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AKTIVITÄTSBERICHT 2011

AKTIVITÄTSBERICHT 2011...Häuser hinweg lag im Jahr 2011 bei 16,7 (SD=0,4)1. 1SD=Standardabweichung. Ein statistisches Maß der Verteilung der Scores. Mini Mental State (MMS) - Mittelwerte

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  • AKTIVITÄTSBERICHT 2011

  • I. Vorwort 1

    II. Organigramm 2

    III. Überblick der Aktivitäten 3-7

    IV. Leistungsstatistiken 8-11

    V. Ressources Humaines 12-13

    VI. Weiterentwicklung 14-16

    Inhalt

  • I. Vorwort

    Liebe Leserinnen und Leser,

    für ZithaSenior S.A. war 2011 ein Jahr der Konsolidierung und Vorbereitung weiteren Wachstums. Das zweite Halbjahr war gekennzeichnet von den Vorbereitungsarbeiten für die Inbetriebnahme der neuen Seniorie Ste Zithe Contern, die im ersten Quartal 2012 die ersten Bewohner aufgenom-men hat. Im Namen des Verwaltungsrates danke ich allen Mitarbeitern und Führungskräften un-seres Unternehmens für ihre Arbeit und ihr Engagement zum Wohle unserer Pensionäre. Die erfolgreiche Entwicklung von ZithaSenior S.A. verdanken wir unserem Personal.

    Die Betreuung und Versorgung alter und pflegebedürftiger Menschen setzt ebenso qualifizierte wie motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter voraus. Wir können nur gut für andere sorgen, wenn wir auch für uns sorgen. Deshalb ist uns bei ZithaSenior auch das Wohlergehen unseres Personals sehr wichtig, da es die Voraussetzung dafür ist, dass die Menschen, die sich uns an-vertrauen, mit Empathie und Kompetenz versorgt werden. Eine Studie zur Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter hat im vergangenen Jahr wertvolle Informationen vermittelt, die uns Maßnahmen ermöglichen, mit denen die Arbeit selbständiger und verantwortlicher durchgeführt werden kann. Wir versprechen uns davon positive Impulse für Einstellung und Leistungsfähigkeit unseres Per-sonals, die direkt den Bewohnern und insbesondere auch dementen Personen zu Gute kommen.

    Unsere Arbeit bei ZithaSenior steht auf dem Fundament unseres Leitbildes, dessen Kern kurzge-fasst lautet:

    Mit christlichen Werten Zukunft gestaltenDienst am Menschen

    Zuwendung und Kompetenz

    In diesem Sinne wollen wir ZithaSenior weiterentwickeln und für unsere Bewohner sorgen.

    Hans Jürgen GOETZKE Präsident des Verwaltungsrats

    1

    Luxemburg, im April 2012

  • 2

    II. Organigramm

    II Organigramm

    BUREAU EXECUTIFMembres: Hans Jürgen GOETZKE

    Dr Carine FEDERSPIELGuy KOHNEN

    COMITE DE DIRECTIONMembres: Dr Carine FEDERSPIEL, Présidente

    Regina FROMMEJulien GANGOLFGuy KOHNENChantal MÜLLERLaurent ORIGERMartine VALENTINY

    ZITHASENIOR S.A.

    CONSEIL D'ADMINISTRATIONMembres: Hans Jürgen GOETZKE, Président

    Sr Brigitte SCHNEIDERSSr Michèle KOEDINGERDr Martine MERGENProf. Dieter FERRINGJules GEISENMe. Léon GLODENGuy SCHULLER

  • 3

    III. Überblick der Aktivitäten

    III.1 ZithaSenior Zentrale

    SozialwahlenDie Ausschusswahlen für ZithaServices fanden im Dezember 2011 in der Seniorie Petingen statt. Die 10 gewählten Delegierten sind allesamt Mitarbeiter aus der Seniorie Petingen. Die komplette Liste der Gewerkschaft OGBL wurde gewählt, wohingegen die Liste der Gewerkschaft LCGB kein Mandat erhielt.

    Preis für Qualität und InnovationDer ZithaSenior intern verliehene Preis für Qualität und Innovation wurde dieses Jahr an das Betreuungsteam der Seniorie St Joseph Pétange für ihr Projekt “Begegnung der Generationen” verliehen. Ziel des Projektes war es, Bewohner der Seniorie St Joseph und Kinder der ortsansäs-sigen Kinderkrippe zusammen zu bringen und so den interge-nerationellen Austausch zu fördern.

    ControllingDie wertvolle Arbeit der neu gegründeten Controlling Abteilung erlaubte ZithaSenior das finan-zielle Monatsreporting zu überarbeiten.

    ITEin Service Level Agreement mit dem IT Service der ZithaKlinik wurde unterzeichnet.

    FeierlichkeitenDie erste ZithaSenior Personalfeier fand am 16. September 2011 auf dem Moselschiff “Roude Léiw” statt. Die traditionelle Uhrenverteilung, wurde gemeinsam mit der ZithaKlinik, am 30. Sep-tember 2011 gefeiert.

  • 4

    III.2 Seniorie Saint Jean de la Croix Luxembourg

    Trotz einer optimalen Auslastung von 98.6%, welche die Grundlage für ein gesundes wirtschaftli-ches Ergebnis darstellt, stieg die Nachfrage an Pflegebetten weiterhin an.

    Resultierend aus der erfahrenen Schwierigkeit die Lebensqualität schwerstdementer Bewohner standardisiert zu erheben, wurde das “Heidelberger Instrument zur Erfassung der Lebensqua-lität Demenzkranker” (H.I.L.De) anhand eines Pilotprojektes in der Seniorie St Jean de la Croix Luxembourg eingeführt. Intensive Mitarbeiterschulungen durch ein externes Institut sowie eine enge Supervision der Mitarbeiter ermöglichen das Projekt seit Oktober 2011 durchzuführen. Ne-ben einer systematischen Verbesserung der Lebensqualität Demenzkranker als Hauptzweck des Projektes, ermöglicht das H.I.L.De Instrument den Mitarbeitern zusätzlich, eine grössere Autono-mie in ihrer Arbeit zu erlangen. Eine höhere Autonomie in der Arbeit kann wiederum die Arbeitszu-friedenheit des einzelnen Mitarbeiters steigern. Eine Weiterführung des Projektes mit anschlies-sender Evaluation des Nutzens von H.I.L.De ist für Ende 2012 vorgesehen.

    Die intensive Zusammenarbeit mit der geriatrischen Rehabilitation der ZithaKlinik bietet den Be-wohnern die Möglichkeit der spezialisierten Diagnostik und Unterstützung in den professionnellen Therapieräumen.

    III. Überblick der Aktivitäten

  • 5

    III.3 Seniorie Saint Joseph Pétange

    Im Jahre 2011 kam es zu zwei substantiellen Veränderungen innerhalb der Direktion der Senio-rie St Joseph. Als Folge der Übernahme des Postens des Direktors der neu erbauten Seniorie Ste Zithe in Contern, trat Herr Guy KOHNEN seinen alten Direktorenposten an Herrn Laurent ORIGER ab. Herr Julien GANGOLF übernahm zudem den Posten des stellvertretenden Direktors und des Pflegedienstleiters. Die Auslastung des St Joseph lag über das gesamte Jahr hinweg bei durchschnittlich über 99%.

    Die Renovierungsarbeiten im Erdgeschoss konnten wie geplant im April 2011 abgeschlossen werden. Die offizielle Einweihung des Neubaus und des renovierten Teilstücks des Altbaus fand am 25. Mai 2011 im Beisein von Familienministerin Marie-Josée JACOBS statt.

    Das Projekt “Begegnung der Generationen” ermöglicht die Entwicklung gemeinsamer Aktivitäten mit der benachbarten Kindertagesstätte.

    Im Sinne einer noch besseren Zusammenarbeit zwischen der Seniorie St Joseph einerseits und den Bewohnern und deren Angehörigen andererseits, wurde ein Aktionsplan innerhalb der Se-niorie ausgearbeitet. In dessen Kontext kam es im Jahr 2011 zu Einzelgesprächen zwischen der Hausdirektion, den Familienangehörigen und jedem einzelnen Bewohner der Seniorie. In einem weiteren Schritt wurde die Organisation von Familienabenden systematisiert. Solche Abende bieten dem Bewohner und seiner Familie eine Plattform um sich mitzuteilen, Fragen, Bedenken oder Probleme offen mit der Hausleitung anzusprechen und das Vertrauen der Parteien unter-einander zu stärken.

    Die Gestaltung eines Snoezelraumes und die Anschaffung eines Balance Trainers zur Prophy-laxe von Stürzen wurde durch die Unterstützung der Amicale der Seniorie gefördert.

    III. Überblick der Aktivitäten

  • 6

    III.4 Seniorie Saint Joseph Consdorf

    Seit mehreren Jahren zeichnet sich die Seniorie St Joseph in Consdorf durch die spezifische Betreuung von chronisch mehrfachbeeinträchtigten Abhängigkeitskranken (cmA) aus. Etwa 1/3 der 42 Bewohner der Seniorie verfügen über einen solchen cmA Status, der eine erweiterte und eine speziell an dieses komplexe Syndrom angepasste Betreuung erfordert.

    Zur Verbesserung der spezialisierten Betreuungsangebote für chronische Abhängigkeitskranke soll die Seniorie in den nächsten Jahren umgebaut werden.

    Im Rahmen eines intergenerationalen Austausches wurden die Kontakte mit der Consdorfer Grundschule ausgebaut. Die gemeinsamen Aktivitäten zwischen den Bewohnern des St Joseph und den Grundschulkindern werden als sehr positiv empfunden.

    III. Überblick der Aktivitäten

  • 7

    III.5 Seniorie Sainte Zithe Contern

    Das Jahr 2011 stand für ZithaSenior, und speziell für die Verantwortlichen der Seniorie Ste Zithe, unter dem Zeichen des Neubaus der Seniorie. Die anvisierte Neuanstellung von über 200 Mitar-beitern brachte über das gesamte Jahr 2011 eine hohe Anzahl an Bewerbungsgesprächen mit sich.

    Ab Januar 2011 wurden die Wohnbereichsleiter rekrutiert und angestellt. Dies ermöglichte die frühe Einbettung dieser Mitarbeiter in die weitere Planung und Rekrutierung neuer Mitarbeiter. Um den neuen Mitarbeitern den Start zu erleichtern, wurden unterschiedlichste Fortbildungen und Praktika für die neuen Mitarbeiter in Zusammenarbeit mit den anderen ZithaSenior Seniorien organisiert und durchgeführt.

    Das übergeordnete Ziel der Mannschaft der Seniorie Ste Zithe ist die qualitativ hochwertige Betreuung der Bewohner. Aufgabe von Direktor Guy KOHNEN und der stellvertretenden Direkto-rin Chantal MÜLLER-KOENIG in der Anfangsphase wird vor allem sein, die Teams zu stabilisie-ren, sodass diese ihre Aufgaben im Sinne des Zitha Leitbildes ausführen können.

    III. Überblick der Aktivitäten

  • 8

    BEWOHNERKENNZAHLEN

    Consdorf Luxemburg Petingen Gesamt

    Zahl der Bewohner

    2008 43 70 79 192

    2009 43 73 80 196

    2010 42 72 141 255

    2011 42 72 152 266

    Belegungsquote

    2008 98,00% 99,00% 96,00% 97,67%

    2009 98,83% 98,28% 99,93% 99,01%

    2010 99,35% 99,23% 87,02% 95,00%

    2011 99,57% 98,64% 99,85% 99,35%

    IV. Leistungsstatistiken

    PFLEGEBEDARF

    Consdorf Luxemburg Petingen Gesamt

    % Pflegebedürftigepro Seniorie

    2008 80,00% 62,00% 94,00% 78,67%

    2009 74,85% 70,02% 96,84% 80,57%

    2010 82,33% 77,78% 83,81% 81,31%

    2011 89,20% 79,00% 89,20% 85,80%

    Grundpflege(Durchschnitt an

    Stunden/Bewohner/Woche)

    2008 19,17 18,71 17,67 18,52

    2009 21,80 18,08 18,44 19,44

    2010 16,52 15,22 16,66 16,13

    2011 16,63 18,96 17,00 17,53

  • 9

    BEWOHNERKENNZAHLEN

    Consdorf Luxemburg Petingen Gesamt

    Durchschnittsalter

    ♀ 2008 83,86 86,65 84,19 84,90

    ♀ 2009 85,57 85,88 84,24 85,23

    ♀ 2010 82,75 85,67 84,08 84,12

    ♀ 2011 82,75 86,16 84,00 84,30

    ♂ 2008 69,54 84,37 80,18 78,03

    ♂ 2009 70,40 83,64 80,14 78.06

    ♂ 2010 71,30 84,92 80,42 78,88

    ♂ 2011 71,25 83,75 81,16 78,72

    2008 69,05% 80,88% 85,90% 80,32%

    2009 70,23% 78,77% 83,89% 77,63%

    2010 67,75% 77,92% 78,00% 74,56%

    2011 60,52% 78,50% 77,86% 75,29%

    2008 30,95% 19,12% 14,10% 19,68%

    2009 29,77% 21,23% 16,11% 22,37%

    2010 32,25% 22,08% 22,00% 25,44%

    2011 39,48% 21,50% 22,14% 24,71%

    IV. Leistungsstatistiken

  • 10

    Regelmäßiges geriatrisches Assessment

    Screening Instrumente als Bestandteil des geriatrischen Assessment ermöglichen dem multi-disziplinären Team sich einen Überblick über kognitive, emotionale, und alltagsbezogene Fähig-keiten und Einschränkungen der Bewohner zu verschaffen.

    Der MMS, als Maß zur Abschätzung der kognitiven Fähigkeiten (bspw., Orientierung, Gedächt-nis), liegt idealerweise bei einem Punktwert von 30 (keine Einschränkungen). Werte unterhalb 25 Punkten deuten auf kognitive Einschränkungen hin. Der Gesamtdurchschnitt des MMS über alle Häuser hinweg lag im Jahr 2011 bei 16,7 (SD=0,4)1.

    1SD=Standardabweichung. Ein statistisches Maß der Verteilung der Scores.

    Mini Mental State (MMS) - Mittelwerte (M) und Standardabweichung (SD) pro Haus

    IV. Leistungsstatistiken

    0

    5

    10

    15

    20

    25

    30

    MMS St Jean de la Croix Luxembourg (M=17.6; SD=.4)

    MMS St Joseph Consdorf (M=19.8; SD=.7)

    MMS St Joseph Pétange (M=12.7; SD=.1)

  • 11

    Der Barthel Index als Maß zur Einschätzung der Einschränkung bei alltagsbezogenen Aktivitäten ermöglicht einen Überblick über den Pflegebedarf den eine Person aufzeigt. Idealerweise liegt der Barthel Index bei 100 Punkten (kein Pflegebedarf). Der Gesamtdurchschnitt (über alle Häuser hinweg) des Barthel Index lag im Jahr 2011 bei 47,1 (SD=1,0). Weiter unten die Verteilung pro Haus und pro Monat.

    0

    10

    20

    30

    40

    50

    60

    70

    80

    90

    100

    Barthel St Jean de la Croix Luxembourg (M=46.8; SD=.8)

    Barthel St Joseph Consdorf (M=50.2; SD=1.2)

    Barthel St Joseph Pétange (M=44.3; SD=.8)

    Barthel Index - Mittelwerte (M) und Standardabweichung (SD) pro Haus

    Anmerkung: Beim Mittelwert handelt es sich um den Gesamtmittelwert der Scores über die 12 Monate hinweg. Als Verteilungsmaß wurde die Standardabweichung (SD) der Scores über die 12 Monate hinweg berechnet

    IV. Leistungsstatistiken

  • 12

    MITARBEITERKENNZAHLEN

    Consdorf Luxemburg Petingen Contern ZithaSenior Centrale Gesamt

    Zahl der Mitarbeiter 63 93 222 3 10 391

    Durchschnittsalter 42,38 33,90 37,99 41,67 42,80 37,91

    ♀ 93,65% 92,47% 85,14% 66,67% 50,00% 87,21%

    ♂ 6,35% 7,53% 14,86% 33,33% 50,00% 12,79%

    Teilzeitkräfte 34,92% 24,73% 20,72% 0,00% 10,00% 18,07%

    Fehlzeiten 6,04% 4,76% 5,18% 0,29% 2,63% 5,04%

    Neueinstellungen 9 29 50 1 2 91

    Austritte 7 20 27 0 2 56

    davon Pension 0 4 1 0 0 5

    Behinderte Mitarbeiter 0 0 2 0 0 2

    V. Ressources humaines

  • 13

    VI. FORT- UND WEITERBILDUNG

    Im Jahr 2011 wurden Fort- und Weiterbildungen für die ZithaSenior Mitarbeiter in 4 großen Teil-segmenten genehmigt beziehungsweise organisiert.

    1) Bürokommunikation und EDV - Access 2007 - Lotus Notes - Perfectionnement en langue française - GI

    2) Management und Human Resource Management - “Accueil professionnel et positif” - Pflegemanagement - MBTI - Leitbild - Wege in einen stressfreien Alltag - “Gestion des équipes” - Emotionale Intelligenz und soziale Kompetenz - Kultur der Begegnung

    3) Qualität, Iso, Sicherheit - Forum für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz - Brandschutz - Evakuierungsmaßnahmen - “Hygiène des mains” - “Le droit de la personne âgée au traitement anti-douleur”

    4) Berufspraktiken - Palliative care - Demenzmanager - Korsakoffmanager - Validation - “Animateur de loisirs pour personnes âgées” - Der Servicegedanken im Umgang mit alten Menschen - Kinästhetics - Les plaies - Heidelberger Instrument zur Erfassung der Lebensqualität Demenzkranker

    V. Ressources humaines

  • 14

    VI.1 Zufriedenheitsumfragen

    Arbeitszufriedenheit der ZithaSenior Mitarbeiter Zweck dieses Projektes war es, Arbeitszufriedenheit und Arbeitsbelastungen der bei ZithaSenior tätigen Mitarbeiter zu untersuchen. Die take home message des Projektes war, dass ein gesun-des Arbeitsklima, ein, wenn nicht sogar der, entscheidende Faktor für eine hohe Arbeitszufrie-denheit der Mitarbeiter ist. Ein gutes Arbeitsklima wird entscheidend dadurch gefördert, dass der Mitarbeiter Kontrolle über seine Arbeitstätigkeit erhält. Dies bedeutet so viel, als dass der Mitarbeiter seine Tätigkeit innerhalb eines ihm zur Verfügung stehenden Spielraumes möglichst autonom ausüben kann. Die zur-Verfügung-Stellung eines solchen Raumes, die Möglichkeit dem Mitarbeiter Partizipation und Mitsprache an der Arbeitsgestaltung und -organisation zu gewähren, führt dazu, dass dieser sich wertgeschätzt und folglich, wohl fühlt. Dieser und andere Aspekte sind in die Ausarbeitung eines konkreten und umsetzbaren Aktionsplans geflossen. Ein Punkt des insgesamt fünf Aspekte umfassenden Aktionsplans ist beispielsweise die Einführung einer sogenannten „plateforme d’échange“ in jeder Seniorie. Ziel dieser ist es, dem Mitarbeiter und der Hausdirektion in einem ungezwungenen informellen Kontext die Möglichkeit eines gegenseitigen Austauschs von Informationen zu bieten. Eine weitere Aktion besteht in der Einführung eines neuartigen Bewertungsinstrumentes der Lebensqualität demenzkranker Bewohner, H.I.L.De. Durch die Anforderungen die durch dieses Instrument an die Mitarbeiter gestellt werden, wird diesen ermöglicht sich aktiver, autonomer und partizipativer in die alltägliche Arbeit einzubringen. Aspekte die, wie die Ergebnisse der Umfrage nahe legen, einen entscheidenden Einfluss auf die Mitarbeiterzufriedenheit haben. Die Überprüfung des Nutzens aller Aktionen wird mit einer Folge-studie im Jahr 2013 überprüft.

    Lebensqualität und Zufriedenheit der Bewohner Dieses im Herbst 2011 initiierte Projekt zielt auf die Ermittlung der Lebensqualität und Zufrieden-heit der ZithaSenior Bewohner ab. Da ein Großteil der Bewohner kognitiv nicht mehr in der Lage ist an einer solchen Befragung teilzunehmen, wird sich in diesem Projekt fast ausschließlich auf Angaben der Familienangehörigen bezogen. ZithaSenior ist sehr darauf bedacht eine qualitativ hochwertige Dienstleistung anzubieten. Durch dieses Projekt erhoffen wir uns Erkenntnisse die uns ermöglichen unser Dienstleistungsangebot in der Pflege und Betreuung weiter zu entwickeln. Die theoretische Arbeit sowie die Konstruktion eines Fragebogens waren bis Ende 2011 abge-schlossen. Die Ergebnisse werden 2012 vorliegen.

    VI. Weiterentwicklung

  • 15

    VI.2 Gezielte Wissenschaftliche Aktivitäten

    Unter der gezielt längerfristig ausgelegten wissenschaftlichen Aktivität innerhalb ZithaSenior, die mit der Eröffnung der Abteilung Recherche et Développement (R&D) Ende 2010 begann, können vor allem zwei Projekte genannt werden:

    Die Untersuchung der Lebensqualität der chronisch mehrfachbeeinträchtigten Ab-hängigkeitskranken (cmA) am Beispiel kognitiver, affektiver, und sozialer Beein-trächtigungen

    Die in der Seniorie St Joseph in Consdorf betreuten cmA Bewohner, die als Folge eines langjähri-gen Alkoholabusus sowohl gravierende organische Schädigungen, als auch schwere psychische und soziale Schwierigkeiten entwickelt haben, stehen im Fokus dieser wissenschaftlichen Ar-beit. Die Beeinträchtigungen dieser Bewohnergruppe sind so bedeutend, dass sowohl eine unab- hängige Lebensführung als auch eine eigenständige Lebensgestaltung, durch diese im Durch-schnitt sehr jungen Bewohner, nicht mehr möglich ist. Die systematische Untersuchung kogniti-ver, emotionaler und sozialer Fähigkeiten und Beeinträchtigungen dieser Bewohnergruppe zielt darauf ab, die spezifischen Einschränkungen der cmA kennen zu lernen und besser zu verste-hen. Die Ergebnisse dieser wissenschaftlichen Begleitung objektivieren die vermehrt positiven Erfahrungen, die ZithaSenior mit seinem Betreuungskonzept gemacht hat. Der oben angedeutet bevorstehende Ausbau und die Erweiterung der spezifischen cmA Betreuung in Consdorf ist so-mit eine Konsequenz des erfahrenen Nutzens unserer Arbeit.

    VI. Weiterentwicklung

  • 16

    Exploration einer möglichen Verbindung zwischen neuropsychologischen Funk-tionen und unterschiedlichsten Parametern des Ganges bei betagten Personen

    Dieses ambitionierte wissenschaftliche Projekt wird in Kooperation mit der geriatrischen Reha-bilitation der ZithaKlinik durchgeführt. Als innovative Einrichtung der ZithaKlinik verfügt die geria-trische Rehabilitation über das hoch performante GAITRite® System und setzt dieses system-atisch zur Ganganalyse und Sturzprophylaxe betagter Menschen ein. Beim GAITRite® System handelt es sich um einen Teppich der mit einer großen Anzahl an Elektroden ausgestattet ist die eine zeitliche und räumliche Analyse des Gangbildes ermöglichen. Das Ziel einer solchen Analyse liegt in der Ermittlung der Gangstabilität und daraus folgend, einer Abschätzung der Sturzgefährdung der Person. Darüber hinaus ermöglicht das GAITRite® System den Verlauf re-habilitativer Maßnahmen zu objektivieren und genau zu untersuchen. Ende 2011 wurden die ersten vorliegenden GAITRite® Daten analysiert. Die konkrete wissenschaftliche Begleitung der medizindiagnostischen Nutzung des Systems findet ab Frühjahr 2012 statt.

    VI. Weiterentwicklung

  • Résidence SeniorMichel Rodange

    11 - 13 rue Michel RodangeL-2430 LUXEMBOURG

    Tél.: 40 144 2054

    OUVERTURE 2014