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Taizé –das Europa der Gemeinschaft

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Die Schlagzeilen der Medien sind unüberhörbar – Terror, Krieg, Gewalt,Katastrophen . . . In dieser Zeit desDurcheinanders ist es nicht einfach,sich für einige Tage dem Alltag zu ent-ziehen. Noch schwieriger ist es, einenOrt der Ruhe, des Vertrauens und derGemeinschaft zu finden. Doch es gibtihn, sein Name ist «Taizé».Regelmässig wie Ebbe und Flut pilgernseit Jahrzehnten jede Woche tausendejunger Menschen nach Taizé. In denHerbstferien tankten auch Jugendlicheaus der Ostschweiz neue Kräfte an die-sem spirituellen Ort.

Begonnen hat alles in grosser Einsamkeit,als 1940 der Theologe Roger Schutz mitfünfundzwanzig Jahren sein Geburtsland,die Schweiz, verliess und sich in Frank-reich, dem Heimatland seiner Mutter,niederliess. Während der Zweite Welt-krieg in vollem Gange war, liess er sichim Südburgund, im kleinen Dorf Taizé,nieder und nahm jüdische Flüchtlingeauf. Mit der Zeit schlossen sich Frère Ro-ger immer mehr Brüder an – heute istTaizé eine Gemeinschaft mit über 100Brüdern. Woche für Woche gastieren beiihnen viele tausend junge Menschen.

Freundschaft wagen

Was aber zieht die jungen Menschennach Taizé? Allen gemeinsam ist wohl dieSuche nach Vertrauen und Glauben. Vielejunge Menschen sind aber auch grossar-tiger Reden, leerer Worte überdrüssig. Siesehnen sich nach Echtheit und Glaub-würdigkeit. Der heutigen Jugend kanndie Kirche nicht von Gemeinschaft er-zählen, wenn sie ihr nicht gleichzeitigeinen Ort zeigt, wo Gemeinschaft gelebtwird – einen Ort, wo die Jugendlichenwillkommen sind. Diese Sehnsucht wirdfür viele junge Menschen in Taizé Reali-

tät. Taizé will niemanden für sich, gibtnicht vor, die Kirche zu sein. Taizé willvielmehr Zugang zur Kirche und Zeichender Kirche sein. In Taizé können die jun-gen Menschen entdecken, dass christli-cher Glaube möglich wird, wenn man dieFreundschaft wagt. Mit all diesen Gedan-ken, der Kraft der Freundschaft und desGebetes kehren die jungen Leute jeweilswieder zurück ins eigene Land.

Geschwisterlichkeit erfahren

Gemeinschaft heisst in Taizé auch Begeg-nung der Kulturen und christlichen Kon-fessionen. Die Brüder reden nicht nur da-

von, sondern leben dieses Miteinandervor. Auch wenn sie teilweise aus verfein-deten Völkern, Kulturen, Konfessionenstammen, in Taizé treten geschichtlicheund geografische Unterschiede in denHintergrund. Gleichzeitig wird aber vonniemandem verlangt, auf seine nationaleoder konfessionelle Zugehörigkeit zu ver-zichten, im Gegenteil: In Taizé sind dieseZugehörigkeiten keine Schranke, sonderneine gegenseitige Bereicherung. Zudemzählen in Taizé die vielfältigen Begabun-gen der Menschen. Jeder einzelne Menschsteht sozusagen im Mittelpunkt. Und woder Mensch im Mittelpunkt steht, werdenauch Geld und Luxus überflüssig. Das

Mit Neugier undBegeisterung haben sichJugendliche nach Taizé

aufgemacht . . .Dieser Ort ist geprägt

von grosser Einfachheit.Beim Warten auf dieEssenausgabe gibt es

Gelegenheit zuGesprächen . . . Das

Essen ist einfach, dieMenge klein.

Roger Fuchs,Jugendarbeiter undRadiojournalist

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Leben in Taizé ist geprägt von grosserEinfachheit. Die Jugendlichen sind inBaracken untergebracht, das Essen isteinfach, die Menge klein.

Einfache Gottesdienste

Einfach ist in Taizé auch die Gottes-dienstform. Dreimal täglich treffen sich

Lobpreis – Gott die Ehre geben – Stille und persönliche Einkehr – Weggabe (Weg-Gabe)des Lebens über sich selbst hinaus ins Geheimnis.

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«Die Junge Gemeinde Gossau organi-siert in Zusammenarbeit mit der akj Gossau und dem Ad-hoc-ChorGossau unter der Leitung von Mar-kus Giger eine Adventsnacht mit Taizégesängen. Diese findet statt amSamstag, den 8. Dezember 2001,um 20.00 Uhr in der AndreaskircheGossau, einsingen ab 19.30 Uhr.Den Hauptteil dieses besinnlichenund mit Licht erfüllten Abends bildetein Gebet mit Gesängen aus Taizéund anschliessendem Begegnungsteilim Andreaszentrum Gossau. Die Kirche ist bis 24.00 Uhr geöffnet undbietet bis dahin Gelegenheit, die spezielle Ambiance mit unzähligenKerzen zu geniessen. Nähere Infosauch im Internet unter www.gossau.net/vereine/junge_gemeinde»

Europäisches Jugendtreffen Taizé2001/2002 in Budapest vom 28.Dezember 2001 bis 1. Januar 2002Am Jahresende sind zehntausendeJugendliche aus ganz Europa und da-rüber hinaus in der ungarischenHauptstadt zu Gast, beim 24. von Taizé aus vorbereiteten Jugendtreffen auf dem «Pilgerweg des Vertrauensauf der Erde». Teilnahme: Junge Erwachsene (17 bis 30 Jahre), über30-jährige Erwachsene.Auskünfte: Bei der Arbeitsstelle kirch-liche Jugendarbeit (akj), Webergasse 9,9000 St. Gallen, Tel. 071-222 64 60,Fax 071-222 65 61, E-Mail:[email protected] oder bei Caroline Bischof,Singenbergstrasse 23, 9000 St. Gallen,Tel. 071-223 61 88,E-Mail: [email protected]

Jugendliche erzählen, was sie in Taizé erfahren haben:

In Taizé habe ich erlebt . . .– dass Leute aus allen Nationen

in Frieden zusammenleben könnenund dass es viele junge Menschengibt, die an Gott glauben oder aufder Suche sind. (Pia, 16 Jahre)

– dass ich auch einmal aufNachrichten verzichten kann.(Matthias, 17 Jahre)

– dass nicht das Äussere eines Men-schen zählt, sondern das Innere unddass wir eine grosse Gemeinschaftsein könnten, in der jede/r akzeptiertwird. (Corina, 16 Jahre)

In Taizé hat sich für michverändert, . . .– dass ich jetzt neue Leute kenne, aber

auch, dass ich etwas für mein Lebengelernt habe: Das Leben muss nichtimmer prunkvoll sein. (Pia)

– dass ich auch mit weniger Nahrungdurchkomme. (Matthias)

– dass ich offener wurde gegenüberanderen Menschen. (Corina)

Taizé ist für mich im Gegensatz zur Kirche bei uns . . .– etwas ganz anderes, vor allem weil in

Taizé auch eine ganz andere Atmos-phäre herrscht. Es ist total schön,wenn so viele Jugendliche zusammen sind, miteinander singenund beten. (Pia)

Adventsnacht mit Taizégesängen

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BUDAPEST

die Jugendlichen zusammen mit denBrüdern in der Kirche. Die sich stetigwiederholenden Taizé-Gesänge sind welt-bekannt und wurden in über 200 Spra-chen übersetzt. Neben viel Gesang gibt es in jedem Gottesdienst auch eine länge-re Zeit der Stille und der persönlichenEinkehr.

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Die Katholiken sind in der Zeit des 2.Weltkrieges «staatsfromm» gewesen, umihre staatspolitische Zuverlässigkeit unterBeweis zu stellen, und haben es nicht ge-wagt, die Flüchtlingspolitik zu kritisieren.So erklärte Victor Conzemius an einerPräsentation des oben erwähnten Buchesdie Zurückhaltung von Klerus und Kir-chenvolk im Krieg. Als die Wogen um dasVerhalten der Schweiz im 2. Weltkrieghoch gingen, regten die Bischöfe an, Lichtauch auf das Verhalten der Kirche zuwerfen. Die Römisch-katholische Zen-tralkonferenz nahm das Anliegen auf underteilte dem Luzerner KirchenhistorikerVictor Conzemius den Auftrag, das Ver-halten des Schweizer Katholizismus indiesen Jahren zu erforschen. Es liegt einumfangreicher Band mit Beiträgen ver-schiedener Autoren vor, die als Mosaik-steine nicht ein umfassendes, aber dochein breites Bild dieser Epoche geben. DieVerfasser wurden nicht auf eine einheitli-che Doktrin verpflichtet. Die im Titel er-wähnte Staatsfrömmigkeit, ein Wort, das

Zum Buch «Schweizer Katholizismus 1933–1945» herausgegeben von Victor Conzemius

«Staatsfromme»Katholiken

Conzemius an der Präsentation in Zürichgeprägt hat, kommt auf dem Umschlag(siehe Bild) des Buches zum Ausdruck:der Freiburger Bischof Marius Besson vor dem General hoch zu Ross. Bessonvermied und unterband ängstlich jedwe-de Äusserung, die als Kritik an denBehörden oder an der Armee ausgelegtwerden konnte. Conzemius zieht in sei-nen Beiträgen das Kulturkampf-Traumaals Erklärung für das Verhalten derSchweizer Katholiken im Krieg heran.Sie galten im jungen Bundesstaat als po-litisch unzuverlässig, als Bürger zweiterKlasse. Sie setzten alles daran, sich als po-litisch verlässliche Partner zu erweisen. Inihrem Bewusstsein fehlte die Idee einesWächteramtes der Kirche gegenüber demStaat, solange nicht direkt kirchliche In-teressen betroffen waren. Von den Schwei-zer Bischöfen hat sich nur der St. GallerAloisius Scheiwiler dezidiert gegen diedeutsche Judenpolitik ausgesprochen(Franz Bischof). Unter den katholischenPublizisten hat der «Ostschweiz»-Chefre-daktor Carl Doka zuerst und am klarstengegen den Nationalsozialismus Stellunggenommen (Patrick Bernold). In der Be-fragung von Zeitzeugen im grenznahenRaum Ostschweiz (Paul Oberholzer)kommt zum Ausdruck, dass damals dieMenschen kein klares Wort der Bischöfegegen den Nationalsozialismus erwartethaben. Auf Grund der Kirchenpolitik vonHitler und Mussolini war das katholischeVolk klar gegen diese beiden totalitärenRegimes eingenommen. Dies führte Con-zemius in Zürich auf innerkirchliche So-lidarität, weniger auf demokratisch fun-dierte politische Überzeugung zurück.

Dr. Kilian Oberholzer

Victor Conzemius (Herausgeber): Schweizer Katholizismus 1933–1945 – Eine Konfes-sionskultur zwischen Abkapselung und Solidarität.Verlag Neue Zürcher Zeitung, 696 Seiten.

Doch noch Einigung?KulturgüterstreitZürich–St. GallenAn einer Veranstaltung im Landesmuse-um Zürich sprach RegierungspräsidentMarkus Notter über den Kulturgüter-streit Zürich – St. Gallen und äussertedabei die Erwartung, dass doch noch eineeinvernehmliche Lösung gefunden werde.Notter scheute sich nicht, sich – vor Zür-cher Publikum – auf das Kriegsbeute-recht zu berufen, um den Verbleib deraus der Stiftsbibliothek St. Gallen geraub-ten Schätze in Zürich zu rechtfertigen. Erräumte allerdings ein, dass die Berufungauf diesen Rechtsstandpunkt das verbrei-tete Vorurteil von der «Zürcher Arro-ganz» festigen werde.Wichtiger ist für Notter eine kulturpoli-tische Überlegung: Man könne die Ge-schichte nicht rückgängig machen, diekriegerische Seite der schweizerischenEntwicklung nicht ausblenden. Er liessdurchblicken, dass er und die ZürcherRegierung zu einer einvernehmlichen Lö-sung hätten Hand bieten wollen. Diesesei aber vor allem am Veto der autono-men Organe der Stiftung Zürcher Zen-tralbibliothek, wo die geraubten Bücherliegen, gescheitert. Diese fürchten, dassein Nachgeben der Zürcher weitere Be-gehren um die Rückerstattung von Kul-turgütern aus Museen und öffentlichenSammlungen in unabsehbarem Ausmasseauslösen würde.Zum Schluss seines Vortrages sprachNotter die Hoffnung aus, dass sich dochnoch eine einvernehmliche Lösung fin-den und der Streit nicht vor einem Ge-richt ausgetragen werde. Administrati-onsratspräsident Dr. Hardy Notter undStiftsbibliothekar Prof. Dr. Ernst Tremplegten den St. Galler Standpunkt dar underklärten, dass auch die St. Galler Seiteweiterhin zu Gesprächen bereit sei. (ko)

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Der nach Brasilien ausgewanderteSchweizer Geistliche Karl Josef Romer,Weihbischof in Rio de Janeiro, hat inRüschlikon ZH den Adele-Duttweiler-Preis entgegengenommen.

Eine junge Band hatte im Gottlieb-Duttweiler-Institut die feierliche Preis-übergabe mit fröhlicher Musik aus Brasi-lien eingeleitet. Denn der 26. Preisträgerdes Adele-Duttweiler-Preises wurde fürsein Engagement für die benachteiligteBevölkerung von Rio de Janeiro geehrt.Es ist der 69-jährige Weihbischof Karl Josef Romer, aufgewachsen in Kaltbrunn,Kanton St. Gallen.1965 ist Romer vom damaligen Bischofvon St. Gallen nach Brasilien gesandtworden, wo er in Bahia als ProfessorDogmatik lehrte. Seit 1975 engagiert sichder Priester, der im gleichen Jahr nachRio de Janeiro versetzt und zum Weihbi-schof geweiht wurde, für die Obdach-und Mittellosen. Für dieses Engagementwurde ihm der mit 50 000 Franken do-tierte Preis zugesprochen, der ihm vonUlrich Karl Hochstrasser, Präsident der

Stiftung, überreicht wurde. An der Feiernahmen viele Schweizer Freunde und Be-kannte des Geehrten teil, darunter derderzeitige Bischof von St. Gallen, Ivo Fü-rer, alt Bundesrat Flavio Cotti und Ro-mers Studienkollege Kardinal HeinrichSchwery.

221 soziale Hilfswerke

Bischof Romer betreut 221 soziale Hilfs-werke. In einem kurzen Video wurde seinEinsatz eindrücklich vorgestellt. Der Pu-blizist Hermann Schlapp – er hielt dieLaudatio – gestand seine «ausgeprägteSkepsis», mit der er nach Rio zumPreisträger geflogen sei. Er habe sich un-ter anderem gefragt, ob hier nicht mitfragwürdigen Mitteln missioniert werde.In den acht Tagen intensivster Recherchean Ort und Stelle sei er vom EngagementRomers vorbehaltlos überzeugt worden.Zur Erinnerung: Von sechs MillionenEinwohnern lebt rund ein Drittel inFavelas. Hier wirkt Romer und schenktden Menschen etwas Lebensfreude. Hierist der Bischof bekannt, manche kennenihn sogar an der Stimme. Hier bewegt ersich, immer als Priester erkennbar. Fürseine Hilfswerke stehen Hunderte vonFreiwilligen im Einsatz. Zahlreiche Ärzteund Zahnärzte stellen ihr Können undWissen stundenweise gratis zur Verfü-gung.

Ausbildung wichtig

Bei vielen Projekten gehe es um die Aus-bildung junger Menschen, führte Schlappweiter aus. 60 Strassenjungen erhalten inden Räumen einer Militärkaserne eineBerufsausbildung.Zurück zu Schlapps Skepsis. «Bischof Ro-mer geht es also darum, die akute Not zulindern; gleichzeitig versucht er zudem inZusammenarbeit mit dem Staat dieStrukturen zu verbessern.»

«Ein Mann der Tat»

Schlapp bezeichnet Bischof Romer als«Mann der Tat». Die Beglückten habesein Vorurteil, Romer sei ein konserva-tiver Bischof, nicht interessiert. Und dasgrosse soziale Werk funktioniere nurdank der vielen Frauen und Männer, diesich dafür einsetzen. Die Arbeit, die hiergeleistet werde, gleiche Herakles’ Kampfgegen die Hydra. Doch jede Rettung einesMenschen sei ein Sieg über die Un-menschlichkeit verhärteter Strukturen.Und dies in Brasilien, einem Land miteiner ausgeprägten Zweiklassengesell-schaft.

Hilfe wird vervielfältigt

Bischof Romer dankte der Stiftung fürdie grosszügige Unterstützung. Mit demPreis würden die Armen von Rio ausge-zeichnet. Er sei auch ein Zeichen fürsolidarisches Denken und Handeln. Erkam auch auf die von Schlapp angespro-chene Skepsis zu sprechen. Nein, nachdem Giesskannenprinzip helfe er den Ar-men nicht; auch sie müssten ihren Teilbeitragen, erklärte er. Damit werde eineMittelschicht zwischen Arm und Reichgeschaffen.Mit dem Preisgeld könne er die geleisteteHilfe vervielfältigen, so wie ein Stein, denman ins Wasser werfe, immer neue Kreiseziehe. «Ich fühle mich ermutigt!», schlossRomer seine Dankesrede und bekam vonden Gästen reichlich Applaus, denn dasprach jemand aus innerem, aber auchäusserlich deutlich spürbarem Engage-ment für die Benachteiligten in Rio de Ja-neiro.

Jakob Hertach/Kipa

Preisverleihung an den in Rio de Janeiro lebenden Schweizer Bischof Karl Romer

«Ich fühle mich ermutigt!»

Bischof Karl Josef Romer (Mitte) bei derEntgegennahme des Adele-Duttweiler-Preises aus den Händen der Vertreter derStiftung.

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Bald Priesterweihe in Gossau

Patrik Brunschwiler, Diakon in Gossau,wird am Samstag, 24. November, um 17Uhr, in der Pauluskirche in Gossau vonBischof Ivo Fürer zum Priester geweiht.Am Sonntag darauf, am 25. November,um 10.30 Uhr, feiert der Neupriester inder St. Nikolauskirche in Wil seine Pri-miz. Zur Priesterweihe wie auch zur Pri-miz und zum anschliessenden Imbiss re-spektive Mittagessen in den jeweiligenPfarreizentren Gossau und Wil sind alleMitfeiernden eingeladen.Patrik Brunschwiler ist 1975 in Wil gebo-ren, dort aufgewachsen und hat sich auchin der Jugendarbeit engagiert. Nach demBesuch des Gymnasiums Friedberg stu-dierte er Theologie in Fribourg undMünchen. In der Pfarrei St. Otmar-St.Gallen wurde er in die praktische Pfarrei-arbeit eingeführt, von dort aus besuchteer auch den Pastoralkurs im Seminar St.Georgen. Anfang Juli wurde er zum Dia-kon geweiht. Anschliessend zog er an sei-nen neuen Wirkungsort nach Gossau.

Eucharistie als LebensquelleIm Hinblick auf sein Priester-Sein sagtePatrik Brunschwiler gegenüber dem PfarreiForum: «Wenn der Priester jedenTag die Eucharistie feiert, ist es wichtig,dass er dies auch gerne tut. In der Feierder Eucharistie schenkt sich uns Gottvorbehaltlos selbst. Das ganze Erlösungs-geschehen ist gegenwärtig, wenn wir zu-sammenkommen und Mahl halten. Gott

wird in Brot und Wein für uns zur Gabe.Wir dürfen diese jeden Tag neu anneh-men und weiterschenken . . .» In der Feierder Eucharistie vollzieht der Priester inChristus auch immer neu seine ganzheit-liche Hingabe an den lebendigen Gottund die Kirche; so ist das Priestertum immer wieder Opfer und Quelle tiefsterFreude. (inf/eg)

Wählbarkeitszeugnis erhalten

Am 11. Oktober hat Bischof Ivo in derPfarrkirche Mels dreizehn Frauen undzwei Männern, die sich nach ihrer Aus-bildung zur nebenamtlichen Katechetinund zum Katecheten während zwei Jah-ren in der Praxis bewährt haben, dasWählbarkeitszeugnis überreicht. Mit demWählbarkeitszeugnis können sie nun injeder Pfarrei im Bistum Religionsunter-richt erteilen. Zum festlichen Gottes-dienst hiess Theo Stieger, Leiter der Diö-zesanen Katechetischen Arbeitsstelle für

das Bistum St. Gallen, auch die Familien-angehörigen willkommen sowie die Seel-sorger und Seelsorgerinnen jener Pfar-reien, in denen der Katechet und die Ka-techetin ihre ersten Erfahrungen im Reli-gionsunterricht gemacht haben. Als Kate-chet oder Katechetin zu arbeiten ist an-spruchsvoll. Nicht zuletzt deshalb, weildieser Beruf den eigenen Glauben immerwieder in Frage stellt. (inf)

Das Wählbarkeitszeugnis erhalten haben:Renate Ackermann, Sargans; MarianneAfchain, Buchs; Prisca Beeler, Wangs;Monika Bleisch, Mels; Herlinde Ganten-bein, Haag; Myrta Grob Käser, Trogen;Janine Hutter, Diepoldsau; Martin Inauen,Appenzell; Marlene Kobler, Oberriet; Pia-Maria Koller, Flums; Thomas Melzer, Fla-wil; Ursi Schneider, Flawil; Renata Studer,St. Gallen; Liselotte Wichser, Planken;Theres Wohlwend, Haag.

Patrik Brunschwiler,Diakon in Gossau.

Bischof Ivo Fürer weiht in Rebstein Albert Wicki zum Priester.

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Der Bischof von St.Gallen, Ivo Fürer, hatam Sonntag, 21. Oktober, in der St.-Sebastian-Kirche in Rebstein DiakonAlbert Wicki zum Priester geweiht. Derfeierliche Gottesdienst und das anschlies-sende weltliche Fest wurden zum Erlebnisfür Klein und Gross. Mit dem Neupriesterfreuten sich die vielen Anwesenden ausdem Seelsorgeverband Rebstein-Mar-bach-Lüchingen sowie aus anderen Ortenfrüherer Lebensstationen.Albert Wicki (34) ist in Escholzmatt LUaufgewachsen. Nach einer Lehre als Käser war er Praktikant in einem Sonder-

schulheim. 1991 schloss er die dreijährigeAusbildung am Katechetischen Institut inLuzern mit dem Diplom ab und war dannbis 1995 Katechet und Jugendarbeiter imTaminatal. Und nochmals nahm er einStudium in Angriff: In Einsiedeln undMünchen studierte er Theologie. In Reb-stein wurde er in die praktische Pfarrei-arbeit eingeführt; von dort aus besuchteer den Pastoralkurs in St. Gallen. AnfangJuli dieses Jahres wurde er zum Diakongeweiht. Als Kaplan bleibt Albert Wickiweiterhin im Seelsorgeverband Rebstein-Marbach-Lüchingen tätig. (com/eg)

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Eindrückliche Priesterweihe in Rebstein

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Liturgischer KalenderSonntag, 18. November33. Sonntag im Jahreskreis (C)Erste Lesung: Mal 3, 19–20 b.Zweite Lesung: 2 Thess, 3, 7–12.Evangelium: Wer das Kommen des Herrnmit wachen Augen und ruhigem Herzenerwartet, wird auch die Zeichen der Zeitrichtig einzuschätzen wissen.(Lk 21, 5–19).

Sonntag, 25. NovemberChristkönigssonntag (C)Erste Lesung: 2 Sam 5, 1–3.Zweite Lesung: Kol 1, 12–20.Evangelium: Im Kreuzestod Jesu ist für alle das Heil, für Gerechte wie für Sünder (Lk 23, 35–43).

Sonntag, 2. DezemberErster Adventssonntag (A)Erste Lesung: Jes 2, 1–5.Zweite Lesung: Röm 13, 11–14 a.Evangelium: Mt 24, 37–44 oder Mt 27, 29–44.

Donnerstag, 6. DezemberNikolaus, Bischof von Myra (4. Jh.)Der heilige Nikolaus ist wohl der volks-tümlichste und beliebteste Heilige derAdventszeit. Er war Bischof von Myra inLykien (Kleinasien), wo er um die Wendezum 4. Jahrhundert gelebt hat. Um seinheiliges Wirken rankten sich nach seinemTod bald viele Legenden, die ihn imganzen byzantinischen Reich und dannauch in der westlichen Kirche berühmtmachten.Das Nikolausbrauchtum hat eine langeTradition. Die Begegnung mit dem ad-ventlichen Heiligen, der mit den Kindernund Schülern spricht, sie ermahnt undbeschenkt, kann ein vorzüglicher Mo-ment sein, um auf das eine entscheidendeweihnachtliche Geschenk vorzubereiten:das göttliche Kind in der Krippe. (cb/eg)

Hilf dir selbst! . . .wenn du der Messias bist?

Der Evangelientext des Christ-königssonntags, Lk 23, 35b–43,ein Auszug aus der Passions-

geschichte, zeichnet das Kontrastbild zudem von Jesus angekündigten ReichGottes und der von ihm gelebten Rolledes Messias. Der Text zeigt auf, wie das «Königtum» Jesu sicher nicht zu ver-stehen und zu finden ist.«Hilf dir selbst, wenn du der Messiasbist», so heisst es sinngemäss gleich drei-mal in dieser kleinen Textstelle. Mit diesen Worten verlachen Jesu das Volkund führende Männer (Lk 23, 35), dieSoldaten (Lk 23, 37) und einer der Mitge-kreuzigten (Lk 23, 39).Dort, wo biblische Botschaften von Gottund seiner Beziehung zu den Menschensprechen, verwenden die Autoren gerneGleichnisse. Eine andere Form, das mes-sianische Reich oder das Leben im Kö-nigtum Gottes zu umschreiben, ist dasAufzeigen des Kontrastes: so, wie es nichtsein soll.«Hilf dir selbst», wenn du die Macht hast,ist die Grundhaltung derer, die Jesuskreuzigen, weil sie die Botschaft seinesReiches der Umwertung aller bestehen-den Machtverhältnisse (Erste/ Letzte,gross/klein, dienen/herrschen) nicht ver-stehen.Das «hilf dir selbst» als «wirtschaftsphilo-sophische» Maxime prägt unser Zusammenleben und unser Fühlen zu-tiefst. Slogans wie: «Wenn jeder für sichselbst sorgt, ist für jeden gesorgt» oder

«Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott»kennzeichnen unser Leben genauso,wie das der Menschen, die sich zur ZeitJesu in den Strukturen des RömischenReiches durchschlagen mussten. Es ent-spricht dem «wer hat, dem wird gegebenwerden» des Potentaten, sowie einerGesellschaft, die Gesundheit, Leistungs-fähigkeit und Wohlstand noch zusätzlichhonoriert.So aber soll es unter uns nicht sein.Der leidende Messias ist kein Messias, dergekommen ist, um sich selbst oder seinenHerkunftsort hervorzuheben. SolchesAnsinnen weist er schon früh zurück (Lk4, 23). Seine Botschaft verweist auf einMiteinander der Menschen, das getragenist von Sympathie, Teilen, gegenseitigemHelfen und sich Aufrichten. Wer sich hin-gegen so einrichtet, dass er sich in allenLagen selbst helfen kann, oder wer sich inder Politik gegen jeden Angriff unver-wundbar machen will und seinen Friedendarauf baut, der verliert vor allem eineVoraussetzung, die das Leben nach JesuBotschaft ausmacht: die Bedürftigkeitund die Angewiesenheit. Nur wer fähigund bereit ist zu leiden, ist auch fähig zulieben. Nicht weil das Leiden für sich ge-nommen erstrebenswert wäre, aber weilder Messias Jesus die Menschen für dasReich der Liebe zu Gott und zu den Men-schen bekehren will, leidet er und lebt ernicht das «hilf dir selbst».

Christina Ruhe, Theologin, Mörschwil

Jesu Botschaft verweist auf ein Miteinander der Menschen, das getragen ist von Sympa-thie, Teilen, gegenseitigem Helfen und sich Aufrichten.

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Mehrere christliche Kirchen und Religi-onsgemeinschaften in Jerusalem habeneinen dringenden Hilferuf an die inter-nationale Gemeinschaft gesandt. Die Regierungen und Kirchen in aller Weltmüssten von Israel verlangen, die«dramatische» Gewaltanwendung in denPalästinensergebieten zu stoppen, heisstes in einem gemeinsamen Appell.

Besonders besorgt sei man über die Lagein der von israelischen Truppen zum Teilbesetzten Stadt Bethlehem. Die Kirchen-führer rufen die internationale Gemein-schaft auf, beim Kampf gegen den Terro-rismus auch die israelischen Übergriffe inden palästinensischen Gebieten zu beach-ten. Die Welt dürfe das Vorgehen Israelsnicht länger hinnehmen. Nur durch eineWiederaufnahme der Friedensverhand-lungen könne die derzeitige «unerträgli-che Lage» beendet und eine gerechte Lö-sung gefunden werden, betonen die Kir-chenvertreter.

«Würde wiederfinden»

Auch der Lateinische Patriarch vonJerusalem, Michel Sabbah, forderte die

westliche Gemeinschaft in einem Hir-tenschreiben zum Eingreifen auf. AnIsrael appellierte Sabbah, die besetztenGebiete «ihren rechtmässigen Besitzern»zurückzugeben, damit Palästinenser undIsraelis «die Würde wiederfinden kön-nen, die Gott ihnen gegeben hat».Seit der Ermordung des israelischen Tourismusministers Rehavam Zeevi ha-ben israelische Streitkräfte zahlreicheStädte in den Palästinensergebieten ange-griffen.Die Kirchenführer zählen in ihrem Hilfe-ruf die Orte auf, in welche die israelischeArmee eingedrungen sei, und beklagendie Einschränkungen für die Menschen,die nun nicht mehr zu den Universitäten,Spitälern und sozialen Einrichtungen ge-langen könnten. Überall seien Panzer,überall würden Kinder traumatisiert.Manche Gebiete stünden unter Aus-gangssperre.In Bethlehem brachen nach einem Frie-densmarsch hochrangiger Kirchen- undMuslimführer erneut Kämpfe aus. PapstJohannes Paul II. hatte die neue Gewalt-welle beklagt, die auch vor der Geburts-kirche Jesu nicht halt mache. (kipa/eg)

Schweizer Kirchen zu militärischen Interventionen:

Kaum eine Lösung im Kampf gegen denTerrorismusDas Präsidium der Schweizer Bischofs-konferenz, der Rat des SchweizerischenEvangelischen Kirchenbundes und derBischof der Christkatholischen Kircheder Schweiz können Krieg nicht befür-worten. Die Kirchen sind sich bewusst,dass der Terrorismus bekämpft werdenmuss. Angesichts der Komplexität desweltweit verzweigten Terrorismus wirdeine militärische Intervention dasProblem kaum lösen, es sei denn kom-biniert mit verschiedensten anderenMassnahmen.Um einen dauerhaften Frieden zu er-langen und die Spirale der Gewalt zudurchbrechen, müssen deren wirkli-chen Ursachen sozialer, kultureller,politischer und ökonomischer Naturerkannt und beseitigt werden. DieKirchen weisen darauf hin, dass JesusGewalt in jeder Form ablehnt. Sie sindsich bewusst, dass die Christen den-noch in der Geschichte nicht immerentsprechend gehandelt haben.Die schrecklichen Anschläge vom 11.September gegen die USA drohen dieWelt in einen Strudel der Zerstörung zu ziehen. Alle sind davon betroffen:Christen ebenso wie Muslime, Indus-trieländer ebenso wie Entwicklungslän-der. Alle Menschen fürchten sich vordem Terrorismus und seinen Folgen.Sicher muss der Terrorismus mit ver-schiedensten Mitteln bekämpft wer-den; wir bezweifeln aber, ob Bombar-dierungen weiterhelfen, weil schliess-lich die Zivilbevölkerung immer ammeisten leidet. In Afghanistan zeichnetsich zurzeit eine humanitäre Katas-trophe unvorstellbaren Ausmasses ab.Die kirchlichen sowie viele andereHilfswerke leisten in Afghanistan unddessen Nachbarstaaten unter schwie-rigsten Bedingungen Hilfe für dieFlüchtlinge, deren Zahl weit über dieMillionengrenze gehen soll.Die Landeskirchen rufen deshalb alleGläubigen dazu auf, für den Friedenzu beten, auf dauerhafte Verständi-gung zwischen Völkern und Religio-nen hinzuarbeiten und die Hilfswerkemateriell zu unterstützen.Das Präsidium der Schweizer Bischofs-konferenz; Der Rat des SchweizerischenEvangelischen Kirchenbundes; Der Bischofder Christkatholischen Kirche der Schweiz

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Geburtsgrotte in Bethlehem; in der Mitte der Stern mit der Inschrift: «Hier wurde Jesus Christus von der Jungfrau geboren»

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Synode in Rom über das Bischofsamt: Die aktuellen weltpolitischen Ereignisseprägten in vielfacher Weise die Diskussionen– die Kollegialität unter den Bischöfen undmit dem Papst wurde überraschend nichtdas vorherrschende Thema.

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Kurz notiert . . .• Caritas in Afghanistan: Die

Flüchtlinge in Afghanistan undPakistan befinden sich in einer aus-gesprochen bedrohlichen Situation,weil der Wintereinbruch immernäher rückt. Caritas Schweiz hat800 000 Franken für Nothilfe be-reitgestellt. Mehr als 500 000Franken davon sind bereits für dieAnschaffung von Material undKleidung eingesetzt worden. DieOrganisation Ibn Sina, Partnerinder Caritas, ist für die Verteilungdes Materials verantwortlich.PC 60-7000-4

• Rom im Rollstuhl: Unter derLeitung von Schönstattpater JosephGrass, Vallendar, hat erneut eineGruppe Behinderter aus derSchweiz eine Wallfahrt nach Romunternommen. Gott zu suchen undihm näher zu kommen, war dasZiel der Pilger beim Besuch der«Ewigen Stadt» mit ihren vielfälti-gen Kunstdenkmälern und Kirchen.Die Reise im Rollstuhl, bei der esviele Hindernisse zu überwindengalt, wurde für alle Beteiligten zueinem unvergesslichen Erlebnis.

Weltbischofssynode beendetSchlussbotschaft mit Aufruf zu Frieden und weltweiter Gerechtigkeit

Mit der Veröffentlichung einer eindrück-lichen Schlussbotschaft an die ganzeWelt ist Ende Oktober im Vatikan diezehnte Weltbischofssynode zu Ende ge-gangen. Aus der Schweiz nahmen zweiBischöfe teil: Norbert Brunner, Bischofvon Sitten, vertrat die SchweizerBischofskonferenz, und Amédée Grab,Bischof von Chur, war eingeladen alsPräsident des Rates der EuropäischenBischofskonferenzen (CCEE).

In ihrer Botschaft an die Welt haben dierund 250 katholischen Patriarchen undBischöfe aus allen Erdteilen den Opfernder Terroranschläge vom 11. Septemberihr tiefes Mitgefühl ausgesprochen. «Wirbeten für sie und alle übrigen Opfer desTerrorismus in der ganzen Welt. Wir ver-urteilen grundsätzlich jedweden Terroris-mus; nichts kann ihn rechtfertigen»,heisst es in der 30 Punkte umfassendenErklärung. Unter dem Punkt «Gewalt»erinnern die Bischöfe an die «Strukturender Sünde», an «unterschätzte, weitestverbreitete Notstände», welche die «Be-völkerung ganzer Länder in die Verzweif-

lung treiben können, an die riesigen Strö-me von Flüchtlingen und Einwanderern,die infolge von Krieg, politischer Unter-drückung oder wirtschaftlicher Benach-teiligung ihre Heimat verlassen müssen».

Jerusalem im Brennpunkt

An die Regierenden appellieren die Bi-schöfe, die Last der Auslandsschulden derEntwicklungsländer zu erleichtern unddie Menschenrechte, darunter die Reli-gonsfreiheit, zu verteidigen. Ihre Machthabe ausschliesslich dem Gemeinwohl zudienen. Ausdrücklich fordern die Bischö-fe Frieden für Jerusalem. Die Stadt sollewieder für Christen, Muslime und Judenzugänglich werden und weiterhin «Sym-bol der Hoffnung und des Friedens» blei-ben. Neben den aktuellen politischen undsozialen Problemen sprechen Kirchenver-antwortliche auch theologische Themenan, darunter die Frage nach dem Woherdes Bösen und nach dem Grund derchristlichen Hoffnung.

Offen für Dialog

Die Bischöfe setzen sich in dem Text auchmit ihrem eigenen Selbstverständnis inder Kirche und Welt von heute auseinan-der. Dabei bekennen sie sich zur Ökume-ne, zum offenen Dialog mit Andersgläu-bigen, zur Parteinahme für die Armenund zur Kollegialität untereinander undmit dem Papst. Auf mögliche Reformenin der kollegialen Leitung der Kirche gehtdie Botschaft nicht ein. Es wird erwartet,dass Anregungen auch dieser Art vomPapst aufgenommen werden in einem

nach-synodalen Schreiben, das dann Auf-schluss auch über das Ausmass möglicherStrukturreformen gibt. Der Churer Bi-schof Amédée Grab sprach am Schlussder 30-tägigen Weltbischofsversammlunggegenüber Journalisten von einer «beein-druckenden Einigkeit unter den Bischö-fen auf dieser Synode». In der Botschaftist die Rede von einem «neuen Schwung»in der Verkündigung des Evangeliums fürdie Welt, zu der auch die Laien berufenseien. (kipa/eg)

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Adventseinkehrtage

Die Akademische Arbeitsgemein-schaft AAG lädt zu Einkehrtagen inEinsiedeln am ersten Adventswochen-ende ein«Wer ist der Mensch, der das Lebenliebt?» lautet der Titel der drei Vorträgevon P. Bruno Rieder OSB aus dem Klos-ter Disentis. Er möchte Impulse für einerfülltes Leben aus der Regel des hl. Be-nedikt vermitteln. Beginn: Samstag, 1.Dezember, 14.30 Uhr, 1. Vortrag: «Ein Le-ben in der Gegenwart Gottes»; 17.15 Uhr,2. Vortrag: «Erfahrungen und Hilfen fürdas Unterwegssein des Glaubenden»;Sonntag, 2. Dezember, 9.30 Uhr, Kon-ventamt (Klosterkirche, Predigt: P. BrunoRieder); 10,45 Uhr, 3. Vortrag: «Alltägli-cher Umgang mit den Mitmenschen ausder Perspektive Jesu Christi». Kontakt-adresse: Dr. Robert Huber, Bellerivestrasse12, 6006 Luzern, Tel. 041 370 60 50, Fax041 370 60 42.

«Mitte finden . . .»

Kirchliche Berufe kennenlernen – Ein Weekend für interessierte Frauenund Männer Wer nach neuen beruflichen und persön-lichen Perspektiven sucht, ist eingeladenzum Informationsweekend für Frauenund Männer ab 16 Jahren. Datum: Sams-tag, 19. Januar bis Sonntag, 20. Januar2002, Beginn Sa 14 Uhr, Schluss zirka 16Uhr. Am Sonntag wird Bischof Ivo Fürerzu Gast sein. Ort: Zisterzienserinnen-kloster Magdenau, Wolfertswil (NäheFlawil). Weitere Informationen undAnmeldung: Diözesane Kommission fürkirchliche Berufe, c/o Stefan Staub, Kath.Pfarramt Riethüsli, Teufenerstrasse 148,9012 St. Gallen, Tel. 071 277 81 32,Fax 071 277 02 78, E-Mail: kath.riethü[email protected]

Weltgebetstag 2002

Vorbereitungstage zum Weltgebetstagam 1. März 2002Zum Weltgebetstag am 1. März finden imJanuar 2002 Vorbereitungstage statt. ImMittelpunkt steht die Thematik «Rumä-nien, Versöhnung – eine Herausforde-rung».

• Altstätten: Montag, 14. Januar 2002,Kath. Pfarreiheim St. Nikolaus; Aus-

kunft und Anmeldung: Helen Bosshart,Hüttenrain 5, 9423 Altenrhein, Tel.071 855 84 61.

• Lichtensteig: Montag, 14. Januar 2002,Evang. Kirchgemeindehaus, Auskunftund Anmeldung: Nelly Rechberger,Ziegelhüttenstr. 5, 9620 Lichtensteig,Tel. 071 988 49 82.

• St. Gallen: wahlweise Mittwoch, 9. oderDonnerstag, 10. Januar 2002, Evangeli-sches Kirchgemeindehaus St. Mangen,Auskunft und Anmeldung: Heidi Mar-furt, Magdenauerstr. 40, 9230 Flawil,Tel. 071 393 23 82.

Christen und Juden

Gibt es eine Immunität gegen dasantisemitische Virus? – Erfahrungenund Gedanken aus christlicher SichtReferat von Pfr. Thomas Scheibler, Heri-sau, Präsident der Christlich-JüdischenArbeitsgemeinschaft CJA, Sektion St. Gal-len. Datum: Dienstag, 11. Dezember, 20Uhr. Ort: Jüdisches Gemeindehaus, Fron-gartenstrasse 16 (neben der Synagoge),9000 St. Gallen.

Opfer

Kollekte für die Universität Freiburgam 1. Adventssonntag, 2. Dezember –in Ihrer Pfarrei oder über PC 17-998-5Die Universität Freiburg, an der Sprach-grenze zwischen Deutsch und Franzö-sisch gelegen, ist ein privilegierter Ort fürBegegnung und Austausch zwischen Kul-turen und Mentalitäten. Eine besondereBedeutung hat die Betonung von Wertender christlichen Solidarität. Für viele ehe-malige Studierende, die heute als Seelsor-ger, Ärzte, als Lehrer, Politiker oder in derWirtschaft arbeiten, sind sie zur unver-zichtbaren Grundlage ihres Berufs undFamilienlebens geworden. Die SchweizerBischöfe empfehlen die Kollekte, damitdie Universität Freiburg die an sie heran-getragenen Erwartungen der SchweizerKatholiken weiterführen und sogar aus-bauen kann. (com/eg)

Hausgebet im Advent

Geschichten rund um denAdventskranzNach dem Wurzelstock im letzten Jahrgeht das diesjährige Hausgebet 2001zurück zu den Wurzeln eines moderne-ren Adventssymboles: zum Adventskranz.In gewohnter Weise gibt es mit Texten,Liedern und Gebeten Anregungen für dieGestaltung von Feiern, Momenten derBesinnung und Unterricht im Advent.Für die Unter- und Mittelstufe findet sicheine vierteilige Geschichte, in der sichverschiedene Menschen begegnen undihre Erfahrungen rund um einenAdventskranz teilen.Ein Bastelbogen, der sich für den Einsatzin Gottesdiensten oder Feiern vergrös-sern lässt, lädt dazu ein, das Thema nebstKopf und Herz auch mit den Händenerlebbar zu machen. Die vier Teile desBastelbogens, die jede Woche eine Sym-bolik des Adventskranzes beinhalten(Kreis, Licht, Vierzahl, Farbe Grün) bil-den zum Schluss eine dekorative Laterne.Bestellung bei: Cavelti AG, Satz Druck Ver-lag, 9201 Gossau, Tel. 071 388 8181, Fax071 388 81 82, E-Mail: [email protected] www.cavelti.ch/verlag

Weihnachtsmarkt

Tag der Offenen Tür Am 1. und 8. Dezember ist wieder von 9bis 17 Uhr «Tag der offenen DAJU-Tür»(Webergasse 15, St. Gallen). Die Diöze-sane Arbeitsstelle für Jugendseelsorge(DAJU) verkauft sehr schöne, kunstvolleWeihnachtsartikel. Der Erlös ist für Dritt-Welt-Projekte bestimmt. Zur gleichenZeit findet der St. Galler Christkindl-markt statt. Das DAJU-Team lädt alleherzlich zu einem Besuch ein.

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Radio-Tipps

«Auge um Auge» – Entschädigungstatt Rache«Auge um Auge – Zahn um Zahn» – einviel zitiertes Bibelwort, das landläufig da-zu benutzt wird, um eine brutale Vergel-tungsmoral zu kritisieren oder umge-kehrt sogar zu legitimieren. – Das Wort«Auge um Auge . . .» oder anders über-setzt «Auge in Auge» will aber gerade ver-hindern, dass blind und unbarmherzigzurückgeschlagen wird. Es fordert Opfer-ausgleich und Entschädigung, also einepraktische Hilfe für die Geschädigten.Dieser adäquateren Bedeutung des Bibel-worts geht die Sendung von JudithWipfler auf den Grund.Sonntag, 18. November, 8.30 Uhr, undFreitag, 23. November, 15 Uhr, DRS 2.

Alle predigen Frieden – Zuminternationalen Tag gegen GewaltAls Beitrag zum Tag gegen die Gewaltzeigt Perspektiven, was die Kirchen alsBeitrag zum Frieden leisten, wie sie ver-suchen, Gewalt zu vermeiden und wie siemit anderen Religionsgemeinschaften zu-sammenarbeiten, um Konflikte anzuge-hen oder zu vermeiden.Sonntag, 25. November, 8.30 Uhr, undFreitag, 30. November, 15 Uhr, DRS2.

Verdammt zum Glück – oder: der Fluch der Moderne«Wir haben heute alle Rechte ausser demeinen, unglücklich zu sein.» PascalBruckner zeigt in seinem Buch «Ver-dammt zum Glück – Der Fluch der Mo-derne» auf, wie der Zwang zum Glück insUnglück führt. Packt es der Mensch nurfalsch an, oder packt er Falsches an? HatBruckner recht, wenn er das Glück vomobersten Podest stossen will? ÜberBruckners Buch diskutieren EdmundArens, Theologieprofessor in Luzern,Eva-Maria Faber, Theologieprofessorin in

Chur und Niklaus Peter, Leiter des Theo-logischens Verlages Zürich unter derLeitung von Alois Schuler. Perspektivenbringt einen Ausschnitt aus einer Veran-staltung im Literaturhaus Basel vom 29.November.Sonntag, 2. Dezember, 8.30 Uhr, undFreitag, 7. Dezember, 15 Uhr, DRS2)

Neu: Radio-Rätsel

Neunmal Kluges zum Christentum –Ein Rätsel am Sonntagmorgen aufDRS2Neunmal sind die Hörerinnen und Hörerab 28. Oktober am Sonntagmorgen aufDRS2 eingeladen, ein Rätsel zu lösen.Während neun Sonntagen wird jeweilseine Frage zum Christentum gestellt. DiePalette reicht von der Kirchengeschichtebis zu Architektur und Musik, aber auchNaturwissenschaft und Kunst. Gesuchtwerden neun Begriffe, die mit je einemBuchstaben zum Lösungswort beitragen.Das Lösungswort ist erst nach der letztenAusgabe zusammensetzbar. Damit Höre-rinnen und Hörer jederzeit einsteigenkönnen, wird jeweils zwischen 8.10 Uhrund 8.30 Uhr im «Blickpunkt Religion»eine Zusammenfassung der bisherigenFragen gebracht und im Anschluss an«Perspektiven» um 9 Uhr folgt das neueRätsel.Neun kluge Antworten zu Fragen rund umdas Christentum sind gesucht und Preisegibt es selbstverständlich auch. Mehr dazuab 28. Oktober auf Schweizer Radio DRS2um 8.10 Uhr und um 9 Uhr. Viel Glück!

Licht-Kreuz, Sr. Yvonne Heinrich,Wurmsbach (Ausstellung: Kunst undKunsthandwerk in Frauenklöstern der Ostschweiz, bis 15. Januar 2002,Teufener Strasse 25, St. Gallen)

Religion am Radiokommt an

Seit Anfang Jahr wird die Radionutzungin der Schweiz mit Hilfe des neuenSystems Radiocontrol ermittelt. Was be-reits die frühere Medienstudie vermutenliess, bestätigt sich nun klar: Offenbar be-steht ein explizites Bedürfnis nach gutpräsentierten und sensibel aufbereitetenThemen aus dem Bereich Religion amSonntagmorgen. Dementsprechend gutwird das Programm von Schweizer RadioDRS2 in diesem Zeitraum genutzt.Am Sonntag zwischen 8 und 9 Uhr er-reicht Schweizer Radio DRS2 im Mittel113 000 Personen (2,6% derBevölkerung), der Marktanteil liegt bei11,2% – ein deutlich überdurchschnittli-cher Wert für DRS2. Etwas geringer istdie Nutzung während den Predigten inder Zeit von 9.30 bis 10 Uhr. In diesemAbschnitt erreicht SR DRS2 jedoch im-mer noch durchschnittlich 78 000Personen (1,8% der Bevölkerung), undder Marktanteil liegt mit 6,7% ebenfallsnoch über dem Tagesdurchschnitt.Der Marktanteil resultiert aus dem pro-zentualen Anteil eines bestimmtenRadioprogramms (hier SR DRS2) gemes-sen an der Hördauer des Mediums Radioinsgesamt. Die Reichweite wird berechnetaus dem Prozentsatz der Personen ab 15Jahren in der Deutschschweiz, welche in-nerhalb eines bestimmten Zeitraums(hier: Sonntagmorgen, 8 – 9 Uhr und9.30 – 10 Uhr) mindestens eine Minutelang SR DRS2 gehört haben.

Angewiesen auf ReaktionenDamit die guten, wertvollen und vertie-fenden Sendungen im Programm bleiben– insbesondere eben auch dieReligionssendungen – wäre es gut, wenndie Hörerinnen und Hörer denRadiomacherinnen und -machern gele-gentlich ein Echo zukommen liessen. EinDank, ein Lob, ein Wort der Ermutigung.Die Programmverantwortlichen sollen zulesen bekommen, dass die Sendungen ge-schätzt werden und zwar nicht erst dann,wenn sie beschliessen, diese zu kürzenoder gar zu streichen.Schweizer Radio DRS, Redaktion Religion,Studio Zürich, Brunnenhofstr. 22,Postfach, 8042 Zürich, Tel. 01-366 11 11

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Impressum

Herausgeber: Verein Diözesanes Pfarrblatt St. Gallen

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Satz/Layout: rva Druck und Medien AG, Altstätten

Druck: rva Druck und Medien AG, Altstätten

Auflage: 56 000

Inhaltsverzeichnis

Zum Advent Seite 1

Taizé – das Europa der Gemeinschaft Seiten 2 + 3

Kulturgüterstreit:doch noch Einigung? Seite 4

Preis für Bischof Karl Romer:«Ich fühle mich ermutigt!» Seite 5

Bistum: Priesterweihen Seite 6

Akzente des Glaubens Seite 7

Hilferuf der Kirchen in Jerusalem Seite 8

Weltbischofssynode beendet Seite 9

Agenda Seite 10

Medientipps Seite 11

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St. Gallen

Der neunarmige Leuchter in derKirche St. Fiden (St. Gallen) ist eine Arbeit von Gabriela Zumstein,langjährige Mitarbeiterin im OffenenHaus St. Fiden. Er ist kein Chanukka-und kein Sabbatleuchter, sondern einLeuchter, der an die neun Selig-preisungen Jesu zu Beginn der Berg-predigt erinnert:Selig, die im Geist Armen . . .Selig, die Trauernden . . .Selig, die Freundlichen . . .Selig, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten . . .Jesus preist selig all die, welche durchleidvolle oder betroffen machende Erfahrungen offen sind für Gott unddas Kommen seiner Herrschaft.Diese frohe Botschaft verkündet eine

Plexiglashülle um den tragenden Stän-der, auf welche die Anfänge der Selig-preisungen in aramäischer, hebräischer,griechischer und deutscher Sprache geschrieben stehen.«Beim wöchentlichen Morgenlob zün-den wir zu jeder spontan geäussertenFürbitte eine Kerze an zum Zeichen,dass wir unsere Anliegen im Licht derSeligpreisungen Gott anvertrauen undauch bereit sind, unseren Teil zur Er-füllung der Bitte beizutragen», erklärtRoland Strässle, Pfarrer von St. Fidengegenüber dem Pfarreiforum.Lichter im Dunkel zeigen Wege derHoffnung auf. Sie öffnen die Perspektivefür das Ereignis der Weihnachtszeit:Christ der Retter ist da! Das Jesuskindist Vorzeichen für die ewige Fülle! (eg)

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Das «PfarreiForum» neu im Internet:

www.pfarreiforum.ch

NeunarmigerLeuchter in der Kirche St. Fiden (St. Gallen)von GabrielaZumstein. ImHintergrund der hl. Gallus und die hl. Fides sowie dasHochaltarbild mit der Weihnachts-Darstellung«Anbetung der Könige».

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