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AFGWORLD
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Kompetenzmagazin der AFG Arbonia-Forster-Holding AG – November 2013
EFFIZIENTER STÄDTEBAU Energieeizienz als Mass der Dinge: Zwei
Stadtentwicklungsprojekte in Hamburg
und Zürich als Trendsetter.
HAUS DER ZUKUNFTWie der Trend- und Zukunftsforscher
Matthias Horx lebt.
NEUE HEIZTECHNOLOGIEMit neuer Heiztechnologie auf dem Weg
zum Nullenergiehaus.
he trade magazine of AFG Arbonia-Forster-Holding AG – November 2013
EFFICIENT URBAN DESIGN
Energy eiciency as the ultimate benchmark:
Two urban development projects in
Hamburg and Zurich as trendsetters.
HOUSE OF THE FUTURE
How Trend Researcher and Futurist
Matthias Horx lives.
NEW HEATING TECHNOLOGY
On the path toward a zero-energy building
with the help of new heating technology.
Seite – Page 4
Seite – Page 20
Seite – Page 24
2 – CONTENT
AFG WORLD online
Content
Lesen Sie dazu mit Ihrem Mobiltelefon oder Ihrem Tablet einfach den QR-Code ein oder gehen Sie auf www.afg-world.afg.ch. Viel Vergnügen.
3 – Truly Yours
Die neue Welt der AFG
4 – Focus
Hafencity Hamburg und Glattpark Zürich
16 – The AFG Solutions
Sky Key: Der Schlüssel zur Energieeizienz
18 / 23 / 39 – Building the Difference
Kurzmeldungen aus den AFG Business Units
20 – Building the Future
Synchronisation der Systeme
24 – Today
Vorsprung dank x2-Heiztechnologie
26 – Together
Porträt des F&E-Teams, EgoKiefer AG
28 – Today
Eine mustergültige Musterhaussiedlung
Energieefizienz im FokusIn der ersten Ausgabe des neuen «AFG WORLD» steht das hema Energieeizienz im Mittelpunkt. Nirgends zeigen sich die Bestrebungen, Energie eizient einzusetzen, deutlicher als bei städtebaulichen Grossprojekten mit ihren unterschiedlichen Anforderungen an Hülle und Raum. Deshalb beleuchten wir in der Rubrik Focus zwei heraus-ragende Beispiele: die Hafencity in Hamburg DE (Seite 4) und Glattpark (Seite 10), das grösste Schweizer Siedlungs-gebiet im Kanton Zürich.
30 – Building the Future
Solare Architektur im Zehnkampf
32 – The leading brands of AFG
Die Kompetenzen der AFG Business Units
34 – The AFG Commitment
Natur und Technik im Zoom
36 – Tomorrow
Carte Blanche für Jürgen Mayer H.
«AFG WORLD» erscheint halbjährlich. Herausgeberin AFG Management AG, Amriswilerstrasse 50, CH-9320 Arbon, T +41 71 447
45 45, [email protected], www.afg.ch — Gesamtauflage 22’400 — Redaktion Christian Nill, Annika Hug — Chefredaktor Stefan Kern
— Gestaltung YJOO Communications AG, CH-9001 St.Gallen, www.yjoo.ch — Druck Ostschweiz Druck AG, CH-9300 Wittenbach,
www.ostschweizdruck.ch. Bitte senden Sie bei Fragen oder für die Abonnementsänderung eine E-Mail an [email protected].
Impressum
Simply scan the QR code with your mobile phone or tablet or go to www.afg-world.afg.ch. Happy reading.
he new world of AFG System synchronization
he expertise of the AFG Business UnitsLeap in progress thanks to x2 heating technology
Zoom on nature and technologyPortrait of R&D team, EgoKiefer AG
Carte Blanche for Jürgen Mayer H.A “model” model housing development
Hafencity Hamburg and Glattpark Zurich
Sky Key: he key to energy eiciency
Brief reports from the AFG Business Units
Focus on energy eficiencyhe subject of energy eiciency was at the centre of the irst issue of the new “AFG WORLD”. Nowhere are the eforts to use energy eiciently manifested more clearly than in major urban design projects with their various cladding and interior requirements. his is why we take a look at two excellent ex-amples in our Focus column: Hafencity in Hamburg, Germany (page 4) and Glattpark (page 10), the largest Swiss housing development area in the Canton of Zurich.
Solar architecture in decathlon
“AFG WORLD” is published semi-annually. Publisher AFG Management AG, Amriswilerstrasse 50, CH-9320 Arbon, T +41 71 447 45
45, [email protected], www.afg.ch — Total circulation 22,400 — Editorial staff Christian Nill, Annika Hug — Editor-in-chief Stefan
Kern — Design YJOO Communications AG, CH-9001 St.Gallen, www.yjoo.ch — Printer Ostschweiz Druck AG, CH-9300 Wittenbach,
www.ostschweizdruck.ch. Please e-mail [email protected] if you have any questions or would like to unsubscribe.
Imprint
TRULY YOURS – 3
Daniel Frutig, CEO
Die neue Welt der AFG
Vor sieben Jahren erschien «AFG WORLD» zum ersten Mal. Eine lange und bewegte Zeit, in der sich nicht nur die Bauwirt-schaft, sondern auch die AFG gewandelt hat: Mit dem Blick aufs grosse Ganze und das Detail zugleich stellen wir heute nicht nur Produkte her, sondern Gesamtlösungen und Systeme. Alles aus einer Hand. Als Bauausrüstungskonzern konzentrieren wir uns auf Hülle und Raum von Gebäuden und lassen uns dabei von den drei Megatrends Energieeizienz, Sicherheit und Wohlbeinden leiten. Die AFG-Gesellschaften überzeugen mit innovativen Lösungen und Serviceleistungen für mehr Raum-komfort, Lebensqualität und Werthaltigkeit. Dieser Wandel hin zum Systemanbieter manifestiert sich im neu konzipierten «AFG WORLD».
Im neuen Magazin inden Sie Hintergrundberichte, Reportagen und Trends zum ganzen Universum unseres Schwerpunktthe-mas: Energieeizienz. Die Tatsache, dass Gebäude für rund 40 Prozent des gesamten Energieverbrauchs verantwortlich sind, spricht für eine vertiefte Auseinandersetzung. Wir zeigen Ihnen u.a. anhand von Grossüberbauungen mit Leuchtturmcharakter in Hamburg und im Raum Zürich, mit welchen Lösungen unsere Gesellschaften zur Energiereduktion beitragen (Seite 4). Dabei kommt der Hülle eine zentrale Rolle zu. Sowohl der Zu-kunftsforscher Matthias Horx (Seite 20) als auch der Architekt Jürgen Mayer H. in seiner «Carte Blanche» (Seite 36) sprechen von «lexiblen Hüllen» als Vision für das Gebäude der Zukunft. Eine wichtige Aufgabe haben Qualitätsstandards – etwa das Mi-nergie-Label (Seite 13) oder die LEED-Zertiizierung (Seite 16). Ich wünsche Ihnen viel Lesevergnügen und freue mich, wenn das neue «AFG WORLD» auf Ihr Interesse stösst.
Herzlichst .
LIEBE LESERINNEN UND LESER
he new world of AFG “AFG WORLD” was published for the irst time seven years ago. his time has been long and eventful, with both the construction industry and AFG undergoing a transformation: With our sights set on the big picture and the details at the same time, we now not only create products, but also complete solutions and systems. All under one roof. As a construction materials group, we focus on building cladding and interiors and follow the three megatrends of energy ef-iciency, safety & security and well-being. he AFG companies boast innovative solutions and services for greater spatial comfort, quality of life and sustainability. his transformation into a system provider is manifested in the newly designed “AFG WORLD”.
In the new magazine, you’ll ind background reports, features and trends on the whole universe of our main focal point: Energy ei-ciency. he fact that buildings are responsible for around 40 percent of total energy consumption makes the case for increasing action. We’ll show you with the help of major, ground-breaking construc-tion projects in Hamburg and in the Zurich area what solutions our companies use to contribute to energy reduction (page 4), with the cladding playing a key role. Both Futurist Matthias Horx (page 20) and Architect Jürgen Mayer H. in his “Carte Blanche” (page 36) speak of “lexible cladding” as the vision for the building of the future. Quality standards play an important part – such as the Minergie label (page 13) and LEED certiication (page 16). I hope you enjoy reading the new “AFG WORLD” and that it piques your interest.
Truly yours .
DEAR READERS
4 — FOCUS
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FOCUS — 5
Text: Harald Willenbrock – Bild: Andreas Vallbracht, Porträt: Enver Hirsch
Mitten in Hamburg wächst mit der «HafenCity» ein völlig neues Quartier für
12’000 Menschen. Der aufstrebende Stadtteil zwischen Innenstadt und Elbe setzt in
puncto Energieeizienz Massstäbe.
Text: Harald Willenbrock — Photograph: Andreas Vallbracht, Portrait: Enver Hirsch
A completely new quarter for 12,000 people is growing in the middle of Hamburg and it is
called HafenCity. he emerging district between the city centre and the Elbe is setting standards
in terms of energy eiciency.
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6 — FOCUS
Wenn Hape Schneider sich von der Wirk-samkeit seiner Arbeit überzeugen will, muss
der Stadtplaner lediglich einen Blick aus seinem Bürofenster werfen. Dort, auf der gegenüberliegenden Seite des Magdebur-ger Hafens, stellen Bauarbeiter gerade die letzten Abschnitte der sogenannten Elbarkaden fertig. Der 33’000 m2 grosse Wohn- und Bürokomplex des Schweizer Architekturbüros Bob Gysin + Partner BGP ist ein kleines Energiesparwunder. Erdsonden, Wärmepumpe, Holzpelletheizung und Fotovoltaikanlage werden den langgestreckten Gebäuderiegel mit emissionsarmer Energie versorgen; eine 26 cm starke hochgedämmte Klinker-fassade, das automatische Sonnenschutzsystem sowie dreifach verglaste Alu- bzw. Holz-Alu-Fenster sollen dafür sorgen, dass er möglichst wenig Energie verbraucht. Spektakuläres Highlight des Hauses aber sind vier 12,5-kW-Windkonverter auf seinem Flachdach, die den steifen Wind des Hamburger Hafens in saubere Energie fürs Gebäude verwandeln sollen.
«Fast eine Kunstinstallation, inden Sie nicht?», meint Schnei-der. Er ist bei der Hafencity Hamburg GmbH, die im Auftrag der Hansestadt das Quartier entwickelt, zuständig für ökolo-gische Nachhaltigkeit. Den energieeizienten Neubau in der Nachbarschaft hat er bereits während der Bauphase mit dem Hafencity-Umweltzeichen in Gold vor-zertiiziert. Überall im Viertel entstehen derzeit Gebäude, die nach den Krite-rien des quartierseigenen Ökosiegels konzipiert und damit auch besonders energieeizient sind. Prominentestes Beispiel ist das Unilever-Haus am Strandkai, das von Behnisch-Architek-ten als neuer Sitz für den Konsumgü-terkonzern Unilever gebaut wurde. Der sechsstöckige Bürobau, ob seiner kli-maschützenden Hülle aus Kunststof-folien von manchen als «überdimensi-oniertes Luftkissen» karikiert, heimste beim World Architecture Festival den Titel «Bestes Bürogebäude 2009» ein. «Uns hat das populäre Unilever-Haus sehr geholfen, weil es allen gezeigt hat, was in Sachen Nachhaltigkeit erreich-bar ist», sagt Schneider.
Saubere Energie aus dem Him-mel: Windkonverter werden aufs
Dach der Elbarkade montiert.
When Hape Schneider wants to convince himself of the efectiveness of his work, all the urban
planner has to do is look out of his oice window. here, on the oth-er side of Magdeburger Hafen, construction workers are in the mid-dle of completing the inal parts of “Elbarkaden”. he 33,000 m2 residential and oice complex, by Swiss architecture irm Bob Gysin + Partner BGP, is a small energy-saving wonder. Ground source systems, heat pumps, wood pellet heating and a photovoltaic system will supply the long block with low-emission energy; a 26 cm strong, highly insulated brick façade, the automatic sun shading system and the triple-glazed aluminium and timber / aluminium windows should ensure that it consumes as little energy as possible. However, the spectacular highlight of the building is the 12.5 kW wind converter on the lat roof, which is to transform the stif wind from Hamburg’s port into clean energy for the building.
“It’s almost a work of art, don’t you think?” says Schneider. He is responsible for environmental sustainability at Hafencity Ham-burg GmbH, which is developing the quarter on behalf of the City of Hamburg. He already pre-certiied the new energy-eicient development in the neighbourhood during the construction phase to the gold Hafencity eco-label. Buildings are currently popping up everywhere in the neighbourhood, which are designed according to
the criteria of the quarter’s own eco-seal and are thus also especially energy eicient. he most prominent example is the Unilever building at Strandkai, which was built by Behnisch Architekten to be the new headquarters of consumer good group Unilever. he six-loor oice building, even though its environmentally friendly cladding made from plastic ilm is made fun of and called an “oversized air bag” by many people, won the Best Oice Building of 2009 award at the World Architecture Festival. “he popular Unilever building helped us a lot, because it showed everyone what can be achieved in terms of sustainability,” says Schneider.
Clean energy from the sky: Wind converters will be installed on the
roof of Elbarkade.
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FOCUS — 7
Hamburgs Innenstadt wächst um 40 ProzentÜberhaupt ist die Hafencity, die seit zehn Jahren auf ehemali-gen Hafenlächen quasi vor der Haustür der Hamburger City wächst, ein Ort der Superlative. Bis 2025 sollen hier rund 2,3 Millionen Quadratmeter Gebäudeläche, 6’000 Wohnun-gen für 12’000 Anwohner und Büros mit 45’000 Arbeitsplät-zen entstehen. Zu diesem Zweck werden am Elbufer 127 ha Land urbar gemacht, ehemalige Industrie- und Hafenlächen dekontaminiert, 10,5 km kostbare Wasserlage erschlossen und Hamburgs Innenstadt auf einen Schlag um 40 Prozent erwei-tert. Kosten: rund 2,5 Milliarden Euro öfentlicher und gut 8 Milliarden Euro privater Gelder. Um das Viertel aber über-haupt hochwassersicher zu machen, mussten zunächst einmal sämtliche Brücken, Strassen, Plätze und Baulächen um rund drei Meter angehoben werden. Am Ende soll das Quartier, wie Schneider betont, «ein Beispiel setzen für eine integrierte nach-haltige Entwicklung im urbanen Kontext».
Für die Hafencity Hamburg GmbH, die im Auftrag des Ham-burger Senats die Entwicklung steuert, dient ihr eigens geschaf-fenes Umweltzeichen dabei als mächtiges Steuerungsinstrument. 2007 als erstes Zertiikat für nachhaltiges Bauen in Deutschland vorgestellt, bewertet es neben dem Umgang mit öfentlichen Gütern, umweltschonenden Baustofen, Gesundheitsaspekten und nachhaltigem Gebäudebetrieb auch den Primärenergiebe-darf. Um die Gold-Variante des Siegels zu erhalten, muss ein Wohngebäude unter anderem die Energieverbrauchswerte der gültigen Energieeinsparverordnung (EnEV) um mindestens 45 Prozent unterschreiten. Dabei verlässt sich die Hafencity Hamburg GmbH nicht bloss auf theoretische Berechnungen,
Klimaschützende Hülle und viel eizient genutzter Raum: Der Unilever-Bau, ausgezeichnet als «Bestes Bürogebäude 2009».
Hamburg’s city centre growing by 40 percentHafencity, which has been practically growing on the doorstep of Hamburg city on former port grounds for ten years, is on the whole a superlative location. By 2025, around 2.3 million square metres of building area, 6,000 lats for 12,000 residents and oices with 45,000 workspaces will be created here. For this purpose, 127 ha of land is being cleared, former industrial and port areas are being decontaminated,10.5 km of precious waterfront property is being developed and Hamburg’s city centre is being expanded in one fell swoop by 40 percent. Cost: around EUR 2.5 billion in public and a good EUR 8 billion in private funds. However, to make the neighbourhood safe from looding at all, all bridges, streets, squares and development areas must irst of all be raised by around three metres. In the end, the quarter, as Schneider underlines, should be “an example of integrated sustainable development in an urban context”.
For Hafencity Hamburg GmbH, which is managing the develop-ment on behalf of the Hamburg Senate, the eco-label created by it serves as a powerful instrument of control. Presented as the irst certiicate for sustainable building in Germany in 2007, it assesses not only the use of public goods, environmentally friendly construc-tion materials, health aspects and sustainable facility management, but also the primary energy demand. To receive the gold version of the label, the energy consumption of a residential building must be at least 45 percent lower than the energy consumption values of the applicable Energy Conservation Regulations (Energieeinspar-verordnung). Hafencity Hamburg GmbH doesn’t merely rely on theoretical calculations for this – it reviews the actual consumption values of the building in the irst two years of operation. Neverthe-
Environmentally friendly cladding and very eicient use of space: he Unilever building, awarded Best Oice Building of 2009.
8 — FOCUS
«Uns hat das populäre Unilever-Haus sehr geholfen, weil es allen gezeigt hat, was
in puncto Nachhaltigkeit erreichbar ist.»Hape Schneider, Zuständiger für ökologische Nachhaltigkeit, Hafencity Hamburg GmbH
“The popular Unilever building helped us a lot, because it showed everyone what can be achieved
in terms of sustainability.”Hape Schneider, Environmental Sustainability Oicer, Hafencity Hamburg GmbH
FOCUS — 9
Folgende AFG-Gesellschaften beliefern die Hafencity mit Lö-sungen für Hülle und Raum: Kermi (Flachheizkörper, Konvek-toren, Heizwände), Arbonia (Konvektoren, Heizkörper), Forster Profilsysteme (Brandschutztüren, Aussentüren).
sondern überprüft in den ersten beiden Betriebsjahren die tatsächlichen Verbrauchswerte der Gebäude. Trotzdem ist die Akzeptanz des Umweltsiegels zu Hape Schneiders Freude sehr hoch. Im östlichen Abschnitt des Hafencity-Areals, dessen Bebauung gerade erst beginnt, wird kein Wohngebäude mehr ohne den ambitionierten Gold-Standard gebaut werden.
Auch Greenpeace zieht ein«Es hat sich einfach herumgesprochen, dass unser Zertii-kat ein ziemlich gutes Verkaufs- und Vermietungsargument ist – schliesslich bestätigt es von unabhängiger Seite, dass die Immobilie einen äusserst niedrigen Energieverbrauch und damit geringe Nebenkosten aufweist», so Schneider. Nicht zuletzt des-halb wird auch die Umweltorganisation Greenpeace mit ihrer Deutschlandzentrale in den Elbarkaden einziehen. Ihr hoch-modernes neues Zuhause, das mit einem Primärenergiebedarf von lediglich 91 kWh pro Quadratmeter und Jahr – und damit lediglich einem guten Drittel des Verbrauchs konventioneller Gebäude – auskommen soll, dürfte die Organisation aufgrund seiner geringen Nebenkosten nicht teurer kommen als ihre alte Heimat in einem ehemaligen Elbspeicher.
Energieausweis in DeutschlandAls eine Art energetische Gebäudebilanz soll der Energie-ausweis Mietern oder Käufern einer Immobilie noch vor Vertragsabschluss eine Einschätzung der zu erwartenden Energiekosten ermöglichen. Seit dem 1. Januar 2009 ist das Dokument in Deutschland bei der Vermietung, Ver-pachtung oder dem Verkauf von Gebäuden vorgeschrieben. Ausgewiesen wird entweder der berechnete Energiebedarf oder der tatsächlich gemessene Energieverbrauch. Kritiker bemängeln, dass der Energieausweis zwar eine gute Idee, aber intransparent und unverständlich ausgeführt sei. Laien könnten mit Grössen wie Primärenergiebedarf, Endenergie-bedarf und Energieverbrauchskennwert wenig anfangen.
Ein Kurzinterview sowie weitere Informationen inden Sie online auf www.afg-world.afg.ch.
less, Hape Schneider is very happy about receiving the eco-label. In the eastern part of the Hafencity area, which is just beginning to be developed, no more residential buildings will be built without the ambitious gold standard.
Greenpeace also moving in“he word simply got out that our certiicate presents a pretty solid argument for sales and rentals – ultimately, it was conirmed inde-pendently that the property has extremely low energy consumption and thus low utility charges,” says Schneider. hat is not least why the environmental organization Greenpeace is moving its German headquarters into Elbarkaden. heir new ultra-modern home, which is supposed to get by with a primary energy demand of only 91 kWh per square metre and year, and thus only a third the con-sumption of conventional buildings, shouldn’t cost the organization more than their old home in the former Elbspeicher due to its low utility charges.
he following AFG companies supply Hafencity with solutions for building cladding and interiors: Kermi (flat-panel radiators, convectors, heating panels), Arbonia (convectors, radiators), Forster Profile Systems (fire doors, exterior doors).
Energy performance certificate in GermanyAs a kind of building energy balance sheet, the energy perfor-mance certificate (Energieausweis) is intended to enable tenants or buyers of a property to estimate the expected energy costs prior to signing the contract. Since 1 January 2009, the document has been required in Germany for renting, leasing or selling buildings. Either the estimated energy demand or the actual measured energy consumption is shown on it. Critics say that, while the energy performance certificate is indeed a good idea, it is designed in a non-transparent and incomprehensible manner. Values such as primary energy demand, energy demand and energy consumption parameters don’t mean much to laymen.
A short interview and more information can be found online at www.afg-world.afg.ch.
10 — FOCUS
Soziale Durchmischung
«Der haushälterische Umgang mit dem Boden und die gute Erschliessung mit dem öfentlichen Verkehr sind uns wichtig. Auch die Fernwärmeerschliessung aus der nahen Kehrichtver-brennungsanlage und die Speisung des Glattpark-Sees mit sau-berem Regenwasser sind ökologisch motiviert. Weitergehende Nachhaltigkeitsstandards schreibt die Stadt Opikon nicht vor. Dennoch weist ein Grossteil der Gebäude mindestens Miner-gie-Standard auf. Das zeigt die Bedeutung von Nachhaltigkeit für die Investoren – auch für die Vermarktung. Gesellschaftlich hat eine lebendige Durchmischung oberste Priorität, weshalb wir das Engagement einer Wohnbaugenossenschaft im Glattpark begrüssen. Der Stadtteil muss auch langfristig ‹funktionieren›.»
Marcel Angele, Bereichsleiter Hochbau / Planung, Bauamt Opikon
Rund 50 Jahre dauerte es, bis auf einer unbebauten
Industriezone das grösste Entwicklungsgebiet
der Schweiz entstehen konnte. Dank kooperativer
Zusammenarbeit und Kompromissfähigkeit von
Behörden, Entwicklern und Investoren wurden
Innovationen möglich, die eines zeigen: Energie-
autarke Gebäude sind keine Science Fiction mehr.
Folgende AFG-Gesellschaften beliefern Glattpark mit Lösungen für Hülle und Raum: Arbonia (Badheizkörper, Unterlurkonvektoren), Prolux (Unterlurkonvektoren), Forster Proilsysteme (Brandschutztüren).
GLATT-PARK die Hafencity der Schweiz
Text: Christian Nill – Bilder: Hochtief Development Schweiz AG
Social mix
“Economical land use and good public transport connections are important to us. We also planned the district heating supply from the nearby waste incinerator and the supply of Glattpark Lake with clean rain water with the environment in mind. he City of Opikon does not stipulate any sustainability standards beyond this. Nevertheless, a majority of the buildings are in compliance with the Minergie standard at least. his shows the importance of sustaina-bility for investors – for marketing too. In terms of society, a lively mix is our highest priority, which is why we welcome the involve-ment of a housing cooperative in Glattpark. he district also needs to ‘function’ in the long term.”
Marcel Angele, Head of Building Construction / Planning,
Opikon Building Oice
It took around 50 years for it to be possible for the
biggest development area in Switzerland to emerge on
an undeveloped industrial zone. hanks to the ability
to cooperate and make compromises of the authorities,
developers and investors, innovations were possible,
which bears witness to one thing: energy self-suicient
buildings are no longer science iction.
he following AFG companies supply Glattpark with solutions for building cladding and interiors: Arbonia (bathroom radiators, underloor convectors), Prolux (underloor convectors), Forster Proile Systems (ire doors).
GLATT-PARK the Hafencity of Switzerland
Text: Christian Nill – Pictures: Hochtief Development Schweiz AG
FOCUS — 11
Sprachrohr der Investoren
«Vor zehn Jahren glaubte noch niemand daran, dass hier einmal gewohnt wird. Damals waren es noch 21 Grundeigentümer, heute sind es 31. Sie besitzen die einst teuerste Wiese Europas, auf der heute Glattpark steht – inklusive Park und künstlich an-gelegtem See. Wir koordinieren die Bedürfnisse der Investoren mit den Vorgaben der Stadt. Bezüglich Energieeizienz gehen einige Projekte weiter, als die Stadt es vorschreibt. Wie zum Beispiel das Aquatikon.»
Bernhard Ruhstaller, Geschäftsführer Gebietsmarketing Glattpark
Einzigartige Gebäudetechnik
«Wir sind in Glattpark zweimal vertreten: Zum einen haben wir das Portikon mit einer der schweizweit grössten Solarlächen realisiert; zum andern entsteht jetzt das Aquatikon. Letzteres be-herbergt die zurzeit innovativste Gebäudetechnik Europas. Ein Teil des Energiekonzepts basiert auf Wasser. Dies, weil der Fluss Glatt dem Areal seinen Namen gibt. Wasserkanäle, sogenann-te Salinen, die über die Hülle und durch den Gebäuderaum führen, sorgen für energieeiziente Verdunstungskühlung. Es werden bis zu sieben Grad tiefere Raumtemperaturen erreicht. Diese Technik ist ein Prototyp und wurde noch nie bei einem Gebäude dieser Grösse angewendet. Eine Fotovoltaikanlage sorgt für eine weitgehende Energie-Selbstversorgung. Das Pro-jekt ist LEED-Platinum- sowie Minergie-P-Eco-vorzertiiziert.»
Ralf Bellm, VR-Präsident Hochtief Development Schweiz AG
Weitere Informationen zum Aquatikon inden Sie online auf www.afg-world.afg.ch.
Linke Seite und oben: Salinen überziehen die Gebäudehülle und führen durch den Innenraum des Aquatikon-Gebäudes. Sie sorgen für energiesparende
Verdunstungskühlung.
Investor spokesperson
“Ten years ago, nobody thought that anyone would live here. Back then there were still 21 landowners – now there are 31. hey own what used to be the most expensive meadow in Europe, where Glattpark stands today – including the park and the artiicial lake. We coordinate the needs of investors with the city’s speciications. With regard to energy eiciency, several projects are going forward as prescribed by the city, such as Aquatikon.”
Bernhard Ruhstaller, Managing Director, Area Marketing Glattpark
Unique building technology
“We are represented twice in Glattpark. First we completed Portikon with one of the largest solar panel surface areas in all of Switzerland, and second, Aquatikon is currently being created. he latter has the most innovative building technology in Europe at this time. A part of its energy plan is based on water, because the area gets its name from the Glatt River. Water channels forming the saline system, which low via the cladding and through the build-ing, provide energy-eicient evaporative cooling. It achieves room temperatures up to seven degrees lower. his technology is a proto-type and had never been applied in a building of this size before. A photovoltaic system provides substantial energy self-suiciency. he project is pre-certiied to LEED Platinum and Minergie-P-Eco.”
Ralf Bellm, Chairman of the Board of Directors, Hochtief Development Schweiz AG
You can ind more information about Aquatikon online at www.afg-world.afg.ch.
Left side and above: he saline system covers the building cladding and lows through the interior of the Aquatikon building. It provides energy-saving evaporative cooling.
–
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12 — FOCUS
127 ha
9’449
12’000
45’000
67 ha
10’448
7’000
7’000
HAFENCITY HAMBURG GLATTPARK OPFIKON
€ 10,5 Mrd. € 2,2 Mrd.
ZWEI ENERGIEEFFIZIENTE STADT-
PLANUNGSPROJEKTE IM VERGLEICH
Was die Hafencity für Deutschland, ist Glattpark für die Schweiz: das grösste Stadtentwicklungsprojekt.
Die beiden Projekte haben zwar ganz unterschiedliche Entstehungs- und Entwicklungsgeschichten, dennoch
lohnt sich eine Gegenüberstellung.
* Anlagewert aller bestehenden / zu erwartenden Projekte inkl. Landwert. Quelle: www.hafencity.com; B. Ruhstaller, Gebietsmarketing Glattpark.
BEWOHNER
BESCHÄFTIGTE
FLÄCHE
BEVÖLKERUNGSDICHTE (Pers. / km2)
INVESTITIONSVOLUMEN*
BEWOHNER, BESCHÄFTIGTE
Glattpark is to Switzerland what Hafencity is to Germany: its biggest urban development project. Although both
projects have very diferent histories of how they came about and developed, a comparison is still worthwhile.
Investment value of all existing / expected projects including land value. Source: www.hafencity.com; B. Ruhstaller, Area Marketing Glattpark
AREA
POPULATION DENSITY (people per km2)
INVESTMENT VOLUME* (Mrd. = billion)
RESIDENTS, EMPLOYED
RESIDENTS
EMPLOYED
Two energy-efficient urban planning projects
in comparison
FOCUS — 13
MINERGIE WIRD INTERNATIONAL
Minergie prägt als bekanntester Standard seit
Jahren das nachhaltige Bauen in der Schweiz.
Nun soll das führende Schweizer Energie-Label
ins Ausland exportiert werden. Verantwortlich
dafür ist Franz Beyeler. Er war 15 Jahre lang
Geschäftsführer des Vereins Minergie und trug
massgeblich zu dessen Erfolg bei. Ein Gespräch
über Chancen, Konkurrenz und Indien.
Wegbereiter Franz Beyeler positioniert Minergie neu international.
Text: Christian Nill – Fotos: Mischa Scherrer
As the most widely recognized standard, Miner-
gie has had an impact on sustainable building
in Switzerland for years. Now, the leading Swiss
energy label is to be exported abroad, with Franz
Beyeler at the helm. He was the executive director
of the Minergie Association for 15 years and made
a decisive contribution to its success. A discussion
of opportunities, competition and India.
Pioneer Franz Beyeler is giving Minergie a new international positioning.
Text: Christian Nill — Photographs: Mischa Scherrer
GOING INTERNATIONAL
14 — FOCUS
Herr Beyeler, weshalb wird Minergie international?
Franz Beyeler: Wir haben seit Gründung des Vereins immer wieder An-fragen von Interessenten aus dem Ausland. Vorwiegend aus europäischen Märkten, die eine ähnliche Baukultur haben. Aber es kamen auch Delega-tionen aus Südkorea und Indien. Mit einer Delegation unter der Führung von Bundesrätin Doris Leuthard war ich ausserdem in Russland unterwegs. In all diesen Regionen herrscht ein sehr grosses Interesse an Minergie. In Frankreich arbeiten wir bereits mit einem Lizenzpartner zusammen.
Was versprechen Sie sich vom Ausland-Engagement von Minergie?
Wenn es uns gelingt, Minergie international gut zu platzieren und aufzu-bauen, proitiert die Marke natürlich enorm. Das ist auch für ausländische Investoren interessant.
Die setzen allerdings auf andere Labels. Zum Beispiel LEED aus Amerika
oder BREEAM aus England. Wozu brauchts da noch Minergie?
BREEAM ist der älteste Standard. Dann gibt es beispielsweise auch noch DGNB, dieser Standard ist komplett nachhaltig. LEED ist aus unserer Sicht bezüglich energetischer Anforderungen schwächer als Minergie, hat dafür Zusatzkriterien wie Regenwassernutzung oder Fahrradunterstände, die wir als nicht relevant erachten. Ausserdem ist ein Minergie-Zertiikat günstiger und der prozessliche Ablauf einfacher.
LEED kennt man weltweit. Wie wollen Sie Minergie positionieren?
Wir fokussieren auch international auf die Schwerpunkte Energie, Le-bensqualität, Bauökologie und nachhaltiges Bauen. Es darf sicher nicht zu einem Minergie-Light-Standard kommen. Wir wollen immer besser sein als der Benchmark. In der Schweiz waren wir von Anfang an 50 Prozent besser als die behördlichen Vorschriften. Natürlich müssen wir uns regionalen Begebenheiten anpassen.
Wie meinen Sie das?
Beispiel Indien: In Kürze haben wir gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt (DEZA) erneut einen Workshop mit einer indischen Delegation. Ziel ist eine Machbarkeitsstudie für Indien. Dort ist so zu bauen, dass weniger kli-matisiert werden muss. Aktuell werden in heiss-feuchten Klimazonen rund 45 Liter Heizöl pro Quadratmeter und Jahr zum Klimatisieren verbraucht! In der Schweiz hat ein energetisch schlecht gebautes Haus einen Wärme-energieverbrauch von rund 20 bis 25 Litern.
Und der Minergie-Standard schreibt sogar nur 3,8 Liter vor.
Richtig. Nun geht es darum, im Ausland passende Standards einzuführen, die für möglichst viele erschwinglich sind. In Indien ist das die Mittel- und die Oberschicht. Denn die Investoren kommen aus Letzterer. Wichtig ist, dass wir die Behörden und politischen Institutionen für Minergie gewin-nen. Damit Minergie zur Planierraupe für die Energiepolitik wird.
Franz Beyeler ist seit Juni 2013 Geschäftsführer der Minergie International AG. Zuvor leitete er 15 Jahre lang den Verein Minergie Schweiz.
Mr Beyeler, why is Minergie going international?
Franz Beyeler: Since the association was founded, we have time and time again received inquiries from inter-ested parties abroad. Primarily from European markets, which have a similar construction culture. But dele-gations from South Korea and India also came. I was also in Russia with a delegation under the leadership of Federal Councillor Doris Leuthard. here is already very great interest in Minergie in all of these regions. In France, we are already cooperating with a licensee.
What do you expect from Minergie’s international
involvement?
If we succeed in achieving solid positioning and expan-sion of Minergie internationally, the Minergie brand name will of course proit tremendously. hat is also of interest for foreign investors.
But they rely on other labels. Such as LEED from
the US or BREEAM from the UK. What then is
Minergie needed for?
BREEAM is the oldest standard. hen you also have, for example, DGNB, and that standard is completely sustainable. In our view, LEED is weaker than Miner-gie in terms of energy requirements, and has additional criteria, such as rain water use and bike sheds, which we don’t think are relevant. In addition, a Minergie certiicate is cheaper and the process is simpler.
LEED has worldwide recognition. How do you
want to position Minergie?
We are also focussing internationally on the focal points of energy, quality of life, building ecology and sustaina-ble building. We surely aren’t heading toward a Miner-gie light standard. We always want to be better than the benchmark. In Switzerland, we were 50 percent better than the government regulations from day one. We do of course need to adapt regional circumstances though.
What do you mean?
Take India for example. In the near future we are going to have another workshop with an Indian delegation together with the Swiss Federal Department of Foreign Afairs. A feasibility study is our goal for India. Build-ings need to be built there in such a way that they don’t need as much HVAC. Currently around 45 litres of fuel oil per square metre and year are consumed for HVAC in the warm and humid climatic zones! In Switzerland, a poorly constructed building in terms of energy con-sumes around 20 to 25 litres of energy for heating.
FOCUS — 15
www.minergie.ch
Über Minergie
Minergie ist ein Baustandard für neue und modernisierte Ge-bäude. Im Zentrum stehen der Wohn- und Arbeitskomfort von Gebäudenutzern sowie der nachhaltige Umgang mit Energieres-sourcen. Ermöglicht wird dies durch eine hochwertige Bauhülle und eine systematische Lufterneuerung. Minergie ist eine einge-tragene Marke und als solche ohne Einschränkungen geschützt.
BREEAM «Building Research Establishment Environmental Assessment Method» – ältester und verbreitetster Nachhaltig-keits-Standard aus Grossbritannien. Kriterien berücksichtigen Auswirkungen auf globaler, regionaler, lokaler und innen-räumlicher Ebene. Breites Spektrum an Gebäudearten. Über 110’000 Gebäude weltweit zertiiziert.
LEED «Leadership in Energy and Environmental Design» – US-amerikanisches System zur Zertiizierung ökologischer Bauweise, basierend auf amerikanischen Normen. Unter-scheidet nicht nur zwischen Neubau, Bestandsgebäude oder Sanierung, sondern auch zwischen verschiedenen Nutzungs-arten. Höchster Standard ist LEED Platinum.
DGNB Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – umfassendes Bewertungssystem für nachhaltige Gebäude. Entwickelt vom Ministerium für Verkehr, Bau und Stadt-entwicklung und der Deutschen Gesellschaft für Nachhal-tiges Bauen e.V. Bewertungskriterien: Ökologie, Ökonomie, Soziokultur, Technik, Prozesse, Standortqualität.
Weitere Standards –
AFG-Lösungen liefern signiikante Beiträge zur Entwicklung ökologischer Standards. Die EgoKiefer AG ist zudem Leading Partner des Vereins Minergie.
And the Minergie standard even prescribes only
3.8 litres.
hat’s right. Now we need to implement suitable standards abroad that are afordable for as many people as possible. In India, that’s the middle and upper class. Because the investors come from the latter. It is important that we win over the support of the au-thorities and political institutions for Minergie so that Minergie will become a locomotive for energy policy.
Franz Beyeler has been the Managing Director of Minergie International AG since June 2013. Previous-ly, he led the Minergie Schweiz Association for 15 years.
ABOUT MINERGIE
Minergie is a building standard for new and modernized buildings. he living and working comfort of building users as well as sustain-able use of energy resources are front and centre. his is enabled by high-quality building cladding and systematic ventilation. Miner-gie is a registered trademark and enjoys unlimited protection.
BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) – oldest and most wide-spread sustainability standard from the UK. Criteria take into account efects on a global, regional, local and interior level. Broad range of building types. Over 110,000 buildings certiied around the world.
LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) – American system for the certiication of green building, based on American standards. It not only distinguishes between new construction, existing buildings and renovation, but also between diferent types of use. he highest standard is LEED Platinum.
DGNB (German Sustainable Building Certiicate) – extensive assessment system for sustainable buildings. Developed by the German Federal Ministry of Transport, Building and Urban Development and the German Sustainable Building Council. Assessment criteria: Ecology, economy, socio-culture, technology, processes, location quality.
Other standards
AFG solutions deliver signiicant contribu-tions to the development of environmen-tal standards. EgoKiefer AG is also a lead-ing partner of the Minergie Association.
www.dgnb.de
www.leed.net
www.breeam.org
16 — THE AFG SOLUTIONS
Der Schlüssel zum Himmel – «Sky Key»: So nennen
die Projektentwickler der Steiner-Grup-pe das Hochhausprojekt, das mit einem Nachbargebäude im Entwicklungsgebiet Zürich Nord einen neuen Geschäfts-schwerpunkt bildet. Ein Schlüssel zur Nachhaltigkeit und Energieeizienz wird das 63 Meter hohe Gebäude, das im Sommer 2014 von der Zürich Versicherung als Alleinmieterin bezogen werden soll, auf jeden Fall sein. Denn die Bauherrin, die Immobiliengesellschaft Swiss Prime Site, strebt die aus den USA stammende Zertiizierung LEED an, was für «Leadership in Energy and En-vironmental Design» steht, zu Deutsch: Führerschaft in energie- und umweltge-rechter Planung. LEED ist im Gegensatz zum schweizerischen Minergie-Zertiikat ein international anerkanntes Label für nachhaltig gebaute Immobilien (siehe auch Beitrag «Minergie wird interna-tional» ab Seite 13). Sky Key soll den höchsten Grad dieser US-Zertiizierung erreichen, der vergeben werden kann: die Stufe Platin.
«LEED-zertiizierte Gebäude sind aufgrund ihrer nachhaltigen Bauweise besser für zukünftige Entwicklungen gewappnet», sagt Dalibor Malina, Exper-te und Verantwortlicher für LEED bei der ausführenden Steiner-Gruppe. Ein weiterer Vorteil des US-Labels: Durch die internationale Anerkennung würden solche Gebäude bei vielen Investoren höher bewertet als herkömmlich gebaute Immobilien. So wird Sky Key im Ver-gleich zu einem konventionell geplanten Modellgebäude 50 Prozent weniger Strom und 45 Prozent weniger Trinkwas-ser verbrauchen.
Innovative Türen aus der RoggenproduktionEntscheidend ist auch der Schadstofan-teil der eingesetzten Materialien. Zum Beispiel der Türen, welche RWD Schlat-ter liefert. Die AFG-Gesellschaft habe als einzige Türfabrikantin weltweit für drei ihrer Produkte das ökologische Gütesiegel «Natureplus» erhalten, sagt Geschäftslei-ter Roger Herzig. Vergeben wird das Zer-tiikat für nachhaltigen Ressourceneinsatz und Klimaschutz von der gleichnamigen internationalen Vereinigung.
Der Auszeichnung voran gingen über sechs Jahre dauernde Entwicklungsarbei-ten, die zur entscheidenden Innovation führten: Das Füllmaterial der Türblätter sind Reststofe aus der landwirtschaft-lichen Roggenproduktion. Bei Sky Key werden seit Sommer 2013 insgesamt 274 nach Mass produzierte Türen montiert. Herausfordernd, so Herzig, seien die un-terschiedlichen Ansprüche gewesen, die
miteinander kombiniert werden mussten. Neben den ökologischen Aspekten waren dies vor allem der Brand- und Einbruch-schutz. Doch die Nachfrage nach ge-prüfter Qualität bei Bauausrüstern steigt, und RWD Schlatter hat bereits weitere Zertiizierungen für Türoberlächen und Holzrahmen durchgeführt.
SKY KEY: DER SCHLÜSSEL ZUR ENERGIEEFFIZIENZ
Im Norden Zürichs entsteht ein 18 Stockwerke hohes Geschäftsgebäude, das
Ästhetik mit Nachhaltigkeit vereinen will. Um diesem Anspruch Nachdruck
zu verleihen, streben die Verantwortlichen die Zertiizierung nach LEED-Stan-
dard an. RWD Schlatter trägt dazu mit ihrer jüngsten Türen-Innovation bei.
Text: Sibylle Veigl — Bilder: Steiner AG
Natureplus-Türen: Zahlen & Fakten Die mit dem Natureplus-Gütesiegel ausgezeichneten drei Türprodukte RF-40, RF-58 und RFAP-58 von RWD Schlatter setzen gemäss Geschäftsleiter Roger Her-zig neue Massstäbe in Bezug auf Umwelt und Gesundheit. Sowohl die Gewinnung des Rohstoffes wie die Produktion selbst erfolge sehr umweltfreundlich, und die Türen seien im Einsatz nicht gesundheits-schädlich.
An 18-storey commercial building is emerging in northern Zurich which aims to
combine aesthetics with sustainability. To lend weight to this challenge, those re-
sponsible for the project have their sights set on certiication to the LEED standard.
RWD Schlatter is making a contribution to that with its newest door innovation.
SKY KEY: THE KEY TO
ENERGY EFFICIENCY Text: Sibylle Veigl — Pictures: Steiner AG
THE AFG SOLUTIONS — 17
Setzt ökologische Standards: das Gebäude Sky Key als Visualisierung und in seinem aktuellen Bauzustand (Bild links).
Setting green standards: the Sky Key building as a visualization and in its current state under construction (picture to the left).
The key to the sky – Sky Key: hat’s what the project developers from
the Steiner Group call the high-rise pro-ject, which, together with a neighbouring building, forms a new commercial hub in the Zürich Nord development area. he 63 metre high building will most certainly be a key to sustainability and energy eiciency, with Zürich Versicherung to move in as the sole tenant in summer 2014. Because the client of the construction project, property company Swiss Prime Site, has their sights set on the LEED (Leadership in Energy and Environ-mental Design) certiication from the US. As opposed to the Swiss Minergie certiicate, LEED is an internationally rec-ognized label for sustainably built properties (see also the “Minergie going international” text starting on page 13). Sky Key is to reach the highest level of this American certiication that is awarded: platinum.
“LEED-certiied buildings are better prepared for future developments due to their sustainable construction,” says Dalibor Malina, expert with responsibility for LEED at the Steiner Group, which is performing the construction of the project. Another advantage of the US label is that the international recognition would lead
to such buildings being valued higher by many investors than conventionally built properties. In comparison to a convention-ally designed model building, Sky Key thus will consume 50 percent less electricity and 45 percent less drinking water. Innovative doors from rye productionhe amount of pollutants in the materials used is also decisive. Take the doors delivered by RWD Schlatter for example. he AFG company is the irst door manufacturer in the world to receive the Natureplus green Seal of Quality for three of its products, says Managing Director Roger Herzig. he certiicate is awarded for sustainable use of resources and climate protection by the in-ternational association with the same name.
here were six years of development work prior to the award, which led to decisive innovations. he illing for the door leaves are residual materials from agricultural rye production. A total of 274 custom-made doors are being installed at Sky Key since the summer of 2013. Herzig says that the various requirements that had to be combined with each other were challenging. In addition to green aspects, this applied
in particular to ire safety and burglary prevention. However, the demand for tried and true quality from construction material suppliers is on the rise, and RWD Schlatter has already completed additional certiica-tions for door surfaces and wooden frames.
Natureplus doors: Facts & igures The three door products RF-40, RF-58 and RFAP-58 from RWD Schlatter which were awarded the Natureplus Seal of Quality are, according to Managing Director Roger Herzig, setting new environmental and health standards. Herzig says that both the extraction of raw materials and production itself are performed in a very environmen-tally friendly manner, and the doors are not a health hazard when in use.
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18 — BUILDING THE DIFFERENCE
Grünes Einkaufen in Bratislava
Gebäude per Mausklick sanieren
Im zentralen Stadtteil Staré Mesto in Bratislava SK sind die Bauarbeiten zum neuen Verwaltungs- und Einkaufs-zentrum Business Garden Štefániková in vollem Gang. Grün sind bei dem Gebäude nicht nur die üppigen Be-planzungen, sondern auch die Technologiestandards, nach denen das Zentrum gebaut wird. Die ökologischen Mass-stäbe, die hier gesetzt werden, setzen Zeichen für die gesamte Slowakei. Slovaktual darf seine Zuverlässigkeit dem Kunden erneut unter Beweis stellen und für dieses Gebäude 360 hochwertige Kunststoffenster liefern.
eVALO ist die eizienteste virtuelle Sa-nierungsplattform der Schweiz. Entwi-ckelt in Zusammenarbeit mit der Hoch-schule Zürich bietet das Instrument eine ganze Reihe attraktiver Anwendungen. eVALO errechnet den aktuellen Ener-gieverbrauch einer Immobilie und zeigt konkrete Optimierungsmöglichkeiten auf. Das Programm vermittelt synchron die Energieeinsparung anhand eines über-sichtlichen Vorher-Nachher-Vergleichs an, berechnet die notwendigen Investi-tionen unter Berücksichtigung allfälliger Fördergelder und stellt eine ausführliche Dokumentation zum Download zur Verfügung. Auf der Website der EgoKie-fer AG (www.energy-and-more.ch) ist eVALO kostenlos nutzbar.
Green shopping in Bratislava
eVALO is the most eicient virtual renova-tion system in Switzerland. Developed in cooperation with the Swiss Federal Institute of Technology Zürich, the tool provides a whole series of attractive applications. eVALO calculates the current energy con-sumption of a property and displays speciic optimization options. he program synchro-nously displays energy savings using an easy to read pre-post comparison, calculates the investments needed while taking any grants into consideration and makes extensive doc-umentation available for download. eVALO can be used free of charge on EgoKiefer AG’s website (www.energy-and-more.ch).
In Staré Mesto, a central district of Bratislava, Slovakia, con-struction work on the new civic / shopping centre Business Garden Štefániková is in full swing. he lavish plants are not the only thing about the building that’s green. he technology standards used to build the centre are also green. he environmental stand-ards used here set an example for all of Slovakia. Slovaktual got the chance to once again demonstrate to its customers its reliability and deliver 360 high-quality vinyl windows for this building.
Renovate a building with the click of a mouse
BUILDING THE DIFFERENCE — 19
Der ursprüngliche Sitz der Comtes de Méan im Zentrum von Lüttich BE wurde im 16. Jahr-hundert errichtet. 1910 wurde die Residenz zu einem Hotel umgebaut. Komplett neu renoviert zeigt sich der Fünfsterne-Be-trieb heute unter dem Namen Crow-ne Plaza in neuem Glanz. Forster Proilsysteme war beim modernen Anbau mit den Systemen «Fors-ter thermix light» und «Forster unico» beteiligt. Diese Proilsys-teme sind besonders schlank und bewahren den ursprünglichen Charakter des Baus. Bei der Re-novation des gesamten Komplexes wurde grosses Augenmerk auf eine nachhaltige Bauweise gelegt, von der Wahl der Materialien über die optimale Dämmung bis zur Energierückgewinnung.
Adelssitz mit Stahlproilen
Türen auf Schienen
Im Jahr 2010 wurde die RWD Schlatter AG angefragt, Türen für Führerstandkabinen von Lokomotiven zu entwickeln. Eine verlockende Aufgabe für die Entwicklungsabteilung, waren doch die Anforderungen sehr speziell. Einerseits musste das gan-
ze Element in Aluminium-Look ausgeführt werden, andererseits wurden neben der Brandschutzprüfung auch die Fluchtweg-tauglichkeit, ein Fingerschutz auf der Bandseite und Lüftungs-gitter gefordert. Das alles unter einen Hut zu bringen, war nicht ganz einfach. Aber die zahlreichen Loks mit Roggwiler Brandschutztüren zeigen, dass die Herausforderung erfolgreich gemeistert wurde.
Aristocratic estate with steel proiles
he original estate of Comtes de Méan in the centre of Lüttich, Belgium, was built in the 16th century.
he residence was rebuilt and made into a hotel in 1910. Completely renovated and
brand new, the ive-star facility now has a new glamorous look under the name Crowne Plaza. Forster Proile Systems contributed to the modern addition to the building with its “Forster thermix light” and “For-ster unico” systems. hese proile systems are extra slim and preserve the original character of the
building. During the renovation of the entire complex, a lot of attention
was focused on sustainable building, from the selection of materials to optimal
insulation and energy recovery.
Doors on tracks
In 2010, RWD Schlatter AG was asked to develop doors for locomotive cabs. An appealing task for the development depart-ment, but the requirements were very special. On the one hand, the entire element had to be made with an aluminium look. On the other hand a suitable escape route, a inger guard on the hinge side and ventilation grilles were also required in addition to ire safety testing. Bringing all of that under one roof wasn’t very easy. But the numerous locomotives with Roggwiler ire doors bear witness to the fact that RWD Schlatter AG succeeded in mastering the challenge.
20 — BUILDING THE FUTURE
Text: Christian Nill — Porträt: Jakob Polacsek
Matthias Horx gehört zu den bekanntesten Trendforschern Europas. Mit seiner Frau Oona Strathern-Horx
entwickelte er das Future Evolution House bei Wien, das technisch stetig erneuert wird. Seit 2010 leben sie
mit den beiden Kindern hier. Ein Gespräch über neue Wohnformen, Energieeizienz und lexible Wände.
Synchronisation der Systeme
Matthias Horx is one of the most renowned trend researchers in Europe. With his wife Oona Strathern-Horx, he
developed the Future Evolution House in Vienna, which is continuously upgraded with new technologies. hey have
lived here with their two children since 2010. A discussion of new forms of living, energy eiciency and lexible walls.
Text: Christian Nill — Portrait: Jakob Polacsek
System synchronization
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BUILDING THE FUTURE — 21
Herr Horx, Ihr Future Evolution House
(FEH) ist modulartig aufgebaut. Wieso?
Matthias Horx: Dahinter steckt die Idee einer architektonischen Verknüpfung von Individualität und Familie. Der klassi-sche Wohnungsbau hat sich um einen Flur herumentwickelt, mit bestimmten Funktionsarealen für die Frau. Stichwort: Küche und Wohnzimmer (als Arbeits- bzw. als Repräsentationsraum). Dieses Prinzip heben wir radikal auf und schaf-fen stattdessen Lebensräume. Wir haben ein Kindermodul als Gästeappartement, ein Erwachsenenmodul für das Paar, ein Arbeitsmodul sowie das zentrale Lebens-modul als Knotenpunkt, der sogenannte Hub. Hier spielt sich das soziale Leben ab.
Das FEH ist ein Aktivhaus. Es soll mehr
Energie produzieren als verbrauchen.
Gelingt das?
Noch nicht, deshalb heisst es auch Future Evolution House. Gewisse Technologi-en – wie eine Brennstofzelle – können wir uns als Privatbauende noch gar nicht leisten. Das FEH ist so konstruiert, dass wir auf die Oberlächen permanent neue Technologien applizieren können. Im Moment decken wir knapp die Hälfte unseres Verbrauchs durch Solarenergie. Wir steigern die Energieeizienz perma-nent. Es gibt keine einzige Glühbirne im Haus, dafür Lichtschächte, die mit energiesparenden Leuchtstofröhren die Räume beleuchten und gleichzeitig architektonisch gestalten. Wenn unser Energieverbrauch zu hoch ist, leuchten die Schächte rot. Ausserdem speisen wir unsere Elektrofahrzeuge ebenfalls mit Solarenergie. Leider sind deren Batterien noch nicht als Zwischenspeicher nutz-bar, da in unserer technischen Kultur zu viele Kabelenden nicht zusammenpassen. Wenn wir smarte Technologien wollen, müssen die Systeme synchronisiert werden.
«Es geht darum, Flächen durchlässig zu machen.»
Teilansicht des zentralen Lebensmoduls, auch Hub genannt.
Mr Horx, your Future Evolution House
(FEH) is built in a modular-like form.
Why?
Matthias Horx: he underlying concept is the idea of architectural combination of individuality and family. he classic home construction has developed around a hall-way with certain functional areas for the wife. he key words here are kitchen and living room (as the room for work and the room for entertaining guests). We radically abolish this principle and instead create living spaces. We have a child module as a guest room, an adult module for couples, a work module and the central living module as the hub. his is where social life takes place.
FEH is an Active House. It is to produce
more energy than it consumes. Is it
doing that?
Not yet, that is also why it is called Future Evolution House. As private builders, we just can’t aford certain technologies, such as a fuel cell. he FEH is designed in such a way that new technologies can be permanently applied to the surfaces. At the moment, we cover just under half of our consumption with solar energy. We are permanently increasing energy eiciency. We don’t have any light bulbs in the house. Instead, we use light wells, which light the rooms with energy-saving luorescent lamps and at the same time form an architectural design. If our energy consumption is too high, the wells emit a red light. In addition, we also supply our electric vehicles with solar energy. Unfortunately, their batteries cannot be used for temporary storage yet, since too many cable heads don’t it together in our technical culture. If we want to use smart technologies, the systems need to be synchronized.
Partial view of the central living module, also called the hub.
“It comes down to making spaces transparent.”
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22 — BUILDING THE FUTURE
Links das Arbeitsmodul, rechts die Wohnmodule. Neue Technologien sind auf die Hülle applizierbar.
Sie sagten einmal, Sie wollen Fenster abschaffen. Das FEH
zeichnet sich jedoch durch hohe Fensterfronten aus.
Fenster, die lediglich die Funktion von Sehschlitzen haben, sind bezeichnend für alte Baukörper. Was Sie Fenster nen-nen, betrachten wir als durchsichtige Wände. Mit den neuen Materialien, die heute zur Verfügung stehen, können Fragen von Transparenz und Semitransparenz, von Dabeisein und Ausgeschlossensein anders beantwortet werden. Es geht darum, Flächen durchlässig zu machen. Wie soll das gehen?
Wir haben Glasscheiben im Haus, die man elektrisch semitrans-parent stellen kann. Auch so steuern wir soziales Leben. Und die technische Entwicklung ist heute kurz davor, dass Solar-strom auch in Fensterscheiben gewonnen werden kann. Es geht darum, welche Signale Oberlächen aussenden. Das wird in Zukunft dank neuer Materialien noch viel variabler und lexibler sein.
Sie sprechen viel von neuen Materialien.
Wir fragen uns oft, was Materialien der Zukunft können. Viel-leicht ermöglichen sie veränderbare Transparenz in der Gebäu-dehülle. Oder sie schafen die Verbindung zwischen Natur und Innenraum. Vielleicht können wir die Natur in den Baukörper integrieren, sodass sie mit ihm kommunizieren kann. Oder man baut Gewächshäuser um das Wohnen herum.
Stichwort «Urban Gardening».
Genau. Wir haben bei uns einen Gemüsegarten zwischen den Häusern. Der hält uns it – und auf Trab. Ich mähe auch den Rasen von Hand.
Über Matthias Horx
Wird 1955 in Düsseldorf geboren.
1999 gründet er den hink-Tank «Zukunftsinstitut».
Er berät zahlreiche europäische Unternehmen in allen Wirtschaftsbereichen.
Horx ist Autor diverser Bücher, darunter «Das Megatrend-Prinzip».
Das Buch «Wir bauen ein Zukunftshaus» beschreibt die Entstehung des FEH.
Das vollständige Interview lesen Sie jetzt auf www.afg-world.afg.ch.
Read the full interview now at www.afg-world.afg.ch.
You once said that you wanted to abolish windows.
But FEH is characterized by high window fronts.
Windows with the sole function of serving as peepholes are typical of old buildings. We consider what you call windows transparent walls. With the new materials now available, questions related to transparency and semi-transparency, and inclusion and exclusion can be answered in a diferent way. It comes down to making spaces transparent. How do you do that?
We have glass panes in the house which can be made electrical-ly semi-transparent. We control the social life this way too. And technological advances are now close to enabling solar power to be generated in window panes too. It’s about what signals surfaces send out. hanks to new materials, that will be much more variable and lexible in the future.
You talk a lot about new materials.
We often wonder what future materials will be able to do. Perhaps they will enable changeable transparency in the building clad-ding. Or maybe they will create a connection between nature and the interior. Perhaps we will be able to integrate nature into the building so that it can communicate with it. Or maybe we’ll build greenhouses around our homes.
The key word here is urban gardening.
Exactly. We have a vegetable garden between the houses here. It keeps us it – and on the move. I also mow the lawn by hand.
About Matthias Horx
Born in Düsseldorf in 1955.
He founds a think tank called “Zukunftsinstitut” in 1999.
He provides consultation to many European companies in all economic sectors.
Horx is the author of several diferent books, including “Das Megatrend-Prinzip”.
he book “Wir bauen ein Zukunftshaus” (We’re building a House of the Future) describes the creation of FEH.
he work module to the left, the living module to the right. New technologies can be applied to the cladding.
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BUILDING THE DIFFERENCE — 23
Eingebettet im Bahnhofsquartier von Schlieren beindet sich der Park-side-Bau in der Nachbarschaft von Zürich. Das prägnante Gebäude vereint verschiedene Nutzungen unter einem Dach und ist ein attraktives Beispiel für zeitgemässen Städtebau. Die Anwendung des Minergie-Standards bei diesem Projekt beweist, dass Wert auf Nachhaltigkeit und Energieeizienz gelegt wurde. Die kontrollierte Wohnungslüftung schaft ein angenehmes Raumklima und steigert den Wohnkomfort. Für eine optimale Wärme-dämmung der Gebäudehülle wurden Kunststoffenster AS1® von EgoKiefer eingesetzt. Diese Minergie-zertiizierten Klimaschutzfenster zeichnen sich durch beste Leistungswerte in den Bereichen Lärmschutz und Sicherheit aus.
Stahlproile im chinesischen Silicon Valley
Das Ausstellungszentrum der in der Kommunika-tionsausrüstung tätigen Huawei-Gruppe beindet sich nordwestlich des Pekinger Stadtzentrums im Haidian-Bezirk. Dieser ist Heimat des «Silicon Valley» von Peking: Grosse Hightech-Unternehmen und zahlreiche Elektronik-Einkaufszentren prägen das Strassenbild. Das Ausstellungszentrum dient auch als Trefpunkt ausländischer Staatsoberhäupter, hochrangiger Regierungsvertreter, Leiter multinatio-naler Konzerne usw. Eindrucksvoll ist das Glasdach in Pyramidenform über dem Hauptgebäude. Für die Fassaden, die Eingangspartien und die Fenster wurden Forster Proilsysteme aus Stahl und Edelstahl eingesetzt. Die guten statischen Werte machen den Einbau von grosslächigen Glasfeldern in äusserst schlanke Proile möglich.
Wohnen, Arbeiten, Einkaufen – im Parkside
he Parkside development is nestled in Schlieren’s “Bahnhofsquartier” in the vi-cinity of Zurich. he catchy building combines various uses under one roof and is an attractive example of contemporary urban development. he application of the Minergie standard for this project shows that sustainability and energy eicient were valued. he controlled home ventilation creates a comfortable indoor climate and increases living comfort. he AS1® vinyl windows from EgoKiefer were used for optimal thermal insulation of the building cladding. hese Minergie-certiied green windows are characterized by the best perfor-mance values in the ields of acoustic insulation and security.
Steel proiles in Chinese
Silicon Valley
he exhibition centre of the Huawei Group, which is in the communication equipment business, is located to the northwest of the Beijing city centre in the Haidian District. his is the home of Beijing’s Silicon Valley, with large high-tech companies and numerous shopping centres for electronics lining the streets. he exhibition centre also serves as a meeting place for foreign heads of state, high-ranking government oicials, executives of multinational corporations etc. he glass roof in the form of a pyramid on top of the main building is impressive. Forster proile systems made out of steel and stainless steel were used for the façades, entrance areas and the windows. he good static values make the installation of large-sized glass panels in extremely slim proiles possible.
Live, work, shop – at Parkside
24 — TODAY
Mit dem Ziel der weitestgehenden Unabhän-gigkeit von fossilen Energieträgern sollen
Neubauten ab 2019 EU-weit nur noch als Nullenergiehäuser ausgeführt werden. Dabei spielt auch die Wärmeübertragung eine wichtige Rolle in der Eizienzkette. Beispielhaft umgesetzt wurde diese EU-Vorgabe bereits heute im «Haus der Zukunft» in Regensburg. Das Nullenergiehaus spart nicht nur Energie, sondern gewinnt diese aus Sonnenkraft. Die Verwendung baubiologischer Wirkstofe mit geringem Primärenergiebedarf trägt ebenfalls zur vorbildlichen Energieeizienz bei. Im Haus der Zukunft ist die x-net-Flächenheizung und -kühlung von Kermi im Einsatz. Dieses Wärmesystem kommt mit niedrigen Vorlauftemperaturen aus und kann deshalb bei Wärmeerzeu-gern auf Basis erneuerbarer Energien eingesetzt werden. Kermi trumpft aber nicht nur mit energieeizienter x-net-Flächenhei-zung und -kühlung auf.
Die x2-Technologie von Kermi erfüllt alle Anfor-
derungen zeitgemässer Wärmeübertragung. Nicht
zuletzt deshalb erhielt sie bereits mehrere Auszeich-
nungen.
Vorsprung dank x2-Heizt echnologie
herm-x2 Energiespar-Heizkör-per: maximale Energieeizienz und Wohlbeinden im Einklang.
Text: Stefanie Hoinger — Bild: Kermi
With the goal of being as fossil fuel-independent at possible, new buildings are to only be built
as zero-energy buildings across the EU starting in 2019. Heat transmission also plays a key role in the eiciency chain. his EU standard has already been implemented in an exemplary manner now in the “House of the Future” (Haus der Zukunft) in Regens-burg. he zero-energy building not only saves energy, but also does it by generating solar power. he use of materials of building biolo-gy with a low primary energy demand also contributes to exemplary energy eiciency. Kermi’s x-net panel heating and cooling is in use in the House of the Future. his heating system makes do with low low temperatures and can thus be used with heat generators on the basis of renewable energies. But energy-eicient x-net panel heating and cooling is not the only thing Kermi has to show of.
Kermi’s x2 technology meets all the requirements of
modern heat transmission. hat is not least why it has
received several awards.
Text: Stefanie Hoinger — Picture: Kermi
he therm x2 energy-saving radiator brings maximum energy eiciency and well-being into harmony.
Leap in progress thanks to x2 heating technology
TODAY — 25
Patentiert«Erwartet wird neben maximaler Energieeizienz gleichzeitig eine hohe thermische Behaglichkeit», so Hans-Jürgen Heigl, Senior-Produktmanager bei Kermi. «Mit der patentierten x2-Technologie ist es in Pionierarbeit gelungen, diese scheinbar unvereinbaren Ansprüche in Einklang zu bringen. Während bei der bisherigen Flachheizkörper-Technik alle Platten gleichzeitig erwärmt werden, durchströmt beim x2-Prinzip der Vorlauf zu-nächst die Frontplatte. Diese Wärmeleistung reicht im Regelbe-trieb aus, um den Wärmebedarf zu decken. Die nachgeschaltete Platte funktioniert nur als Strahlungsschirm: Sie wirft die Wärme in den Raum zurück und verhindert die Abstrahlung an Fenster oder Aussenmauern. Erst bei steigendem Leistungsbe-darf hilft auch die nachgeschaltete Platte mit hoher Konvekti-onsleistung, den Raum rasch zu erwärmen.»
AusgezeichnetDie Auszeichnung der therm-x2-Heizkörper mit dem «Best of SHK Award 2013» sowie die Verleihung der Prädikate «Ener-giespar-Heizkörper des Jahres» und «Bestes Produkt des Jahres 2012» durch die Jury des weltweit grössten Innovationspreises Plus X Award dokumentieren den Vorsprung der x2-Techno-logie. Eine echte Innovation mit messbarem Nutzen für die Märkte von morgen.
© Fabi Architekten BDA; Herbert Stolz, Regensburg
Das Haus der Zukunft in Regensburg ist unabhängig von fossilen Energieträgern.
EnergieefizientDie x2-Technologie ermöglicht eine Steigerung des Strahlungs-wärmeanteils um bis zu 100 Prozent und reduziert die Aufheiz-zeit des Heizkörpers um bis zu 25 Prozent. Unabhängig vom Heizsystem ist eine Energieeinsparung von bis zu elf Prozent möglich. Deshalb stellt die therm-x2-Technologie insbesondere auch bei Renovation und Sanierung eine echte Alternative zur Fussbodenheizung dar.
Patented“In addition to maximum energy eiciency, high thermal comfort is also expected,” said Hans-Jürgen Heigl, Senior Product Manager at Kermi. “With the patented x2 technology, we succeeded in bringing into harmony these seemingly incompatible needs in our pioneering work. he x2 principle irst has the low go through the front panel irst, as opposed to the previous lat radiator technology where all panels are heated simultaneously. his heat output is suicient in regular operation to meet the demand for heat. he downstream panel that functions solely as a radiation shield, sending the heat back into the room and preventing radiation on windows or exteri-or walls. he downstream panel can also help heat the room quickly with high convection output, but does not do so until the output needed increases.”
Recognizedhe therm x2 radiator was recognized with the “Best of SHK Award 2013” and was awarded the distinctions “Energy-Saving Radiator of the Year” (Energiespar-Heizkörper des Jahres) and “Best Product of 2012” (Bestes Produkt des Jahres 2012) by the jury of the largest innovation award in the world, the Plus X Award, and this documents the leap in progress made by the x2 technology. A true innovation with measurable beneit for the markets of tomor-row.
Energy eficienthe x2 technology enables an increase in the proportion of radiant heat by up to 100 percent and reduces the heating-up time of the radiator by up to 25 percent. Energy savings of up to eleven percent are possible irrespective of the heating system. herefore, therm x2 technology is also an excellent option for loor heating, especially for renovation and reconstruction work.
he House of the Future in Regensburg is fossil fuel-independent.
26 — TOGETHER
«Unser Anspruch: Nie zufrieden sein»
Der Bereich Forschung und Entwicklung (F&E)
steht in jedem Unternehmen für Fortschritt. Innova-
tionen werden geboren und Produkte verbessert. Wer
aber steckt hinter den Neu- und Weiterentwicklun-
gen? Ein Porträt des F&E-Teams der EgoKiefer AG.
Text: Annika Hug — Foto: Leo Boesinger
Die Neu- und die Weiterentwicklung von Fenstern und Türen in Kunststof, Kunststof / Aluminium, Holz und Holz / Aluminium ist die Kernaufgabe des F&E-Teams. Als weitere wichtige Aufgabe berät es die Abteilung Verkauf bei technischen Fragen.
«Wir sind Dienstleister: Es gibt ein technisches Problem, und wir lösen es. Dazu sind fachliche Diskussionen im Team wichtig. Es geht nicht darum, wer ein Problem löst, sondern dass es gelöst wird.»homas Schmid, Entwicklungsingenieur
Die Arbeitsprozesse beinhalten nebst Fachgesprächen auch viel handwerkliches Know-how. Eine vielseitige Arbeit.
«Es ist ein abwechslungsreicher Beruf. Wir prüfen sowohl die in der F&E gebau-ten Protoytypen als auch Entwicklungen von unseren Kooperationspartnern, bei-spielsweise Glas. Immer wieder werden wir aber auch auf die Baustellen gerufen, um Probleme zu lösen.»Fritz Grünenfelder, Mitarbeiter im Prülabor
Flexibilität und zielgerichtetes Arbeiten machen in dieser Drehscheibenfunktion den Unterschied aus.
«Bei diesem vielfältigen Aufgabengebiet darf man die Entwicklungsprojekte nicht aus den Augen verlieren, muss aber lexibel sein fürs Tagesgeschäft.»Kaspar Schegg, Leiter Produktezentrum Holz und Holz / Aluminium
“Our claim to fame is that we never give up”
he research and development department (R&D)
stands for progress in every company. Innovations are
born and products are improved. But who is responsible
for the new developments and further developments?
A portrait of the R&D team of EgoKiefer AG.
Text: Annika Hug — Photograph: Leo Boesinger
he new development and further development of vinyl, vinyl / aluminium, timber and timber / aluminium windows and doors is the main task of the R&D team. Another important task is providing consultation to the sales department in technical matters.
“We are service providers: here is a technical problem, and we solve it. his makes technical discussions in teams important. It’s not about who solves a problem, it’s about getting it solved.”homas Schmid, Development Engineer
In addition to technical discussions, these working pro-cesses also contain a lot of technical expertise. It’s diverse work.
“It is an occupation that is rich in varie-ty. We test both the prototypes built in R&D and developments from our partners, such as glass. We are however also time and time again called in to the construction sites to solve problems.”Fritz Grünenfelder, Test Lab Employee
Flexibility and goal-oriented work make the diference in this liaison function.
“You can’t lose sight of the development projects in this diverse area of responsibility, but you have to be lexible for day-to-day business.”Kaspar Schegg, Head of the Timber and Timber / Aluminium Product Centre
TOGETHER — 27
AFG – Kompetenz für Hülle und Raum Das Technologie- und Innovationsmodell
der AFG koordiniert die Prozesse im Bereich F&E bei ihren Gesellschaften. Kompeten-zen aus allen Geschäftseinheiten werden zusammengetragen und helfen, das vorhandene technische Wissen konzern-weit zu vernetzen. Eine hohe Bedeutung kommt der Zusammenarbeit mit Entwick-lungspartnern und Hochschulen zu.
Inspirationen für Neu- und Weiterent-wicklungen holt sich das Team auch in anderen Bereichen, zum Beispiel in der Elektronikbranche. Anwendungen von dort werden wo möglich auf die Tech-nologie im Fenster- und Türenbereich übertragen. Neugierde, Ofenheit für Neues und Kreativität zeichnen das F&E-Team aus.
«Visionäre sind gefragt. Wir erkennen Trends und Marktbedürf-nisse früh und beziehen sie in unsere Entwicklungsarbeit ein.»Markus Hammerschmidt, Entwicklung Hebeschiebetüren
Ist eine Lösung gefunden, nützt eine ge-sunde Portion Hartnäckigkeit. Denn was neu ist, verursacht oft Unsicherheit. Sich immer wieder zu motivieren, ist in diesem Beruf enorm wichtig.
«Der Anspruch ist: Nie zufrieden sein.»Martin Kappel, Leiter F&E und Mitglied der Geschäftsleitung
Was mit einer Idee beginnt, führt in vielen Fällen zu einer Produktverbesse-rung – wenn daraus aber ein ganz neues Produkt für den Fenster- und Türenmarkt entsteht, sind alle Teammitglieder beson-ders stolz.
Das F&E-Team der beiden Produktezentren Kunststoffenster und Holz- und Holz-Aluminium-Fenster der EgoKiefer AG in Altstätten.
AFG – expertise for building cladding and interiors
The technology and innovation model of
AFG coordinates processes in the R&D
ield for its companies. Expertise from all business units are brought together and
helps to connect the technical knowl-
edge available throughout the group of
companies. Cooperation with develop-
ment partners and institutions of higher
education is very important.
he team gets inspiration for new develop-ments and further developments in other ields as well, such as in the electronics sector. Applications from there are transferred to the technology in the window and door ield where possible. Curiosity, being open to new ideas and creativity are distinctive features of the R&D team.
“Visionaries are in demand. We pinpoint trends and market needs early on and incorporate them into our development work.”Markus Hammerschmidt, Lift & Slide Door Development
If a solution has been found, a healthy amount of persistence helps. Because that which is new often gives rise to uncertainty. Staying motivated at all times is extremely important in this line of work.
“Our claim to fame is that we never give up.”Martin Kappel, Head of R&D and Member of Management
What starts with an idea leads in many cases to a product improvement – but all team members are especially proud when a completely new product for the window and door market is created.
he R&D team from both the vinyl window product centre and the timber and timber / aluminium window product centre of EgoKiefer AG in Altstätten.
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28 — TODAY
Eine mustergültigeMusterhaussiedlung
Alexander Heintze sprach mit Vera Scherfer – Porträts: Magnus Lechner
Passen Fertighäuser und Energie-
eizienz zusammen? Im Bauzentrum
Poing bei München DE, das grösste
seiner Art in Deutschland, trefen
Endkonsumenten auf moderne
Musterhäuser. Die Leiterin des Bau-
zentrums, Vera Scherfer, kennt die
Besucherbedürfnisse aus Erfahrung.
Frau Scherfer, Fertighäuser kämpfen
mit dem Vorurteil, billig und simpel
zu sein. Ist diese Einschätzung noch
zeitgemäss?
Vera Scherfer: Sicherlich nicht. Es ist heute komplett möglich, ein Fertighaus auf Basis der neuesten Technologie zu realisieren. Darum haben wir hier in Poing den «Pfad der innovativen Ide-en» eingerichtet, der die Trendthemen «Smart Building», Energie, Mehrgenera-tionenhaus, Sicherheit und intelligentes Wohnen miteinander verbindet.
Lässt sich das Thema Energieefizienz bei Fertighäusern problemlos um-
setzen?
Wir haben hier Passivhäuser, Null- energie- und Energieplushäuser. Bei den Fenstern stehen zum Beispiel die Aspekte Helligkeit und Sicherheit im Vordergrund. Es gibt mittlerweile die Sonne abweisende Materialien, die die
Ms. Scherfer, prefabs are struggling
with the prejudice that they are cheap
and simple. Is this opinion still relevant?
Vera Scherfer: Surely not. It is by all means possible to make a prefab on the basis of the latest technology these days. his is why we set up “he Path of Innovative Ideas” here in Poing, which combines the trends of smart building, energy, multi-generational homes, security and intelligent living.
Can energy eficiency be implemented in prefabs without a problem?
We have passive houses, zero-energy build-ings and energy-plus houses. For example, the aspects of brightness and security are prominent by the windows. here are now materials that repel the sun and relect UV radiation. Heat pumps are also clearly on the rise. Some manufacturers are already ofering solutions for storing excess energy. Now you don’t have to make any compro-mises with prefabs any more.
Alexander Heintze spoke with Vera Scherfer — Portraits: Magnus Lechner
Do prefabs and energy eiciency go
together? In Bauzentrum Poing, a
homes exhibition in Munich which is
the largest of its kind in Germany, end
consumers meet modern model homes.
he head of the homes exhibition, Vera
Scherfer, knows the needs of visitors
from experience.
A “model” model housing development
TODAY — 29
Lesen Sie dazu online den ergänzenden Bericht «Eine mustergültige Musterhaussiedlung» über das Bauzentrum Poing mit der grössten Fertighaus-Ausstellung Deutschlands, www.afg-world.afg.ch.
Familie Gerstlacher aus München (im Bild Mutter und Tochter) hat ein Grundstück geerbt und informiert sich im Bauzentrum Poing über die Möglichkeiten. Ihr Wunschhaus ist modern und sehr hell, es darf von aussen nicht gedämmt sein und verfügt über eine Holzklimadecke anstelle einer Fussbodenheizung.
Zwang Chi aus Petershausen DE möchte sich im Bauzentrum inspirieren. Nebst viel Glas und einem modernen Grundriss sind für sie multikulturelle Einlüsse wichtig. Auch ein Passivhaus kommt für sie infrage.
UV-Strahlung zurückwerfen. Auch Wärmepumpen sind klar auf dem Vormarsch. Zum Speichern der überschüssigen Energie bieten einige Hersteller bereits Lösungen an. Heute muss man bei Fertighäusern keinerlei Abstriche mehr machen.
Was erwarten die Besucher von der Ausstellung?
Die meisten wollen neben Informationen zum Kauf eines Hauses auch praktische Ideen für eine zeitgemässe Wohn-raumeinrichtung. Sie interessieren sich für Bodenbeläge, Fliesen und Furniere. Ausserdem spielt Solarenergie eine grosse Rolle, ebenso die Nutzung von Förderprogrammen. Rund um diese hemen bieten wir im Bauzentrum Poing wöchentlich kosten-lose Vortragsveranstaltungen und Beratungen an.
Anforderungen von Kunden an ihr neues Eigenheim
What do visitors expect from the exhibition?
In addition to information about buying a house, most of them also want useful ideas for contemporary living room furnishing. hey are interested in looring, tiling and veneering. In addition, solar energy plays a major role, as well as the use of grant programmes. At Bauzentrum Poing, we ofer free lecture programmes and consulta-tions on these topics on a weekly basis.
Read our supplementary report “A ‘model’ model housing development” about Bauzentrum Poing with Germany’s largest exhibition of prefab homes online at www.afg-world.afg.ch.
he Gerstlacher family from Munich (mother and daughter in picture) have inherited a plot of land and are gathering information in Bauzentrum Poing about what options are available. heir dream house is modern and very bright, it can’t be insulated from outside and it has a radiant ceiling system made of timber instead of loor heating.
Zwang Chi from Petershausen, Germany, is looking for inspi-ration at the homes exhibition. In addition to lots of glass and a modern ground plan, multicultural inluences are important to her. She is also considering a passive house.
What customers want from their new home
30 — BUILDING THE FUTURE
Der Solar Decathlon (so-larer Zehnkampf) ist ein
Wettbewerb, bei dem Architektur und innovative Lösungen für energieeizi-entere Gebäudetechnik gleichermassen bewertet werden. Für die Energieversor-gung der Gebäude darf ausschliesslich Solarstrom verwendet werden. Technische Hochschulen aus der ganzen Welt treten alle zwei Jahre den Beweis an, dass sich architektonische Qualität und energeti-sche Performance nicht ausschliessen. Für den solaren Zehnkampf 2014 im fran-zösischen Versailles haben sich 20 Teams qualiiziert. Darunter erstmals ein Team aus der Schweiz: das Team «Lucerne – Suisse» der Hochschule Luzern – Technik und Architektur.
Solarhaus mit grossem WohnkomfortDas Schweizer Team muss sich in zehn Disziplinen gegen 19 weitere Hochschu-len behaupten. Das geplante «your+ house» besteht aus einem öfentlich zu-gänglichen Raum mit lexibler Nutzung, einem halböfentlichen Gemeinschafts-raum mit Küche sowie einem privaten Schlafbereich mit Nasszelle. Diese drei Räume sind durch eine verglaste Ge-meinschaftszone verbunden, die für mehr Tageslicht sorgt und das Raumklima reguliert.
Die AFG ist Partnerin der Hochschule Luzern Die AFG ist beim Solar Decathlon 2014 als Industriepartnerin der Hochschule Luzern dabei. Von dieser Zusammenarbeit erhofft sich die AFG Erkenntnisse über zukünftige Bautechnologien von Passiv- bzw. Energieplushäusern. Der Erfolg des Projekts hängt unter anderem von der industriellen Machbarkeit des Entwurfs ab. Hier wird die AFG die Hochschule Luzern unterstützen.
Der Solarstrom stammt aus einer Fotovoltaikanlage auf dem Dach. Haushaltgeräte zu nutzen ist möglich, wenn genügend Energie vorhanden ist. Engpässe können mit überschüssiger Energie aus einem Zwischenspeicher überbrückt werden. Dadurch lässt sich das öfentliche Stromnetz während Spitzenzeiten entlasten. Ein Lüftungssystem heizt und kühlt das Prototyp-Haus. Überschüssige Raumwärme wird mit Unterstützung einer thermischen Solaranlage zur Erwärmung des Trinkwassers verwendet. Mit dem neuen Studi-ensemester Mitte September startete die Aus-führungsplanung; ab Januar 2014 wird das «your+ house» gebaut, um im Juli 2014 in Frankreich für den Wettbewerb bereit zu sein. Für das Schweizer Projektteam bedeutet der Solar Decathlon eine Herausforderung, der es mit Kampfgeist, Know-how und viel Einsatzwille begegnet.
Wenn sich solare Architektur im Zehnkampf misst Der Solar Decathlon ist ein international renommierter Wettbewerb. Es
gilt, ein architektonisch und technisch innovatives Solarhaus mit hohem
Wohnkomfort zu entwickeln. Hochschulen aus der ganzen Welt kämp-
fen um die besten technischen Lösungen für energieeiziente Architek-
tur. 2014 indet der nächste Solar Decathlon bei Paris statt. Zum ersten
Mal ist auch die Schweiz mit einem Projektteam vertreten – unterstützt
von der AFG.
Das Siegerhaus der Technischen Universität Darmstadt an-lässlich des Solar Decathlon 2009 in Washington DC, USA.
In der nächsten Ausgabe von «AFG WORLD» vom Mai 2014 stellen wir Ihnen die Fortschritte im Projekt «your+» vor.
Text: Annika Hug — Bild: homas Ott
BUILDING THE FUTURE — 31
www.solardecathlon.ch
The Solar Decathlon is a competition where architec-
ture and innovative solutions for more energy-eicient building technology are assessed equally. Only solar power may be used for the energy supply of the buildings. Institutes of technology from
around the world prove every second year that architectural quality and energy
performance are not mutually exclusive. 20 teams have qualiied for the Solar Decathlon
2014 in Versailles, France, including a team from Switzerland for the irst time: the “Lu-
cerne – Suisse” team from the Lucerne University of Applied Sciences and Arts – School of Engineering
and Architecture.
AFG is a partner of the Lucerne University AFG is in the Solar Decathlon 2014 as the industry partner of the Lucerne University. AFG is looking to get insights from this partnership into future construction technol-ogies for passive houses and energy plus houses. The success of the project depends, among other things, on the industrial feasibility of the design, and that’s what AFG will be helping the Lucerne University with.
Solar house with high living comforthe Swiss team has to compete against 19 other institutions of higher education in ten contests. he planned “your+ house” consists of a public room with lexible use, a semi-public living room with a kitchen and a private bedroom area with en-suite facil-ities. hese three rooms are connected via a glazed bufer zone, which provides more sunlight and controls the indoor climate.
he solar power comes from a photovolta-ic system on the roof. It is possible to use household appliances when enough energy is available. Shortages can be mitigated with excess energy from temporary storage, enabling relief for the public power grid during peak times. A ventilation system heats and cools the prototype house. Excess interior heat is used in combination with a thermal solar panel to heat the drinking water. he detailed design phase got under way in the middle of September as the new term of study started and the “your+ house” will be built starting in January 2014 so that it will be ready for the competition in France in July 2014. he Solar Decathlon is a challenge that the Swiss project team is taking on with a ighting spirit, know-how and great commitment.
When solar architecture competes in a decathlon
he Solar Decathlon is a renowned international competition. It involves
designing a solar house that is innovative in terms of engineering and
architecture and has high living comfort. Institutions of higher education from
around the world compete for the best engineering solutions for ener gy-eicient
architecture. he next Solar Decathlon will take place in Paris in 2014.
Switzerland is also represented by a project team for the irst time –
with support from AFG.
he winning house from the Technische Universität Darmstadt at the Solar Decathlon 2009 in Washington DC, USA.
We will present the progress of the “your+” project in the next issue of “AFG WORLD” in May 2014.
Text: Annika Hug — Picture: homas Ott
32 — THE LEADING BRANDS OF AFG
Massgeschneiderte Fenstersysteme mit optimaler Wärmedämmung sorgen für Energieeizienz. Unser Sortiment umfasst auch Minergie- und Minergie-P-zertiizierte Fenster.
Ob in Edelstahl oder in Holz: Jedes unserer Küchensysteme vermittelt Wohlbeinden.
Maximale Wirtschaftlichkeit, Schonung der Ressourcen und CO
2-Reduktion: Unsere
Lösungen im Bereich Heiztechnik stehen für Energieeizienz.
Flachheizkörper, Konvektoren, Heizwände, Designheizkörper, Flächenheizung / -kühlung, Röhrenradiatoren, Wärmesystem x-optimiert
Holz- und Holz-Aluminium-Fenster, Kunststof- und Kunst-stof-Aluminium-Fenster, Hebeschiebetüren, Dachfenster
Stahlküchen, Holzküchen
Business Unit Heiztechnik Business Unit Fenster
Business Unit Küchen
Customized window systems with optimal heat insulation provide energy eiciency. Our assortment also includes windows certiied to Minergie and Minergie-P.
Timber and timber / aluminium windows, Vinyl and vinyl / aluminium windows, Sliding lifting doors, Roof windows
Regardless whether made out of stainless steel or timber, all of our kitchen systems impart well-being.
Maximum proitability, conservation of resources and CO
2 reduction: Our heating technology
solutions stand for energy eiciency.
Flat-panel radiators, Convectors, Heating panels, Designer radiators, Panel heating and cooling sys-tems, Tube radiators, X-optimized heating system
Steel kitchens, Wood kitchens
Heating Technology Business Unit Windows Business Unit
Kitchens Business Unit
THE LEADING BRANDS OF AFG — 33
Die drei Megatrends Energieeizienz, Sicherheit
und Wohlbeinden beeinlussen Wohnen und
Arbeiten. Entlang dieser Megatrends richten sich
die Gesellschaften der AFG aus. Unsere Produkte
und Systeme stehen für diese Bedürfnisse und
sichern damit Lösungen für die Zukunft.
Die AFG macht Gebäude effizient, sicher und behaglich
Sicherheit und Energieeizienz bieten unsere Proilsysteme in Stahl und Edelstahl für Türen, Fenster und Fassaden.
Sämtliche Türelemente werden inhouse entwickelt und hergestellt. Sicherheit steht dabei im Vorder-grund.
Unsere Sanitärlösungen ohne Kan-ten und Absätze liefern eine hygie-nische Duschbasis und verkörpern Wohlbeinden.
Wärmegedämmte Türen, Fenster und Fassaden, Brandschutztüren und -verglasungen, einbruch- und durchschusshemmende Elemente
Brandschutztüren, Einbruch-schutztüren, Schallschutztüren, Renovationstüren, hindernisfreie Türen, Haustüren
Beschlags- und Proildusch-kabinen, Punktablauf- und Rinnen-Duschplätze
Business Unit Proilsysteme Business Unit Türen Business Unit Sanitär
Heat-insulated doors, Windows and façades, Fire doors and ire resistant glazing systems, Anti-burglary and bullet proof ixtures
Fire doors, Intruder protection doors, Sound insulated doors, Renovation doors, Accessible doors, Front doors
Hinged und proiled shower enclosures, Point drain and channel showers
Our proile systems in steel and stain-less steel provide security and energy eiciency for doors, windows and façades.
All door components are developed and produced in-house, with security as a priority.
Our sanitary equipment solutions without edges and steps provide a hygienic shower basis and embody well-being.
AFG makes buildings efficient, safe and comfortable
he three megatrends of energy eiciency, safety &
security and well-being afect have an impact on liv-
ing and working. he AFG companies focus on these
megatrends. Our products and systems stand for these
needs and thus ensure solutions for the future.
Proile Systems Business Unit Doors Business Unit Sanitary Equipment Business Unit
34 — THE AFG COMMITMENT
13- bis 19-jährige Schüler machten sich bis Ende September 2013 auf die Suche nach Fotomotiven. Gefragt waren Phänomene aus den Bereichen Natur und Technik. Die Schüler konnten zwischen zwei Kategorien wählen: Eine spontane Aufnahme oder eine geplante Aufnah-me. Eine spontane Aufnahme zeigt eine Alltagssituation mit naturwissenschaft-lichem oder technischem Inhalt – etwas nicht Arrangiertes aus der alltäglichen Umgebung. Im Gegensatz dazu wurde für die geplante Aufnahme eine spezielle Situation erzeugt oder es wurden spezielle Techniken angewendet.
Eine Jury mit Fachleuten aus den Berei-chen Forschung, Industrie, Bildung und Kunst beurteilt aktuell die Fotos und wird die drei besten Aufnahmen prämie-ren. Die Prämierung erfolgt erst nach Redaktionsschluss von «AFG WORLD». Die hier abgebildeten Fotos wurden von der AFG unabhängig vom Wettbewerb des Technoramas ausgewählt.
Im Swiss Science Center Technorama trefen sich Na-
tur, Technik und Wissenschaft zum Dialog. Jährlich
führt das renommierte Winterthurer Institut einen
Fotowettbewerb für Schüler durch. Die 30 besten
Aufnahmen werden von einer Jury prämiert.
Natur und Technik im
Sathuja Kumarasamy, 17Murmel auf feuerroter Gerbera.
Text: Annika Hug – Bilder: Swiss Science Center Technorama
13 to 19-year old students went out in search of photo subjects until the end of Sep-tember 2013. heir assignment was to ind phenomena from the areas of nature and technology. he students had two categories to choose from: A spontaneous photo or a planned photo. A spontaneous photo shows an everyday situation with scientiic or tech-nical content – something from an everyday environment that has not been arranged. On the other hand, for the planned photo, a special situation was created or special technologies were applied.
In Swiss Science Center Technorama, nature, technolo-
gy and science come together to have a dialogue. he re-
nowned Winterthur institute holds a photo competition
for students once a year. he 30 best photos will be select-
ed by a jury.
on nature and technology
Marble on a iery gerbera.
Text: Annika Hug – Photographs: Swiss Science Center Technorama
THE AFG COMMITMENT — 35
Gianluca Accola, 18Platzender Wasserballon.
Sara Bertschinger, 14Rotkohlstücke in verschiedene Säuren und Laugen getaucht.
Maria Mahler, 18Eingefärbter Querschnitt einer einjährigen Sprossachse des Pfeifenstrauchs.
Vanessa Kaspari, 17Fuchsia auf Diamant.
ÜBER DAS TECHNORAMADas Swiss Science Center Technora-ma ist mit über 500 Experimentier-stationen und sechs Labors ein mit allen Sinnen erfassbares Erlebnis. Auf 6’500 m2 faszinieren die Phänome-ne aus Natur und Technik pro Jahr mehr als 250’000 Besucherinnen und Besucher. Das Ziel des Technoramas ist, Jugendliche – die Ingenieure von morgen – so früh wie möglich für Naturwissenschaft und Technik zu begeistern.
DIE AFG INVESTIERTIN DIE JUGENDGetragen wird das Technorama unter anderem von der Vereinigung Technorama & Wirtschaft VTW, ei-nem privatwirtschaftlichen Gönner-verband. Er unterstützt das Institut in seinem Auftrag, Naturwissenschaft und Technik einer breiten Öfent-lichkeit verständlich zu machen, be-sonders aber junge Menschen dafür zu begeistern. Die AFG ist seit 2009 Mitglied des VTW.
A jury of experts from the ields of research, industry, academia and the arts are current-ly evaluating the photos and will give an award to the three best photos. he awards will not be handed out until after “AFG WORLD” has gone to press. he photos shown here were selected by AFG inde-pendently of the Technorama competition.
ABOUT TECHNORAMASwiss Science Center Technorama, with its 500 experiment stations and six laboratories, is an experience for all of your senses. On 6,500 m2, the phenomena from nature and technol-ogy fascinate over 250,000 visitors per year. he goal of Technorama is to get young people – the engineers of tomorrow – interested in science and technology as early as possible.
AFG INVESTING IN YOUNGPEOPLETechnorama’s sponsors include “Ver-einigung Technorama & Wirtschaft VTW”, a private sponsorship associa-tion which supports the institute in its mission to make science and technology accessible to a broader public, but above all to get young people interested in them. AFG has been a member of VTW since 2009.
Bursting water balloon.
Pieces of red cabbage dipped in various acids and lyes.
Coloured cross section of a one-year mock orange bush stem.
Fuchsia on a diamond.
36 — TOMORROW
«Häuser müssenperformen!»
Carte Blanche für Jürgen Mayer H.
Wir als AFG haben eine klare Vorstellung von Hülle und Raum und
davon, wohin sich der Markt entwickelt. Doch wie sehen das andere Prois aus der Bau- und
Immobilienbranche? Welche Vorstellungen von sogenannten «Smart Shells», von energieeizi-entem Bauen und von innovativer Architektur
haben sie? In unserer Carte Blanche bieten wir Fachleuten eine Plattform, auf der
sie unabhängig von der AFG ihre Visionen darlegen.
Porträt: Paul Green
Carte blanche for Jürgen Mayer H.
At AFG, we have a clear idea of cladding and interiors and where the market is developing.
But what do other professionals from the con-struction and property industry think? What ideas of smart shells, energy-eicient building
and innovative architecture do they have? In our carte blanche, we ofer experts a platform to present their visions inde-
pendently of AFG.
“Buildings need to perform!”
Portrait: Paul Green
TOMORROW — 37
«Zukunftsprognosen sind so eine Sache.
Meistens ist eine Idee, die wir von der Zukunft haben, in einem Jahr bereits wieder über-holt. Als sicher angenommen werden darf die Tatsache, dass künftig mehr Menschen in den urbanen Zentren dieser Welt leben. Die Ressource Raum wird also immer wichtiger. In zweifacher Hinsicht: Es leben und arbeiten nicht nur mehr Menschen in den Grossstäd-ten, sondern es bewegen sich darin auch mehr Menschen fort. Deshalb wird das Verhältnis ‹zwischen Immobilien und Mobilien›, wie es die amerikanische Soziologin Saskia Sassen einmal nannte, immer wichtiger. Als Architekt ist für mich klar, dass Mobilität, sprich Verkehr, und Städteplanung in Zukunft zusammengedacht werden müssen.
Ein voll automatisierter Verkehr – ohne den Faktor Mensch am Steuer – hätte starke Auswirkungen auf die Stadtentwicklung. Die Studie, die wir ihm Rahmen des ‹Audi Urban Future Award› entwickelten, zeigt genau das: Die Auto-matisierung des Verkehrs führt zu einer Verdichtung einzelner Fahrbahnen. So könnten andere Verkehrsspuren abgebaut und neu genutzt werden, für Menschen, Gebäude und Natur. Dann wird es möglich, dass Städte wieder nach innen wachsen, anstatt weiter auszusiedeln.
Der deutsche Architekt und Künstler Jürgen Mayer H.
arbeitet seit mehr als 17 Jahren an der Schnittstelle zwi-
schen Architektur, Kommunikationsdesign und Neue
Technologien. Bauen werde künftig stärker ausgerich-
tet sein auf den Umgang mit Ressourcen, insbesondere
Raum und Energie. Im Folgenden spricht der mehr-
fach ausgezeichnete Architekt über seine städteplaneri-
schen Visionen.
Das Gebäude Johannisstrasse 3 in Berlin von J. Mayer H.: Neu-interpretation des klassischen Berliner Wohnhauses mit begrün-tem Innenhof.
“Future forecasts are one thing. Usually an
idea that we have of the future has already been surpassed in one year. One thing that we can be quite certain of is the fact that more people will be living in the urban centres of this world in the future. he interiors resource will thus get more and more important in
two aspects: Not only are more people living and working in the big cities – more people are also travelling from one place to another within them, and this is why the relationship “between immov-able and movable forms of property”, as American Sociologist Saskia Sassen once called it, is getting more and more important. As an architect, it is clear to me that mobility, in other words, trans-port, and urban planning must be harmonized in the future.
Fully automated transport – without the human factor at the helm – would have major efects on urban develop-ment, which is shown by the study which we developed as part of the “Audi Urban Future Award” in that the automation of trans-port leads to a concentration of individual tracks. Other transport tracks can thus be removed and reused, for people, buildings and nature. hen it will be possible for cities to once again grow from within, instead of continuing to expand outwards.
German Architect and Artist Jürgen Mayer H. has been
working in the interface between architecture, commu-
nication design and new technologies for over 17 years.
Construction will be more strongly oriented toward the
use of resources in the future, in particular interiors and
energy. he multiple prize-winning architect talks about
his urban planning visions in the following.
he Johannisstrasse 3 building in Berlin by J. Mayer H.: A new interpretation of the classic Berlin block of lats with a planted interi-or courtyard.
38 — TOMORROW
www.jmayerh.de
An der Vision des automati-sierten Verkehrs gefällt mir, dass Verknüpfungen von woh-nen, leben und sich bewegen viel enger werden. Es entsteht ein neues Verhältnis zwischen privat und öfentlich, wenn beispielsweise der Strassen-raum stärker in die Gebäude hineinführt. Erdgeschosszo-nen werden zu Vermittlern zwischen innen und aussen, das Gebäude wird durchlässig. Auch das zunehmende Alter unserer Gesellschaft wird sich sowohl auf den Verkehr wie auch die Gebäude auswirken. Barrierefreiheit und Mik-ro-Mobilitätssysteme sind in diesem Zusammenhang wichtige Trends.
Natürlich spielt in all diesen Überlegungen auch die Res-source Energie eine zentrale Rolle. Vor Kurzem war ich in der Schweiz an einer Diskus-sion über die 2’000-Watt-Ge-sellschaft. Dort ging es längst nicht mehr nur um eine statische Deinition von Ener-gieverbrauch, sondern um einen dynamischen Blick auf die Architektur: Was tun wir zum Beispiel mit der Altbau-substanz aus den 1960er- und 1970er-Jahren?
Die Gesamt-Performance eines Hauses wird künftig sicherlich stärker gewichtet als die Bausubstanz. Deshalb mei-ne ich: Wir haben vielleicht gar kein Energieproblem! Und zwar dann, wenn Häuser nicht mehr nur reine Energie-konsumenten sind, sondern selber zu Energieproduzenten werden, die einen Überschuss produzieren. Dann ist die sich selbst mit Energie versorgende Stadt keine Utopie mehr.»
Über Jürgen Mayer H.Jürgen Mayer H. wird 1965 in Stuttgart DE geboren. Er absolviert sein Architekturstudium in Stuttgart, New York und New Jersey. Seit 1996 ist er als Architekt und Künstler tätig. Seither erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Mies-van-der-Rohe-Award for Emerging Architect 2003. Am 27. November 2013 wird in Jena DE sein jüngstes Projekt eingeweiht.
Die vorgehängte Lamellenfassade greift das hema Landschaft in der Stadt auf: Johannisstrasse 3 in Berlin.
Aufzeichnung: Christian Nill — Fotos: Ludger Pafrath, Euroboden
he curtain wall slat façade takes up the theme of landscape in the city: Johannisstrasse 3 in Berlin.
he thing I like about the vision of automated transport is that the connections between home, living and moving will become much closer. A new relationship between private and public is created, for example, when the road area more strongly leads into the buildings. Ground loor areas will become go-betweens between inside and outside, and the building will be opened up to a free low of traic. he increasing age of our society will also have an efect on both transport and buildings. Freedom from barriers and micro-mobility systems are key trends in this context.
he energy resource of course plays a central role in all of these considerations as well. I was recently at a discussion in Switzerland about the 2,000-watt society. he days of just using a static deinition of energy consumption are long gone. Instead, a dynamic look at the infrastructure was taken there. For example, what do we do with the old building stock from the 1960s and 1970s?
he overall performance of a building will surely be given higher priority in the future than the building stock. here-fore, I think that we may not have any energy problem at all, when buildings no longer are mere energy consumers, but instead become energy producers themselves, which produce a surplus. hen a city that sup-plies itself with energy will no longer be a utopia.”
About Jürgen Mayer H.Jürgen Mayer H. was born in Stuttgart, Germany in 1965. He com-pleted his architecture degree in Stuttgart, New York and New Jersey. He has been working as an architect and an artist since 1996. Since then, he has received numerous awards, including the Mies van der Rohe Award for Emerging Architects 2003. His latest project will be unveiled in Jena, Germany on 27 November 2013.
Recording: Christian Nill — Photographs: Ludger Pafrath, Euroboden
BUILDING THE DIFFERENCE — 39
Die Zahl der bereits heute 2,5 Millionen Pilger, die Mekka jährlich besuchen, wird weiter zunehmen. 25’000 neue Hotel-zimmer entstehen deshalb in den nächsten Jahren in Mekka, 8’500 allein im Hotelkomplex Jabal al Kaaba. Bereits im dritten Quartal 2013 eröfnet wurde das Hotel Anjum als Hauptgebäu-de des riesigen Komplexes. Für jedes der 1’740 Hotelzimmer hat Kermi Duschkabinen aus Deutschland nach Saudi-Arabien geliefert. Die Qualität der Produkte sowie die fachliche Beglei-tung des Montageprozesses von Anfang bis Ende des Projektes waren ausschlaggebend für die Vergabe des Auftrages an Kermi.
Made in Germany für
MekkaAus alt mach komplett neu
Das Gebiet Letten liegt in der Metropole Zürich CH am Ufer der Limmat. Während dreier Jahre wurden die dort angesie-delten Kolonien Letten I-III aufwendig saniert. Nicht nur die teilweise fast 50 Jahre alten Küchen und Bäder mussten ersetzt werden, sondern auch die Elektro-, Wasser- und Abwasserlei-tungen. Fassaden und Fenster bedurften infolge nicht mehr zeitgemässer Wärmedämmwerte ebenfalls einer Erneuerung. Neue Erdsondenanlagen unterstützen heute die Warmwasser-aufbereitung. Piatti hatte der Bauherrin seine Kompetenz und die Qualität seiner Produkte bereits bei früheren Kooperationen bewiesen und durfte für sämtliche der 80 neuen Wohnungen «Letten» Holzküchen liefern.
Made in Germany for Mecca
he current number of pilgrims that visit Mecca each year, which is already 2.5 million, will continue to increase. 25,000 new hotel rooms will therefore spring up in the coming years in Mecca, with 8,500 in the Jabal al Kaaba hotel complex alone. he Anjum Hotel already opened in the third quarter of 2013 as the main building of the huge complex. Kermi delivered shower stalls to Saudi Arabia from Germany for each of the 1,740 hotel rooms. he quality of the products and the professional supervision of the assembly process from the project’s start to inish were decisive for Kermi winning the contract.
Completely new out of something old
he Letten area is in the Zurich metropolitan area on the bank of the Limmat. he Letten I-III colonies located there were undergoing lavish renovations for three years. Some of the kitchens and bath-rooms were nearly 50 years old, but they were not the only thing that had to be replaced. he electric, water and sewage lines also had to be replaced. Facades and windows were also in need of re-placement as result of thermal insulation values that were no longer up to date. New ground source systems currently support water heating. Piatti had already proven its expertise and the quality of its products to the client of the construction project during previous cooperation and was assigned to deliver timber kitchens for all of the 80 new lats in Letten.
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