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AgroTruck Wo ist der AgroTruck eine Option? Do., 10. Januar 2019, Prof. Dr. Ludwig Volk, 0170 58 14 58 7, [email protected] RKL- Tagung 2019

AgroTruck Wo ist der AgroTruck eine Option? Do., 10 ... · als Harvester, Forwarder, 2.000 Bh p.a., Forstreifen 3 bar + tiefe Spuren mit Bodenschäden; Unternehmer- Fahrzeuge mit

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AgroTruck

Wo ist der AgroTruck eine Option?

Do., 10. Januar 2019,

Prof. Dr. Ludwig Volk, 0170 58 14 58 7, [email protected]

RKL- Tagung 2019

Straße Feldweg Acker

Fragen zur Wahl des Fahrzeuges:

• Wie tragfähig ist die Fahrbahn?

• Welche Masse will ich transportieren?

• Welche Betriebsstunden erreiche ich?

• Was kosten Traktor, AgroTruck, Lkw:

• Anschaffung, Betrieb, Spedition?

Tragfähigkeit + Bodenbelastung bestimmen TechnikAus der Tierhaltung (ca. 20 € / m³ Zuzahlung) wird Gülle zur

Biogasanlage und dann zu Ackerbaubetrieben transportiert,

24 t Nutzlast, 16 t leer, ca.100 km, Straßen-Lkw, Düngerbörse,

Gülle frei Wurzel, Düngewert: ca. 125 € / ha, Befahrbarkeit?

Bodentragfähigkeit Spurtiefe Verdichtung

Bodenbelastung mit 2 Merkmalen • Radlast (t)• Kontaktflächendruck (bar)

Bodenverdichtung verursacht:

• Pflanzenertrag• Gewinn• Fruchtbarkeit

Quelle: Sommer, VDI 6101, Michelin

• mehr Dieselverbrauch• mehr Wassererosion• schlechtere Düngernutzung • mehr Klimagasfreisetzung

Landwirt = Land bewirten; (= gut bewirten)

Blick in den Boden mit dem Spaten; Fruchtbarkeit fördern,

Ziel: Hoher Ertrag mit weniger Kosten;Weg: Technik nach Tragfähigkeit einsetzen, oder warten

Trend beim ZR- Transport: Miet- Lkw für 3 Monate,

Sattelauflieger, kein Allrad, Straßenreifen mit 9 bar, C/CE-

Führerschein, Teilzeitfahrer, längere Kampagne, Tagfahrt: 7-

22 Uhr, Waage im Ladeband, Überladung wird nicht bezahlt,

Navi- Farmpilot mit Überblick für alle Akteure, kein

Gegenverkehr auf dem Feldweg zum Schutz der Bankette.

Ziel: Kostengünstige Transporte; preiswerte Fahrer + Lkw.

Tragfähigkeit + Bodenbelastung bestimmen Technik

Tiefe Spuren sind schlechte fachliche Praxis: Lebendverbauung in der

Spur zerstört, Bodenschaden, weniger Ertrag, mehr Aufwand an Diesel-,

Lohn- und Maschinenkosten bei der Lockerung und Ernteerschwernisse.

Landwirt schädigt sich und die Allgemeinheit. Direktzahlung für Fehler?

Ein Landwirt nutzt auch überbetrieblich 18 m³ Güllefass mit 500

Betriebsstunden im Jahr. Qualitätsangebot: 1 bar Ackerdruck Traktor

und Fass; Straßendruck: 2 bar Traktor und 4 bar Fass.

Ohne Aussteigen den Rüssel zu bedienen ist Stand der Technik;

Schleppschläuche/Schleppschuhe mit Dokumentation sind sinnvoll.

Geteilte Transporte für Straße und Acker planen, bis

ca. 5 km mit dem Traktor; größere Distanz mit dem Lkw fahren.

AgroTruck bis 60 km/h als lof- Zugmaschine prüfen.

Trend bei der Holzernte + Holztransport: Spezialmaschinen

als Harvester, Forwarder, 2.000 Bh p.a., Forstreifen 3 bar +

tiefe Spuren mit Bodenschäden; Unternehmer- Fahrzeuge

mit trainierten Spezialisten als einsame Fahrer, Telematik

üblich, Daten für Wartung + Reparatur, Weghinweise für

Harvesterfahrer, Stammdurchmesser + Abschnitte messen;

Datenübermittlung zum Unternehmer + Sägewerk.

Holztransporte, früher Traktor, Unimog, jetzt Lkw:

Unternehmer- Lkw, 6 x 6, auf Waldweg, Straße, Navigation

für Lager, Ort, Strecke…, Kaufgründe: maßgeschneiderte

Lkw, Nutzlast, Kran, Kosten, Gewinnerwartung etc.

Komposttransport Distanz 30 km zum Acker

Unternehmer- Lkw, 4 x 4, auf Feldweg, Straße,

Großvolumiger Muldenkipper, wahlweise Traktor

oder AgroTruck angehängt

Gebrauchten Sattel- Lkw kaufen, Lkw- Merkmale:

Teurer Führerschein C/CE beim Lkw, T = AgroTruck, 60 km/h

480 PS, Euro 6, falls Maut für BAB, Bundesstraße

400 – 500 Tausend km, automatisiertes Getriebe

Werkstattbelege, Großes Fahrerhaus, Fernverkehr

Umbau, Wartung, Garantie und Fullservice mitkaufen

Fa. Bruhns, Paul, Stapel, Maurer…. 35 Tsd Neukäufe p.a.

Transporte auf der Straße mit Traktor und Anhänger sind

teuer und laut. Tag- und Nachtbetrieb?

Dulden Verbraucher Reifenlärm und Verschmutzung?

Bundesverband der Lohnunternehmer empfiehlt in Leitlinien:

7 – 22 Uhr Transporte, dann Nachtruhe!

55 t Gesamtgewicht, der Landwirt gefährdet seine Existenz!

Landwirte wollen und brauchen hohen Ertrag.

Der Boden ist Lebensgrundlage für alle, er ist fest oder

nachgiebig, hat ca. 50 % luft- und wassergefüllte Poren,

recycelt Nährstoffe, reinigt, speichert und liefert Wasser,

trägt Wurzeln und ermöglicht hohen Ertrag.

Fruchtbarer Boden ist Lebensgrundlage für Pflanzen, Tiere,

Menschen.

25 cm Bodenbildung dauern ca. 5.000 Jahre. Ertrag wächst

im Boden, intensive Durchwurzelung mit Spaten prüfen.

Betreuen und füttern Sie > 100 Regenwürmer / m³,

Diese Heinzelmännchen sind Bioinidikator für den Ertrag.

50 % Poren im lebendverbauten Boden; Straße darf mit 10 t Achslast genutzt

werden; der Acker trägt wie viel?

Die Herde unter der Erde schafft Bodenfruchtbarkeit +

Ertrag und hilft beim Gewinn: > 100 Regenwürmer / m²

Regenwürmer, Käfer, Asseln, Pilze, Hefen, Bakterien….

Respekt für den Boden; wir leben davon: Pioniere voraus

Mit dem LKW werden weltweit landwirtschaftliche Güter

transportiert. Bei Transporten auf Straßen sind Lkw

kostengünstig + dominierend. Bei innerbetrieblichen

Transporten nimmt der Lkw zu. Landwirte sollten die

Tragfähigkeit des Bodens beurteilen und dann entscheiden,

ob und mit welcher Technik gearbeitet wird.

Häckselkette in USA auf trockenem Grasland

Prof. Dr. Ludwig Volk, 0170 58 14 58 7, [email protected]

LKW können bodenschonend ausgerüstet werden: Große,

breite, radiale Einzelreifen, niedriger Reifendruck im Feld

und der Wiese mit 2 bar, auf der Straße mit 4 bar, niedrige

Radlast mit 5 t / Rad mindern Bodenschadverdichtungen.

Lohnunternehmereinsatz in Nordamerika auf trockenem Grasland

Grasernte in Russland

Prof. Dr. Ludwig Volk, 0170 58 14 58 7, [email protected]

Agrar-LKW in der DDR

IFA W 50 LA Agrar- Lkw DDR

Prof. Dr. Ludwig Volk, 0170 58 14 58 7, [email protected]

Agrar-LKW in landwirtschaftlichen Betrieben

• Biomasse -Transporte, wie Silomais und Gras auf

(tragfähigem Acker/Wiese), Feldweg, Straße

Transportgüter für Agrar-LKW bei Unternehmern

• Biomasse -Transporte, wie Mais, Gras auf (Acker), Feldweg,

Straße für Biogasanlagen

• Gülle und Gärsubstrat auf Straße, Feldweg als Zubringer

• Kalk, Kompost, Klärschlamm - Transport auf Straßen, Wegen

und Ausbringung auf dem Acker

• Körner, Mais etc. und gepresstem Stroh auf (Acker),

Feldweg, Straße und Fernstraße

• Hackschnitzel, Mineraldünger, Saatgut, Wasser,

Betriebsmittel

• Eventuell Zugmaschine für Silierwagen und Ballenpresse

• Zulassung als LoF 89100 (land. od. forstw. Zugmaschine)

• T-Klasse Führerschein, auch C/CE

• Mögliche Geschwindigkeit: 62 km / h bei T- Führerschein

• Niedrige Kosten: Diesel, Reifen, Ölwechsel, Wartung

• Einsatzsicherheit, ET- Versorgung, Betreuung, Verkauf

• Paul- Kaufpreis, neu: 150.000 €; Fendt 939: 250.000 €

• Diesel AgroTruck: 14 Liter/Std. Fendt 939: 18 L/Std.

Kosten AgroTruck: 55 €/Std. Fendt 939: 65 €/Std.

0,5 1,0 1,5 2,0

Verdichtungs-

empfindlichkeit

extremempfindlich

akzeptabel

nicht akzeptabel

Reifendruck bar

Vorschlag für Orientierungswerte zur Befahrbarkeit

Vereinfacht nach Tijink 2004

Tro

cke

ner

Bo

den

sehrempfindlich

empfindlich

empfindlich

Reifendruck senken

mäßig

nicht

Gülle, Gärsubstrat mit Zubringer auf der Straße, dem Feldweg mit Lkw oder AgroTruck, Distanz, Auslastung…

Gülledüngung mit Selbstfahrer:

• Sofortige Einarbeitung machbar,

• bessere Düngewirkung,

• kaum Gestank,

• mehr Umweltschutz,

• Daten für Flächenbeihilfe

• Auslastung, m³- Preise, Gewinn?

Agro-Truck Merkmale als Sattelzugmaschine

• Zulassung als LoF 89100 (land. od. forstw. Zugmaschine)

• T-Klasse Führerschein bis 60 km / Std., oder C/CE

• LoF- Sattelzug mit 90 Schlüsselnummer = Steuerpflicht

• Radiale Feinstollenreifen, variablem Reifendruck?

• Hohe Nutzlast bei geringem Leergewicht

• Ackereignung mit hoher Verschränkung, Kugelkopf?

• Niedrige Kosten: Diesel, Reifen, Ölwechsel, Wartung

• Hoher Fahrkomfort, Platz, gute Sicht, Spiegel, Kamera

• Einsatzsicherheit, ET- Versorgung, Betreuung, Händler

• Sattelauflieger auf dem trockenen Acker z.T. geeignet,

• Transport zum Feldrand: Gülle, Gärsubstrat, Kompost,

Kalk, Klärschlamm, HTK, Mineraldünger, Saatgut….

• 1000 Bh im Jahr mindestens, besser mehr

Anforderungen an Agrar-LKW • Breite, radiale Singlereifen mit Geschwindigkeitszulassung

• Hohe Nutzlast bei geringem Leergewicht

• Ausreichend Verschränkung an der Sattelplatte, Kugelkopf?

• Niedrige Betriebskosten: Diesel, Reifen, Ölwechsel, Wartung

• Einsatzsicherheit, Ersatzteilversorgung, Betreuung, Verkauf

Traktor zu Agrar-LKW: Häckseltransporte MAN TGS 18.400

mit 53 m³

Fendt 939

mit 50 m³

Arbeitszeit inkl. An- und Abfahrt: 12 h 49 min 12 h 14 min

Gefahrene Strecke: 234 km 234 km

9 Touren am diesem Arbeitstag 20 t / Tour 23 t / Tour

Dieselverbrauch in Liter / h 18 Liter / h 14 Liter / h

Dieselverbrauch in Liter / Tag: 223 Liter / Tag 174 Liter / Tag

Dieselverbrauch in Liter / 100 km 95 l /100 km 73 l / 100 km

Anforderungen an Lkw für Agrarpraxis • Breite, radiale Singlereifen mit Geschwindigkeitszulassung

• Niedrige Betriebskosten: Diesel, Reifen, Ölwechsel, Wartung

• Hoher Fahrkomfort, voraus gute Sicht; hinten, seitlich Spiegel

• Einsatzsicherheit, Ersatzteilversorgung, Betreuung

• Aufbauten antreiben: Kalkstreuer, Kompost, Klärschlamm etc.

Düngefahrzeug AgroTruck: Ackerfahrt?

• Arocs Paul 6x6, mechanischer Allrad, anstelle Traktorstreuer

• Radiale Singlereifen mit Zulassung, Reifendruckanlage (RDA)

• Nischenanwendung für Kalk, Kompost, Klärschlamm…

• Mit Radialreifen und RDA (2 bar, 4 bar) gute Traktion, wie Traktor

Anforderungen an Agrar-LKW • Zulassung als LoF (Land oder forstwirts. Zugmaschine)

• T- Klasse Führerschein

• Breite, radiale Singlereifen mit Geschwindigkeitszulassung

• Nutzlast (8x8 schwer ca. 16 t, zGG 32 t, hohe Zugkraft,

• Dieselverbrauch durch 4 angetriebene Achsen höher

• Zulässige Nutzlast mit ca. 16 t gering

AgroTruck• Rahmen, Motor, Getriebe, Achsen, Kühler- Bundeswehr erprobt

• Automatisierte Schaltgetriebe, oder guter Fahrer

• Nebenantriebe für Ölpumpen, Kran, Kipper, etc.

• Hoher Verschränkung mit 150 Kugelkopf, (Sattelplatte?)

• Automatische Anhängekupplung und Kugel K 80 am Heck,

• eventuell Zapfwelle

• Hydr. Steuergeräte

• mit Ölkuppler,

• Druckluft

• RDA var. Reifendruck

AgroTruck mit Tridemanhänger: max. 40 t

GG, Zuladung: 24 t, Leergewicht: 16 t• Anhängekupplung, häufig Kugel K 80 am Heck

• Zapfwelle für Silierwagen für Grastrocknung (Bayern)

• Hydraulische Steuergeräte mit Ölkuppler, Druckluft, Daten

AgroTruck mit Tandemanhänger: 36 t GG,

Zuladung: 22 t, Leergewicht: 14 t • Anhängekupplung, häufig Kugel K 80 am Heck

• Hier mit Zapfwelle für Silierwagen für Trocknung (Bayern)

• Hydraulische Steuergeräte mit Ölkuppler, Druckluft

AgroTruck mit Sattelauflieger: 40 t GG,

Zuladung: 24 t, Leergewicht: 16 t • Sattelplatte oder Kugel K 150, Verwindung beachten

• gute Traktion bei tragfähigem Acker/Wiese

• Häckseltransport auf Straße, Feldweg, (trockenem) Acker

AgroTruck: Unterschiede zum Traktor

PS - Preise günstiger, aber Transportfahrzeug

Nutzlast mit 22 - 24 to höher

Fahrsicherheit, Platz und Fahrkomfort besser

Lkw rollen leiser auf der Straße, Reifen, Motor

Reifen, Diesel, Öl ( = 1.000 Bh) günstiger

Assistenzsysteme (ABS, A ESP)

Kein Frontballast nötig bei Sattelkupplung

Last verbessert Traktion, wenn der Boden

trocken + tragfähig ist. (max. 26,5 Zoll Reifen)

Kosten im Überblick; Unternehmersicht:

o Anschaffung:

o 4x4 ab ca. 140.000 €;

o 8x8 ab ca. 180.000 €

o Wartung, Ölwechsel 1.000 Std

o Reifenkosten ca. 2 € / Std

o Dieselverbrauch: 14 Liter / Std

o 65 - 85 Liter / 100 km Verbrauch

AgroTruck

o Anschaffung:

o Fendt 939: 260.00 €

o Wartungsintervall mit

Ölwechsel: 500 Bh

o Reifenkosten: ca. 4 € / Std

o Dieselverbrauch: 18 L / Std

o 85 - 110 Liter / 100 km

Traktor

Maisernte China

Agrar-LKW hat Zukunft, aber mit Verstand!

Vielen Dank für Ihr Zuhören!

Welche Erfahrungen haben

Sie gemacht?

AgroTruck + Lkw: ja, mit Wissen + Können!