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aktiv & gesund MAGAZIN DER MERKUR VERSICHERUNG FÜR WELLNESS UND GESUNDHEIT AUSGABE 1/2015 Lebe den Moment Das Glück der Gegenwart Schonend Welche Sportarten besonders guttun Stark im Geist Wie uns positives Denken weiterhilft Detox im Glas Frisch gepresste Vitaminbomben

aktiv&gesund 1/2015

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Aktuelle Trends aus dem Fitness-Bereich, Informationen aus der Welt der Gesundheit, neueste Entwicklungen in der (Ganzheits-)Medizin und viele Tipps für Ihr persönliches Wohlbefinden. Wir machen speziell das Gesund-Bleiben zum Thema. Seit vielen Jahren bietet die Merkur Versicherung als Innovationsführer in der Gesundheits-Vorsorge wegweisende Produkte in diesem Bereich an. Das Know-how dazu kommt zu einem wesentlichen Teil aus der „Merkur Recreation“. In unserem Tochterunternehmen arbeiten bestens ausgebildete Ärzte, Coaches, Sportwissenschaftler und Therapeuten. Ihre zentrale Aufgabe ist die professionelle Entwicklung und Durchführung von Maßnahmen, die die Gesundheit fördern und erhalten helfen.

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aktiv&gesundM ag a z i n d e r M e r k u r v e r s i c h e r u n g f ü r W e l l n e s s u n d g e s u n d h e i t

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Lebe denMoment

Das Glück der Gegenwart

Schonend Welche Sportarten besonders guttun

Stark im Geist Wie uns positives Denken weiterhilft

Detox im GlasFrisch gepresste Vitaminbomben

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InhaltCoverstory8 Mehr AchtsamkeitAuf sich selbst achtgeben: statt von Aufgabe zu Aufgabe zu hetzen, lohnt es sich, zwischendurch durchzuatmen und den Augenblick zu genießen.

LebensArt4 saftige AuszeitFrisch gepresste oder gemixte säfte aus Grünkohl, rüben oder spinat helfen dabei, den Körper zu entgiften.

6 Kleine spleensnicht auf Gehsteigspalten treten und Co.: Wir alle haben unsere Macken. Doch ab wann wird es krankhaft?

Impressum eigentümer & Herausgeber: Merkur versicherung AG, Joanneumring 22, 8010 Graz, [email protected]; service-Hot-line: 0800/20 60 80. Projektleitung Merkur versicherung: birgit stampfl; Produktion: Weekend Magazin steiermark GmbH, bahnhofgürtel 59, 8020 Graz; redaktion: Christiane rössler, Cornelia stiegler, Katharina robia, Lektorat: stefan schwar. Anzeigen: nadja tanzer, robert eichenauer. Grafik: ronald Lind, Julia suppan. Herstellung: steiermär-kische Landesdruckerei GmbH, Dreihackengasse 20, 8020 Graz. Fotos: Merkur, thinkstock, privat. titelbild: thinkstock

KörPer & FItness18 sanft und schonendschonende sportarten wie radfahren oder Aquajogging helfen gezielt bei körperlichen beschwerden wie z. b. rückenschmerzen.

22 Action im sommerWie Kinder von klein auf spaß am sport entwickeln und welche sportarten am kinderfreundlichsten sind.

GeIst & seeLe26 Wohltuendes WasserWasser entspannt, senkt den blutdruck und sorgt für Wohlbefinden: Warum uns bereits der Anblick von Wasser guttut.

28 Mentale stärkesportler wissen: Der sieg beginnt im Kopf. Wie uns positives Denken durch beruf und Alltag helfen kann.

Achtsamkeit

Mentale stärkeDetox im Glas

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Lebensart

Mut zum Genuss.Ernährungswissen-schafterin Marlies Gruber warnt davor, aus Angst vor Pestiziden oder Unverträglichkeiten auf Speisen zu verzichten. Denn:

Ein Leben mit Genuss macht glücklich und gesund. Erschienen bei edition a um 19,95 Euro.

Wenn wir gegen uns selbst kämp-fen.Der Arzt und Psychotherapeut Ruediger Dahlke sieht Krankheiten als Ausdruck von innerem Stress. Mit

Mut zur Veränderung können wir ihnen entgehen. Erschienen bei Goldmann um 13,40 Euro.

Richtig abgesichert mit der Merkur VersicherungVorsorgen, finanziell abgesichert sein, Risiken minimieren und die Liebsten versorgt wissen, wenn doch einmal etwas geschehen sollte: Die richtige Lebensversi-cherung erspart viele Sorgen. Die Merkur Lebensversicherung passt sich mit maßge-schneiderten Konzepten allen Bedürfnissen an und liefert individuelle Lösungen. Eine der vielen Möglichkeiten ist z. B. die klassische Lebens-versicherung, die durch Prämienzahlungspausen und Teilrückkaufsmög-lichkeiten besonders flexibel ist, oder die Merkur Dread Disease & Pflege-versicherung, die bei Krankheiten für die finanzielle Absicherung sorgt.

Bücher

Erste Versuche mit Mäusen haben gezeigt, dass spezielle Bakterien beim Abnehmen helfen können:

Jene Mäuse, die genetisch maßge-schneiderte Bakterien im Darm

hatten, waren schlanker und hatten weniger Appetit als ihre Artgenos-

sen. Das Experiment beruht auf der Tatsache, dass manche Bakterien

im Darm mehr Kalorien aus der Nahrung ziehen als andere – und

diese wurden einfach ersetzt.

Kein Appetit

Bunt und bedenklichSüßigkeiten sind oft möglichst bunt – zum einen, um mehr Aufmerksamkeit bei Kindern zu erregen, zum anderen oft auch, um einen hohen Frucht- bzw. Vitamingehalt zu suggerieren. Die

Wahrheit ist natürlich eine andere: Die Bonbons verdanken ihre Farbenpracht künstlich herge-

stellten Farbstoffen. Seit 2010 sind gewisse Farbstoffe zwar kennzeichnungspflichtig; nun hat man aber festgestellt, dass viele Anbieter

– vor allem bei offenen Süßigkeitenregalen oder bei Marktständen – dieser Pflicht nicht nachkommen.

Vor allem Azofarbstoffe (E102, E104, E110, E122 und E129) stehen in Verdacht, Aufmerksamkeitsstörungen bei Kindern zu erzeugen und sogar Krebs auszulösen.

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Zugegeben, Grünkohl, Petersilie und rote Rübe klin-gen im ersten Moment nicht gerade wie schmack-hafte Zutaten für den Entsafter, doch in der richtigen

Kombi garantieren diese Gemüsesorten genussvolle Au-genblicke, gesunder Nebeneffekt inklusive. „Detox“ bzw. „Entgiften“ heißt das Zauberwort und das betrifft vor allem die Leber, die Nieren und die Haut. Die „Zaubertränke“ aus Gemüse, Obst und Kräutern gelten darüber hinaus als wahre Schönheitselixiere. Grund dafür sind die darin ent-haltenen Vitalstoffe. Und die sind wiederum wahre Alles-könner: Die Haut wird gesünder, das Bindegewebe straffer. Ihre Enzyme und Ballaststoffe regen die Verdauung an,

Voll im Saft

DEtOx IM GLAS: Es muss nicht immer nur Orangensaft sein! Grünkohl, Petersilie, rote Rüben & Co. sorgen für mehr Pfiff im Glas und tun gleichzeitig dem Körper etwas Gutes.

Dr. Christian Matthai FRAUENARZt UND DEtOx- ExPERtE AUS WIENWWW.MAttHAI.At

„Detox-Säfte helfen dabei, die Schadstoffe aus dem Körper auszuschleusen. Ich empfehle, einen Detox-tag pro Wo-che einzulegen.“

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text: Christiane Rössler

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Rezept-tipp

Grüner haut-Booster (für 2 Portionen)Vier tassen Grünkohl mit vier tassen Spinat sowie zwei Ki-wis und drei Äpfeln im Entsafter vermixen, anschließend frisch gepressten Orangensaft (von einer Orange) hinzufü-gen. Für den extra Frischekick einfach noch eine Gurke mit in den Entsafter geben.

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machen satt und unterstützen den Körper in seinen Funk-tionen. Dessen ist sich auch Christian Matthai, Frauenarzt und Detox-Experte, sicher: „Detox-Säfte helfen dabei, die Schadstoffe aus dem Körper auszuschleusen.“

Grün, grün, grün ... „Rohes, grünes Blattgemüse besitzt die meisten Vitalstoffe“, ergänzt Matthai. Für einen frischen teint sorgen beispielsweise Kohl oder Petersilie. Was den Kohl zur perfekten Saft-Zutat macht? Sein Vitamin C! Das stärkt das Immunsystem. Aber auch das darin vorhandene Vitamin A fungiert als Radikalfänger, der vor Zellschäden schützt und krebsvorbeugend wirkt. Das ist jedoch längst nicht alles: Grünkohl strotzt darüber hinaus vor Vitamin K, E, B1, B2 und B3 und weist hohe Anteile von Kalzium, Beta-Carotin, Eisen, Magnesium, Omega-3 sowie Omega-6-Fettsäuren auf. Wer sich also schönere Haut wünscht, sollte vermehrt zum grünen Gemüse greifen – die zahlrei-chen Nährstoffe können nämlich sogar bei Akne Abhilfe schaffen. Aber auch die Petersilie macht sich, laut Experte, gut als Saft. Vor allem die Niere profitiert davon: „Petersilie beugt Nieren- und Blasensteinen sowie Entzündungen des Harntrakts vor und fördert die Urinausscheidung. So werden Krankheitserreger aus dem Körper gespült.“ Das in dem Kraut enthaltene Kalium fördert auch die Entschla-ckung und hilft, Giftstoffe zu entsorgen.

rot, rot, rot ... Wer unter zu hohem Blutdruck leidet, sollte zum Saft der roten Rübe greifen. Jüngste Studien haben

CH. GUtH, B. HICKISCH, M. DOBROVICOVA„Grüne SmoothieS“Gräfe und unzer VerlaG12,99 EURO, WWW.AMAZON.At

„A green smoothie a day keeps the doctor away“ – so müsste man das altbekannte Sprichwort an das 21. Jahr-hundert anpassen, denn die grünen Smoothies sind eine supergesunde Mini-Mahlzeit für Zwischendurch.

erwiesen, dass die enthaltenen Nitrate zur Senkung des Blutdrucks beitragen. Rote Rüben unterstützen zudem die natürliche Entgiftung des Körpers und reinigen von innen heraus. Und: Das Betain und die Folsäure, die in der Rübe zu finden sind, stärken zudem das Herz und kurbeln die Funktion der Leber und Gallenblase an. Das Eisen in der Roten Beete hilft darüber hinaus noch bei der Blutbildung.

Der richtige Mix. Doch so gesund die Wirkung der Säfte klingen mag: Übertreiben sollte man es damit lieber nicht. „Viele machen gleich eine einwöchige Saftkur. Davon rate ich aber ab und empfehle eher, einen Detox-tag pro Wo-che einzulegen“, rät Experte Christian Matthai.

roter Entgifter (für 2 Portionen)Eine halbe rote Rübe (geschält) mit 100 g Möhren, einem großen Apfel (oder zwei kleinen Äpfeln) und einer Prise Ingwer sowie einer halben Orange entsaften. Das Vitamin C im Apfel und in der Orange sorgt dafür, dass der Körper das Eisen in der roten Rübe leichter aufnehmen kann.

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Text: Cornelia Stiegler

Ich muss aberMaCken und Zwänge. Beim gehen nicht auf gehsteiglinien treten, jede Stunde Hände waschen und abends vor dem einschlafen dreimal ums Bett hüpfen: wie normal sind unsere gewohnheiten und wann wird’s bedenklich?

Zur Sicherheit. Rund 3 % aller Menschen in Österreich sind von einer Zwangsstörung betroffen – vielleicht nicht ihr gan-zes Leben, aber immerhin einige Zeit lang. doch nicht im-mer ist eine gewohnheit oder ein bestimmtes Ritual gleich ein Zwang. Viele Menschen haben beispielsweise die ange-wohnheit, bei gehsteigen nie auf die Rillen zu treten, Stufen zu zählen, alle nummerntafeln bei autos zu lesen, beim Ver-lassen des Hauses mindestens zweimal zu kontrollieren, ob wirklich abgeschlossen wurde etc. keine Panik – das ist völlig normal. gewisse Rituale sind regelrechte Strukturierungshil-fen für unser Leben; wir brauchen sie, um uns zu orientieren und um uns sicher zu fühlen. FO

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Niemand hat in der Zwischenzeit gekocht – und doch läuft Marianne alle 15 Minuten in die küche, um zu sehen, ob die Herdplatte tatsächlich ausgeschaltet ist.

In der Zeit, in der sie nicht direkt vor dem Herd steht und sich selbst von dessen Inaktivität überzeugen kann, kreisen ihre gedanken um die Herdplatte. außer Haus geht sie schon lange nicht mehr – denn sobald sie die Haustüre schließt, ist sie davon überzeugt, dass die Herdplatte glüht. egal, wie oft sie das küchengerät kontrolliert – sie findet keine Ruhe. Mari-anne hat das, was in der Psychologie als Zwangsstörung be-zeichnet wird: die krankhafte Besessenheit, an etwas zu den-ken oder etwas zu tun.

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Alles noch normAl?

Wann das Ritual zum Zwang wird:

●● wenn die Rituale stark übertrieben ausgeführt werden, z. B. statt einer einmaligen kontrolle eine mindestens dreimalige kontrolle

●● wenn ein starker innerer druck entsteht, das Ritual immer wieder und wieder ausführen zu müssen

●● wenn angst-, Schuld- oder ekelgefühle aufkommen, wenn das Ritual nicht durchgeführt wurde

●● wenn man sich nicht dagegen wehren kann, auch wenn man sein Verhalten selbst für sinnlos erachtet

ZWangSSTöRungen veRSTehen und BeWälTigenHILfe ZuR SeLBSTHILfeBaLanCe, Ca. 15,– euRo

der Ratgeber beschreibt die anzeichen und Sympto-me einer Zwangsstörung und gibt Tipps, wie man sich selbst daraus befreien kann.

Buchtipp

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die linien meiden. nehmen wir als Beispiel das Vermeiden von gehsteiglinien: Viele Menschen (auch erwachsene) versu-chen – zumindest heimlich –, die Rillen und fugen auf dem gehsteig zu vermeiden und mit ihrem Schuh nur ganzflächi-ge asphaltstücke zu betreten. Schuld daran ist aber keines-wegs ein verwirrtes gehirn, im gegenteil: aus evolutionärer Sicht macht es durchaus Sinn, nicht auf Spalten oder Risse zu treten. auf natürlichem untergrund wie beispielsweise fels oder eis signalisieren diese nämlich gefahr. daher fühlen sich viele Menschen automatisch sicherer, wenn sie die Risse ver-meiden – auch wenn es sich nur um einen gehsteig handelt.

unkontrollierbar. wo ist die grenze zwischen harmlosen Marotten und einer wirklichen krankheit zu ziehen? Susanne fricke, autorin des Buches „Zwangshandlungen verstehen und behandeln“, erklärt: „Von einer Zwangserkrankung spricht man dann, wenn bestimmte gedanken oder Handlungen nicht mehr eine lieb gewonnene oder Sicherheit gebende gewohnheit sind, sondern das Leben des Betroffenen und schließlich auch seiner angehörigen immer mehr beeinträch-tigen.“ der unterschied zwischen einer gesunden kontroll-handlung und einer krankhaften Besessenheit liegt in der fol-gewirkung: wird ein gesunder Mensch von der angst geplagt, aus Versehen die Herdplatte nicht abgeschaltet zu haben, fin-det er Ruhe, sobald er sich vom gegenteil überzeugt hat. eine Person mit einer Zwangsstörung wird dagegen weiterhin von der angst geplagt, selbst wenn sie weiß, dass ihre Bedenken unbegründet sind.

alles muss sauber sein. Zwänge betreffen übrigens am häufigsten das Thema Hygiene: etwa die angst vor Schmutz, Viren oder keimen. ein solcher Zwang kann harmlos begin-nen: etwa damit, dass man sich die Hände wäscht, sobald man etwas angefasst hat. Beginnt man, sich unwohl zu fühlen, so-bald man nicht gewaschene Hände hat, wird es bedenklich – kreisen die gedanken nur noch um antibakterielle Seife und Co., kann man von einem Zwang sprechen. der waschzwang

kann in weiterer folge in einen Putzzwang übergehen, der dazu führt, dass die gesamte wohnung antibakteriell und blitzblank gehalten werden muss. Betroffene putzen dabei oft bis zur körperlichen erschöpfung, ohne jemals mit dem ergeb-nis zufrieden zu sein. die ursachen einer Zwangsstörung sind individuell, gehen aber manchmal bis in die kindheit zurück. denn gerade in der kindheit werden Rituale und denkweisen gelernt, die später das gesamte Leben beeinflussen können. wird die Zwangshandlung als solche erkannt, gibt es gute Hei-lungschancen: Bei einer Psychotherapie lernen die Patienten beispielsweise Schritt für Schritt, dass beim unterlassen der Zwangshandlung keine katastrophe über sie hereinbricht, und können so wieder beruhigter durchs Leben gehen. unter-stützend können auch Medikamente eingesetzt werden.

PRIVATKLINIK Tel.: +43 (0) 316 / 36 32 - 0LEECH Web.: www.sanlas.atHugo Wolf Gasse 2-4 Mail: offi [email protected] Graz

DAS CHIRURGISCHE BELEGSPITAL IM HERZEN VON GRAZ

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DIEWOHLFÜHL-

KLINIK

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Text: Katharina Robia

Genieße den Augenblick

Pausen im allTag. immer schneller und immer hektischer wird die Welt um uns herum. um dabei nicht den Kopf zu verlieren, lohnt es sich, einmal bewusst stehen zu bleiben und kleine auszeiten zu nehmen. achtsamkeit sich selbst gegenüber heißt das Zauberwort der stunde.

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sie sind inzwischen allgegenwärtig geworden: funkelnde Dinge, blinkende

Werbeanzeigen und laute Fernseh-spots, die um unsere aufmerksamkeit kämpfen. Dann klingelt das Handy und zu allem Überfluss läuft auch noch das Radio mit voller laut-stärke: unsere umwelt verlangt ständig von uns, den Fokus auf mehrere Dinge gleichzeitig zu legen. Wie es unserem

geist und Körper dabei geht, nehmen wir bei den vielen sin-neseindrücken oft gar nicht mehr wahr. nicht zuletzt da-durch ist es nicht einfach, immer im Hier und Jetzt zu sein und jedem kleinen augenblick unsere ganze aufmerksam-keit zu widmen. Dagegen soll es aber ein Heilmittel geben – die achtsamkeit. sie will das ganz-bei-sich-sein fördern, uns helfen, den moment zu genießen und so zu entspan-nen. Oder, wie es die beiden autoren Cornelia löhmer und Rüdiger standhardt im Buch „Timeout statt Burnout“ auf den Punkt bringen: „achtsamkeit beinhaltet zugleich ein loslas-sen, ein aussteigen aus dem ‚Hamsterrad’ der geschäftigkeit und eine aktive Hinwendung auf die gegenwart, die Wahr-nehmung des momentanen Befindens, getragen von einer Haltung des Wohlwollens sich selbst gegenüber.“

Gute Ergebnisse. Diese Haltung ist in letzter Zeit zu einem Trend geworden – und „achtsamkeit“ zu einem geflügelten Wort. Doch hinter der lebenseinstellung verbirgt sich kei-neswegs nur Hokuspokus, wie zahlreiche studien beweisen: „Die klinische Forschung hat in vielen studien gezeigt, dass ein Training dieser achtsamen Haltung bei zahlreichen kör-perlichen erkrankungen und psychischen störungen heilsa-

me Wirkungen erzielt“, wissen löhmer und standhardt zu berichten. Besonders bei stressbedingen Krankheiten, chro-nischen schmerzen, Ängsten und Depressionen zeige acht-samkeit gute Wirkung. Besonders in der schmerzforschung gibt es einige vielversprechende ergebnisse: Der amerikani-sche molekularbiologe Jon Kabat-Zinn untersuchte bei-spielsweise 90 Patienten mit chronischen schmerzen und lehrte ihnen achtsamkeits-meditation – eine Technik, bei der der geist und die gedanken beobachtet, aber nicht gesteu-ert werden. 15 monate später befragte er die studienteilneh-mer, die nun diese meditationsform praktizierten, erneut und stellte fest: sie brauchten im schnitt weniger schmerz-mittel als früher und litten seltener an Begleiterkrankungen wie angstzuständen und Depressionen. FO

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Glück entsteht oft durch AufmerksAmkeit in kleinen dinGen, unGlück oft durch VernAchlässiGunG kleiner dinGe.

Wilhelm Busch, deutscher Dichter und Zeichner

Den kleinen Dingen – und vor allem uns selbst – im Alltag Beachtung schenken: Das will die Achtsamkeit von uns.

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Kopfsache. Was bei achtsamkeitsmeditationen genau passiert, wurde mittels elektroenzephalografie (eeg) er-forscht. in Versuchen an der university Wisconsin zeigte sich, dass bei meditationsübungen die gehirnwellen im Beta- und gamma-Bereich stärker synchronisiert sind als im Wachzustand – das weist auf aufmerksamkeit und Kon-zentration hin. Weiters war das areal aktiv, das für unsere emotionen zuständig ist. laut den Forschern könnte die-ses gehirnareal verantwortlich sein, stress und negative ereignisse zu bewältigen. und achtsamkeit verändert For-schern zufolge sogar das gehirn: ein Team der Texas Tech universität in lubbock hat herausgefunden, dass diese art der meditation in nur 4 Wochen nervenfasern in bestimm-ten gehirnregionen verändern kann. Die nervenzellenfort-

sätze der Probanden verbesserten im untersuchungszeit-raum ihre isolation – was zu einer schnelleren Weiterleitung von signalen führt.

Gegen Stress. speziell um den täglichen stress zu be-kämpfen, hat sich in den letzten Jahren eine eigene Tech-nik entwickelt: mBsR („mindfulness-Based stress Reduc-tion“, zu Deutsch „achtsamkeitsbasierte stressreduktion“) wurde in den 70er-Jahren in den usa entwickelt und ver-breitete sich von dort aus schnell um die Welt. anna-moni-ka unterberger, linzer Psychologin und mBsR-lehrerin (www.psychologin-linz-wels.at), erläutert: „mBsR ist eine einfache, alltagstaugliche und damit außerordentlich wirk-same selbsthilfe-methode, um stress in all seinen For-

THiCH nHaT HanH„Versöhnung mit dem inneren Kind“O. W. Barth Verlag 16,99 euRO

C. löHmeR & R. sTanDHaRDT„timeout statt Burnout“Klett-COtta Verlag19,95 euRO

„es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit“, ist der autor der meinung. sie sei der Weg zu einem gelassenen leben.

Die beiden autoren raten, im alltag öfter Pausen einzule-gen, um innezuhalten und das leben zu entschleunigen. Das Buch bietet Timeout-ideen und Übungen.

Herkunft

Das Prinzip der achtsamkeit und auch die achtsamkeitsme-ditation stammen ursprünglich aus dem Buddhismus. ihnen kam in der Religion ein besonderer stellenwert zu: acht-samkeit gilt als grundhaltung und ausgang für alle meditationen, die schlussendlich zur erleuchtung führen sollten. „Rechte Achtsamkeit“ ist eine der acht Weisheiten, welche im edlen achtfachen Pfad zur leidaufhebung führen und den Übergang in das nirvana ermöglichen sollen. im Buddhismus bezieht sie sich sowohl auf den Körper (indem wir uns unserer umgebung durch sinnesein-drucke bewusst werden) als auch auf den geist (indem wir unsere gefühle und gedanken erkennen und benennen).

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InTErvIEW

EvA KrAuSaCHTsamKeiTsTRaineRin unD aDminisTRaTORin DeR inTeRessengemeinsCHaFT „aCHTsamKeiT leBen“ WWW.aCHTsamKeiTleBen.aT

Immer öfter hört man den rat, „achtsam zu sein“. Was genau bedeutet das?„achtsam sein“ bedeutet, sich den erfahrungen des jeweiligen augenblicks ganz bewusst und möglichst unvoreingenommen zuzuwenden. Wir betrachten das, was geschieht, während es geschieht – sowohl um uns herum als auch in unserem inneren – mit der größtmögli-chen aufmerksamkeit und Bewusstheit, die wir gerade aufbringen können – wenn möglich, ohne das gesche-hen zu beurteilen.

Was verändert sich, wenn wir achtsam sind?Wenn wir aus dem autopilotenmodus aussteigen und stattdessen achtsames „sein“ üben, statt das unbewusste, automatisierte „Tun“ weiterzuführen, können wir eine neue Beziehung zu uns selbst aufbauen und wie wir wahrnehmen, wie wir denken, fühlen und handeln in einer anderen Weise erfahren. Wir können Dinge aus einer neuen Perspektive betrachten und eine Haltung einnehmen, die es uns erlaubt, auf eine neue, gesündere Weise mit den Herausforderungen des alltäglichen lebens umzugehen.

Warum wird Achtsamkeit heute immer wichtiger?Weil wir in einer schnelllebigen Zeit leben und in einer gesellschaft, in der es wenig Raum gibt, um mit sich selbst, den eigenen Bedürfnissen und empfindungen in Kontakt zu sein – solange man nicht absichtsvoll die entscheidung trifft, aus diesem Hamsterrad auszusteigen. achtsamkeit ist also ein Werkzeug, das unseren Hand-lungsspielraum erweitert, damit wir den vielfältigen anforderungen unseres schnelllebigen und komplexen alltags weiser und gesünder begegnen können.

Eignet sich die Haltung für jeden Menschen?Prinzipiell ist achtsamkeit für jeden menschen in jedem lebensalter erlernbar. es gibt wenige ausnahmesituatio-nen, in denen davon abgeraten wird, achtsamkeit anzuwenden, wenn sie zuvor noch nicht erlernt wurde: so etwa episoden akuten depressiven geschehens (obwohl auch hier die lehrmeinung sich mittlerweile ändert) oder bei bestimmten Formen von Persönlichkeitsstörungen.

Wie gelingt es uns, Achtsamkeit in unseren Tag einzubauen? Können Sie Tipps geben?Jede alltagstätigkeit kann achtsam ausgeführt werden, indem wir ganz bewusst unsere aufmerksamkeit auf das legen, was gerade geschieht: Zum Beispiel das sinnliche erleben von visuellen und/oder akustischen eindrücken wie z. B. sonnenschein auf unserer Haut und das Zwit-schern der Vögel an einem lauen Frühlingstag auf dem Weg zur arbeit. Oder die gerüche und geschmäcker der nahrung, die wir zu uns nehmen, das gefühl von war-mem Wasser auf der Haut, wenn wir uns die Hände waschen, das bewusste spüren des abrollens unserer Füße auf dem Boden, wenn wir gehen, oder andere körperliche empfindungen in so gut wie jeder situation ...

Was ist dabei wichtig? „entschleunigung“ ist beim erlernen von achtsamkeit das Zauberwort: nehmen wir ein wenig Tempo aus dem, was wir tun, und erlauben wir uns, uns dem vollen spektrum unserer jeweiligen erfahrung zuzuwenden. Kritisieren wir uns nicht dafür, dass unsere gedanken anfangs immer wieder ihrer eigenen Wege gehen, sondern bringen wir sie sanft und dennoch entschlossen zurück zum sinnes-eindruck, dem wir uns gerade widmen wollten.

men zu verringern und zu bewältigen.“ Vor allem men-schen, die an dauerhaftem stress, chronischen schmerzen, wiederkehrenden Kopfschmerzen oder migräne leiden, profitieren von den achtsamkeits-Übungen. Weiters kann die Technik auch zur Prävention von durch stress ausge-lösten Krankheiten wie Depressionen und Burnout einge-setzt werden.

Achtsam im Job. speziell menschen, die unter berufli-chem und privatem stress leiden und lernen wollen, mit derartigen Belastungen umzugehen, würden laut unter-

berger gut auf mBsR ansprechen. Diese positive Wirkung stützt auch die Forschung: Die studien von Wissenschafte-rinnen der universität maastricht zeigen, dass Teilnehmer von achtsamkeits-Trainings im Job nicht nur weniger aus-gelaugt, sondern auch zufriedener waren als ihre „unauf-merksamen“ Kolleginnen. Trotzdem – ganz so einfach ist es nicht, sich dem beruflichen stress zu entziehen, räumt auch anna-monika unterberger ein: „Wer hat schon diesen luxus oder diese Freiheit, sich dagegen zur Wehr zu set-zen? Wir leben ja in einer Zeit von ‚höher‘, ‚weiter‘ und ‚noch besser‘. ich sehe das in meiner psychotherapeuti-

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schen Praxis und natürlich auch bei den menschen, die in meine mBsR-Kurse kommen.“ Dennoch wäre es laut der Psychologin jedem möglich, auch mal aus dieser Berufs-alltagsmühle auszusteigen und sich kleine auszeiten im alltag zu gönnen. „Da kann es schon helfen, beim mittag-essen nicht den aktuellen Problemfall zu besprechen, son-dern vielleicht nur vom Wetter oder einem anderen ent-spannteren Thema zu reden“, führt sie an.

nicht immer angenehm. eva Kraus von der österreichi-schen interessengemeinschaft „achtsamkeit leben“ (www.achtsamkeitleben.at) warnt jedoch davor, achtsamkeit nur als entspannungstechnik und Wundermittel zu sehen. Vielmehr handelt es sich um eine erlernbare innere einstel-lung und grundhaltung. und ist nicht ausschließlich ange-nehm: „Wenn wir den Fokus auf den gegenwärtigen au-genblick legen – wenn wir etwa müde oder hungrig sind, schmerzen haben oder mit unangenehmen gefühlen konfrontiert sind –, muss das keineswegs entspannend oder angenehm sein“, erklärt Kraus. aber: laut achtsam-keitstrainerin Kraus könne es jedoch helfen, auch in schwierigen situationen achtsam zu sein, statt die übli-chen automatischen Reaktionen fortzuführen. so würden wir nicht nur uns selbst, sondern auch eine heilsamere Weise des umgangs mit Problemen kennenlernen. Von Ähnlichem schreiben auch die autoren löhmer und standhardt: „Je mehr sie sich ein langsames Tempo erlau-ben, immer wieder Pausen für selbstreflexion einlegen und das bewusste Wahrnehmen praktizieren, desto tiefer werden sie sich selbst begegnen und damit dem auf die spur kommen, was in ihrem leben wesentlich ist.“

Inneres Kind. sowohl eva Kraus als auch anna-maria un-terberger greifen dabei ansätze von Thich nhat Hanh, ei-nem vietnamesischen mönch, autor und achtsamkeits-lehrer, auf: er ist der meinung, dass in uns allen ein „inneres Kind“, unser alter ego quasi, wohnt. als Kinder haben wir fast alle schwierige Zeiten erlebt, und viele von uns haben Traumata erfahren. Wir versuchen oft, diese schmerzvollen Zeiten zu vergessen, weil wir uns vor künftigem leid be-wahren oder schützen wollen“, schreibt er im Buch „acht-sam durch den Tag“. und dieses verwundete Kind in uns, so erklärt der autor, fordert nach aufmerksamkeit. nur wenn wir achtgeben, was es von uns fordert, und uns un-serem früheren selbst stellen, können wir im Hier und Jetzt leben. Dabei müssen wir uns auch unseren negativen und ungemütlichen gefühlen innerlich stellen und sie ein-gestehen – um so unser inneres Kind zu heilen. Von Thich nhat Hanh stammt übrigens auch die sogenannte ali-Formel, die unterberger in ihren Kursen lehrt: „ali meint nichts anderes als: a=atmen; l=lächeln; i=innehalten“, er-klärt die mBsR-lehrerin.

Tägliche Übung. strenge meditationseinheiten oder Yo-gaübungen sind nicht immer zielführend – viel eher kann man in jedem moment achtsamkeit üben. es sind kleine schritte, die zur gewünschten entschleunigung führen, meinen experten. eine achtsamkeitsübung wäre zum Bei-spiel, beim Duschen am morgen nicht an die zu bewälti-

genden aufgaben des Tages zu denken, sondern sich im Badezimmer eine kleine auszeit für sich zu nehmen. Dabei sollte man sich nur auf den moment konzentrieren und jegliche sinneseindrücke wahrnehmen: das Wasser auf der Haut, das plätschernde geräusch und der Dampf in der luft. ein weiterer Tipp: sich klarmachen, was im moment wichtig ist. auf dem Weg in die arbeit z. B. hat die heutige To-do-liste nichts verloren – sie können in diesem mo-ment ohnehin nichts an den Punkten ändern. achtsame nehmen jetzt andere Dinge wahr: das Zwitschern der Vö-gel um uns herum, die warmen sonnenstrahlen oder den geruch der luft.

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viel eher kann man in jedem Moment Achtsamkeit üben und in den Alltag integrieren. Z. B. indem man auf dem Weg in die arbeit bewusst nicht an die heutige Do-to-liste denkt, sondern die warmen sonnenstrahlen oder den geruch der luft wahrnimmt.

Meditations-tipps

●● grundlegend beim meditieren: ein Ort, an dem es nicht nur ruhig ist, sondern an dem sie auch ungestört sind und sich wohlfühlen. nur so können sie sich fallen lassen.

●● sie müssen keine komplizierte Yoga-Position einnehmen. Ob sie lieber sitzen oder liegen wollen, entscheiden sie selbst. einzige Vorgabe: Die Wirbelsäule sollte dabei gerade sein und sie müssen ungehindert tief ein- und ausatmen können. auch ob sie mit offenen oder geschlossenen augen meditieren, liegt an ihnen.

●● Die achtsamkeitsmeditation läuft ähnlich wie andere meditationsübungen ab. atmen sie ruhig tief in ihren Bauch ein, halten sie den atem kurz und atmen sie wieder aus. Versuchen sie dabei, ihren Kopf frei von allen gedanken zu bekommen und konzentrieren sie sich ganz auf das, was sie wahrnehmen – am besten auf jedes Körperteil einzeln.

●● Wie lange sie meditieren, spielt keine Rolle. Wichtiger ist die Regelmäßigkeit.

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Merkur | coverstory

Schneller, höher, besser: Das leben verlangt einem al-les ab. Körper und geist bleiben oft auf der strecke – deshalb ist es besonders wichtig, sich Zeit für sich zu

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Auszeit für Körper und Geist:

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Lungenerkrankungen zählen zu den häufigsten Er-krankungen im Erwachsenenalter. Die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD), die bei

Rauchern sehr häufig vorkommt, führt zu einer Beein-trächtigung der Atemfunktion und der Lebensqualität, die bis zur Invalidität führen kann. Aber auch Asthma, Lungenhochdruck, Lungenfibrose und allergische Er-krankungen sind Erkrankungen, bei denen eine spezi-elle Lungen Rehabilitation in Frage kommt. Die Lang-zeitwirkung einer pulmologischen Rehabilitation ist wissenschaftlich erwiesen und Teil eines umfassenden Behandlungskonzeptes nach internationalen Richtlinien.

Komplexes Rehabilitationsprogramm Ein Maßnahmenpaket aus körperlichem Training, Atem-therapie, psychischer Stärkung, Entspannungsübun-gen, Schulungen und Krankheitsbewältigung hilft, mit Lungenerkrankungen umzugehen. Nach einer ausführ-lichen Diagnose werden zahlreiche therapeutische Ver-fahren genutzt, um trotz Krankheit im beruflichen und sozialen Umfeld eine gute Lebensqualität zu erreichen.

Konkret wird die eingeschränkte Bewegungsfreiheit und Angst genommen und durch eine Steigerung der Leis-tungsfähigkeit, ein Verstehen der Krankheit und mehr Lebensqualität ersetzt.

Ein Team aus Fachärzten für Lungenkrankheiten, Fach-ärzten für Innere Medizin, Allgemeinmedizinern, Sport-wissenschaftlern, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Diätologen, Masseuren und Pflegemitarbeitern leitet und unterstützt die Patienten während der Rehabilita-tion.

Ziel ist, die Patienten zu motivieren, verschiedene Ele-mente der Rehabilitation im späteren Alltag fortzufüh-ren, um einen nachhaltigen Erfolg der Rehabilitation zu erreichen.

Kosten & AntragDie Kosten für die Pneumologische Rehabilitation wer-den von der jeweiligen Sozialversicherung übernom-men. Der behandelnde Arzt muss einen Antrag auf Pneumologische Rehabilitation beim zuständigen Kos-tenträger stellen.

Humanomed Zentrum AlthofenKur & Rehabilitation

Moorweg 30, 9330 AlthofenT: +43 (0)4262 2071 0www.humanomed.at

ERKRANKUNGEN DER LUNGEPULMOLOGISCHE REHABILITATION

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Körper & Fitness

Krebszellen mögen keine Himbeeren.Die Ärzte Dr. Richard Béliveau. und Dr. Denis Gingras präsen-

tieren die Ergebnisse aus 30 Jahren Anti-Krebs-Forschung und geben Tipps zur Prävention. Erschienen bei Kösel um 23,70 Euro.

SOS Schlank ohne Sport.Zwar kein Grund, auf der faulen Haut zu liegen, aber dennoch eine Unterstützung beim Abnehmen: Autorin

Katharina Bachmann gibt Tipps für einen guten Stoffwechsel und mehr Energie sowie gegen Heißhunger-attacken. Erschienen bei Goldmann um 13,40 Euro.

Hüpfend abnehmenVon wegen, Trampoline sind was für Kinder: Das Minitrampolin ist auch für Erwachsene und sogar ältere Menschen ein gutes Workout-Gerät. Das Schwingen am sogenannten Rebounder stimuliert das Herz-Kreislauf-System, kräftigt die Muskeln und stärkt das Immun- und Lymphsystem. Dazu muss man nicht wie wild auf und ab springen: Bereits ruhige Pilates- oder Yoga-Bewegungen haben auf

dem instabilen Untergrund einen besonders körperstraffenden Effekt. Im Bild: Haymans Trimilin, erhältlich ab ca. 129,– Euro.

Diabetes am VormarschIn den vergangenen 17 Jahren ist die Anzahl der an Diabetes (Typ 2) erkrankten Österreicher um 40 % gestiegen. Bis 2030 wird sich Experten zufolge der Anteil noch einmal um etwa 35 % erhöhen. Als Grund wird zum einen die zunehmende Überalterung der Gesell-schaft gesehen; zum anderen spielen aber auch Faktoren wie Fettleibigkeit und erhöhte Blutfettwerte eine Rolle. Auch Schwanger-schaftsdiabetes, der nach der Entbindung für gewöhnlich wieder verschwindet, erhöht das Risiko, später erneut an Diabetes zu erkranken.

Dass Muttermilch einen wichti-gen Beitrag zum Immunsystem des Babys leistet, ist hinlänglich

bekannt. Doch neue Studien zeigen, dass die nahrhafte Milch noch viel mehr kann: Säuglinge, die gestillt wurden, sollen später

nicht nur bei Intelligenztests besser abschneiden, sondern

auch beruflich erfolgreicher sein als diejenigen, die mit der Flasche

aufgezogen wurden. Erst ab einem Alter von etwa 30 Jahren

sind sie wieder gleichauf.

Stillen macht schlau

Bücher

Lungenerkrankungen zählen zu den häufigsten Er-krankungen im Erwachsenenalter. Die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD), die bei

Rauchern sehr häufig vorkommt, führt zu einer Beein-trächtigung der Atemfunktion und der Lebensqualität, die bis zur Invalidität führen kann. Aber auch Asthma, Lungenhochdruck, Lungenfibrose und allergische Er-krankungen sind Erkrankungen, bei denen eine spezi-elle Lungen Rehabilitation in Frage kommt. Die Lang-zeitwirkung einer pulmologischen Rehabilitation ist wissenschaftlich erwiesen und Teil eines umfassenden Behandlungskonzeptes nach internationalen Richtlinien.

Komplexes Rehabilitationsprogramm Ein Maßnahmenpaket aus körperlichem Training, Atem-therapie, psychischer Stärkung, Entspannungsübun-gen, Schulungen und Krankheitsbewältigung hilft, mit Lungenerkrankungen umzugehen. Nach einer ausführ-lichen Diagnose werden zahlreiche therapeutische Ver-fahren genutzt, um trotz Krankheit im beruflichen und sozialen Umfeld eine gute Lebensqualität zu erreichen.

Konkret wird die eingeschränkte Bewegungsfreiheit und Angst genommen und durch eine Steigerung der Leis-tungsfähigkeit, ein Verstehen der Krankheit und mehr Lebensqualität ersetzt.

Ein Team aus Fachärzten für Lungenkrankheiten, Fach-ärzten für Innere Medizin, Allgemeinmedizinern, Sport-wissenschaftlern, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Diätologen, Masseuren und Pflegemitarbeitern leitet und unterstützt die Patienten während der Rehabilita-tion.

Ziel ist, die Patienten zu motivieren, verschiedene Ele-mente der Rehabilitation im späteren Alltag fortzufüh-ren, um einen nachhaltigen Erfolg der Rehabilitation zu erreichen.

Kosten & AntragDie Kosten für die Pneumologische Rehabilitation wer-den von der jeweiligen Sozialversicherung übernom-men. Der behandelnde Arzt muss einen Antrag auf Pneumologische Rehabilitation beim zuständigen Kos-tenträger stellen.

Humanomed Zentrum AlthofenKur & Rehabilitation

Moorweg 30, 9330 AlthofenT: +43 (0)4262 2071 0www.humanomed.at

ERKRANKUNGEN DER LUNGEPULMOLOGISCHE REHABILITATION

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Merkur | körper & fitness

Text: Cornelia Stiegler

RadfahRenRadfahren bringt viele positive Effekte mit sich und stärkt besonders das Herz-Kreislaufsystem. Auch in Sachen Aus-dauer ist Radfahren vorne mit dabei: Kaum ein Sport er-höht die Kondition besser als der Radsport.

Hilft bei: Rückenproblemen, da die Rückenmuskulatur beim Radfahren gestärkt wird. Die asymmetrische Tretbe-wegung wirkt sich positiv auf die kleineren Muskelgrup-pen entlang der Wirbelsäule aus, die durch die Bewegung abwechselnd gedehnt und zusammengezogen werden.

Vorsicht bei: ebenfalls bei Rückenproblemen. Denn ist der Sattel falsch eingestellt, kann es durch die Haltung zu Verspannungen kommen. Wichtig ist daher, die richtige Höhendifferenz zwischen Lenker und Sattel zu finden. Wer mit zu geradem Oberkörper am Sattel sitzt, hat so gut wie keinen Trainingseffekt – im Gegenteil: Durch die aufrechte Sitzposition kann der Körper Stö-ße und Bodenunebenheiten schlecht ausgleichen, was zu einer Strapazierung der Wirbelsäule führt. Bei einer zu starken Nach-vorne-Neigung wird dagegen der Rücken überbeansprucht – auch das sollte vermie-den werden.

Auf die sanfte TourSCHONENDER SpORT. Sport hält fit und vital. Doch nicht jede Sportart ist gesund: Manche Sportarten belasten gewisse Gelenke oder verursachen Abnützungserschei-nungen. Aktiv & gesund hat sich informiert, welche Sportart problematische Körperzonen schont.

Belastende sportarten

Sportarten, die abrupte, einseitig belastende Bewegungen beinhalten, belasten die Gelenke und sollten nicht allzu häu-fig bzw. erst nach ärztlicher Rücksprache ausgeführt werden. Dazu zählen vor allem Tennis, Basketball, Fußball, Volleyball, Squash und andere Ballsportarten.

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Merkur | körper & fitness

aquajoggingDass über das Joggen selbst die Gelenke nicht

unbedingt himmelhoch jauchzen, weiß man: Die Belastungen auf die Knorpel und Sehnen, die beim Laufen entstehen, entsprechen oft einem Vielfachen des eigenen Körperge-wichts. Anders sieht es beim Aquajogging aus: Durch den Auftrieb im Wasser ist Aqua-jogging besonders gelenksschonend; durch den Wasserwiderstand wiederum wird der

gesamte Körper trainiert.

Hilft bei: Rücken- und Gelenksproblemen, da die Muskulatur und der gesamte Stützapparat gestärkt

werden. Vor allem bei Knieproblemen ist Aquajogging die ideale Sportart, da sie die Gelenke nicht belastet, aber dennoch dieselben positiven Effekte wie z. B. beim Jog-gen erzielt.

Vorsicht bei: entzündlichen Erkrankungen, offenen Wun-den (erhöhte Infektionsgefahr!) oder starken Herzleiden.

KletteRnFür gewöhnlich wird mit ruhigen, sorgsamen Bewegungen geklettert – hier zählt allein die Muskelkraft. Das macht Klettern auch zu einer besonders schonenden Sportart, die beinahe alle Muskeln des Körpers und vor allem den Oberkörper beansprucht. In Kletterhallen gibt es Kletterpfade, die sich auch für Anfänger oder ältere Menschen eignen.

Hilft bei: Gelenksproblemen, Rückenverspannungen und rheumatischen Beschwerden. Nach Unfällen helfen Kletterübungen dabei, die Stabilität des Körpers wieder aufzubauen. Besonders positiv wirkt sich Klettern bei verspannungsbedingten Schmerzen im Schulter- und Nackenbe-reich aus.

Vorsicht bei: zu wenig Übung. Klettern (insbesondere im Freien) ist eine Sportart, die ein ho-hes Verletzungsrisiko birgt. Die größten Gefahren sind Unerfahrenheit oder Selbstüberschät-zung. Daher sollte man nach Möglichkeit vorab einen Kletterkurs besuchen, um alles über die Grundlagen, das richtige Sichern und die entsprechende Klettertechnik zu lernen.

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Merkur | körper & fitness

ego4you fitness

Geräte in Fitnessstudios sind ebenfalls dafür konzipiert, Muskeln aufzubauen, ohne die Gelenke zu belasten. Das Gesundheitsvorsorgeprogramm „ego4you Fitness“ bietet Fitness-Checks und Trainingsmöglichkeiten in ausgewähl-ten Fitnessstudios an. Inkludiert ist im package auch ein Anamnese-Gespräch, eine Körperfettmessung sowie ein Muskelfunktionstest, eine sorgfältige Einschulung bei den Trainingsgeräten, um Fehlbelastungen und falsche Aus-übung zu vermeiden, sowie ein Re-Check nach 4 Trai-ningsmonaten, um die Ergebnisse und Erfolge zu doku-mentieren. Nähere Informationen unter www.merkur.at

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noRdic WalKingNordic Walking ist nichts anderes als schnelles Gehen, das von Stöcken unterstützt wird. Der Einsatz von Stöcken führt dazu, dass auch die obere Körperhälfte beim Gehen trainiert wird. Bei richtiger Ausführung stützt man sich jedoch nicht auf den Stock bzw. rammt diesen in den Boden, sondern nutzt ihn lediglich zur Unterstützung der Bewegung und schwingt ihn im Rhythmus vor und zurück. Dabei wirken sowohl die rhythmische Bewegung als auch der Aufenthalt in der Natur stressabbauend und harmonisierend auf den Körper.

Hilft bei: z. B. bei Verspannungen, da durch die gleichmäßige Schwing-bewegung Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich gelöst wer-den. Zudem stärkt die Bewegung in der Natur das Immunsystem, aktiviert das Herz-Kreislauf-System und fördert die Durchblutung. Durch die zu-sätzlichen „Beine“ (= Stöcke) verteilt sich die Belastung auf die Gelenke besser, weshalb Nordic Walking auch bei Knieproblemen eine sinnvolle Sportart ist.

Vorsicht bei: u. a. Durchblutungsstörungen und chronischen Erkrankun-gen wie Diabetes. Auch nach längeren Ruhepausen, insbesondere im hö-heren Lebensalter, sollte vor Beginn des Trainings ein Arzt konsultiert wer-den. Wer noch nie Nordic Walking betrieben hat, sollte sich eventuell von einem erfahrenen Sportler einschulen lassen bzw. einen Einsteigerkurs besuchen. Falsch ausgeführt kann der Stocksport nämlich auch zu Rückenproblemen oder einseitigen Belastungen führen.

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22 | aktiv & gesund

Merkur | körper & fitness

Text: Katharina Robia

Spannende Videospiele, bunte Cartoons und Comic-Heftchen, die neueste Puppe oder das Matchbox-Set: Die Verlockung, sich zum Spielen drinnen zu verkrie-

chen, ist groß. Und manchmal ist es gar nicht so einfach, den Nachwuchs runter vom Sofa zu bekommen. Doch mindes-tens ebenso viele Gründe (eigentlich sogar noch viel mehr!) sprechen gegen das Couch-Potato-Dasein: Nicht nur, dass Bewegung an der frischen Luft guttut, Sport hält gesund, stärkt die sozialen Fähigkeiten und macht – vor allem zusam-men mit anderen Kindern – auch Spaß.

Aktuelles Thema. Auch vor den österreichischen Kindern macht ein internationaler Trend nicht halt – Übergewicht nimmt stetig zu. Laut Gesundheitsministerium werden der-zeit gut ein Fünftel aller Mädchen und Burschen zwischen 7 und 14 Jahren als übergewichtig und zwischen 6 und 9 Pro-zent als stark fettleibig eingestuft. Damit drohen ihnen u. a. frühzeitige Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und ex-trem verfrühte Abnützungen von Gelenken und Knochen. Doch nicht nur Übergewicht ist eine Folge von zu wenig Bewegung; Unkonzentriertheit, Ungeschick und Schlafstö-rungen können aus vorwiegend sitzenden Tätigkeiten resul-tieren. So gesund ist Bewegung. Im Kindesalter wird bereits der Grundstein für die Gesundheit im Alter gelegt. Diejenigen, die bereits früh Spaß an Sport und Bewegung gehabt ha-ben, sind meist auch im Alter motivierter. Außerdem kann Sport tatsächlich auch als Vorsorge gesehen werden: So kann zum Beispiel eventuellen späteren Rückenerkrankun-gen durch viel Bewegung in der Jugend vorgebeugt wer-den. Weiters fördert Sport die Entwicklung der Motorik, des Reaktionsvermögens, des Gleichgewichtssinns und der Ko-ordination. 60 Minuten sollten es laut Experten täglich schon

KinderspielSPoRT FÜR DIE KIDS. Unsere Kinder sind unsere Zukunft – deshalb sollte man Spaß an der Bewegung schon früh erlernen und forcieren. Wie wichtig Bewegung für Kids ist und welche Sportarten so richtig Spaß machen.

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sein – und die Kinder sollten bei diesen Bewegungseinhei-ten auch ruhig ins Schwitzen kommen. Außerdem werden beim Sporteln und Spielen soziale Fähigkeiten trainiert: Die Kids lernen, Regeln einzuhalten und Teamgeist und Fairness kennen.

Welcher Sport für welches Kind? Natürlich: In den ersten Lebensjahren sollte der Nachwuchs noch von den Eltern zum Sport begleitet werden. Schon ab etwa einem halben Jahr eignen sich Bewegungseinheiten wie spezielles Mutter-Kind-Yoga oder Babyschwimmen gut für die Kleinsten. Spä-ter – ab etwa 4 bis 5 Jahren – können sich die Kinder beim Radfahren, Fußballspielen oder Schwimmen austoben.

Mehr Motivation. Will das Kind nicht turnen, bringen Ver-bote oder Befehle wenig. Viel eher kann es helfen, die Bewe-gung ganz natürlich in ihren Alltag zu integrieren. Ein Bei-spiel dafür wäre, kürzere Wege einfach zu Fuß zu gehen oder mit dem Rad oder Inline-Skates zurückzulegen. Außerdem können Herausforderungen den Ehrgeiz der Kinder wecken. Selbst der größte Sportmuffel wird einer Frage wie „Glaubst du, du kannst auf diesen Baum klettern?“ kaum widerstehen können. Ein Kind, das keinen Spaß an Bewegung findet, kann durch seine Freunde und Familie motiviert werden. Denn: Sport in der Gruppe macht Spaß – und auch ausgelassene Spiele mit Freunden sorgen für Bewegung.

Keine Uhrwerke. Montags zum Fußballtraining, Mitt-woch wird Karate geübt und der Freitagnachmittag ist für das Pferd im Reitstall reserviert: Aber Achtung, Kinder sind keine Uhrwerke. Was oft unterschätzt wird: Auch sie brau-chen Zeit für sich. Überforderung und überehrgeizige El-tern können einen negativen Effekt auf die Motivation der Kleinsten haben und regelrechtes Trotzverhalten auslösen.

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Die Zukunft unserer Kinder beginnt jetzt! Deshalb bietet die Merkur Gesundheitsversicherung ein speziel-les Paket aus der Kindervorsorge der Lebensversicherung und der Gesundheitsvorsorge für Kinder an. Durch diese Kombination entsteht die Merkur 360° Zukunftsvorsorge für Leben und Gesundheit junger Menschen. Jetzt vorsorgen und 12 Monate Prämien sparen! Wenn Sie bis 31.12.2015 dieses Paket für ein Kind abschließen, zahlen Sie für die ersten 12 Monate der Gesundheitsvorsorge keine Prämie! Wichtig: Diese Aktion kann nur in Anspruch genommen werden, wenn mindestens ein Elternteil bereits mit einem Spitalskostentarif bei der Merkur Versicherung versichert ist oder gleichzeitig neu versichert wird. Legen Sie bereits jetzt das Fundament für ein Leben in dem alle Träume in Erfüllung gehen. Weitere Infos unter www.merkur.at

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Für kleine Kicker:In den Fußballcamps von Mario Haas werden Burschen und Mädchen von 7 bis 12 Jahren Camp-Tage mit umfassendem Programm geboten. Geballtes Fussballwissen, Technik, Taktik und Athletik werden durch Spaß am Spiel und kindgerech-tes Training vermittelt. Dabei werden sie von Sportwissen- schaftern der Merkur Versicherung begleitet. Nähere Infos fin-den Sie unter www.mariohaas.at

Für begeisterte Tänzer:In der „Dancing Academy“ von Babsi Koitz erwartet Kinder ein abwechslungsreiches Pro-gramm. Zusätzlich zum Tanzen werden die Kleinen von Sport-wissenschaftern der Merkur Versicherung begleitet. Das Be-wegungsprogramm bezieht sich nicht nur auf Koordination, sondern auch auf Geschicklich-keit und Spaß. Anhand der Analyseergebnisse wird ein individu-eller Übungsplan erstellt. Infos unter www.merkur.at

Besser, die Kinder zu wenigen, ausgewählten Kursen schi-cken. Und die restliche Zeit können sich die Kids beim Spielen draußen mit Freunden auspowern – zwangloser, aber genauso effektiv.

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Merkur | lebensart

Willkommen in der Weinbergwelt

FIT, SCHÖN und GESUND in den idyllischen Weinbergen der Wachau.

Das umfangreiche Angebot rund um Wellness und Gesundheit des Steigenberger Hotel and Spa Krems verwöhnt alle Sinne.

Das 4 Sterne Superior Steigenberger Hotel and Spa Krems liegt in wunderschöner Lage mit Blick zur Do-nau am Tor zum Weltkulturerbe Wachau und bietet

modernen Wohnkomfort. Ganz nach dem Motto „Wellness de luxe“ erwartet Sie im Steigenberger Hotel and Spa ein 1.200 m2 großer Spa- und Gesundheitsbereich. Die licht-durchfluteten Räumlichkeiten und das geschmackvolle De-sign schmeicheln den Sinnen, die wunderbare Aussicht auf die umliegende Natur beruhigt Geist und Seele. Wein und Kulinarik. Wie könnte es anders sein, als dass sich in der Wachau vieles um Wein und Kulinarik dreht? Im ele-ganten Weinbergrestaurant, in den gemütlichen Weinstu-ben, dem stylischen Cuvée-Club und auf der Weinberg- terrasse wird regionaler Hochgenuss unter der „GRÜNEN HAUBE“ angeboten. Zum überwiegenden Teil biologisch, re-gional und immer das besondere Extra – so kann man die Speisen wohl am besten beschreiben. Genuss ist garantiert. Gesundheitsfokus. Das Steigenberger Hotel and Spa in Krems etabliert sich mit seinem eigenen Gesundheitszen-trum „CARDEA“ als anerkannte Krankenanstalt und konzen-triert sich verstärkt auf den Medical Wellness Bereich: Well-ness und zeitgemäße, medizinische Therapieformen werden unter fachärztlicher Leitung von Dr. Reinhard Resch unter einem Dach angeboten. Ein Team von Ärzten, Sportwissen-

schaftern, Physiotherapeuten sowie Heilmasseuren wendet neben hochwertiger Diagnostik und Therapie überdurch-schnittlich viel Zeit für das Wohlbefinden der Gäste auf. Heil-massagen, Physiotherapie, individuelle Trainingseinheiten, Diagnostik des Herz-Kreislauf-Systems und des Bewegungs- und Stützapparates zählen zu unseren Kernkompetenzen. Nehmen Sie die Bedürfnisse Ihres Körpers wahr und lassen Sie sich von einem medizinisch bestens ausgebildeten Team betreuen! Und da Schönheit kein Zufall ist, werden Sie zu-sätzlich in den drei behaglichen Kosmetikbehandlungsräu-men mit hochwertigen Produkten der Kosmetiklinien von Maria Galland, La Biocome und Weinkosmetik von Kopf bis Fuß verwöhnt und umsorgt. Die Verbindung der inspirierenden Schönheit der Natur mit hervorragender Kulinarik und individuellen Gesundheitsbe-handlungen lässt Sie von außen und innen erstrahlen.

Steigenberger Hotel and SpaAm Goldberg 2A-3500 KremsKrems.steigenberger.atwww.krems.steigenberger.at

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Eine Krankheit, die das Privatleben zerstört und die Lebensfreude verringert:

Schätzungen zufolge sind rund 5 bis 10 Prozent der Österreicher von Arbeits-

sucht, also der krankhaften Hingabe an den Job, befallen. Der Grund für Perfekti-

onismus und zahlreiche Überstunden sind oft Verdrängungsversuche – die

Aufgaben im Büro lenken von anderen Problemen ab. Sind die Betroffenen

gezwungen, eine Arbeitspause einzule-gen, kann es zu regelrechten Entzugser-scheinungen kommen. Spätestens dann

ist psychologische Hilfe gefragt.

Diagnose: Arbeitssucht

Geist & Seele

Schlecht geschlafen?Mythos VollmondAlbträume, Gereiztheit, schlechter Schlaf: Dem Vollmond werden allerhand negative Einflüsse auf das menschliche Wohlbefinden nachgesagt. Mehr als 90 Prozent aller Österreicher sollen an die

Macht des Mondes über unser Schlafverhalten glauben. Forscher gingen diesem Aberglauben nun auf den Grund und analysierten bei Testpersonen die Schlafphasen zu Vollmond- und Neumondzeiten. Tatsächlich: Rund um den Vollmond schliefen die Probanden unruhiger und auch kürzer als an anderen Tagen. Schuld daran ist jedoch nicht der Mond selbst, sondern die höhere Helligkeit der Nächte, die den Schlaf verschlechtert.

Ein Drittel fühlt sich zu dickDie österreichischen Umfrageergebnisse sind erschreckend: Rund ein Drittel aller österreichischen Schüler und Schülerinnen hält sich für zu dick – und das, obwohl Studien zufolge maximal ein Viertel aller Jugendlichen von Übergewicht betroffen ist. Neue Schul-Kampagnen und Videofilme sollen vor den bedenklichen Folgen der falschen Körpereinschätzung warnen: Eine Diät ist meist nur erforderlich, wenn der Body-Mass-Index (BMI) größer als 25 ist; Normalgewichti-ge, die sich zu dick fühlen, können in die Magersucht oder Bulimie (Ess-Brech-Sucht) rutschen und lebenslange körperliche Schäden davontragen.

Aussteigen für Anfänger.In Jahr 2007 gründeten Ingrid Weber und ihr Mann im Südburgenland einen Biobauernhof. Ihre mitunter skurrilen Aussteiger-

Erlebnisse sind nun nachzulesen. Um 16,90 Euro, erschienen bei novum pro.

Der Biophilia-Effekt.Den Zusammen-hang zwischen Natur und Immun-system erklärt Autor Clemens G. Arvay: So kann z. B. ein Waldspazier-

gang das Krebsrisiko senken und Krankheiten heilen. Erschienen bei edition a um 21,90 Euro.

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26 | aktiv & gesund

Merkur | geist & seele

Text: Cornelia Stiegler

Möglichkeiten, im oder mit Wasser zu entspannen, gibt es viele: Ein heißes Bad, Unterwasser-Massa-gen oder gleichmäßiges Schwimmen tun Körper

und Seele gut. Doch man muss nicht unbedingt eintau-chen, um abschalten zu können: Bereits der Anblick eines Sees oder das Geräusch von plätscherndem Wasser kann den Stresslevel reduzieren. So senken z. B. die Betrachtung von Aquarien und die ruhigen Bewegungen der schwere-los durch das Wasser gleitenden Fische nachweislich den Blutdruck. Wie sehr die Unterwasserwelt unsere Stimmung beeinflusst, zeigen Studien: Nervöse Kinder, die einen Text vorlesen sollten, waren weitaus ruhiger und entspannter, wenn sie zuvor in ein Aquarium geschaut hatten. Auch in Warteräumen von Ärzten kommen Aquarien gerne zum Einsatz, um den Patienten die Angst vor der Untersuchung zu nehmen.

Sanftes Geplätscher. Doch nicht nur die gemächlichen Fische senken den Level des Stresshormons Cortisol im Blut, sondern auch das Plätschern der Wasserfilter-Anla-gen. Warum das Geräusch von plätscherndem Wasser ei-

Wohltuendes WasserENTSPANNENDES GEPLÄTSChEr. Ganz klar: Ohne Wasser gäbe es kein Leben auf unserem Planeten. Trotzdem wird die durchsichtige Flüssigkeit von vielen unterschätzt – denn Wasser hält nicht nur jung, sondern hilft auch beim Stressabbau. Und das bereits durch seine bloße Anwesenheit.

nen derart entspannenden Effekt auf die Menschen hat, begründen Psychologen damit, dass es uns an die ersten Wahrnehmungen erinnert, die wir in unserem Leben er-fahren haben: das Fruchtwasser um uns herum im Mutter-leib. Daher wirkt selbst ein Zimmerbrunnen oder eine Entspannungs-CD, die sanfte Plätschergeräusche enthält, entspannend – und wir fühlen uns aufgrund der unbe-wussten positiven Erinnerungen, die wir an das leise Gur-geln und Blubbern haben, sicher und geborgen.

Eintauchen und entspannen. Zu den effektivsten Stress-Senkern zählt ein Bad im warmen Wasser, wie eine Studie un-längst bewies: Das Landesklinikum St. Pölten führte gemein-sam mit der medizinischen Universität Graz eine Studie im steirischen Thermenland durch, bei der gestresste Probanden durch 3 verschiedene Arten zur ruhe gebracht wurden: ein Drittel der Teilnehmer badete 25 Minuten in Thermalwasser, das zweite Drittel entspannte in einem ruheraum und die dritte Gruppe nahm an einer aktiven Entspannungsübung, nämlich der progressiven Muskelrelaxion (nach Jacobson) teil. Zuvor und danach wurde die höhe des Cortisols im Speichel FO

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Merkur | geist & seele

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Warum hat Wasser einen so wohltuenden Effekt auf den Körper?Zum einen liegt es daran, dass der menschliche Körper selbst zu 70 % aus Wasser besteht. Wir umgeben uns also mit dem Element, aus dem wir selbst sind und aus dem wir stammen. Zum anderen erinnert uns das Wasser auch an den Zustand im Mutterleib, wodurch wir uns geborgen und sicher fühlen.

Was genau ist aquatische Körperarbeit? Aquatische Körperarbeit setzt sich aus den beiden Bereichen Watsu – also WasserShiatsu – und WasserTanzen zusammen. Beides sind Methoden, bei denen im Wasser mit Personen ge-arbeitet wird und die entspannend wirken. Im Unterschied zu Massagen im Trockenen sind ja im Wasser 3-dimensionale Be-wegungen möglich.

Was kann man sich unter WasserTanzen vorstellen? Dabei wird der Körper des Klienten unter Wasser bewegt und er kann die vollkommene Schwerelosigkeit genießen. Es geht auch viel um das Ein- und Ausatmen.

Wie kann man die positiven Aspekte des Wassers und der aquatischen Körperarbeit zuhause nutzen?Zum Beispiel, indem man sich ein warmes Bad einlässt und dann genau in den Körper hineinhört, was er braucht. Wo gibt es Blockaden, welchem Körperteil fehlt etwas? Auf diese Stelle kann man dann sanft die eigene hand aufle-gen. In Pools oder – besser – im warmen Thermalwasser kann man auch zu zweit Basisübungen machen, etwa dass sich eine Person auf dem rücken liegend vom Wasser tra-gen lässt und die zweite dabei ein wenig hilft. Für die un-terstützende Person sollte das aber nicht anstrengend sein – die erste Person sollte wie von selbst schweben und nur ein wenig stabilisiert werden.

ElvirA ilminGOBFrAU DES DAChvErBANDES Für AqUATISChE KörPErArBEITWWW.WATSU.AT

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gemessen, zusätzlich wurden die Teilnehmer nach ihrer per-sönlichen Einschätzung gefragt. Das Ergebnis: Das Bad im Thermalwasser senkte gleich effizient den Stresslevel wie die Entspannungsübung; diejenigen, die im warmen Wasser ent-spannen durften, hatten hinterher aber zudem die höchsten Zufriedenheitswerte.

Durchs Wasser gleiten. Auch kälteres Wasser entspannt – wenn man nicht nur darin badet (wie im Thermalwasser), sondern sich aktiv bewegt. Schwimmen zählt zu den beru-higendsten Sportarten überhaupt. Durch die gleichmäßi-ge, 3-dimensionale Bewegung und die Schwerelosigkeit im Wasser hat der Wassersport einen beinahe meditativen Effekt. Zudem birgt Schwimmen keine verletzungsrisiken. Die gesündeste Form ist das rückenschwimmen: Denn beim Brustschwimmen wird der Kopf mitunter verkrampft aus dem Wasser gehoben, was die Nackenwirbelsäule be-lastet und gleichzeitig auch das Schwebeerlebnis hindert, weil die hüfte durch die gebogene Körperform absackt. Daher: auf den rücken drehen oder z. B. zur Unterstützung der Bewegung Schwimmnudeln verwenden.

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Merkur | geist & seele

Text: Katharina Robia

Training im KopfMenTales TRaining. Besonders sportler wissen: Jeder erfolg beginnt im Kopf. Dabei kann uns das geistige Training und positive Denken auch in beruflichen und privaten situationen helfen.

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Der atem geht immer schneller, der Kopf dröhnt und die Füße donnern auf den asphalt – aber endlich sind die letzten Meter in sicht und die anderen läufer ab-

gehängt. nur noch wenige schritte ... und die Ziellinie ist endlich erreicht. sieg! Doch dann macht der athlet die au-gen wieder auf, erhebt sich vom sofa und die heutige Trai-ningseinheit ist beendet. so oder so ähnlich könnte menta-les Üben aussehen – eine Technik, auf die vor allem spitzensportler schwören. aber nicht nur sie, denn das Trai-ning im Kopf soll dabei helfen, mehr leistung zu bringen und besser zu reagieren, außerdem auch stress abbauen und sogar zur Burnout-Prävention beitragen.

Training im Kopf. schon der deutsche Fußballprofi und Trainer Jürgen Klinsmann wusste: „Wer Tore schießen will, muss frei sein im Kopf.“ Und wirklich: Die sportler, die nicht auf Mentaltraining setzen, sind in der Minderheit. Denn die Technik soll dabei helfen, Blockaden abzubauen und im rich-tigen Moment leistung freizusetzen. Dabei fokussiert sich der sportler ganz auf den sieg, Verlieren ist ausgeschlossen – im Kopf zumindest. Und genau diese geisteshaltung soll auch zum tatsächlichen eintreten des erfolgs führen. nur mit

gedanken siegen – klingt unglaubwürdig? nicht, wenn es nach aktuellen studien geht. so untersuchten z. B. Wissen-schafter der Western Kentucky University ihr Campus-eige-nes Volleyballteam und stellten fest: Die sportler spielten tatsächlich erfolgreicher, wenn sie im Vorfeld nicht nur prak-tisch, sondern auch mental trainierten.

Muskeln auf Knopfdruck. Von erstaunlichen ergebnis-sen des geistigen Trainings kann auch der Wissenschafter Vinoth K. Ranganathan berichten: er bewies, dass sich Muskeln – bis zu einem gewissen grad – durch reine geis-teskraft aufbauen lassen. im Rahmen der studie wurden 4 gruppen von Teilnehmern gebildet. Die einen wurden an-gewiesen, mental den kleinen Finger, den ellenbogen oder gar nichts zu trainieren. Die 4. gruppe bildeten dieje-nigen, die die Übungen tatsächlich durchführten. Das un-glaubliche ergebnis nach 12 Wochen: Die „Kleine-Finger-gruppe“ verbesserte die leistung ihres Fingers um durchschnittlich 35 Prozent, während die tatsächlich akti-ve gruppe 53 Prozent schaffte. Diejenigen, die armbeu-gen absolvierten, konnten die stärke ihrer geistig bean-spruchten Muskeln um etwa 13,5 Prozent verbessern. Und bei der Kontrollgruppe, die keine der Übungen durchführ-te, wurden auch keine Veränderungen gemessen.

MariO KienaSTsPoRT-MenTalCoaCh, WWW.sPoRT-MenTalTRaining.aT

Was versteht man unter „Mentaltraining“?Das Wort „mental“ steht für geistig, also in gedanken oder in der Vorstellungskraft vorhanden. „Trainieren“ bedeutet, etwas regelmäßig zur leistungssteigerung und zielorien-tiert zu üben. Zu berücksichtigen ist, dass man eigentlich nicht „nicht mental“ handeln kann – das heißt, alles, was wir tun, wird von einem mentalen Prozess begleitet. geistiges Training ist der Weg, sich Wissen anzueignen, wie man sein Denken und sein Verhalten nach Wunsch verändern kann.

Gibt es auch anwendungsbereiche abgesehen von sportlicher Betätigung?Ja! Mentaltraining wird auch in vielen anderen Bereichen eingesetzt. Vor allem, wo es darum geht, erfolgreicher und glücklicher durchs leben zu gehen. Das gilt sowohl für den sport, das Berufsleben als auch für den privaten Bereich. Die anforderung, spitzenleistung auf Knopfdruck zu erbringen, finden wir in fast allen lebensbereichen.

Wie kann das Training z. B. im Beruf nützlich sein?Dazu gibt es den schönen spruch „Das hamsterrad sieht von innen aus wie eine Karriereleiter“. ständiger leis-tungsdruck, Unzufriedenheit, Ärger, stress, Mobbing, angst um den arbeitsplatz und so weiter sind ganz schlechte Begleiter für ein erfülltes Berufsleben. hinzu kommt, dass ein eventueller Jobverlust auch gerne ins Privatleben übertragen wird. Mentaltraining kann da sogar sehr nützlich sein.

Für wen eignet sich die Technik?im Prinzip für jeden, der seine mentalen Fähigkeiten verbessern will. Das interesse an Mentaltraining ent-stammt jedoch meist aus einem Problem heraus – sei es im sport, im Beruf oder im privaten Bereich. Für diese Menschen ist es dann oft schwer, neues Denken und neue gewohnheiten zu lernen, weil sie zu sehr mit ihren Problemen beschäftigt sind.

Wie könnte so ein Training aussehen?Mentaltrainings können ganz unterschiedlich aussehen, je nach Teilnehmer, anforderung und Trainer. eine Zusam-menarbeit beginnt üblicherweise mit einem kostenlosen erstgespräch – das kann persönlich, über Telefon oder skype erfolgen. Dann wird ein Trainingsplan ausgearbei-tet und der Trainingsort vereinbart. aus Kosten- und Zeitgründen werden online-Trainings immer beliebter.

interview

Wer Tore schiessen Will, muss frei sein im Kopf.

Jürgen Klinsmann, deutscher Fußballtrainer

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Merkur | geist & seele

eberspächer nimmt Top-leister unter die lupe, um ihr erfolgsgeheimnis und ihre Methoden für mehr mentale stärke in ausnahmesituationen zu beleuchten.

Gegen Stress. eine andere art des mentalen Trainings („in-trovision“, also „innenschau“ genannt) soll nicht nur in alltäg-lichen situationen, sondern auch bei Krankheiten wie Burn-out, Depressionen, schwerhörigkeit und Migräne helfen. Die erfinderin der Technik, angelika Wagner, erklärt dazu in ih-rem Buch „gelassenheit durch auflösung innerer Konflikte“: „Ziel der introvision ist es, innere Konflikte und mentale Blo-ckaden aufzulösen und so gelassenheit und handlungsfä-higkeit wiederzugewinnen.“ Das Prinzip dahinter ist schnell erklärt: Bei der introvision stellt man sich innerlich so lange seinen Blockaden und negativen gefühlen, bis sie ihren schrecken verlieren. Wie z. B. bei Wut zu beobachten: Macht man sich in Momenten des Ärgers ganz nüchtern klar, dass man gerade wütend ist, verpufft das gefühl automatisch.

Mehr Selbstwert. einer der gründe, warum viele Men-schen gut auf Mentaltraining ansprechen: es wirkt sich auf unser selbstwertgefühl aus und bekämpft Zweifel, die zu ei-ner selbsterfüllenden Prophezeiung werden können: Wer etwa überzeugt ist, Fehler zu machen, wird in stresssituatio-nen unsicher und so nervös sein, dass tatsächlich Missge-schicke passieren. Wer hingegen mit positiven gefühlen in eine Prüfung geht, kann auch sein gesamtes Wissen einset-zen – und wird nicht von Unsicherheiten abgelenkt.

angeliKa C. WagneR„Gelassenheit durch auflösunG innerer KonfliKte“Kohlhammer verlag29,90 eURo

hans eBeRsPÄCheR„Gut sein, wenn’s darauf anKommt“carl hanser verlag19,90 eURo

Das standardwerk zur mentalen selbstregulation zeigt, wie man innere Blockaden und Konflikte aufheben kann.

Mentales Training kann auch dabei helfen, uns auf schwierige Situationen im Berufsleben vorzubereiten und sie zu bewältigen.

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nicht nur beim Sport. Doch nicht nur sportler setzen auf die Technik: auch im Berufs- und Privatleben soll mentales Training helfen können. Das beschreibt Mentaltrainer Mario Kienast: „Dabei geht es um wesentlich mehr als nur um hö-her, weiter, schneller. Mentaltraining wird eingesetzt, um Zie-le klarer definieren zu können, Blockaden zu lösen, den inne-ren Dialog zu fördern, erfolge zu visualisieren und entspannung zu lernen.“ außerdem könne das Training da-bei helfen, mit Fehlern und Rückschlägen besser umzuge-hen und ruhiger und ausgeglichener zu sein.

auch für Kinder. sogar Kinder können vom Training ihrer geistigen Fähigkeiten profitieren: Mentales Training kann im schulalter dabei helfen, sich auf Tests und Prüfungen vorzu-bereiten und mit eventuellen Misserfolgen besser umzuge-hen. auch Kienast ist der Meinung, dass sich die Technik für Kleine eignet: „Das Wissen um mentale stärke gewinnt in unserem alltag immer mehr an Bedeutung – völlig unab-hängig vom alter oder dem sozialen status. Dementspre-chend werden auch Mentaltrainings speziell für Kinder oder Jugendliche in Form von seminaren oder einzeltrainings an-geboten.“ Vor allem in situationen, in denen die Kleinen angst (wie etwa vor Prüfungen) haben, kann das Training dabei helfen zu entspannen.

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Merkur | kinderecke

Kinderecke

Ciao langweiliges Käsebrot, bye-bye labbri-ge Wurstsemmel … wie wäre es zur

Abwechslung einmal mit süßen Tomaten-käfern oder einem knackigen Birnenigel in

der Jausenbox. Aus Melonen werden Angry Birds, aus Gurken bissige Krokodile –

lasst eurer Kreativität dabei einfach freien Lauf. Tipps und Ideen kannst du dir auf

Ichkoche.at holen.

Von wegen spießig!

Ameisenslalom. Lass die Ameisen laufen und bestimme ihre Laufrichtung. Wie das geht? Ganz einfach! Du brauchst ein Papierblatt (DIN A4 oder größer), 4 Steine, einen Würfelzucker und ein Tässchen Wasser. Leg das Blatt auf eine

Wiese, im Wald oder auf der Terrasse in der Nähe einer Ameisenstraße auf den Boden. Beschwere es mit deinen Steinen. Tropfe etwas Wasser auf den Zuckerwürfel und male damit eine Spur, auf der die Ameisen laufen sollen, auf das Papier. Tipp: Du musst den Zuckerwürfel immer wieder mit Wasser

befeuchten. Was passiert? Nach kurzer Zeit haben die Ameisen die

Zuckerlösung gerochen und krabbeln auf dein Blatt. Sie folgen genau dem von dir gemalten Muster. Erkennst du das Muster auf

dieser Seite?

Zwei Mäusekinder gehen spazieren. Plötzlich fliegt eine Fledermaus vorbei. Da sagt die eine Maus zur anderen: „Wenn ich groß bin, werde ich auch Pilot!“

Welche Zahl erhältst du, wenn du alle Augen addierst, die du nicht siehst?

Wissens-Spaß Was macht das Eselsohr im Buch?

Kaum jemand wird ein dickes Harry-Potter-Buch in einem Rutsch durchlesen. Irgendwann muss man schließlich zur Schule gehen, essen oder schlafen. Um später die Stelle wieder zu finden, wo es wei-tergeht, kann man ein Lesezeichen in das Buch legen. Manche Men-schen knicken jedoch einfach eine Ecke von der Buchseite um: Sie machen damit ein Eselsohr in das Buch. Warum man das so nennt? Esel haben nach ihrer Geburt abgeknickte Ohren. Deshalb nennt man die geknickten Buchseiten auch Eselsohren.

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Forscher-Spaß

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Für kreative Naschkatzen, süße Forscher, große Rechenmeister und kleine „Besserwisser“.

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Rätsel-Spaß

Lach-Spaß

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Bereits vor der Geburt ist die Ansprechperson für werdende Mütter und Väter die Hebamme des Vertrauens. In Österreich sieht deshalb der Mutter-Kind-Pass ein Beratungsgespräch zwischen 18. und 22. Schwangerschaftswoche vor.

Um auf das große Ereignis umfassend vorbereitet zu sein, ist es wichtig, die richtige Hebamme zu finden, zählt doch die Geburt zu einem der emotionalsten Ereignisse im Leben eines Menschen. Viele werdende Eltern lassen sich bei der Auswahl von ihrem Bauchgefühl leiten. Von einer Top-Ausbildung jeder Hebamme kann man ohnehin ausgehen. Schließlich sind sie die Expertinnen für sämtliche Themen rund ums Kinderkriegen. Um-fassendes Wissen zu Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett sowie große Erfahrung ermöglichen einfühlsames Handeln. Somit können sie sich speziell bei einer Spontangeburt an den Bedürfnissen von Mutter und Kind orientieren und – wenn gewünscht – auch den Partner entsprechend einbeziehen.

Am 5. Mai ist Welthebammentag, der seit 1991 in mehr als 50 Ländern begangen wird. Unter dem Motto „Die Welt braucht Hebammen mehr denn je“ wird auf die Bedeutung der Arbeit der Hebammen in aller Welt hingewiesen.

Für die Privatklinik Graz Ragnitz Anlass genug, um die in der Klinik tätigen Hebammen vor den Vorhang zu holen – begleiten sie doch die Geburt von jährlich ca. 800 Babys!

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Privatklinik Graz Ragnitz, Berthold-Linder-Weg 15, 8047 Graz, Telefon 0316/596-0, www.pkg.at

Eva DERLER+43 664 522 29 [email protected]

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Merkur | interview

Woran erkennt man, ob der Blutdruck normal ist?Das Herz pumpt rund um die Uhr Blut durch die Gefäße – optimalerweise mit Normaldruck. Beim Blutdruckmessen wer-den zwei Werte ermittelt: Der erste Wert entspricht dem höchsten Druck im Gefäß-system. Er zeigt an, mit welchem Druck das Herz Blut in die Gefäße pumpt. Diese Blutdruckspitze wird als systolischer Blut-druck bezeichnet. Der zweite Wert ist der niedrigste Druck in den Arterien. Wenn das Herz gefüllt wird, sich sozusagen für das nächste „Ausströmen“ bereit macht, spricht man vom diastolischen Blutdruck. Als normal gilt ein Blutdruck von 130/85 mmHg.

Was passiert, wenn dieser Wert überschritten wird? Wird das Blut ständig mit Überdruck durch die Gefäße ge-pumpt, bleibt das nicht ohne Folgen. Der hohe Druck schädigt zunehmend die Gefäßwände. Sie verlieren an Elastizität, Ablagerungen und Verkalkungen entstehen. Das alles führt zu einer Behinderung des Blutflusses und damit zu einem drastisch erhöhten Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt.

Was sind die Ursachen für zu hohen Blutdruck?Für den Blutdruck sind zwei Faktoren von wesentlicher Be-deutung: die Ernährung und das Bewegungsverhalten. Es ist erwiesen, dass regelmäßige Bewegung eine positive Wirkung auf den Blutdruck zeigt. Empfehlenswert sind Ausdauersportarten wie Radfahren, Walking, oder Schwim-men, idealerweise 3- bis 4-mal pro Woche mindestens 30 Minuten.

Wie kann man durch die Ernährung den Blutdruck po-sitiv beeinflussen?Indem man sich einfach gesund ernährt. Viel Gemüse und Obst, Getreideprodukte wie Brot, Nudeln oder Reis als Voll-korn bevorzugen. Auch an Kartoffel und Hülsenfrüchte

denken. Fisch regelmäßig in den Speise-plan aufnehmen, im Gegenzug dafür öfter aufs Fleisch verzichten. Gesunde kaltge-presste pflanzliche Öle (Olivenöl, Rapsöl etc.) verwenden. Milchprodukte und Wurst-sorten in der fettarmen Variante wählen. Und: Vorsicht bei Alkohol und Kaffee!

Man hört ja auch immer wieder vom Zu-sammenhang zwischen Salzkonsum und hohem Blutdruck. Das stimmt. Zu viel Salz erhöht den Blut-druck! Die empfohlene tägliche Kochsalz-zufuhr sollte nicht mehr als 6 Gramm pro Tag (ca. 2 Teelöffel) betragen. Viel zu oft

wird aber zu salzig gegessen. Nicht nur der Salzstreuer am Tisch spielt dabei eine Rolle. Auch „versteckte“ Salze in Fer-tiggerichten, Suppenwürfel, Käsesorten wie Parmesan oder Appenzeller, stark gewürzte Wurstsorten wie etwa Salami oder auch nur das Salzstangerl sind mit Vorsicht zu genießen. Untersuchungen haben gezeigt, dass nicht alle Bluthochdruckpatienten gleich gut auf die Einschränkung beim Salz reagieren. Doch in der Regel ist ein eindeutiger Effekt erkennbar.

Wie sieht es mit Übergewicht aus? Übergewicht spielt eine wesentliche Rolle, denn ein zu viel auf der Waage lässt den Blutdruck in die Höhe schießen. Wichtigster Grundsatz: Normalgewicht anstreben. Man beugt damit hohem Blutdruck vor. Bei bereits bestehen-dem Bluthochdruck können die Werte verbessert und eventuell eine Dosisreduktion der medikamentösen The-rapie erreicht werden.

Unter DruckZU HOcH. Etwa ein Viertel der Österreicher, also immerhin zwei Millionen, haben zu hohen Blutdruck. Und – viele wissen es nicht. Denn oft merkt man lange nichts vom hohen Druck. Ärztin Michaela Felbinger weiß, worauf man beim Blutdruck achten sollte und wie man ihn senken kann.

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Dr. Michaela Felbinger

Ärztin für AllgemeinmedizinSchwerpunktpraxis Ernährungsmedizin

Mozartgasse 48010 Graz

[email protected]. 0664/534 68 17

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MARIENBAD

KURTOURISMUS